Da arbeitet man nun im selben Unternehmen, lernt sich kennen und scherzt im Kollegenkreis. Man albert ein wenig herum, schwatzt auch einmal allein miteinander, verabredet sich auf einen Kaffee und macht einen Einkaufsbummel, trifft sich schließlich auch abends. Und plötzlich, ohne dass man hinterher sagen könnte, wann genau es geschah, ist innerlich ein Knoten geplatzt. Man wird sich darüber klar, dass man ohne den anderen gar nicht mehr sein möchte.

(Gastbeitrag von „WissenistMacht“ zur PI-Serie „Mein Weg zur Islamkritik“)

Und trotzdem ein ganz normaler Vorgang, den man gemeinhin als das Entstehen von Liebe bezeichnet und der sich in dieser oder abgewandelter Form millionenfach auf unserer Erde wiederholt. Spätestens an dieser Stelle ist ein Punkt erreicht, an dem das frische Paar sich darüber Gedanken macht, ob die zwei eigenen „Wohnhöhlen“ wirklich noch Sinn machen. Oder ob es nicht besser wäre, zusammen zu ziehen. Kluge Eltern geben jedenfalls, sofern man sie fragt, eben diesen Rat an ihre Kinder. So beginnt oft der praktische Härtetest und das wirkliche Ehefähigkeitszeugnis im Gegensatz zum dem, was eine Behörde darunter versteht.

An dieses freie Spiel der Natur haben wir Menschen uns gewöhnt. Es ist, außer in stark religiös geprägtem Umfeld wie in ländlichen Gegenden oder Teilen der USA, selbstverständlich geworden.

Aber halt, bitte nicht das Wort „geworden“ überlesen! Noch in den frühen sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts drohte einem Hotelbesitzer eine Anzeige wegen Kuppelei, wenn er ein Doppelzimmer an ein unverheiratetes Paar vermietete. Wir vergessen schnell und überheben uns daher leicht über rückständige Gesellschaften, die noch immer der Aufklärung harren.

Unglücklicherweise traf mich das im ersten Absatz beschriebene Glück ausgerechnet in dem unaufgeklärtesten Umfeld, das man sich heute nur vorstellen kann: in einem islamischen Land. Der Tag des Einzugs meiner „Auserwählten“ bei mir war also der offizielle Beginn eines Konkubinats. So heißt es hier tatsächlich noch!

Im Konkubinat

Die ersten spitzen Bemerkungen kamen natürlich aus der Familie meiner angehenden Frau. Das müsse doch nun endlich legalisiert werden, denn „was sollen denn die Nachbarn denken!“ Meine ursprüngliche hohe Meinung vom familiären Zusammenhalt in moslemischen Kulturen, die vor dem Hintergrund des Auseinanderfallens europäischer Familien gegründet wurde, bekam erste Risse. Es zeigte sich für mich mehr und mehr, dass die Hauptfunktion der Familien darin besteht, deren Mitglieder in jeder Lebenslage zu bevormunden. Eine freie Entfaltung der Persönlichkeit ist unerwünscht und wird mit allen Mitteln bekämpft.

Das Leben wurde so für meine Frau immer schwieriger. Hinzu kam die ständige Angst, von Nachbarn bei der Religionspolizei angeschwärzt zu werden. Wir zogen also in eine andere Gegend. In der Folge besuchte uns die Familie nicht mehr. Auch jeder Hotelaufenthalt wurde zur Angstpartie: „Werden die uns denn überhaupt ein Doppelzimmer geben?“ Urlaube in Europa bedeuteten ein großes Aufatmen, doch umso schlimmer wurde die Rückkehr. Es war zum Verzweifeln.

Die Lösung konnte nur Heirat heißen. Aber eine Hochzeit in Deutschland, wie von mir vorgeschlagen, verbot sich umgehend. Die Verwaltung erkennt, entgegen internationaler Abmachungen, im Ausland geschlossene Ehen tunesischer Frauen nicht an, was notabene nur für die auswärts geschlossenen Ehen der Frauen gilt. An der rechtlichen Situation hätte sich also nichts geändert.

