Frank Schirrmacher hat in der FAS vom letzten Sonntag die Frage aufgeworfen, ob die Finanzkrise und die Unruhen in England der Linken in ihrer Kritik des Kapitalismus nicht recht gäben. Der Kapitalismus verbessere nicht das Los vieler, sondern gäbe nur einigen wenigen die Möglichkeit, sich auf Kosten der Mehrheit zu bereichern. Thorsten M. hat dem auf PI am 16.08. entgegengehalten, dass der linke Multikulturalismus erst die Verhältnisse geschaffen habe, die jetzt in England explodiert sind. Man kann dem Gedanken, dass die Linke durch die gegenwärtigen Ereignisse Recht bekommt, noch viel radikaler begegnen: nämlich mit dem Hinweis, dass sich linkes und finanzkapitalistisches Denken vielfach überschneiden.

(Von Peter M.)

Es stimmt schon: Unter der Flagge von Freiheit und individueller Selbstverwaltung haben es Banken und Hedgefonds geschafft, die wirtschaftlichen Profite auf dem gesamten Globus aufzusammeln und die Steuerzahler für ihre Verluste aufkommen zu lassen. Bevor man aber deswegen der Linken Recht gibt, sollte man mal schauen, wie es die Banken denn schaffen, ihre Verluste auf den Steuerzahler abzuwälzen. Wir bekommen da ja gerade in der Euro-Krise frischen Anschauungsunterricht. Und siehe da: sie tun es mit linken Begriffen. Sie beschwören internationale Solidarität, die Notwendigkeit, schwachen Ländern zu helfen, und natürlich das Friedensprojekt Europa. Wer sich dagegenstellt, ist ein kleinlicher Egoist. Die Bürgschaften, Aufkäufe fauler Staatsanleihen durch die EZB und Eurobonds sind ja nichts anderes als eine Umverteilungspolitik von vorsichtigen und erfolgreichen Anlegern zugunsten von leichtsinnigen und gescheiterten Anlegern. Sie stehen damit anderen Formen linker Umverteilungspolitik gleich und können von Kernwerten und Argumenten aus operieren, denen die Linke ihre herausragende Stellung in der öffentlichen Diskussion verschafft hat.

Wenn jetzt behauptet wird, die Plünderer von London hätten sich and der Selbstbereicherungsmentalität der Banker orientiert, dann kommt da zusammen, was zusammengehört, denn beide leben von öffentlichen Geldern: die einen von Sozialeistungen, die anderen von Finanzhilfen und billigem Geld, das ihnen die Notenbanken für ihre Spekulationen zur Verfügung stellen. Und beide Male zahlen die Angehörigen der Realwirtschaft: als Steuerzahler, als Opfer von Kriminalität durch Raub oder Anlagebetrug, und als Sparer mit geringen Zinseinkünften als Folge der Notenbankpolitik.

Andere Fälle, in denen Linke und Finanzkapital getrennt marschieren und vereint schlagen braucht man PI-Lesern nicht lange zu erklären: die Beihilfe des Multikulturalismus zur Lohndrückerei durch den Import billiger Arbeitskräfte oder die Beseitigung nationaler Abgrenzungen, die ja immer auch Hindernisse für ungehemmte Waren- und Kapitalströme sind. Der Ökonom erklärt diese Abgrenzungen für unwirtschaftlich, der Linksintellektuelle erklärt sie für unmoralisch. Natürlich will die Linke keinen enthemmten Kapitalismus und fordert dessen Eindämmung durch z.B. verstärkte internationale Kooperation. Aber sie verhält sich dabei wie jemand, der angesichts einer drohenden Sturmflut einen neuen Deich errichten will und dazu den alten abreisst, ohne zu wissen, ob und wie er überhaupt einen neuen bauen kann. Als Konsequenz säuft das Land ab.

Darunter gibt es noch eine tiefere Gemeinsamkeit zwischen Linker und Finanzkapitalismus: Für die – heutige – Linke beruht jede gesellschaftliche Ordnung ja nur auf willkürlichen Konvention. Sie ist eine auf Sprache basierende Konstruktion ohne innere Notwendigkeit. Sie kann beliebig de- und neukonstruiert werden, und ist darum beherrschbar. Nicht anders sieht es im Finanzkapitalismus aus. Auch hier basiert alles auf einer Konvention: dem Preis. Diese Konvention wird für jedes einzelne Gut ständig neu ausgehandelt, mit stark schwankenden Resultaten, wie wir gerade wieder an den Börsen gesehen haben. Die Konventionalität dieser Preisvereinbarungen zeigt sich nirgends besser als auf den Rohstoffmärkten, wo viele Preisschwanken durch starke Zuflüsse von Anlagekapital in letzter Zeit eben nicht mehr durch Veränderungen der Nachfrage erklärt werden konnten. Für linkslastige Geisteswissenschaftler gilt der berühmte Satz Jaques Derridas, dass es kein Außerhalb der Sprache gibt. Für den Finanzkapitalismus gibt es kein Außerhalb des Preises. In beiden Fällen gibt es keine verlässliche Realität mehr.

Auch der Finanzkapitalismus glaubte an die Beherrschbarkeit dieser Welt der vereinbarten Preise: durch neue Instrumente des Risikomanagements wie die Forderungsverbriefung, die Derivate und die allgemeine Verbesserung der Informationsflüsse in den Märkten. Die Exzesse der jüngsten Vergangenheit beruhten wesentlich auf diesem Glauben an die Beherrschbarkeit von Konjunktur und Märkten und an ein Ende der boom-an-bust-Zyklen, und einem entsprechenden Verlust an Furcht und Vorsicht, so dass jetzt renommierte Fachleute wie der Financial Times Journalist John Authers fordern, dass Finanzmarktreformen wieder die Furcht in die Märkte zurückbringen müssten, „to put fear back into markets“. Aber die Furcht ist bei Linken und Finanzkapitalisten gleichermaßen schlecht gelitten: die Furcht vor dem Anderen, dem Unbekannten, dem Risiko. Nur die Furcht vor der Technik lassen die Linken zu.

Die zahlreichen Parallelen zwischen den Werten und Grundannahmen der Linken und des Finanzkapitalismus lassen daran zweifeln, dass man zur Kurierung der gegenwärtigen Krisen ausgerechnet auf linke Ideen zurückgreifen sollte. Dass soll nicht heißen, dass die Linke die Finanzkrise verschuldet hätte. Es könnte viel schlimmer sein: Es könnte sein, dass das gegenwärtige linke Denken nichts ist als ein Ausfluss des Finanzkapitalismus, dass auch das linke Bewusstsein vom Sein und damit von den finanzkapitalistischen Produktionsverhältnissen bestimmt wird. Marxistisch gesprochen: Das linke Denken dürfte Teil des ideologischen Überbaus sein, den die finanzkapitalistische Basis hervorbringt.

Auch die herrschende linke Moral ist also nichts weiter als die Moral der wirtschaftlich Herrschenden, vielleicht verzerrt und gebrochen, aber eben keine echte Alternative. Man sollte von ihr also keine Hilfe in der Krise erwarten.

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69 KOMMENTARE

  1. Hallo Peter, sehr gut durchschaut, toller Beitrag!

    Schirrmacher & die Politik tun so, als sei das Ausgleichen von Bankenverlusten durch den Staat ein Produkt eines überbordenden Kapitalismus. Das ist natürlich Quatsch. Die Übertragung von Verlusten auf eine Volkswirtschaft ist ein sozialistisches Grundprinzip und kein kapitalistisches. Hätte man konsequent kapitalistisch gehandelt, wären die schlecht wirtschaftenden Banken pleite gegangen und besser wirtschaftende an ihre Stelle getreten.

    http://www.zukunftskinder.org/?p=8139

  2. @Eurakel

    jedoch würden in einem konsequenten sozialismus auch die gewinne sozialisiert werden. dümmer noch als sozialismus, ist diese halbgare mischung aus sozialismus und kapitalismus, wie ihn die EU gerade zelebriert.

  3. Lieber Peter M.

    MEHR DAVON!!!!!!!!

    Ich hoffe wirklich, es bleibt nicht nur bei einem Gastbeitrag.

    Danon braucht es (sehr viel) mehr…

    Danke für den tollen Artikel.

