„Politische Rechte steht für Bürgerlichkeit“, überschreibt der Berliner Professor für Medienwissenschaften, Norbert Bolz, seinen Gastkommentar im Tagesspiegel. Er zeigt darin auf, dass der „Kampf gegen Rechts“ zu einer Denkblockade geführt hat und fordert die „anspruchsvolle politische Rechte“ dazu auf, zu sagen, was die Politische Korrektheit zu sagen verbietet. Sie solle ausrufen: „Ich bin konservativ – und das ist gut so!“
Auszug:
Im politischen Spektrum Deutschlands gibt es seit den Tagen des schwarzen Riesen Helmut Kohl ein Vakuum auf der Rechten. Angela Merkel hat aus der CDU endgültig eine sozialdemokratische Partei gemacht. Das bezeugt nicht nur seit Jahren die Krise der SPD, sondern neuerdings auch der spektakuläre Rückzug konservativer CDU-Fürsten aus der politischen Verantwortung. Die vernünftige Anpassung der SPD an die moderne, globalisierte Welt hat zur Abspaltung der „Linken“ geführt, die dem Ressentiment der Zukurzgekommenen und DDR-Bonzen den Sozialismus von vorgestern als Patentrezept anbietet. Könnte die Anpassung der CDU an den sozialdemokratischen Zeitgeist heute nicht auch zur Abspaltung einer „Rechten“ führen, die den Erfolgreichen, denen man bisher erfolglos den Namen „Leistungsträger“ angedient hat, eine neue geistige, nämlich konservative Heimat anbietet?
Das größte Potenzial für eine rechte Partei steckt natürlich in den frustrierten Unionswählern. Die Werte, um die es hier geht, lassen sich genau benennen. Die Rechte ist gegen den Paternalismus des vorsorgenden Sozialstaates, für mehr Selbstverantwortung und den unzweideutigen Schutz des Eigentums. Die Rechte ist für einen fröhlichen Patriotismus und eine christliche Leitkultur. Die Rechte hält am Vorrang der traditionellen Familie und an einem mehrgliedrigen Bildungssystem fest. Mit einem Wort: Die politische Rechte steht für Bürgerlichkeit. Wenn es ihr gelingen sollte, sich als Partei zu formieren, wäre unsere Gesellschaft endlich auch parlamentarisch balanciert. Die neue politische Struktur würde dann so aussehen: Linke-SPD- Grüne-FDP-CDU-Rechte.
Die erste Aufgabe einer anspruchsvollen politischen Rechten wäre, zu sagen, was die Politische Korrektheit der Medienlinken zu sagen verbietet. Mehr noch als Ideen braucht man dazu Mut, denn in unserer Öffentlichkeit herrscht keine Waffengleichheit. Die Medienlinke hofiert die Linken und denunziert die Rechten. Auf der Kommunistischen Plattform darf man fröhlich tanzen. Aber wehe, wenn man der „Jungen Freiheit“ ein Interview gibt. Gerechtfertigt wird das mit der alten deutschen Selbstverständlichkeit, das Herz schlage links und der Geist wehe links.
Viele Akademiker, Journalisten und Intellektuelle sind aber gar nicht links, sondern maskieren sich nur so, um in ihren Institutionen überleben zu können. Wer einen „rechten“ Satz sagt oder schreibt, bekommt viel Zustimmung – hinter vorgehaltener Hand. Das ist das Sarrazin-Syndrom: Du hast ja recht, aber das kann man doch nicht sagen … Hier zeigt sich besonders deutlich, dass sich der nachträgliche Kampf gegen die Nazis in den letzten fünfzig Jahren zu unserer größten Denkblockade entwickelt hat. Sie besteht in der grotesken Gleichung: konservativ=reaktionär=faschistisch. Diese Keule schwebt über jedem, der versucht, sich seines eigenen Verstandes ohne Anleitung der Gutmenschen zu bedienen.
Ob Bolz mit seiner Einschätzung, viele Journalisten und(!) Intellektuelle gäben sich nur zum Schein links und würden heimlich „rechten“ Äußerungen zustimmen, richtig liegt, darf angezweifelt werden. Aber dass es das von ihm so genannte Sarrazin-Syndrom der nichtöffentlichen Zustimmung gibt, ist zweifellos richtig. Bolz fordert zum notwendigen Mut auf, sich zu seinen konservativen Werten und Sichtweisen zu bekennen. Courage, die nötig ist, wird doch – wie Bolz richtig feststellt – die Linke hofiert und die Rechte denunziert. Bolz hat nicht nur in vielem Recht, sein Artikel zeigt zugleich auf, dass der Wind sich langsam dreht.
» PI v.18.3.08: Hans-Olaf Henkel: „Kampf gegen Rechts“ ist Kampf gegen das Bürgertum
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Der Status Quo der BRD.
Morgenluft!
Konservativ bedeutet das Bestehende zu bewahren. Ich meinerseits möchte zu den grundgesetzlichen Werten zurück, die alle Polikaster bis dato verraten haben. Jüdisch-christliche Werte, preußische Tugenden und die Aufklärung sind in meiner Vorstellung die Grundlagen einer wirklich pluralistischen Bürgergesellschaft. Freiheit und Demokratie sind sonst nicht herzustellen. Vielfalt statt grüner (islamischer) Einfalt, Einigkeit und Recht und Freiheit sind angesagt.
Aktuelle Meldung – Parteiensystem: Norbert Bolz sieht Potenzial für eine konservative Partei
von Redaktion eigentümlich frei
Steht der Kampf gegen Rechts vor einer Mammutaufgabe?
http://ef-magazin.de/2010/08/13/2435-aktuelle-meldung–parteiensystem-norbert-bolz-sieht-potenzial-fuer-eine-konservative-partei
Schon oft genug erlebt: Geade die extremsten Frömmler lassen die Sau raus, wenn sie sich sicher fühlen.
Naja bis auf „christliche Leitkultur“ kann man dem nur zustimmen. Viele jüngere Konservative sind heute nicht mehr christlich, weswegen eine neue konservative Partei das Christentum auch nicht mehr im Namen tragen sollte.
Das ist ein erstaunlich guter, offener Artikel, den ich gar nicht in einem Blatt der Mainstreampresse erwartet habe. Andererseits wollen diese Blätter ja als „unabhängig und ausgewogen“ gelten, also müssen sie gelegentlich einen Artikel veröffentlichen, der nicht in deren Denkschema passt. Selbst in der SZ oder TAZ gibt es hin und wieder zumindest leicht politisch unkorrekte Artikel.
Zum Artikel selbst: Dass ich in so einem Blatt mal einen Satz wie „Angela Merkel hat aus der CDU endgültig eine sozialdemokratische Partei gemacht“ lesen darf, hat mich bass erstaunt. Endlich mal jemand, der es ausspricht. Jetzt hoffe ich, dass sich endlich mal einige C*DU’ler aus der Führungsriege aus der Deckung wagen. Und dass sie wenn wenn das Merkel mit der Sense droht, die Konsequenzen ziehen und eine eigene Partei gründen.
Dunkelroter Pkw nach Sexualdelikt gesucht
Bei den Tätern soll es sich um zwei vermutlich südländische Männer handeln. Einer hat schwarzes, kurzes, nach oben gegeltes Haar und eine leicht gebräunte Haut. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Trainingshose und eine schwarze Sweatjacke. Der Mittäter hat ebenfalls dunkles Haar und war mit einer Bluejeans und schwarzer Sweatjacke bekleidet.
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12415/1664382/polizei_koeln?search=k%F6ln
Die Aussage des Berliner Professors Bolz unterstreicht einmal mehr, daß der Wind sich dreht. Und er wird sich zum Orkan steigern, da bin ich mir sicher.
VENTO.
Beachte bitte das „Primavera“ zum Ausklang. Einfach himmlisch.
http://tinyurl.com/3xmpz3j
„Christich geprägte Leitkultur“ wäre aber zutreffend.
Eine neue konservative Partei wird bestimmt keine „C-Partei“; allein schon, um sich von Gehabtem abzugrenzen.
@ PI :
Deutsch muß die Überschrift folgendermaßen lauten :
Bolz fordert mehr Mut von der politischen RechteN
Alter Jäger
OT: Bereicherungen durch türkischen Messerstecher auch in Vorarlberg
http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/24-jaehriger-tuerke-sticht-auf-deutschen-ein/cn/news-20100813-08555825/gemeinde/feldkirch
Sag ich doch! Nicht jeder, der den Deutschen Paß besitzt, denkt deutsch.
Es gehört Mut dazu seine Meinung zu äußern.
MORGENLUFT klingt schon mal gut!
Hoffentlich bleibts nicht nur beim „Lüftchen“!
Bitte noch ein „n“ an das Ende der Überschrift kleben…
Das problem ist die rechts links Einteilung an sich. Sie dient dazu das demokratische Lager zu teilen, ist unlogisch und spiegelt Unterschiede vor wo es keine gibt. Das Aufzwingen des rechts/links Schemas ist der beste Hebel um selbstständiges Denken zu unterbinden – die Lager sind durch denjenigen der die Medienhoheit hat praktisch beliebig definierbar & man kann effizient Demokraten anstiften Demokraten zu bekämpfen.
Grüsse,
Arent
@ #4 Zerberus :
Zitat :
„Naja bis auf “christliche Leitkultur” kann man dem nur zustimmen.“
Unsinn!
Die judäo-christliche, abendländische Leitkultur IST, worauf Europa fußt !
Sie IST die EINZIGE historische und traditionelle Klammer, die alle europäischen Völker vom Atlantik bis zum Ural und vom Nordkap bis zum Nordufer des Mittelmeers zusammenhält(Mit Ausnahme der 3 ärgerlichen und unansehnlichen mu*elpunkte auf dem Balkan).
Diese kulturelle Basis(inzwischen aufgeklärt + sekular) IST, was Europa im Grunde charakterisiert und von manchen Kontinenten unterscheidet!
Gleichwohl muß der christliche Name keineswegs in einer kommenden konservativ-rechten Parteibezeichnung stehen.
Allerdings MUSS vorgenannter kultureller Bezug im Parteiprogramm/in den Statuten genannt werden – anderenfalls ist diese Partei vom Start weg UNGLAUBWÜRDIG !
Alter Jäger
Ich habe in einer CDU-Versammlung zum Integrationspapier des Ladens gesagt:
Frank, wenn für Dich das Kopftuch nur ein Stück Stoff ist, dann war die Hakenkreuzarmbinde das auch!“ So was sagt er mir als jüdischen CDU-ler. Warum dann, wenn das auch nur ein Stück Stoff war, wurden von meiner Muschpoke 87 durch die Entwesungsanstalt in Birkenau der Entwesung zugeführt, gingen in Rauch auf?
Mitte Links Rechts sind legitime
demokratische Strömungen!
Nur Rechts- bzw. Linksradikal sind nicht legitim!
Die Formel:
Kampf gegen Rechts!
ist somit selbst undemokratisch, weil Rechts eine
demokratische legitime Strömung ist!
Korrekt MUSS es heissen:
KAMPF GEGEN RECHTSRADIKAL!
Da wird sich nicht viel tun, wenn sich die demokratische Rechte weiterhin sektenhaft verhält und auf irgendwelche Erlöser wartet – heißen sie nun Schill oder sonstwie. Die Trennung zu den NS-Narren muss klar sein, denn das sind gar keine Rechten sondern Linke. Es muss aber ein Weg aus diesem Spektrum möglich sein. Die Linke hatte nie mit einem Joschka Fischer ein Problem. Die Rechte wartet auf CDU-Abtrünnige und politisch Unbefleckte. da wird sie lange warten können. Und wir werden dann auch noch das eine oder andere Mal solche Beiträge lesen können. 🙁
@#7 Israel_Hands
Vlt können wir uns ja auf eine „christlich/westliche“ Leitkultur einigen, denn seit der Aufklärung sind es dann doch andere Dinge die Identitätstiftender sind.
Wenn man die Europäische Kultur nur aufs Christentum reduziert greift man glaub bei weitem zu kurz.
Kann Bolz zu 100% zustimmen. Hoffe er ist einer derjenigen, die diese Partei mitbegründen.
Im Übrigen darf das christlich-konservative Wählerpotential(oder besser ein Teil davon) unter keinen Umständen vernachlässigt oder verschenkt werden !
JEDER einzelne Prozentpunkt zählt, will man die sog. „grünen“ oder „spd“ mit mögl. 20+% vom 2. Platz der (heutigen) Parteienrangliste verdrängen.
Im Übrigen :
MEINE Stimme NUR für überhaupt eine Partei, die DIREKTE Demokratie auf BUNDESebene will/durchsetzt und unser Volk grundsätzlich über die seit 61 Jahren versprochene VERFASSUNG in Einigkeit und Freiheit ABSTIMMEN läßt !
Sonst NICHT !!
Glück Ab,
Alter Jäger
… und wäre auch selbst mit von der Partie/Partei 😉
Ich bin konservativ und ich bin der Meinung dass Linke und Grüne eine eine übele Plage und eine verheerende Pest für dieses Land sind.
#16 Zerberus (13. Aug 2010 18:12)
@#7 Israel_Hands
Sehe ich auch so, gerade in Deutschland haben die Juden doch aufgeglüht.
Es gab keinen liberaleren Ort auf der Welt als Preussen und den späteren gesamtdeutschen Reich.
