Professor Hermann Lübbe hält die Vereinigten Staaten von Europa, wonach sich Merkel und ihre Entourage so sehr sehnen, für unmöglich. Leider sind es immer die Alten, seien es emeritierte Professoren wie Lübbe oder ehemalige Industriebosse wie Henkel, die kritisieren. Die Akteure, die aktiven Politiker, Professoren und Meinungsmacher hört man selten bis nie. Haben die alle Angst, ihren Job zu verlieren? Hier ist der Lübbe-Artikel, lesen Sie selbst, es macht keinen Sinn, ihn vorzukauen!

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36 KOMMENTARE

  1. Soweit wird’s natürlich nicht kommen, oder glaubt jemand, daß Frankreich in Vereinigten Staaten von Europa aufgehen wird? Da müssen wir gar nichts machen, das werden schon andere verhindern.

    Eine Alternative wäre ggf., daß alle EU-Staaten Frankreich beitreten.

  2. Es ist gut, dass die oft so ängstliche FAZ hier den Konservativen etwas Mut macht, zu ihrer meinung zu stehen.
    Morgen am Samstag gibt es in Köln, Stuttgart und München die Gelegenheit, Protest gegen die EUROkratur deutlich zu machen.
    Wer in der Nähe wohnt, sollte auch hingehen, denn ein echter Menschen auf der Straße bewirkt mehr als tausend Klicks im Netz.

  3. Die Akteure, die aktiven Politiker, Professoren und Meinungsmacher hört man selten bis nie. Haben die alle Angst, ihren Job zu verlieren?
    ———————————-
    Ja das haben sie.Für materiellen Wohlstand wird nationaler Anstand aufgegeben!
    Aber es ist eben auch nicht gerade erstrebenswert, als anders denkender, zum Volksverhetzer deklariert zu werden.So bleibt uns nur die Praxis der Mosaiksteinlegung.Das sich ergebende Bild soll andere ermutigen sich ebenfalls zu äussern.So kann aus einem Schneeball eine Lawine werden.

  4. Eine Währungsunion ohne gleichzeitige Harmonisierung von Steuern, Sozialleistungen und Gesetzen ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

    Und da diese Harmonisierung mit einem Totalverlust der nationalstaatlichen Souveränität einhergeht, wird €uroland scheitern.

    Außerdem scheitert die EU ohnehin, allein aufgrund der unkontrollierten Zuflüsse arbeitsunwilliger, schlecht qualifizierter, demokratiefeindlicher Menschen aus dem Islam-Präkariat Nordafrikas.

  5. … Ein einziger Aspekt genügt, um das zur Evidenz zu bringen. Wäre es denn denkbar, dass Frankreich, gar einvernehmlich mit Großbritannien, seinen weltpolitischen Rang als Veto-Macht im Weltsicherheitsrat zugunsten eines völkerrechtlich souveränen Föderalstaats „Europäische Union“ aufgäbe? Eine Antwort erübrigt sich. …

    Das sagt alles aus. Wenn ich sehe, wie sehr sich Sarkozy für „seine Währung“ stark macht die wir finanzieren, kommt mir das große Kotzen.

    Anfangs hat man gesagt, der erste Präsident der EZB darf kein Franzose sein weil man den den Deutschen nicht vermitteln kann. Und die Geschichte zeigt ja auch warum. Und jetzt kommt nach dem Franzosen Trichet der Italiener Draghi. Derselbe Draghi der in seiner Zeit bei Goldmann und Sachs den Griechen gezeigt hat wie die sich in den Euro lügen können. Und was macht der jetzt? Der meint, er könne alle finanzpolitische Konstanten überlisten und senkt erst mal die Zinsen. Jeder weiß, dass das zur Inflation führt, die natürlich wieder nur die kleinen Leute schröpft.

    Je eher dieser unsinnige Spuk abgeschafft wird, desto besser ist es. Die DM war erfolgreich weil die von der Politik unabhängig war. Keine französische oder italienische Notenbank war je unabhängig und auch wenn man das dem Draghi nachsagt, der ist es auch nicht.

