Die FDP ist so gut wie tot, sie weiß es nur noch nicht. Die Gründe sind ganz einfach. Es ist schleierhaft, warum das die Unterbelichteten an der Spitze dieses geschrumpften Vereins nicht wissen. Die FDP bekam bei der letzten Bundestagswahl 14,6% der Stimmen und lag damit komfortabel vor der SED-Linkspartei und den Grünen. Viele waren über dieses Wahlergebnis erstaunt, und es war ein Zeichen der Hoffnung, daß noch nicht ganz Deutschland von der roten Seuche erfaßt war. 

Und was hat die FDP aus ihrem Wahlergebnis gemacht? Eine Mehrwertsteuersenkung für Hotels. Das war alles. Warum hat sie keine Mehrwertsteuersenkung für alle durchgesetzt, und sei es auch nur um einen Punkt? Ansonsten war die FDP – mit einer perfiden Ausnahme – immer nur ein lemmighaftes  CDU-Anhängsel mit denselben linken Ambitionen, zum Beispiel der Forderung nach Mindestlohn. Beim Atomausstieg schwenkte Lindner nach fünf Minuten auch um und ein. Brauchen wir wirklich fünf Parteien, welche den Mindestlohn fordern und auch sonst in allem einig sind?

Und dann kam die große Chance, der Euro! Anstatt sich mit ökonomischem Wissen (?) konsequent gegen die permanenten Rettungsversuche zu positionieren, ist sie auch hier nur allen anderen Parteien hinterher gerannt. Die Mehrheit der Bürger des Landes will aber nicht für griechische Schulden zahlen. Die FDP hätte leicht Traumergebnisse mit 25% und mehr einfahren können. Die lächerliche Idiotie, daß wer nicht die Schulden der EUdSSR zahlt ein Neonazi ist, hätte man souverän auf die Seite wischen können.

Und warum das alles? Die Karrieregeilen wollten an der Macht bleiben, denn natürlich hätte man die Koalition mit der CDU notfalls aufkündigen müssen. Aber der Verlust von ein paar Minister- und Staatssekretärsposten und anderen Pfründen wäre durch ein tolles Wahlergebnis mehr als ausgeglichen gewesen. Die Zukunft der FDP hätte glänzend ausgesehen.

Und nun? Wer will die alten Knacker in der FDP? Keiner! Und wer will die jungen Versager aus der Boygroup? Auch keiner. Dies heißt aber nicht, daß hier Frank Schäffler angegriffen werden soll. Seine Initiative war richtig, nur den Herren Rösler, Lindner & Co, denen nimmt niemand mehr etwas ab. PI hat erst gestern darüber geschrieben. Der Zug ist abgefahren!

Bin gespannt, was morgen Hans-Olaf Henkel aus dem Zylinder zaubert. Er wollte ja den FDP-Entscheid abwarten. Es sieht alles danach aus, daß die Freien Wähler da irgendetwas vorhaben. Es kann nicht sein, daß in diesem Land auf Dauer fünf Parteien von der CDU bis zur SED in den meisten Fragen derselben Meinung sind! Hier zwei externe Links, die in die ähnliche Richtung argumentieren:

FAZ: FDP – der Untergang!
EF-Magazin: FDP-Untergang!

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84 KOMMENTARE

  1. „Jahrmarktpolitiker“ und Geisterbahn inklusive Weinminister Brüderle!

    Lassen wir den Westerwelle mal ganz aussen vor, der gründet sich mit seinem „Mann“ eine neue Existenz auf Malle von unseren Steuergeldern!

    Der hat sogar eine neue Image-Brille von Fielmann gesponsort LACH:-)

  2. Nicht zu vergessen, die Enthaltung Schwesterwelles zum Libyen-Einsatz.
    Er dachte er könne damit genauso bei der Bevölkerung punkten wie seinerzeit Gerhard Schröders NEIN zum Irak-Einsatz… aber voll ins Klo gegriffen, obwohl doch nur eine Sache kopiert!

    So ist das eben, wenn man sich nicht traut eigene Spuren zu hinterlassen, sondern nur in die Abdrücke der Vorgänger tritt!

    Ach übrigens, ich kann es gar nicht oft genug raten, werdet schwül, dann lebt es sich gesünder:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,804412,00.html

  3. Eine sehr richtige Analyse, kewil bis auf diesen Satz:

    Eine Mehrwertsteuersenkung für Hotels.

    Aber an diesem einen Satz sieht man schön wie effektiv und wie dominant die linke Deutungshoheit in Deutschland ist. Selbst kewil benutzt am Ende unabsichtlich ihre Sprache. Das ist der Endsieg für die Linken. 😉

  4. Im verlinkten faz-Artikel scheint es wieder auf, das Phantom „Populismus“. Kann mir mal jemand den Unterschied zwishen Populismus und Demokratie schlüssig erklären. Ich gehe nämlich mit dem schlimmen Verdacht schwanger, dass alles, was politisch korrekt ist, also der Deutung der herrschenden Sozialdemokratur entspricht, Demokratie heißt, auch wenn es keine Mehrheit im Volk findet, was hingegen die Mehrheit denkt, aber der Sozialdemokratur zuwider ist, als Populismus abqualifiziert wird.

  5. Mal ehrlich.Die FDP war schon immer eine -+5% Partei.Solange noch genug Wähler zur Wahl gingen konnte die FDP damit leben.Aber langsam stirb die Wählerschaft der Partei aus.Und die geistigen Grössen (Genscher&Co)sind nicht mehr vorhanden.In meinen Augen ist die FDP ein langsam sinkendes Schiff wo das Wasser schon höhe Bordkante steht.

  6. Die FDP ist nur noch eine Nullnummer, die sich selber abgeschafft hat.
    Leider gibt es zu viele Deutschlandhasser im Bundestag, die Deutschland so schnell wie möglich abschaffen wollen.
    Nürnberg 2.0 wird sehr viele Überstunden machen müssen …….

  7. Karrieregeilheit und am-Posten-kleben, heißt, wir sind verraten und verkauft! Wenn wir stattdessen ein Grundeinkommen hätten, dann könnte sich jeder den Beruf wählen, den er/sie gerne ausüben möchte (man sich „berufen“ fühlt). Wir hätten dann z.b. Vollblut-Politiker und Vollblut-Journalisten usw. Schlimmer als heute kanns nicht werden, jedenfalls auf den beiden genannten Gebieten.

