Die Vergemeinschaftung der Schulden, genauer: die Haftung Deutschlands für die Schulden der anderen wird als das Allheilmittel gegen die Euro- und Schuldenkrise angepriesen. Das Schlagwort Euro-Bonds steht stellvertretend für eine Idee, die wahlweise auch im Gewand einer Bankenunion oder der Ausweitung bereits bestehender Euro-Rettungsschirme verkauft wird. Angeführt von den schrillen Warnungen der Eurokraten, finden sich immer wieder mediale Helfershelfer, die suggerieren, dass nur Eurobonds eine weltweite Finanzkatastrophe mit nachfolgender Weltwirtschaftskrise (wir wissen ja: „Weimar“ …, „Hitler“ …, „Krieg“ …) verhindern könnten.

(Von Sertorius)

Gerade erst hat der SPON-Kolumnist Wolfgang Münchau wieder eine apokalyptische Prophezeiung ausgestoßen. Ohne die Einführung von Eurobonds seien wir „auf dem Weg in Dantes Hölle“. Poetischer könnten es auch die Politiker in Dantes Mutterland nicht formulieren. Wie alle anderen Verfechter dieser Idee belässt es auch Münchau bei dem Versprechen, wenn erst Eurobonds da seien, sei der „größte Staatsbankrott der Weltgeschichte“ abgewendet. Eurobonds gut – alles gut.

Erstaunlicherweise hat sich bisher niemand die Mühe gemacht, das Konzept der Eurobonds zu Ende zu denken. Das möchte ich hier nachholen. Wie funktioniert ein Eurobond? Stellen wir uns vor, Italien legt eine Anleihe von 1 Milliarde Euro auf. Für diese Anleihe haftet bei Zahlungsunfähigkeit Italiens die Gesamtheit der Euro-Staaten nach einem festgelegten Schlüssel. Deutschland wäre mit angenommenen 30 Prozent dabei. Wegen dieser Garantie würden die Anleger, so hofft man, nicht 6 bis 7, sondern nur 3 bis 4 Prozent Zinsen von Italien verlangen. Kann Italien nicht zurückzahlen, würden die Gläubiger von Deutschland also 300 Millionen Euro (plus Zinsen) fordern. So die Theorie.

Wo ist der Haken? Zunächst einmal erhöht sich ganz massiv der Anreiz, dass ein Staat sich für bankrott erklärt. Das Eurobond-System funktioniert nach dem Motto „den letzten beißen die Hunde“. Besonders charmant ist das, wenn, wie immer wieder gefordert, auch die Altschulden vergemeinschaftet werden (auch wenn das zunächst nur in begrenztem Umfang geschieht, wäre es nur eine Etappe bis zur vollständigen Vergemeinschaftung). Ein Staat, der seine Zahlungsunfähigkeit erklärt, bekommt zwar kein frisches Geld mehr am Kapitalmarkt. Dafür wird er aber seine Altschulden los. Das ist eigentlich ein attraktiver Deal, denn ein paar Jahre Gürtel-Enger-Schnallen sind durchaus erträglich, wenn man Schulden von mehr als 100 Prozent des Volkseinkommens abwirft. Vermutlich würden nicht einmal die Söhne Machiavellis so dreist sein, sofort den Staatsbankrott zu verkünden, nachdem die Eurobonds beschlossen wurden. Aber allein das Drohpotenzial, das die Schuldenstaaten in die Hand bekommen, ist so enorm, dass die Zahler der letzten Instanz, also vor allem Deutschland, völlig erpressbar werden. Warum aber sollten die Schuldenstaaten dann irgendwelche Verpflichtungen zu solider Haushaltsführung einhalten?