  6. Sehr lustig ist, daß man diesen Artikel auf FAZ-Seite nicht kommentieren kann. Nach den Entwicklungen der letzten Wochen sind die Menschen mutiger geworden und die Zensur auf den Nachrichtenseiten konnte nicht mehr alle eurokritischen Meinungen zensieren, da diese in den meisten Medien mittlerweile >85% ausmachen. Auch,wenn es auf FAZ.net noch gesittet zugeht, ich nehme an, die Eurokritiker hatten angesichts dieser Steilvorlage von Lübbe schon das Messer zwischen den Zähnen. Und ein 100% eurokritischer bzw. -ablehnender Komm.bereich wäre selbst der FAZ zuviel gewesen..

  7. richtig erkannt Hr : Lübbe
    „fehlende Solidargemeinschaft“ ..

    Warum soll ich für 50.000 Tote Griechen , die noch immer ausgezahlte Rente bezahlen ???

  8. „Solidaritätszumutungen, die familiär und schließlich auch staatsbürgerlich akzeptabel sind, setzen Erfahrungen der Zusammengehörigkeit voraus, über die sich politisch nicht autoritär nach Kassenlage disponieren lässt.“…………..
    —————————————

    Das ist der entscheidende Unterschied zum Länderfinanzausgleich innerhalb Deutschlands
    oder auch der USA.

  9. Unser DITIB unsere BegegnungsstätteN !!!
    Horchposten sind hier die zirka 700 staatlichen Moscheen in Deutschland. Nach FOCUS-Recherchen sind die über die Konsulate bezahlten Imame als geistliche Oberhäupter verpflichtet, alle vier Monate einen detaillierten Bericht über das Innenleben der türkischen Gemeinden zu schreiben. Bei „Angelegenheiten der Inneren Sicherheit“, so schreibt es die Operation mit dem Decknamen „Wohlstand“ vor, ist das jeweilige Konsulat umgehend zu verständigen.
    http://www.focus.de/politik/deutschland/tuerkischer-geheimdienst-erpresser-im-freundesland_aid_145832.html

  10. Jedenfalls betreiben noch alle die Hinwendung, fast alle Parteien, zu den Vereinigten Staaten von Europa. Der Bürger hat kaum die Möglichkeit sich gegen diese Parteien, ihre Propaganda und Medien zu wehren. Schließlich glaubt er noch, daß das die notwendige Zukunft sei. Manche haben schon resigniert, andere wählen aus Frust solche Nichtparteien wie die Piraten. Daß die aber nicht anders sind als die Etablierten, sieht man daran, daß die die Lieblinge der Medienen sind.
    Ein schöne Analyse dazu habe ich hier gefunden.
    http://rundertischdgf.wordpress.com/2011/11/03/piraten-nur-hosenscheiser/

  11. OT
    Aktualisierung Gaza-Zweibootflotte: IDF hat sie informiert, daß sie auf ein (rechtmäßig und international anerkanntes) gesperrtes Seegebiet zulaufen und sie aufgefordert, abzudehen oder einen ägyptischen Hafen anzulaufen.

    Die Fuzzies auf der Tahrir und Saiorse weigern sich, irgendeiner Anweisung zu folgen, fahren weiter. Die iraelische Marine kommt jetzt mal ein bißchen näher als die 11 km Abstand, die sie bisher hielt.

  12. Endlich jemand, der kompetend beschreiben kann, welcher Unsinn sich dauernd in unseren TV-Geräten abbildet.
    Mir wird schon mal ganz leicht ums Herz.
    Jetzt muß das nur noch Angela lesen, und hupps — aufwachen aus dem Alptraum!
    Dann wird alles gut!.