  8. Die FDP ist so gut wie tot

    Mir sind nur zwei Parteien bekannt, die in „Deutschland“ nicht benötigt werden und die auch keine Parteienunterstützung bekommen sollten. Es sind die NPD und vor allem auch „die Linke“!

  9. Eine „Liberale Partei“ ist für eine Deutsche Demokratie Bestands – notwendig. Diese aktuelle FDP hat mit Liberalem Denken und Handeln – absolut NICHTS – zu tun!

  10. ich kann Politiker wie Westerwelle Rösler & Co nicht ernst nehmen.Die haben noch nie im Leben hart gearbeitet.Die haben Schule gemacht und sind dann gleich ab in die Politik gegangen.Wie sollen solche Leute wissen, wie es ist, wenn man von 1400 Brutto im Monat die Familie durch bringen muß!?Nee, ich gehe nie wieder zu irgendwelchen Wahlen.Es ist völlig schuppe was man wählt, am Ende hat immer Rockefeller das sagen!!!!

  11. Was soll dieser Artikel?

    Das sind Dinge die ein aufmerksamer Bürger schon seit vielen Monaten weiß, und nicht erst seit Kewil.

  12. #13 Wilhelmine (18. Dez 2011 15:36)

    Na ja Wilhelmine, deine Ansichten haben auf jeden Fall nichts mit den liberalen Parteien in unseren nördlichen und westlichen europäischen Nachbarländern zu tun.

  13. Die FDP wurde in den letzten Jahrzehnten schon des öfteren totgesagt.

    Das Parteiensystem in Deutschland ist zur Zeit ausgesprochen volatil. Bei der letzten Bundestagswahl bekam die FDP fast 15 %; die Partei wurde von der Journaille zur neuen Volkspartei hochgejubelt, Westerwelle erklärte man zum begnadetsten deutschen Politiker seit Bismarck (und Guido konnte in den Wochen nach der Wahl vor lauter Kraft kaum noch gehen).

    In lokalen Bereich ist die FDP nach wie vor gut aufgestellt, mit kompetenten Leuten aus dem Mittelstand.

  14. Die FDP hätte sich nur ein klein wenig „rechter“, freiheitlicher positionieren müssen und gleichzeitig schlichtweg ihre Wahlversprechen einhalten müssen. Nämlich entlastung für die „Working Class“. So wie es Westerwelle predigte, als er von Kassiererinnen erzählte, die deutlich mehr haben sollen als ein Transfer-Empfänger.

    Statt dessen Hotelier-Entlastungen (die Hotelpreise sind übrigens dadurch NICHT gesunken, nur nebenbei), höhere Abgaben für alle und eine Hartz-4 Erhöhung.

    Die FDP hätte sich für ein SENKEN von Hartz-4 auf 250 Euro / Monatlich starkmachen sollen.

    Von dem gesparten Geld werden alle Einkommen unter 100.000 Euro / Jahr deutlichst ENTLASTET.

    Stattdessen peinliche Debatten über Krankenversicherung mit Einheitssatz (was wiederum die Mittelschicht schröpfen würde).

    Die FDP hatte soo viele Chancen. Schade.

  15. #17 Minderheitsregierung (18. Dez 2011 15:44)
    Was soll dieser Artikel?
    Das sind Dinge die ein aufmerksamer Bürger schon seit vielen Monaten weiß, und nicht erst seit Kewil.

    Dummes Gerede. Alleine die Verweise auf EF und FAZ sind Gold wert. Dass FAZ-Mann Rainer Hank („Ist der Sozialismus wirklich so übel?“) noch solche Artikel schreiben kann, grenzt an ein glattes Wunder.

    Auch die Gerüchte um Hans-Olaf Henkel waren mir so nicht bekannt. Immer dieses Schlechtreden von kewils Engagement hier. Da steckt ein Berg Arbeit dahinter und man ist immer bestens informiert.

  16. Mit der FDP hat der Wähler das gleiche Problem wie die anderen Parteien. Die machen alle das Gleiche Es ist egal ob man FDP, SPD, Grüne, oder CDU/CSU wählt.

    Das sind alle Blockparteien, die eine Einheitspolitik machen. Und zwar eine Politik gegen den Bürger. Niemand in Deutschland will die Schulden anderer Länder bezahlen. Niemand will eine Islamisierung oder eine Vertürkung seiner Heimat.

    Die FDP hatte ihre Chance sich gegen die gleichgeschalteten Gutmenschen-Parteien zu stellen. Ich persönlich denke da wären bei der nächsten Bundestagswahl mehr als 25 Prozent drin gewesen.

    So aber wird die FDP bei der nächsten Bundestagswahl wohl nicht über 2.8 Prozent kommen. Schlecht zwar, weil wir dann eine rot/rot/grüne Regierung mit vielen türkischen Quotenministern bekommen, die türkische Interessen gegen die einheimische Bevölkerung vertreten. Gut daran ist, dass dann eine der devotesten Blockparteien von der Bildfläche verschwindet.

    Die FDP als angepasste Blockpartei wird bald Geschichte sein. Und das freut mich!

  17. @ #15 BuBu3 (18. Dez 2011 15:37)

    @ #16 ThePool (18. Dez 2011 15:38)

    Ich kann die Wähler nicht mehr verstehen.

    Wer wählt denn die Grünen- Ökoterroristen ?

    Erinnert Euch doch mal an die letzte Regierungszeit von Rot / Grün.

    Vieles was der heutigen Regierung angelastet wird, wurde doch von Rot / Grün verbrochen.

    Die Hauptschuld an dieser Misere tragen die „Nichtwähler“!!

  18. Kewil, fairerweise sollte aber erwähnt werden, dass die FDP ein zentrales Wahlversprechen bislang aber gehalten hat, nämlich das die Bürgerrechte zu schützen in Bezug auf Quellen Telekommunikationsüberwachung. Frau Leutheusser-Schnarrenberger weigert sich beharrlich, auf die Wünsche der CDU in Sachen Vorratsdatenspeicherung etc. einzugehen.

    Das sollte bei aller berechtigten Kritik am derzeitigen Zustand der FDP nicht unerwähnt bleiben.

  19. #19 Spartakus (18. Dez 2011 15:55)

    Die FDP wurde in den letzten Jahrzehnten schon des öfteren totgesagt.