Das führt zum nächsten Haken. Wer garantiert eigentlich, dass die haftenden Staaten im Falle einer Staatsinsolvenz wirklich einspringen? Für manche von ihnen mag die Haftung schon der Auslöser sein, der zur eigenen Zahlungsunfähigkeit führt. Andere werden sich schlicht und einfach weigern, zu zahlen. So könnte zum Beispiel die Slowakei der Ansicht sein, dass Italiens Schulden sie nichts angehen und darauf setzen, dass es die anderen Staaten irgendwann aufgeben werden, einen so kleinen Zahler zur Einhaltung seines Haftungsversprechens zu zwingen. Man rede jetzt bitte nicht von Auflagen, Kontrollen, neuen Behörden wie einem EU-Finanzminister usw. Solange die EU keine wirkliche Exekutive mit Zwangsmitteln hat, ist das alles nutzlos. Dafür bräuchte man schon EU-Behörden mit von Brüssel besoldeten Beamten in den Mitgliedsstaaten und ein EU-Militär, das notfalls Vertragstreue mit der Waffe erzwingen kann. Welche EU-Staaten – außer Deutschland – würden sich darauf einlassen?
Ein anderer Ausweg wären Pfänder. Im Geschäftsleben sichert sich ein Bürge Pfänder, auf die er zugreifen kann, wenn die Gläubiger ihn zur Kasse bitten. Etwas Ähnliches schwebt immerhin dem Sachverständigenrat in Deutschland bei seinem Konzept eines Schuldentilgungsfonds vor. Was aber kommt als Pfand in Frage? Aktien staatlicher Unternehmen (die französische Eisenbahn)? – Das Anlagevermögen verbleibt ja im Lande. Die Goldreserven? – Sollen sie dann an einen neutralen Ort verbracht werden? Kunstschätze (der Louvre)? Landesteile (das Elsass, Südtirol)?

All diese Szenarien sind natürlich absurd. Aber sie laufen auf dieselbe Schlussfolgerung hinaus: Eurobonds können nicht funktionieren. Würde man sie „krisenfest“ machen, bedürfte es einer weitgehenden Entmachtung der Einzelstaaten, die sich diese nicht gefallen lassen. Würde der Haftungsfall wirklich eintreten, bräche das ganze Kartenhaus schnell zusammen. Eurobonds sind eine Schönwetteridee, die nur dann funktioniert, wenn sich die Kapitalmärkte bluffen lassen, indem sie annehmen, dass die Gemeinschaftshaftung wirklich funktioniert. Ein Konzept funktioniert, wenn nicht nur der „Best Case“, sondern auch der „Worst Case“ durchdacht wurde. Das hat bei Eurobonds noch niemand getan.

Für diesen erstaunlichen Befund gibt es zwei mögliche Erklärungen: die Verfechter der Eurobonds sind immer noch in Kurzfrist-Denken befangen. Sie glauben, man müsse die Kapitalmärkte nur mit einer starken Geste beeindrucken, damit die Zinsen wieder sinken und alles gut wird. Was Hilfszusagen und Rettungsschirme nicht vermochten, sollen nun eben Eurobonds bewirken. Böser formuliert: wir haben es bei den Staatschefs der Schuldenstaaten und ihren Helfern in der Finanzbranche mit Spielern zu tun, die um einen letzten Einsatz betteln, um endlich den großen Wurf zu landen. Das scheint mir die wahrscheinlichste Erklärung. Die andere ist noch deprimierender: die Schuldenstaaten glauben wirklich, dass Deutschland stark und willig genug ist, ihre Lasten zu übernehmen und in Generationen abzutragen. Man muss nur genügend auf die Bundesregierung einprügeln (die Opposition hilft sogar mit), dann wird sie sich ins Unvermeidliche fügen.

Jeder Leser mag selbst entscheiden, welche Erklärung überzeugender ist.

(Foto oben: EU-Kommissionspräsident Barroso)

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39 KOMMENTARE

  1. Fiktiv….natürlich. 😀

    Ich hab letztens bei Herrn Barroso angerufen und zu ihm gesagt, er soll für meine Schulden bürgen und sie ggfs. für mich zurückzahlen, wenn ich keine Lust habe, meinen ruinösen Lebensstandard herunterzuschrauben.

    Das mochte er nicht.

    Als ich ihm darauf sagte, dass ich dann ganz böse mit ihm bin und ihm aufs Ma*l gebe, wenn ich ihn teffe, wollte er noch weniger meine Schulden bezahlen und hat sogar die Polizei verständigt und mich als Erpresser und Kriminellen bezeichet.

    Was hab ich falschgemacht? 😉

  2. Eine Krise bringt immer nur zum Vorschein, was unter der schönen Fassade wirklich vorhanden ist.

    Diesen Satz sollte man sich merken.

