OudehNachdem Mohammed Oudeh, Planer des Terroranschlages, der 1972 an den Olympischen Spielen in München elf israelische Athleten tötete, verstarb, machten die Nachrufe in den Medien deutlich, dass dieser seine Handlungen niemals bereute. Ein Interview aus dem Jahre 2006 mit der AP erklärt warum: „Vor München waren wir einfach Terroristen. Nach München begannen die Menschen, wenigstens zu fragen, wer sind diese Terroristen? Was wollen sie? Vor München hatte niemand die leiseste Ahnung von Palästina.“

(Originalartikel: „Mohammed Oudeh’s Lesson: Attacking the West Pays“ von Evelyn Gordon / Übersetzung aus dem Englischen von „die Realität“).

George Habash, Gründer der populären Front for the Liberation of Palestine und Architekt der Flugzeugentführungskampagne, welche in den späten 1960ern Europa zu terrorisieren begann, bot bereits 1970 ein identisches Argument:

„Wenn wir Flugzeuge entführen, hat dies mehr Wirkung, als wenn wir im Kampf hundert Israelis ermorden. Für Dekaden war die Meinung der Welt weder für noch gegen die Palästinenser. Sie ignorierten uns einfach. Wenigstens spricht die Welt jetzt über uns.“

Natürlich haben beide Männer Recht. So lange wie die Palästinenser am Angreifen Israels auf israelischem Boden festhielten, ignorierte sie der Westen. Als sie jedoch anfingen, Angriffe in Europa zu starten, begannen sich plötzlich viele Westler zu fragen, was man denn tun könne, um ihren Beschwerden abzuhelfen und sie zum Aufhören zu bewegen. Und nach und nach verwandelte sich dieses Fragen in eine fixe Überzeugung, dass man Israel dazu bewegen muss, den Palästinensern alles zu geben, was diese wollen.

Derselbe Prozess passiert nun mit al-Kaida. Vor 9/11 hatte beinahe niemand im Westen von al-Kaida gehört. Seitdem argumentierten zahlreiche Artikel von Journalisten, Akademikern, Ex-Diplomaten, Ex-Nachrichtendienstoffizieren und anderen, dass der Westen der al-Kaida den Wind aus den Segeln nehmen könnte, wenn man denn alle Truppen aus dem Irak, Afghanistan und anderen muslimischen Ländern abziehen würde, Israel dazu zwingen würde, sich aus den Gebieten zurückzuziehen, die Drohnenangriffen auf Terroristen einstellen würde, und so weiter.

Dies ist noch nicht der Konsens; die dominierende Sicht ist immer noch, dass al-Kaida bekämpft werden muss. Dies war jedoch auch die dominierende Sicht, als die Palästinenser vor 40 Jahren begannen, Europa anzugreifen. Es braucht Zeit, um beharrliche Fragen und Vorschläge in einen Konsens für Appeasement umzugestalten.

Im Kontrast dazu findet im Westen keinerlei Diskussion darüber statt, wie man die Miseren der kongolesischen Milizen, die jeden Monat 45.000 ihrer Landsleute abschlachten, oder der kurdischen PKK, welche die Türkei seit Dekaden angreift, verbessern kann. Dies, weil die armen Trottel immer noch versuchen, ihre Vorhaben durch Angriffe auf ihre auserwählten Feinde zu erreichen. Sie haben noch nicht begriffen, was die scharfsinnigen Palästinenser schon vor langer Zeit realisierten: Wenn du willst, dass dir der Westen beim erreichen deiner Ziele hilft, musst du den Westen direkt angreifen.

Dies ist klarerweise nicht die Nachricht, welche der Westen aussenden sollte, da dies nur zu mehr Terrorangriffen auf westlichem Boden einlädt. Die Regel hätte sein sollen, dass jeglicher Angriff auf den Westen diesen dahin bewegt, sich mit Herz und Seele mit den Feinden der Terroristen zu vereinigen, um in gemeinsamen Bemühungen die Terroristen zu zerstören. Doch durch ihre Unterstützung der palästinensischen Sache im Verlauf der letzten Dekaden, war die Nachricht, die die westlichen Regierungen tatsächlich vermittelt haben, dass sich der Angriff auf den Westen lohnt.

Und wenn andere Terrorgruppen möglicherweise aufleben und dieselben Taktiken adoptieren, wird einzig und alleine der Westen daran Schuld sein.