Eine Heirat in Tunesien war die einzig verbliebene Möglichkeit. Es folgte ein Monate währender Papierkrieg mit allen Unterlagen, einer Unmenge von Übersetzungen und Beglaubigungen. Schließlich musste der alles entscheidende Punkt geregelt werden: mein Übertritt zum Islam. Da es, anders als seit 1875 in Deutschland, keine Zivilehe in unserem Sinne gibt, verbietet der Staat gemischtreligiöse Ehen. Auch die Ehen mit Atheisten fallen unter diese Regelung, wobei die weltanschauliche Haltung „atheistisch“ offiziell überhaupt nicht existiert.

„Es ist doch nur auf dem Papier, natürlich musst Du dich weder beschneiden lassen, noch später die Moschee besuchen. Kein Mensch fragt danach!“, beschwor meine Frau den berühmten Schatten, über den ich nun springen sollte. Es gab nur eine Alternative: entweder die Beziehung abbrechen, so wie es auch heute noch von fundamentalistischen Katholiken in Deutschland empfohlen wird (s. etwa Uta Horn: Wenn der Glaube trennt, kath.net vom 22/02/10), oder in den sauren Apfel beißen und ein Moslem werden. Was für ein menschenverachtendes Bild steckt wohl hinter der Forderung, einen Glauben höher als die Liebe zwischen zwei Menschen zu stellen?

Der „saure Apfel“ wurde vom Religionsministerium ausgereicht, dankenswerter Weise auch in französischer Sprache. In ihm fanden sich die Wissensanforderungen an den heiratswilligen Konversionskandidaten: die fünf Säulen dieses Glaubens, Verhaltensregeln und schließlich zwei Suren auf Arabisch mit einer Umschrift in Lautsprache. Ob man deren Inhalt versteht ist zweitrangig. Die Hauptsache ist, dass man die Suren auswendig daher plappern kann.

Beim Mufti im Religionsministerium

In Begleitung meiner Frau und von ihr bestens vorbereitet fand ich mich also im zugigen Flur des Religionsministeriums wieder. Scheinbar ewig währendes Warten auf den Mufti von Tunis folgte, welcher die Prüfung abnehmen sollte. Was machte ich hier eigentlich? Die Frage quälte und ohne die Frau an meiner Seite wäre ich wohl längst entsprungen. Wo war nur mein Mut geblieben, der mich im zarten Alter von 16 Jahren dazu brachte, der beklemmenden Enge des streng protestantischen Elternhauses durch einen Gang zum Amtsgericht zu entfliehen, um endlich guten Gewissens das damals zart aufkeimende Pflänzchen humanistischer Freiheit hegen zu können?

„Es ist ja nur auf dem Papier“, wiederholte sich meine Frau, die meine Stimmung nur zu gut einschätzen konnte, „und sag bitte bloß nicht, dass Du es nur wegen der Heirat tust. Er könnte dann das Zeugnis verweigern.“ Im wahrsten Sinne „Gott“ ergeben folgten wir der Aufforderung des Muftis, an seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.

Natürlich kam sofort die Frage, warum ich denn konvertieren wolle. Gut vorbereitet schwafelte ich also etwas von dem delikaten Konstrukt der Trinität, das sich mir nicht voll erschließe. Offenbar war der Einstand gut gewählt. Muftis Augen leuchteten und die nächste halbe Stunde belehrte er uns über diese schlimmste aller Sünden der Christen, für welchen er mich offensichtlich hielt, den Propheten Jesus vergöttlicht zu haben. Dann folgten spitze, scharfe Fragen zu meinem Wissensstand. Meine Suren durfte ich, dank meiner Frau wohl in recht akzeptabler Aussprache, aufsagen und nach zweieinhalb Stunden erhielt ich mein Zeugnis.

Die gewonnene Schlacht wurde gebührend mit einer Flasche guten tunesischen Weins gefeiert. Ob das wohl den Propheten erfreut hätte? Aber die Liebe hatte über den Verstand gesiegt!

Die Hochzeit und die Folgen

In einem wesentlichen Punkte widerstand ich – und meine Frau hat es letztlich akzeptiert. Zu einer „richtigen“ moslemischen Hochzeit mietet man, je nach Jahreszeit, einen Saal oder einen großen Garten, der für derlei Festivitäten überall angeboten wird: mit den Jungvermählten auf einer Art Thron, einem Orchester, das nach spätestens einer halben Stunde zur totalen Taubheit der Zuhörenden führt und davor, damit es auch alle zur Kenntnis nehmen können, mindestens 300 oder mehr geladene und ungeladene Gäste, die sich mit den Frauen voran in all ihrer verklemmten Sexualität nun vorstellen, wie die beiden „Neuen“ es denn wohl miteinander treiben werden.

