EU verhöhnt Bürger mit GedenkmünzenwettstreitIn Griechenland „brennt die Hütte“, mit Milliardenzahlungen übernehmen de facto Deutschland und andere „Nordländer“ die Schulden der Hellenen, die gleichzeitig ihrerseits ihre Privatvermögen im Ausland in Sicherheit bringen. Nicht genug, wir werden von diesen nun sogar dafür beschimpft und bedroht, dass sie jetzt den Gürtel enger schnallen müssen.

(Von Thorsten M.)

Keiner hat jemals die Deutschen gefragt, ob sie den Euro wollen. Jeder etablierte Politiker zwischen Berlin und Brüssel wusste, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland dagegen ist. Darüber hinaus ignorierte man arrogant, dass sich Griechenland nur mit Betrug überhaupt in die Teuro-Währungsunion geschmuggelt hat.

Damit aber niemand behaupten kann, dass die EU aus ihren Fehlern nicht lernt, präsentiert sie sich für das zehnjährige Jubiläum der Euro-Einführung im nächsten Jahr als Ausbund demokratischer Tugenden: So soll der Bürger in den Euro-Ländern doch tatsächlich die für unsere Zukunft schicksalhafte Frage per Internet-Volksentscheid beantworten, mit welchem von fünf Gedenkmünzen-Motivvorschlägen das Jubiläum gefeiert werden soll. Nicht genug: Bis zum 20. Mai hätte man sich sogar mit einem eigenen Vorschlag in diese wichtige Diskussion einbringen können (der nachfolgende PI-Entwurf kam dafür selbstverständlich nicht in Frage).

Die EU-Kommission will diese Online-Abstimmung als Werbung um das Bürgervertrauen in die gemeinsame Währung verstanden wissen. Ob das beim Bürger auch so ankommt? – Jeder Chef würde einen leitenden Mitarbeiter, der eigenmächtig das Firmenvermögen in den Sand setzt und dann unterwürfig fragt, ob er für zehn Euro Briefmarken für den Rechnungsversand kaufen darf, vor Gericht zerren und aus der Firma schmeißen.

Wir bringen hier den Link – aber in der Hoffnung, dass jedem PI-Leser lieber die Hand abfallen möge, als dass er sich an solch den Bürger und sein Entscheidungsbedürfnis verhöhnenden Abstimmungen noch beteiligt.

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70 KOMMENTARE

  1. Handelsblatt, Capital, Financial Times Deutschland, FOCUS, SPIEGEL et al. schreiben heute, dass in Griechenland tausende TOTE!!! noch immer Renten beziehen!

    Dieses Land ist einfach nicht mehr zu retten. Da ist jeder Cent, den wir den nimmersatten und korrupten Griechen in den Rachen schmeißen, für immer verloren!

  2. Logisch, dass die EU jetzt noch schnell eine Gedenkmünze auf den Markt wirft. Es wird die erste sein und gleichzeitig die letzte.
    Das ist dann wahrlich historisch.

  3. ich bin mir sicher, diese Rentenbeträge sind auf den Konten von sehr lebendigen.

  4. Also ich bin mit Grieischen Anleihen gut im Plus, den Rettungsschirrmen sei dank. Wenigens kann man sich so seine Steuern zurückholen.

  5. Der Spargel schreibt zu den griechischen Renten:
    „Die angebliche Misswirtschaft in Griechenland hat ein neues Symbol.“

    So schreiben die deutschsprachigen Medien immer über die PIIGS-Staaten.

    Wenn man nur deutsche Medien liest, muss man annehmen diese Länder wären alles vorbildliche nicht-korrupte Marktwirtschaften, die durch unglückliche Umstände (und aufgrund von Deutschland natürlich) in diese Lage gerieten.

    Man habe diese hochseriösen Länder und ihre bienenfleissigen Bürger quasi gezungen sich massiv zu verschulden und das Geld zu verprassen. So ungefähr.

    Wer so Mainstream-Medien hat wie die Deutschen, braucht keine Feinde mehr.

  6. Mit jedem Cent, der an EU Institutionen gezahlt wird verhöhnt die EU „ihre Bürger“.
    So etwas wie EU Bürger gibt es sowieso nicht!Ich besitze die deutsche Nationalität, lebe in Europa, aber nicht in der EU. Die EU ist ein Konstrukt der politischen Eliten, das demnächst auseinanderbrechen wird.

  7. #4 Saccard (06. Jun 2011 20:11)
    Also ich bin mit Grieischen Anleihen gut im Plus, den Rettungsschirrmen sei dank. Wenigens kann man sich so seine Steuern zurückholen.