    Da stimme ich zu. Lass diese Gauner erst mal wieder in der Opposition sein, zack wählt sie der deutsche Michel wieder mangels Alternativen.

    die Partei wurde von der Journaille zur neuen Volkspartei hochgejubelt,

    Das stimmt nicht. Die FDP wurde immer fertig gemacht. Mindestens seit 2001, seit Westerwelle. Den Artikel will ich sehen, wo die linksdominierten deutschen MSM die FDP anpreisen. Das war ja gerade das kleine Wunder 2009: Dass so viele FDP gewählt haben. Aber das waren alles rechte Wähler, denen Schwarz-Gelb lieber war als Schwarz-Rot. Und um dieses Wählerklientel hat sich die FDP absolut nicht gekümmert. Im Gegenteil es wurde schändlich verraten, bei jedem Thema. Sicherungsverwahrung, AKWs, Euro usw. usw. Dabei waren mindestens 3/4 der Stimmen aus dem rechten Lager! Welcher linke Vogel sollte den FDP wählen?

  20. Die FDP bekam bei der letzten Bundestagswahl 14,6% der Stimmen und lag damit komfortabel vor der SED-Linkspartei und den Grünen. Viele waren über dieses Wahlergebnis erstaunt, und es war ein Zeichen der Hoffnung, daß noch nicht ganz Deutschland von der roten Seuche erfaßt war.

    Das eine hängt mit dem anderen zusammen.
    Deshalb hatte ich auch die FDP gewählt.

    Nur was hat die FDP mit dem Wählervotum gemacht?

    Klientelpolitik für Hotelliers usw.!

    Zu allem Überfluß blökte Westerwelle dann auch noch in die Welt, dass die Türkei unbedingt in die EU muß.

    Jetzt hat die FDP die Quittung dafür.

    Die Alternativen sind noch grauseliger als die FDP! Jedenfalls bis jetzt!
    Hoffentlich gibt es zur nächsten Bundestagswahl wählbare Alternativen!

  21. Früher hat man über die FDP gewitzelt, (F)ast (D)rei (P)rozent, heute sehnt sich die FDP nach solchen Zeiten.

  22. „Unterbelichtete“,“alte Knacker“..der Artikel enthält wieder einiges, um neue Leser nicht zu gewinnen. Ich bin mal gespannt, was sich bald wieder über PI auf Wiki findet.

  23. #26 spencer (18. Dez 2011 16:01)

    Kewil, fairerweise sollte aber erwähnt werden, dass die FDP ein zentrales Wahlversprechen bislang aber gehalten hat, nämlich das die Bürgerrechte zu schützen in Bezug auf Quellen Telekommunikationsüberwachung.

    Wer die FDP wegen so einem Pups wählt, hat sowieso nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das war doch bei über 90% nicht der Wahlgrund. Das kann man auch bei allen anderen Parteien haben, außer der CDU.

    Schon 1995 wurde in einer basisdemokratischen FDP-Mitgliederbefragung klar, dass die große Mehrheit der FDP-Wähler für den Lauschangriff war und nicht dagegen. Leutheusser-Schnarrenberger ist daraufhin als Justizministerin zurückgetreten!

    Und jetzt 2009, als die Wähler noch viel rechter waren als damals, schleicht sich Leutheusser-Schnarrenberger zurück an die Spitze. Wer wollte diese Frau dort in diesem Amt haben? Die war auf keinem Wahlplakat. Diese Ministerin hat sich den ganzen Tag mit ihren 500 Sicherungsverwahrten und einer Handvoll Guantanmo-Häftlinge beschäftigt. Am liebsten würde sie die alle gleich frei lassen. Das ist glatter Wahlbetrug. Alleine schon dafür gehört die FDP unter 1%.

  24. #8 Hayek (18. Dez 2011 15:18)

    Eine Mehrwertsteuersenkung für Hotels.

    Ich hätte in diesen Satz nun keine linken oder anderen Tendenzen erkennen können…?
    Und bitte daher freundlich um Erläuterung.

    Danke!

  25. Dafür druckt Deutschland jetzt für Libyen Geld (während uns Libyen mit zerschossenen Allah-Kriegern die Krankenhäuser flutet):

    Fünf Frachtflugzeuge voller Geldscheine, die laut dem britischen „Guardian“ aus einer deutschen Druckerei stammen, sollen demnächst am internationalen Flughafen in Tripolis landen. Dort soll das Geld auf LKW verladen und dann in die Zentralbank in der Altstadt von Tripolis transportiert werden. (…)

    Nun also sollen Tonnen von Dinar-Scheinen von Deutschland aus nach Tripolis geflogen werden, alles in allem eine Summe von mehreren Milliarden Dinar. Ein libyscher Dinar ist derzeit etwa 56 Eurocent wert.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,804454,00.html

  26. Erwähnen sollte man auch eine der ersten Amtshandlungen Westerwelles als Außenminister:
    Er fuhr nach Warschau und übernahm dort 1:1 die polnischen Direktiven zu Erika Steinbach und dem Zentrum gegen Vertreibungen. Die geschichtspolitische Sicht Polens auf Flucht und Vertreibung aus dem früheren Ostdeutschland, vertreten durch den Außenminister einer bürgerlichen deutschen Regierung – damit war schon ganz am Anfang ein würdeloser Tiefpunkt erreicht.

  27. Der oben verlinkte FAZ-Artikel beginnt mit diesem Bild und dieser Bildunterschrift:
    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fdp-der-untergang-11567926.html
    Im Office des Generalsekretärs in Berlin: Der Herr ganz links – Christian Lindner – ist weg. Die beiden anderen Herren – Friedrich A. von Hayek und Ralf Dahrendorf – sind noch da

    Und was hat dieser Ralf Dahrendorf bereits 1995 gesagt? Das:

    „Die Währungsunion ist ein großer Irrtum, ein abenteuerliches, waghalsiges und verfehltes Ziel, das Europa nicht eint, sondern spaltet.“ 🙂

  28. Jetzt habe ich eben im vorigen Beitrag zur FDP kommentiert bzw. gemutmasst:

    Mich würde interessieren, was beim Mitgliederentscheid nicht ordentlich abgelaufen war. Es wurde kommuniziert, dass über 10% der FDP-Mitglieder keine Abstimmungsunterlagen zugestellt bekommen hatten – wurden diese eventuell ausgewählt, weil man auf ihr wahrscheinliches Abstimmungsverhalten schliessen konnte? Was geschah mit den Stimmen jener etwa 2000 Abstimmenden, bei denen sich angeblich keine Parteinummer eruieren liess?

    Frank Schäffler hat bei Bekanntgabe des Quorumresultates Hand zur Verständigung mit der Parteileitung geboten. Das war wohl richtig so. Wer eine Abstimmung verliert, so gebietet es der Anstand, sollte das Resultat akzeptieren und keine Polemik lostreten.