Und zur blühtezeit der Deutschen haben jüdische Erfinder und andere Intellektuelle doch einen grossen Beitrag geleistet !
Leider wurde das Kapitel mit den Sozialisten geschlossen 🙁
@ #16 Zerberus :
Zitat:
„Viell. können wir uns ja auf eine “christlich/westliche” Leitkultur einigen, denn seit der Aufklärung sind es dann doch andere Dinge die Identitätstiftender sind.“
Sie kämpfen hier mit Worten gegen imaginäre, nichtexistente Windmühlen.
Die „westliche“ Leitkultur ist eben in der christlichen Leitkultur begründet. Nicht in der taoistischen, nicht der konfuzianischen, auch nicht der shintoistischen, oder gar der hinduistischen oder der m……(das erspare ich mir an dieser Stelle)!
„Wenn man die Europäische Kultur nur aufs Christentum reduziert, greift man glaube ich, bei weitem zu kurz.“
TUT ja niemand!
Sie unterliegen offensichtlich einem Irrtum.
Alter Jäger
Ich selber habe bei Prof. Bolz an der TU Medienwissenschaften studiert. Der Mann ist ein mentales Genie und hoch intelligent. Ich erinnere mich noch heute gerne an seine brillanten und inspirierenden Vorlesungen.
Was der Mann sagt hat Gewicht.
#26 Kreuzberger (13. Aug 2010 18:28)
Ich selber habe bei Prof. Bolz an der TU Medienwissenschaften studiert. Der Mann ist ein mentales Genie und hoch intelligent.
… dann wäre er ja ein weiterer Kanditat für unsere RECHTE, die richtige Partei! 😉
#12 @ Arent, die Bezeichnung links / rechts geht auf die Sitzordnung in der Paulskirche zurück, „So ergibt sich, daß die Konservativen rechts, die Liberalen in der Mitte und die Demokraten links gruppiert werden. Nicht nur diese Sitzordnung machen sich die späteren Parteien zu eigen, sondern auch das Begriffspaar „links – rechts“, stellvertretend für die politische Gesinnung, hat sich in unserem Sprachgebrauch eingebürgert.“
Stammt also aus einer Zeit, als es Parteien im dem Sinne noch gar nicht gab. Andere Quellen beziehen sich auf links- bzw. rechts- Hegelianismus.
Sollte es heute, wo alle Parteien eine Politik gegen das eigene und somit das Staatsvolk machen nicht heißen:
Für oder gegen die Freiheit!
„Der Baum der Freiheit muss ab und zu mit dem Blut von Patrioten und Tyrannen getränkt werden.“ – Thomas Jefferson, 3.US-Präsident und Verfasser der Unabhängigkeitserklärung
Ich befürchte der Mann hat Recht!
Der Beitrag führt mich zu der Frage bezüglich der Aktion: Linkstrend stoppen – PI hat den Dauerlink oben eingestellt, bitte unbedingt die News anschauen.
Dort hat es fast 6.000 Unterschriften gegeben, gestern bekam ich mit der Post einen Brief des Organisator, Herrr Siebeke, mit der Frage:
WIE SOLL ES WETERGEHEN ???????
1.) Aktion beenden, weil mit den Unterschriften ein Zeichen gesetzt wurde, zu mehr reichen wohl die finanziellen Kräfte der Organisation nicht aus.
2.) Oder die Aktion weiterführen und es der CDU klargemacht werden kann, wenn sie den Linkstrend nicht stoppt, sich rechts eine neue, starke konservative Kraft wie in den anderen europäischen Staaten entstehen werden, um das Vakuum aufzufüllen, was die CDU hinterlassen hat.
3.) Frage, wie weitermachen und die nächsten Schritte überlegen, soll bis Jahresende ein konservativer Kongress in Berlin stattfinden? Sollen Regionalgruppen gebildet werden?
4.) Es gibt nur jetzt die Chance, die konservativen Kräfte inner-und ausserhalb der Union zu sammeln, nur alleine packt Herr Siebeke es nicht.
Helft ihm dabei ? Fordert das Umfrageformular an und unterstützt die Aktion weiter….
#28 BurqaBob
Die Unterteilung in links und rechts gibt es auch in anderen Sprachen, z.B. im Englischen (Dort heißt es „right wing politician“). Erstaunlich, dass sich die Ereignisse in der Paulskirche auch in anderen Spachen widerspiegeln.
Bolz gibt im letzten Satz des obigen Auszuges einen genialen Seitenhieb auf die Gutmenschen!!!
Bolz sagt am Ende des Auszuges:
Kant sagt:
Da ja die Gutmenschen die von Bolz erwähnte Keule immer in der Hand haben, stehen die Gutmenschen für Unmündigkeit und Unvermögen, sich ihres Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen.
Wo der Artikel beim Tagesspiegel eingeordnet wird:
tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung
Immerhin nicht unter „falsche-meinung“.
#30 KDL, Sicher, England, Frankreich auch, mag daran liegen daß halt ganz Europa mal eine Aufklärung erlebte. Ich habe sowohl meinen Hobbes, als auch Rousseau, als auch Kant gelesen.
Und genau diese Aufklärung wird hier und jetzt verraten und verkauft. Ich möchte daher sagen, wer für die Freiheit und die Werte ist, für die die Namen Rousseau, Hobbes, Kant und noch vieler anderer dazu, stehen, dem schließe ich mich gerne an. Mag er Jude, Christ, Atheist oder Tierschützer sein!
Eine Rolle für Stadtkewitz?
„Die Rechte ist für einen fröhlichen Patriotismus und eine christliche Leitkultur.“
So?
#25 Alter Jaeger I (13. Aug 2010 18:26)
„Die “westliche” Leitkultur ist eben in der christlichen Leitkultur begründet.“
Es gibt keine „christliche Leitkultur“ außerhalb christlicher Kreise. Wer mit diesem Kult nichts zu tun hat, für den ist das Christentum in keiner Weise „leitend“.
Es gab eine Aufklärung und wir haben eine bürgerliche Zivilgesellschaft einschließlich Gleichberechtigung der Frauen, sexueller Selbstbestimmung, Zivilehe etc. etc. mit einer demokratischen Staatsform, durchgesetzt wider das Christentum. Also bildet dieses auch keine „westliche“ Leitkutur.
Religiöse Glaubensbekenntnisse egal ob jüdisch-christlich-muslimisch etc. sind dabei Privatsache.
Und wenn Religiöse meinen, politisch wieder an Einfluss gewinnen zu können, dann landen sie ganz schnell bei unter 1% der Stimmen.
29# zahal wo oben bitte ist dieser dauer link
#21 Alter Jaeger I (13. Aug 2010 18:16)
„Im Übrigen darf das christlich-konservative Wählerpotential(oder besser ein Teil davon) unter keinen Umständen vernachlässigt oder verschenkt werden!“
Ebensowenig sollten auch diejenigen nicht vernachlässigt werden, die für eine klare Trennung von Politik und Religion sind und daher genau den religiösen Einfluss auf die Politik verhindern wollen.
#31 Bravo!
Und, zum letzten Post, wenn jemand wie Greg Gutfeld den Leuten die grausame, intolernate Fratze der „Religion des Frieden“ offenbart, indem, indem er die so oft gepredigte Toleranz des Islam einfordert, indem er eine „Muslim Gay Bar“ named „Outfidel“ neben einer Moschee eröffnet, so ist das großartig.
Von daher begrüße ich auch alle Schwulen und Lesben und natürlich auch, alle Hundebesitzer, alle Biertrinker, alle Nicht-Faster, alle Schweine-Fleisch-Esser, Frauen in Miniröcken, die Liste ist endlos,auf unserer Seite. (Metaphorisch).
„Islam would be 100% better if it were covered in bacon“
#35Da weder bei der Cdu noch bei der Csu der Glaube verwurzelt ist und in der Vergangenheit sich nichts dies bezüglich getan hat hätte eine neue C-Partei auch keinen „Sinn“ wäre zwar notwendig aber nicht hilfreich bei einer neuen Parteigründung rechts neben der Cdu/Csu.
@#35 Rechtspopulist (13. Aug 2010 18:55)
Richtig!
Das Geschwafel von einer christlichen Leitkultur ist nichts anderes als der Versuch der Kirche, nachträglich die durch Aufklärung und Humanismus gegen die Kirche erkämpften Werte für sich zu vereinnahmen.
(Sehr ähnlich zu den Moslems, die fast jedwede persische Erungenschaft in Philosophie, Kunst, Wissenschaft, Literatur im „golden Age“ als islamisch vereinnahmen wollen.)
#5 Zerberus (13. Aug 2010 17:42)
100% Zustimmung!
OT
Aufreger des Tages.
http://www.bild.de/BILD/regional/hamburg/aktuell/2010/08/13/missbrauchs-verdacht/prozess-gegen-schueler-aus-luebeck-ist-geplatzt.html
#42 Wueterich (13. Aug 2010 19:08)
Da hat das Mädel wohl ein Hausbesuch bekommen 🙁
#36 eleele (13. Aug 2010 18:57)
29# zahal wo oben bitte ist dieser dauer link
Oben auf der Seite links, hier aber der Link dazu, der vierte Beitrag.
http://www.linkstrend-stoppen.de/
#40 Apophis Akbar (13. Aug 2010 19:03)
So sehe ich das auch. Und damit stehe ich nicht alleine da.
Mit dem Wörtchen „christlich“ verbindet nicht jede einen sicheren Platz im Himmelreich. „Christlich“ ist in den Augen vieler Zeitgenossen hat viel mehr Ausdruck der Unfreiheit, Rückständigkeit, Unterdrückung des eigenen Denkens etc.
Europa ist das geworden, was es ist, weil wir einen Naturwissenschaftlichen Quantensprung geschafft haben( Dampfmaschine, Elektrizität usw.).
Dazu kommt, dass wir heute schon längst ein völlig anderes Mesnchenbild haben als das christliche der Vergangenheit. Unter dem Verzicht auf Metaphysik haben wir die Autonomie des Individiums (zurück)gewonnen.
Niemand käme hier und heute etwa auf die Idee, Gesetze aus dem „Willen Gottes“ abzuleiten – sieht man von religiösen Fanatikern einmal ab.
@ #40 Apophis
Dem stimme ich unbedingt zu. Ich möchte an Bismarcks‘ Kulturkampf erinnern. Und in meiner Geschitssicht, war die Zeit von 1871-1914, die Zeit, wo aus einem Flickenteppich von Fürstentümern eien Nation enstand! Friedlich, werte-orientiert, blühend, forschend!
Die Kolonien mal ausgenommen……
#46 BurqaBob (13. Aug 2010 19:13)
Dem Bismarck verdanken wir u.A. beispielsweise die nicht ganz unbedeutende Zivilehe. 😉
Hier ein Gespräch mit ihm:
http://www.youtube.com/watch?v=Q7UohXkRxts
@Rechtspopulist:
Ihr Nihilismus ist daran Schuld, dass sich die marxistische und islamistische Pest hier in Europa überhaupt ausbreiten konnte. Ohne Christentum, kein Europa. Für irgendwelche, selbstausgedachten Hirngespinste wird keiner sein Leben aufopfern. Für einen säkulären Staat lohnt es sich nicht sein Leben zu aufzuopfern. Das Grundübel ist nicht der Islam sondern der Säkularismus. Ohne einen deutlichen Bezug auf Gott, wird auch jeder Kampf für das Vaterland bloß Heuchelei sein.
Youtube: watch?v=yi9_oNjOPW4
#17 Atheismus_ist_heilbar (13. Aug 2010 18:09)
Mitte Links Rechts sind legitime
demokratische Strömungen!
Nur Rechts- bzw. Linksradikal sind nicht legitim!
Die Formel:
Kampf gegen Rechts!
ist somit selbst undemokratisch, weil Rechts eine
demokratische legitime Strömung ist!
Korrekt MUSS es heissen:
KAMPF GEGEN RECHTSRADIKAL!
Rechts- und linksradikal sind radikale Ansichten, die jedoch die freiheitlich-demokratische Grundordnung akzeptieren. Richtig müsste es also heißen:
„Kampf gegen Rechtsextremismus!“
Oder besser noch:
„Kampf gegen Links- und Rechtsextremismus!“
Aber das ist nicht gewünscht …
Wenn die Union mit ihrem Links-Islam-Kuschelkurs so weitermacht, ist die Zeit bald reif für die Gründung einer neuen Partei rechts von ihr.
Sogar in der CSU befürchtet man das schon:
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M550bbda47c4.0.html
Ich freue mich außerordentlich über die hier anzutreffenden reflektierten, fundierten und gut begründeten Kommentare teilweise sogar mit Niveau. Hätte nicht gedacht, dass man sowas in einem „Naziforum“, so werden wir ja gewöhnlich diffamiert, antrifft. Hier hat sich PI bisher als Plattform einer gewissen Elite profiliert. Erhaltet die Aufklärung. Sie ist unsere Zukunft. Sapere aude!
Auch wenn jede Stimme zählt, was natürlich richtig ist, dieses christliche Geschwurbel geht einfach nicht mit Aufklärung zusammen. Ist nicht. Dann steht die neue Partei gleich in der Sektenecke. Wenn christliche Fanatiker sich dem nicht anschließen wollen, dann eben nicht. Dann wieder CDU oder PBC oder was weiß ich, ist mir auch egal. Die neue Partei muss glaubwürdig sein. Denn eine glaubwürdige Partei gibt es zurzeit einfach nicht.
Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung, dass die Bürger aus dem Dhimmischlaf erwachen und sich als aufgeklärte Deutsche positionieren, die weltoffen aber konsequent ihre Interessen mit den Interessen anderer zum Ausgleich bringen (für unsere Kantianer) statt einfach auf ihre Interessen zu verzichten und fremde Interessen ohne Not zu verfolgen.
ICH BIN KONSERVATIV, JEDOCH NICHT FORTSCHRITTSFEINDLICH.
Wer die Wahrheit ausspricht, setzt seine Karriere, seinen Arbeitsplatz aufs Spiel, verliert an Ansehen in dieser Gesellschaft. Solange Kritik am Islam durch Links-Grün medial wirksam verteufelt wird, werden sich viele Deutsche zurückhalten mit Kritik. Das alternative Bündnis aus CDU/CSU gleicht sich leider dem Treiben an, um Wählerstimmen zu sichern, was der Ächtung von Islam-kritischen Deutschen die Krönung aufsetzt, bzw. kritische Bio-Deutsche noch zusätzlich verunsichert.
Deutsche sehen sich wieder einer Lüge ausgesetzt, schweigen, versuchen dadurch sich und ihre Familien vor Anfeindungen zu schützen.
So etwas gab es schon einmal, als Adolf Hitler den Startschuss zu den 50 Millionen Toten gab – mach mit, oder die Gestapo schaut vorbei.
@ derzurechtweiser # 50
Ein toller Kommentar, ich stimme dem völlig zu. Wir haben mal eine säkulare Gesellschaft geschaffen und ich möchte an, ich denke die Preussische Verfassung von 1850 erinnern, wo es zu Religionsfreiheit glaube ich heißt:
Art. 12. Die Freiheit des religiösen Bekenntnisses, der Vereinigung zu Religionsgesellschaften (Art. 30 und 31) und der gemeinsamen häuslichen und öffentlichen Religionsübung wird gewährleistet. Der Genuß der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte ist unabhängig von dem religiösen Bekenntnisse. Den bürgerlichen und staatsbürgerlichen Pflichten darf durch die Ausübung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen.
Man beachte den letzten Satz!
Für eine oktroyierte Verfassung schon sehr mutig.
Und, obwohl schon oft bemüht, Friedrich II, aber mal ungekürzt:
„Die Religionen Müßen
alle Tolleriret werden
und Mus der Fiscal nuhr
das auge darauf haben
das keine der anderen
abruch Tuhe, den hier
mus ein jeder nach
Seiner Faßon Selich
werden Fr.“
„das keine der anderen abruch Tuhe“
Hört, hört!
OT:
New York Moschee soll aus Steuermittel finanziert werden !
Aus meinen Newsletter:
„Your tax dollars
building mosques
Dear Dennis,
The Ground Zero Mosque controversy continues to stir up new revelations.
Now we learn that tax dollars have been used to build mosques around the world (see column below).
And yesterday, Fox News reported that the Ground Zero Mosque imam has rejected an offer by New York Governor David Paterson to help move the mosque to another location. What does this tell us about the imam’s alleged commitment to interfaith bridge building? About his “sensitivity”?
A CNN poll this week revealed that 68% of American voters now oppose the Ground Zero Mosque! Driven by new revelations and increasing media coverage, this is an increase of nearly 10 points in the past 30 days.
For example, since April Brigitte Gabriel has conducted nearly 200 radio and TV interviews about the Ground Zero Mosque! The rising opposition of public opinion certainly contributed to Paterson’s decision to try to mediate a solution and get the mosque moved.“
http://www.washingtontimes.com/news/2010/aug/10/tax-dollars-to-build-mosques/
In der Tat! Wir sollten uns wirklich klar machen, dass schon vor uns Leute gut gedacht haben und dabei auch was zustande gebracht haben, und zwar nicht nur Griechen, sondern auch Deutsche! Jawohl!
Es ist auch gar nicht so schwer, auf bestimmte Sachen zu kommen. Man muss nur sich selbst gegenüber den Mut haben, die Dinge zu Ende zu denken und die Ehrlichkeit, eigene Fehlsamkeit zu erkennen und die Größe, sich um Besserung zu bemühen.
#49 kreuzfahrer2k (13. Aug 2010 19:41)
„Ihr Nihilismus ist daran Schuld, dass sich die marxistische und islamistische Pest hier in Europa überhaupt ausbreiten konnte. Ohne Christentum, kein Europa.“
Erstens bin ich kein Nihilist, und schon gar keiner, der für eine „islamische Pest“ verantwortlich wäre (Islam ist übrigens Monotheismus!) – ich weiß nicht, warum Ihr Fundamentalisten anderen, die euch nicht passen, sogleich sonstwas an Unsinn unterstellt und zweitens sollte auch dir klar sein, dass es nicht nur die Aufklärung gab und dass Europa älter ist als dein Glaube, den sich einst irgendwelche Theologen auf ihren „Konzilen“ zurechtgelegt haben, dabei mit Flüchen gegen Andersdenkende selbstverständlich nicht sparend.
Mit deiner Formel „Ohne Christentum kein Europa“ wirst du als religiöse Splitterpartei auf 0,5% Stimmen kommen.
Erlaubt sei mir noch der Hinweis, dass die Religionsfreiheit auch die negative Religionsfreiheit umfasst, also die Ablehnung der Religion an sich. Das Recht nehme ich für mich in Anspruch.
Im Übrigen warne ich gemeinsam mit vielen anderen hier die fundamental veranlagten davor, die Fassung zu verlieren. Sie diskreditieren damit PI. PI ist kein Platz für Sektierer. Wir haben ein gemeinsames Ziel, das wir verfolgen. Auch wenn wir belächelt und mit Verve diffamiert werden, vielleicht haben wir ja doch schon mehr bewegt als manche meinen. Wo sollen sich denn solche Kräfte sonst sammeln? Sicher sind die Fäden von sehr unterschiedlicher Qualität. Auch die Kommentare sind nicht ausnahmslos druckreif, was auch für meine gilt. Auch mir platzt manchmal der Kragen. Besser hier als auf der Straße.
Dieser Faden hier ist einer der besten und zielführendsten, die ich bisher bei PI gesehen habe. Auch die, die eine bestimmte Überzeugung haben, sollten sich dem anschließen und mit uns allen gegen Islamisierung und Pervertierung des Deutschen Staates durch MSM und Gutis und Özkane und was weiß ich noch alles einschreiten. Ich als Gelegenheitspastafarianer erdulde ja auch stumm meine immer wiederkehrende religiöse Ausgrenzung;-)
# rechtspopulist, # 59, Gut, fangen wir mal ganz vorne an! Definitionen, der Prüfbarkeit wegen, aus Wikipedia!
Europa:
Der griechischen Sage nach war dies der Name einer phönizischen Königstochter, die Zeus in Stiergestalt schwimmend nach Kreta entführte und dort verführte.
Die Vorsokratiker
Mit der Erfindung der Philosophie beginnt sich das Denken selbst zu entdecken. Denken ist dabei vor allem Dialog. Die ersten griechischen Philosophen formulieren die Gesetze der Logik. Mit Hilfe der beweisenden Vernunft – das entsprechende griechische Wort Logos ist schwer übersetzbar – entwickeln sie die Geometrie, die Musiktheorie und die Astronomie. Sie binden das Denken an die öffentliche Gemeinschaft (polis). Am Eingang zum Orakel von Delphi steht: Erkenne dich selbst (gnôthi sautón). Die Vorsokratik umfasst die Ionische Naturphilosophie der Milesier, die pythagoraeische Schule (Pythagoreer), die Eleaten, Heraklit, die jüngeren Naturphilosophen und die Atomisten. Die Naturphilosophen suchten nach einem Verständnis der Natur und ihrer Vorgänge. Zudem wollten sie die Welt auf einen „Urstoff“, einen Anfang (arché), zurückführen (vgl. materia prima und Monismus). Diese Richtung entstand etwa 600 v. Chr. in Ionien in Kleinasien. Der erste Philosoph und bedeutende Mathematiker Thales hielt Wasser für den Urstoff, Anaximander das apeiron (etwa: das grenzenlos Unbestimmbare), und Anaximenes die Luft. Empedokles nahm vier Elemente an, die durch die Kräfte Liebe und Hass bewegt werden.
Weiter:
Der Begriff Renaissance [??n??s??s], frz. ‚Wiedergeburt‘ wurde im 19. Jh. geprägt, um das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike im Europa des 14. bis 17. Jahrhunderts zu kennzeichnen. Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zeigen seitdem eine Entwicklung des Menschen zu individueller Freiheit im Gegensatz zum Ständewesen des Mittelalters. Im engeren Sinne ist die Renaissance auch eine kunstgeschichtliche Epoche.
Und noch weiter:
Das Zeitalter der Aufklärung ist die Epoche der europäischen und nordamerikanischen Geistesgeschichte im 17. und 18. Jahrhundert, die besonders durch das Bestreben geprägt war, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von überholten starren Vorstellungen, Vorurteilen, Ideologien und Aberglauben zu befreien und Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen als Basis eines technischen, kulturellen und politischen Fortschritts. Das epochale Hauptwerk war die Enzyklopädie. Der wichtigste Grundsatz der Aufklärung besagte, dass die Vernunft im Stande sei, die Wahrheit ans Licht zu bringen und Tugenden zu fördern. Mit der Aufklärung verbunden war eine Bewegung der Säkularisierung und eine Abkehr von der absolutistischen hin zu einer demokratischen Staatsauffassung mit einer verfassungsmäßigen Garantie von Menschen- und Bürgerrechten. Das, allerdings nicht einheitliche, philosophische Konzept Aufklärung wirkt bis in die Gegenwart.
So viel zu „unseren“ Wurzeln.
Aber, das ist meine Meinung. Noch darf ich sie haben!
Stimme zu 100% zu. Bis auf eine Ausnahme. Er sagt:
Ich sehe die Grünen links von der SPD.
Eine solche Partei wird es erst geben, wenn entweder die Währung oder der Sozialstaat den Bach runter gehen. Das kann noch ein bis zwei Jahre dauern.
#12 freitag (13. Aug 2010 17:51)
„Es gehört Mut dazu seine Meinung zu äußern.“
das ist in jeder Diktatur so, daß man Mut haben muß sich offen zu äußern!
Ganz recht, BurqaBob. Das sind in der Tat Wurzeln, die einiges halten können.
Zu den Christen: Es geht hier nicht darum, sie zu bekämpfen oder Ihnen etwas wegzunehmen. Es wird nur erwartet, dass Sie anderen Konzepten mit derselben Toleranz begegnen, die sie für sich selbst einfordern.
Hinsichtlich einer konzeptionellen Zielsetzung kann das Christentum nun mal nicht der kleinste gemeinsame Nenner sein und auch nicht werden. Sicher ist das Christentum im Gegensatz zum Islam tolerabel aber eben nicht als Grundlage geeignet. Säkulatität ist nun mal conditio sine qua non für ein freiheitliches Konzept.
Ist schon sonderbar, dass man als Konservativer betonen muss, dem „Fortschritt“ nicht im Wege zu stehen, und dennoch als „Reaktionär“ verdammt wird, während an den Muslimen häufig gepriesen wird (vor allem wenn man ihren schmeicheln will, sei es als Konsumenten oder Wähler), dass sie sich „traditionellen Werten“ verbunden fühlen.
Der Gutmensch, die Inkarnation des Übels
http://www.pi-news.net/2008/08/der-gutmensch-die-inkarnation-des-uebels/
Bolz hat das mit dem Kant-Zitat völlig richtig erkannt: „Sapere aude!“ – Wage es, dich deines Verstandes zu gebrauchen, war einmal das Motto der europäischen Aufklärung. Dieses ist heute durch die PC ersetzt worden. Heute heißt es: Wenn du irgendwelche Wahrheiten erkennst, dann HALT`S MAUL,
sonst hast du das ganze Gutmenschenpack an der Backe.
Die beiden großen Versuche des 19ten und des 20ten Jahrhunderts, das Christentum zu überwinden, der Kommunismus und der Faschismus, sind in Gewaltorgien und Blutströmen untergegangen. Eine konservative deutsche Partei ohne Bezug zum Christentum ist gar nicht denkbar. Sowas wäre ein blutleerer Zombie, ohne jede Bodenhaftung, eine zum Scheitern verurteilte Kopfgeburt von ein paar Pseudointellektuellen, ein weiteres Glied in der langen Kette gescheiterter deutscher Rechtsparteien.
Eine solche Partei braucht selbstverständlich ein klares Bekenntnis zum Christentum – oder wollt Ihr die nächsten hundert Jahre damit verbringen, zu jedem Problem und jeder Streitfrage erstmal eine eigene Position zu entwickeln?
Achso, das schreibe ich als Agnostiker.
Dieser Mensch hat ja so richtige nette inkorrekte Ansichten:
In seinem Buch Das Wissen der Religion schreibt er, der Antichrist sei an seiner Rhetorik von Sicherheit und Friede erkennbar und werde den guten, politisch korrekten Menschen zum Vorbild erklären.
