Diese Gleichsetzung wird zumindest von sogenannten Dialogbeauftragten – gern von der Ditib – bzw. Muslimen auf da‘wa-Tour (da‘wa = Bemühung, den Gesprächspartner etc. dazu zu bewegen, sich dem Islam anzuschließen, also sprich: Missionierung) gerne im Munde geführt. Eine simple sprachliche Untersuchung macht deutlich, daß dies Unsinn ist.

(Gastbeitrag von Mephisto)

Im Gegensatz z.B. zu indoeuropäischen Sprachen wie Deutsch, Englisch, den romanischen Sprachen etc. werden Komposita zu Grundverben durch Affixe, Hinzufügungen, hier genauer durch ein Präfix, also eine Vorsilbe, gebildet und inhaltlich verändert. Vgl.: „be-schaffen, er-schaffen“ zu „schaffen“ oder „ein-führen, aus-führen, zu-führen, über-führen“ zu „führen“. Nun würde niemand behaupten: „einführen“ und „ausführen“ hätten dieselbe Wortbedeutung, nur weil sie Ableitungen ein und desselben Grundverbs „führen“ darstellten. Im Arabischen ist das ebenso, wenn auch Komposita anders gebildet werden. Um dies nachvollziehen zu können, ist ein kleiner – sehr reduzierter – Ausflug in die „Geheimnisse“ der arabischen Sprache allerdings unumgänglich.

Die meisten arabischen Wörter basieren letztlich auf einer Dreiergruppe, den sogenannten Wurzelkonsonanten oder Radikalen (R1-R2-R3), z.B. s-gv-d für „sich niederwerfen“, im weiteren: „beten …“ oder s-l-m für „wohlbehalten/unversehrt/intakt/gesichert sein …“ . Je nachdem wie diese mit Vokalen – lang oder kurz – Konsonantenverdoppelungen u.a. „angereichert“ werden, entstehen Wort-Ableitungen. Diese können mit der semantischen, also sinnmäßigen Aussage der ursprünglichen Radikalen-Dreiergruppe durchaus logisch in Verbindung stehen, müssen das jedoch nicht immer. Letzteres liegt u.a. auch daran, daß Dreierkombinationen aus den nur 28 Konsonanten nur beschränkt möglich sind. Dabei zählen langes î wie y und langes û wie w als (Semi-)Konsonanten, ebenso wie das Alef als Kurzvokalträger am Wortanfang oder zur Bezeichnung des langen â als eigener Buchstabe geschrieben wird. Mathematikbegeisterte können dazu gerne nähere Berechnungen anstellen. Außerdem existieren nicht alle möglichen Kombinationen. Radikalen-Dreiergruppen sind daher auch mit verschiedenen Grundbedeutungen versehen, auch wenn das nicht sehr häufig ist. So gibt es Nominalformen, welche mit der o.e. Grundbedeutung des Wortstammes s-l-m nichts zu tun haben wie das Nomen (Hauptwort) sulâmâ, welches ein Finger- oder Zehenglied meint, oder die Erweiterung der ursprünglichen Dreiergruppe zu sulaimân, der den Eigennamen Soliman, als Arabisierung von Salomon, darstellt. Insbesondere müssen gemäß zivilisatorischer Fortschritte oder im Gefolge der Globalisierung Wortneubildungen für moderne Errungenschaften oder Erfordernisse gefunden werden, was aufgrund der reduzierten, fest geschriebenen Wortbildungsmöglichkeiten im Arabischen besonders schwierig ist. Es ist von daher nicht erstaunlich, daß Radikalen-Dreiergruppen mit einem bestimmten überkommenen Wortsinn einen anderen semantischen Gehalt zugewiesen bekommen, sofern man Fremdwortlehnbildungen wie sîlû für Silo, mâgvistîr für Magister oder frank für Franc bzw. Franken vermeiden möchte. Neben dem schon genannten Exempel sulâma wäre das etwa die Übersetzung von „Nationalität“, da der dahinter stehende Sinngehalt dem muslimischen umma-Gedanken, welcher allein auf der Glaubensgemeinschaft beruht, eigentlich völlig widerstrebt. umma müßte in Anlehnung an den Ausdruck „Christenheit“ daher mit der deutschen Wortneuschöpfung „Muslimheit“ wiedergegeben werden. Auch gvinsiyya bedeutet nicht Nationalität sondern Geschlechts-/Sippen- oder Gattungszugehörigkeit. Dennoch dienen beide Wörter dazu, den Ausdruck „Nationalität“ wiederzugeben. Auch die Nominalform sullam für Rolltreppe scheint nicht so recht zum 2. Verbstamm (vgl.u.) sallama = unversehrt erhalten/erretten (eigentliche Grundbedeutung: jemanden veranlassen, [wieder] unversehrt zu sein/werden) passen zu wollen.