    Wer da wirklich ganz am Anfang des Rettunsschirmes gekauft hat, hat massive Verluste gemacht. Von daher glaube ich dir deine Story nicht wirklich. Und wer jetzt noch griechische Anleihen kauft, kann auch gleich ins Casino gehen. Macht auch mehr Spaß.

  8. Vor vielen Jahren, noch zu Zeiten der Drachme, habe ich mal eine Woche Urlaub in Griechenland verbracht — und war bei der Gelegenheit zweimal gleichzeitig in dem Land:

    Das erste und das letzte Mal.

    So ein verkommenes Volk wie die Griechen habe ich noch nicht erlebt.
    Selbst die in Deutschland lebenden Griechen (kenne etliche) haben mit ihren Landsleuten erhebliche Probleme, wenn sie auf „Heimaturlaub“ in Hellas sind.

  9. Hab bei 75% gekauft… und wie ich die Merkel einschätze gibt es nächstes Jahr 100% zurück. Ich weiß auch nicht was gegen Casinos spricht.

  10. 2020

    Die Russsenmafia kauft in großen Mengen 100-Euro Noten auf und verkauft sie mit Gewinn als Altpapier nach Indien, wo Kinder in Handarbeit daraus Klorollen kleben.

    Bundeskanzlerin Claudia Roth zeigt sich empört über Kinderarbeit in Indien angesichts der hohen Kinderarbeitslosigkeit in Deutschland.

  11. OT:

    Polizei beendet Geiselnahme

    Landstuhl (Rheinland-Pfalz)
    – Die Polizei hat eine Geiselnahme nahe Landstuhl beendet und zwei Türken (35, 37) festgenommen. Untersuchungshaft! Hintergrund der Tat ist offenbar eine geplante Zwangsheirat in der Türkei. Die beiden Geiseln, ein 20 Jahre alter Mann und dessen 17-jährige französische Freundin, erlitten durch die Täter leichte Verletzungen. Ihren Anfang hatte die Tat in Kleinblittersdorf (Saarland) genommen. Dort hatten die Täter dem Paar, das im Auto unterwegs war, mit ihrem Wagen den Weg abgeschnitten. Sie zerrten die beiden aus dem Auto und zwangen sie zum Umsteigen. Dann fuhren sie mit dem Paar in ihrem Wagen in Richtung Pfalz. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein und stoppte das Auto bei Landstuhl. Die beiden Verdächtigen wurden festgenommen und das Paar befreit. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Männer türkischer Staatsangehörigkeit mit Wohnsitz in Frankreich. Die beiden Männer wollten die Französin laut Polizei in die Türkei verschleppen, wo sie offenbar zwangsverheiratet werden sollte.

    http://www.bild.de/home/telegramm/home-telegramm/telegramm-15478948,textId=18254510,tabindex=0.bild.html

  12. Der einzelne „armen Grieche“ kann genauso wenig für die Währungsunion wie der einzelne „armen Deutsche“.
    Die EU ist der Gesetzgeber und der einzelne europäische Mensch hat keinen Einfluss.
    Dass sich also jetzt, nachdem sich die „Sicherheiten“ des europäischen „Rettungsschirms“ als brüchig erweisen, Widerstand regt, ist doch logisch…
    Es ist nur aus unserer Sicht problematisch, den „Rettungsschirm“ (zu unserem eigenen Untergang) beizubehalten und nicht aus der Sicht der gesponsorten Nutznießer.
    Wir haben gelernt, erst die Arbeit zu verrichten und dann alt-verdient in Rente zu gehen: einem sonnengebräunten jugendlichen Griechen-Rentner kann man dieses gewisse Missverhältnis wohl kaum anlasten, was durch die Europäisierung (für uns) gemacht wurde.
    Wenn wir fleißigen Deutschen Probleme damit haben, den griechischen Standart zu finanzieren, wo wir doch Jahre lang Vorbilder in Fragen der Beherrschbarkeit, der Solidarität und der spendenfreudigen Bonität gewesen sind, ist das nicht ein Ding, das „in Europa“ ausdiskutiert werden wird, denn „Europa“ erntet uns ab.
    …das müssen wir schon ganz unter uns selbst regulieren…
    …nur WIE, das ist hier die Frage…

  13. Dies ist das einzig wirklich passende Motiv für die Währungstotgeburt namens Euro:

    http://tinyurl.com/6jzjcco

    Dann wächst endlich zusammen, was zusammengehört.

    Die Euromünzen werden in Kürze wohl bestenfalls noch für solche Zwecke gut sein:

    http://tinyurl.com/3qtmt3u

    … wobei ich mir einbilde, daß diese zu DM-Zeiten ebenfalls besser schmeckten, aber dies kann auch meiner generellen Abneigung gegen eine Inflationswährung geschuldet sein.