  3. Danke für den Artikel. Ob das nun das letzte Wort ist, sei mal dahingestellt und ist letzten Endes auch nicht entscheidend. Die Tendenz ist jedenfalls richtig und klar erkennbar.
    Nur warum zur Hölle, macht die Masse nichts dagegen? Wir können uns hier auf die Schultern klopfen und sagen: Wir sind schlauer als der Rest. (was nicht mal bewiesen ist;-)
    Wie schaffen wir es dieses Wissen unter die Leute zu bringen, daß sich daraus realpolitisches Handeln und Machtüberarbeitungen ergeben?

    Ich jedenfalls werde unter http://www.blaulicht-blog.net den Artikel teilen. Das ist das Mindeste.
    Dann hoffe ich, daß es demnächst in meiner Nähe auch mal Demos gegen den ESm etc geben wird. Sowas organisiert man ja nicht mal nebenbei, wenns gut werden soll.

    Dem Ergebnis der nächsten Monate vorweggegriffen: Die Rechnung wird am Schluss präsentiert. Dann werden alle stöhnen und sich wundern, wo sie plötzlich herkommt. Und wenn es ans konkrete Bezahlen geht -Inflation, Steuer oder direkte Enteignung, dann wird es erst losgehen. Und es wird zu spät sein.

  4. Die Sozialisten bei den Franzosen haben schon mal mit der ruinösen Ausgabe-Politik begonnen, die unweigerlich zu einer desolaten Finanzlage führt, wie das bei sozialistischen Staaten so üblich ist. Deshalb besteht das neue Hollande-Frankreich so hartnäckig auf Eurobonds. Man möchte viel ausgeben, am besten unbeschränkt Eurobonds emittieren – und „les Allemands“ sollen’s dann zahlen, die haben ja beaucoup d’argent.

    Sobald das ganze etabliert ist, wird es politisch inkorrekt sein, darüber zu sprechen oder in den Medien zu berichten, denn das könnte ja nationale Regungen hervorrufen. Und wer möchte schon gegen „Brandmauern“, „Firewalls“, „Regenschirme“, „Schutzmauern“ sein – da sind wir doch alle super geschützt und total safe, nur ein Nazi kann dagegen sein.

  5. Würde man sie „krisenfest“ machen, bedürfte es einer weitgehenden Entmachtung der Einzelstaaten, die sich diese nicht gefallen lassen.

    Wenn ich sehe wie wenig Opposition in Deutschland gegen den ESM gemacht wird, der ja eine Entmachtung der Parlamente bedeutet, so bin ich mir da nicht so sicher.

  6. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, warum kapieren es eure dann Politiker nicht? Sind sie zu dumm dafür? Dass sie es gar nicht kapieren wollen, kann ich nun doch nicht glauben. Oder?

  7. „Die Vergemeinschaftung der Schulden, genauer: die Haftung Deutschlands für die Schulden der anderen …“

    Danach muss man nicht mehr weiterlesen, um zu wissen, dass ein Artikel auf SPARGEL oder Express, Bildzeitungsniveau folgt! 🙁

    Hey, auch andere Länder müssten zahlen: Finnland, Niederlande bsp.

    Im übrigen können Eurobonds in einem sehr eng gesteckten Rahmen (!) funktionieren. Wenn nämlich die Gesetze gleich sind, dann wäre das so wie nationale Staatsanleihen. Aber angesichts der Uhrzeit führe ich das nicht weiter aus, und ich bin eh gegen Eurobonds!

  8. Ach ne, ESM incl. alternativloser Delegation der Haushaltsrechte von souveränen Statten an die Eurokraten. „Wir müssen doch mehr Befugnisse an Brüssel abgeben“ Zitat Hosenanzug 3.0.

    Der ESM ist ein Vertrag ohne Kündigungsmöglichkeit.!
    Der ESM ist ein Machtergreifungsgesetz / Ermächtigungsgesetz! 1933 läSSt zackig GrüSSen.!

    Nächster Klopper: Target2 geht immer +/- Null auf.
    „Wir haben jetzt über 700 Milliarden Target2 Außenstände. (0,7 Billionen) Kopfkratzz.

    Mit sozialistischen Euro-Bouns wird alles gut,
    sagte der Eisbär Knut und fiel tot um.

    Leute, jeder € den die völligen Politversager ausgeben, ist ein geliehener oder gedruckter €.

    Die negativ bilanzierte Masseneinwanderung von ungebildeten und integrationsunwilligen Fachkräften kommt noch als Kostenfaktor oben drauf.