    Trotzdem sei die Frage erlaubt, was wäre wenn? Wenn das Quorum umgekehrt ausgegangen wäre? Weil da doch in diese Richtung gemauschelt wurde? Die Koalition wäre zumindest schwer angeschlagen, wenn sie nicht zu Bruch gegangen wäre. Rösler wäre blamiert und demontiert. Die Partei im Absturz, in ihrer grössten Krise. Die Regierungsgeschäfte wären vermutlich in einer grossen Koalition weitergelaufen, mit baldigen Neuwahlen.

    Die FDP hätte sich neu formieren müssen, eine unverbrauchte Mannschaft ohne Rösler und Westerwelle hätte von der Basis auf eine neu aufgestellte FDP begründen können, freiheitlich-liberale-nationale Positionen formulieren: EU-Euro-kritisch, KMU-Unternehmen-freundlich, Mittelstands-orientiert, Bürokratie-feindlich, Direkte-Domokratie-unterstützend, Ausländer-Problem-lösend, Islamkritisch ???

    In wenigen Jahren wäre die FDP wieder in die Parlamente zurückgekehrt, da sie eine wählbare Alternative zu den Blockparteien hätte dargestellen können. Diese Chance ist nun verspielt, die FDP wird bei den nächsten Bundestagswahlen wohl heftig abgestraft werden und nach internen Querelen in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Nur damit sich ein paar Ministerchen noch einige Monate länger an der Macht sonnen können. Nun ja – am Schluss wird der Letzte das Licht ausmachen.

  29. Eine sehr gute Analyse Kewils!
    Ebenfalls gefällt mir der Artikel über den Abzug der US-Soldaten aus dem Irak.

  30. Die FDP hätte von Anfang an nie eine solche Koalition eingehen dürfen. In Tat und Wahrheit hat sich die CDU in mehr oder weniger allen Punkten durchgesetzt und sich damit einer lästigen Konkurrenz am rechten Rand entledigt.

    Ich glaube nicht, dass die Partei tot ist. Liberale Ansichten sind immer noch da in der Bevölkerung und diese Leute warten auch in Zukunft auf eine Partei, die sie abholt.

    Allerdings muss die FDP in die Opposition, um sich neu zu organisieren. Bis zu den nächsten Bundestagswahlen ist dies kaum möglich.

  31. #32 quarksilber (18. Dez 2011 16:13)
    Ich hätte in diesen Satz nun keine linken oder anderen Tendenzen erkennen können…?
    Und bitte daher freundlich um Erläuterung.
    Danke!

    Ich bin Amerikaner, von daher kenne ich das deutsche Steuersystem nicht im Detail. Aber so wie ich das verstanden habe, zahlt die deutsche Mehrwertsteuer vorallem der Endkunde.

    Die angebliche Mehrwertsteuersenkung für Hotels, war also mindestes genauso eine Mehrwertsteuersenkung für Hotelkunden!

    Die grenznahen deutschen Hotels haben diese Steuersenkung gefordert, damit sie mit den Hotels konkurrieren können, die in ihren Staaten schon reduzierte Sätze haben.

    Trick zwei der Linken besteht darin, dass man von einem „Geschenk“ spricht. Das ist typisch deutsch. Seit wann ist eine Steuersenkung ein Geschenk? Was bekommen Hotels und Hotelkunden den bitte vom deutschen Staat geschenkt? Das glatte Gegenteil ist der Fall: Die Hotels und Hotelkunden machen doch die Gabe. Diese Gabe wird nun nur reduziert. Das ist doch kein Geschenk! Wenn ich dir 100€ zahle und ab morgen nur noch 95€, machst du mir dann auch ein Geschenk?!

    Man sieht wie extrem links in Deutschland gedacht wird. Man hinterfragt gar nicht mehr diesen Zeitgeist.

    Der Gebende wird gar nicht mehr gewürdigt. Ich will an dieser Stelle mal Peter Sloterdijk im aktuellen Handelsblatt zitieren. So gut deutsch wie er kann ich nicht und wenn er ausnahmsweile mal Recht hat, muss man ihn auch zitieren, finde ich:

    Wenn Geld erst mal im Fiskus ist, gilt es nur noch als eigenschaftslose Verfügungsmasse, auf ihr ist überhaupt kein Fingerabdruck der gebenden Gruppe mehr zu sehen. Von der Anteilnahme der Geber muss der Nehmer nichts spüren. Das haben wir früher Staatsknete genannt, neutralisiertes Geld. Das verwirrt den Empfänger, weil er den Wärmestrom, der ihn von der gebenden Seite her materiell erreicht, nicht mehr empfinden kann. Im Gegenteil, es entsteht öfter sogar eine Art Nehmerwut aus Ärger darüber, dass es ruhig mehr sein könnte.

    http://www.handelsblatt.com/politik/international/die-staaten-verpfaenden-die-luft-und-banken-atmen-tief-durch/5968680.html?p5968680=7

  32. @ #31 Hayek
    Wer die anlasslose und dauerhafte Überwachung der Bürger einen „Pups“ nennt, hat vermutlich weder verstanden, worum es da geht, noch wohin das führen kann und ziemlich sicher auch führen wird, wenn man denen, die das fordern gewähren lässt.

    Das man das (die Haltung der FDP zu diesem Thema) bei allen anderen Parteien ausser der CDU auch haben kann, ist schlichtweg falsch. Als die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland eingeführt wurde, hatten wir die große Koalition, schon vergessen?

    Mit dem großen Lauschangriff hat das nichts zu tun, da dieser eine rein selektive Maßname ist, die anlaßgestützt zur Anwendung kommt, die Vorratsdatenspeicherung ist anlassunabhängig und betrifft ausnahmslos JEDEN, der elektronisch kommuniziert.

    Übrigens: nur weil Kewil sich so einer Wortwahl befleissigt, muss ich das nicht unbedingt auch tun. Ich freue mich auch über jeden, der ohne den Gossenjargon auskommt und sich sozialverträglich artikuliert. Diese Seite und unser gemeinsames Anliegen würde davon profitieren.

  33. Die FDP hat abgewirtschaftet und keine Daseinsberechtigung mehr. Ich wüsste nicht, weshalb man diese Partei noch wählen sollte. Liqudieren. Die alte, über 90-jährige FDP-lerin Hamm-Brücher oder wie sie heisst, dürfte durchaus die Chance haben, noch älter als die FDP zu werden. Und der alte Genscher macht mittlerweile einen derart vertrottelten Eindruck, dass er das ganze auch nicht mehr anteiggen kann.