  4. Ein sehr guter Artikel. Manfred Gillner hat es auch schön auf den Punkt gebracht:

    Ich kenne keinen Bürgerlichen, der den Schluss zieht, die Annahmen der Linken seien richtig gewesen und man hätte das Bürgertum mit „linken Ideen“ schützen können. Alle sagen, dass wir in den Sozialismus abgeglitten sind und zurück zu einer bürgerlichen Politik müssen.

    Am lautesten schreien die Linken und die Grünen nach Eurobonds und supranationaler Wirtschaftsregierung, Grundgesetz hin, EU-Verträge her. Aber auch die im morschen Zeitgeist nach links gerutschte Union hat Sympathie für das Vorhaben, mit dem man Europa an die Wand fahren und tiefe Gräben zwischen den europäischen Staaten reißen wird.

    Ich würde mal von den Grünophilen (die es ja auch zuhauf auf PI gibt) gerne wissen, welches liberale, rechte, konservative Projekt die Rache Honeckers a.k.a. Angie Merkel während ihrer Regierungszeit von 2005-2013 durchgesetzt hat. Na, wer will sich mal versuchen?

  5. Hervorragender Artikel. Habe ich gleich an meine Bekannten weitergeleitet. Sehr gut durchleuchtet!

  6. Letzten Endes bedienen sie alle dasselbe pervertierte System, weswegen das Rennen zu den Linken keine Lösung bringt, sondern nur dasselbe Chaos in Potenz. – Sehr guter Artikel, zutreffende Analyse. Ich sage Danke.

  7. Aber die Furcht ist bei Linken und Finanzkapitalisten gleichermaßen schlecht gelitten: die Furcht vor dem Anderen, dem Unbekannten, dem Risiko. Nur die Furcht vor der Technik lassen die Linken zu.

    Komme leider nicht umhin, diese Aussage „pent76“ vor den „Latz zu knallen“. 😉 Passend zum vorangegangenen Artikel, sozusagen. Nur drei kleine Fragen zu seinen Aussagen, dass „Technologien, die nicht beherrschbar seien, generell abzulehnen seien“:

    Wie lange wird Atomkraft weltweit genutzt?

    Und wieviele GAUs gab es seitdem?

    Wieviele „unbeherrschbare“ AKWs gibt es weltweit (ein kleiner Tipp: allein Frankreich hat allein 58 AKWs in der Nutzung)?

  8. Welcome back STASI.
    Schirrmacher, ein Umfaller.

    Mir wird schlecht.
    Der eine ist ein Kinderficker und der andere ein unreifer Mensch und Politiker- und Schirrmacher möchte seinen Lohn künftig bei der SED (oh Sorry , ich meinte Linke) abgeben.

    Dennoch, danke für den Artikel. Wie wir die SED-Brut loswerden, steht leider nicht drin.
    Dass die Sozialisten/ Kommunisten unser Land durchfilzen, ohne dass jemand von Hasbloggern spricht, ist eh klar.

    Dass sie sich ergeben aus einer finanzpolitischen Situation heraus ist auch klar.

    Die bösen rechten Hassblogger gibts auch nur, weil etwas zum Himmel stinkt im Land.

    So denkt der Deutsche wirklich(Ihm ist die Linke ziemlich egal)
    http://www.donaufalter-zeitung.de/friends/parser.php?artikel=1642

  9. Wir wissen doch schon lange, daß die Alternative „zentrale Planwirtschaft“ nicht funktioniert. Sie wird auch im Europa der Schurkenstaaten, in der Transferunion und im finanziellen Schlachthaus Deutschland nicht funktionieren.

    Außerdem ist klar, daß nicht der Manchester-Kapitalismus die richtige Ausprägung, sondern die soziale Marktwirtschaft ein Erfolgsmodell ist. Dann kam zuviel Geld zusammen und die Bangster fingen an, ihr eigenes Spiel mit virtuellem Geld – als wären es mit Fleiß und Schweiß hergestellte Produkte – zu spielen. Die Politik hat nur versäumt, hierfür den notwendigen Rahmen hart vorzugeben. Und dann gab’s noch viele Dumme, die meinten Black-Scholes wäre en tolles (und richtiges) Modell, nur weil sie die zugegebenermaßen nicht-triviale Mathematik dahinter nicht verstanden. Black-Scholes ist akademisches Geplänkel, mit dem man angeben und unsauberes Geschäft machen kann.

    Die wahren Probleme sind Multikulturalismus, Islamisierung, Raub der nationalen Identidäten in Europa, kulturelle und religiöse Entkernung und die Unterdrückung der Autochthonen, bis sie sich bedingungslos in ihre Opferrolle fügen. Als Katalysator fungieren die Gutmenschen und Politiker, die meinen, sie erreichen die Seligkeit durch Beglückung der ganzen Welt – ohne Rücksicht auf Verluste (die sie ihrem eigenem Volk zufügen).

  10. #7 Hayek (18. Aug 2011 22:5

    Eurobonds,

    Frei nach dem Motto des 1. Weltkriegs

    Zeichnet Kriegsanleihen, seid patriotisch.

    Frage mich, wie viele Deutsche die Dinger gezeichnet haben (wir haben in unserer Famile noch welche) und wie viele ihr Geld wirklich gut investiert, oder zumindest wiedergesehen haben…

    Wie war das noch in einem der vorhergehenden Artikel?
    Merkoszy, bzw. Sarkel (Sarkel passt eindeutig besser, nihts für ungut Frank Furter)

    Dann können wir zu ehren von Sarkel auch die zu den Euro Kriegsanleihen passende Weise anstimmen

    Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Schuldenbergs, heil Sarkel dir/euch…

    bäh
    (spuck aus)

  11. #4 rufius79

    jedoch würden in einem konsequenten sozialismus auch die gewinne sozialisiert werden.

    Setzt voraus, dass es überhaupt Gewinne im Sozialismus gibt 😉
    Die Erfahrung spricht dagegen…

  12. Was heißt Kapitalismus?

    Dies möchte ich als Anlas nehmen und unser derzeit krankes System zu erklären und auch mögliche Lösungen aufzeigen.

    Warum muss die Wirtschaft ständig wachsen?
    Warum Lohnen sich längerfristige Anlagen z.B. Energetisches sanieren meist nicht?
    Warum ver/hungern Menschen, obwohl wir weltweit genug Nahrung für alle Produzieren?
    Warum besitzen die weltweit 400 reichsten Menschen 90% und die restlichen 6.929.999.600 Milliarden andern Menschen nur 10% des Weltgesamtvermögen?
    Warum werden Reiche immer Reicher und die Armen immer Zahlreicher?
    Warum steigen die Staatsschulden weltweit immer weiter an?
    Warum gibt es immer wieder Börsen, Immobilien, Finanz, Banken und Staatskriesen?
    Warum bezahlt man für sein Eigenheim das bis zu vierfachen vom ursprünglichen Wert ab?
    Warum gibt es immer wieder Kriege, wer profitiert davon?
    Es suchen viele Arbeit und finden keine. Dabei gib es sehr viel Arbeit die zu erledigen ist!
    Warum fehlt das Geld um sie zu bezahlen?

    All das liegt am jetzigen Zinsesszinssystem was ein exponentielles-Wachstum erzwingt und die Umverteilung der Vermögen von unten nach oben verursacht!
    Da exponentielles Wachstum auf Dauer nicht möglich ist, verursacht der Versuch dieses trotzdem zu erreichen immer wieder für Krisen in seinen unterschiedlichsten Formen.
    Denn wenn ein “Markt“ “geplatzt“ ist suchen die Investitionen wieder einen neuen zum spekulieren.

    “Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum könne in einer endlichen
    Welt ewig fortschreiten, ist entweder ein Irrer oder ein Ökonom.“
    Kenneth Ewart Boulding, brit.-amerikan. Ökonom 1966

    Früher waren Währungen Goldgedeck. Kriege kann man gar nicht anders Finanzieren als mit Papiergeld, den das Gold würde zu rasch ausgehen… Deshalb wurde die Goldbindung aufgehoben und es kann nach belieben Geld gedruckt werden! Was man mit Gold nicht kann 😉

    Unser jetziges Geld ist Schuld gedeckt. Das heißt es muss zwangsläufig immer Schulden/Schuldner geben! Verschuldet muss immer jemand sein, sei es der Staat, die Firmen, oder der Privatmensch! Darum wenn z.B. der Staat keine Schulden mehr macht muss sie ein anderer machen der Privatmensch oder die Firmen.
    Das heißt im Umkehrschluss wenn keiner Schulden machen würde gebe es auch kein Geld!
    Denn die Schulden des einen ist der Gewinn des anderen!
    Mit dem System ist Reichtum ohne Armut systembedingt nicht möglich!