Nein, nicht mit mir! Nur wir zwei und dazu unsere Trauzeugen, die übrigens auch Moslems sein müssen. Denn Ungläubigen kann man ja nicht trauen! Wir fanden uns schließlich in der Gemeindeverwaltung von Sidi Bou Said zum großen Moment ein. Natürlich hatte mir niemand gesagt, dass dabei vom Bürgermeister auch ein Gebet gesprochen wird. Ich wusste nicht einmal, wie ich die Hände zu halten hatte, was mir einen süffisanten Blick des Zeremonienmeisters einbrachte. Den überlebte ich ohne Schaden, da ich mich bereits auf ein schönes Mittagsmahl freute, welches wir auf der Terrasse eines noblen Restaurants hoch oben über der Bucht von Tunis und Karthago im Anschluss zu uns nahmen.

Was hat es also nun gebracht? Die Beziehung ist legalisiert, die Familie kehrt nach anfänglicher Verschnupfung über diese nicht regelkonforme Hochzeit langsam zurück, und wir leben unser Leben genauso wie vorher. Wir sind noch immer zusammen in großer Liebe seit vielen Jahren. Und das alles ohne den geringsten Hauch von Religion! Inzwischen liest meine Frau die französische Übersetzung von Richard Dawkins Gotteswahn: „Pour en finir avec Dieu“.

Dass ich als überzeugter Humanist, also jemand, der den Menschen im Mittelpunkt aller Überlegungen sieht und nicht irgendein transzendentes eingebildetes Wesen, vom neutralen Beobachter zum entschiedenen Gegner des Islam mutierte, kann nicht verwundern. Dass aber auch meine Frau sich angesichts der auf uns ausgeübten Zwänge diesen Gedanken mehr und mehr anschließt, erfreut mich natürlich in hohem Maße. Inzwischen wissen wir, dass sich auch in Deutschland immer mehr vor allem weibliche Moslems den Zwängen dieser mittelalterlichen „Religion“ und der darin eingebetteten Familien entziehen, um endlich ein freies, selbstbestimmtes Leben zu führen (siehe etwa freeminds.blogsport.de).

Bisher erschienen:

» Ich war schon als Kind islamkritisch
» Ich bin ein Islamkritik-Spätzünder
» Von Deutschland ins “Land of the Free”
» Fitna als Radikalkur
» Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht
» Warum man Toten Fragen stellen sollte
» Mein Verbrechen ist mein armenischer Name
» Schon immer für Menschenrechte eingesetzt
» Islamkritiker nach Gewalttat an meiner Schwester
» Jeden Morgen Weltrevolution

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32 KOMMENTARE

  1. Integration nennt man das, wenn Heirat ohne Druck von Religionswächtern und ohne formale Konvertierung erlaubt ist. Das gilt auch für alle Sekten.

  2. Dass ich als überzeugter Humanist, also jemand, der den Menschen im Mittelpunkt aller Überlegungen sieht und nicht irgendein transzendentes eingebildetes Wesen …

    Das werden die Pfaffen hier aber nicht so gerne hören!

  3. Richard Dawkins‘ Buch

    Der Gotteswahn

    kann ich jedem nur sehr empfehlen !

    Es ist ein Buch, das aus dem Geist der Europäischen Aufklärung geschrieben ist.

  4. Wow, ist das kompliziert in Tunesien, die nehmen es ja richtig ernst. In Marokko gehst du einfach zum Notar, gibst 7 Passbilder ab und ein bisschen Bakschisch, sprichst das Glaubensbekenntnis aus (wird dir notfalls Silbe für Silbe vorgesprochen, also daran scheitert es nicht) und schon bist du im Klub.
    Ich war noch nie in Tunesien aber nachdem was man so liest soll Tunesien, was Frauenrechte betrifft, eher fortschrittlich sein (nicht weil die Leute so fortschrittlich sind. Jeder Muslim, der die liberalen Koraninterpretationen der Regierung nicht teilt bekommt die Werkzeuge gezeigt, hinsichtlich Meinungs- und Pressefreiheit steht Tunesien eher hinten). Ich bin deshalb auch nicht ganz sicher was wirklich das Motiv ist warum tunesische Fruen nicht im Ausland heiraten dürfen, es kann auch ein Schutz sein, weil Frauen in Tunesien halt mehr Rechte haben.
    Viel Glück euch beiden jedenfalls.

