Luther wird dieser Spruch zugeschrieben: „Wenn ich wüsste, daß morgen die Welt unterginge, würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“ und Hoimar von Ditfurth hat unter diesem Titel 1985 ein Sachbuch geschrieben. Warum jetzt aber gerade auf PI dieser Ausspruch?

(Von felixhenn)

Es sieht so aus, als ob an diesem Wochenende oder einem der nächsten Griechenland aus dem Euro geht. Zumindest glaubt man das wohl in Asien. Wie ich darauf komme? Vor ein paar Tagen hat eine meiner deutschen EC-Karten im Raum Manila bei einer Bank nicht funktioniert. Bei den anderen Banken ging es noch. Heute jedoch wurden meine beiden EC-Karten nicht akzeptiert, sogar die von der Deutschen Bank, die eigentlich überall auf der Welt recht sicher ist. Ein Anruf bei der BPI-Bank hat dann ergeben, dass man Euro-EC-Karten vorübergehend gesperrt hat. Meine Bank One Karte aus Dallas funktionierte einwandfrei.

Das kann für mich nur bedeuten, dass man große Kurssprünge des Euro erwartet und dadurch keine großen Verluste einfahren möchte. Wenn Griechenland aus dem Euro ginge, würde der vermutlich rapide im Wert steigen, zumal dann auch schon mal der Weg Portugals, Spaniens und Italiens vorgezeichnet wäre, alles Länder, die nie in den Euro zusammen mit Deutschland, Niederlande, Finnland, Österreich, ja sogar Irland gepasst haben. Irland sollte man mit den Südstaaten nicht in einen Topf werfen, deren Probleme sind lösbar. Und dann ist auch die irsinnige Geldpolitik Draghis, der immer mehr Euronen für 1% Zinsen auf den Markt schmeißt, in Asien nur schwer zu verstehen. In Asien musste man gezwungenermaßen die Gelddruckerpresse anwerfen, um den Kurs zum Euro einigermaßen halten zu können und nicht aufwerten zu müssen, was Gift für den Export wäre.

Jetzt Austritt, gerade nachdem 130 Milliarden Hilfe genehmigt wurden? Woher wollen wir denn wissen, dass diese Hilfe für den Schuldendienst bestimmt ist und nicht als Hilfe zum Ausstieg? Wenn es so wäre, Politiker würden in beiden Fällen das gleiche inhaltslose Grinsen aufsetzen, Barroso kann schon gar nicht mehr anders gucken. Und dieselben Politiker, die uns den einen Fall mit inbrünstiger Überzeugungskraft erklären können, können das genausogut im anderen Fall.

Und wenn wir immer wieder von Politikern hören, dass uns ja die gesamte Schuldenkrise noch gar nichts real gekostet hat, ist das kompletter Unsinn. Entweder eine infame Lüge oder schlicht Dummheit, ich vermute eher das Zweite in diesem Fall. Wenn der Euro von 1,50 Euro/US$ auf 1,34 Euro/US$ fällt, kostet das jeden, der ins Nicht-Euro-Ausland fährt, mehr als zehn Prozent mehr bei jeder Buchung und jedem Einkauf. Bares Geld. Und wer seine Ölrechnung sieht, weiß sowieso mehr.

Was passiert also, wenn Griechenland aus dem Euro ausschert? Auf jeden Fall werden die Banken einige Zeit brauchen, um sich auf die neue Situation einzustellen. Deshalb wird ein Austritt womöglich am Wochenende erfolgen und möglicherweise werden die Geldautomaten dann außer Betrieb sein. Daher ist es wohl sinnvoll, wenn man sich etwas Bargeld nach Hause holt, ich habe das jedenfalls gemacht. Ich denke, bis nach solch einem Austritt die Bankenwelt wieder voll funktioniert, kann das bis zu einer Woche dauern. Um also sicher zu sein, ist Bargeld für zwei Wochen sinnvoll.

Und was ist, wenn ich falsch liege und Griechenland nicht ausschert und wir haben Bargeld zuhause liegen? Ich denke, bei den Zinsen, die es heute gibt, ist der Verlust zu ertragen. Bei 10.000 Euro und 3% Zinsen (sofern die denn jemand bekommt), wären das 300 Euro/Jahr und 11,50 Euro/zwei Wochen. Also weniger als ein Kaffee auf der Piazza San Marco in Venedig.

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67 KOMMENTARE

  1. jö, schon wieder weltuntergang. der wievielte in den letzten 3 monaten? ich habe leider die übersicht verloren…

  2. Interessante Gedanken!
    Ich persönlich rechne allerdings nicht vor den Wahlen in Frankreich Ende April/Anfang Mai mit entscheidenden Veränderungen.
    Bis dahin vertreibe ich mir die Zeit damit, meine Vorbereitungen hinsichtlich Einlagerung von Lebensmitteln, Ausrüstung und Energieversorgung zu ergänzen.
    Den zu erwartenten Bank-Run werde ich mir dann gemütlich im TV anschauen 🙂

  3. Ein idealer Zeitpunkt um Schulden zu machen.
    Ich kauf mir was Schönes, so etwas wie Wohneigentum…ich geh morgen zur Bank.
    Kein Scherz!