Begriffsklärungen:
* Soziale Gerechtigkeit: Maske des Neids
* Teamfähigkeit: Maske des Hasses auf die Erfolgreichen
* Dialog der Kulturen: Maske der geistigen Kapitulation vor fremden Kulturen
In einem Artikel der FAZ vom 22. Februar 2003 spricht sich Bolz unter Bezugnahme auf den Wirtschaftswissenschaftler Gary S. Becker gegen die Berufstätigkeit der Frauen und zu leichte Ehescheidung aus.
… dass wir auf keinen Fall die Freiheit opfern dürfen zugunsten von Gleichheit, also von egalitaristischen Maßnahmen (…) Das Problem, das wir haben, ist, dass es immer mehr Leute gibt, die anstelle der Chancengleichheit Ergebnisgleichheit setzen wollen. Und das ist allerdings radikal ungerecht… Er kritisiert insbesondere die gängige „sozialdemokratische“ Metapher der „starken Schultern“, die im Rahmen der sozialstaatlichen Ideologie einer höheren Belastung auszusetzen seien; es sei ein Irrtum zu glauben, man könne die Schwachen stärken, indem man die Starken schwäche.
# „Die Ausweitung des Wohlfahrtsstaates untergräbt die Eigeninitiative und das Verantwortungsgefühl. Seit jeder Einzelne in der Gesellschaft Gegenstand permanenter öffentlicher Sorge geworden ist, dringt der Staat immer tiefer in die Privatsphäre vor.“
# „Die Papst-Kritik am Werterelativismus verkennt die Errungenschaften moderner Gesellschaften.“ –
Sein konsumistisches Manifest (2002) stellt ein Lob des Konsumismus dar: Dieser sei das Immunsystem der Weltgesellschaft gegen fanatische Ideologien.
„Wer über einen Werteverlust jammert, verkennt den Werteverzicht der modernen Gesellschaft. Dass sie nicht mehr zu bieten hat als formale Demokratie, Liberalismus und soziale Marktwirtschaft, ist gerade das Geheimnis ihrer Stärke. Diese Minimalwerte sind das erstaunliche Resultat der Geschichte abendländischer Rationalität, das wir uns nicht ernsthaft anders wünschen können.“
Der Mann hat wirklich was drauf!
Alle Zitate aus Wikipedia und Wikiquote.
#38 BurqaBob (13. Aug 2010 19:03)
Von daher begrüße ich auch alle Schwulen und Lesben und natürlich auch, alle Hundebesitzer, alle Biertrinker, alle Nicht-Faster, alle Schweine-Fleisch-Esser, Frauen in Miniröcken, die Liste ist endlos,auf unserer Seite. (Metaphorisch).
————————————————–
Oder so:
Küssen in der Öffentlichkeit,
Schinken-Sandwiches,
offener Streit,
scharfe Klamotten,
Kino,
Musik,
Gedankenfreiheit,
Schönheit,
Liebe.
(Salman Rushdie auf die Frage wie er die westlichen Werte definiere.)
#68 Grant (13. Aug 2010 21:30)
„Die beiden großen Versuche des 19ten und des 20ten Jahrhunderts, das Christentum zu überwinden, der Kommunismus und der Faschismus, sind in Gewaltorgien und Blutströmen untergegangen.“
Jetzt geht dieser Unsinn schon wieder los…
1) Der Marxismus ist nicht vom Himmel gefallen. Ohne die katastrophalen Verhältnisse, in denen sich die Arbeiterschaften befunden haben, d.h. Kinderarbeit, endlose Arbeitszeiten, zu geringe Bezahlung, keinerlei soziale Sicherheit etc. etc. wäre so etwas wie der Marxismus erst gar nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.
Grundgedanke dieser Ideologie war die Veranderung der sozioökonomischen Verhältnisse der Arbeiter.
Deiner These nach wäre ja das Christentum geradezu ursächelich dafür, dass zahllose Arbeiter unter unmöglichen Bedingungen bis zum Umfallen schuften mussten…
Was den Nationalsozialismus betrifft: Frag dich mal, wie viele Christen wohl daran mitgewirkt haben, dass Hitler seine Macht überhaupt in vollem Umfange entfalten konnte.
Der Antisemitismus etwa war ja nun wirklich keine Erfindung der Nationalsozialisten.
Vor allem aber hat das Christentum in keiner Weise bewirkt, dass so etwas wie das deutsche Volk gegen einen Hitler immunisiert gewesen wäre. Das Christentum hatte dem Mann und seiner Bewegung gar nichts engegenzusetzen gehabt.
Man könnte dir also entgegnen, dass die Kirche es zwar vermocht hat schier unerschöpfliche Reichtümer zu erwerben, aber als moralische Instanz hat das Christentum, sofern man darin denn eine solche sehen will, gegenüber den Ideologien von Kommunismus und Nationalsozialismus kläglich versagt!
Entscheidend ist aber etwas völlig anderes:
Die Überwindung des Christentums als eine vordemokratische Institution ist nicht notwendig exklusive Sache der Ideologien Kommunismus und Nationalsozialismus.
Bereits mit der Aufklärung, mit der Schaffung einer bürgerlichen Zivilgesellschaft hat die Überwindung des Chrsitentums und seiner dazugehörigen Gesellschaftsordnung begonnen.
Religion läßt sich sehr wohl auch unter rechtstaatlichen Verhältnissen, Demokratie, Gewaltenteilung usw. überwinden.
Dazu also sind Terror-Ideologien also gar nicht notwendig. Und genau darum ist auch dein Umkehrschluss kompletter Unsinn demzufolge man unter allen Umständen ein Christentum bräuchte, um nicht in der Barbarei zu versinken.
„Eine konservative deutsche Partei ohne Bezug zum Christentum ist gar nicht denkbar.“
Konservativ heißt nicht notwendigerweise religiös! Selbstverständlich ist konservatives Denken möglich ohne dass dieses religiös bzw. kirchlich orientiert ist.
„Sowas wäre ein blutleerer Zombie, ohne jede Bodenhaftung, eine zum Scheitern verurteilte Kopfgeburt von ein paar Pseudointellektuellen, ein weiteres Glied in der langen Kette gescheiterter deutscher Rechtsparteien.“
Eine religiöse Splitterpartei mehr braucht niemand.
„Eine solche Partei braucht selbstverständlich ein klares Bekenntnis zum Christentum – oder wollt Ihr die nächsten hundert Jahre damit verbringen, zu jedem Problem und jeder Streitfrage erstmal eine eigene Position zu entwickeln?“
Hätten wir das nicht eh schon getan, dann säßen wir heute noch in voraufklärerischen Verhältnissen. Sich die „Positionen“ von der Religion diktieren lassen zu müssen ist eine Form von Unmündigkeit.
Was du hier propagierst, ist schon seit Jahrhunderten obsolet auch wenn du meinst andere mal eben als „Pseudointellektuelle“ abtun zu können, weil deren Gedanken nicht in dein religiöses Weltbild passen. Und damit willst du Politik machen?
Achso, du schreibst deinen religiösen Unsinn als „Agnostiker“?
Na, wenn das so ist, dann habe ich diesen Beitrag heute mal als Christ geschrieben…
#60 BurqaBob (13. Aug 2010 20:39)
Du rennst damit bei mir offene Türen ein.
#64 derzurechtweiser (13. Aug 2010 21:01)
„Zu den Christen: Es geht hier nicht darum, sie zu bekämpfen oder Ihnen etwas wegzunehmen. Es wird nur erwartet, dass Sie anderen Konzepten mit derselben Toleranz begegnen, die sie für sich selbst einfordern.“
Das können sie aber systemnotwendig nicht.
Das christliche Weltbild entspricht dem einer Diktatur mit dem allmächtigen Vatergott an der Spitze.
Dieser Gott – und sonst niemand entscheidet willkürlich über Wohl und Wehe. Wobei dieses Weltbild sich selbst ebenso denknotwendig nur als die absolute Wahrheit verstehen kann.
Daher rührt auch deise seltsame Eigenheit, dass mit der „Liebe“ ganz schnell Schluss ist, wenn jemand nicht mitmachen will.
erschwerend kommt hinzu, dass die Philosophie inzwischen die Fundamente des Glaubens zerstört hat. Von der Widerlegung sogenannter „Gottesbeweise“ bis hin zur historsich-kritischen Forschung etc. ist die Religionswahrheit ausgehebelt worden.
Was einstmals als unumstößliches Dogma galt, ist heute entkräftet…
„Hinsichtlich einer konzeptionellen Zielsetzung kann das Christentum nun mal nicht der kleinste gemeinsame Nenner sein und auch nicht werden. Sicher ist das Christentum im Gegensatz zum Islam tolerabel aber eben nicht als Grundlage geeignet. Säkulatität ist nun mal conditio sine qua non für ein freiheitliches Konzept.“
Tolerabel, solange ohne Macht…
Ich stimme dir darüberhinaus zu. Das sehe ich nahezu auf identische Weise.
@#71 Spitz
Oder so:
Küssen in der Öffentlichkeit,
Schinken-Sandwiches,
offener Streit,
scharfe Klamotten,
Kino,
Musik,
Gedankenfreiheit,
Schönheit,
Liebe.
Genau.
Der Islam dagegen ist pure Finsternis, Mord und Totschlag, Hass, das Ende aller Lebensfreude, das Fehlen jeglicher Menschlichkeit und Moral, der totale Verfall.
@ #64 derzurechtweiser, Bravo, dem schließe ich mich sofort an. Verteidigt die Werte der Aufklärung, die meiner Meinung nach, zumindest Westeuropa einigen!
Säkularität ist das „sine qua non“ ohne das, es nicht geht. Jeder „Gläubige“ hätte doch sonst, das „alles stechende“ Ass im Ärmel, (Doppeldeutigkeiten und Subtext sind beabsichtigt)!
Wie soll man mit jemand diskutieren, der immer dann, wenn er nicht weiterkommt, eine „höhere“ Macht in Spiel bringt, die nicht zu hinterfragen ist, und, „wagt“, allein die Formulierung, „wagen“, in einer Diskussion, man es, diese „Autorität“ sogar zu kritisieren, um Leib und Leben, profan, aber wahr, fürchten muss, so ist dies, keine Diskussion!
@Spitz‘ 71,
Ja, genau so! Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob das Ironie ist, aber, wenn denn das ernst gemeint ist, ja, genau so! Und wenn das, das war, was Rushdie gesagt hat, um die Fatwa zu bekommen, bin ich höchst beleidigt!
Ich will sofort auch eine!
Küssen in der Öffentlichkeit,
Schinken-Sandwiches,
offener Streit,
scharfe Klamotten,
Kino,
Musik,
Gedankenfreiheit,
Schönheit,
Liebe.
Wie krank, wie krank muss man sein, um Deine Aufstellung zu negieren!
Ich bin nicht in jeder Frage konservativ. Ich bin einfach nur aufgeklärt und möchte mir das Denken nicht verbieten lassen.
Natürlich hat sich im Slogan „Kampf gegen Rechts“ eine einseitige linke Denkschablone etabliert, die die gesammte Gesellschaft schichtübergreifend blockiert, ohne dass das der großen Mehrheit überhaupt noch bewußt ist.
Das ist aber keine neue Erkenntnis.
Wenn man ein Mitglied der meinungsmachenden Elite in Deutschland danach befragt, ob es sich als aufgeklärt bezeichnet, ist ein klares „JA“ selbstverständlich zu erwarten.
Wenn es aber darum geht, die Maßstäbe der Aufklärung auch an die größte Gefahr für die Aufklärung anzulegen – das ist momentan der expansive politische Islam – wenn man also Aufklärung leben soll, dann versagt die derzeitige Elite.
Dabei geht es nur sekundär um Konservativismus.
#76 BurqaBob (13. Aug 2010 23:21)
Nein das ist keine Ironie, das war Salman Rushdies Antwort auf die Frage, was für ihn westliche Werte bedeuten.
@ Spitz, das wußte ich nicht, dann kann ich nur sagen, genau das möchte ich haben, noch einiges mehr, aber das trifft es!
Nazis waren dem Selbstverständnis nach Linke. Die deutsche Linke hat es aber geschafft, die Nazis nach rechts zu definieren, z.B. durch die ständig wiederholte Behauptung, „das Kapital“ oder das Bürgertum hätte die Nazis an die Macht gebracht. Aber das feige, hauptsächlich um seinen Wohlstand besorgte Bürgertum hätte sich gleichermaßen mit den Kommunisten zu arrangieren versucht, wenn es mit den Nazis nicht geklappt hätte.
Wissend, dass Nazis und Kommunisten aufs engste geistig verwandte Linksextremisten sind, kann man getrost auch sagen:
„Ich bin rechts, und das ist auch gut so!“
@ Spitz, vielleicht noch eine Anmerkung,
als ich im 4. Semester Jura war, in Bremen, kam mir die Kitagruppe entgegen. Ca. 20 Pökse, Hand in Hand, 3-6 Jahre alt und die sangen, „Die Gedanken sind frei…“.
Zwei „Ersties“, auf der Suche nach dem Sekretariat: “ Guck mal, typisch Bremen, halt Rote Kaderschmide“!
Muhahahahahha!
Wenn es nicht so traurig wäre!
@ Heinz, # 80,ohohoho, Moderation, N.S.D.A.P.: = National Sozialistische Arbeiter Partei Deutschlands!