  5. <>

    Das wird keineswegs nur von „fundamentalistischen“ Katholiken empfohlen. Ehen zwischen Christen und Nichtchristen werden auch von gläubigen Protestanten tendenziell abgelehnt. Gemäß 2. Kor. 6, 14. „Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen.“

    Aber sonst ganz interessant, der Text.

  6. „…entweder die Beziehung abbrechen, so wie es auch heute noch von fundamentalistischen Katholiken in Deutschland empfohlen wird“

    Das wird keineswegs nur von “fundamentalistischen” Katholiken empfohlen. Ehen zwischen Christen und Nichtchristen werden auch von gläubigen Protestanten tendenziell abgelehnt. Gemäß 2. Kor. 6, 14. “Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen.”

    Aber sonst ganz interessant, der Text.

  7. Es ist kein Geheimnis daß es folgende Grundregeln im Islam zum Thema Heirat gibt: 1. Eine Ehe zwischen einem moslemischen Mann und einer Angehörigen einer ‚Buchreligion‘ (Christentum, Judentum) ist erlaubt. Die Kinder wären aber automatisch als Moslems zu betrachten.
    2. Eine moslemische Frau darf ausschließlich einen Moslem heiraten.

    Das ist der blanke ideologische Rassismus und läßt Integration schlicht und ergreifend nicht zu.
    Was sagt dazu bitte das Grundgesetz?

    Vielleicht sollte sich unser Bundespräsident Wulff mal um diesen Sachverhalt kümmern, wenn er die Integration unserer muslimischen Mitbürger voranbringen will.

  8. Bevor wir Frau Heisig, ihrer Familie, Freunden und ihr Nahestehenden weh, oder was noch schlimmer ist, Unrecht tun, sollten wir das Obduktions- und Ermittlungsergebnis abwarten.

    Auch im Stil des vorauseilenden Gehorsams Verschwörungstheorien das Wort zu reden, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt, ohne Fakten zu kennen, Frau Heisig gegenüber für respektlos.

  9. #13 Morologe

    Sie übersehen, dass auch Obduktions- und Ermittlungsergebnisse nicht unbedingt die tatsächlichen Befunde nennen müssen.

    Im übrigen finde ich es enttäuschend, dass PI den Thread zu Kirsten Heisig geschlossen hat.
    Ich gebe Paula recht: Es könnte post mortem absolut im Interesse von Frau Heisig liegen, dass auch Zweifel an der offiziellen Darstellung geäußert werden können, vielleicht sogar müssen.

  10. Vielen Dank für den Beitrag! Ich selbst war/bin offiziell auch noch mit nem Moslem verheiratet und seitdem ist mir klar, dass diese Konstellation NIEMALS gut gehen kann, wenn man seinen eigenen Glauben ernst nimmt….. Daher auch Trennung und seitdem eifrige PI-Leserin und heftige Islam-Kritikerin.

  11. #9 dergeistderstetsverneint (03. Jul 2010 22:49)

    In Marokko (…) sprichst das Glaubensbekenntnis aus (wird dir notfalls Silbe für Silbe vorgesprochen, also daran scheitert es nicht) und schon bist du im Klub.

    Interessant wird es nicht beim Weg hinein, sondern beim Weg hinaus.

  12. #11 Ossi (03. Jul 2010 22:57)

    “…entweder die Beziehung abbrechen, so wie es auch heute noch von fundamentalistischen Katholiken in Deutschland empfohlen wird”

    Das wird keineswegs nur von “fundamentalistischen” Katholiken empfohlen. Ehen zwischen Christen und Nichtchristen werden auch von gläubigen Protestanten tendenziell abgelehnt. Gemäß 2. Kor. 6, 14. “Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen.”

    Erstes ist nach neutestamentlicher Lehre zwar richtig. „Die Beziehung (ohne Not) abzubrechen“, wird allerdings von Paulus nicht gelehrt: „Zum Frieden hat Christus euch berufen“. Wenn in einer bestehenden Verbindung, in der ein Teil zum Glauben gefunden hat, beide übereinstimmen, der eine also mit dem christlichen Glauben des anderen „leben“ kann, dann sollen sie nach 1Kor 7. 12 – 16 auch nicht auseinander gehen. Hier ist in christlichen Kreisen viel Mist gelehrt worden. Man sollte schon das eine von dem andern unterscheiden.