  4. Es geht doch bei Griechenland schon lange nicht mehr darum, was uns nun mehr kostet und was das Beste ist um die Probleme zu lösen. Es geht um einen Kurs den die EU und alle Politiker eingeschlagen haben, der von allen als Alternativlos bezeichnet wird. Selbst wenn Sie auf einem Fliessband stehen würden, wie in einer Hühnchenfabrik, und sehen sich auf das Messer zufahren und vor sich die Köpfe Ihrer Kollegen rollen. Sie bleiben schön auf dem Band stehen. Na gut. Einer oder zwei springen ab. Aber keiner der da ruft, haltet das Band an, dass ist ja Wahnsinn.

    Wie ich es vor kurzem schon anders formulierte. In Berlin herrscht zum Thema Euro und Griechenland ein Art Führerbunkermentalität. Wobei ich an die geschmacklose Karikatur aus Griechenland zu Frau Merkel denke. 😉

    Erst wenn es richtig gekracht hat, kommen sie aus den Löchern und erzählen uns, sie hatten es ja so kommen gesehen.

  5. Wir müssen Visionen haben, fest an Europa glauben, wir müssen Europa wollen. Wir müssen gestalten wollen und diese Krise als die größte Chance für Europa begreifen, die Europa je hatte.

    Scheitert der Euro, scheitert Europa!

  6. Ich denke auch, dass es demnächst scheppert. Wer sich vorbereitet und vollgetankt hat, steht auf jeden Fall besser da. Ein paar Vorräte tun nicht weh.

  7. @#5 ingres

    Eine Vision läßt sich aber nicht mit Gewalt und von jetzt auf gleich verwirklichen. An dieser muss Stück für Stück gearbeitet werden. Griechenland und einige andere Länder sind für diesen Schritt nicht bereit gewesen.

    Im übrigen endet meine Vision nicht bei Europa. Ich schliesse z.B. die islamischen Gottestaaten in meiner Vision mit ein, in der es dann die eine oder andere Moschee noch als Museum geben wird um an eine dunkle Zeit desr politischen Relgionsfaschismus zu erinnern.

  8. So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen

    Der Baum ist tot, er fiel im Morgenrot!

  9. >Bargeld für zwei Wochen sinnvoll.

    Klar, mindestens für zwei Wochen, vielleicht sogar versilbert. BTW: Ich habe vor Jahren meinen benachbarten Bauern jeweils einen Silberzehner geschenkt – und erklärt. Die hab ich inzwischen doppelt und dreifach wieder in Naturalien zurück, ist mir langsam schon peinlich.

  10. #5 ingres

    Scheitert der Euro, scheitert Europa!

    Das wollen wir doch mal schwer hoffen! Oder sagen wir besser: Scheitert der Euro, scheitert die EUdSSR!

    Kein Mensch bei Verstand kann ein Europa, wie wir es jetzt haben, wirklich wollen; ein Europa ohne Grenzen, mit einer zentralistischen und demokratisch nicht legitimierten „Regierung“ (besser: Regime). Einem Europa, in dem die Kriminalität floriert und unbegrenzete Einwanderung un“integrierbarer“ Kulturen das Gros der Wirtschaftskraft vertilgt.

    Hoffentlich scheitert die EU möglichst bald!!!

  11. Hab am Dienstag am Automaten noch Geld mit meiner MaserCard bekommen. (Chiangmai/Thailand)

  12. #8 Wilhelmine
    >Der Baum ist tot, er fiel im Morgenrot!

    Ach Wilhelmine, ich glaube, wir werden schnell herausfinden mit welchen Menschen wir auch durch eine schlimme Zeit kommen. Wir werden nicht fallen, versprochen 🙂

  13. #10 Toytone
    > “Regierung” (besser: Regime)

    Genau dieses Wort geht mir auch seit Tagen schon nicht mehr aus dem Kopf.

  14. @#8 Wilhelmine (01. Mrz 2012 12:47)

    Ja Alexandra, es war schön, so lange es dauerte.

  15. „Wenn ich wüsste, daß morgen die Welt unterginge, würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“

    So reden Menschen, die die Doppelbewegung des Glaubens vollzogen haben.

    „Es ist etwas Großes, das Ewige zu erfassen, aber es ist etwas Größeres, das Zeitliche festzuhalten, nachdem es aufgegeben worden ist“ (SK).

  16. Ich hätte wohl doch dazu schreiben sollen, dass das was ich schrieb in (#5), sarkastisch und satirisch gemeint war.

    Entschuldigung!

  17. #21 ingres (01. Mrz 2012 13:05)
    >Ich hätte wohl doch dazu schreiben sollen

    🙂

    Alles hat seine Dialektik!

  18. Warum sollte sich irgendetwas ändern?

    Der Euro ist dazu da, uns zu melken, und wir werden gemolken.

    Aus Sicht der Machthaber ist also alles prima, alles super, alles bestens!