  13. Der Euro ist und bleibt eine französische Ideee.
    Mit ihm sollte die Wirtschaftsmacht Deutschland geschwächt werden.
    Deutschland sollte eine schwächere Währung als die DM bekommen.
    Kohl hatte das nicht begriffen und schon hatten und haben wir den Euro.
    jetzt wird die Transfer- und Schuldenunion angestrebt, die wir in den Anfängen ja schon haben.
    Sollte die Schulden- und Transferunion verwirklicht werden, ist Deutschland endgültig erledigt, dann wird es auf Dauer Schurken- und Plietestaaten alimentieren dürfen.
    Von daher ist es mir ganz recht, wenn der Euro scheitert und mit ihm gleich die Idee von den Vereinigten Staaten von Europa.
    Der Traum der Franzosen ist ausgeträumt.

  14. Vielleicht sollte man in einem ersten Schritt ähnliche Länder sich zusammen zun. Hier im Norden gab es eine Idee eine nordische-baltische Föderation zu bilden, bei dem nur die Aussenpolitik gemeinsam ist. Mit dabei wären Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen, Island, Estland, Litauen und Lettland.

    Man könnte diese statt ein grosses gemeinsames Europa, zuerst mal ähnlcihe Blöcke zusammen führen: z.B Deutschland, Österreich, Schweiz Holland und Luxemburg (wäre quasi das HRR). Oder Spanien, Italien und Portugal. Frankreich/Belgien (Flandern vielleicht zum Deutschlandblock)

  15. #13 Survivor:

    seh richtig: es geht auch um das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das man nicht erzwingen kann, und das bei Gesellschaften oft nicht über die Sippenzugehörigkeit hinausgeht.Alles andere ist eine Überforderung der Psyche. Weshalb soll ich Leute unterstützen wollen, mit denen ich nichts zu tun habe und die u.U. auch mit mir garnichts zu tun haben wollen?
    Empfehlung: „Lyle Rossiter: The Liberal Mind. Psychological causes of political madness.“
    Er räumt deftig mit den Ideen des modernen Sozialstaats auf.Hilfe…. gerne, aber ich möchte den Empfänger kennen und schätzen.

  16. Warner gegen ein Vereinigtes Europa im Sinne einer Haftungsunion hört man in der Tat selten, dafür umso mehr, welche die Meinung vertreten, gerade jetzt in dieser Krise wäre das die einzig richtige Lösung. Je linker die Denkweise, desto grösser ist in aller Regel die Befürwortung eines total zentralistischen Europas. Es ist auch augenfällig, dass sich vor allem Personen gegen den offiziellen Mainstream zu Wort melden und nur wenige andere, welche wirklich unabhängig sind, weil sie entweder sehr reich oder bereits Rentner sind. Ich glaube schon, dass das ganze ziemlich viel zu tun hat mit Aengstlichkeit, etwas Feigheit, gegen den 40 Jahre lang gehegten Zeitgeist öffentlich Stellung zu nehmen. Es könnte ja für Karriere und Stellung noch hinderlich sein. Am besten das machen, was den grossen Parteien, im TV und Medien als kommod erscheint.

  17. Die EU wird nur dann bestehen bleiben, wenn sie zu einer Transferunion mutiert!
    Und weil sich das die vielen Millionen hart arbeitender Transferzahler der wirtschaftlich prosperierenden EU-Nationen nicht gefallen lassen werden, ist die EU zum Scheitern verurteilt. So schlicht und einfach wird sich die Chose abspielen 🙂

  18. Wen oder was
    retten wir eigentlich?

    Gebetsmühlenartig wiederholen Politiker,
    dass es insbesondere für unseren Export
    wichtig sei, dem Euro-Rettungsschirm
    zuzustimmen. Nur so könne unsere
    Volkswirtschaft gerettet werden.
    Boomt die Wirtschaft, gebe es genug Arbeitsplätze
    und dann sei alles gut. Klingt
    plausibel, entspricht allerdings nicht
    ganz der Realität: Erstens kommen die
    enormen Gewinnsteigerungsraten der
    Unternehmen, also unser Wirtschaftsboom,
    schon seit vielen Jahren nicht
    mehr beim Gros der Bevölkerung an (das
    Durchschnittseinkommen der breiten
    Masse ist sogar gefallen) und zweitens
    können Arbeitsplätze kein Grund mehr
    sein,um irgendwelche Kompromisse machen
    zu müssen. Diese Aussage wird vielleicht
    so manchen verwundern, doch das
    Gespenst der Massenarbeitslosigkeit gehört
    wegen demografischer Faktoren der
    Vergangenheit an. Oder retten wir
    vielleicht gar nicht unsere Wirtschaft,
    sondern vielmehr unsere Spareinlagen?
    Auch das wäre problemlos möglich, und
    zwar ohne EU-Staaten oder Banken mit
    unseren Steuergeldern finanzieren zu
    müssen.Merkel&Co. deuten immerwieder
    an, dass sich unsere privaten Spareinlagen
    in Luft auflösen würden, wenn zu
    viele systemrelevante Banken pleitegehen.