Bolzens Bücher kann man ebenfalls einwandfrei empfehlen! Ich denke an: Das Wissen der Religion und DAs konsumistische Manifest!
…..top!
@Rechtspopulist: für Sie scheint das Christentum das Erzübel der westlichen Welt zu sein. Sicher, dass das nicht zu kurz greift?
#70 Spitz: Werteverzicht als Ideal? Nicht mehr als formale Demokratie, Liberalismus und soziale Marktwirtschaft? Abendländische Rationalität als einziger und allgemeingültiger Maßstab? Und was soll daran nun in besonderem Maße inkorrekt sein? Diese Thesen kennt man von der FDP und sind leider durchaus gesellschaftsfähig. Inkorrekt sind wohl eher jene, die den Werteverlust beklagen…
Wer meint, die Aufklärung alleine könne die Antworten auf sämtliche Fragen geben, der unterliegt einem Irrtum. Wir leben in einer weitgehend entmystifizierten Welt, in der alles dem Diktat der gutmenschlichen ratio unterworfen wird; jeder Zustand, jede Handlung, selbst jeder Gedanke, der nicht durch einen stichhaltigen sachlichen Grund
motiviert ist, schreit geradezu nach Ungerechtigkeit und Diskriminierung. Der Glaube an Gott oder ganz allgemein an
das Übernatürliche hat in dieser Welt scheinbar keinen Platz mehr, denn die Existenz des Jenseitigen lässt sich
nicht beweisen. Nichtsdestotrotz is jeder denkende Mensch auf der Suche nach Antworten auf die Fragen, die sein Leben betreffen, insbesondere auf die Fragen nach dem „warum“. Die meisten wissenschaftliche Thesen der
„abendländischen Rationalität“ beschäftigen sich jedoch naturgemäß eher mit der Frage nach dem „wie“ oder sind dem Verstand des Durschschnittsbürgers nicht in ausreichendem Maße zugänglich. Der Mensch ist nicht zuletzt auch deshalb kein rein rationales Wesen, wie sich in der Vergangenheit oft genug gezeigt hat, oder, um es anders zu formulieren: wir sollten kein allzu großes Vertrauen in die menschliche Vernunft setzen. Da unsere gegenwärtige Kultur in abnehmendem Maße in der Lage ist, dieser Herausforderung gerecht zu werden – nicht zuletzt dank einer
konsequenten Leugnung unserer historischen und kulturellen Wurzeln -, suchen sich viele ihre Antworten eben woanders, beispielsweise in den Lehren des Buddhismus, des Islam oder auch wiederbelebter „heidnischer“ Denkansätze
(die übrigens ebenso Teil unserer Kultur sind wie das Christentum) und der mystischen Gothic-Subkultur. Der Rest sucht sein Heil in der übertriebenen Fixierung auf das Diesseitige, das „Ich“: Karriere, Selbstverwirklichung, Materialismus oder geht den linksmaterialistischen Neiddogmatikern auf den Leim, falls ersteres schiefgeht…
Bezüglich diverser historischer (tatsächlicher oder vermeintlicher) Greueltaten der Institution Kirche denke ich,
dass diese nicht originär aus den christlichen Lehren zu rechtfertigen sind, sondern in erster Linie Auswuchs des
Machtstrebens der Kirchen und ihrer Führer, zum Teil aber auch häufig dem Volkswillen (s. Hexenverbrennungen, Inquisition) zuzurechnen waren oder der legitimen Verteidigung gegen die Bedrohung durch den Islam (Kreuzzüge)
dienten.
Die Vernunft alleine ist jedenfalls nicht immer im Stande, „die Wahrheit ans Licht zu bringen“. Letztlich hat der christliche Glaube in der Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt und er könnte es meiner Meinung nach weiterhin als subsidiäre Ergänzung zu den Lehren der Aufklärung und der Wissenschaften, sofern damit kein Wiedererstarken der Kirchen einhergeht.
– P.S.: selbstverständlich respektiere ich auch andere Meinungen (muß man heutzutage ja ständig betonen; soviel noch zum Thema „offener Streit / Streitkultur“ ;))
– P.P.S.: ich lese PI regelmäßig, dies ist mein erster Beitrag hier und ich grüße alle PI’ler. 🙂
jeder der meint die CDU sollte protegiert werden, vergisst das diese partei wie alle etablierten zu 90% den kopfnicker-blues singen.
sklaven der banken und der wirtschaft.
diese partei darf nicht gerettet werden!
es MUSS eine NEUE her….
selbst wenn sich dann einige da ihre heimat suchen sinds wohl eher die mutigen….
@ derzurechtweiser,#64, Ich habe hier gerade mal reingeschaut,
http://www.pi-news.net/2010/08/video-vorzeige-muslima-im-tv-talk/
Ich gebe dir völlig Recht, es geht nur säkular, ohne religiösen Mummenschanz, aus!
Alter Witz:
„Wenn ich zu „Gott“ spreche, nennt man es Gebet, warum nennt man es Psychose, wenn Gott zu mir spricht?“
@ burqabob und rechtspopulist
Ich stimme mit Ihnen inhaltlich überein. Ich habe nur Abstand davon genommen, bestimmte Dinge auszusprechen, um auch für Christen noch Konsensmöglichkeiten offen zu halten. Nachdem es nun gesagt ist, mache ich mir das Gesagte zu eigen.
Allerdings werden wir damit leben müssen, dass Vertreter der Aufklärung de facto schnell isoliert sind. Wenn es eng wird, fangen viele an, zu beten. Daraus erkennen wir, dass Religiosität etwas mit Angst zu tun haben dürfte. Wenn wir davon ausgehen und sie uns näher ansehen, erkennen wir, dass Religionen fast immer auf Ängsten aufbauen. Ich will hier jetzt nicht Tiefseefischen aber wenn man derartige Analysen anstellt und sich das unter den gewonnenen Axiomen ansieht, kann man ganz schön schlechte Laune kriegen.
Nachdem sie nun angefangen haben, will ich nicht abseits stehen: Für mich ist die katholische Kirche eine einzige Animal Farm. Aber bestimmt nicht nur die.
Derartige Erwägungen liegen auch unter anderem meinem Engagement gegen den Islam zugrunde. Eigentlich habe ich lange gekündigt. Aber der Islam hat es geschafft, mich wieder in Rage zu bringen. Allein wäre es ihm aber nicht gelungen. Dazu brauchte es schon der ganzen Klaviatur von Volksverrätern und MSM-Tätern. So ist aus einem Gleichgültigen ein ziemlich Aggressiver geworden.
War nett, mit Ihnen zu plaudern.
Gute Nacht.
#85 Da capo! Ich würde mich sehr freuen, weiter mit Ihnen zu bloggen!
Katholische Kirche ist nicht gleich Christentum. Und das Religion von grundauf schlecht ist, ist zu einfach und simplifizierend, sprich: gutmenschlich. Jesus hat Werte gelehrt, die man sich verinnerlichen sollte und, so gut es geht, in die eigene Lebenswirklichkeit integrieren sollte (z.B. Vergebung). Religion bietet dort Zuwendung, wo der Staat nicht unbedingt hinreicht. Das hat ja nichts damit zu tun, dass irgendjemand mal epileptische Ausfälle hatte und ihm heute mit Arschwackler gehuldigt wird.
Zum Thema „konservativ“:
Wir brauchen meiner Meinung nach keine konservative Rechte, sondern eine Reformationspartei. Eine, die darauf pocht, dass zur sozialen Marktwirtschaft zurückgekehrt wird (und sie nicht „zu Tode“ schmarotzt wird) und dass Werte wieder eine Rolle spielen. Denn davon ist wenig da, was man konservieren könnte.
Natürlich brauchen wir inzwischen für die Wiederherstellung einer gesund ausgewogenen Demokratie auch eine neue Partei rechts von dem, was sich noch „CDU/CSU“ nennt.
# Die Trennung von Staat und Religion sollte weit oben mit auf der Carta dieser Partei stehen. Eine „christliche Partei“ sollte es deshalb nicht werden.
Eine neue rechtsdemokratische Kraft in Europa kann jedoch nicht für die eigene Kultur und ihre Werte einstehen und gleichzeitig den Einfluss des Christentums vollständig herausblenden. Christentum gehört zu unserem kulturellen Erbe, mit seinen politischen Instrumentalisierungen, den daraus erfolgten Schrecken und vor allem den Lehren, die heute (weitgehend) daraus gezogen wurden. Das Christentum und das Judentum hatten und haben großen Einfluss darauf, was unser kulturelles Selbstverständnis und unser Denken heute noch ausmacht – ob man an Gott glaubt, oder nicht.
Auch in einem säkularen Staat kann gewachsene religiöse Kultur toleriert werden, wenn die Grundsätze der Verfassung nicht zur Disposition stehen.
# Basisdemokratie haben nicht „Die Grünen“ erfunden. Wo es ermöglicht werden kann, soll mit fälschungssicheren Methoden der Wille der Mehrheit des Volkes ermittelt werden. Damit wird dem weiteren Auseinanderdriften von öffentlicher und veröffentlichter Meinung entgegengewirkt und vielleicht der demokratiefeindlichen „Politikverdrossenheit“ entgegengewirkt.
# Der „demographische Wandel“ ist kein unabänderliches Schicksal, dem man nur mit dem Bau von mehr Altenheimen begegnen kann – dieser Gedanke ist grauenhaft!
Wir brauchen dringend mehr Kinder und mehr verantwortungsbereite Eltern! Dazu muß jetzt massiv in Kinderbetreuung investiert werden, die Städte müssen kinderfreundlicher und Arbeitgeber müssen flexibler werden. Ganztagsschulen, Schulspeisung etc. sind weitere gute Ansätze.
Alles quasselt von „mehr Bildung“ – es fehlt aber an Lehrern, weil viele durch 68´-Trallalla-Traumpädagogen verzogene Schüler keinerlei Respekt mehr vor ihnen haben. Rousseau kann nur ein Ansatz sein, wenn Kinder nicht schon in brutalisiertem Umfeld sozialisiert wurden und nach der „Schule der Gutmenschen“ immer wieder mit der üblen Realität konfrontiert werden. Ganztagsschulen können auch hier hilfreich sein. Regelbrüche müssen aber trotzdem schnelle und spürbare Konsequenzen haben und Lehrer müssen dafür endlich den Rücken gestärkt bekommen. Mehr Lehrer und sinnvolle Investitionen in Schulen.
# Zuwanderung sollte künftig stärker an Voraussetzungen und an deutsche und europäische Interressen geknüpft sein. Das ist nicht „fremdenfeindlich“, das ist Normalität in den meisten anderen Demokratien – und sie fahren gut damit.
Auch durch die schnelle Verteilung von deutschen Pässen wird keine „bessere Integration“ erreicht. Den deutschen/europäischen Pass, mit seinen vielen Vorteilen muß man sich verdienen, wenn man ihn haben möchte.
Da bestimmte Einwanderergruppen nachweisslich erhöhte Kriminalitätsprobleme verursachen, was den Staat enorme Mengen an Geld kostet und sogar manche Gegenden zu „no go areas“ macht, sollten Mehrfachstraftäter leichter abgeschoben werden können. Das nutzt auch den vernünftigen Einwanderern und dem Ruf, den die problemintensiven Einwanderergruppen haben.
Eine Erweiterung der EU ist auf absehbare Zeit unvernünftig. Die Türkei ist nicht Europa.
# Es muss mehr Polizei geben, die gleichzeitig besser geschult und bezahlt wird. Auch Gerichte brauchen mehr Personal und müssen effektiver werden. Wir brauchen ein Konzept, dass sich an der amerikanischen „Broken-Windows-Theorie“ orientiert.
Keine Toleranz selbst bei kleineren Zerstörungen oder kriminellen Verstößen!
…
Das sind nur einige Standpunkte, die ich mir von einer zukünftigen selbstbewußten neuen demokratischen Rechten auch wünschen würde.
@ 87 Es ist, angesichts der Bedrohung, der wir, nun Teile von uns, gegenüberstehen, nicht sinnvoll zu spalten.
Wenn Sie, ihr kleines Fähnchen hochhalten wollen, bitte! Ich frage mich nur, ob sie es auch wirklich tun und wie lange Üzgür, oder wie immer „er“ heißt braucht um das zu beeenden.
Ein sehr sehenswerter Film ist „Das Leben des Brian“. Stammt aus den 70ern und geht sehr ausführlich auf das Thema Spaltung ein. Wird einigen Christen nicht besonders gefallen, Vor allem nicht das Wort „Jehova“, aber unsere Gesellschaft, zeichnet sich dadurch aus, daß genau so etwas möglich ist. Genau wie „Popetown“, und das ist 3-4 Jahre her!
Plot: Der Papst, benimmt sich wie ein 3-jähriges Kind. Die Kardinäle fürchten um ihre Einnahmen. Also muß ein Double her. Der perfekte Kandidat ist „arbeitsloser Schauspieler“ und zumindest in der deutschen Syncro, mit einem perfekten „jiddischem“ Dialekt ausgestattet und benimt sich auch so.
Usw, so etwas, muß man abkönnen, Karrikaturen, Witze, aber nicht: Mord, Totschlag, Baukräne, die zweckentfremdet werden, eingebuddelte Frauen, die gesteinigt werden, und, und und.