  19. Jean-Claude Juncker: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert“, verrät der Premier des kleinen Luxemburg über die Tricks, zu denen er die Staats- und Regierungschefs der EU in der Europapolitik ermuntert. „Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

  20. #25 Eichsfelder

    Die Eichsfelder strahlen in die ganze Welt aus. ^^

    Wohne in Südniedersachsen (also nahe dem Eichsfeld; ca. 20 km) und bin fast komplett umgeben von Eichsfeldern (Nachbarn). Sehr netter, ehrlicher, symphatischer und direkter Menschenschlag. 🙂

  21. Maggi82,

    ich denke, das ist ein Irrtum. Geld verliert an Wert – aber Schulden nicht. Wer denkt, seine Schulden werden sich durch eine Pleite in Luft auflösen, ist genauso schief gewickelt wie einer, der offiziell reichlich Goldreserven hat und meint, damit auf der sicheren Seite zu sein.

  22. #3 Maggi82 (01. Mrz 2012 12:37)

    „Ein idealer Zeitpunkt um Schulden zu machen.
    Ich kauf mir was Schönes, so etwas wie Wohneigentum…ich geh morgen zur Bank.
    Kein Scherz!“

    Informiere dich vorher, soweit ich weis, verliert zwar das Vermögen seinen Wert, die Schulden bleiben jedoch bestehen! Das hst mir letztens noch mein Ex-Chef gesagt, als wir uns über die Zukunft unterhalten haben.
    Wenn Du genug Eigenkapital hast ok, ansonsten wäre ich da seeeehr vorsichtig.

  23. Wie die Fondsmanager die Lage sehen:

    „Wo kann denn ein Anleger unter diesen Voraussetzungen investieren?

    Ich gebe einen ganz einfachen Rat: das Vermögen vierteln und die einzelnen Anteile in Unternehmensanleihen, Aktien, Edelmetalle und asiatische Immobilien anlegen.

    Sie sind als großer Skeptiker bekannt. Was erwarten Sie langfristig?

    Ich würde sogar sagen, ich bin wahnsinnig pessimistisch für die Papierwährungen, die ungedeckten Währungen. Der Mittlere Osten ist wegen des Öls ein Pulverfass. Außerdem rechne ich mit einem Zusammenbruch der Sozialsysteme wegen der Vergreisung der Länder. Zur Vorbereitung auf die finale Krise würde ich Land auf dem Land kaufen – und Gold besitzen.“

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/marc-faber-im-interview-der-ehrliche-sparer-wird-die-zeche-zahlen/6273122.html

    bzw.:

    Fredmund Malik im Interview„Es droht eine teuflische Abwärtsspirale“
    26.02.2012, 13:06 Uhr

    Fredmund Malik ist ein bekannter Ökonom und Buchautor. Im Interview erklärt der Österreicher, worin er die Ursachen der Krise sieht und warum sie so gefährlich ist. Seine düstere Prognose: den Börsen droht der Absturz.

    Wir stecken immer noch in der Finanzkrise. Wo erkennen Sie als Unternehmensberater die Ursachen?

    Es ist Überschuldung und wirtschaftliche Fehlsteuerung als Folge falscher Unternehmensführung und radikal falscher Strategien. Dieses falsche Management wird seit Jahrzehnten in den Business Schools gelehrt und hat sich wie eine Seuche verbreitet. Es ist auch verantwortlich dafür, dass immer mehr intelligente Köpfe nicht mehr in die Realwirtschaft gingen sondern in die Finanzwirtschaft. Unter anderem geht es auch um wirtschaftszerstörende Bonussysteme, die falsche Anreize setzen. Dadurch ist in den Unternehmen viel Bitterkeit, Verachtung und Agonie entstanden, was die Unternehmensspitzen gar nicht wahrnehmen. Es sind breite Gräben in die Unternehmenskulturen gerissen worden. Und das in einer Zeit, in der die Firmen das ganze Vertrauen brauchen würden.

    Das Vermögen vieler Anleger ist in Gefahr, warnen die Vermögensverwalter Bert Flossbach und Kurt von Storch. Warum das Geld bald weniger wert ist, was aus dem Euro wird und wie Anleger ihren Besitz sichern können.
    Flossbach und von Storch im Interview: „Die Entschuldung geht nur über Inflation“

    Was kann man gegen die Überschuldung tun?

    Vordringlich braucht es die innovativen Methoden für ein neues Funktionieren von Organisation und Management. Vorübergehend sollte man auch die meisten Wirtschaftsfakultäten der Unis und Business-Schools schließen und für einen Neustart fragen: Warum habt ihr Wissenschaftler das geduldet und nicht hinterfragt? Wir haben in einer Periode der systematischen Bewusstseins-Verschmutzung gelebt. Die Welt wurde gemacht von Personen, die sich und den Globus nur über die Geld-Dimension wahrnehmen, alle Dinge nur in Geld bewerten. Eine Facette dabei ist, dass wir das Börsengeschehen zum verführerischen Infotainment entwickelt haben. Das hat zusätzlichen Schaden angerichtet. Viele Menschen sind vor allem über die Pensionsfonds und andere Vehikel noch am Ende der großen Hausse zur Jahrtausendwende in Aktien eingestiegen und leiden jetzt unter den Verlusten, die aber erst in ihren Anfängen stehen.

    Ist die aktuelle Krisen-Bekämpfungspolitik gescheitert?