(Übersetzung aus dem Englischen von „die Realität“. Der Originalartikel „Mohammed Oudeh’s Lesson: Attacking the West Pays“ von Evelyn Gordon wurde im Original exklusiv beim COMMENTARY MAGAZIN – auch die Bibel der Neokonservativen genannt – publiziert und ist online hier zu finden. Evelyn Gordon ist Journalistin und lebt in Israel.)

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36 KOMMENTARE

  1. Vor München hatte niemand die leiseste Ahnung von Palästina.

    …und leider hat heute niemand die leiseste Ahnung vom Libanon.

    Dabei ist dies „unser Weg !“

  2. @PI-news

    Holla,

    jetzt gehts den armen nortleidenen und verdurstenden Frauen im Gaza an den Kragen:

    [blockquote]Im Gaza-Streifen wird das Leben für Frauen immer mehr eingeschränkt: Jetzt verhängte die radikalislamische Hamas ein Wasserpfeifenverbot für Frauen in der Öffentlichkeit. Die Begründung: Das Schischa-Rauchen gefährde Ehen.[/blockquote]

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,707151,00.html

    [i]Wenigstens scheints da genug Kaffehäuser zu geben [/i]
    😉

  3. die flugzeugentführer, jaja. aber einmal hatten sie pech. das war in entebbe 76. da haben die israelis uns einen grossen dienst erwiesen. um diplomatisch zu bleiben: zwei deutsche pseudo-revolutionäre wurden von ihren Posten „abbrufen“. was nicht alles so passiert?!?

  4. Reden ist sinnlos!

    Eine Kultur die über Generationen der freien Rede entmachtet wurde, ist ihr eigenes Gift gegenüber der Zukunft!

    WSD-Film: Epigenetik – Das Gedächtnis der Gene
    http://tinyurl.com/3yvb9yc

    Ich weine über diese Entmachtung der Freiheit und werde der eigenen nicht stillschweigend zuschauen!

    Doch kein Gift ist stärker als die Freiheit!

    Es braucht keine Zusatzstoffe, es ist einfach da! Jedwede Chemie und Medizin will die Freiheit bekämpfen! Zur Freiheit gehört auch böses, das erkennen des Bösen ist auch eine Freiheit, es zu vertuschen, verharmlosen, ignorieren ist Unfreiheit!

  5. Deshalb erhilet ja für diese weisen Einsichten Palästinenserführer Arafat auch den Friedensnobelpreis.

  6. Der musel (Kamelscheissezusammenleser) begreift nur eines:

    Prügel, Prügel und nochmals Prügel!

    Ein Dialogversuch mit solchen kommt einem Gespräch mit einer Wand gleich, nur die Wand wäre bestimmt der angenehmere Gesprächspartner.

  7. Gewalt ist halt eine Lösung – das lehrt die Geschichte, auch wenn es in D eine Art Mantra ist das zu ignorieren.

    Aber das funktioniert auch in die andere Richtung, liebe Ballastinenser.

  8. Hat der Mossad die palästinesischen Sch…. doch nicht erwischt. Schade.
    Naja, einer der Wenigen die nicht frühzeitig der 72jährigen Jungfrau zugeführt wurden.

  9. Das ist mir eigentlich reichlich schnuppe, welcher Terrorist meint, in welcher Form auch immer, Aufmerksamkeit erregen zu müssen.

    In Deutschland muß jeder, der unsere Werte angreift, dem entprechend behandelt werden.
    Ich lehne Gewalt ab, manche jedoch verstehen nur Gewalt. Wer Gewalt in unsere friedliche Gemeinschaft bringt, soll das ernten, was er säht.

  10. Na, Deutschland hat sich dort auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, und Mamoud Abbas, der von den Europäern ach so hoch gelobte „Gemässigte“ war wohl einer der Drahtzieher hinter den Kulissen.

    Man hätte damals eine internationale Aufklärung verlangen sollen, so wie die UN es jetzt wieder zu Mava WARmara beschlossen hat……

    Früherer UN-Ankläger untersucht Angriff auf Gaza-Flotte

    apn) Der tödliche israelische Angriff auf eine Hilfsflotte für den Gazastreifen wird von einem ehemaligen UN-Ankläger untersucht. Der früher für Kriegsverbrechen zuständige Brite Desmond de Silva werde zusammen mit Richter Karl Hudson-Phillips aus Trinidad und der malaysischen Anwältin Mary Shanthi Dairiam prüfen, ob Israel bei dem Einsatz gegen internationales Recht verstoßen habe, teilte der UNMenschenrechtsrat am Freitag mit. Die israelische Regierung hatte bisher bei den von dem Gremium in Genf angeordneten Ermittlungen die Zusammenarbeit verweigert.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geiselnahme_von_M%C3%BCnchen

    Und so, wie die LINKE hetzt und verdreht, die behaupten jetzt sogar, israelische Soldaten hätten regelrecht exekutiert, da soll wohl ein neuer Mohammed al Dura aufgebaut werden.