    “Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
    Henry Ford

    Beispiel Krieg: Anfangs verdienen Firmenbesitzer/Investoren Geld mit der Finanzierung und Herstellung vom Kriegsmaterial. Nach dem Krieg verdient man wieder mit der Finanzierung und den Wiederaufbau des Zerstörten. Das Leid und elend dient nur der Gewinnmaximierung!
    Dahinter stecken die selben Firmenbesitzer/Investoren!
    Die Bank und die oberen 10% die “Elite“ gewinnen immer!
    So lässt sich auch leicht das vermögen der Familien Quandt, Klatten, August von Finck, Piech usw erklären.

    “Krieg ist der Terror der Reichen – Terror ist der Krieg der Armen.“
    (Harry Zingel)

    Frau Klatten’s täglicher Zinsgewinn sind 1.250.000€
    Ca. 40 Jahre muss ein Normalverdiener sich abplagen um mit einem Drittel seines Einkommens den
    Ansprüchen des Fräulein Quandts für nur einen Tag zu genügen.
    (Quelle “ZEIT“ vom 3.5.2007 und Taschenrechner)

    “In der großen Geldwelt ist der Taler des faulsten Reichen gewinnbringender
    als der des Armen und Arbeitsamen.“
    Friedrich Nietzsche 1880

    Jeder ausgegebene Euro enthält ca. 40% Zinsen, das heißt für Deutschland das pro Tag ca. 900Millionen € die von “Arm“ zu “Reich“ Wandern.
    Ca. 90% der Deutschen gehören zu den verlieren bei diesen Umverteilungssystems!
    Ab ein Vermögen von ca. 500.000€ kann man sich zu den Gewinnern zählen.
    Die Arbeit-leistenden arbeiten für die mit, die “nur“ ihr Geld arbeiten lassen.

    Arbeitslose übernehmen in der heutigen Wirtschaftsordnung eine wichtige Rolle ein.
    Denn Hohe Arbeitslosigkeit sorgt dafür, dass alle die Arbeit haben nicht mehr hohe Lohn oder bessere Arbeitsbedingungen fordern können. Wer es tut riskiert den Job Verlust und muss um sein Besitz und Finanzielle Existenz bangen.

    Eine Arbeitslosigkeit von 6% ist grundsätzliche wünschenswert. Die Traumnote “Ideal fürs Kapital“wird erst bei 10% Arbeitslosigkeit erreicht.
    (Quelle Börsen-Zeitschrift Cash Nr2/96)

    Nach jeder Krise steigt die Staatsverschuldung. Um die sogenannten “Märkte“(die Finanzinvestoren) zu beruhigen werden “alternativlos“ z.B. die Banken durch Staatsgelder/Garantien gerettet. Das ist die Rettung von Vermögen Weniger auf Kosten aller.
    Bei den meist darauffolgenden Konjunkturprogrammen werden von den Steuern der arbeitenden Bürger ihre eigenen Arbeitsplätze finanziert. Es müssen die Steuern erhöht und die Ausgaben für Soziales gesenkt werden. Letztendlich zahlt der “normale“ Bürger immer die Zeche.
    Nach dem Motto Gewinne privatisieren und Schulden verallgemeinern!

    “Wenn eine Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, kann sie
    auch die wenigen nicht retten, die reich sind.“
    John F. Kennedy, US-Präsident

    In der Dritten-Welt gehen vom BIP eines Staates ca 9% an Soziales und ca. 41% an Zins Aufwendungen (Quelle Doku Der Geist des Geldes)
    Der Arabische-Frühling und die Hungerkatastrophe in Afrika ist ein Produkt der Spekulanten.
    Durch ihre Wetten auf Nahrung verteuern sich die Lebensmittel aus reiner Profitgier.

    Der Staat ist immer höher verschuldet und leiht sich immer mehr Geld von den Banken, also den oberen 10%. Die Zinsen werden aber über Steuern von allen Bürgern finanziert.
    Von den Banken die wiederum den “Eliten“ gehört, wird der Staat immer abhängiger und begünstigt Entscheidungen z.B. Gesetzte, Steuern, Projekte, Investition usw in deren Interesse.
    Dadurch wird die Demokratie von Innen-heraus ausgehöhlt.
    Die Politikverdrossenheit nimmt zu, da “die da oben“ eh machen was sie wollen!

    “Das Geld soll wie die Eisenbahn sein, weiter nichts als eine staatliche
    Einrichtung, um den Warenaustausch zu vermitteln, wer sie benutzt, soll
    Fracht zahlen.“
    Silvio Gesell, dt.-argent. Kaufmann und Sozialreformer

    Marx hätte nicht das Eigentum, sondern nur das Geld verstaatlichen sollen!

    Silvio Gesell Grundgedanke ist einfach, alles auf der Welt ist vergänglich, nur nicht Geld!
    Wer mehr Geld hat als benötigt, kann es daher zurückhalten. Die Lösung ist wer Geld zurückhält, muss eine Strafgebühr zahlen. Zum Beispiel schlägt Helmut Creutz beim Bargeld anstatt eines Stempel- oder Klebegeldes (hoher Verwaltungsaufwand, Gesell lebte von1862-1930)
    die regelmäßige Einziehung von Noten vor. Wie in einer Lotterie sollten monatlich einzelne Serien oder Notengrößen mit bestimmter Wahrscheinlichkeit ausgelost werden.
    Diese werden ungültig und müssen gegen eine Gebühr (ca 1% des Nennwertes) in neue umgetauscht werden. Da die nötige Geldmenge durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit vielfach kleiner sei, hielte sich der Aufwand in Grenzen.
    Um dem Verlust zu entgehen, wird der Besitzer Geld zinsfrei verleihen.
    Der Zins pendelt sich um Null ein. Und so verringert sich die Diskrepanzen zwischen Arbeit und Besitz, Arm und Reich und damit auch die sozialen Spannungen.
    Die Gebühr kommt nicht einzelnen, sondern allen zugute.

    Wenn der Zins bei um die 0% liegt heißt das dass man gleichzeitig ca 40% mehr Kaufkraftbesitz, weil der Arbeitnehmer für die die ihr Geld “arbeiten“ lassen nicht mehr mit arbeiten muss.
    Oder im Umkehrschluss mit 40% weniger Arbeit behält man seine vorige Kaufkraft!

    Geld wird zu einer staatlichen Dienstleistung, für die Bürger eine Nutzungsgebühr entrichten.
    Die Umlaufsicherung bewirkt einen schnellen, ungestörten und krisenfreien Geldumlauf.
    Inflation (Aufblähung des Geldvolumens durch die Notenbank aus Angst vor Geldhortung und Deflation) wäre ebenfalls unnötig.

    Gesell erkannte ferner, dass Golddeckung oder eine Edelmetallwährung unklug ist.
    Die Förderkapazitäten der Bergwerke können nicht immer mit dem Geldbedarf der Wirtschaft mithalten – Deflation wäre vorprogrammiert.

    Gesell sagte auch voraus, dass der Kommunismus nie funktionieren kann, weil er die eigennützige Natur des Menschen und das Geldproblem ignoriere. Gesell wird leider als Antisemit verleumdet,
    was aber keiner Prüfung standhält (Die Nazis missbrauchten Gesell’s Argumente zur Judenhetze – „Brechung der Zinsherrschaft“).

    “Freigeld könnte der beste Regulator der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sein, die der verwirrendste Faktor in der Stabilisierung des Preisniveaus ist. Ich bin ein bescheidener Schüler des Kaufmanns Gesell.“
    (Stamp Scrimp, New York 1933, S.67 und Mail and Empire (Toronto) vom 21.11.1932)
    Prof. Irving Fisher

    In der Theorie wurde Freigeld noch nicht widerlegt.
    In der Praxis wurde es nur lokal in Wörgl angewandt mit erstaunlichen Ergebnissen.