    Bis jetzt ja. Man versucht die alte Welt zu retten und gibt dem Alkoholiker immer noch einen neuen Schnaps. Wie erklärt liegen die Ursachen lange zurück. Die Amerikaner haben in ihrem Glauben an den ewigen Wohlstand Staatsschulden aufgetürmt. Wie beschrieben haben sich vor allem die Finanzunternehmen genau so verhalten. Der frühere Notenbankchef Alan Greenspan hat mit seiner Niedrigzinspolitik die letzte Chance zu einer Korrektur verpasst, und stattdessen eine Blase an den Immobilienmärkten und an den Anleihemärkten erzeugt. Die USA stehen heute realwirtschaftlich in der nähe eines Entwicklungslandes.

    Was bedeutet dieser düstere deflationäre Ausblick?

    Zunächst die Liquidierung unhaltbarer Kredite. Das Volumen dürfte in einer Größenordnung von deutlich über 100 Billionen Dollar liegen. Wir reden über einen Verkaufszwang bei allen wichtigen Vermögensklassen: Aktien, Anleihen, Unternehmensanteile, Rohstoffe, auch Immobilien, die ebenfalls bis auf ein Zehntel ihrer Höchstpreise fallen können.

    Und der Anleger?

    Der hat wenige Optionen. Geld wird im Zeitablauf an Wert gewinnen. Deshalb sollte der Anleger sein Geld in bar in einer guten Währung bei seiner Bank verwahren. Später muss er es zu Hause deponieren, um bei einem Run auf die Banken nicht erwischt zu werden. Die Einlagen-Sicherungssysteme sind viel zu klein angelegt. Ich schätze, dass über die Hälfte der Institute insolvent werden wird.

    Mit welchen gesellschaftlichen Entwicklungen müssen wir rechnen?

    Mit neuen Methoden kann man das Potenzial zu einem neuen Wirtschaftswunder und neuer sozialer Stabilität haben. Fährt man hingegen fort wie bisher, wird sich Amerika isolieren, die Europäische Union an Zusammenhalt verlieren und auseinanderbrechen. Es kommt eine Epoche des Protektionismus. Die Globalisierung wird teilweise rückgängig gemacht. Politisch ist Radikalisierung eine große Gefahr.

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/fredmund-malik-im-interview-die-globalisierung-wird-teilweise-rueckgaengig-gemacht/6255962-3.html

  24. „Europa“ macht im Grunde nichts anderes, als das, was volkswitschaftlich schwache Staaten immer taten:

    Es wertet die eigene Währung gegenüber den starken Staaten ab und versucht, über Zölle den Absatz der eigenen Waren im Land zu regulieren.

    Früher war eine Währungsgrenze z.B. zwischen Deutschland ind Italien und heute ist diese Grenze eben ein paar tausend Kilometer verschoben.

    Die EUdSSR wendet also genau das an, was sie im eigenen Machtbereich den Provinzen mit Aussagen wie „das ist Kleinstaaterei und schlecht“ untersagen will.

    Warum macht die EUdSSR genau das, von dem sie will, dass wir das nicht machen, weil es angeblich „schlecht“ ist?

    Für wen ist es schlecht, unterschiedliche Währungen mit Umrechnungskursen zu haben und mit Zöllen die Einfuhr zu regulieren?

  25. Puh, seine EC-Karte funktionierte in Manila nicht – hätte er Magdeburg oder München geschrieben wäre ich eventuell nervös geworden, aber so?

    Immerhin nett das ich jetzt weiß was ein Kaffee in Venedig kostet, mille grazie!

    😉

  26. Ein Abschied vom Euro ist nicht so einfach. In den EU-Verträgen gibt es dafür keine Regelung. Deshalb hält EZB-Präsident Mario Draghi einen solchen Schritt Griechenlands auch für nicht vorstellbar. Er könne sich „nicht Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind“, sagte er am Donnerstag. Und eine Sprecherin der EU-Kommission stellte klar, dass nach der gültigen Rechtslage ein Land nur aus der Euro-Zone ausscheiden könne, wenn es auch die EU verlässt.
    Fielen die Griechen aus dem gemeinsamen Währungsraum, wäre dies für Deutschland allein noch kein Drama – gäbe es den europaweiten Dominoeffekt nicht. Deutsche Banken sind in Griechenland nominell mit insgesamt zwölf Milliarden Euro engagiert, haben einen Großteil ihrer Kredite und Staatsanleihen aber inzwischen abgeschrieben. Hinzu kommen 13,5 Milliarden Euro an direkten Krediten, die Deutschland den Griechen im Rahmen der bisherigen Hilfsprogramme gewährt hat. Weitere Kosten sind durch Deutschlands Beteiligung an der Europäischen Zentralbank möglich, die griechische Staatsanleihen besitzt. Würden sich allerdings zum Beispiel Spanien und Italien anstecken und ins Straucheln geraten, fielen sie auch als Zahler in den europäischen Rettungsfonds aus. Neben fällig werdenden Garantien kämen zusätzliche finanzielle Belastungen auf die Deutschen zu. Die stärkste Volkswirtschaft Europas wäre weltweit als Garant für die Stabilität des Euro gefragt und müsste sicherlich mit höheren Beteiligungen an den Rettungsfonds rechnen.
    Eine Erosion des europäischen Währungsraums und milliardenschwere Belastungen für die soliden Länder in „Kern-Europa“ würden eine Rezession in Europa auslösen, die zwangsläufig Folgen für die Weltwirtschaft hätte.

    http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/zurueck-zur-drachme-was-passiert-wenn-die-griechen-aus-dem-euro-aussteigen-seite-2/5796176-2.html

  27. #39 Peter Blum (01. Mrz 2012 14:38)
    Puh, seine EC-Karte funktionierte in Manila nicht – hätte er Magdeburg oder München geschrieben wäre ich eventuell nervös geworden, aber so?

