Je weniger Moslems in einem Ort leben, desto mehr Ja-Stimmen gab es zum Minarettverbot: Die meisten Kommentatoren waren sich in dieser Behauptung einig. Doch sie ist falsch, was aber nichts daran ändert, sie auch wider besseres Wissen ständig zu wiederholen: Kluge Städter, verblödetes Landvolk, so der Tenor. Und: Wer Moslems in der Nachbarschaft hat, weiß, wie friedlich der Islam daherkommt.

Der Tagsanzeiger traut sich in die Offensive:

Die Städter sahen durch ihre Soziologen-Brillen sofort klar: Das tumbe Volk auf dem Land stimmte aufgrund von «diffusen Ängs­ten» gegen die Minarette, obwohl es Muslime nur aus dem Fernsehen und dank dem gelegentlichen Ausflug in die grosse Stadt kennt. «1,5 Millionen Schweizer haben Ja gestimmt. Das ist eine Minderheit unter den über sieben Millionen Einwohnern unseres Landes», belehrte der bekennende Verfassungspatriot und Filmemacher Samir im «Tages-Anzeiger» seine Leserschaft in Downtown Switzerland: «Aus den Statistiken kommt zum Ausdruck, dass diese 1,5 Millionen hauptsächlich auf dem Land wohnen und daher auch fast keine Muslime kennen.»

Der Kehrreim zog sich durch die Kommentare der Chefredaktoren. Die Schweizer hätten nicht gegen die Muslime von nebenan gestimmt, stellte der «Blick» fest: «Sonst hätten nicht gerade Kantone wie Genf und Basel, die mit islamischen Parallelgesellschaften tatsächlich in grösserem Ausmass konfrontiert sind, Nein gesagt zur Initiative, während in Appenzell Innerrhoden, wo gerade mal rund 500 Muslime leben, 71,4 Prozent Ja sagten.» Im «Tages-Anzeiger» klärte Res Strehle die Leser mit einer nicht eben klaren Formulierung auf, wenig erstaunlich sei «das Nein (gemeint ist jenes zu den Minaretten, nicht zur Initiative) in jenen Kantonen am deutlichsten, wo am wenigsten Muslime leben, deren Alltag dieses Feindbild auflöst». Und in der «NZZ am Sonntag» lehrte Felix E.?Müller noch eine Woche nach der Abstimmung: «In der Tendenz ist das Ja stärker ausgefallen, je geringer der konkrete Kontakt mit Muslimen ist.»

Dabei lag da schon eine Studie der fleissigen Statistiker des Kantons Zürich vor, die das Gegenteil belegt.(…) «Ein höherer Mus­limanteil scheint mit einer sehr geringfügig erhöhten Zustimmung zur Minarett-Initiative ceteris paribus (bei gleichen Bedingungen) einherzugehen.» Das heisst: Wer mit vielen Muslimen in der Nachbarschaft zusammenlebt, stimmte der Minarett-Initiative eher zu. Das zeigt eigentlich schon ein Blick auf die Karte: Einerseits stimmte Schwamendingen, mit 37 Prozent Ausländern, als einziger Zürcher Stadtkreis der Initiative mit 55 Prozent zu. Anderseits gab es die tiefsten Ja-Anteile in den Gemeinden an der Goldküste, wo kaum Muslime wohnen (können). (…) Vor allem aber erlebt eine Überraschung, wer sich mit der muslimischen Bevölkerung im Thurgau beschäftigt: Die überheblichen Kritiker des tumben Volkes auf dem Land liegen völlig falsch. Bei der Volkszählung 2000 hatte der Thurgau gegenüber dem Schweizer Durchschnitt (4,3 Prozent) einen um fast die Hälfte höheren Anteil von Muslimen – 5,9 Prozent. In vielen grösseren Thurgauer Gemeinden beträgt der Wert mehr als das Doppelte des landesweiten Schnitts, so in Romanshorn (11 Prozent), Salmsach (10 Prozent), Amriswil (10 Prozent), Kreuzlingen (12 Prozent) oder Rickenbach (11 Prozent). Und die Spitzenreiter, Kradolf-Schönenberg (12 Prozent) und Bürglen (14 Prozent) haben den doppelten Muslim-Anteil der Städte Zürich oder Basel. Beim Stimmverhalten lässt sich kein Muster erkennen: Bürglen mit 14 Prozent und Bussnang mit 1 Prozent Muslime nahmen die Initiative mit je 77 Prozent an.

Und auf jeden Fall gilt: Auch in jenen Gemeinden, die wenige Muslime kennen, wussten die Bürger, worüber sie abstimmten, und sie gehen auch anständig mit ihren muslimischen Nachbarn um. So bürgerten Homburg und Neunforn Muslime ohne Probleme ein, in Homburg sogar mit Applaus für die achtköpfige Familie, die sich an der Gemeindeversammlung vorstellte. Und Felben-Wellhausen nahm einen Türken ohne Gegenstimmen auf, den danach der Grosse Rat als islamistischen Fundamentalisten verdächtigte. Was ist also von den soziologischen Instant-Analysen aus der Medienmetropole Zürich zu halten? Nicht viel, es handelt sich dabei um Simpel-Soziologie. Oder noch deutlicher ausgedrückt: um arrogantes Städter-Geschwätz.