    Übrigens – der Westen wird es weiter spüren, je mehr er kippt, desto schlimmer wird es.

  11. Schade hat der Unmensch nicht schon 1968 in das Gras gebissen.
    Aber man kann ja mit denen (Terroristen) sehr wohl über Muslimische-Menschenrechte sprechen!

  12. #1 srg (23. Jul 2010 21:16)
    Vor München hatte niemand die leiseste Ahnung von Palästina.

    …und leider hat heute niemand die leiseste Ahnung vom Libanon.

    Dabei ist dies “unser Weg !”

    den Weg der HizbAllah? Gesponsert vom Iran?

    Da braut sich eh etwas zusammen. UNIFIL ist hilflos…..und macht nuscht.

  13. zu 1 srg

    Wie hat Arafat immer gesagt der Weg nach Palestina führt über Jouneh – damit meinte er wenn wir die Christen aus dem Libanon vertreiben

  14. Warum hat der Mossad den nicht kalt gemacht?

    Komisch.

    Ich halte es für die einzige korrekte Umgangsweise mit islamischen Terroristen, diese aus dem Hinterhalt zu töten. Je mehr, desto besser. Die gesamt Hamasführung sollte auf diese Weise liqidiert werden. Und jeder Islamist, eagl, wann und wo. Das ist mehr als legitim.

  15. Und seit 1 Monat labern einige Politiker und die UNO schon wieder das Libanon die 350.000
    Palästinenser einbürgern soll – damit die Christen nur noch 30 % sind – im eigenen Land

  16. Recht hat er, dennoch hat es sich seit München keiner mehr getraut Deutschland anzugreifen.
    Das deutsche Volk reagiert nunmal etwas ungehalten, wenn es sich angegriffen fühlt, das wissen die Terroristen.

  17. Todesschüsse in Wien war Racheaktion zwischen Iranern.

    Sie verband nicht nur die Persische Herkunft sondern auch weltweite Drogengeschäfte.

    Auch Versicheungsbetrug stand auf ihrer Visitenkarte.
    Einer ließ vorher sein Haus auf 700.000 Euro versichern, um es dann anzünden zu lassen.

    Todesschütze wurde schon einmal verhaftet
    und täuschte Herzprobleme vor.

    Diesmal hatte er angeblich wieder Herzprobleme.

    http://kurier.at/nachrichten/wien/2019000.php

  18. Egal, wie auch immer unsere heutigen Probleme sind bei dehnen zu suchen die seid dem Anwerbungsstopp 1973, nicht das „Asylgesetz“ stoppen wollten, und es dann doch 1993 mitmachten(1993 Asylkompromiß), warum taten sie auf dringlichsten Anraten der CSU damals so zögerlich?…..Fragen über Fragen. 😈

    Zur Info:….für eine Änderung dess unseligen Ayl § ens, war auch damals eine 2/3 Mehrheit im Bundestag notwendig. :mrgreen:

    Gruß

  19. Die werden sich alle wundern, wenn sie anstatt im Paradies mit 72 Jungfrauen, zusmammen mit dem Stifter des Islam Satan in der Hölle braten werden!

    Hatte nicht Mohammed behauptet ein „Engel“
    hätte ihm den Koran diktiert. Nun ja, Satan war ja mal ein Engel Gottes, bevor er auf die Erde geworfen wurde.

  20. Mutmaßlicher moslemsicher Jugendlicher schlägt grundlos im Nachverkehrszug einen Deutschen zusammen.

    Und wieder wurden wir kulturell bereichert. Frau Böhmer übernehmen sie.

    http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Muehlacker/arid,208016_puid,1_pageid,87.html

    Diese Nachricht wurde nur im lokalen Teil der Pforzheimer Zeitung veröffentlicht. Nicht vorzustellen wenn ein paar deutsche Jugendliche einen Moslems grundlos zusammengeschlagen hätten. Das wäre bundesweit auf der ersten Seite gelandet.