    Immerhin nett das ich jetzt weiß was ein Kaffee in Venedig kostet, mille grazie!

    Das ist nicht richtig rüber gekommen: Ich bin seit fast zwei Jahren hier und es gab nie Probleme, zumal ausreichend gedeckt ist. Und es sind hier vier Banken die EC-Karten akzeptieren. Vor ein paar Tagen gab es ein Problem mit einer Karte bei einer Bank, der PS-Bank. Heute gab es Probleme mit zwei Karten bei allen vier Banken: Metrobank, BPI, BDO und PS-Bank.

    Selbstverständlich weiß ich wie ich auf anderen Wegen, Geld transferieren kann. Und die funktionieren auch noch. Und Amex, Mastercard und Visa geht ja auch noch. Es hat mich nur stutzig gemacht, dass ich die Auskunft von der BPI bekam, dass Euro EC-Karten im Moment gesperrt sind. Und da stinkt was gewaltig.

    Übrigens, der Kaffee auf den Piazza San Marco unter dem Glockenturm hat schon in den 80ern 15 DM gekostet.

  28. #40 MR-Zelle (01. Mrz 2012 14:45)
    Ein Abschied vom Euro ist nicht so einfach. In den EU-Verträgen gibt es dafür keine Regelung. Deshalb hält EZB-Präsident Mario Draghi einen solchen Schritt Griechenlands auch für nicht vorstellbar. Er könne sich „nicht Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind“, sagte er am Donnerstag. …

    Ein Italiener redet von Verträgen die eingehalten werden müssen? Interessant.

    Und was ist mit den Maastricht-Kriterien? Und durch welchen Vertrag ist denn der Aufkauf fauler Staatsanleihen durch die EZB abgesichert? Und die über 500 Milliarden Euro, die er gerade auf den Ramsch-Markt geworfen hat, auf welchen Vertrag beruft er sich da?

    Ein Land in der Art rauswerfen: „jetzt haut endlich ab“, das geht nicht. Aber Griechenland hat das Geld unter Bedingungen bekommen deren Einhaltung überwacht werden. Und wenn diese Bedingungen nicht eingehalten werden, kann man die Auszahlung verweigern. Dann ist Griechenland auch mit Euro pleite. Das ist dann dieselbe Geschichte, nur halt etwas teurer weil die nicht abwerten können.

    In dem Moment in dem Deutschland „nein“ sagt, ist Griechenland draußen, ganz ohne Hinauswurf.

  29. @ #41 felixhenn (01. Mrz 2012 14:48):

    Oh, danke für die Erläuterung!

    Wußte ja nicht das Sie schon seit längerem in Manila verweilen und uns somit eine „asiatische“ Sicht der Dinge vermitteln können.

    Dann allerdings bekommt Ihrer persönlichen Beobachtung schon eine weitreichendere Bedeutung zu, zumal Sie die ausreichende Deckung Ihrer Konten erwähnten…. 😉

    Allerdings erwarte ich keie Veränderung des „status quo“ in Hellas vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Jetzt wo Merkozy oder Sarkokel sich gefunden haben.

    Wie auch immer ich hoffe für Sie – und auch für all die anderen hier – das jeder von uns bei dem kommenden Sturm seine „Fracht“ gut vertäut hat.

    l.G.

    Peter Blum

    P.S.
    Für einen Kaffee auf der Piazza San Marco würde ich im Moment auch € 20,- zahlen, wenn ich doch nur dort wäre……

  30. Hyterie und Panikmache feiern lusige Urständ….mann könnte auch wie ein Herr aus Sachsen beginnen, Lebensmittel und Klopapier zu horten, letzteres wird dann wohl ein begehrtes Tauschmittel werden.

    Aber der Artikel hat auch positive Seiten: die schlimmen Folgen des griechischen Euro-Ausstieges werden gut dargestellt. Und genau darum wird es nicht soweit kommen, genau darum kommen uns die Hilfspackete immer noch günstiger, als der Ausstieg GR, bei dem es dann in der Tat wohl nicht bleiben würde.

  31. (Von felixhenn)

    Danke für deinen Artikel!

    #41 felixhenn (01. Mrz 2012 14:48)
    #43 felixhenn (01. Mrz 2012 14:59)

    …und er liest auch noch mit und geht auf Kommentare ein. Sehr Vorbildlich.

    In dem Moment in dem Deutschland “nein” sagt, ist Griechenland draußen, ganz ohne Hinauswurf.

    Wenn sie es doch tun würden.

    Peter Blum

    P.S.
    Für einen Kaffee auf der Piazza San Marco würde ich im Moment auch € 20,- zahlen, wenn ich doch nur dort wäre……

    Ab Ende März trinke ich hier http://www.domrep-bayahibe-ausfluege.com/images/bayahibe-hafen.jpg nicht nur Kaffee. 😆 😆 😆

  32. @ #48 MR-Zelle (01. Mrz 2012 15:15):

    Was ein Foto!