  14. Könnte das etwa ein Zeichen für den bevorstehenden Zusammenbruch des Euros sein ? Dhimmitaler ade ……….

  15. KEIN WITZ – deutsche Steuerzahler blechen auch für tote Griechen:

    Geständnis der griechischen Arbeitsministerin Louka Katseli, dass die Regierung für Tausende tote Griechen noch immer Rente zahlt. 4500 verstorbene Angestellte im öffentlichen Dienst erhielten noch Geld, sagte Katseli. Das koste den Steuerzahler jährlich mehr als 16 Millionen Euro. Das Ministerium wolle nun überprüfen, wie viele der offiziell etwa 9000 über Hundertjährigen tatsächlich noch leben.

    Aha, das griechische „Ministerium“ will nun „überprüfen“. Toll.

    Euro-Zone? Nein Danke!!!
    Selbst das linksgrüne „Spargel“ muss über diesen Waaahnsinn berichten, der mich allerdings nicht wirklich überrascht.

  16. #13 Saccard (06. Jun 2011 20:27)
    Hab bei 75% gekauft… und wie ich die Merkel einschätze gibt es nächstes Jahr 100% zurück.

    Ein deutscher FAS-Redakteur hat auch bei weit unter 100% gekauft und ist trotzdem massiv im Minus. Er berichtet da meines Wissen alle paar Wochen in der FAS drüber. Ich lese deutsche Medien nicht so oft, aber in der letzten FAS hat er das (soweit ich mich erinnere) eindrücklich erklärt. Ich glaube er ging bei ca. 80% rein und sein Schein liegt jetzt bei unter 50%.

    Ich weiß auch nicht was gegen Casinos spricht.

    Nichts. Vorausgesetzt man ist die Bank oder man macht es aus Spaß.

  17. Im Grunde genommen haben bereits umgekehrt die Gedenkmünzen den Euro verhöhnt – völlig zu Recht und mit einer schallenden Ohrfeige für den Finanzminister.

    Denn Euro- Gedenkmünzen mit 92,5% Gehalt an echtem Silber gibt es seit 2002. Sie enthalten 16 Gramm Reinsilber, dies war 2002 etwa 5 Euro wert.

    Da nun aber das Vertrauen in Papierwährungen schwindet, in Silber jedoch nicht, war 2010 der Wert auf ca. 7 Euro gestiegen, dann ging mit dem Silberpreis die Post ab (beziehungsweise: unser buntbedrucktes Altpapier in den Keller). Und schon strebte der Silberwert den 10 Euro zu, der auch nominell auf der Münze steht. Schäuble bekam kalte Füße, veranlasste die Senkung des Silbergehaltes auf 10 Gramm und zog die Ausgabe der (schon geprägten) letzten beiden hochwertigen Münzen 2010 vor, die lagen -ein Novum!- zeitgleich bei den Banken.

    Noch während sie dort zu haben waren, knallte der Silberpreis, wie befürchtet, durch die 10-Euro-Marke. Man bekam also bei den Banken eine 10-Euro-Münze zu 10 Euro, die über 11 Euro wert war!

    Und nun der Klopfer, die Ohrfeige:

    Als die neue Münze mit dem reduzierten Silbergehalt rauskam, machte der Silberpreis immer noch nicht halt – und überholte auch bei dieser billigeren Ausgabe die 10-Euro-Grenze!

    Nun hat Schäuble die Schnauze voll – und ändert die Münzserie noch einmal. Aber er ist ja lernfähig: jetzt hat er den Silbergehalt auf Null reduziert, die schönen Gedenkmünzen kommen künftig als billige Blechmünzen raus!

    Gibt es ein deutlicheres Armutszeugnis für diesen traurigen Teuro?

    Doch, gibt es: schauen wir mal, wann der Blechpreis die aufgedruckten 10 Euro einholt. Kann alles noch kommen, denn wie schon Voltaire sagte, der nicht nur zum Islam eine klare Sicht bewies ( „…das Buch, das auf jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt…“ ):

    Irgendwann kehrt jede Papierwährung zu ihrem wahren inneren Wert zurück:
    NULL !

  18. Merkt eigentlich keiner dieser EU-Spitzenpolitiker, dass ihre Transferunion die Völker Europas gegeneinander aufhetzt?

  19. ich mache mal einen Vorschlag, wie die Münze auf der einen Seite gestaltet sein könnte:

    Dort die EU – Sterne mit dem Hakenkreuz in der Mitte, wie es auf dieser ominösen Fahne zu den Protesten in Griechenland zu sehen ist

    So würde man die geheimen Gedanken der Mittelmeerländer, von Deutschland erobert zu werden, sehr genau treffen.

    h2so4

  20. Jeder etablierte Politiker zwischen Berlin und Brüssel wusste, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland dagegen ist. Darüber hinaus ignorierte man arrogant, dass sich Griechenland nur mit Betrug überhaupt in die Teuro-Währungsunion geschmuggelt hat.