    Das Wunder von Wörgl

    Die schnelle Sanierung der Gemeindefinanzen. Steuern wurden nicht nur pünktlich, teilweise sogar in voraus bezahlt um der Umlaufgebühr zu entgehen. Damit stand wieder Geld für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zur Verfügung. In kurzer Zeit konnten die Kanalisation gebaut, eine Brücke fertiggestellt und Straßen erneuert werden.
    So sank die Arbeitslosenzahl in kurzer Zeit, während sie in gesamt Österreich weiter stieg.
    Das Freigeld hatte funktioniert!
    Als sich über 100 Österreichische Städte dem Experiment anschließen wollten, hatte die Nationalbank das Freigeld Experiment verboten, sie fürchteten ihr Zinsgeld würde keiner mehr wollen!
    Ein großer Versuch wurde merkwürdigerweise bis heute nicht unternommen…

    “Man kann Silvio Gesell nicht widerlegen, man kann ihn nur ablehnen“
    (Der frühere Chef des Weltwirtschaftsinstituts in Kiel, Prof. Harms)

    Natürlich hat die “Elite“die oberen 10% kein Interesse ihr Vermögen und die damit implizierte Macht die sie haben abzugeben. Sie besitzen große Verlagshäuser und Presseagenturen z.B. Bertelsmann/Gruner + Jahr (Stern, FTD, Capital) Axel Springer (Bild, Die Welt, Hamburger Abendblatt) usw und haben damit quasi die Medienhoheit und bestimmen was erscheinen darf und was nicht!

    “Ich glaube, dass die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von jenem von Marx lernen wird“
    (Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes S.300)
    John Maynard Keynes

    Die heutige Geldordnung ist kein Naturgesetz, sondern von Menschen gestaltet.
    Der Kapitalismus ist dabei in seiner jetzigen Form zu scheitern.
    Der“dritte-Weg“ neben Kommunismus und Kapitalismus ist die Freiwirtschaft mit umlaufgesichertem Geld ohne Zinsen nach Silvio Gesell!
    Freigeld entlastet alle, die mit ihren Steuer und Zinsabgaben jetzt den Wohlstand einer Minderheit sichern.

    Als Buch kann ich „Das Märchen vom guten Zins“ von Klaus Popp empfehlen.
    Lässt sich locker fluffig weg lesen 😉

    “El conocimiento nos hace responsables.“
    Che Guevara

  13. #12 Karl Martell (18. Aug 2011 23:09)

    Die wahren Probleme sind Multikulturalismus, Islamisierung, Raub der nationalen Identidäten in Europa, kulturelle und religiöse Entkernung und die Unterdrückung der Autochthonen, bis sie sich bedingungslos in ihre Opferrolle fügen.

    A M E N
    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  14. Man sollte die vorliegende Diskussion zum Anlass nehmen, die begriffliche Untersheidung zwischen „links“ und „rechts“ einer generellen kritischen Prüfung zu unterziehen.

    Im 18. Jahrhundert war die Ubterscheidung rechts-links noch völlig unbekannt. 1793 unterschied man in der Französischen Nationalversammlung (assemblé nationale législative) vielmehr zwischen der „Bergpartei“, den „montagnards“, die die höheren, weiter hinten gelegenen Plätze einnahmen, bei denen es sich um die radikalen Jakobiner handelte, und dem „marais“ (Ebene, „Sumpf“), der von den gemäßigten Girondisten gebildet wurde.

    Erts im ^19. Jahrhundert, im Zuge der Erhebung von 1848, kam die Unterscheiung zwischen „rechts“ und „links“ auf: Die konservativen Parteien setzten durch, dass ihre Abgeordneten rechts vom Sitzungspräsidenten saßen. Bei ihren Gegenspielern, die links vom Präsidenten saßen, handelte es sich um die Demokraten, die die Abschaffung der Monarchie forderten. (Die Anhänger der konstitutionellen Monarchie nahmen die Plätze in der Mitte ein. Sozialisten und Sozialdemokraten spielten zu dieser Zeit noch keine rekLevante Rolle.)

    mn sollte einmal ernsthaft dr+ber nachdenken, ob die Titulierung politischer Kräfte nach der um die Mitte des vorletzten Jahrhunderts in den Parlamenten herrschenden Sitzordnung jeute noch zeitgemäß bzw. aussagekräftig ist.

  15. #17 Erwin Mustermann (18. Aug 2011 23:15)

    Kennen wir das Verhalten nicht alle.

    Jetzt wird es heißen..

    Ach so, na dann ist selbstredend alles in Butter. Wenn er Deine „Religion“ beleidigt hat, warum massakrierst du ihn nicht gleich richtig? Und nimmst Dir seine Frau/Mutter/Schwester als Sklavin, das ist völlig OK… Euer Pro(ph)let hat das auch so gemacht. Schon in Ordnung, wenn du ausrastets, echt. Wir verstehn das, wir sind absolut für die Religionsfreihet, auch wenn die in deinem Fall bedeutet, andere von ihren gleichrangigen Rechten zu befreien, die da wären
    – Recht auf freie Meinungsäußerung
    – Recht auf körperliche Unversehrtheit

    Sollte wirklich mal jemand eine Zeitmaschine erfinden, und hätte die Möglichkeit 5x die Geschichte zu verändern, wäre ich dafür zurückzureisen und folgende Leute zu erledigen
    (Reihenfolge chronologisch)
    Mohammed
    Dschingis Khan
    Hitler
    Stalin
    und
    Walt Disney

  16. Noch ein Aspekt:

    Im letzten Jahrhundert waren wir – grob gesagt – in der ersten Hälfte auf Angriff getrimmt und in der zweiten Hälfte auf Verteidigung. Nach Ende des Kalten Krieges fehlt die Disziplinierung und Unterordnung anderer „Spiel-Interessen“ unter ein primäres Ziel, das notfalls auch härtere Gegenmaßnahmen ermöglicht.

    Die heutigen europäischen Schönwetter-Demokratien und lahmar…igen Gesellschaften sind viel zu schwach, um auf die Herausforderungen durch Feinde, die das Vakuum und den Hang zur staatlichen Selbstaufgabe spüren, in adäquater harter und wehrhafter Form zu reagieren.

  17. #22 Karl Martell (18. Aug 2011 23:38)

    Dem ersten Teil kann ich nur bedingt zustimmen, dem zweiten dafür umso mehr.

  18. Für Schirrmachers peinliches Pamphlet hab ich nur 3 Wörter:

    Community Reinvestment Act!

  19. #18 Erwin Mustermann

    . . .:lol:

    Bei David Villa gegen Mesut Özil wüsste ich schon aufgrund der Vornamenskreativität der Eltern auf welche Seite ich mich ungeprüft schlagen würde.

  20. Die Finanz-Oligarchie istn mittlerweile schon zu einem sehr großen Problem für alle gesellschaften geworden.
    So etwas zu erkennen, bedarf nicht einmal einer politischen Richtung, da reicht der gesunde Menschenverstand aus.
    Schlimm ist doch nur, dass sich Regierungen zu Marionetten haben machen lassen.

    In Europa sind Politiker mehr damit beschäftigt diese EU auf Teufel komm raus oben zu halten.
    Für dieses Konstrukt wird das Schicksal aller Völker sogar unwichtig.

    Ist das Verhalten von Politikern nun fahrlässig, oder schon verräterisch gegenüber dem eigenen Volk ?

  21. OT
    Rote Karte für Nationalhymne-Verweigerer Mesut Özil:

    Özil: “Er hat meine Religion beleidigt”

    “Ich habe mich so verhalten, weil ich meine Religion verteidigen wollte. Er hat den Islam beleidigt”, so der Nationalspieler.

    http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/556698/artikel_oezil_er-hat-meine-religion-beleidigt.html

    by Erwin Mustermann

    ——————————

    Fein, wenn der Gegner angebliche „Spitzenspieler“ so leicht K.O. setzen kann mit einem simplen Spruch über den Islahm.

    Über eine Beleidigung des Christentums regt sich keiner auf.

    Solche Typen haben in der deutschen (!) Nationalmannschaft NICHTS verloren. Aber Zwanzinger kuscht ja stets, wenn Merkel was sagt.