    Und das mir, der ich mit klimaanlagegetrockneten Augen durch Neonlicht auf meinen Bildschirm blinzle….Sadist!

    😉

  33. OT zu
    #42 unverified
    hatte das gestern schon einmal gepostet,aber hier meine Übersetzung des Textes

    Diese Petition hat ein pakistanischer Flüchtling im Februar 2012 an das spanische Parlament gerichtet : Verbot des Koran ! (Der Text ist stellenweise wiederholend, aber dennoch stringent)
    1. Der Koran ist kein heiliges Buch einer Religion, sondern ein Buch voll von Hass und Diskriminierung.
    2. Der Koran ist ein Werk des Schreckens, das alle Muslime dazu aufruft, den Djihad zu betreiben, unschuldige Menschen zu töten und den Weltfrieden zu zerstören.
    3. Der Koran ist für nahezu alle terroristischen Akte in der Vergangenheit verantwortlich, bei denen Tausende von Menschen ihr Leben verloren.
    4. Der Koran zwingt durch üble Lehren seine Anhänger dazu, um jeden Preis die Weltherrschaft anzustreben.
    5. Der Koran schafft eine Berechtigung zu Hass und Gewalt und ist somit nicht mit Werten der modernen Welt zu vereinbaren.
    6. Der Koran diskriminiert Menschen anderer Glaubensrichtungen.
    7. Der Koran erlaubt keine Glaubensfreiheit oder Freiheit der Meinung.
    8. Der Koran gestattet Unterdrückung und Schlagen von Frauen und ist daher in sich ungerecht.
    9. Der Koran lehrt Zwietracht statt Einigkeit und gestattet seinen Anhängern keine freundschaftlichen Beziehungen zu Nicht-Muslimen, die als Ungläubige betrachtet werden.
    10. Der Koran steht in Gegensatz zu unseren westlichen Wertvorstellungen und somit auch zu unserem Grundgesetz, da er zu Hass, Zwietracht, Mord, Diskriminierung und Rache aufruft.

    Aus: Gates of Vienna, 29.2.2012

  34. #49 Peter Blum (01. Mrz 2012 15:26)

    @ #48 MR-Zelle (01. Mrz 2012 15:15):

    Was ein Foto!

    Und das mir, der ich mit klimaanlagegetrockneten Augen durch Neonlicht auf meinen Bildschirm blinzle….Sadist!

    Das war keine böse Absicht!

    Urlaub dort ist absolut Erschwinglich, totales Karibikfeeling.

    Hotel unter italienischer Leitung, Flamingos die in der Hotelanlage leben.

    95% der Bevölkerung sind Christen.

    u.u.u.

    Nähere Info`s pi.marburgstadt@yahoo.de 😉

  35. #40 MR-Zelle

    …weitaus schlimmer sind allerdings die derzeitigen „Aussenstände“ im Target2 System: €800 Milliarden – Tendenz steigend.

    Dies sind Saldi, welche aus Überweisungen und Rechnungsbegleichungen für Waren aus den PIIGS Staaten resultieren, C2C, C2B und B2B.

    Den jeweiligen Empfängern in BRD ist das Geld auch schon gutgeschrieben worden. Da jedoch beim Transfer die Griechische und Deutsche Zentralbank zwischengeschaltet werden wg. des Interzentralbankzahlungssystems ‚Target2‘ und, das die Griechische Zentralbank noch nicht „wirklich“ das Geld überwiesen hat, ist der gesamte betrag ein Kreditrisiko geworden, welches im Falle eines Ausscheidens Griechenlands aus dem €/der EU verloren wäre.

    „Theoretisch“ zwar nicht, da die Forderung bestehen bliebe, aber praktisch uneinforderbar da eine 60-70%ige Abwertung des Drachme UND ein Bestehen der Bundesbank auf Ausgleich selbst ein ausgetretenes Griechenland bankrottieren würde (schon wieder).

    Da wird Angie sicher ‚ein Auge zudrücken‘ (müssen)… und Martin Schulz wird sogar noch weitere Aufbauhilfen fordern damit Griechenland sobald wie möglich wieder in die Euro Familie zurückkehren kann!

    Nein…ich glaube nicht, dass dieses Wochenende (oder nächstes) was passiert.

    Die Strategie ist, dass alle angelsächsischen Banken und Gläubiger ihre Bond-Rückzahlungen aus den €130M und/oder von den jeweiligen Rettungsschirmen erhalten können, die EZB den Rest der Ramschpapiere ‚angedient‘ bekommt – und nur dann Griechenland endlich pleite gehen kann, nach den Griechischen Wahlen.

    Da werden dann unsere Idioten sich hinter der Ausrede verstecken, dass die Wahl ja eine demokratische Entscheidung war, da kann man halt nichts machen, das muss man respektieren…

    Das wirkliche Ziel war nie Griechenland geschäftsfähig zu machen sonder die profitablen Volkswirtschaften auf das Niveau Griechenlands herunterzuziehen.

