Vier Männer, die im zentralen Teil des Iran wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt wurden, sind heute in der Stadt Kerman erhängt worden. Sie waren im Besitz verschiedener Mengen Heroin, Opium, Crack und Kokain.

Nach Schätzungen des französischen Pressebüros AFP sind dieses Jahr schon 75 Todesurteile vollstreckt worden. Ende letzten Monats wurde die wegen Drogenhandels beschuldigte Niederländisch-Iranische Zahra Bahrami erhängt. Im Jahre 2010 sind bislang, soweit bekannt, 179 Menschen exekutiert worden. In 80 Prozent der Fälle geht es um Drogenkriminalität. Das Land führt einen ständigen, aussichtslosen Krieg gegen den Drogenschmuggel aus angrenzenden Provinzen von Pakistan und Afghanistan.

(Quelle: Elsevier / Übersetzung: Günther W.)

Like
Beitrag teilen:
 

41 KOMMENTARE

  1. Tja, es ist schon ironisch: da zeigen die Muslime andauernd mit den Fingern auf den dekadenten Westen, dessen Verderbtheit ja die Ursache für den Drogenmißbrauch sei (z.T. unter zustimmenden Nicken diverser Kreise auch in D) – und dann werden Millionen Muslime im Iran und Pakistan von dem für den Verkauf in Europa und den USA bestimmtem Gift selber abhängig.
    Soviel zur moralischen Überlegenheit der „Rechtgläubigen“.

    Gab es eigentlich schon betroffene Stimmen zu der Vielzahl von Todesurteilen??? Wenn in den USA ein Mörder hingerichtet wird, steht es ja hier in allen Zeitungen. Oder ist der Grund für die wütenden Artikel gar nicht die Todesstrafe, sondern nur die Todesstrafe in den USA ?? Oder vielleicht sogar nur die USA selbst ?

  2. Die haben dem staatlich organisierten Drogenhandel Irans Konkurrenz gemacht und sich erwischen lassen. Ein tödlicher Fehler.

  3. Ja, das ist die offizielle Variante…

    Die Mullahbrüder unterstützen den Drogenhandel im Iran bereits seit der islamischen Revolution intensiv, um den Widerstand zu brechen. Denn ein drogenabhängiger Bevölkerungsanteil hat dem Regime weniger entgegen zu setzen, als gesunde und kraftvolle Menschen, die bei klarem Verstand sind.

    Solche fadenscheinigen Urteile werden vollstreckt, um Oppositionelle aus dem Weg zu räumen, das Volk zu täuschen und den moralischen Saubermann zu markieren. Im Grunde sind sämtliche staatliche Pressemeldungen dieser Art absolut für’n Arsch…

  4. Solange es nicht (Ex)Gouverneur Schwarzenegger war und stattdessen Müllahs waren, die diese Urteile unterzeichneten, interessiert es in Europa keine Sau.

  5. Wobei ich betonen muss, dass es natürlich auch deutsche Drogendealer gibt. Aber die Kriminalstatistik spricht doch bände und ein Blick in die Gefängnise sagt auch viel aus…

  6. Ich schätze die beweggründe sind durchaus nachvollziehbar, die wollen selbst nichts mit den Drogen zu tun haben. Verdienen wollen sie daran und den Europäern geben damit die sich dadurch selbst massiv schwächen. Aber ihr eigenes Kriegervolk soll doch bereit für den kommenden Kampf und für den ultimativen Islam empfänglich sein.
    Todestrafe bei Drogenbesitz ist bissel hart oder? Ich glaube das betrifft aber wirklich nur die, die es an ihr eigenes Volk verticken. Die welches es nach Europa schmuggeln, bekommen sicherlich Dankeskarten und Regierungsjobs in Aussicht.

  7. Und was ist daran jetzt schlimm? Sollten die auch mal in Afhanistan bei den ganzen Opiumbauern einführen.

  8. Falls es sich um im großen Stil tätige Rauschgifthändler gehandelt haben sollte, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wobei ich für die Todesstrafe nur bei Mord befürworte.

  9. Ich bin iraner
    und ich muss sagen
    man kann über die regierung denken was man will
    aber das sollte man dann doch schon bisschen relativieren

    ein drogendealer in deutschland ist was anderes als ein drogendealer im iran
    dort sieht man den drogendealer als einen massenmörder , weil im iran die
    höchste sterberate druch drogen exisitiert

    außerdem muss man sagen, seit dem die amis in afghanistan sind, ist der drogenhandel extrem gestiegen, die verdienen auch gut daran

    als todesstrafe finde ich auch nicht gut
    aber dennoch , hält sich das mitleid zumindest bei der iranischen bevölkerung in grenzen, wenn man die situation im land versteht

  10. wobei ich natürlich sagen muss
    dass die drogendealer auch meist arme gestalten sind, die durch armut da rein kommen

  11. Naja, das wird in Zukunft nicht die einzige islamische „Demokratie“ sein, in der Schariastrafen angewendet werden.
    Wenn sich die dortigen Bürger demokratisch dafür aussprechen, haben auch unsere Gutmenschen kein Gegenargument, Einmischung in innermohammedanische Staatsangelegenheiten ist ja Imperialismus.