    Aber so sind unsere Gutmenschen-Medien. Absolut unsymmetrische Berichterstattung und das absichtliche Verschweigen von Migrantengewalt.

  21. Absichtlich verschwiegen wird auch, daß die Wolkenkratzer an 9/11 mit Thermit gesprengt worden sind. Daraus ergibt sich, daß es andere Täter gibt und ´die Araber´ mutmaßlich nichts oder fast nichts mit diesem Terrorfall zu tun haben.

  22. Der weg in den westen war schon immer lukrativ für die islamjünger.
    Man denke an spanien – 800 jahre.
    Dann Griechenland, jetzt türkei.
    Oder die vielen anderen Raubzüge.
    Aber damals gab es Isabella, Prinz Eugen. Heute niemand. Im gegenteil. Aber beute ohne ende.

  23. Der göttinger Professor Arnd Krüger vertritt die Ansicht daß die ermordeten israelischen Athleten seien freiwillig in den Tod gegangen.

  24. #25 kcps (24. Jul 2010 09:35)
    Absichtlich verschwiegen wird auch, daß die Wolkenkratzer an 9/11 mit Thermit gesprengt worden sind. Daraus ergibt sich, daß es andere Täter gibt und ´die Araber´ mutmaßlich nichts oder fast nichts mit diesem Terrorfall zu tun haben.

    Hilf mir mal auf die Sprünge, Mohammed Atta hat nicht mit dem 11.09.2001 zu tun, Flugzeuge wurden nicht entführt???

    Eine Thermit Sprengung? Bekannt ist, daß man mit Thermit schweissen kann, Sprengung? Links dafür? Und bitte keine von Verschwörungstheorieseiten, sondern wissenschaftliche……

    http://gleisbau-welt.de/site/schweissen/thermit_schweissen.htm

    http://www2.uni-siegen.de/~pci/versuche/english/v44-13.html

  25. #27 ALON AMSELLEM aus tel aviv (24. Jul 2010 18:40)
    Der göttinger Professor Arnd Krüger vertritt die Ansicht daß die ermordeten israelischen Athleten seien freiwillig in den Tod gegangen.

    Na, klar, die hatten nichts anderes zu tun, die wollten unbedingt eine false Flak Operation durchführen nicht wahr?

  26. 27 ALON AMSELLEM aus Kairo (24. Jul 2010 18:40)

    Zu Krüger…

    Vor knapp zwei Wochen vertrat ein Göttinger Universitätsprofessor in einem Vortrag vor akademischem Publikum die Ansicht, die elf während der Olympischen Spiele 1972 in München von palästinensischen Terroristen ermordeten israelischen Sportler hätten von dem bevorstehenden Attentat gewusst und seien freiwillig in den Tod gegangen, um sich für Israel zu opfern. Nach Protesten sahen sich nun sowohl der Sportwissenschaftler als auch das Präsidium der Hochschule veranlasst, Stellung zu beziehen.

    Hellhörig hätte man in Göttingen schon früher werden können. Arnd Krüger, Professor für Sportgeschichte und Sportsoziologie und Direktor des zur Universität gehörenden Instituts für Sportwissenschaften, hatte seine Thesen nämlich bereits im Frühjahr in einem Interview mit dem Hochschulsportmagazin Seitenwechsel angedeutet:* „Als die Attentäter in das Olympische Dorf eindrangen, flüchtete einer der Geher als Letzter aus dem israelischen Quartier über den Balkon. Er hatte zentimeterdicke Brillengläser, das heißt er war praktisch blind ohne Brille. Und wenn jemand wie er flüchten konnte, hätte jeder flüchten können. Aber die anderen wollten nicht. Sie hatten sich freiwillig gemeldet und wussten, dass die Palästinenser kommen würden. Nicht wann – aber dass.“ Die israelische Presse habe die Gefahr für die israelischen Sportler „schon Wochen vorher“ diskutiert; die Frauenmannschaft sei deshalb privat untergebracht worden. Die Männer im Olympischen Dorf wohnen zu lassen, sei „eine politische Entscheidung“ gewesen, sagte Krüger, den die Vorgänge und ihre angeblichen Hintergründe an ein historisches Ereignis erinnerten: „[Auch] in Hebron nahm 1949** der damalige Herrscher den Tod der Bevölkerung in Kauf, um einen Freifahrtsschein für einen Krieg von der Weltöffentlichkeit zu bekommen.“