    Fehlt noch die Kostenanalyse bezüglich der emigrierten Gewalt-Verbrechen und die Heilungs, Renten und Opferkosten.

    Selbst Doitscheland kann diese addierten Bilanzen und multiplizierten Negativeffekte nicht ausgleichen, Bezahlen .

    Noch Fragen?

  9. #6 Voldemort (21. Jun 2012 00:03)

    Die Sozialisten bei den Franzosen haben schon mal mit der ruinösen Ausgabe-Politik begonnen, die unweigerlich zu einer desolaten Finanzlage führt, wie das bei sozialistischen Staaten so üblich ist. Deshalb besteht das neue Hollande-Frankreich so hartnäckig auf Eurobonds. Man möchte viel ausgeben, am besten unbeschränkt Eurobonds emittieren – und “les Allemands” sollen’s dann zahlen, die haben ja beaucoup d’argent.

    —–

    Vllt. erklärt sich eine zukünftige deutsche Regierung mal als zahlungsunfähig. Dann ist das dumm gelaufen für die Gläubiger und die Franzosen. Sie müssten das dann doch selbst bezahlen. 🙂

  10. #1 nicht die mama (20. Jun 2012 23:23)
    Fiktiv…. natürlich.
    … wollte er noch weniger meine Schulden bezahlen und hat sogar die Polizei verständigt und mich als Erpresser
    und Kriminellen bezeichet.
    Was hab ich falschgemacht?
    ——-
    Gar nicht wirklich was falsch gemacht, lieber Nichtmama!
    Und einen Versuch war es ja immerhin wert.
    Nur, einen Kommunisten anzurufen und ihn zu bitten, für Deine Schulden einzustehen… das kann ja nur enden in Arrestierung und Beugehaft. Ich jedenfalls habe noch nie
    gehört, dass irgendein Kommunist bereit wäre, aufgenommene Schulden zurückzuzahlen. Denn, schau einmal, wofür hat der Kommunist denn das Geld, das Du ihm doch sowieso schon „geliehen“ hattest ausgegeben?
    (Oder woher stammen Deine „fiktiven Schulden“?)
    Natürlich hat er das Geld aus Deiner Börse längst zum Teil selbst verschnobt oder eben seiner moslemischen Klientel zum verschnoben gelassen.
    Und er hat ja nur das Geld von anderen für dieses lukrative Spiel, nämlich z.B. „Dein Bond-Geld“. Wenn er also wirklich gewillt wäre, zurückzuzahlen, dann müsste er sich ja wieder irgendwo Geld „besorgen“. Und das tut er gewöhnlich, indem er bei Deiner Steuererklärung „mitwirkt“, Dich
    davon überzeugt, Dein Geld für quasi Nullzinsen einer Bank zu überlassen, (die dann in Eurobond einsteigt) oder indem
    er sich erdreistet, direkt in Deine Tasche zu fassen.
    Das magst Du nicht? Siehste, daher der Umweg Eurobonds, das hört sich erst mal nicht so deutlich nach klauen an.
    Ja woher soll denn der Arme Mann sonst Geld herkriegen?
    Ach ja, DRUCKEN, das gibt’s ja auch noch. Aber das machen wir dann lieber selber, wenn wir erst in der Haftungsschlinge zu Tode gewürgt werden sollen.
    Fazit, nicht die mama, – es war ein feiner Versuch hinter die Wahrheit von pecuniam non olet zu kommen.
    Die Wahrheit kommt zwar auch dann zu Tage, wenn man mit Kommunisten verhandelt, aber Änderungen im Ablauf kann man dadurch nicht bewirken.
    Das geht nur bei den nächsten Wahlen! Oder?

  11. Euro – Bonds : Die kalte Enteignung des deutschen Sparers . Jetzt wollen sich die Eurokraten die Vermögen und Spareinlagen der Bürger unter den Nagel reißen . Wer jetzt immer noch nicht begreift in welche Richtung der verschrottungsreife Dampfer “ EUdSSR “ fährt , dem ist nicht mehr zu helfen .

  12. #13 DK24 (21. Jun 2012 06:09)

    Sie sieht die Haushaltsrechte des Bundestags verletzt.

    Und damit hat die Linke recht.

  13. Die Vergemeinschaftung der Schulden, genauer: die Haftung Deutschlands für die Schulden der anderen wird als das Allheilmittel gegen die Euro- und Schuldenkrise angepriesen.