    Bei gewissen Straftaten befürworte ich solche Strafen.
    Allerdings nicht, weil irgendein Allah das angeblich so sagt, sondern weil endgültige Strafen für einige Menschen leider nötig sind, um die Rechte der Normalbürger durchzusetzen und nachhaltig 😉 zu schützen.
    Und das auch nur dann, wenn die Schuld des Delinquenten einwandfrei und rechtsstaatlich festgestellt wurde.

    Immerhin war es in Diktaturen immer schon Gang und Gäbe, Systemfeinde erst zu Diffamieren und dann wegen unterstellter Straftaten anklagen, verurteilen und beseitigen zu lassen.
    Ist doch viel praktischer für die Diktatoren.

  12. wie ist das aussichtslosen krieg gegen den schmuggel?
    und das ist die erklärung dafür, dass da hunderte menschen vom baukran grüßen?
    ist die nationalgarde nicht selbst darin verstreckt?

  13. Wir dürfen uns aber auch nicht zu negativ über den Iran äussern. Schließlich ist er ein nicht zu unterschätzender Markt für unsere Baukranindustrie.

  14. #13 Mies van der Rohe (19. Feb 2011 16:53)

    Sollten die auch mal in Afhanistan bei den ganzen Opiumbauern einführen.

    Das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. In diesem Geschäft haben mehr Leute ihre schmutzigen Finger im Spiel, als ein Außenstehender je vermuten würde.
    schießlich ist man heutzutage technisch in der Lage, per Satellit einen verlorengegangenen Hosenknopf zurück zu finden. Da dürfte es doch sicher kein Problem sein, eine Drogenplantage zu orten und diese einzuplanieren. Wenn das nicht geschieht, müssen maßgebende Leute ein Interesse daran haben.

  15. Wenn in Deutschland so mit Drogenhändlern verfahren würde, hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Ihr wisst was ich meine 😉

  16. @#10 www-einzelfaelle-net (19. Feb 2011 16:42)
    Bei „Kroate“ bin ich etwas vorsichtig. Der typische Kroate ist n.m. Erfahrung europäisch geprägt und katholisch. In dem Ort, wo ich lange zur Schule ging, waren so viele Kroaten, daß in der Kirche regelmäßig eine Messe auf kroatisch gehalten wurde.
    Die hatten eventuell einen Akzent und waren von dunkelerem Typus, aber sonst das, was man heute als „integriert“ bezeichnen würde. Gerade deswegen machte man sich bei ihnen auch keine Gedanken um die Thematik.
    Während des Balkankrieges sprachen die ÖR-Nachrichten gerne von den „katholischen Kroaten“.
    Ich vermute, daß es sich hier, wenn überhaupt, um einen „Paß-Kroaten“ handelt, der eher südjugoslawisch angehaucht sein dürfte.

  17. OT:
    Für Englisch-Leser:

    A movie with a message
    The second English-language film about the prophet Mohammed is to go into production soon.

    Der Kassenschlager des Sommers 2012 ist da! Massenmorde und Vergewaltigungen in 3D!

    Now, a new film, called “The Messenger of Peace”, will use new technology and a new approach.
    “In the 21st century there is a real need for a film that emotionally engages audiences on the journey that led to the birth of Islam,” said scriptwriter Ramzi Thomas.

    http://rt.com/news/prime-time/a-movie-with-a-message/
    Hinrichtungen wie oben beschrieben können leider nicht gezeigt werden. Baukräne gab’s damals noch nicht. Und Schiiten auch nicht.

    Interessant ist vor allem der Filmtitel: „Messenger of Peace“ – „Botschafter des Friedens“. Da kann ja nur die „Religion des Friedens“ rauskommen. Ich kann nicht anders – ich konvertiere!
    [Ironie aus]

  18. Finde ich richtig, wenn es sich wirklich um drogendealer handelt, immer schön hoch hängen damit man es weit genug sehen kann.

  19. Nunja, mit hängenden Drogendealern, Mörder in mittelbarer Täterschaft, habe ich keinerlei Probleme. Was soll das hier? Da gibt es Menschenrechtsverletzung ganz anderer Natur, über die man berichten könnte. Für dieses Pack jedenfalls sollte auch hier die Todesstrafe eingeführt werden…

  20. Man Man Man für einige Kommentare hier muss man sich echt Schämen. Ich dacht immer, dass Islamkritische Menschen ein wenig intelligent sind und zumindest ein Funken Ahnung von Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit haben.

    Dann müßte man auch einige Rocker gleich dazuhängen. Die ja von vielen hier, vor nicht allzulanger zeit, hoch gelobt wurden.

    Womit ich jetz nicht Banditos, Hells Angels oder anderen Rockern generell Drogenhandel unterstellen will.

    Auf alle Fälle geht man so nicht mit Straftätern um.