    Doch niemand stieß sich an diesem Interview, und so legte Krüger am 20. Juni nach, als er bei der Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS), Sektion Sportgeschichte, einen Vortrag mit dem Titel „Hebron und München. Wie vermitteln wir die Zeitgeschichte des Sports, ohne uns in den Fallstricken des Antisemitismus zu verhaspeln?“ hielt. „Die 1972 beim Olympiaattentat durch palästinensische Terroristen getöteten israelischen Athleten hätten von den mörderischen Plänen gewusst und seien freiwillig in den Tod gegangen – ‚um der Sache Israels als ganzer zu nutzen’“, fasste unter anderem die Süddeutsche Zeitung, die sich auf Teilnehmer der Tagung berief, Krügers Darstellungen zusammen. „Dieser spektakuläre Opfergang hätte die Schuld (und auch die Schulden) Deutschlands gegenüber dem Staat Israel verlängern sollen. Zudem konstruierte der Professor Zusammenhänge zwischen diesem angeblichen Opfergang sowie einem unterschiedlichen Körperverständnis, das in Israel herrsche. Im Vortrag hieß es, die Abtreibungsrate in Israel sei bis zu zehnmal höher als in anderen westlichen Industrienationen. Die jüdische Kultur versuche, Leben mit Behinderungen massiv zu verhindern.“

    Keinerlei Belege

    Belege für seine Behauptungen brachte Krüger nicht bei – und er hätte auch keine gefunden. Denn unabhängig von der Frage, wie man grundsätzlich zu Schwangerschaftsabbrüchen steht, hatte Israel mit 11,8 Prozent im Jahr 2006 sogar die niedrigste Abtreibungsrate aller westlichen Länder und gleichzeitig die höchste Geburtenziffer. Eine Behindertenfeindlichkeit in der jüdischen Kultur lässt sich ebenfalls nicht nachweisen; im Gegenteil hätte der Sportwissenschaftler Krüger nur einen Blick auf die Paralympics werfen müssen, bei denen stets zahlreiche israelische Sportler an den Start gehen und regelmäßig Medaillen abräumen. Und das „unterschiedliche Körperverständnis“ in Israel beschrieb das Weblog Letters from Rungholt treffend so: „Es gibt wohl kaum ein Volk, bei dem das menschliche Leben eine größere Rolle spielt als im Judentum. Der Grundsatz ‚pikuach nefesh’, Rettung eines Menschenlebens, bricht alle anderen Gebote – und dabei spielt es keine Rolle, ob dieses Menschenleben jüdisch ist oder nicht. Im jüdischen Ethos spielen die Rettung von Leben, die Fortpflanzung und der Schutz von Menschenleben eine riesige Rolle. Es gibt keine Märtyrer-Rhetorik, um Tote wird getrauert, um Leben gekämpft. Israelis entwickeln Medikamente, medizinische Technologie und Diagnosemethoden, sie schicken Ärzte in die ganze Welt, und die ganze israelische Kultur ist nicht auf Totenkult, sondern auf Liebe zum Leben aufgebaut.“

    Vor diesem Hintergrund erweist sich auch die These, die israelischen Sportler hätten sich in München freiwillig geopfert, als reines Hirngespinst. Wie schon in dem Seitenwechsel-Interview, bemühte Krüger auch in seinem Vortrag den Vergleich mit dem Massaker von Hebron zur Untermauerung seiner Ansichten: So, wie die jüdischen Bewohner 1929 von dem Angriff der Araber gewusst hätten und trotz der Warnung der Hagana im Ort verblieben seien, hätten auch die israelischen Sportler 1972 in München Kenntnis von den Attentatsplänen der palästinensischen Terrorgruppe Schwarzer September Kenntnis gehabt, es jedoch vorgezogen, das Olympische Dorf nicht zu verlassen. In beiden Fällen hätten sie damit ihren Herrschern und deren kriegerischer Politik aus eigenem Antrieb genützt – als Märtyrer für die jüdische Sache sozusagen.