    Völliger Quatsch!

    Jeder weiß doch, dass dadurch die Pleiteländer ihre Schuldenpolitik weiter betrieben und nach nur kurzer Zeit die Probleme noch größer als jetzt würden.
    Vermutlich mit Bürgerkrieg, Not und Elend!

  14. Euro-Bonds widersprechen jeder gesunden wirtschaftlichen Verhaltensweise. Die Zinsen für Spanien, Italien etc. sind ganz alleine durch den Markt begründet und beziehen sich auf die Bonität. Allein der Euro hat dieses vernünftige Gefüge durcheinander gebracht. Regierungen die normalerweise mit 12% und mehr Zinsten für Staatsanleihen im Zaun gehalten wurden, bekamen plötzlich Kredite für 3% und weniger und haben entsprechend mit mehr Schulden reagiert anstatt die Schulden abzutragen. Und ein anderes Wirtschaftsprinzip wird mit Euro-Bonds verletzt, das Prinzip der Verantwortlichkeit / Kompetenz. Wie kann man jemand die Verantwortung aufbürden, Schulden zu zahlen, aber die Kompetenz verweigern, an der Entscheidung für diese Schulden mitzuwirken?

    Wenn also Deutschland für 30% der Schulden Italiens haften soll, müsste Deutschland auch das Recht haben in die Haushaltspolitik Italiens einzugreifen.

  15. #15 felixhenn (21. Jun 2012 06:40)

    Wenn also Deutschland für 30% der Schulden Italiens haften soll, müsste Deutschland auch das Recht haben in die Haushaltspolitik Italiens einzugreifen.

    Um Gottes Willen!
    Darauf sollten wir lieber verzichten!

  16. #5 Obrigkeit (20. Jun 2012 23:51)
    ————

    weil die masse der bürger nichts von wirtschaft versteht (ich auch nicht viel) bzw sich nicht dafür interessiert.

    weil die masse der bürger sich niemals vorstellen kann, dass es gruppen gibt, die eine rigorose, unglaubliche diktatur einführen wollen.

    kürzlich mit freunden darüber diskutiert. die meisten stimmen: aber das geht ja nicht, dass ist nicht demokratisch, das ist nicht rechtsstaatlich.

    die meisten können sich den machtwillen und den willen zum herrschen mit allen konsequenzen einer totalitären diktatur vorstellen noch wollen sie sich das vorstellen.

  17. #23 wien1529 (21. Jun 2012 07:50)

    Ja, das ist es was mich wirklich erschüttert, diese Realitätsverweigerung. Diejenigen die den ESM aufgesetzt haben sind grundböse Menschen. Die haben nur ihre Macht im Sinn, nicht unser Wohl. Das will man einfach nicht wahrhaben weil es ein unbequemer Gedanke ist.

    Ich verstehe überhaupt nicht, warum erst jetzt kurz vor der Ratifizierung ein bisschen Opposition gemacht wird gegen den ESM. Ich habe grad nachgeschaut und gesehen, dass ich schon im November-Dezember 2011 den ESM-Entwurf gespeichert habe mit den gleichen Sauereien drin wie im aktuellen Vertragstext.

    Wahrscheinlich ist einfach der Kühlschrank noch zu voll, Wohlstandsverwahrlosung breiter Volksmassen, tragisch!

  18. @#17 DK24 (21. Jun 2012 06:09)
    Der Gedanke, man müste den Linken auch mal noch dankbar sein…

  19. @Sertorius
    eine weitere Erklärung für die Eurobonds fiele mir ein:
    Sind die Zahlerländer erst einmal an das Euroschiff gekettet,werden sie im Falle eines drohenden Untergangs JEDE Rettungsmaßnahme mitmachen.Und die wird Vereinigte Staaten von Europa heißen,alternativlos.
    Dass die Havarie kommen wird/muss,ist den EU-Eliten klar,und somit sind die Bonds nur ein Mittel zum Zweck für ein viel weitergehendes Ziel,nämlich die Abschaffung der Nationalstaaten (Trittin wurde diesbezüglich gerade bei den Bilderbergern gebrieft).
    Es unterschätze niemand den Machthunger von Brüssel!

  20. Ich würde sagen, wir ziehen uns aus der EU und dem Euro zurück, führen eine Autobahmaut für ausländische fahrzeuge aller Art ein und entlasten deutsche Unternehmen, unter Auflagen von der LKW Maut im eigenen Land.