  22. Ich bin zwar rechts und wirtschaftsliberal eingestellt, aber ich habe die ursprüngliche Linke immer respektiert, weil ich einsehe, dass eine Gesellschaft eine gewisse Solidarität braucht.
    Doch die Linken heute haben ihre eigenen Werte verraten. Sie verraten die Arbeitnehmer für die Interessen der multinationalen Firmen, indem sie für zusätzliche Einwanderung werben. Auch die Verbindung mit dem Islam ist doch reiner Verrat an linken Werten wie Emanzipation der Frau, eine liberale Gesellschaft.
    Im übrigen hat sich gezeigt, dass es eine Korrelation zwischen einer multikulturellen Gesellschaft und einem schwachen Staat gibt. Je multikultureller ein Staat, desto weniger Solidarität. Dies ist auch nachvollziehbar.

  23. Der Weg zur Finanzkrise, Teil 1 von 6: Teilreserve, der legalisierte Betrug

    http://tinyurl.com/3fshzcx

    Der Text liefert überraschende Einsichten. Nicht der böse Markt war Schuld, sondern der Staat durch Setzen von falschen Regeln und Anreizstrukturen.

  24. #28 Holzer (19. Aug 2011 00:26)
    OT
    Rote Karte für Nationalhymne-Verweigerer Mesut Özil:

    Özil: “Er hat meine Religion beleidigt”

    ———————————————-

    Theo der falsche Zwanziger soll sich seinen Özli schnappen und sich mit ihm in seine Multikulti Türkelei verkrümeln, da ist er gut aufgehoben. :mrgreen:

  25. Super Artikel, allerdings:
    Natürlich ist die Linke/Sozialisten ganz wesentlich an der jetztigen Krise schuld, man betrachte das seit langem sozialistische Griechenland, das via Türkei Nordafrika reinläßt(die noch unlängst in GR schwerstens randaliert hatten ) und den halben Orient und damit riesige Kosten verursacht, das Falschangaben gemacht hat die EU-Hilfen zur Folge hatten etc etc.
    In BRD werden die Kosten der Immigration auf 1Billion € geschätzt, die Hälfte der Gesamtschulden( Ulfkotte), ständig weitere Kosten insbes. mit dem neu gesteigenen Zustrom aus Afrika, Italien würde gerne zumachen die sozialistische EU behinderts.
    Wie Verheugen schon angedeutet hatte, die EU bedient sich an D, und die neuen Eurobonds werden eine weitere Spitze sein die hunderte Milliarden kosten werden.
    Alles brüderlich vereint, aber einer muss solidarisch zahlen. Nur nie die, die die Solidarität lautstark einfordern.
    Mit diesem rausgeschmissenen Geld hätte man EU-Grenzen und Infrastruktur auf ein vernünftiges Mass bringen können, die Krise wäre bestenfalls eine halbe und man könnte vermutlich sogar höhere Sozialhilfe zahlen.
    Wird Zeit dass die Sozialisten ihren Schuldenanteil übernehmen, und sie werden es nicht schultern können. Es wird trotzdem Zeit.

  26. Nachtrag:
    Dass ausgerechnet das sozialistische GR unter Internationalen-Führer Papandreou solche Milde bzgl. der verursachten Finanzkatastrophen erfährt, dass ausgerechnet dieses GR die 18 Monatsgehälter nicht für die nächsten 20 Jahre auf nur 10 Gehälter kürzt und dafür die nicht im Staatsdienst befindlichen, eigentlich hart arbeitenden Leute nicht unterstützt sondern ausblutet, ist nicht nur kein Zufall, sondern erinnert in der Systematik an die UDSSR.
    Halt Solidarität, die andere.

    Und die niedergerissenen (EU)Grenzen als gemeinsame Stossrichtung, im einen (manchester-kapitalistischen) Fall zwecks Manchester-Kapitalismus und Lohndumping bis Ultimo, im anderen ( sozialistischen ) Falle
    zwecks Ansammlung der kritischen Masse zur Revolution via ständig steigender Unzufriedenheit der Bevölkerung, läßt nichts Gutes erahnen

  27. Ich habe mich auch schon oft gefragt, wie es von der tiefsten Wurzel her erklärbar ist, dass sich in der gegenwärtigen Phase der menschheitsgeschichtlichen Entwicklung die Auswüchse eines völlig entgrenzten, enthemmten, entfesselten und stark deregulieren Kapitalismus mit linken Gesellschaftsexperimenten so problemlos überlagern. Der Autor hat mir dazu wichtige Denkanstöße gegeben. Dafür danke ich.

    Gibt es eine tief im Verborgenen liegende Gemeinsamkeit zwischen linkem Denken und dem Finanzkapitalismus??? Der Autor hat dazu schon einige Aspekte genannt. Ich möchte dem jedoch noch einen Gedanken hinzufügen und den Bogen noch weiter spannen. Es gibt eine Gemeinsamkeit, die nicht nur linkes Denken mit dem entfesselten Finanzkapitalismus verbindet, sondern beide darüber hinaus auch mit dem Islam: Es handelt sich bei allen dreien um Systeme, in denen der Zweck die Mittel heiligt, Systeme also, die vom Geist des großen Widersachers (…, dessen Name hier nicht genannt sein soll,) geprägt sind.

  28. Ein kleines Betthupferl noch:

    Urteil
    Bundesverwaltungsgericht weitet Aufenthaltsrecht für Ausländer aus:

    „LEIPZIG. Das Bundesverwaltungsgericht hat das Aufenthaltsrecht von Ausländern in Deutschland ausgeweitet. Die Richter entschieden am Mittwoch, daß einer Iranerin eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung auch dann erteilt werden muß, wenn diese nicht in der Lage ist, den Lebensunterhalt für ihre Familie aufzubringen.
    Die Ausländerin, die im Zuge einer Familienzusammenführung 1996 nach Deutschland kam, lebt seit 1999 mit ihren Kindern vom Ehemann getrennt. Zusätzlich zu ihrem Gehalt als Küchenhelferin erhält die Frau Arbeitslosengeld II. Da die Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit hätten, müsse die Mutter jedoch nicht für deren Unterhalt sorgen, argumentierte das Gericht. Die Stadt Frankfurt am Main hatte die Erteilung einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung zuvor abgelehnt.
    Der Integrationspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Memet Kilic, lobte die Gerichtsentscheidung und forderte eine neue Härtefallregelung, die auch bei ausländischen Kindern greifen müsse.
    20 Prozent der Hartz-IV-Empfänger sind Ausländer
    Bereits am Dienstag war bekannt geworden, daß der Ausländeranteil unter den Hartz-IV-Empfängern bei mehr als 20 Prozent liegt. An der Gesamtbevölkerung dagegen beträgt er etwa zehn Prozent. Die hohe Arbeitslosigkeit liege vor allem an der schlechten Bildung vieler Einwanderer, teilte die Bundesagentur für Arbeit nach einem Bericht der Bild mit.“ 😯

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5dc64e47cba.0.html

  29. Man kann es kürzer zusammenfassen: die Finanzwirtschaft und die Linken sind beide INTERNATIONAL.

    Es gibt aber auch Unterschiede:
    Die Linken sind für Kontrolle und Umverteilung.
    Die Finanzwirtschaft will jedoch grenzenlose Freiheit für ihre „Geschäfte“ (Gewinne privatisieren), Umverteilung nur dann, wenn es um Verluste geht (Verluste sozialisieren).

    Der Bürger hat jedoch eigene Interessen. Er braucht den Schutz seines Staates, also eine NATIONALE Politik.
    Der Bürger braucht Freiheit, aber auch gewisse Kontrolle, sonst wird aus dem Markt schnell ein Bazar mit Betrug und Raub. Auch ohne gewisse Umverteilung geht es nicht, wenn man sozialen Frieden und funktionierende öffentliche Infrastruktur will. Man darf natürlich mit nichts übertreiben.

    Kurz gesagt der Bürger braucht die POLITISCHE MITTE.
    Weder FDP, noch SPD / Linke, sondern eine echte bürgerliche Partei (was CDU /CSU früher waren) – vielleicht „DIE FREIHEIT“.

  30. #29 RDX
    Dass die Linken in engsten Seilschaften mit der Wirtschaft stehen, hat der ARD-Beitrag vom Mittwoch, über Schröder, Fischer und Co, zur Genüge gezeigt. Während die Linken sich früher (zumindest nach Außen) gegen den „Kapitalismus“ stellten, sind diese Täuscher und Manipulierer heute Wegbereiter und Förderer der bevölkerungsfeindlichen neoliberalen Ideologie und des Raubtierkapitalismus, in ihrer schlimmsten Form. Multi-Kulturismus, Massenzuwanderung und Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung – da stehen sie in Schulterschluss mit so manchen multinationalen Konzernen und Finanzhaien.