  36. Man muß kein Hellseher sein. Die Finanzpolitik wird im Euroraum zu Hyperinflation, wie 1922 in Deutschland, führen.
    Darauf werden die Euroländer zu ihren nationalen Währungen zurück kehren. Deutschland bekommt dann auch eine neue Mark, wie immer die auch heißen mag.
    Aber Deutschland auf Billionen Schulden sitzen bleiben, die die Leistungsfähigkeit weit übersteigen. Ewige Schulden -> ewige Sklaverei.

  37. @ #51 MR-Zelle (01. Mrz 2012 15:44):

    Eine böse Absicht hätte ich auch nicht vermutet, ich bin nur auch sehr sonnenhungrig nach den tristen Monaten.

    Die näheren Infos werde ich mir gerne holen – denn dieses Jahr habe ich noch keine festen Pläne.

    Bis später!

  38. Ob Griechenland am Wochenende aussteigt oder erst in drei Monaten oder ob irgendein anderer „schwarzer Schwan“ in Europa landet, irgendwann fällt der erste Dominostein um. Was dann passieren wird, weiß niemand, weil die Verschuldungskrise global ist, weil alles miteinander verquickt ist wie nie zuvor.

    Vielleicht läuft das Unvorstellbare verhältnismäßig glimpflich ab, vielleicht wird es schlimmer als wir es uns vorstellen können.

    All die Maßnähmchen, die der Einzelne treffen kann (Schuldenabbau, Vorratshaltung, Konten immer leer räumen, Öl, Holz und eine alternative Koch- und Heizgelegenheit bereithalten, Haus oder Wohnung sichern, sich mit anderen vernetzen), sollten wir treffen. Ob es was nützt, weiß niemand.

    Und ansonsten jeden Tag genießen. Es könnte der letzte sein (so oder so).

  39. Mit Apfelbäumchen pflanzen alleine ist es nicht getan:

    Grade jetzt in diesen Tagen ist der Obstbaumschnitt angesagt.

    Nur dann kann im Herbst reiche Ernte eingefahren werden!
    Es gilt nach wie vor: Ohne Fleiss kein Preis, auch wenn die Sozialisten aller Couleur das nicht so gerne hören mögen.

  40. #40 MR-Zelle (01. Mrz 2012 14:45) Ein Abschied vom Euro ist nicht so einfach. In den EU-Verträgen gibt es dafür keine Regelung. Deshalb hält EZB-Präsident Mario Draghi einen solchen Schritt Griechenlands auch für nicht vorstellbar. Er könne sich „nicht Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind“,…
    ————————–
    Bitte bei Alexander d. Großen nachlesen, wie sowas geht, Herr Draghi!
    Alexander hat damals bei Gordion etwas erfunden (sich etwas vorgestellt) um aus einer Situation zu kommen, die nach den vorliegenden Gesetzen nicht lösbar war. Kurz und schmerzlos… na ja,
    kurz auf jeden Fall, obs auch schmerzlos sein muß ist die Frage. Und ob man ein Seil cuttet oder hairs, haben Sie sowenig Phantasie, Herr Drahgi?
    Meine Mutter, die eine Pommersche Fürstin war, sagte immer: „Ein Ende mit Schrecken ist immer besser als ein Schrecken ohne Ende!“
    Herr Draghi… und ich sage: Dummheit schützt vor Strafe nicht!
    Und weiters: Der Mutlose wird am Ende immer der Verlierer sein! Und seine Mannen mit ihm!
    Das sind wir!
    Ach so, und Alxander war kein Kommunist…

  41. Die eben veröffentlichen Zahlen der griechischen Notenbank zeigen: Die Griechen holen ihr Geld weiter im großen Stil von der Bank. Für die Banken wird die Lage immer kritischer.

    Aktuell
    Credit Suisse erwartet Griechen-Pleite am 9. März

    Im Januar haben die Griechen erneut 5,3 Milliarden Euro von den Banken abgehoben – und unter der Matratze versteckt oder ins Ausland transferiert. Das ergibt sich aus den aktuellen Daten der griechischen Notenbank. Die Zahlen erklären auch, warum Finanzminister Evangelos Venizelos die Griechen vor zwei Wochen aufgefordert hatte, ihr Geld wieder zurückzubringen.

    Denn für die Banken wird die Lage immer kritischer: Nach 174 Milliarden Euro im Dezember verfügten die Banken im Januar nur noch über 169 Milliarden Euro an Cash-Beständen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 18%. Seit 2007 haben damit etwa 70 Milliarden Euro das griechische Finanzsystem verlassen – wohin auch immer das Geld gegangen ist, zeigt diese Entwicklung: Das Vertrauen der Griechen in ihr eigenes Land verharrt auf einem Tiefpunkt, von dem aus eine Erholung der Wirtschaft nur schwer vorstellbar ist.

    http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/03/39017/

  42. Es wird keinen Austritt Griechenlands geben. Das jetzige Spiel ist viel perfider. Man wird weiterhin die Notenpresse am Laufen halten. Das generiert Milliarden, die für die Griechenlandrettung gebraucht werden. Damit werden die Schulden und Zinsen usw. bezahlt. Irgendwann ist der Euro dadurch wertlos geworden. Da aber nicht die Bürger der EU das Geld bekommen haben, sondern das Bankensystem, kann man jederzeit dann einen Geldumtausch : Alte Euro gegen neue, z.b. 4 Alte für einen Neuen Euro, durchführen und man hat das ganze System wieder stabilisiert mit einem Vorteil: Alle EU-Bürger sind mit einem Mal gleich arm geworden. Es gibt keine Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern mehr und bis dahin hat man eine schlagkräftige Zentralregierung, die jedes Aufmucken unterbindet im Namen der Gleichheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit.
    Recht und Gesetz werden durch kampferprobte Islamisten aufrecht erhalten. Die Scharia wird eingeführt. Alle beten nur noch zu einem Führer.