    Stellt sich nur die Frage, um welche
    Spareinlagen geht es denn da eigentlich?

    Es wird geschätzt, dass etwa fünf Billionen
    Euro Privatvermögen bei Banken,
    Versicherungen, Pensionskassen und
    Bausparkassen angelegt sind. Allerdings
    vermutet man, dass 90 Prozent dieses gewaltigen Vermögens in der Hand von nur
    zehn Prozent der Bevölkerung sind. Das
    Gesamtvermögen der breiten Masse wäre
    dann recht übersichtlich.

    Wo ist also das Problem?

    Vielleicht geht es ja doch
    darum, dass wir alle dazu verdonnert
    werden, die Vermögenswerte einer reichen
    Minderheit zu retten? Oder sollen
    wir alle die traumhaft hohen Gewinne
    der Konzerne retten, dass diese auch weiterhin
    durch großzügige Spendenzahlungen
    die großen Parteien finanzieren können?

    Oder geht es nur um Eitelkeiten von
    Politikern, die als „vorbildliche Europäer“
    in die Geschichtsbücher eingehen
    möchten und bereit sind, dafür die finanzielle
    Existenz eines Volkes aufs Spiel zu
    setzen?

  19. Ein Einheitliches Europa zu schaffen, wäre möglich, wen nman nicht den letzten Schritt als den Ersten gemacht hätte!
    Ein Europa der Menschen und das geht nur über eine GEMEINSAME Sprache!
    Daraus kann aber nichts werden, denn so derart NATIONALISIERT, wie ALLE Mitgliedsstaaten (ausnahme BRD Finanzagentur GmbH)sind, wird kein Staat in diesem Gefüge seine Nationale Sprache aufgeben.
    Der zweite Schritt wäre eine angleichung der Sozialsysteme auf ein einheitliches Niveau gewesen so wie die Konsolidierung der Wirtschaft, aber dann wäre ja der Grund zur Vergemeinschaftung Europas verloren gegangen, DER PROFIT der Grißkonzerne und Banken.
    On Nun Kapitalistisch oder Kommunistisch ist egal, denn es ist beides das Gleiuche, lediglich der Umverteilungsschlüssel ist etwas anders. Am Ende sind es imer nur WENIGE, die einen Wohlstand genießen, den die Masse nicht erreichen wird!
    Erst der LETZTE SCHRITT wäre der einer gemeinsamen Währung gewesen, somit iost klar, wer den ersten Schritt vor dem Letzten tut, fällt UNWEIGERLICH auf die Fresse !
    Jetzt gibt es aber nochg eine Besonderheit, die man nicht vergessen darf!
    Europa kann nur als Ethnisch Hogogener Organismus funktionieren, wo keine Ethnie über die Andere Dominieren will!
    Wohin also mit dem Mohammedanismus ?
    Genau dieser macht zusätzlich und letztendlich, über seinen Dominazanspruch, ein Europa UNMÖGLICH !
    Wir sollten darüber immer das Vorbild des ehemaligen Jugoslawien vor Augen haben, es ist der kleinste Maßstab, an dem wir uns orientieren können, was im Großen, Europa, passiren wird !
    Fazit, Europa ist ein Kontinent, aber niemals ein Homogener Staat, genau so wenig wie die USA eine Nation geworden ist, lediglich ein Staat.