  31. Warum wohl mußte Strauß dem Honcker einen Milliardenkredit vermitteln? Etwa weil der Sozialismus keine Schulden kennt und dem Kapitalismus so überlegen ist?

    Eine ausufernde Verschuldung hat einfach nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern mit einer völlig übertriebenen Sozialpolitik.
    Die Sozialquote in Deutschland beträgt gut 1/3 und das was gerade zu einer Wirtschaftskrise ausartet, wurde durch den europa- und weltweiten Schuldensozialismus verursacht.

    Man muß eigentlich nur darauf hinweisen, daß gerade alle sozialistischen Länder sehr früh an ihren Schulden zugrunde gingen, während es im kapitalistischen Westen der Wirtschaft immer noch gelang, einem solchen Trend entgegenzuwirken. Aber auch der Kapitalismus stößt irgendwann an seine Grenzen und kann nicht auf ewig eine ausufernde Sozialpolitik finanzieren.

  32. Die Ausführungen von Peter M. finde ich höchst interessant! Gerne werde ich diese Gedanken weiter auf mich wirken lassen.

    Zu #38 yyy123: Richtig, es bräuchte eine eher konservative Mitte, welche sich auf die Anliegen der deutschen Mittelschicht abstützt und diese auch konsequent vertritt. Anstatt dass sich das kritische Augenmerk in Richtung EU, Euro, zügellose Finanzwirtschaft und fortschreitende islamische Zuwanderung in diversen Kleinparteien verliert, würde ich mir eine demokratische Alternative zu CDU/CSU, FDP und SPD vorstellen. Einige unbelastete wie ansprechende Persönlichkeiten würden bestimmt in kurzer Zeit die öffentliche Aufmerksamkeit gewinnen können.

  33. Wer musste denn von Steuergeldern gerettet werden?

    Im obigen Artikel wird mir ein wenig zu viel der Eindruck vermittelt, dass Bankster und eine Art internationales Finanzjudentum ganz doll böse sind und Gewinne privatisieren sowie Verluste auf die Allgemeinheit abschieben. Es ist aber hier notwendig, zu differenzieren; zumal da hier ja schon Antikapitalisten aus ihren Löchern gekrochen kommen und krude links- und rechtsextremistische Thesen verbreiten:

    Kein Hedge-Fond benötigte je Steuergelder oder musste gerettet werden und ein Blick nach Germanistan zeigt, dass dort im Wesentlichen von Politikern gesteuerte Staatbanken (Landesbanken) mit Milliarden Steuerbürgschaften gestützt werden mussten. Die von Links und Rechtsaußen viel geschmähte Deutsche Bank etwa brauchte dabei ebensowenig auch nur einen Cent Steuergeld wie etwa das Bankhaus Metzler, die Unicredit oder gar die Schweizer USB.

    Auch ein Blick nach Amerika zeigt, dass hier im der Schwerpunkt der Misere bei den großen staatlich (sozialistisch) gesteuerten Unternehmen à la Freddie Mac und Fannie Mae lag und liegt. Bevor man also das kapitalistische System als irgendwie falsch ansieht, sollte man besser erkennen, dass die Finanzkrise eine Krise allein von staatspolitischen und sozialistischen Eingriffen in das Marktgeschehen ist. Der Begriff Kapitalismus existiert sowieso nur in den Köpfen derer, die dagegen aus ideologischen Gründen zu Felde ziehen.

    Marktwirtschaft entspricht der menschlichen Natur und der Staat sollte allein Regeln setzen, damit der Laden läuft. Per Gesetz und durch Sozialromantik Geldströme ideologisch benutzen und umleiten zu wollen, endet grundsätzlich in einer Katastrophe. Der Zusammenbruch des Ostblocks hat dies eindrucksvoll gezeigt; aber eben auch die momentane Finanzkrise.

    Merke: Kein Hedge-Fond, keine Investmentbank und im Wesentlichen auch keine privat organisierte Bank mussten gerettet werden: Nur Staatsbanken oder solche unter staatlich-sozialistischen Einfluss!

  34. Roland Baader:

    „Kapitalist ist ein Mensch, der das Wesen des Kapitalismus versteht und deshalb in einer kapitalistischen Ordnung leben möchte“.

    „IWF und Weltbank sind keine „Werkzeuge des Kapitalismus“, sondern Machtinstrumente der Regierungen“

    Nur wenn die Kapitaleigentümer in Produktionsanlagen oder Dienstleistungen investieren, mit welcher die Bedürfnisse der großen Bevölkerungsmehrheit befriedigt werden, kann sich das Kapital verzinsen und erhalten, alles andere Kapital erbringt Verluste und geht verloren. „Im Kapitalismus ist die ganze Bevölkerung der eigentliche Herr des Kapitals, der bestimmt, wo und wie es eingesetzt wird – ganz egal, wem es physisch oder juristisch gehört“ (Baader, Die belogene Generation, S. 134).

    „Macht in nur gefährlich und verwerflich im Sinne von Herrschaft, im Sinne von Herrschaft von Menschen über Menschen, nicht aber im Sinne von Kaufkraft oder wirtschaftlicher Potenz. Je größer das Kapital (Kapitalvermögen) einer Person ist, desto mehr Wohltaten und Einkommen hat sie den übrigen Menschen beschert (natürlich nur, wenn das Vermögen nicht mit kriminellen Methoden erworben wurde).

    Man überlege nur, was Bill Gates alles an nützlicher oder Freude bereitender Elektronik in die Welt gebracht und wie vielen Millionen Menschen er seit Jahrzehnten zu ihren Einkommen und Vermögen verholfen hat, bis sich bei ihm selbst ein Milliardenvermögen angesammelt hatte.“

  35. Das Wesen des Kapitalismus ist die Wertschöpfung. Das „Seid fruchtbar“ der Genesis ist Gabe und Aufgabe. Schnöder „Reichtum“ hat die Transparenz zur Quelle allen Kapitals und aller Talente verloren.

  36. Woher kommt den das Kapital welches als Tsunami um die Welt schwappt? Es sind die aufgeblasenen Staatsschulden und die ständigen Rettungs- und Konjunkturpackete. Da man nicht erkennen kann welches Geld noch existiert und welches Geld nur noch Luftnummern sind, muss der vernünftige Anleger ständig sein Vermögen retten. Das führt zur regelmäßigen und immer stärker werdenden Krisen. Der Spekulant ist nicht derjenige der die Staaten in Schwierigkeiten bringt. Der Staat hat die Sparer die jetzt als Spekulanten ihr Vermögen retten selbst gezüchtet. Der Staat hat den Sparer in Schwierigkeiten gebracht. Und weil der Sparer die Staatsschulden nicht mehr zahlen will wird er noch angegriffen. Nicht der Sparer der sein Erspartes retten will ist das Problem, es ist der Sozialist der alles Vermögen des Staates aufsaugt und verschleudert.

  37. mir fällt zu dem ganzen Thema immer nur ein
    1. die Immobilienblase wurde in der USA staatlich gefördert – also durch staatliche Eingriffe
    2. die Banken in D die richtig Probleme bekammen waren Banken in denen unsere „verantwortungsvollen“ Politiker mit im Aufsichtsrat saßen
    3. „konservativ“ Wirtschaftswissenschaftler forderten einen anderen Umgang mit den in Not geratenen Banken (wie auch mit Griechenland .. )
    Die meisten Problem entstehen erst durch Eingriff des Staates der den manchmal harten aber wirkungsvollen Selbstheilungsmechanismus des Marktes verhindert
    So führt Mieterschutz zu weniger Bereitstellung von Wohnungen durch „kleine“ Vermieter
    So führt der Arbeitnehmerschutz zu einer Verkrustung des Arbeitsmarktes und letztendlich (als Versuch das zu Viel zu umgehen) Zeit- Leiharbeit

    und da gibt es Beispiele in allen Bereichen
    Ungerechte Besteuerung und Belastung der arbeitenden Bevölkerung mit Kindern zur Kinderarmut – und gleichzeitig durch zu hohe Förderung bei Hartzern dort zu wenig Bemühen um Arbeit ..
    Ein Auto abfackeln 22 Monate auf Bewährung – entschuldigung interessiert das irgendjemanden, davon läßt sich niemand abhalten das nächste Auto abzufackeln
    .. und viele andere mehr

  38. #16 CCCOOO (18. Aug 2011 23:12)

    Was heißt Kapitalismus?