    Ergo ist das Volk nicht mehr der Souverän!

  21. Immerhin gibts ein Kontaktformular…
    die EUdSSR wünschte sich doch ausdrücklich mehr Beteiligung.
    😈

    Anne Le Tiec
    Tipik s.a.
    Avenue de Tervueren, 270
    1150 Brüssel
    Belgien
    E-Mail : contact@eurocoin-competition.eu
    Tel.-Nummer : +32 2/235.56.35

  22. Quitting bei der nächsten Europawahl 2014 ausstellen: Endlich deutsche Abgeordnete in die Fraktion „Europa der Freiheit und der Demokratie“ wählen. Und die anderen rechts und links liegen lassen.

  23. 1.542 Milliarden Euro hat die Bundesrepublik seit 1999 in die verschiedenen Rettungsschirme etc. gesteckt.
    Kann das mal einer in Güterwaggons 50er umrechnen?

    Das ist eine verlässliche Berechnung von Dieter Spethmann, ehemaliger Thyssen Manager, der den ganzen Spuk auch nicht glaubt und das mal nachgehalten hat.

    Warum wir dann Schlaglöcher und kaputte Schulen haben???????????

    Keine Ahnung. Müssen wir die anderen in der EU fördern. Dann reparieren die das – vielleicht? -.

  24. Oben Missverständlich:

    eintausendfünfhundertzweiundvierzigMilliarden

    1.542.000.000.000,00 €

    seit 1999

  25. Ich habe diesen Schwachmaten folgendes geschrieben:
    Wettbewerb für die Gedenkmünze? Ist bei Euch in Brüssel eine neue Schraube locker? Niemals wurden die Bürger zur Einführung des Euro befragt, – Ihr habt die Staatsverschuldung bis in meine Enkelgeneration hochgetrieben und nun wollt Ihr meine Meinung zu einer bescheuerten Gedenkmünze wissen?

    Ihr und die griechische Regierung sowieso – Ihr seid kriminell. Shame on you!

  26. Also der Euro-Münzenentwurf ganz oben, der wo nix drauf ist, kein Wappen, kein Zahlenwert – der würde doch eigentlich am Besten passen. Oder?

  27. Irgendwann wird die EUdSSR der europäischen Bevölkerung durch solche dreisten Aktionen das letzte Mal ins Gesicht gerotzt haben! Das Volk kocht!!!

  28. @ #16 Jochen10 (06. Jun 2011 20:32)

    Was hat dich am meisten gestört?

    Die Falschheit der Griechen, die auch den in DE lebenden Auslandsgriechen — nachdem sie erst mehrere Jahre bei uns verbracht haben — mächtig gegen den Strich geht.