  43. #44 Peter Blum   (01. Mrz 2012 15:03)

    Allerdings erwarte ich keie Veränderung des “status quo” in Hellas vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Jetzt wo Merkozy oder Sarkokel sich gefunden haben.
    ***************

    Wohl möglich. Es könnte aber durchaus passieren, dass der „petit Nicolas“ die erste Runde nicht übersteht… Was dann auch in Frankreich zu Unruhen führen wird, denn Marine Le Pen will den Euro rauswerfen…

  44. Hier war auch ein Beitrag Kohl , leider schon gechlossen. Deshalb ein paar Sätze hier dazu:
    Kohl hat es mitzuverantworten, dass Griechenland in die Eurozone kam. Falls es den leisesten Zweifel damals gab: Er und andere haben wahrscheinlich gedacht: “ Wird schon, das gibt sich schon“ „Hat noch immer jutgegangen“ Jetzt zu sagen: „Europa ist auch eine Frage von Krieg und Frieden“ ist Unsinn, gerade auch weil es bei der Anfangsunion EG in erster Linie um Wirtschaftsfragen ging. Wer sagt denn, dass nicht auch unabhängige Staaten friedlich miteinander leben können ? Das funktioniert doch auch. Und wenn dann zumindest nicht eine kranke Eurozone schaffen, die auf faulen Beinen steht. Wenn man damals Inspekteure mal einmal nach Athen geschickt hätte, die die Zahlen überprüft hätten und sich ein Gesamtbild verschafft hätten – es wäre nie zum EURO für Griechenland gekommen. Die Leichtsinnigkeit wie hier Politik gemacht wurde, ohne Nachdenken ärgert mich zutiefst. Wir müssen für den Irrsinn jetzt blechen, weil Deutschland ja (noch) „so stark“ ist.

  45. #5 ingres (01. Mrz 2012 12:41)

    Wir müssen Visionen haben, fest an Europa glauben, wir müssen Europa wollen. Wir müssen gestalten wollen und diese Krise als die größte Chance für Europa begreifen, die Europa je hatte.

    Scheitert der Euro, scheitert Europa!

    Wir habe Visionen,
    nur nicht von deren Europa!

    Wir glauben fest an Europa,
    nur nicht von deren Europa!

    Wir wollen gestalten,
    nur nicht so wie es von denen vorgeschrieben wird!

    Diese Krise ist die größte Chance, die Europa je hatte.
    Indem es sich auf seine Wurzeln besinnt und U_M_K_E_H_R_T

  46. #65 HendriK. (01. Mrz 2012 21:56)

    Ich frage mich immer, wenn es auf das Thema „Krieg oder Frieden in Europa“ zu sprechen kommt. Wenn der EURO scheitert, wo ist dann da noch Geld für den Krieg?

  47. Ich glaube nicht, dass es etwas Essentielles passiert, wenn Griechenland aus dem Euro austritt (außer dass alle erleichtert sind).

    Märkte rechnen schon lange damit. Ratings für Griechenland sind „nahe zur Insolvenz / insolvent“. Banken haben schon ihre griechischen Anleihen abgestoßen und müssen vorbereitet sein. Sogar Unternehmen haben inzwischen Plan „B“ (so sagen sie schon offen im Radio).

    Politischer Schock wird es nur für Merkosy sein, die krampfhaft an Griechenland halten.

    Und was andere Länder anbetrifft: Märkte sind nicht blöd – sie können wohl zwischen verschiedenen Situationen unterscheiden und werden nicht alle in einen Topf werfen.

    PS Kann mich natürlich irren, bin kein Prophet 😀

  48. #3 Maggi82 (01. Mrz 2012 12:37)

    Ein idealer Zeitpunkt um Schulden zu machen.
    Ich kauf mir was Schönes, so etwas wie Wohneigentum…ich geh morgen zur Bank.
    Kein Scherz!

    Schulden können auch indexiert werden – die wachsen dann der Inflation entsprechend.
    Kein Scherz!

  49. #66 WH6315 (01. Mrz 2012 22:33)

    Sehe ich auch so. Ich bin überzeugter Europäer – und ein überzeugter EU-Feind:
    Europa soll gerne zusammenwachsen, aber bitte nicht mit einem sozialistischen Super-Staat.

  50. #69 Lepanto (02. Mrz 2012 00:45)
    Bei einem Währungsschnitt werden üblicherweise die Guthaben rasiert, und die Schulden 1:1 weitergeführt.

    Das ist zwar nur ein Worst Case-Szenario für Untergangspropheten, aber es reicht ja wenn die Geldentwertung steigt, und man als Schuldner seinen Job los wird… viel Spass beim Schuldendienst, wenn der PKW-Tank voll Diesel 200,- EUR kostet.

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