  13. @7 A Prisn (03. Jul 2010 22:37)
    Richard Dawkins’ Buch

    “Der Gotteswahn”

    kann ich jedem nur sehr empfehlen !

    Es ist ein Buch, das aus dem Geist der Europäischen Aufklärung geschrieben ist.
    ==========================================

    Das Buch ist nur auf den ersten Blick empfehlenswert. Es enthält viele unhaltbare Thesen, die auf abstrusen Vorurteilen aufgebaut sind. Hier dilettiert- grob resümiert- ein ausgewiesener Experte in Biologie auf dem ihm fremden Gebiet der Theologie.
    Das wird deutlich wenn man das Buch „Der Atheismuswahn. Eine Antwort auf Richard Dawkins und den atheistischen Fundamentalismus“ von Alister McGrath liest. Der Atheismuswahn ist um Dekaden besser recherchiert und stringenter!

  14. Tolle hetze gegen Christen. Im Mohamistenklub scheint es doch ganz gut zu funktionieren.
    Also ich verstand christen sind boese, aber mit mohamed kann man sich ganz gut arangieren.

    Taugt maximal dazu aufzuzeigen wie man sich in Tunesien integration vorstellt

    Islamkritik sieht anderst aus.

  15. Hatte mich mal spaßeshalber bei ner muslimischen Singlebörse angemeldet, die Kopftuchmädchen da schwafeln auch alle von starken Familien etc pp – aber das ist das Problem, wie hier richtig angesprochen, starke Familie bedeutet schwache Individuen. Das kapieren allerdings die wenigsten. Statt dessen kritisieren sie die angeblichen „dekadente“ westlichen Familien.

    Der Islam ist mit der größte Schwachsinn den ich kenne….

  16. 1.) Wie man sich bettet so liegt man.

    2.) Gerade Tunesien ist wohl eines der islamfeindlichsten Länder überhaupt.
    Aber was für die hier Beschriebene Situation viel ausschlaggebender zu sein scheint, ist die Mentalität solcher Familien. Das diese Frau sich überhaupt ohne zu Heiraten in eine Beziehung begeben durfte, zeigt wie oberflächlich diese Leute die Religion praktizieren. Nur Augendienerei.

    3.)

    Was hat es also nun gebracht? Die Beziehung ist legalisiert, die Familie kehrt nach anfänglicher Verschnupfung über diese nicht regelkonforme Hochzeit langsam zurück, und wir leben unser Leben genauso wie vorher. Wir sind noch immer zusammen in großer Liebe seit vielen Jahren. Und das alles ohne den geringsten Hauch von Religion!

    So what? Ihr habt eine show abgezogen um dort Heiraten zu können, die dir nicht gefallen hat.
    Das erleben andere Deutsche die z.B. eine Tai oder Koreanerin heiraten ebenso. (Siehe 1.))

  17. Mir fehlt bei der Geschichte irgendwie der Zusammenhang zur Islamkritik. Ist doch alles gut verlaufen und die beiden sind immer noch glücklich. Lebt mal 10 Jahre in Köln Mülheim, dann werdet ihr Islamkritiker!

  18. Dieser ausdrückliche Bezug zu Dawkins verwundert, denn Dawkins betreibt je gerade keine Islamkritik. Er bezieht sich allgemein Auf Religion und im Besonderen Monotheismus, nimmt dann aber ausschließlich möglichst skurile Christen aufs Korn. Diese werden dämonisiert und marginalisiert. Eine wirklich vernünftige Auseinandersetzung mit dem Thema Glauben wird hier aber nicht geleistet. Es ist eine Kampfschrift in einem ideologischen Krieg, wie es Dawkins selber nennt.

    Ob es Zufall ist, dass sich Dawkins nahezu ausschließlich auf das Christentum bezieht, um dann im Nebensatz muslimischen Terror mit heutigem Christentum zu assoziieren? Man mag ihm gerade doch unterstellen, dass er alles vermieden hat, Muslime zu beleidigen, damit es ihm nicht wie Salman Rushdi ergeht. Denn im Christentum droht ihm eben nicht die Gefahr, wegen Gotteslästerung umgebracht zu werden. Und er gibt sich alle Mühe, dies unter beweis zu stellen.