Wer hier spaltet, ist auf der anderen Seite zu Hause, nicht, auf der Seite der Freiheit!
@ 87 Es ist, angesichts der Bedrohung, der wir, nun Teile von uns, gegenüberstehen, nicht sinnvoll zu spalten.
Wenn Sie, ihr kleines Fähnchen hochhalten wollen, bitte! Ich frage mich nur, ob sie es auch wirklich tun und wie lange Üzgür, oder wie immer „er“ heißt braucht um das zu beeenden.
Ein sehr sehenswerter Film ist „Das Leben des Brian“. Stammt aus den 70ern und geht sehr ausführlich auf das Thema Spaltung ein. Wird einigen Christen nicht besonders gefallen, Vor allem nicht das Wort „Jehova“, aber unsere Gesellschaft, zeichnet sich dadurch aus, daß genau so etwas möglich ist. Genau wie „Popetown“, und das ist 3-4 Jahre her!
Plot: Der Papst, benimmt sich wie ein 3-jähriges Kind. Die Kardinäle fürchten um ihre Einnahmen. Also muß ein Double her. Der perfekte Kandidat ist „arbeitsloser Schauspieler“ und zumindest in der deutschen Syncro, mit einem perfekten „jiddischem“ Dialekt ausgestattet und benimt sich auch so.
Usw, so etwas, muß man abkönnen, Karrikaturen, Witze, aber nicht: Mord, Totschlag, Baukräne, die zweckentfremdet werden, eingebuddelte Frauen, die gesteinigt werden, und, und und.
Wer hier spaltet, ist auf der anderen Seite zu Hause, nicht, auf der Seite der Freiheit!
Viele schwimmen tatsächlich nur mit dem Strom. Ist ja auch einfacher als gegen die Strömung anzukämpfen. Viele Linke sind nur links weil es in ihren Kreisen chic ist. Anders ausgedrückt, man ist zu faul sich eine eigene Meinung zu bilden. Und zu feige eine eigene Meinung zu vertreten. ( Zu feige Gibt es ja hier auch zur genüge)
Ein gute Lektüre kann ich da anraten.
Jan Fleischhauer: Allein unter Linken von einem der aus Versehen Konservativ wurde
Also das Bild mit der Rolltreppe hat doch was.
Warum nicht auf diese Art und Weise ein netter Hinweis auf PI…?
#72 Rechtspopulist (13. Aug 2010 22:52)
Zwischen 1800 und 1900 ist die Bevölkerung rapide angewachsen – was zu einer Vielzahl von Problemen geführt hat.
Eine deutsche konservative Partei, die sich ausdrücklich vom Christentum distanziert, weil sie „selber denken“ möchte, hätte eine Menge zu erklären, zumal, wenn sie weitestgehend Positionen vertreten würde, die der Papst auch vertritt (wir reden hier hoffentlich nicht über ein Christentum a la Margot Käßmann).
Die Partei müsste ständig erklären, wieso das was der Papst zum Thema sagt, gleichwohl nicht das Gelbe vom Ei ist, auch wenn inhaltlich keine Unterschiede da wären.
Es geht nicht nur um mehr Polizisten und ein Comeback der Familie, Du mußt auch erklären können, warum, das wichtig und richtig ist. Das ist bei der Forderung nach mehr Polizisten noch leicht, aber erklär mal, wieso in einem Konflikt zwischen persönlichen Freiheitsrechten und der Familie die Familie Vorrang haben soll, ohne auf christliche Positionen zu dem Thema zurückzugreifen.
Eine gemeinsame Bewegung braucht einen gemeinsamen Fundus an Ideen, Werten und Überzeugungen, auf den jeder ohne große Umstände zugreifen kann. Dieser Fundus ist mit dem Christentum fix und fertig vorhanden, man muß nur zugreifen. Da stecken 2000 Jahre Kopfarbeit drinnen. Die Vorstellung, etwas Vergleichbares mit ebenso hoher Eindeutigkeit, so daß eine große Anzahl von Menschen es jederzeit als Grundlage ihres Handelns nutzen können, ließe sich in Europa heute unter Abgrenzung zum Christentum mal eben so in die Welt setzen, ist bestenfalls naiv.
Den Versuch hat es in jüngster Zeit bereits zweimal gegeben. Die Kümmerlichkeit des theoretischen Überbaus ist beim Kommunismus spätestens auf den zweiten Blick erkennbar, beim Nationalsozialismus ist sie von vorne herein nicht zu übersehen. Die Dümmlichkeit der Argumente hatte in beiden Fällen fehlende Überzeugungskraft zur Folge, woraus sich dann direkt die Brutalität der Herrschaft dieser beiden Wahnsysteme ergeben hat.
Bestimmte Fehler sollte man nicht wiederholen.
Deshalb: Eine konservative Bewegung in Deutschland kann auf den Bezug auf das Christentum nicht verzichten.
eine klasse abrechnung mit der „modernen“ CDU
http://www.ef-magazin.de/2010/08/14/2436-cdu-was-sich-alles-nicht-bewaehrt-hat
#95 Grant (14. Aug 2010 07:22)
„Eine gemeinsame Bewegung braucht einen gemeinsamen Fundus an Ideen, Werten und Überzeugungen, auf den jeder ohne große Umstände zugreifen kann. Dieser Fundus ist mit dem Christentum fix und fertig vorhanden, man muß nur zugreifen.“
Nein. Die Inhalte sind widerlegt und zudem bedeuten sie wieder Unterdrückung, Terror, Verblödung… Das alles haben wir hinter uns.
Was sollen wir heute mit aufgezwungenen aberwizigen Überzeugungen irgendwelcher Christen – die sich irgendwelche Theologen mal irgendwann zurecht gelegt haben?
Wir wollen keine religiöse Diktatur. Die Zivilgesellschaft muss gegen Religion verteidigt werden, soll sie weiterhin bestehen und soll die Freuheit des Individiums weiterhin gewährleistet sein.
Plötzlich kommt dann ein Gläubiger mit seiner „höheren Macht“ und diktiert anderen irgendwelchen Unfug auf, weil er glaubt, ein allmächtiger Gott wolle es halt so haben – zu seiner Belustigung.
Mit deiner radikal-christlichen Partei wirst du bei 0,5% landen und dazu werden dir sofort endlose Massen an Feinden voller Häme eine Moschee nach der anderen vor die Nase setzen und dich solange mit Islam zuschei…, bis du neutralisiert bist.
Wenn die Christen wieder anfangen nach der Macht zu greifen, dann kommt sofort die Forderung: „Der Islam darf dann aber auch…“.
Raus mit der Religion aus der Politik!
Wie es schon Schopenhauer gesagt hat: Schick die kinder mal nicht in den Religionsunterricht, sondern erst, wenn sie erwachsen sind. DANN wirst du verstehen, warum die Kirche ein so großes Interesse daran hat, Kinder so früh wie möglich zu beeinflussen.
Eine konservative Partei kann unmöglich auf eine Religion und deren Universalitätsanspruch zurückgreifen. Zumal die Inhalte des Christentums unhaltbar sind. Theodizee ist da nur eines der Problemchen dabei. Du kannst ohnehin nicht alle Bürger zwingen, das Gleiche zu denken…
Eben weil Christen denken, sie könnten über die konservative Schine weider an Macht und Einfluss gewinnen, kommt nichts in Gang.
Das „Deus-lo-Vult“-Geplärre will heute niemand mehr hören.
“ Da stecken 2000 Jahre Kopfarbeit drinnen.“ Dann weißt du ja auch wie viel Kopfarbeit darin gesteckt hat, diesen Kram mit der Aufklärung zurückzudrängen und weitestgehend zu entmachten.
Die Vernichtung von Kulturgütern, Unterdrückung, Massenmord etc. mal eben pauschal als „Kopfarbeit“ zu bezeichnen, ist schon ein erster Eindruck dessen, was zu erwarten ist, wenn diese Leute je wieder das Sagen bekommen.
Wenn eine CDU deinen Kram versuchen würde, konsequent umzusetzen, was denkst du, wieviel Prozent bekäm die dann noch? 0,1% oder doch eher 0,5%?
Jemand wie Bismarck hat sich gegen die Religion durchgesetzt und du willst alles wieder rückgängig machen – am besten gleich die Aufklärung mit dazu, na dann prost!
„Eine deutsche konservative Partei, die sich ausdrücklich vom Christentum distanziert, weil sie “selber denken” möchte, hätte eine Menge zu erklären…“
Jemand der nicht selbst denken kann und will, der braucht erst gar nichts zu erklären. Kant nannte dein Ideal „Unmündigkeit“ – du „Agnostizist“.
Das Denken lasse ich mir von euch sicher nicht verbieten… Wenn du dazu nicht in der Lage bist, ist das dein Problem.
Eine Partei, die die Problem der Zukunft mit christlichen Antworten aus der Vergangenheit beantworten will – das ist doch nicht einmal mehr unfreiwillig komisch.
#90 Selberdenker (14. Aug 2010 02:08)
Damit würdest du auch unvergleichlich weiter kommen als unsere Herrschaften aus der religiösen Ecke, die schon im Vorfeld alles versauen und zum Ding der Unmöglichkeit werden lassen.
#89 links wie rechts (14. Aug 2010 01:27)
„Katholische Kirche ist nicht gleich Christentum. Und das Religion von grundauf schlecht ist, ist zu einfach und simplifizierend, sprich: gutmenschlich.“
Also, meist du, wer dir widerspricht, ist „Gutmensch“?
Welches Christentum hättest du denn heute ohne die „Universelle Glaubensgemeinschaft“?
Wenn du dir Zentraleuropa betrachtest und die katholische Kirche vom Chrsitentum abziehst – ja, was bleibt denn da noch?
Und wie willst du den Katholiken erklären, dass sie mit dem Christentum nichts zu tun haben, weil es eine Aufklärung gab, in deren Folge sich jetzt jeder sein Privat-Christentum selbst bastlen darf?
Aber das ist gar nicht der Punkt. as du so sagst und an Apologetik hervorbringst, wirst du natürlich sofort 1:1 auch aus islamischer Richtung hören. Und schwupps bist du in der innermonotheistischen Diskussion, wer den nun an den „wahren“ Gott glaubt etc…
Die Leute können ja glauben, was sie wollen – und sei es der größte Blödsinn. Nur hat das bitte schön in der Politik nichts verloren!
#84 Inter (14. Aug 2010 00:12)
„@Rechtspopulist: für Sie scheint das Christentum das Erzübel der westlichen Welt zu sein. Sicher, dass das nicht zu kurz greift?“
Du sprichtst vom „Schein“ und von diesem schließt du darauf, dass dieser „Schein“ Realität ist.
Deine Methode funktioniert in etwa so:
Du scheinst ein religiöser Fundamentalist zu sein. Denkst du dein religiöser Fundamentalismus kann die Probleme der Zukunft mit obsoleten Antworten lösen?
Ich habe hier ganz klar – wie auch andere – Position bezogen… Welche Schlüsse du daraus ziehen willst oder wie dir das „scheint“, ist deine Sache.
Ich habe es vielfach erlebt, daß Menschen wider ihr eigenes Wissen, entgegen der vollkommen offensichtlichen Wirklichkeit, an dem Multikultigelüge nach außen weiterhin festhalten.
Diese Menschen lassen die Wirklichkeit nicht an sich heran, aus mehreren Gründen:
Oft arbeiten sie in der Sozialindustrie, dort ist ein solches Verhalten sozusagen Geschäftsgrundlage.
Multikulti und die Millionen von Arbeitsstellen in der Sozialindustrie stützen und fördern sich gegenseitig.
Je mehr Multikulti, desto mehr Bedarf an Soziallotsen, Stadtteilmanagern, Verwaltungsstellen und auch Führungsstellen in der gesamten Sozialindustrie einschließlich der Kirchen.
Hier ist ganz klar das Denken:
***
In diesem Gedankenkreis bewegen sie sich, und sie kommen daraus nicht heraus. Sie bestätigen sich gegenseitig in ihrer Denke. Und sie sind geübt darin, ihre Haltung im Gespräch ausdrücken zu können.
Wenn man unbedarft mit einfachen vollkommen offensichtlichen Grundwahrheiten in ein Gespräch mit solchen Menschen hereingeht, dann wird man binnen einer Viertelstunde mit so viel Behauptungen, Lügen, Verdrehungen, Falschdarstellungen zugedeckt, daß man wie betäubt aus dem Gespräch herausgeht und für den Augenblick an sich und der Welt zweifelt.
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Später in zeitlichem Abstand sieht man dann, daß diese Menschen auf jeden Einwand eine geschult eingeübte Lüge oder Verdrehung oder Beschönigung bereit haben, sodaß jedes Gespräch vollkommen absehbar immer wieder gleich verläuft.
So etwas erkennt man nicht sofort, weil man es sich erst nicht vorstellen kann. Man selbst will mit guten Gründen seine Meinung darstellen, die Gegenseite aber will einen nur lächerlich machen und gar nicht auf den Kern der Sache eingehen.
Ich selbst habe es erst nach Jahren erkannt, als nämlich solche Gespräche immer und immer wieder genau gleich verlaufen waren.