  34. #43 Hayek (18. Dez 2011 16:35)

    Danke für die Antwort!
    Ja, das deutsche Steuersystem, das ist kein Spass. Ich bin da auch kein Fachmann, habe aber folgende Vermutung:

    In DE ist es üblich, Bruttopreise anzugeben, d.h. Preise inkl. Steuern.
    Auf der Rechnung steht dann:
    1 Übernachtung Hotel XY, 119 EUR.
    Darin sind enthalten 19%= EUR 19,00 Mehrwertsteuer – und EUR 100,00 der „eigentliche“ Preis.

    Wenn nun die Steuer von 19% gesenkt wird auf sagen wir mal 7%, dann wird das Hotel also nicht EUR 100 + 7% = 107,00 als neuen Preis angeben, sondern es so machen:
    1 Übernachtung Hotel XY, 119 EUR
    Darin enthalten 7% = 7,78 EUR Mehrwertsteuer.

    Der Endkundenpreis bleibt also gleich, das Hotel hat mehr Gewinn, der Staat hat weniger Steuereinnahmen.
    Ich denke, wenn immer die Netto-Preise dem Kunden bekannt wären, müsste das Hotel das auch weitergeben. Und dann hätte der Kunde was davon.

  35. #44 spencer (18. Dez 2011 16:36)
    Völlig falsch. Deine Sprache ist es, die beschämend ist. Ich glaube dir nicht, dass „Pups“ in Deutschland Gossensprache ist. Du warst offensichtlich noch nie in der Gosse.

    Ich benutze das Wort „Pups“, aber deine ganze Sprache ist künstliche Aufblähung!

    Du sprichst von „Überwachung“, wenn in Wirklichkeit nur Daten der Telekommunikation gesammelt werden. Vor 2001 hat sich kein Mensch darum gekümmert, wenn die Anbieter zur Abrechnung die Daten Monate oder sogar Jahre gespeichert haben.

    Heute macht man einen Wind daraus, wenn sechs Monate verpflichtend sind. Und natürlich ist das eine selektive Maßnahme, wenn man die Daten nur bei Verbrechen ausliest. Euer BGH und das BVerfG werden sogar Mörder „Datenschutz“ gewähren, so wie sie das bisher auch immer machen.

    Diese Panik vor „Überwachung“ ist typisch deutsche Hysterie, der ich mich nicht anschließe.

    Wenn die Deutschen sonst keine Sorgen haben, muss es ihnen schon verdammt gut gehen. Schön für euch. Meinen Glückwunsch.

  36. Und als Nachtrag:
    Ja, diese Steuer zahlt ausschliesslich der Endkunde.

    Und ich finde diese Steuer absolut unlegitimiert. Eine reine Steuer auf „das Leben“.
    Eine Reduzierung finde ich sehr gut – am besten ganz abschaffen!
    Aber dann bitte nicht nur für 1 einzige Interessengruppe, und bitte nicht so dass beim Endkunden nichts ankommt.

  37. Die ganze Führungsbande der FDP ablösen und Stürzenberger mit Sarazzin an die Spitze setzen.Glaube die FDP würde gar nicht mehr wissen wohin mit den ganzen Prozenten.

  38. #46 quarksilber (18. Dez 2011 16:55)

    Das ist Spekulation. Natürlich wird es genug Hotels geben, die diese Steuersenkung nicht weitergeben. Genauso wird es aber Hotels geben, die ihre Preise senken. Und es wird Hotels geben, die zwar nicht die Preise senken, aber dafür die Preise auch nicht so schnell erhöhen müssen. Das hängt letztendlich ab von der Konkurrenz.

    Wie ich schon geschrieben habe:
    Die angebliche Mehrwertsteuersenkung für Hotels war also mindestes genauso eine Mehrwertsteuersenkung für Hotelkunden!

    Ich habe nicht behauptet, dass die Hotels davon nicht auch profitiert haben. Aber warum sollte ich neidisch auf die Hotels sein? Ich freue mich immer, wenn Geber entlastet oder zumindest gewürdigt werden. Man muss die Arbeit der Hotels auch mal würdigen. Da sind viele Ketten dabei, aber auch viele, viele Familienunternehmen.

    Steuern bezahlt am Ende sowieso immer der Kunde. Aber außer kewil kapieren das leider nicht viele in diesem Land.

  39. Die FDP hat sich auf die 14,6% bei der letzten Bundestagswahl nichts aber auch gar nichts einbilden dürfen: Jedem der sich auch nur ein bisschen in der Parteienlandschaft auskennt war klar, dass sie nur auf diesen hohen Stimmenanteil kamen, weil damit die CDU abgestraft werden sollte (die gleiche Rolle haben derzeit die Piraten gegenüber SPD und Grünen inne). Und was haben CDU und FDP daraus gelernt? – Nichts! ¡Nada! Niente! Nothing!

  40. #48 quarksilber (18. Dez 2011 16:59)
    Ja, diese Steuer zahlt ausschliesslich der Endkunde.

    Aber dann bitte nicht nur für 1 einzige Interessengruppe, und bitte nicht so dass beim Endkunden nichts ankommt.

    Das ist ein bisschen widersprüchlich: Entweder der Endkunde zahlt die Steuern oder es kommt nichts beim Endkunde an! Beides geht schlecht.

    In der Realität ist es einfach eine Mischung aus beidem: Der Endkunde zahlt den Großteil der Steuer und bei einer Steuersenkung, kommt natürlich auch nicht alles beim Endkunden an. Quite simple actually.

    Ich finde es ist auch kein gutes Argument zu sagen: „Nur diese eine Interessengruppe“.

    Es ist doch immer noch besser wenigstens einem zu helfen als gar keinem. Wenn man an einer Insel mit Schiffbrüchigen vorbeikommt und nur einen retten kann, sagt man doch auch nicht: „Ach komm, wir retten lieber gar keinen! Der Fairnis halber!“

  41. @ #47 Hayek
    Richtig, ich war noch nie in der Gosse. Ich will da auch nicht hin. Und ich wünsche es niemandem und hätte es gerne, dass es so etwas in unserem Land gar nicht gibt.

    Ich wünsche mir auch, dass es auch in Zukunft keine politische Verfolgung gibt, dass wir weiterhin das Recht haben werden unsere Meinung zu sagen und das wir auch entscheiden dürfen, das anonym zu tun, wenn es uns geraten erscheint.