Verbableitungen werden im Arabischen durch theoretisch insgesamt zehn Verbstämme mit charakteristischen Wortstrukturen gebildet. Zur Grundform R1-a-R2-a-R3-a (welche in Ermangelung eines Infinitivs immer die 3. Person männlich Sing. im Perfekt darstellt, also: sagvada = er hat gebetet für „beten“) gesellt sich der 2. Verbstamm der Struktur R1-a-R2-R2- a-R3-a oft in der Bedeutung des Veranlassens zu … , der dritte in Form von R1-â-R2-i-R3-a usw.. Die Beispiele hierfür müssen von anderen Dreiergruppen genommen werden, da sagvada keine weiteren Verbgruppen bildet. Nehmen wir k-t-b. kataba – eigentlich: er hat geschrieben – steht demnach für „schreiben“. Der zweite Verbstamm dazu kattaba, bedeutet: er hat schreiben lassen bzw. „schreiben lassen“; kâtiba ist zu übersetzen mit: er steht [ergänze: mit jemandem] in Briefwechsel bzw. korrespondiert oder „korrespondieren“.
Außerdem existieren Präfixe, also Vorsilben (z.B. Präpositionen, Konjunktionen), und Suffixe, also Nachsilben (etwa zum Konjugieren und Deklinieren, für die Bezeichnungen weiblicher Wesen, zur Bezeichnung des Eigentums etc.), oder bestimmte Wortstrukturen, welche bestimmte Wortgruppen bilden, z.B. ein Partizip aktiv männlich (R1-â-R2-i-R3-un) bzw. passiv männlich (ma-R1-R2-û-R3-un), einen Ort des Geschehens (ma-R1-R2-a/i-R3-un) oder jemanden, der etwas gern/immer wieder/berufsmäßig tut (R1-a-R2- R2- â-R3-un ) u.v.a.
Beispiele wären hierfür: sâgvidun, also Betender bzw. kâtibun = Schreibender, masgvûdun = gebetet bzw. maktûbun = geschrieben; masgvidun = Ort, wo man sich [zum Gebet] niederwirft, also Moschee, und h.ammâlun = Träger zu h.-m-l = „tragen“. Der gebräuchliche Eigenname Mu?ammad basiert demnach auf dem männlichen Partizip Passiv des 2. Verbstammes zur Verb-Grundform h.-m-d. h.amada – eigentlich: er hat gelobt/gepriesen – in der Bedeutung „loben, preisen“ entsprechend der Form mu-R1-a-R2 R2- a-R3-un bedeutet daher gelobt/gepriesen ebenso wie das männliche Partizip Passiv zur Verbgrundform, das als Eigenname Ma?mûd bekannt ist. Die Endung „-un“ (Nunation), welche im gesprochenen Arabisch gerne fallen gelassen und auch in der Schrift nur manchmal mit Sonderzeichen angegeben wird, steht für den indeterminierten männlichen Nominativ Singular. Zusammen mit dem immer gleichen bestimmten Artikel „al-„ ergibt sich die determinierte Form al-muh.ammadu, demnach „der Gelobte/Gepriesene“, obwohl die typische Struktur für das männliche Partizip Passiv zum 2. Verbstamm eigentlich mu-R1-a-R2 R2- i-R3-un hieße. Ausnahmen gibt es zu den einzelnen Regeln eben auch zahlreiche.