    Dies möchte ich als Anlass nehmen und unser derzeit krankes System zu erklären und auch mögliche Lösungen aufzeigen.

    Du hast u.a. mehrfach den Namen Silvio Gesell in Deinen Ausführungen erwähnt.Man kann ,falls sich jemand dafür näher interessiert das Buch: “ Wer hat Angst vor Silvio Gesell“ nur wärmstens empfehlen.!!!!!!!!!!!!

  39. Man kann dem Gedanken, dass die Linke durch die gegenwärtigen Ereignisse Recht bekommt, noch viel radikaler begegnen: nämlich mit dem Hinweis, dass sich linkes und finanzkapitalistisches Denken vielfach überschneiden

    So ist es!!!
    Ich nenne es einfach Bonzensozialismus.
    Die finanzspekulative Oberschicht hat sich längst mit dem Sozialismus verbrüdert.
    Heraus kommt der Bonzensozialismus, in dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.

  40. #44 Graue Eminenz

    Aua!

    #45 Eichsfelder

    Man überlege nur, was Bill Gates alles an nützlicher oder Freude bereitender Elektronik in die Welt gebracht

    Man überlege nur, wie viele Menschlein von der Kante ihres Tastenfeld in den Tod gesprungen sind, weil sie Gates Fenster-Programmchaoskakaden in den Wahn trieben. :mrgreen:

  41. #34 wayfaring stranger   (19. Aug 2011 01:30)  
    Ich habe mich auch schon oft gefragt, wie es von der tiefsten Wurzel her erklärbar ist, dass sich in der gegenwärtigen Phase der menschheitsgeschichtlichen Entwicklung die Auswüchse eines völlig entgrenzten, enthemmten, entfesselten und stark deregulieren Kapitalismus mit linken Gesellschaftsexperimenten so problemlos überlagern. Der Autor hat mir dazu wichtige Denkanstöße gegeben. Dafür danke ich.

    Gibt es eine tief im Verborgenen liegende Gemeinsamkeit zwischen linkem Denken und dem Finanzkapitalismus??? Der Autor hat dazu schon einige Aspekte genannt. Ich möchte dem jedoch noch einen Gedanken hinzufügen und den Bogen noch weiter spannen. Es gibt eine Gemeinsamkeit, die nicht nur linkes Denken mit dem entfesselten Finanzkapitalismus verbindet, sondern beide darüber hinaus auch mit dem Islam: Es handelt sich bei allen dreien um Systeme, in denen der Zweck die Mittel heiligt, Systeme also, die vom Geist des großen Widersachers (…, dessen Name hier nicht genannt sein soll,) geprägt sind.
    Warum soll man nicht den Mut haben den Teufel ( der große Widersacher ) beim Namen zu nennen wenn man von seinen Plan kennt.

  42. Genau so ist es. Der „Rote Drache“ der biblischen Johannesapokalypse (Offb 12,3) hat nunmal 7 Köpfe – und hinter jedem steckt letztlich ein und derselbe Drache.

    Zur Show und Volksverdummung beißen sich diese Köpfe auch mal gegenseitig in die Hälse. Und wenn das eine Maul nicht frisst, den frisst halt das andere.

    Letztlich geht es dem Drachen und jedem seiner einzelnen Köpfe nur darum, die „mit der Sonne bekleidete Frau“ und ihren Sohn zu vernichten.

    Der Trost der ganzen Geschichte: sie werden es nicht schaffen. Am Ende wird der Drachen vernichtet. Mit allen seinen Köpfen.

  43. #54 chaim3 (19. Aug 2011 10:03)

    Gibt es eine tief im Verborgenen liegende Gemeinsamkeit zwischen linkem Denken und dem Finanzkapitalismus???

    Selbstverständlich. Es sind dieselben Mechanismen, die schon bei der Errichtung des Nationalsozialismus gewirkt, sich gegenseitig bedingt und „befruchtet“ haben. Die heutige Situation ist so unähnlich nicht. Nur so ist erklärlich, weshalb z. B. auch die russische Revolution von 1917 vom internationalen Finanzkapital – über Fritz Warburg und die Federal Reserve Bank – ausgehalten worden ist, ungefähr dieselben Kreise, die auch beim Nationalsozialismus mitgewirkt haben.

    Ein Zeitungsartikel aus der Zeit:

    http://2.bp.blogspot.com/_MAIDScDNy6I/S_MZ9ZqffXI/AAAAAAAAFSw/fiBEJmMtAdk/s1600/Warburg.jpg

    Die Übersetzung dieses Artikels:

    DEUTSCHE REPTILBANDE IN PETROGRAD

    WARBURG ALS ZAHLMEISTER DER BOLSCHEWISTEN

    (von unserem Korrespondenten)

    New York, 27. Dezember. Die Leugnung, dass deutsche Agenten in Petrograd (St. Petersburg) die Bewegung der Bolschewisten finanzieren, hat ziemliches Erstaunen hier ausgelöst, wenn man die Tatsachen betrachtet, welche zahlreiche unabhängige amerikanische Zeugen von hohem Ansehen und Urteilsvermögen berichten, dass Dr. Fritz Warburg, der Finanzattaché der deutschen Gesandtschaft dafür bekannt ist, schon seit langem der oberste Direktor des deutschen Korruptionsfonds in Russland zu sein.

    Seine Treffen mit Protopopoff (Alexander Dmitrijewitsch Protopopow, letzter zaristischer Innenminister) sind mit unbestreitbaren Beweisen aufgezeichnet worden, und zurückkehrende amerikanische Besucher berichten, dass nach dem das alte Regime gestürzt wurde, hat er seine Arbeit mit der karakteristischen deutschen Unparteilichkeit unter den extremen anarchistischen Gruppen im Interesse der deutschen Regierung fortgesetzt.

    Mit ihm in Petrograd während des Sommers waren von Lucius (Hellmuth Lucius von Stoedten, 1911 Botschaftsrat in St. Petersburg, von 1915 bis 1920 deutscher Gesandter in Stockholm, massgeblich für die Kontakte mit den russischen Oppositionellen und Revolutionären verantwortlich, schleuste Lenin von der Schweiz über Deutschland und Schweden nach Russland ein) der deutsche Minister in Stockholm, und Boy-Ed (Karl Boy-Ed, deutscher Seeoffizier, Diplomat und Spion) ehemaliger Marineattaché in Washington. Boy-Ed und Warburg lebten unter dem gastlichen Dach einer bestimmten neutralen Gesandtschaft (Schweden?) in Petrograd.

    Fritz Warburg (1879-1962) ist der Bruder von Paul Warburg, der ein eingebürgerter Amerikaner ist, und als Mitglied der Federal Reserve Board berufen wurde, kurz bevor der Krieg (I. Weltkrieg) begann. Seine Brüder sind Felix, der in New York lebt, und Max, bekannt als Direktor der Deutschen Bank und der Hamburg-Amerika Linie, der in Hamburg und Bremen arbeitet.

    Quelle: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/05/die-bankster-finanzierten-die.html

    Die Verbindungen sind äußerst vielfältig und lassen sich u. a. sogar mindestens noch nachverfolgen bis hin zum Bankier Prescott Sheldon Bush, Großvater bzw. Vater der beiden Bush-Präsidenten, der mit den Nazis Geschäfte machte und auch von Zwangsarbeit profitiert haben soll.

    Ich empfehle dazu das Buch „Das schwarze Reich“ von E. R. Carmin (Pseudonym), hrsg. beim Nikol-Verlag Hamburg, in dem diese internationalen Verstrickungen anhand vorliegender Quellen ausführlich beleuchtet, nachgewiesen werden, in Hunderten von Fußnoten belegt. Es werden immer beide Seiten bedient, um sie gegeneinander zu treiben und aus dem Resultat – in der Regel Kriege oder vergleichbar wirkende Auseinandersetzungen – wieder neues Geld zu verdienen.

    Man verdient daran, und alle wollen ein möglichst großes Stück von diesem Kuchen abhaben. Der so genannte „Geldadel“ hatte nie nationale Interessen; er ist internationalistisch. Mit dem Geld kommt die Macht. Hier kommen, aufgrund der Interessenlage, viele Dinge zusammen; wer den Linken nachrennt, der merkt gar nicht, daß er im Grunde denselben Leuten in den Rachen läuft, denen er gerade zu entrinnen sucht.