***
Solche Menschen gibt es vielmillionenfach in Deutschland. Zu überzeugen sind sie nicht, siehe oben. Aber man kann dafür sorgen, daß sie weiter keinen Schaden anrichten. Man muß ihnen nur empfehlen, sich nicht so weit aus dem Fenster zu hängen in Richtung Multikulti, sie sollen vielmehr etwas leiser auftreten, der Zeitgeist habe sich gedreht. Wer heute noch, mit 15 Jahren Verspätung, sich für Multikulti ausspricht, der wird später daraus sehr große Nachteile erleiden, während die eigentlichen Multikultileute wie Kohl, Fischer, C.Roth schon lange in Rente sind oder sein werden. Ihn aber wird es treffen, wenn sich die politische Änderung, die sich andeutet, vollendet haben wird.
***
An diesem Punkt, ihrer eigenen Feigheit und Angsthasenhaftigkeit, kann man diese Menschen sehr wirksam treffen.
Bislang hatten sie Angst, sich gegen das übertriebene Multikulti zu äußern, weil sie in ihrem Umfeld nicht anecken wollten. Nun sollen sie halt Angst haben, sich für Multikulti zu äußern, weil nämlich die Gesellschaft diese Wahnvorstellung und deren Unterstützer mittlerweile mehrheitlich stark ablehnt.
Zu hoffen ist, daß diese Menschen später doch aus ihrem Angst-Schneckenhaus herauskommen können und die Welt so sehen, wie sie ist, und fröhlich und vergnügt mit den anderen Menschen ihres Volkes zusammenleben.
@ burqabob und rechtspopulist
Erneute Zustimmung und Dank für sorgfältige fundierte Begründungen.
Säkularität dürfte inzwischen als csqn für ein Gemeinschaftskonzept feststehen. Die Christen mögen bitte bedenken, dass ihnen erst auf dieser Grundlage die ihnen garantirete Religionsfreiheit garantiert werden kann.
Das Christentum basiert auf dem Glauben an Gott. Auch wenn viele Werte (Dekalog) natürlich für ein Konzept brauchbar sind, ist die Ableitung nicht hinnehmbar. Grundlage darf niemals Glaube sein. Aufklärung tut not.
Sapere aude!
Ohne eine konservative Rechte kann ein Demokratie aud Dauer nicht funktionieren. Wir sind bereits zu einer roten Gesinnungsdemokratie a la DDR verkommen. Eine bürgerliche Rechte ist für die Demokratie zwingend erforderlich. Im letzten Focus-Heft war ein guter Artikel über eine neue Rechte Partei in Deutschland.
@Rechtspopulist (14. Aug 2010 10:19)
Ich bin aufgeklärter Christ – das ist möglich.
Bei PI wird seit Beginn ein Geplänkel zwischen Christen und Atheisten ausgetragen.
Christen müssen akzepieren, dass Glaube nicht selbstverständlich ist und dass Weltanschauung ihre Privatsache sein sollte.
Atheisten müssen akzeptieren, dass es Menschen gibt, die an Gott glauben und dass sie in einer christlich/jüdisch geprägten Kulturnation leben.
Fundamentalisten auf christlicher wie auf atheistischer Seite würden einer vernünftigen neuen konservativen Partei eigentlich nur schaden – genau wie Leute, die schon Berührung mit dem braunem Sumpf hatten.
Die politischen Gegner sind übermächtig, sie verwalten die Meinungshoheit und setzen diese Macht ungeschminkt gegen jede wirkliche Opposition in Deutschland ein.
Um eine neue Partei zu verhindern, würden alle derzeitigen Parteien zusammen sogar in die gleiche Tröte blasen.
Eine neue Partei wird es daher eh schon extrem schwer haben, selbst wenn sie es einmal schaffen sollte, innere Streitigkeiten beizulegen.
@derzurechtweiser (14. Aug 2010 11:49)
Kant war weder Christ, noch Atheist. 😉
Wahrscheinlich steht Herr Bolz kurz vor der Rente, dass er sich sowas ausgerechnet als Professor der Medienwissenschaft zu sagen traut.
Trotzdem sehr erfreulich, dass auch immer mehr Menschen anderer politischer Couleur „das Maul“ aufmachen!
#84 Inter (14. Aug 2010 00:12)
Ich glaube, Du hast Bolz missverstanden. Es geht ihm m.E. nicht um Werterelativismus, sondern darum, dass weltanschauliche Werte wie Religionen in unserem aufgeklärten Gesellschaftsmodell nichts zu suchen haben. Damit sagt er nichts gegen Werte sondern nur, dass der Staat sich nicht zum Erfüllungsgehilfen dieser Werte machen darf, vielmehr den Rahmen für den friedlichen, offenen Wettbewerb dieser Werteideen (solange damit nicht dieses Modell einer offenen Gesellschaft beseitigt werden soll) zu garantieren hat, mehr nicht.
#104 Selberdenker (14. Aug 2010 14:40)
Was ist denn fundamentalistischer Atheismus?
Etwa der Buddhismus? Oder der Marxismus-Leninismus? Vedanta? Jainismus?
Und inwiefern war und ist das deutsche Volk eine jüdisch-geprägte Kulturnation?
Sigmund Freud beispielsweise war zwar Jude, aber ich denke nicht, dass deswegen die Psychoanalyse zur jüdischen Prägung zählt, denn Freud hatte mit Religion gar nichts am Hut und die Psychoanalyse hat ebensowenig mit Religion zu tun.
Vor allem aber wurden Juden über Jahrhunderte diskriminiert und verfolgt. Angesichts dieser Sachlage, bin ich immer wieder erstant, wenn Christen, ob nun aufgeklärt oder nicht, plötzlich von „jüdisch/christlich“ reden, als sei das schon immer eine Einheit gewesen.
Was im Islam die „Affen und Schweine“ sind, ist im Abendland die sog. „Juden-Sau“.
Nur mal kurz Wikipedia: „Judensau-Spottbilder sind seit dem frühen 13. Jahrhundert belegt. Sie sind auf Steinreliefs und Skulpturen an etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden vor allem in Deutschland bis heute zu sehen.“
Du kannst zudem auch bei bei Googels Bildersuche aktiv werden und dort „Freiburger Münster Synagoge“ eintippen…
Dann kannst recht schnell Eindrücke gewinnen wie es mit „jüdisch/christlich“ tatsächlich aussieht und wie die Christen dachten lange bevor es eine Aufklärung in Europa gab.
Was mich selbst betrifft: ich halte den gesamten Monotheimus für einen historisch einzigartigen Fehltritt, den die Menschenheit bis heute mit einem schier nimmer enden wollenden Blutbad teuer zu bezahlen hat.
Auch hier nur mal zwei Kleinigkeiten: Der Jahwe sorgte also dafür, dass Moses nicht aus Ägypten weggelassen wurde, um sich dann anschließend in diesem Land auszutoben.
„Göttlich“ ist das nicht gerade…
Später glänzt König Salomo durch seine Weisheit, Menschenkenntnis und Toleranz – und wie reagiert der „Gott“ darauf?
Er straft ihn mit einem unfähigen Sohn, auf dass letztlich als Folge 10 von 12 Stämmen Israels verloren gehen…
Hatte „Gott“ zunächst nur ein regional begrenztes Interesse, das sich zudem auf „sein“ Volk beschränkte, so kommt mit dem aufkommenden Christentum ein Sinneswandel ins Spiel, den man zuvor nie für möglich gehalten hätte:
Der „Messias“ wurd nicht zum erwarteten König der Juden, er wird gekreuzigt, die Juden wenige Jahrzehnte später aus dem Land gejagt und Europa bekommt dafür eine völlig neue Religion, die dort sämtliche Kulte vernichtet und dort einen Machtapparat aufbaut, den die Welt so zuvor noch nie erlebt hatte…
Wer privat an diesen Kram glauben will oder an Odin und die Wunderlampe, dann kann das zu Hause tun, der kann in sein „Gotteshaus“ spazieren, was aber bitte schön, die jeweilige Glaubensgemeinschaft bezahlt und nicht der Steuerzahler!
Ansonsten aber haben Religion(en) und Staat voneinander getrennt zu bleiben.
Und da das hier auch kein islamisches Land ist, gäbe es meiner Auffassung nach hierzulande auch keine Extrawürste für Moslems.
Die haben sich anzupassen und wer das nicht will, fliegt raus…
Wobei ich keinen Sinn darin sehe, das hier auch noch irgendwelche Großmoscheen gebaut werden. Zumal der Islam derart aggressiv auftritt, dass man ihn am besten als politische Ideologie vollständig in den Privatbereich seiner Anhänger verbannt.
#94 schmibrn (14. Aug 2010 06:36)
Weil wir keine Schmierfinken und Sachbeschädiger sind!
@ 104 Selberdenker
Ganz recht, Kant war alles mögliche. Blieb in letzter Konsequenz wohl unentschieden.
Ich sehe allerdings keinen Dissens zwischen uns. Ich habe nichts gegen Christen, wenn sie mir nicht irgendwas aufdrängen wollen, z.B. eine Werteordnung oder auch nur deren Ableitung.
Übrigens stammt „sapere aude“ im Ursprung von Horaz. Kant hat als guter Aufklärer darauf aufgebaut.
#97 Rechtspopulist (14. Aug 2010 10:16)
Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo geschrieben zu haben, daß wir dem Papst die Kanzlerschaft anbieten sollten. Es fällt mir auch schwer, mich auf eine Argumentation einzulassen, in der die letzten 500 Jahre Kirchengeschichte einfach unterschlagen werden. Lies mal was von Papst Benedikt, falls Dein Blutdruck das zulässt.
Eine konservative Partei muss in der Kirche, in der Freiwilligen Feuerwehr und im Schützenverein verankert sein, sonst ist das vergebene Liebesmüh.
Daneben kann sie sich vielleicht noch einen „modernen Flügel“ im gehobenen Landhausstil leisten aber das wars dann schon fast. Der Stuhlkreis „Die Edda“ findet sicherheitshalber schon nicht mehr in Parteieinrichtungen statt, sondern in irgendeiner angeschlossenen Studienstiftung.
Oder willst Du etwa die völlig geschichtsfreie konservative Partei gründen?
Eine Partei muss vielfältig gesellschaftlich verankert sein, wenn sie erfolgreich sein will. Es ist absurd, so eine Banalität überhaupt schreiben zu müssen. Die Kirche und die Schützenvereine sind natürliche Verbündete einer konservativen Bewegung, die können nämlich gar nicht zu Rotrotgrün überlaufen, sie sind da verfehmt (auch wenn Frau Käßmann was anderes glaubt).
Um die Feuerwehren wird gerade gekämpft, die Sportvereine sind schon verloren. Die Feuerwehren müssen gehalten und die Sportvereine zurückerobert werden, gell?
@Rechtspopulist:
„Deine Methode funktioniert in etwa so: Du scheinst ein religiöser Fundamentalist zu sein. Denkst du dein religiöser
Fundamentalismus kann die Probleme der Zukunft mit obsoleten Antworten lösen?“
Von Methode kann da keine Rede sein, ich will dir auch nichts unterstellen.
Ich sehe jedoch Anzeichen dafür, dass der von Bolz sicher nicht zu Unrecht hochgelobte moderne Rechtsstaat die Lücke, die der der Bedeutungsverlust der Kirchen hinterlässt, nicht völlig zu schließen vermag und so viele Menschen für radikale Ideologien, z.B. den Islam, empfänglicher macht. Von einer Rückkehr zu mittelalterlichen Verhältnissen
halte ich ebenso nichts wie von zahlreichen dogmatischen Kernaussagen der kirchlichen Lehren. Ich denke sogar, dass eine Streichung des Art.4 GG in der bisherigen Form sinnvoll wäre – Art. 2 garantiert schließlich bereits, völlig ausreichend, die allg. Handlungsfreiheit. Daher bin ich ganz bestimmt kein religiöser Fundamentalist. 😉
Im übrigen: „böse“ Taten werden von Menschen begangen. Menschen brauchen für ihre Handlungen i.d.R. jedoch eine Rechtfertigung, eine Bestätigung dafür, dass ihr Tun gut und richtig ist, auch wenn ihr Gefühl ihnen etwas anderes sagt. Ideologien wie der (National-)sozialismus oder der Islam sind originär geeignet, hierfür herzuhalten; die
christlichen Lehren von Nächstenliebe und Vergebung wohl kaum.
#110 Grant (14. Aug 2010 20:32)
„Lies mal was von Papst Benedikt, falls Dein Blutdruck das zulässt.“
Hab ich schon längst.
Ich lehne seine gesamte Ideologie ab. Er redet wirres Zeug und bekennt sich zu Unsinn.
Ich hoffe darum meinerseits, dein Blutdruck läßt es zu, zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die nicht so religiös empfinden wie du.
Katholizismus ist nicht identisch mit Geschichte. Warum also deine Frage, ob ich „etwa die völlig geschichtsfreie konservative Partei gründen“ wolle?
Wenn es wieder auf „christlich“ hinausläuft, wirst du nicht über 1% kommen.
Wie willst du denn heute noch irgendwas aus dem „Willen Gottes“ herleiten oder aus „Offenbarung“? Soll sich die politik danach orientieren, was irgendwelche Pfaffen für „Sünde“ halten und was nicht?