Nun zurück zum ursprünglichen Thema: salima (der Grundworttyp R1-a-R2-i-R3-a variiert die Form R1-a-R2-a-R3-a) zur Verb-Grundform s-l-m (vgl.o.). Die Varianten R1- a/i-R2-R3-un bezeichnen hier die Nominalform zum Verb salima, d.h. silm[un] oder salm[un] für Frieden. as-silm[u] (das „l“ des bestimmten Artikels wird vor gewissen Wortanfangsbuchstaben grundsätzlich assimiliert, hier zu „s“) ist ein viel gebrauchter Beiname des Islam. salâm, eine andere Nominalform steht für Unversehrtheit/Wohlergehen/Frieden usw. und auch den Gruß/Salut etc. Interessant wird es beim 4. Verbstamm der Form a-R1-R2-a-R3-a, aslama zur Grundform s-l-m mit der Bedeutung: jemanden oder etwas übergeben/überlassen bzw. jemanden oder etwas ausliefern/preisgeben, sich unterwerfen etc., im religiösen Sinne: sich gänzlich Allâh ausliefern/überlassen, sich Allâh vollends unterwerfen. Die Nominalform dazu ist erwartungsgemäß Islâm und bedeutet daher die (völlige, also bedingungslose) Unterwerfung (ergänzend: unter Allâh bzw. dessen Willen). Muslim ist daher der Form nach das männliche Partizip Passiv und bedeutet denjenigen, der sich Allâh bedingungslos unterwirft (s. dazu auch T. Nagel: 2008, S.705). Wie sehr diese Bedeutung von den Gläubigen tatsächlich verinnerlicht ist, zeigt eine Begebenheit aus der islamischen Frühgeschichte: Ein Beiname des Nachfolgers Mu?ammads im Amt der muslimischen Gemeindeführung, also des Imâms bzw. Kalifen (von h*alîfun = Nachfolger, h* wie dt. „ch“), war bald amîr al-mu`minîn, d.i. Fürst der Gläubigen. Zu erwarten gewesen wäre jedoch nach dem bislang Dargelegten die Benennung amîr al-muslimîn. Diese wurde jedoch vermieden, da man jene, welche in der Situation der Ausbreitungskämpfe des Islam zur unterlegenen Partei gezählt hatten und durch die Konversion der Unterwerfung entgangen waren, nicht gleich wieder verprellen wollte. Dies ist – nebenbei bemerkt – ebenfalls eine wesentliche Eigenschaft des Islam und spielt auch im Islamischen Recht eine wichtige Rolle, der Nützlichkeitsgedanke, istis.lâh..