    Die Reaktionen auf Krügers Vortrag waren deutlich: „Das ist eine der schlimmsten Formen der Dehumanisierung des Staates Israel“, sagte Ilan Mor, der stellvertretende israelische Botschafter in Berlin, „und eine Form des neu aufflackernden Antisemitismus in Deutschland, verpackt als Israelkritik“. Die deutsche Politik und die Universitätsleitung müssten gegen Krüger vorgehen, forderte er. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, schloss sich an: „Das ist Antisemitismus pur. Hier sind Konsequenzen längst überfällig.“ Äußerungen der Tagungsteilnehmer auf den Vortrag reichten von „gefährlicher Unfug“ bis zu „antijüdische Stereotype“. Die Wissenschaftler forderten die Göttinger Universität zu Maßnahmen auf und informierten die Ethikkommission der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft.

    http://lizaswelt.net/2008/07/02/gottinger-verschworungstheorien/

  27. #20
    Nach Mogadischo hat niemand mehr Deutschland angegriffen! Das war lange nach München.
    Leider hat eine Terroristin überlebt.
    Na man kann nicht alles haben.

  28. „hatte Israel mit 11,8 Prozent im Jahr 2006 sogar die niedrigste Abtreibungsrate aller westlichen Länder und gleichzeitig die höchste Geburtenziffer“

    Im kibbuzim Sektor bzw. Im linksliberalen Sektot (aus denen die Sportler stammen) dürften Abtreibungsrate und Geburtenziffer ganz anders sein als im israelischen Durchschnitt.

  29. #32 ALON AMSELLEM aus Kairo (24. Jul 2010 20:14)

    Im kibbuzim Sektor bzw. Im linksliberalen Sektot (aus denen die Sportler stammen) dürften Abtreibungsrate und Geburtenziffer ganz anders sein als im israelischen Durchschnitt.

    Keine Vermutungen, Beweise sind hier gefragt.

    http://www.johnstonsarchive.net/policy/abortion/wrjp333pd.html

    Wenn man einen Unterschied zwischen dem Körperbewußtsein von Israelis vs. anderen westlichen Völkern konstruieren will, kann man höchstens sagen, daß Fortpflanzung hier größer geschrieben wird als anderswo, es besonders viele reproduktionsmedizinische Kliniken gibt und die jüdischen Geistlichen traditionell liberaler solchen Methoden gegenüber eingestellt sind als christliche (weswegen auch Scheidungen erlaubt sind).

    Israel hat die höchste Geburtenrate in Europa
    Eine israelische Frau hat im Durchschnitt drei Kinder und macht Israel damit geburtenreicher als alle europäischen Länder…

    Daten über die Fertilität, die das israelische Gesundheitsministerium an die Weltgesundheitsorganisation weitergeleitet hat, zeigten, dass jährlich pro 1.000 Israelis 24 Babys geboren werden. Der europäische Durchschnitt sind 10 Babys per 1.000 Bürger. In Großbritannien liegt der Durchschnitt bei 12 Neugeborenen während er in Frankreich und Deutschland bei 9 liegt.

    Die Daten haben auch gezeigt, dass Israel eine relativ junge Bevölkerung hat: 28 Prozent der Einwohner sind unter 14 Jahren. Die Lebenserwartung in Israel liegt bei 80 Jahren. In Europa liegt sie bei 79.

    Laut den Daten konsumieren Israelis jährlich weniger Alkohol als jede andere europäische Nation, nämlich 1,65 Liter pro Bürger. Luxemburg und die Tschechische Republik liegen bezüglich des Alkoholkonsums an erster und zweiter Stelle mit 14 bzw. 13 Liter pro Person.

    25 Prozent der israelischen Erwachsenen rauchen. Damit liegt Israel in der statistischen Rangfolge hinter Schweden und Belgien, wo 16 bzw. 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung rauchen, jedoch vor Deutschland und Griechenland, wo es 34 bzw. 37 Prozent erwachsene Raucher gibt.

    Die Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zeigen, dass Israel durchschnittlich mehr Ärzte und Zahnärzte als die europäischen Länder besitzt. Mit 7.625 Zahnärzten und 25.058 Ärzten hat Israel 113 Zahnärzte und 372 Ärzte pro 100.000 Einwohner. Europäische Länder haben durchschnittlich 61 Zahnärzte und 317 Ärzte pro 100.000 Bürger.

    Yedioth Ahronoth, 10.04.07

  30. 33

    „Israel hat die höchste Geburtenrate in Europa“.

    Dem Haredi Sektor sei Dank.

  31. @ #28 Zahal

    Mal bei
    FOCUS-MONEY Nr. 2 (2010),
    Terroranschläge vom 11. September 2001
    WIR GLAUBEN EUCH NICHT!
    nachlesen.

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