  20. #9 aktivposten

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Auch bei weltonline und sogar bei SPIEGEL (man fasst es nicht) sind sehr viele euroktitischen Kommentare vorhanden. Wenn ich mal zurück denke (ca. 2 Jahre) war das absolut noch nicht so….die zensierten alles weg, was nicht konform war…
    Jetzt wird man bei den MSM langsam umdenken müssen und auch EU-kritische Kommentare zulassen, dennn sonst gehen denen die Kommentatoren aus. Und damit auch die Leser und ev. die Abonnenten. Macht sich ja nicht so gut, oder ?
    Allerdings, weltonline hat sich dazu noch etwas einfallen lassen. Die deaktivieren einfach den Kommentarbereich wenn es ihnen nicht passt… :mrgreen:

  21. Schenke ein n bei dennn…. Bin halt noch etwas aufgebracht wegen dem Einknicken von Papandreou in Sachen Referendum.

  22. So ließen es die EU-Zentralplaner vor wenigen Jahren verlauten:

    „Die Europäische Union soll der wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt werden“.

    Also setzte die glorreiche EU auf Schaf- und Ziegenhaltung, importierte Unmengen an Schafhirten, deren Arbeitsplatz der Sozialstaat ist.

  23. Unzählige hoch bezahlte Berufspolitiker und so genannte Experten treiben diesen EU-Wahn immer weiter voran. Volkes Stimme wird nicht gehört.

    Die Karrieristen werden auch nach dem Crash gut verdienen oder einen komfortablen Ruhestand genießen. Wer wird die Zeche zahlen?

    Das macht mich rasend vor Wut. 👿

  24. #28 Antonius (04. Nov 2011 15:36)

    Die EU wird nur dann bestehen bleiben, wenn sie zu einer Transferunion mutiert!
    Und weil sich das die vielen Millionen hart arbeitender Transferzahler der wirtschaftlich prosperierenden EU-Nationen nicht gefallen lassen werden, ist die EU zum Scheitern verurteilt. So schlicht und einfach wird sich die Chose abspielen 🙂

    Hier in Deutschland klappt dass seit Jahrzehnten eigentlich recht gut. Die Transferunion gibt es übrigens schon lange, Ziel muss natürlich sein, die Transfers zeitlich zu begrenzen und Staaten wieder wettbewerbsfähig zu machen. Darum werden die USE (oder Wirtschaftsregierung) nicht nur auf Transfers setzt, das wäre in der Tat wirtschaftlich unklug. Man braucht natürlich Reize, die dafür sorgen, dann auch Schritte unternommen werden, die Transfers überflüssig zu machen.

    Zum Artikel – ich kenne diesen Herren Lübbke nicht, habe noch nie von ihm gehört. Ist wohl auch besser so, da ich ein derart pessimistisches Weltbild ablehne. Wir brauchen Optimisten, Visionäre und müssen aufhören, uns immer wieder selbst schlecht zureden und schlecht zuschreiben. Wie teils weltfremd dieser Herr argumentiert, wird an diesem Zitat deutlich:

    „Diese neuen Staaten kleiner oder mittlerer Größe sind inzwischen ausnahmslos Mitglieder der Vereinten Nationen und damit völkerrechtlich wirksam in ihrer Unabhängigkeit geschützt.“