    Lieber User „Hayek“, Du kritisierst mich, weil ich im Zusammenhang mit der Vorratsdatenspeicherung vcn „Überwachung“ spreche. Das ganze Gebilde nennt sich übrigens „Quellen Tekommunikationsüberwachung“. Da hast Du die Überwachung schon im Wort(sinn). Dein Vergleich mit der Datenerhebung von vor 2001 (ich habe das Jahr jetzt nicht geprüft, übernehme das daher einfach) hinkt wieder einmal gewaltig: Die Daten, die vor 2001 (…) gesammelt wurden, dienten der Abrechnung des jeweiligen Telekommunikationstarifs und beschränkten sich auf die Erhebung, wann eine IP-Adresse für einen Internetanschluss genutzt wird (um nur beim Internet zu bleiben). Die Vorratsdatenspeicherung ist aber annähernd „allumfassend“. Bevor ich hier aber einen Roman schreibe, lies bitte mal bei Wikipedia nach, was Vorratsdatenspeicherung wirklich bedeutet: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung

  42. @ #47 Hayek
    Folgendes möchte ich noch anfügen; Du kritisiertest ja mein Wort „Überwachung“:

    Wenn die Regierung eines Landes anordnet, Daten zu erheben und ständig bereitzuhalten
    – wer wann im Internet ist
    – wer wo im Internet ist
    – wer wann telefoniert
    – wer wo telefoniert
    – wer mit wem telefoniert und wie lange
    – wer welche Seiten aufruft
    – wer wie lange welche Seiten aufruft
    – wer mit wem telefoniert
    – wer wann welche Mails schreibt
    – wer an wen welche Mail schreibt

    Ist das keine Überwachung?

  43. Kewil, der Artikel ist aus europoplitischer Sicht leider wieder eine einzige Katastrophe. Es fängt schon bei der Grafik an: Die „Linke“ ist ebenso populistisch, wie rechte Kräfte, daher ist sie nicht europäisch und gehört nicht in die Riege der verantwortungsvollen Parteien.

    Das ist aber nur ein Detail, diese Punkte finde ich schlimmer:

    Und dann kam die große Chance, der Euro! Anstatt sich mit ökonomischem Wissen (?) konsequent gegen die permanenten Rettungsversuche zu positionieren, ist sie auch hier nur allen anderen Parteien hinterher gerannt.

    Ökonomisches Wissen spricht allerdings für diese Rettungsschirme als Übergangslösung zur Stabilisierung der Märkte. Das ist es, was die Märkte wollen, sie treiben die Poltik vor sich her. Also haben die Märkte keinen ökonomischen Sachverstand, Populisten aber schon,. Das ist merkwürdig, denn jedesmal wenn ich Populisten nach ihren KONKRETEN Alternativen zur Stabilisierung des Euro frage, antworten sie schlicht „that’s your problem“. Also sie bemühen sich nicht einmal um eine Lösung! Ihnen sind die Folgen eines Zusammenbruchs für die Wirtschaft und die Menschen egal, mir nicht!

    Die Mehrheit der Bürger des Landes will aber nicht für griechische Schulden zahlen.

    Auch das ist schlicht falsch, niemand zahlt für „griechische Schulden“. Es geht um Stabilisierung der Märkte und Banken. Deutscher und Französischer Banken an erster Stelle!

    Die lächerliche Idiotie, dass wer nicht die Schulden der EUdSSR zahlt ein Neonazi ist, hätte man souverän auf die Seite wischen können.

    Die EU hat nicht einen Cent Schulden gemacht, das waren die Nationalstaaten!!

    Bin gespannt, was morgen Hans-Olaf Henkel aus dem Zylinder zaubert.

    Nichts, seine Idee des „Nordeuro“ wurde erst letzte Woche von Experten als „gefährliche Idiotie“ bewertet – und das scheint mir zutreffend zu sein. Was erwartest Du von Henkel, Kewil?? Und warum erwartest Du überhaupt etwas von einem alten, reichen Mann? Welches Interesse soll er für ein Engagement haben? Sich von der kritischen Presse und politischen Konkurrenten grillen zu lassen? Das hört sich nicht nach Henkel an…..viel zu stressig und anstrengend.

  44. Das hohe Wahlergebnis der FDP bei der letzten Wahl ist nur Westerwelle und sonst nichts.
    Die Demokratie ist nur die beste der möglichen Staatsformen, nicht die beste.
    Großmäuligkeit, Unehrlichkeit und Eigennutz bringen es da weit.
    Die Steuersenkungspartei.
    Alle wollen Steuern sparen.
    Das zeigt sich im Wahlergebnis.
    Aber die Zeiten waren nicht dafür.
    Das sah sogar Westerwelle ein.
    Dann kam der Eiertanz mit der CDU/CSU mit minimalen Senkungen und bloßen Absichtserklärungen.
    Man hat nicht geliefert.
    Die Wähler wenden sich ab.
    Aber was schreib ich da?
    Das weiß eh jeder.

  45. Der wichtigste Grund für den Niedergang war IMO die Aufgabe des Rostocker Programms von 1994. Seitdem hat die FDP das Recht verspielt, sich Bügerrechtspartei nennen zu können.

  46. Seit dem Ausgang des Mitgliederentscheids steht endgültig fest, daß es auf die FDP nicht ankommt. Ob nun eine eurokratische Blockflötenpartei mehr oder weniger existiert, welche »Die EU, die EU, die hat immer recht« trällert, ist weitgehend irrelevant. Bezüglich der Bekämpfung der Islamisierung ist die FDP selbstverständlich ebensowenig hilfreich. Fazit: weg damit.

    Die Freien Wähler sind in Bayern zwar prinzipiell eine wählbare Alternative, aber man darf nicht außer acht lassen, daß die Fünfprozenthürde bundesweit genommen werden muß, was beispielsweise 2009 bei der Europawahl in Bayern spielend gelang, während man in Summe desaströs scheiterte, und daß Aiwanger nach wie vor erwägt, 2013 eine rot-grün-weiße Staatsregierung unter Ude in Amt und Würden zu bringen.

    Solange eine Stimme für die Freien Wähler möglicherweise ein Votum für eine Linksregierung beinhaltet, sollte man mit der Unterstützung der Freien Wähler sehr vorsichtig sein.

    Seehofer kann nichts, aber auf das Duo Ude/Bause sollte Bayern aus reinem Selbsterhaltungstrieb besser verzichten.