  29. Siehe Hans Heckel von der PAZ:

    Wie hohe Steuereinnahmen zu tiefen Schlaglöchern führen, wo das viele Geld hin ist, und warum Hellas erst später pleitegehen darf / Der Wochenrückblick mit Hans Heckel
    Endlich eine gute Nachricht: Die Steuereinnahmen sprudeln so kräftig wie noch nie. Im kommenden Jahr nehmen Bund, Länder und Gemeinden voraussichtlich 21 Milliarden Euro mehr ein als bisher gedacht. Bis 2014 summieren sich die unverhofften Mehreinnahmen gar auf stolze 136 Milliarden. Wir schwimmen im Geld, wie herrlich! In keinem vergleichbaren Zeitraum in der Geschichte der Bundesrepublik waren die Steuer­erlöse so üppig, wie sie es in den Jahren 2012 bis 2014 sein werden.
    Ja, und in keinem vergleichbaren Zeitraum in der Geschichte der Bundesrepublik waren die Straßen so löchrig, die Brücken so zerschlissen, die Schulen so marode und die Staatsschulden so hoch, wie sie es in den kommenden Jahren sein werden. Für den Neubau von Fernstraßen, die noch nicht angefangen sind, sei ab 2012 überhaupt kein Geld mehr da, heißt es aus Fachkreisen. Die alten Pisten benötigen nur noch einen oder zwei harte Winter bis zur Sperrung oder zum Tempo-30-Schild: „Vorsicht Straßenschäden“. Und innerorts? Die Gemeinden warnen hinsichtlich Schul- oder Straßensanierung eindringlich vor „zu hohen Erwartungen“.
    Die öffentlichen Schulden sollen bis 2016 dennoch munter weiter wachsen, ab da dürfen sie es (offiziell) nicht mehr wegen der „Schuldenbremse“. Oder war es bis 2020? Ist auch egal, denn bis dahin ist der Politik bestimmt etwas eingefallen, wie man sich der lästigen Bremse elegant entledigt. Wieso sollte es dem deutschen Schuldenstopp anders ergehen als den dunnemals „unverhandelbaren Regeln des Euro-Systems“.
    Schon komisch, nicht wahr? Auf der einen Seite drückt eine Monsterwelle von Steuergeldern ins Rohr unserer öffentlichen Finanzen, doch auf der anderen Seite tropft nur ein immer spärlicher werdendes Rinnsal wieder heraus. In der Mitte muss irgendwo ein Loch sein.
    Diesen Verdacht hegte auch Dieter Spethmann, ein erfahrener Wirtschaftskapitän, stolze 18 Jahre lang Chef der großen Thyssen AG. Spethmann wurde fündig und erschrak dermaßen, dass er seine Entdeckung gleich im „Focus“ veröffentlichte: Danach stehe Deutschland für 391 Milliarden Euro in den verschiedenen Rettungsschirmen gerade – wenn man  Griechenpakete, den deutschen Anteil an den IWF- und EZB-Mitteln und was noch alles zusammenrechnet. (Was Politiker tunlichst vermeiden. Jetzt wissen wir, warum.)
    Was laut Spethmann aber noch viel härter wirkt und vor allem: die Deutschen längst ganz persönlich in die Brieftasche zwickt, dass sei der „Mehrzins“, den die Deutschen wegen des Euro zu zahlen hätten: Bei uns seien die Kredite teurer geworden, damit sie in den ehemaligen Weichwährungsländern billiger werden konnten. Laut dem Ex-Thyssen-Chef müssten die Deutschen aus privaten wie öffentlichen Kassen dafür jährlich rund 100 Milliarden Euro mehr an Zinsen berappen, als sie es ohne den Euro hätten tun müssen.
    Dazu bezahlten die Deutschen über die Europäische Zentralbank EZB für die ungedeckten Importe unserer schwächeren Euro-Partner, macht laut Dieter Spethmanns Berechnung noch einmal 150 Milliarden pro Jahr. Alles zusammengenommen kommt der Topmanager a.D. auf 1542 Milliarden Euro, welche die Deutschen seit Einführung des Euro 1999 haben abdrücken müssen.
    Dabei hat Spethmann eine Sache ausgelassen, auf die uns Ifo-Chef Hans-Werner Sinn unlängst aufmerksam machte: Früher haben Banken, Versicherungen und große Anlagefonds das Geld der deutschen Einzahler hauptsächlich in Deutschland angelegt – wegen der zu hohen Risiken bei Anlagen außerhalb des eigenen Währungsraums. Seit Euro-Einführung sei das ganz anders geworden: Von den rund 1500 Milliarden Euro, welche die Deutschen in der ersten zehn Euro-Jahren seit 1999 angespart hätten, seien zwei Drittel ins Ausland abgeflossen, beispielsweise in diese sagenhaften spanischen Immobilienprojekte, die ungeheure Renditen versprachen. Oder in griechische Staatsanleihen. Deshalb habe die deutsche Konjunktur trotz „Exportweltmeisterschaft“ jahrelang gedümpelt, sei Deutschland das einzige (!) Euro-Land gewesen, in dem die Reallöhne von 1999 bis 2008 gesunken seien.
    Kurzum: Rund 2500 Milliarden Euro, soviel wie das gesamte deutsche Bruttoinlandsprodukt, sind seit 1999 Euro-bedingt sonstwohin gegangen – und fehlten im Land. Da passt die Geschichte von sprudelnden Steuerquellen und einem vergammelnden Land mit bestenfalls stagnierenden Reallöhnen doch wieder recht gut zusammen. Der Export bricht alle Rekorde, die Wirtschaft boomt, die Steuerquellen speien Geld ohne Unterlass – nur speien sie es eben woandershin.
    Das Glück derer, die dafür verantwortlich sind, besteht darin, dass eine blühende Konjunktur den Deutschen in den kommenden Jahren so viel Bares in die Taschen stopfen soll, dass sie die vielen klebrigen Fremdfinger darin kaum spüren werden.
    Was passiert, wenn es wieder mau wird mit der Konjunktur, ist bereits vorhersehbar: Schon die letzten Jahre haben die Deutschen auf die wachsende Belastung reagiert, indem sie für immer weniger Geld immer härter und effizienter gearbeitet haben. Die Länder, in die das Geld floss, haben mit den vielen deutschen Euros derweil immer teureren, immer größeren Blödsinn angestellt.