    Sicher doch, internationales Recht und die UNO sind ein wirksamer Schutz vor Erpressung oder gar kriegerischer Handlungen von Seiten großer, dominanter Staaten und Machtblöcke. Die Mitgliedschaft in der UN schützt vor rein überhaupt nichts – die alte Weisheit, dass nur Einigkeit stark macht, trifft auf keinen anderen Kontinent so über deutlich zu, wie auf unserem, mit vielen kleinen und mittleren Staaten – oft vergleichsweise wohlhabend (also verlockende Opfer für Erpressungen) und schwach. Schwach verglichen mit asiatischen Supermächten zum Beispiel. Konsequenterweise hat besagter Herr ja auch im ganzen Artikel das Wort „China“ vermieden oder auch nur einen Gedanken daran verschwenden, was es für Europa und die Welt eigentlich bedeutet, wenn eine Supermacht politisch, wirtschaftlich und militärisch dominiert, westliche Werte und Demokratie aber strickt ablehnt? Warum soll so eine werteverneinende Supermacht irgendeine Unabhängigkeit akzeptieren oder sich an Spielregeln halten, die sie selbst nicht beschlossen hat. Umgekehrt wird es sein: Sie bestimmt die Spielregeln und wird versuchen uns dazu zu bringen, diese Regeln zu befolgen. In diversen Talkshows tauchen auch schon die ersten „willigen“ Europäer auf, die die Einhaltung dieser uneuropäischen Regeln gerne überwachen würden. Schon aus diesem Grund gibt es keine Alternative zur USE. Auch das Argument, das UK würde die USE niemals zulassen sticht nicht – sind wir schon so schwach und degeneriert, dass wir uns von einer Minderheit (also 1-3 Staaten) die Zukunft verderben lassen? Die USE kann als Avantgarde innerhalb der EU entstehen – was ich für wahrscheinlich halten- oder eben sich aus einer EU ohne UK heraus entwickeln, welches die Union entweder freiwillig verlässt oder freundlich gebeten wird, diese zu verlassen, oder den Mehrheitswillen und die Realitäten zu akzeptieren.

    Zusammengefasst kann man festhalten: Wirtschaftliche und politische Zwänge sowie historische Erfahrungen sprechen für eine USE und gegen eine Kleinstaaterei, die Europa schwächen und somit der Vernichtung preisgeben würde.

  25. #25 Browning (04. Nov 2011 14:56)

    #13 Survivor:

    seh richtig: es geht auch um das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das man nicht erzwingen kann, und das bei Gesellschaften oft nicht über die Sippenzugehörigkeit hinausgeht.Alles andere ist eine Überforderung der Psyche. Weshalb soll ich Leute unterstützen wollen, mit denen ich nichts zu tun habe und die u.U. auch mit mir garnichts zu tun haben wollen?

    Wo soll ich da anfangen…also, das große Thema „Griechenland“ hat doch selbst dem letzten Bürger gezeigt, dass wir alle sehr wohl eng mit dem Schicksal anderer europäischer Staaten und deren Bürger (= Europäer)verbunden sind. Von daher KÖNNEN wir uns eine ignorante und selbesbezogene Haltung schlicht nicht leisten. Was in anderen Ländern oder unseren europäischen Außengrenzen passiert, betrifft jeden von uns. Die europäische Öffentlichkeit gibt es schon längst, es wird nur oft veruscht, sie nicht wahrhaben zu wollen. Auch ohne die Krise haben Europäer ähliche Werte und ähliche historische Erfahrungen, die sie teilen – auch stehen sie vor ählichen Herausvorderungen und wissen, dass sie ohne ihre europäischen Nachbaren die Zukunft nicht meistern werden können. Das nennt man schlicht Golbalisierung, die von eineigen Superstaaten (Global Player) dominiert wird. Da möchte ich dann man die direkte Konkurenz von Montenegro, Luxembourg, Slowenien oder Belgien sehen…allein die Vorstellung ist bizzar.

    Richtig ist, dass Medien und Politik noch viel zu wenig auf die Gemeinsamkeiten der Europäer hinweisen. Es wird zwar immer wieder darauf hingeweisen, wie abhängig wir voneinander sind, aber man sollte auch mehr auf die gemeinsamen Wurzeln und die gemeinsamen Herausvorderungen hinweisen. Gemeinsame pan-europäische Events sollten gezielt gefördert werden, wie auch der Jugend- und in den alternden Gesellschaften – warum nicht auch einen „Seniorenaustausch“. Wer unser schönes Europa bereist, wird schnell merken, dass er sich als Europäer fühlt, wenn er europäische Städte und Regionen besucht. Noch deutlicher wird es, wenn man Europa verlässt…erst dann wird sicher vielen die Bedeutung und der Inhalt des Begriffs „Europäer“ bewusst werden. Antieuropäismus schadet nur uns selbst.

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