    Ich meine, nicht zuletzt das ist der kleine Unterschied …

  19. Ich gestatte mir die Frage:
    WARUM seid ihr nicht aus Tunesien ausgewandert?
    Freiwillig in den „Club“ der Bürzelheber einzutreten – eher lasse ich mir die Zunge herausschneiden! 😈

    Wahnsinnig „islamkritisch“ – man unterstützt doch nicht doch diesen Affenzirkus in dem man sich den „Regeln“ fügt!

    Das ist so, als wären alle Widerstandskämpfer der NSDAP beigetreten – um „keinen Ärger“ zu bekommen!

  20. Interessant wird es doch spätestens wenn die Kinder kommen. Ob die Frau sich wirklich überzeugen lässt, steht doch noch in den Sternen. Und wenn die Familie dann erst Druck macht, werden die Kinder wahrscheinlich islamisch erzogen, man will ja schließlich nicht mit der Familie brechen und fügt sich wieder um den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Und schon ist die nächste Generation islamisiert, und ob der ungläubige Ehemann den Zirkus nur zum Schein mitgemacht hat, ist völlig bedeutungslos.

  21. Danke für diesen Bericht.

    Wiedereinmal zeigt der Islam seine Intoleranz und seine Expansionsbestrebung auf.
    Wie und warum man sich der Unterwerfung dem Islam unterwirft, ist egal.
    Hauptsache, der Ungläubige unterwirft sich und man kann Allah den Vollzug der Da`wa melden.

    Blöd nur, dass Glaube aus dem Herzen kommen muss.
    Noch blöder, dass der Islam weder etwas fürs Herz noch etwas für den Verstand anzubieten hat.
    Es wäre interessant zu wissen, wieviele der 1,5 Milliarden Mohammedaner noch Mohammedaner im Sinne der Unterwerfung des Islams sind.

  22. Bevor der Kommentarbereich zu diesem Artikel endgültig geschlossen wird, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, zu einigen der gestellten Fragen Stellung zu nehmen. Doch zunächst einmal herzlichen Dank denen, deren Kommentare ich als Aufmunterung und wirkliche Bereicherung empfunden habe. Dafür bedankt sich auch meine Frau.

    Warum nicht Tunesien verlassen?
    Neben der reinen Liebe gibt es auch noch andere Bindungen, die einen Fortgang nicht gerade erleichtern. So habe ich zwei Beratungsunternehmen in Tunesien, die europäischen und tunesischen Firmen zur Seite stehen. Meine Frau ist gefragte Wirtschaftsprüferin. Wirft man das alles hin?

    Warum als Papier-Moslem den Islam stärken?
    Das Gegenteil ist der Fall. In der „expat community“ habe ich viele deutsche, französische und italienische Freunde, die mit Tunesierinnen verheiratet sind. Alle bis auf einen stehen dem Islam ablehnend gegenüber. Weil sie aber als Moslems gelten, nimmt man ihnen auch Kritik am Islam leichter ab als einem Ungläubigen. Das ist eine subtile Unterwanderung, die zu steigenden Mitgliedszahlen etwa bei den Brights im Maghreb führt. Warum wohl?

    Weder habe ich hier Dawkins verteidigt, noch Christen verhöhnt, was mir niemals einfallen würde. Dass ich selber Humanist bin, hat ja nichts mit meiner Wertschätzung für meine christlichen (und ja, auch moslemischen) Freunde zu tun. Dass meine Frau Dawkins liest diente als Beispiel dafür, dass ein Loslösungsprozess von der „reinen Lehre“ des Islam eingesetzt hat, den ich natürlich begrüsse, weil er Alttagseinstellungen zum Besseren wendet, was ohne Wegnehmen der Scheuklappen nicht so ohne weiteres möglich wäre.
    Vielleicht melde ich mich einmal mit Alltagseindrücken aus diesem Land wieder. Bis dahin

    Euer WissenistMacht

  23. Nachtrag:
    Unsere Kinder werden im Alter von 16 Jahren selber entscheiden, ob überhaupt und wenn ja welcher Religion sie angehören möchten. Frei nach dem Motto, an das sich alle sollten: „Don’t label me“.
    Sie werden weder beschnitten noch indoktriniert.

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