    (Ausschnitt)

  30. Kennt Ihr „Asterix bei den olympischen Spielen“? Da empfiehlt der griechische Führer eine Wirt, einen Wagenlenker etc, jeder ein Vetter von ihm. Die Pferde seien ein gutes Gespann – „alles Vettern“.

  31. #25 Belfast 1969 (06. Jun 2011 20:52)

    Deshalb durften früher nur Herren über 50 Entscheider werden.

    Zum Beispiel Juncker, der Haluncker: Wie lange kennen wir den schon? Ich glaube, da war Helmut Schmidt noch Bundeskanzler. Was denken Sie, welche Ahnung der noch vom Leben eines gewöhnlichen Bürgers hat?

    Außer Helmut Kohl und Konrad Adenauer war keiner länger als zwei Legislaturperioden Bundeskanzler. Deshalb sage ich, keine Person darf länger als acht Jahre sein Amt ausüben.

    „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand!“

    Dieser Spruch trifft heute nicht im entferntesten zu. Alle Politiker offenbaren sich als eitle Egomanen.

    Deshalb in solch wichtigen Fragen, wie Währung, EU-Erweiterung, BundeswehrEinsatz außerhalb der NATO, Zuwanderung, Gewährung von Milliarden-Krediten usw. Volksabstimmung. Und davor die Pflicht der Politiker, was die Absicht und das Ziel ist zu erklären und die schriftliche Festlegung dessen. Es ist mühsam dies immer wieder zu wiederholen. Aber dann werden die Politiker gezwungen immer wieder darüber nachzudenken und dann fällt doch der Unsinn auf.

    Frau Merkel fliegt eben in die USA oder ist schon dort, um von Obama den höchsten ZivilOrden der USA entgegen zu nehmen. Wofür? Wozu müssen Sie da fünf Bundesminister begleiten? Mir fällt keine Leistung ein, die solch eine Auszeichnung fundieren würde.

    Allerdings ist das ein Omen. Die Generäle, Funktionäre und Veteranen OstEuropas trugen solches Gepränge vor über zwei Jahrzehnten mit Lust und Eitelkeit spazieren. Und Frau Merkel ist ein Kind der DDR. Ja im Alter werden Menschen Kinder und offenbaren so, was ihnen im Leben Glück bedeutete.

  32. Wieso steht auf den Münzen der Text in englisch und nicht in deutsch?
    Als (Haupt)-Zahlmeister für die EU hätten wir doch Anspruch auf eine deutsche Beschriftung!

  33. Wir bringen hier den Link – aber in der Hoffnung, dass jedem PI-Leser lieber die Hand abfallen möge, als dass er sich an solch den Bürger und sein Entscheidungsbedürfnis verhöhnenden Abstimmungen noch beteiligt.

    Ach Quatsch!
    Ich habe die Münze ganz Rechts gewählt!

  34. #37 Kiwitt Freising
    Ich kenne nur einen Griechen etwas besser. Der war bigott und oberflächlich bis zum abwinken.
    Einer bei dem man sicher sein konnte in der Not auf jeden Fall hängen gelassen zu werden.

  35. Griechenland Tausende tote Griechen beziehen Rente

    Politik, 06.06.2011, Der Westen

    Athen. Für Tausende tote Griechen zahlt der Staat weiterhin Rente. Das schuldengeplagte Land will nun Sozialbetrügern auf den Leib rücken. Viele Griechen melden offenbar den Tod ihrer Angehörigen nicht den Behörden.

    So erhielten allein 4500 inzwischen verstorbene Angestellte im öffentlichen Dienst noch Geld, was die Steuerzahler jährlich mehr als 16 Millionen Euro koste, sagte Arbeitsministerin Louka Katseli. Nun richte das Ministerium den Blick auf die etwa 9000 Über-Hundertjährigen. „Wir überprüfen gerade, wie viele von ihnen noch leben“, sagte die Ministerin.

    Sozialbetrug ist in Griechenland weit verbreitet und wird durch die schlechte Buchführung der Behörden erleichtert. Viele Griechen melden den Tod ihrer Angehörigen nicht an die Rententräger, um weiter das Geld zu erhalten.

    http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Tausende-tote-Griechen-beziehen-Rente-id4735089.html

  36. Wir bringen hier den Link – aber in der Hoffnung, dass jedem PI-Leser lieber die Hand abfallen möge, als dass er sich an solch den Bürger und sein Entscheidungsbedürfnis verhöhnenden Abstimmungen noch beteiligt.

    Da dürfte man sich mal an einer Abstimmung beteiligen und bekommt man das von PI verboten.
    😆

  37. @ #43 Heinz Ketchup (06. Jun 2011 21:34)

    Wieso steht auf den Münzen der Text in englisch und nicht in deutsch?

    English is the # 1 language in the world 😉

    That’s why.