Und noch ein Grund ist anführbar, warum es im Islam, besser dem dâr_ul-islâm, dem Gebiet des Islam, in welchem das Islamische Recht gilt, keinen Krieg – im Gegensatz zum Frieden – geben kann. Dieser ist nämlich definitionsgemäß eine Auseinandersetzung im dâr_ul-h.arb, im Gebiet (eigentlich: Haus) des Krieges, dem Land der Ungläubigen, welche bis zum Jüngsten Tage dem Islâm zugeführt sein müssen.
Im Koran gibt es laut Bassam Tibi (S.54) genau drei Ausdrücke für Kampf bzw. die kriegerische Auseinandersetzung: 1.) „h.arb“ – erscheint als Krieg, den die „Ungläubigen“ führen bzw. beginnen, indem sie die Muslime in der Ausübung ihrer Religion, welche bekanntlich eine sämtliche Lebensbereiche bestimmende Rechtsordnung, eine ganze Weltanschauung bzw. Ideologie beinhaltet, beschränken oder einengen. 2.) qital – wörtlich: Tötung – also das Kriegshandwerk als solches, das die Muslime ausüben, und 3.) den gvihâd, jegliche – den Krieg mit einschließende – Bestrebung der Muslime, den Herrschaftsbereich des Islam derart auf Kosten des dâr_ul-h.arb auszudehnen, daß letzteres verschwunden ist und entweder nur noch Muslime am Ende aller Tage übrig bleiben oder zumindest noch die Angehörigen einer Buchreligion als dimmiûn dem Islam unterworfen sind. Also ist Krieg, aber nur im Sinne von h.arb, im Islam laut Koran nicht existent. Daß der gvihâd jedoch genau dieselben Züge tragen kann und allzu oft in der Geschichte getragen hat und noch trägt, ist damit als Thema ausgeblendet. Es ist also kein Widerspruch, wenn in einem Vers des Koran (Sure 5, 64) steht, daß Allâh die Unruhestifter und den Krieg (h.arb!) verabscheue, in einem anderen aber steht: „Euch ist der bewaffnete Kampf (qital) befohlen.“(Sure 2, 216). Um in der Islam-Diskussion nicht dem Definitionenspiel zum Opfer zu fallen, ist es demnach äußerst wichtig zu prüfen, von welchem Begriff beide Seiten des Dialogs eigentlich ausgehen und ob die Begriffsinhalte übereinstimmen.
Schlußfolgernd hat daher der Orientalist Hans-Peter Raddatz einmal bemerkt: Der Friede des Islam sei der «Friede» der Alleinexistenz. Der gvihâd finde «trotz längerer Ruhephasen, die vom westlichen Dialog als ‹Frieden› gedeutet werden», letztlich keine Ruhe, solange es im «Haus des Islam» noch Nichtislamisches gebe und dieses Haus nicht den Erdkreis umspanne. Auch Friedrich Schiller hatte – damals noch im Zusammenhang mit der spanischen Inquisition – in seinem „Don Carlos“ vom „Frieden eines Kirchhofs“ gesprochen.

Literaturnachweis:
Tilman Nagel: „Mohammed – Leben und Legende“, 2008. Bassam Tibi: „Islamische Zuwanderung – gescheiterte Integration“, 2002. Raddatz-Zitat z.B. bei: http://koptisch.wordpress.com/2010/05/18/nimmt-man-den-islam-ernst-musste-er-verboten-werden/

Ein kleines post scriptum sei noch angeschlossen:
Da im Arabischen nur die Wortradikale, also Wurzelkonsonanten geschrieben werden und den Wortsinn bergen, ergibt sich ein Fülle von Lesemöglichkeiten für nur drei davon. Unbekannte Wörter können daher zunächst einmal weder vokalisiert gelesen, noch ohne Hilfsmittel (Lexika) verstanden werden. Eine Gedankenspielerei aus dem deutschen Sprachbereich soll dies verdeutlichen: Welche Wörter können allein schon aus den beiden Konsonanten l-s gebildet werden: lese!, las, lies!, lasse!, Liese, Ilse, Else, Elsa, Luise, los!, Lose, als, also, alles, … . Wird nun auch nur ein Konsonant (h statt h. oder h*) falsch geschrieben bzw. mit falscher Umschrift aus dem Arabischen im Deutschen wiedergegeben, ist das ursprüngliche Wort kaum mehr zu entschlüsseln.

Anmerkung: Die Umschrift der spezifisch arabischen Buchstaben erfolgte provisorisch, da diejenige der DMG nicht darstellbar ist, andere jedoch, die wie die gängige englische oder französische mehrere Buchstaben in der Umschrift für nur einen einzigen arabischen benutzen, die Wortstruktur (aus Radikalgruppen), auf die es gerade ankommt, verwischen bzw. nahezu unkenntlich machen. Daher ist:
gv = dschîm (postalveolar); h. = hâ (Pharyngal); h* = châ (velar, entspricht deutschem „ch“).


Ein Beitrag vom Autorenteam QUOTENQUEEN

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26 KOMMENTARE

  1. Wow Mephisto ……… ich bin ………… geplättet.
    So Wortgewandt und voller Wissen wie Du bist, kannst Du doch auch locker erklären, warum das „eigentlich“ überflüssig ist und man es weglassen kann ❓ 😉

  2. Danke für die differenzierten Ausführungen.-
    Hoffentlich vergess ich die nicht bis zum nächsten Wortwechsel mit Muslimophilen.