  47. Das hätten wir nicht gedacht, jetzt müssen wir (eine Gruppe von 150 Mitgliedern) eine andere Alternativpartei suchen, die wir wählen können.

    Wer kennt Pro Deutschland? Kann man in diese Richtung wählen?

    Na ja, ist ja noch Zeit zum suchen!!!

  48. Soeben bei „Berlin direkt“ mit Bettina Schausten hat der FDP-Vorsitzende erklärt: OT Rösler: … „die FDP hat den Zustrom von Fachkräften gestärkt“. Danke – bitte abtreten, Herr Minister, Vizekanzler und unfahiger Wirtschaftsminister! Sie sind eine Belastung bundesdeutscher Poltik und der Totengräber der FDP. Was für ein „Vollpfosten“!

  49. Bei Hubert Aiwanger weiß ich auch nicht so recht, obwohl ich ihn persönlich kenne. Vielleicht weiß er selbst noch nicht wo es hingehen soll. In letzter Zeit hatte ich eher das Gefühl, dass die FW in Bayern auch einen Linksruck vollziehen, deshalb war ich auch sehr verwundert, dass sie Vorträge mit Professor Hankel veranstaltet haben und jetzt Gespräche mit Henkel und Kirchhof führen. Ich wäre froh, wenn sie durch Henkel auf den richtigen Weg kommen. Ich kann zwar verstehen, dass sie keinen Bock auf eine Koalition mit der CSU haben, nachdem sie von Seehofer so scheiße behandelt wurden, aber wenn sie wirklich mit den Kommunisten von SPD und Grünen koalieren wollen, sind sie für mich unwählbar.

  50. Wo ist die FDP denn liberal ? Da brüstet sich eben ihr Oberkomiker damit, den Zuzug ausländischer Fachkräfte erleichtert zu haben. Klar 33000 € für einen Ingenieur oder Arzt Jahresgehalt. Was für ein Axxxxxx. Leistung muss sich wieder lohnen. Selten so gelacht. Eine reine Lobbypartei der oberen 10000. Es gibt in Deutschland leider keine bürgerliche Partei mehr. Andersrum gibts ja bald auch keine Bürger mehr, ebenfals mit tatkräftiger Unterstützung der FDP.

  51. Ich bin vorhin „political incorrect“ in Rage geraten über die Aussagen von Philipp Rösler, dafür bitte ich mich zu entschuldigen. Dieser Totengräber einer traditionellen, freiheitlich-liberal-nationalen Bewegung möchte sich doch bitte dahin zurückbewegen, wo Pekinesen herkommen. Diese elende Ausgeburt südostasiatischer Kopulationsbereitschaft und US-amerkanischer Potenz. Erzogen von einem gutmenschlichen Idiotentum, das Freiheit und Nationalität und Selbstbestinnung verraten hat. Weg damit!

  52. #43 Hayek (18. Dez 2011 16:35)

    Die angebliche Mehrwertsteuersenkung für Hotels, war also mindestes genauso eine Mehrwertsteuersenkung für Hotelkunden!

    Ich habe ihre Kommentare schon immer etwas seltsam gefunden, aber diese Naivität hätte ich ihnen nicht zugetraut.

    #46 quarksilber (18. Dez 2011 16:55)

    Der Endkundenpreis bleibt also gleich, das Hotel hat mehr Gewinn, der Staat hat weniger Steuereinnahmen.
    Ich denke, wenn immer die Netto-Preise dem Kunden bekannt wären, müsste das Hotel das auch weitergeben. Und dann hätte der Kunde was davon.

    So ist es.

  53. @#71 TheNormalbuerger (18. Dez 2011 20:11)
    *Räusper*… die Hotels konnten die Steuerersparnis für Investitionen nutzen und haben das m.W. auch durchaus getan.

  54. #73 wolfi (18. Dez 2011 20:19)

    *Räusper*… die Hotels konnten die Steuerersparnis für Investitionen nutzen und haben das m.W. auch durchaus getan.

    *Hüstel* … Und was ist das Ziel von Investionen?

  55. Von der Sache absolut korrekt. Die FDP hat sich den Todesstoß versetzt.
    Aber, sehr geehrter Herr Kevil, die Wortwahl ist schlicht unterste Schublade. Mit dieser Form ordnär formulierer Pamphlete vergrault man Leser.

  56. #58 Euro-Vison (18. Dez 2011 17:50)

    Den EURO hätte man sofort stabilisieren können, wenn die Maastricht-Kriterien und die Bail-Out-Regel beachtet worden wären.
    Griechenland Pleite gehen zu lassen und die Drachme wieder einzuführen wäre ein Signal für die Spekulanten gewesen, daß ihre Spekulationen nicht fruchten.
    Der beste, effizienteste und damit billigste Haushaltssanierer ist die Landeswährung selbst. Die eigene Landeswährung ist das Aushängeschild eines Landes. Sie ist das Messinstrument und stellt dar, wie im Lande gewirtschaftet wird. Die Griechen hätten durch den Vergleich EURO-Drachme feststellen können, daß ein solides Wirtschaften immense Vorteile birgt.
    Eine Währung, die ständig gestützt werden muß, ist keine Währung. Im Wort Währung steckt wahr, Wehr drin.
    Durch die Hilfeleistungen wurde den Spekulanten ein bequemer Weg eröffnet, Griechenland als Hebel für immer weitere Spekulationen zu öffnen. Die Rettungsschirme schützen nicht das Sozialsystem eines Staates, sondern dienen als Paravent, hinter dem weitere Spekulationen getätigt werden können. Das zeigen die vielen Krisensitzungen. Und jeder Beschluss macht den Schirm teurer. Der einzige Zweck der Rettungsschirme ist Zeit zu gewinnen. Zeit für die EU-Bürokraten, ihr zentralistisches Diktat durchzusetzen. Das widerspricht ganz dem Wesen Europas und der Mentalität der Europäer. Das Vorbild ist die UdSSR. Die UdSSR wurde mit Gewalt von oben den Völkern aufgedrückt. Und führte zur Gewalt mit seiner Auflösung. Die EUdSSR wird einen kürzeren Bestand haben und die europäische Idee weit zurückwerfen.
    Es gab vor dem EURO eine kleine, unauffällige Währungsunion. Die Niederlande, Österreich und Dänemark verbanden ihre Währungen mit der DM. Es war ein zartes Pflänzchen mit einem guten Humus: gleiche Wirtschaftsleistung, ergänzende Arbeitsteilung, fast dieselben Sozialhaushalte usw. Und dieses Pflänzchen hätte ich gepflegt, indem ich die Notenbankchefs dieser drei Staaten zu Mitgliedern der Deutschen Bundesbank erkoren hätte. Peu á peu hätte sich ein Land nach dem anderen diesem Pflänzchen angeschlossen. Die patriotischen Widerstände der Franzosen hätte ich mit Änderung des Namens der Währung – EURO – pariert.
    Gemäss dem chinesischen Sprichwort: „Ein Weg beginnt mit einem Schritt.“ hätte ich Schritt für Schritt die Währungsunion auf Freiwilligkeit und mit Druck des Sachzwangs ausgebaut.
    Große Würfe sind spektakulär aber bergen immer auch große Risiken. Wie jetzt bewiesen wird.