  38. „#43 Heinz Ketchup (06. Jun 2011 21:34) Wieso steht auf den Münzen der Text in englisch und nicht in deutsch?
    Als (Haupt)-Zahlmeister für die EU hätten wir doch Anspruch auf eine deutsche Beschriftung!“

    Genau, zumal in Englamd immer noch das gute alte englische Pfund gilt. 😉

    Honi soit qui mal y pense

  39. Ach Quatsch!
    Ich habe die Münze ganz Rechts gewählt!

    Aber…aber…Du musst doch gegen Rächtz wählen, also die Linke…

    So wird das nie was mit Eurabien….

  40. Den Euro mit dem Pleitegeier, den hätte ich ja dann zum Schluss doch noch gern!!!

    Und oben, im großen Salon, spielte die Kapelle weiter unbeirrt „Arrivederci Roma“ ….

  41. Wir bringen hier den Link – aber in der Hoffnung, dass jedem PI-Leser lieber die Hand abfallen möge, als dass er sich an solch den Bürger und sein Entscheidungsbedürfnis verhöhnenden Abstimmungen noch beteiligt.

    Besser wäre gewesen, PI hätte rechtzeitig vor dem 20. Mai den Link zum Einreichen eigener Entwürfe gebracht. Und vielleicht passend dazu eigenen eigenen Gedenkmünzen-Designwettbewerb ausgerufen, dessen Ergebnisse der Jury zugesandt worden wäre.

  42. # 1

    in Griechenland beziehen über 9000 Menschen über 100 Jahre alt eine Rente. Das will man jetzt überprüfen… 🙂

    Bei Überprüfungen wurde festgestellt, dass Renten noch 20 Jahre nach dem Tod des Rentners ungekürzt bezahlt wurden…

  43. #54 nicht die mama

    Aber…aber…Du musst doch gegen Rächtz wählen, also die Linke…

    Ich mach immer genaus das, was ich gerade nicht soll!
    Halt wie hier auch!

  44. #45 Jochen10 Sie haben Geschmack und Sinn für Symbolik! Ich habe auch die rechte Münze gewählt – fleißige Bienchen kann Europa gerade jetzt gebrauchen.

    Finde es auch ärgerlich, dass sonst immer mehr Bürgerbeteiligung gefordert wird und wenn die Möglichkeit besteht, von „Verhöhnung“ geschrieben wird. Übrigens durften die Bürger schon einmal über einen Euro-Entwurf abstimmen, das ist wohl untergegangen. Auch Estland hat die Bevölkerung über das Euro-Design befragt. Die Resonanz war äußerst zufriedenstellend: Zeigt es doch, dass der Euro nun einmal die Währung der Bürger Europas ist. Darum sollte man lieber fragen, wie man die Währung stärken kann, statt sie permanent schlecht zu reden. Kleine europäische Währungen sind international nicht wettbewerbsfähig – das sieht man z.B. in Island, dessen Krone nur noch Schrottwert hat. Es stimmt allerdings, dass man bei der Einführung des Euro (hauptsächlich unter Federführung der CDU/FDP Regierung Kohls) einen wichtigen Schritt vernachlässig hat: Ein gemeinsamer Markt braucht eine gemeinsame Währung – soweit hat man gedacht – aber diese neue Währungszone braucht auch eine Art „Wirtschaftsregierung“ – das merkt man jetzt mit knapp zehnjähriger Verspätung, obwohl die Experten darauf hingewiesen haben. Aber einige Entscheidungsträger wollten sich „durchwurschteln“ und bekamen Angst vor der eigenen Courage…bloß nicht zu viel Einigung auf einmal. Für diese Versäumnisse muss jetzt der Preis gezahlt werden. Dies ist aber, wie die Tricksereien Griechenlands, ein Versagen der nationalen Ebenen, kein Versagen der EU! Es ist unbegreiflich, warum die EU für Fehler einzelner Mitgliedstaaten verantwortlich gemacht wird! Wo doch sonst immer die EU als eine Art „ übermächtiger Big Brother“ dargestellt wird – das Gegenteil ist der Fall. In Wahrheit läuft es so: Regierungen der Mitgliedstaaten schmücken sich gerne mit den Errungenschaften europäischer Einigung, für die eigenen Fehler und Versäumnisse (z.B. in Irland, Portugal, Spanien, Griechenland) wird aber das ferne „Brüssel“ verantwortlich gemacht. Hat etwa die EU Griechenland dazu aufgefordert, Statistiken zu fälschen?? Die ersten Regierungen, die den europäischen Stabilitätspackt brachen, waren übrigens diejenigen, die sonst so sehr Stabilität einforderten: nämlich Frankreich und Deutschland. Die EU war nicht mächtig genug, etwas dagegen zu unternehmen – sie schrieb „Blaue Briefe“, mehr nicht. Die EU ist nicht zu stark, sie ist zu schwach! Wenn es die Wirtschaftsregierung rechtzeitig gegeben hätte, wäre es zu dem Schlamassel und den „Rettungsschirmen“ gar nicht erst gekommen! Dann wären Tricksereien faktisch unmöglich gewesen.