  3. Fundierter Beitrag zur arabischen Sprache — Danke !

    @ #2 Sodbrenner (06. Jun 2011 20:49)
    Wenn das Wort „eigentlich“ überflüssig wäre, würde es dieses Wort nicht geben 😉

  4. „Islam ist Frieden?“

    Na klar doch, wird bald der neue §1 des Grundgesetzes.

  5. #5 Kiwitt Freising (06. Jun 2011 20:58)

    Und was sind Haare am Ars.. ❓
    Das Woprt ist überflüssig, da es wert- und sinnlos ist, wie Haare am Ars.. .

  6. Die FDP macht sich auch für die Umvolkung stark:
    Aus Migranten müssen Mitbürger werden – das klingt erst mal ganz nett. Aber dann:

    Zudem sollen mehr Lehrer mit ausländischen Wurzeln die Vielfalt in der Schule bewusst machen, heißt es in dem Programm, das der „Welt“ vorliegt.

    Unser Ziel muss sein, eine neue deutsche Identität der bunten Republik zu etablieren

    Ach, das stammt vom letzten Herbst, das hab ich damals übersehen.

  7. Man sieht: Mephisto ist ein Kenner der Materie, wohl Arabist. Er hat die Problematik sehr treffend beschrieben.
    Auch ich ärgere mich sehr, dass andauernd die Losung „Islâm = Frieden“ herangezogen wird, um bei uns Europäern in Bezug auf den Islam gute Laune zu erzeugen; so nach dem Motto: Aha, „Islâm gleich Frieden“, also kann ja diese Religion nicht so übel sein….! Leider weiss oder merkt kaum ein Europäer, dass diese Gleichung schlicht eine Lüge zu Propagandazwecken ist.
    Den linguistischen Nachweis dieser Lüge hat Mephisto hier sehr schön aufgezeigt.
    Bitte lesen und nie mehr vergessen!

  8. Das selbe kann man auch auf den Korananwenden und Schwupps kann mann 8 bis 10 Prozent mal so und mal so lesen. Also das Argument das sei falsch übersetzt ist also in Wirklichkeit keines.

    Fies ist auch das die Grammatik auch darüber läuft. So ist es zum Beispiel ein Riesenunterschied ob man tötet oder getötet wird.

  9. Page 168 …Muslims’ main goal is to promote Islam. This practice of promoting Islam is called da’wa. It is the duty of every Muslim to make new converts, starting with their own family and friends. Expanding Islam is the main obsession of every Muslim. …”

    Die Ausbreitung des Islams ist die Haupt-Besessenheit von jedem Muslim

  10. Kompliment, sehr fundiert. Sollte in einer Diskussion nicht so viel Zeit zur Verfügung stehen, so gibt es hier eine lleicht ironische Kurzform:

    ISLAM: ein arabisches Wort (Verbalsubstantiv vom Verb „aslama“) hat die Bedeutung Hingabe, Ergebung, Unterwerfung.

    Anmerkung: In der Diskussion mit Islam-Apologeten wird behauptet, dass Islam Frieden heißt. Zeitungsredakteure der Mainstream-Medien nehmen das gerne auf, haben einige von ihnen doch noch aus ihrer Karl May Lektüre mit unseren beiden Helden Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar die freundliche Begrüßung „salam aleikum“ im Ohr. Hört sich doch so ähnlich an.

    Aus unserer beliebten Seite: http://www.islamkritik.mx35.de

  11. Ich fordere die Islam ist Frieden Fritzen immer auf das Wort ISLAM arabisch an die Tafel zu schreiben und ich schreibe dann mit arabischen Buchstaben das Word asalumu ( al aleikum ) daneben. Da wird der Unterschied deutlich. Auch das Wort Schalom bedeutet eindeutig Frieden.

  12. Wie kann der Islam friedlich sein, in jeder seiner Symbole trägt es Schwerter und Dolche. Das kann nichts gutes bedeuten und so lange sie das nicht weglassen glaube ist es wie gesagt nur Friedhofsruhe für die Toten.