  44. #12 Karl Martell (18. Aug 2011 23:09)

    Außerdem ist klar, daß nicht der Manchester-Kapitalismus die richtige Ausprägung, sondern die soziale Marktwirtschaft ein Erfolgsmodell ist.

    Solange der sozialen Komponente der soz. MW Grenzen gesetzt sind, stimme ich zu! Die soz. MW bietet leider viel Raum für Übertreibungen, die langfristig nicht zu halten sind. Einige Länder haben die soziale Komponente in der letzten Zeit wieder etwas zurückgeschraubt (vgl. Dänemark und weitere..)

    Dann kam zuviel Geld zusammen und die Bangster fingen an, ihr eigenes Spiel mit virtuellem Geld – als wären es mit Fleiß und Schweiß hergestellte Produkte – zu spielen.

    Es gibt kein „virtuelles Geld“, dieses kam von Sparern, Investoren, institutionellen Anlegern usw. – viele (nicht alle!) Banken haben damit schlecht gewirtschaftet, weil sie die Risiken nicht rechtzeitig erkannten.

    Black-Scholes ist akademisches Geplänkel, mit dem man angeben und unsauberes Geschäft machen kann.

    Heute benutzt man Kreditrisikomodelle, die zwar u.U. auf Black-Scholes (bzw. eher Merton) aufbauen und durchaus gute Schätzungen liefern – die ursprüngliche BS-Modellierung war schon früh „out“, weil empirisch unzuverlässig und realitätsfern. (Aber es gab immerhin nen Nobelpreis, das als akademisches Geplänkel abzutun find ich jetzt schon hart 😉 )
    Das Problem lag nicht bei den Modellen, sondern bei Leuten, die sie in der Tat wohl ncht verstanden.

  45. #44 Graue Eminenz (19. Aug 2011 07:10)

    Nicht die Marktwirtschaft ist falsch, sondern ihre über Leichen gehende Pervertierung. Ich sehe hier auch niemanden, der etwas anderes behaupten würde.

    Im obigen Artikel wird mir ein wenig zu viel der Eindruck vermittelt, dass Bankster und eine Art internationales Finanzjudentum ganz doll böse sind und Gewinne privatisieren sowie Verluste auf die Allgemeinheit abschieben.

    Das ist reine Propaganda mittels Totschlagargumenten, die zudem die menschliche Komponente ausblendet. Derlei Unterstellungen eines unterschwelligen Antisemitismus finden in Artikel und bisherigen Kommentaren keinen Beleg und sind daher nicht nur unpassend, sondern, wie ich finde, auch bösartig und unangebracht.

    Sie sind daher mit allem Nachdruck zurückzuweisen.

  46. Mit der Freiheit ist es nicht anders als mit derben und saftigen Speisen oder starken Weinen.
    Für gesunde und starke Naturen sind sie nahrhaft und stärkend.
    Sie überladen, verderben und berauschen jedoch schwache und zarte Menschen.

    (Jean-Jaques Rousseau)

  47. Dank dem Herr, das all bei diesen rasanten Umbrüchen und diesen Zeitgeist der erstmal nichts Gutes mit sich bringt am Ende er am längeren Hebel sitzt ! Shalom

  48. @#53 KFR
    >Man überlege nur, wie viele Menschlein von der Kante ihres Tastenfeld in den Tod gesprungen sind …

    Kopfüber direkt in die Sanduhr 🙂

  49. Die ganze Debatte um Schirrmacher und Charles Moore, den Schirrmacher ja aufgreift, wird von einem großen Mißverständnis begleitet. Moore hat zwar die Frage stellt, ob die Linke am Ende nicht doch recht habe – aber er hat sie gestellt, um sie ausdrücklich zu verneinen!

    Wir sollten immer beten, daß der Konservativismus, wie so oft in der Vergangenheit, durch die Dummheit der Linken gerettet wird. Der blinde Glauben der Linken an den Staat macht ihre Rezepte schlimmer als nutzlos. Aber der erste Schritt ist es, zu erkennen, wieviel Boden wir verloren haben, und daß nicht mehr viel Zeit bleibt, das wieder aufzuholen.

    „Moore ist exakt nicht der Meinung, daß die Linke recht hat.“
    http://zettelsraum.blogspot.com/2011/08/zettels-meckerecke-der-illiterate-jakob.html

  50. Dieser Artikel ist nichts anders als ein weiterer Missbrauch des Wortes „Kapitalismus“!

    Der Verfasser hat anscheinend NULL Ahnung was Kapitalismus bedeutet. Erfreulicherweise erkennt er aber das Wesen, das sich hinter dem Wort „Finanzkapitalismus“ verbirgt. Nämlich der Sozialismus, hier „die Linke“ genannt. Jemand der verlangt, dass seine Schulden auf die Allgemeinheit aufgeteilt werden ist KEIN Kapitalist. Er ist kein Anhänger des Glaubens an den freien Markt sondern er will durch Machteingriffe zum Geld der anderen kommen. Er will, dass seine Verluste – nicht jedoch die Gewinne – aufgeteilt werden. Er verlangt staatliche Interventionen wenn es nicht so läuft wie er es gerne hätte. So eine Art Mensch nennt man bitte aber als das was er ist: ein Sozialist.

    Im reinen Kapitalismus geht es darum, dass jeder Mensch die Freiheit hat, Herr über sein Geld zu sein. Das bedeutet, dass es keine willkürlichen Eingriffe Seitens des Staates in die Finanzen eines Bürgers geben darf. Das verlangt aber natürlich auch die Fairness, dass derjenige der Schulden macht diese auch selber tilgt und nicht irgendein Kollektiv.

    Um die Missstände im Kapitalismus aufzuzeigen geht der moderne Sozialist so weit, dass er die wahren Gründe für das Versagen seiner eigenen sozialistischen Politik, dem Gegenspieler zuschiebt. Es gibt heute kein einzig mir bekanntes Land, wo Kapitalismus gelebt wird. Weder die USA noch das Ursprungsland des Kapitalismus (GB) sind heute noch so geprägt. Überall, besonders in Europa, herrscht der Sozialismus. Willkürlich vom Staat auferlegte „Sozialversicherungen“, sind doch der beste Beweis. Wenn der Großteil der Bevölkerung gezwungen wird in ein System einzuzahlen, hat das nichts mit dem freien Markt zu tun. Der Sozialistenpolitiker behauptet aber, dass wir im Kapitalismus leben. Das Volk glaubt es. Und genau das ist das Traurige. Man gibt einem System, as es gar nicht mehr gibt, die Schuld für das eigene Versagen!!!

  51. Casum sentit dominus –

    der Eigentümer (und nicht das Kollektiv) trägt das Risiko selbst des zufälligen Untergangs. Im Gegenzug erntet er (und nicht das Kollektiv) die Früchte.

    Der Münzbetrug der Sozialisten vollzieht sich an beiden Seiten der Medaille.

    Man darf das Gebräu aus big government und big business nicht mit Kapitalismus verwechseln.

    Ein Kapitalist ist ein Mensch, der das Wesen des Kapitalismus versteht und deshalb gerne in einer kapitalistischen Ordnung leben möchte.

    Ich vermute mal, dass die meisten „Herzblutkapitalisten“ arme Schlucker sind.


    “Es ist schön … Adam und Eva in einem Paradies zu sehen, in dem sie alles haben können, worauf sie nur hindeuten; noch schöner aber ist es doch zu sehen, wie ein Mann durch seiner Arbeit erwirbt, was er braucht” (SK).

  52. #51 Heinrich Seidelbast (19. Aug 2011 09:49)

    >Wer hat Angst vor Silvio GesellDie blinden Flecken der Ökonomie<
    von Bernd Senf

  53. Man wiso verschickt der nur die Hälfte??

    >Wer hat Angst vor Silvoo Gesell<
    von Hermann Benjes
    habe ich auch gelesen, vor ca nen halben Jahr konnte man es bei Amazon nur überteuert kaufen und ich hatte es über seine Homepage gekauft.

    Und das Buch von Bernd Senf lese ich momentan

  54. @ #63 Schwerthelm (19. Aug 2011 13:49)

    Sehr gelungener Kommentar und spricht mir aus der Seele!

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