#112 Inter (14. Aug 2010 21:21)
„Im übrigen: “böse” Taten werden von Menschen begangen. Menschen brauchen für ihre Handlungen i.d.R. jedoch eine Rechtfertigung, eine Bestätigung dafür, dass ihr Tun gut und richtig ist, auch wenn ihr Gefühl ihnen etwas anderes sagt. Ideologien wie der (National-)sozialismus oder der Islam sind originär geeignet, hierfür herzuhalten; die
christlichen Lehren von Nächstenliebe und Vergebung wohl kaum.“
Sie hat immerhin für zahllose Verbrechen hergehalten – nebenbei dafür, dass die katholische Kirche seinerzeit die „Ostkirche“ verflucht hat, dass Byzanz angegriffen und derart geschwächt wurde, dass in letzter Konsequenz die Türken die stadt erobern konnten, sie hat für einen 30-jährigen Kreig hergehalten, für religisösen Fanatismus, endlose Abzocke (z.B. in Form des Ablaß-Handels) … Usw. usw.
Lasst doch einfach eure Religion aus der Politik draußen. Niemand hat etwas gegen noch so aberwitzige Glaubensvorstellungen, aber bitte als Privatsache jenseits der Politik. Ist das zuviel verlangt?
„Ich sehe jedoch Anzeichen dafür, dass der von Bolz sicher nicht zu Unrecht hochgelobte moderne Rechtsstaat die Lücke, die der der Bedeutungsverlust der Kirchen hinterlässt, nicht völlig zu schließen vermag und so viele Menschen für radikale Ideologien, z.B. den Islam, empfänglicher macht“
Es ist überhaupt nicht Aufgabe eines Rechtstaates, Sinnstifter zu spielen und den Bürgern das Denken abzunehmen.
Der Bedeutungsverlust der Kirche ist die Folge der gewonnenen Freiheit sowie des massiven wissenschaftlichen Fortschritts.
Wenn die Kirche sich also als Sinnstifter ins Off geschossen hat, dann kann doch nicht plötzlich die Forderung erhoben werden, der Staat habe eine Ersatzfunktion zu übernehmen und nun genau denen, die mit Religion und kirche nichts zu tun haben wollen, exakt wieder dasjenige vorzusetzen, was es nicht mehr hören wollen.
Religion als eine soziale einheit stiftende Kraft in in Europa obsolet. Das unterscheidet uns primär von der islamischen Welt.
Korrektur:
Religion als eine soziale Einheit stiftende Kraft ist in Europa obsolet. Das unterscheidet uns primär von der islamischen Welt.
#113 Rechtspopulist (14. Aug 2010 21:58)
Lass uns zwei Parteien gründen, kommt eh nicht drauf an. Schau Dir mal die Wahlergebnisse der CDU/CSU an, als man deren Beteuerung, christlich zu sein, noch Glauben schenkte. Wie Du da auf Deine 1% kommst, ist für mich nicht nachvollziehbar.
#113 Rechtspopulist
Du setzt Kirche bzw. Religion und christliche Ideologie gleich. So gesehen sind deine Schlussfolgerungen vertretbar. Ich halte das jedoch für fragwürdig. Auch aus Respekt vor unseren – auch deinen – Vorfahren, deren Lebenswirklichkeit uns ebenso fremd ist wie einem Taliban die Zivilisation und für die Religion naturgemäß eine größere Rolle spielte als für uns aufgeklärte Wohlstandsbürger, sollten wir auch den positiven und konstruktiven christlichen Teil unseres kulturellen Erbes akzeptieren und nutzen.
Abgesehen davon sind auch großartige Sakralbauten wie der Kölner Dom Teil dieses christlichen Erbes. Ohne das Christentum wären diese niemals enstanden. Überhaupt sind viele kulturelle Großleistungen der Menschheit religiös motiviert entstanden; man denke nur an die Pyramiden. Wenn sogar die Moslems in der Lage sind, ihr religiös-heidnisches Erbe zu akzeptieren, sollten wir zu vergleichbarem wohl auch fähig sein. 😉
#116 Inter (14. Aug 2010 22:32)
„Du setzt Kirche bzw. Religion und christliche Ideologie gleich. So gesehen sind deine Schlussfolgerungen vertretbar. Ich halte das jedoch für fragwürdig.“
Das Problem ist, dass wenn du eine solche Gleichsetzung unterlässt, dann irgendwann gar nichts mehr hast, das du als verbindlich betrachten kannst.
Das Interpretationsspektrum der Evangelien reicht dabei bis hin zu allerlei Esoterikern etc. Es gibt Leute wie mein Lieblingsphilosoph Schopenhauer, der in den Evangelien einen indischen Ursprung meinte ausmachen zu können. Esoteriker lesen dir z.B. in Mt5 gerne die „Karma-Lehre“ hinein…
Ferner hat die Religion Elemente, die in den Bereich Magie/Okkultismus gehören.
Es gibt eine komplette Literatur mit gnostisch-okkulten sowie astrologischen Deutungen der Evangelien.
Wie willst du denn da eine Verbindlichkeit erzeugen, wenn sich heute jeder uralte Texte nimmt und daraus deutet, was er will?
Ob der Bau der Pyramiden durch etwas motiviert war, dass unserem heutigen „Glauben“ enspricht, sei dahingestellt. Die Beweggründe mögen auch gänzlich anders gelagert gewesen sein. Immerhin waren das Initiationskulte. Selbst heute noch brauchst du nur unter Googels Bildersuche „Ägypter ka ba“ einzutippen und schon landest du mitten im Okkultismus…
Ungeachtet der Frage, ob das nun alles Quatsch ist oder nicht:
Um Politik zu machen, ist das Christentum kaum ein besserer Lieferant an Ethik oder Ideen als die Vernunft, derer wir uns eh bedienen müssen.
Ob dabei nun in Köln ein Dom steht oder nicht ist für Politik egal. Es geht ja nicht um irgendein christliches Erbe, sondern um die Frage nach einer vernünftigen Politik.
Übrigens sind die Pyramiden nicht das kulturelle Erbe der Moslems sondern der Kopten. 😉
#115 Grant (14. Aug 2010 22:29)
„Wie Du da auf Deine 1% kommst, ist für mich nicht nachvollziehbar.“
Mit Slogans wie „Abendland in Christenhand“ ist mehr nicht drin – dasnn lass es hat 1,5% sein.
Wieviel Stimmen bekommen denn die Bibeltreuen Christen?
Aber selbst wenn eine religiöse Partei 51% bekäme, wollt Ihr dem Rest dann plötzlich wieder Vorschriften vorsetzen, die Ihr mit „Deus io vult“ begründet?
Wie willst du denn mit der Säkularität umgehen?
Zwangsweise Religionsunterricht? Abschaffung der Zivilehe? Verbot des Unglaubens? Wiedereinführung des „Kuppelei-Paragraphen“ und des Verbots homosexueller Handlungen etc. etc. Keine Verhütungsmittel an Unverheiratete?
Warum bist du nicht bereit die Religion aus der Politk draußen zu lassen?
@Rechtspopulist
Naja. Am Ende glaubt doch eh jeder, was er will. Die Frage ist eben, was will und wird er glauben, wenns ihm mal dreckig geht und sein Vertrauen in die Vernunft erschüttert wird. Ich bin diesbezüglich eben Pessimist und halte es daher für richtig, wenn sich der säkulare Staat jenseitsbezogene Ideologien als eine unverbindliche, soziale Einheit stiftende Kraft zunutze machen könnte.
An einem Revival mittelalterlicher Zustände, in welchem Gewand auch immer, habe ich jedenfalls kein Interesse.
@Rechtspopulist (14. Aug 2010 21:58)
Sorry aber du hast eine stark verkürzte Sicht vom Christentum und unterscheidest nicht, was Christentum nach seinen Überlieferungen über die Person Jesu ist und wofür u.A. das Christentum – eindeutig entgegen seiner Lehren – politisch instrumentalisiert wurde.
Genau das unterscheidet das neue Testament und außerkanonischen Schriften grundsätzlich von Koran und Hadithen, die in ihrer Gesammtheit tatsächlich wie eine Anleitung zu Gewalt und Hass legitimierendem politischem Machterwerb und weltlicher Expansion wirken.
Für meine Begriffe hast du dich gar nie mit Jesus und seiner Lehre beschäftigt, wenn du ihm das in die Schuhe schieben willst, womit z.B. ein fleissiger Christentumhasser wie Karlheinz D(r)eschner ganze Wälzer gefüllt hat. Die aufgelistete Masse historischer Untaten beeindrucken zwar – an der tatsächlichen Botschaft Jesu ändern diese Auflistungen aber rein garnichts.
Deine atheistische Weltanschauung in Ehren (ich habe betont, dass ich vernünftige Atheisten respektiere und sich aufgeklärte Menschen dringend zusammenraufen müssen, wenn wir gesellschaftlichen Fehlentwicklungen wirksam politisch entgegensteuern wollen) aber falls du wirklich mal Schriften von Ratzinger gelesen hast und alles pauschal als „wirren Unsinn“ bezeichnest, dann zeigt das, dass du dir niemals überhaupt die Mühe gemacht hast, christliches Denken im Ansatz nachzuvollziehen. Dann kann ich dich bei diesem Thema aber auch nicht mehr richtig ernst nehmen.
Ich versuchs nochmal:
Konservativ bedeutet für mich, Bewährtes zu erhalten, traditions- und geschichtsbewusst zu sein. Wie das in Deutschland ohne Christentum gehen soll, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es fängt ganz banal bei den Zeichen und Symbolen an. Warum zB sind Bundeswehrfahrzeuge mit einem Kreuz gekennzeichnet?
Im übrigen bedeutet ein Bekenntnis zu christlichen Werten noch lange nicht gelebten Fundamentalismus. Im Gegensatz zum Islam (und auch zum Judentum) ist das Christentum in Fragen des gelebten Glaubens sehr frei. Dem Christentum ist es egal, ob Du Dein Badezimmer zuerst mit dem linken oder zuerst mit dem rechten Fuss betrittst und ob Du dabei Schläppchen anhast oder nicht. Kein Bischof wird zu sowas eine Fatwa schreiben.
Wozu man sich als Konservativer ohne weiteres bekennen kann, sind die guten und richtigen Positionen und Forderungen der katholischen Morallehre. Darauf kommt es an.
LOL
Rechtspopulist nutzt einen Beitrag über die Möglichkeit einer neuen konservativen Partei einzig und allein, um seine antichristliche Missionsarbeit in das Zentrum jeder Diskussion zu stellen. — Wie eigentlich bei jedem Thema.
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Unter der dünnen Schicht einer Islamkritik kommt immer schnell der eigentliche Kern, ein vom 69iger Denken geprägter kultureller Selbsthass sowie offenbar eine Gehirnwäsche gepaart mit absoluter Unwissenheit über die Fakten, zum Vorschein.
Rechtspopulist schafft es auch immer 2.000 Jahre Christentum mit allerlei offensichtlich aus 68iger Denkschablonen und Parolenhandbüchern entnommenen Schlagworten, wie Diktatur, Massenmord, Verblödung, etc. zu charakterisieren.
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Das erinnert stark an die ebenfalls 68iger Manier, die deutsche Geschichte auf 12 Jahre Nationalsozialismus zu beschränken.
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Weiterhin ist auch interessant, dass er nach wie vor bestreitet, dass es ein jüdisch-christliches Weltbild gibt. Ich frage mich immer, wie er denn z.B. Baruch Spinoza, Mendelssohn-Bartholdy oder Sigmund Freud einordnen will; als außerirdische?
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Einmal abgesehen davon, dass ich es für eine Hybris (bzw. ein Produkt einer totalen Dekadenz und zuviel Wohlstand) halte, wenn man ernsthaft meint, Spiritualität durch Vernunft ersetzen zu können. Es sei mal daran erinnert, dass z.B. Auschwitz oder das Euthanasieprogramm oder die killing fields alles Produkte von Wissenschaft und Vernunft waren.
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Und nicht zuletzt möchte ich auch mal auf Kant verweisen, der unterstrich, dass ohne eine moralische Instanz über dem Menschen und seinem Verstand, ein Zusammenleben in Chaos und Barbarei abgleiten muss. Kant war übrigens gläubiger Christ. Die ewige Behauptung von Kommunisten und anderen Kampfatheisten, die Aufklärung wäre gegen das Christentum erkämpft worden, ist also schon vor diesem Hintergrund absoluter Quatsch. Die Aufklärung musste gegen eine bestehende Gesellschaftsordnung; die Aristokratie; erkämpft werden, wobei niemand bestreitet, dass die christlichen Kirchen tief in dieser Gesellschaftsordnung (entgegen der christlichen Lehre) verwickelt waren. In diesem Zusammenhang erwähne ich auch mal Napoleon, der die frz. Revolution wieder in einigermaßen geordnete Bahnen lenkte, und nix besseres zu tun hatte, als den Papst zu entführen, damit dieser seine Kaiserkrönung legitimierte.
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Von mir aus kann man ja gerne über eine laizistische Verfassung à la USA nachdenken und entsprechend z.B. Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Sonntage als gesetzliche Feiertage abschaffen. Ob aber das nun aber gerade jetzt die richtige Antwort auf die mohammedanische Bedrohung, der die kulturellen Selbst- und Christenhasser mit ihrem Kulturrelativismus erst alle Türen und Tore geöffnet haben, ist, wage ich einmal ernsthaft zu bestreiten.
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