  13. Interessante Definition (bzw. Übersetzung) von „Frieden“ in der Koranausgabe des Zentralrats der Muslime: Friede = Heil vor der Strafe Allahs. (Anmerkung zu Sure 20, Vers 47). Alles klar?

  14. Danke für die positive Resonanz!
    Falls gewünscht (und sofern ich Zeit dafür abknapsen kann) gern in Zukunft mehr zum islamischen Definitionenspiel u.a.

    #2 Sodbrenner (06. Jun 2011 20:49)

    Also, wenn man mich schon so lobt und lieb bittet, gerne die Erklärung, warum die Verwendung von „eigentlich“ nicht (immer und so auch im Artikel) überflüssig ist. 😉
    Das Wort „eigentlich“ ist im Beitrag ganz bewußt gesetzt, weist es doch darauf hin, daß dem islamischen Denken etwas anderes zu „eigen“ ist.

    Zur allg. Verwendung des Wortes laut Duden:
    – Adjektiv: einer Sache in Wahrheit zugrunde liegend; tatsächlich, wirklich
    – Partikel: a) verstärkend oder relativierend, besonders; b) nebenbei bemerkt, übrigens;
    – Adverb: a) in Wirklichkeit (im Unterschied zu; b) im Grunde, genau genommen.
    Ansonsten kann ich der Begründung von #5 Kiwitt Freising nur zustimmen.

    P.S. zu den in #7 Sodbrenner (06. Jun 2011 21:28) angesprochenen Haaren:
    sie sind – eventuell – nun mal da, also sollte man sie auch bezeichnen können.

  15. hallo Mephisto,

    Vielen Dank für Deine tolle Analyse. Kannst Du Arabisch? Wenn ja, dann melde Dich bitte unter islam.analyse(at)web.de . Ich hätte da eine Frage zu einer arabischen Zeile (Unterschrift unter gefälschter Mohammed-Karikatur)

  16. #23 hmd (07. Jun 2011 12:22)

    Hallo hmd,
    danke für die Anerkennung. Ich werde mich bei Dir melden.

  17. @ Mephisto

    Christoph Luxenberg übersetzt das Wort „Islam“ in der Inschrift im Felsendom in Jerusalem mit „Übereinstimmung“. Aus

    „Siehe, die Religion Allahs ist der Islam“

    wird so

    „Als das Rechte gilt bei Gott die Übereinstimmung mit der Schrift“

    Zur Zeit der Errichtung des Felsendoms im Jahr 694 u.Z. habe Islam die Bedeutung „Übereinstimmung, die zu Harmonie und Frieden führt“ gehabt (vgl. Christoph Luxenberg, „Die Syro-Aramäische Lesart des Korans“, Berlin 2007).

    Was halten Sie von dieser Lesart?

  18. @ Mephisto: Ich wähnte mich im falschen Blog ob dieses eindrucksvollen Artikels. Wenig kommentiert, aber eine Sternstunde!

    #25 Rationalist64

    Luxenberg? Über ihn schreibt der geschätzte Tilman Nagel in der FAZ vom 21.09.2007, Nr. 220, S.39:

    Luxenbergs Werk ist eine wunderliche Mischung aus semitistischem Grundwissen, so etwa über den Konsonantismus, verquickt mit weitschweifenden Phantasien. Seriöse Rezensionen (beispielsweise Simon Hopkins in „Jerusalem Studies in Arabic and Islam“ 2003) heben den durchweg dilettantischen Charakter der Verfahrensweisen Luxenbergs hervor und geben ferner zu bedenken, dass nur eine geringe Anzahl von Koranpassagen – in der Ausgabe von 2004 sind es ein paar mehr – dieser „Deutung“ unterzogen wurden. Bei mehr als 95 Prozent des Textes versagt Luxenbergs Erfindungsreichtum, so dass, selbst wenn das wenige Hand und Fuß hätte, man nicht von einer „syro-aramäischen Lesart“ an sich sprechen dürfte, erst recht nicht von der Entschlüsselung eines durchgängigen christlichen liturgischen Textes, der sich unter den arabischen Schriftzügen des Korans verberge.

    Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

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