    Wir stehen nicht mehr für Schulden von anderen Ländern gerade und es gibt nix mehr umsonst, dann schieben wir alle kriminellen Ausländer ab, schliessen außerdem mit Russland einen Pakt das passdeutsche Straftäter zur Haftverbüßung nach Sibirien kommen und machen unsere grenzen dicht.

    Und da braucht mir kein schlauer Politiker, Ökonom, Gutmensch, etc. sagen das dann hier alles zusammenbricht!!!
    Deutsche Waren sind trotzdem gefragt, wir waren vor EU und Euro Exportweltmeister warum also nicht danach auch!?!
    Wir waren schon immer Fracht-und Urlaubstransitland, warum dann nicht auch!?!

    Die einzigen die unter den oben genannten Umsänden leiden, dass wäre die ganze Integrations-und Migrationsindustrie, deren Steigbügelhalter und Helfershelfer aber die können ja wenn Sie wollen auswandern und woanders Ihre gutmenschlichkeit ausleben, evtl. in Afrika nach Wasser graben!!!

  21. Brüssel ist wie ein Dieb, der auf der Suche nach einem Zugang zur Kasse ist, wie ein Rauschgiftsüchiger auf der Suche nach dem nächsten Schuß. Dabei wird dem Kind immer ein neuer Name gegeben, obwohl es immer um das selbe geht, also die Frage: Wie kommt man an die deutsche Kohle.

  22. Was mich immer am meisten wundert ist dass die „Verantwortlichen“ anscheinend überhaupt keine professionelle Beratung mehr bekommen.

    Dabei hätten nur mal Alle schnell zur Hedge Fund Konferenz nach Monaco (wo auch sonst?) düsen sollen.

    Die Beste Wette zur Zeit ist gegen deutsche Staatsanleihen:

    – Erstens, weil man davon ausgeht dass Merkel doch noch umkippt und damit Deutschlands Kreditwürdigkeit opfert, ergo BUNDS runter, und

    – Zweitens, dass Merkel starr bleibt, der Euro dann auseinanderbricht und die Anleger eine viel generellere Kapitalflucht aus ganz Europa antreten, auch aus Deutschland.

    Diese shorts sind schon voll im Gange, zurzeit kosten Credit Default Swaps auf BUNDS schon mehr als auf GILTS.

    Bei aller Kritik, Merkel hat es wirklich nicht leicht. Doomed if you do, doomed if you don’t.

  23. @ #2 unverified__5m69km02 (20. Jun 2012 23:42)

    Ich glaube nicht, dass die unter (http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/8942-eurobonds-ueber-alles) angesprochene zinslose direkte Kreditvergabe durch die EZB eine Lösung wäre. Im Gegenteil bevor ich das las, wollte ich eigentlich schreiben, dass dies nach den Eurobonds irgendwann der letzte Schritt sein wird.

    Welche Ausgabenbremse soll es denn noch geben, wenn quasi die Politik über die EZB direkt die Kredite vergibt? Mir ist schon klar, (bzw. ich denke, dass es so ist), dass die EZB bereits heute indirekt über die Banken als Zwischenhändler die Kredite vergibt. Wobei dies ja wohl grundsätzlich so ist und momentan vielleicht nur die Differenz zwischen den Zinsen, die die Banken zahlen und den Zinsen, die sie von den Staaten fordern, krisenmäßig ist.

    Die Frage ist eben, ob die Banken nicht doch noch privates Risiko tragen und dadurch noch ein letzter Funken Disziplin bei der Kreditvergabe vorhanden ist. (Kann natürlich sein, dass die Krise auch das völlig außer Kraft setzt.) Vor der Euro-Einführung war das ja wohl so, und damals gab es deswegen ja auch hohe marktgerechte Zinsen für Länder wie Griechenland und Italien. Aber Kreditvergabe durch die EZB ist dann sicher auch keine Lösung mehr, sondern eher die endgültige Vollendung der Krise.
    Man hätte die Krise vermeiden müssen, lösen kann man da nichts mehr. Auch das reden über Euro-Bonds ist nur Zeitgewinn. Der nächste Zeitgewinn sind dann Euro-Bonds light usw.

    Aber ich weiß nicht, ob das Thema nicht einfach hier zu schwierig ist.