  45. „Issuing Country“ ist nur ein Platzhalter. Später soll da dann ein Ländername stehen.

  46. #63 Euro-Vison (07. Jun 2011 02:32)

    Zeigt es doch, dass der Euro nun einmal die Währung der Bürger Europas ist.

    Also, ich kenne persönlich niemanden, der über die Einführung dieses künstlichen Konstrukts abstimmen durfte und für eine europäische Einheitswährung votiert hat.

    Ein gemeinsamer Markt braucht eine gemeinsame Währung….

    Wer sagt denn so etwas?

    Darum sollte man lieber fragen, wie man die Währung stärken kann, statt sie permanent schlecht zu reden.

    Du kannst ja gerne weiterträumen, ich aber sage dir: Das Spiel ist aus – game over!

  47. #63 Euro-Vison (07. Jun 2011 02:32)
    Hallo Euro-Vision, ich gratuliere zu der harten Währung! Nein, nicht den Euro meine ich, sondern die Idee dahinter: also wenn man schon einmal Globalisierung favorisiert, muss man der Stärkung der Zentralregierung – und ich meine ausdrücklich auch die Wirtschaftregierung – selbstverständlich zustimmen!
    Das ist konsequent!
    Es ist allerdings die Frage, ob man jetzt schon in der apokalyptischen Zentralisierung enden will oder noch mit allem zur Verfügung stehenden Menschenmut sich vor der Unterordnung und dem Anbetungskult dieses Übermenschentums der „Einen Weltordnung“ wehren kann und will.
    Ich favorisiere die weniger sakrale Überspitzung der Zentralisierung, egal ob kommunistischen, kapitalistischen oder freimaurerischen Typus.
    Ich bekenne mich zur Nationalstaatenkonstruktion, die es, man sieht es an unterdrückten Minderheiten, immer noch schwer genug mit der Gleichheit, Einigkeit und Brüderlichkeit hat…

  48. Mit der Bibel in der Hand, wäre das Griechenland-Debakel nicht passiert. 🙂

    Titus 1,12
    Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt: „Die Kreter sind von jeher Lügner, böse Tiere, faule Bäuche!“ – Apostel Paulus –

    Christen glauben, dass die Bibel Gottes Wort ist. 🙂 🙂 🙂

  49. #63 Euro-Vison

    Es ist hahnebüchener Unsinn, wo Sie die Probleme des Euro verorten. Des Pudels Kern ist die Heterogenität der unter dem Euro vereinten Länder. Da hilft auch keine Wirtschaftsregierung, solange die den Griechen (und auch uns) nicht komplett die Budgethoheit aus den Händen nimmt.

    Das billige Geld, das der Euro den Südländern bescherte, hat eine (von den Standard-Inflationsraten nicht erfasste) Lohn-Preis-Spirale und eine Staatssektorausdehnung in diesen Ländern in Gang gesetzt. Dadurch mussten sie auf dem Weltmarkt wettbewerbsunfähig werden, solange der Euro nicht als ganzes abgewertet wird.

    Die 20-30% nicht durch Produktivität und eigene Arbeit gerechtfertigte Einnahmen der Griechen nun wieder zurück zu bauen ist kaum möglich, die gleichzeitige Rückzahlung aller so entstandenen Schulden ist es gar nicht. Wir werden über kurz oder lang die Zeche dafür zahlen – und zwar mit unseren Renten, die dann noch viel mickriger ausfallen werden. (Die 90 Mrd. Euro Steuerzuschuss jährlich in die Rentenkasse werden dann nämlich nicht mehr so zur Verfügung stehen.)

    Übrigens besteht sehr wohl ein großer Unterschied, ob ich die Konvergenzkriterien auf deutschem Schuldenniveau ein oder zwei mal einigermaßen knapp nicht einhalte, oder ob man hier von zweistelligen Prozentsätzen vom BIP spricht bei Gesamtschulden im dreistelligen BIP-Bereich.

    Dieses Europa ist der Sargdeckel auf dem deutschen Untergang von 1945. Die Abstimmung über Münzentwürfe ist lächerlich! Sie wollen das nicht im Ernst diesem antidemokratischen Moloch zugute halten?!!!!

  50. Könnte man aus dem € Zeichen nicht ein Hammer/Sichel-Symbol formen? Sinnvoll und kreativ! Meine Stimme hätte diese Idee.

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