  57. Ansonsten war die FDP – mit einer perfiden Ausnahme – immer nur ein lemmighaftes CDU-Anhängsel mit denselben linken Ambitionen, zum Beispiel der Forderung nach.

    Ich kann mich nicht erinnern, wann FDP für Mindestlohn war.

    MINDESTLOHN IST KEINE LINKE AMBITION.
    Die gibt es fast überall in Europa und sogar in den USA. Alle Regierungen dort (selbst Bush) fanden sie in Ordnung.

    Dass es Mindestlohn in Deutschland nicht gibt, zeigt nur, dass die Lobby zu stark und die Regierung zu schwach sind.
    So können die schlauen „Unternehmer“ den Staat über Kombilöhne abzocken. DAS ist fast Sozialismus (für „Unternehmer“).

  58. Die FDP hat ihre letzte Chance verpasst ,die sie von den Bürgern bekommen hat .Ab jetzt schafft sie sich ab .

  59. #54 Hayek (18. Dez 2011 17:15)
    Ich verstehe und teile sehr wohl Ihre Ansicht, dass die sog. unsichtbare Hand des Marktes vieles besser regeln kann, als staatliche Interventionen. (Auch wenn ich da der Meinung bin, dass da eben nicht alles möglich und sinnvoll ist).

    Allgemein gesagt, ist es aber so dass in Deutschland die Leute in der Mehrheit der Marktwirtschaft aufs Tiefste misstrauen, und sich lieber auf den kuscheligen Staat verlassen. Was meinen Sie, warum der National-Sozialismus ein so grosser Erfolg war?

    Konkret muss ich Ihnen aber in einem Punkt widersprechen.
    Es ist nicht gut, nur einer einzigen Lobbygruppe ein Geschenk zu machen. Denn dabei bleibts dann, und die anderen gehen leer aus.
    Bzw. warum denn dann nicht die Pferdezüchter? Oder die Kaffeeröster? Ist doch gar nicht einzusehen!
    Also, besser alles streichen. Radikal.

  60. @#74 TheNormalbuerger (18. Dez 2011 20:39)
    Die Frage fasse ich mal als rethorisch gemeint auf.
    Gegenfrage: Soll Unternehmern nur das notwendigste überbleiben? Immerhin schaffen Investitionen manchmal auch Arbeitsplätze. Es gibt neben dem Hilton auch noch ganz viele Kleinhotels, die davon vermtulich mehr haben als große.

  61. Nochmal zu der MwSt:

    „Die angebliche Mehrwertsteuersenkung für Hotels, war also mindestes genauso eine Mehrwertsteuersenkung für Hotelkunden!“

    Man darf davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Hotelübernachtungen geschäftlich erfolgt. Das bedeutet, dass die Firmen die Rechnungen bezahlen – und die bezahlen diese Mehrwertsteuer nicht (bzw. korrekt muss es heissen: die bekommen die Steuer wieder zurück).

    Und wieder zurück zum Anfang:
    In Deutschland sind die Preise immer Brutto (in den USA Netto, nach dem was ich weiss).
    Also bezahlt die Firma die EUR 119.00, und bekam vorher EUR 19,00 wieder zurück.
    Nach der neuen Regelung mit den (angenommen) 7% bekommt die Firma EUR 7,78 zurückerstattet.
    Die Firma bezahlt also netto mehr als vorher ans Hotel, der Staat bekommt weniger Steuer.

    Verwirrend? Nein. Es sind 2 unterschiedliche Fälle, aber das Ergebnis führt in beiden Fällen nicht zu mehr Wettbewerb, aufgrund… aber ich will es nicht zu 3. Mal wiederholen 🙂

  62. #80 wolfi (19. Dez 2011 08:54)

    @#74 TheNormalbuerger (18. Dez 2011 20:39)
    Soll Unternehmern nur das notwendigste überbleiben? Immerhin schaffen Investitionen manchmal auch Arbeitsplätze. Es gibt neben dem Hilton auch noch ganz viele Kleinhotels, die davon vermtulich mehr haben als große.

    1. Also ist die FDP vorrangig doch eine Unternehmerpartei und diese Steuersenkung war kein „Geschenk“ für die Endkunden.
    Das war nämlich Ausgangspunkt unseres kleinen Disputes.

    2. Es war klar, dass dieses abgedroschene Argument mit den Arbeitsplätzen kommt.
    So schnell entstehen in dieser Branche keine neuen Festarbeitsplätze. Schon garnicht in kleineren Unternehmen. Da werden zusätzliche Arbeitsaufgaben an das bestehende Personal verteilt und unbezahlte Überstunden verordnet.

    3. Ja, ich habe in dieser Branche gearbeitet. Um mal ihre nächste Frage schon zu beantworten.

  63. Herr Dr. Rösslers Verdienste um die FDP sind Einzigartig:

    Er hat während seines Parteivorsitzes nicht nur die Umfragewerte in mariannengrabenhafte Tiefen gedrückt, sondern auch noch dem Namen FDP in Ihrer Stamm- und Gelegenheitswählerschaft verbrannt wie die US-Airforce die Innenstadt von Nagasaki!

    Der Knaller ist, das er die strategische Position eine liberale Partei zu sein, an die Piraten verliert!

    Gerne schrieb ich von Philipps Kindergartenfreunden…aber gerade im Hinblick auf die strategische Position muß ich mich korrigieren:

    Ein Kindergartenkind wehrt sich wenn ein anderes seine Schaufel mopst. Dr. Rössler stellt sich heulend in die Ecke.

    Somit möchte ich mich bei allen Kindergartenkindern dieser Welt für den beleidigenden Vergleich entschuldigen!

    semper PI!

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