  24. Unfassbar! Da sitzen ausländische Politiker in Brüssel und rauben und verplanen deutsches Steuergeld für ihre Allmachtsphantasien.
    Das schlimme ist das die dämlichen dt. Politiker das noch zulassen..

  25. Solange Deutschland zahlt, spielt die Machbarkeit eines Rettungsplanes keine Rolle. Sind alle deutschen Kassen geplündert, geht es an das Volksvermögen und das Spiel beginnt von vorn.
    Abhilfe schafft nur der Niedergang der EU. Um den zu erreichen, müssen die Deutschen rechts, eu-feindlich, wählen.

  26. #29 fraktur (21. Jun 2012 09:56)
    …obwohl es immer um das selbe geht, also die Frage: Wie kommt man an die deutsche Kohle.
    —————
    Inzwischen scheint es gar nicht mehr so sehr um die Deutsche Kohle zu gehen, an die kommt man ja leicht ran. Das angestrebte Ziel scheint viel mehr die Idee der Nachhaltigkeit zu sein:
    Wie bringen wir den deutschen, noch arbeits willigen Steuerzahler Michel Zipfelmütz dazu, seine Kinder schon als Babys in der sozialistischen Kinderkrippe abzugeben und arbeiten zu gehen, und arbeiten zu gehen, und arbeiten zu gehen, und seine Frau, die unstolze Mutter seiner Kinder auch arbeiten gehen zu lassen damit nachhaltig Knete erwirtschaftet wird, die die Ungewählten dann klaglos abschöpfen können.
    Michel Zipfelmütz muß nur laufend so umfassend mit Sklavenarbeit beschäftigt werden, dass sein Körper keine Extrakraft mehr hat zum Aufbegehren, und seinen Geist stopft man abends mit Meinungsmüll so voll, dass er gar nicht mehr auf die Idee kommen kann, darüber nachzugrübeln, warum er nie „auf einen grünen Zweig kommt“. Das große Geheimnis ist nämlich, dass die „grünen Zweige“ nur im Süden gezüchtet werden.
    Immer nach den Südlandmotto: Arbeitest du noch, oder lebst du schon?
    Und dieses nette System soll demnächst implementiert werden, für die nächsten… unendlichen Jahre, ohne Widerspruchs möglichkeit und ohne Ausgangstür auch für den Fall, dass Michel eines Tages aufwacht und sich die Augen reibt.
    Los, los Michel, antreten zur Vergatterung und zur Ablegung des Schwurs der völligen Hingabe an die ungewählten Sklavenhalter und die Herausgabe der permanenten Dhimmisteuer an die Besatzungsmacht.
    Wenns Dir nicht mehr gefällt, Michel, dann kannst Du ja immerhin noch Deine Zipfelmütze Dir über die Augen ziehen. Vielleicht sieht Dich dann ja keiner mehr und Du kannst noch schnell untertauchen bevor die Fatwa Dich zu ereilen droht… Da gäbs nette Stellen zur Smaragdsuche an einigen Nebenflüssen des Amazonas, gut geeignet zum Versteckspielen.

  27. #36 weanabua1683

    Das trifft es ziemlich genau. Das deutsche Volk soll sich zu Volks-Tode schuften, kinderlos und Stolz auf die Karriere, Multikulti, die EUdSSR und Exportüberschüsse (für die wir übrigens nur Schuldscheine als Bezahlung erhalten). Dieser sozialistische Musterdeutsche soll dann ohne zu murren Steuern ohne Ende berappen, um sämliche sozialitischen Systeme und Utopien zu finanzieren. Da ist ja nicht nur die EUdSSR, die Bankster und die vielen Pigs die es zu finanzieren gilt, nein auch die Multikulturisierung Deutschlands muß finanziert werden. Und die sind viele Billionen Euro fällig in den nächsten Jahren!!!

  28. Die werden immer mehr Geld brauchen, damit sie ihre sozialistischen „Wohltaten“ weiter unter das Volk streuen können. Nur dann werden sie offensichtlich wiedergewählt. Die Staatsschuldenkrise ist eine sozialistische Verteilungskrise. Begonnen in den 70iger Jahren ab Brandt. Die wenigsten Schulden sind wirtschaftlich investierte Schulden… alles nur Bestechungsgeschenke für das Wahlvolk!! Und Griechenland ist das Paradebeispiel.

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