  21. Mir wird das allmählich zu willkürlich. Erst der Fall, wo ein Junge ein kleines Mädchen lebendig begraben hat, dann dies hier, obowhl z.B. in Singapur ebenfalls zahlreiche Todesstrafen wegen Drogenhandels ausgesprochen werden. Bei solch einem Rausgreifen von Nachrichten um des Rausgreifens Willen folge ich nicht mehr mit.

  22. Der Westen sollte den Schlafmohnbauern in Afghanistan das Opium abkaufen, um daraus Schmerzmittel herzustellen (Morphin, Diamorphin/Heroin, Oxy- und Hydrocodon sowie Oxy- und Hydromorphon). Ich meine, die USA kaufen von der Türkei und Neuseeland auch Schlafmohnextrakte zwecks Schmerzmittelgewinnung, warum also nicht auch das gleiche in Afghanistan machen. So würde man dem Schwarzmarkt vielleicht nicht allen, aber doch eine grosse Menge des Opium und letztendlich Heroin entziehen.

  23. Solange die sich untereinander Aufhängen, ist es doch ok. Wir sollen doch Respekt vor den Kulturellen Eigenheiten demonstrieren.

  24. Der Iran ist ein Steinzeitland.
    Wer hat Faustkeile für den Iran???

    @Alle:
    Habt ihr gestern via Nachrichten erfahren, dass der goldene Berlinale-Bär in den Iran geht? Ein iranisches Scheidungsdrama gewann die Internationalen Berliner Filmfestspiele in diesem Jahr. Auch etliche silberne Bären, die für beste Schauspielleistungen gehen in den Iran. Sah im Fernsehen Bilder von der Bären-Verleihung an die Iraner. Die Frauen trugen die Lightform vom islamischen Kopftuch.
    Hoffentlich verwandeln die Berlinale-Bären nach der Ankunft im Iran in Teheranale-Dinos. Denn Dinos passen viel besser in ein Steinzeitland als Bären.

  25. #15 Columbin (19. Feb 2011 16:53)

    Falls es sich um im großen Stil tätige Rauschgifthändler gehandelt haben sollte, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wobei ich für die Todesstrafe nur bei Mord befürworte.

    Ich habe damit keine Probleme. Hier bei uns gibt es auf Drogenhandel auch die Todesstrafe. Selbst der Verbrauch von Drogen wird hart geahndet. Ich hatte mal einen deutschen Mandanten, der für Haschisch rauchen in den Knast ging und drei Jahre Landesverbot bekam.

    Ich war mal absolut gegen die Todesstrafe, bin zwischenzeitlich aber dafür.

    Auch der Handel mit Drogen ist Tötung auf Raten, von den volkswirtschaftlichen Schäden mal ganz zu schweigen.

    Der BGH hat einmal entschieden, daß selbst ein Fall von Drogenhandel in der Absicht, eine gewisse Volksgruppe zu töten, den Tatbestand des Völkermords erfüllt. Leider insistiert man bei den dealenden Schätzchen nicht, warum sie mit Drogen handeln. Ich kann mir da so manchen vorstellen, der auch solche Motive hat.

  26. diese drogenmobiles sollen ganz offensichtlich darueber hinwegtaeuschen, dass der iran gegenwaertig der aktivste lieferant fuer heroin aus dem osten ist. und die im wind baumelnden koerper sollen gleichzeitig klarmachen, dass man derartige hochprofitable staatliche monopolgeschaefte besser nicht stoert.

  27. #33 Scorpitarios (19. Feb 2011 23:02)

    Der Westen sollte den Schlafmohnbauern in Afghanistan das Opium abkaufen, um daraus Schmerzmittel herzustellen (Morphin, Diamorphin/Heroin, Oxy- und Hydrocodon sowie Oxy- und Hydromorphon).

    Und dann? Die Bauern legen ein paar Felder mehr an und freuen sich über ein höheres Einkommen.

  28. #38 TheNormalbuerger (20. Feb 2011 11:47)

    #33 Scorpitarios (19. Feb 2011 23:02)

    Der Westen sollte den Schlafmohnbauern in Afghanistan das Opium abkaufen, um daraus Schmerzmittel herzustellen (Morphin, Diamorphin/Heroin, Oxy- und Hydrocodon sowie Oxy- und Hydromorphon).

    Und dann? Die Bauern legen ein paar Felder mehr an und freuen sich über ein höheres Einkommen.“

    Das wird auch noch gleich aufgekauft. Wo ist das Problem?

  29. Sorry, das sollte selbstverständlich so aussehen:

    #38 TheNormalbuerger (20. Feb 2011 11:47)

    Und dann? Die Bauern legen ein paar Felder mehr an und freuen sich über ein höheres Einkommen.

    Das wird auch noch aufgekauft. Wo ist da das Problem?
    Und wenn wir ihnen einen besseren Preis machen als die Taliban, besteht für sie kein Grund, die Ware anderswo zu verkaufen.

Comments are closed.