Das wäre auch als Entschuldigung der tief gebeugten Volkspädagogen gegenüber der Welt zu einfach gewesen: Dass nur dummes Landvolk von hinterhältigen Volksverhetzern mit dem Schüren diffuser Ängste aufgehetzt wurde. Das hat doch nichts mit dem Schweizer zu tun. Nun ja – hat es wohl doch!

(Spürnasen: FreeSpeech und Constantine I.)

Like
Beitrag teilen:
 

54 KOMMENTARE

  1. „Zahl der Moslems erhöhte Zahl der Ja-Stimmen“

    Aha, jetzt endlich verstehe ich warum wir die Musels als Bereicherung empfinden müssen.

    Danke liebe Schweizer Musels und Muselinas.
    Ihr habt das Minarettverbot erst möglich gemacht.

    Danke 😉

  2. „Diffuse Ängste“, wenn ich dieses abgedroschen überhebliche Krampf-Argument der linksGrün_Innen schon höre.

    Man schaue nur mal nach Großbritannien um aufzuwachen. Dort ist nunmehr der „Brite“ Adam Khatib schuldig der Planung eines fürchterlichen Attentats befunden worden:

    http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/crime/6771701/Muslim-found-guilty-of-passenger-jet-suicide-attacks-plot.html

    Muslim found guilty of passenger jet suicide attacks plot

    Adam Khatib, 22, of Walthamstow, east London, was convicted by a majority of 11 jurors to one following an eight-week trial at Woolwich Crown Court.

    Ali was jailed for a minimum of 40 years in September after a jury found him guilty of conspiracy to murder by planning suicide attacks on transatlantic aircraft.

    Three other men, Assad Sarwar, Tanvir Hussain and Umar Islam, were also convicted in September of playing key roles in the plot.

  3. Ausbildung von Migranten soll anerkannt werden

    Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine Entscheidung getroffen, deren Tragweite enorm werden kann: Mit dem Angebot an Migranten, ihre in ihren Heimatländern erworbenen Bildungsabschlüsse in Deutschland ganz oder zum Teil anerkennen zu lassen, können mehrere hunderttausend Familien auf einen sozialen Aufstieg hoffen….

    http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Deutschland-lockt-auslaendische-Fachkraefte_aid_793482.html

  4. 10% Moslems in Amriswil? Vielleicht das Hochhaus in der Poststraße. Aber sonst fiel mir nichts auf.

  5. Der international renommierte Islam-Experte Dr. Hans-Peter Raddatz klärt jedermann/frau über das Wesen des Islam und seinen omnipotenten Machtanspruch auf.

    Seine Analysen und Dokumentationen sollten auf jedem Redaktionschreibtisch liegen.

    Necesse est. Pro Veritate. Pro libertate.

    http://www.scribd.com/augenoeffner

  6. Je mehr Kontakt mit Muslimen erzwungen wird (Schulpolitik) desto grösser die Islamophobie.

    Grundschulen sind beispielsweise Brutstätten des Islamhasses. Kann ich jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen.
    Bei unserer grundschule ist die gesamte biodeutsche Elternschaft entsprechend konditioniert worden.

    Mal sehen, wann diese einfache Regel erkannt wird:)).
    cf29

  7. #3 Die Realitaet

    Ganz so einfach kannst du es auch nicht machen, denn man kann Moslems (also die Menschen) und den Islam (die Religion) nicht ohne weiteres trennen. Das eine ist jeweils ohne das andere nicht denkbar. OK, theoretisch könnten sich die Moslems von ihrer „Religion“ trennen oder man könnte den Islam tatsächlich modernisieren. Das ist aber absolut unwahrscheinlich. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als …

  8. #9 Klopperhorst

    Mir ist ein russischer Arzt lieber als ein russischer Hartzer.

    Ich hab öfter mit Russlanddeutschen Akademikern zu tun gehabt. Allesamt hochgebildet, Chirurgen, Fachärzte, etc. Aber ihr sowjetischer Abschluss ist in Deutschland wertlos, auch wenn er den von manch deutscher Uni übertreffen sollte. Israel hat diese Leute mit Kusshand genommen, wir dagegen verarschen sie.
    Auf dem Tierhof, auf dem ich mal im Rahmen eines FÖJs gearbeitet habe, gab es einen, der war in Kasachstan ein staatlicher Gestütsleiter und hochspezialisierter Tierarzt (Pferde). Hier darf er froh sein, wenn er mit seinen fast 60 Jahren noch mal ne ABM-Verlängerung zum Ställe ausmisten bekommt…

  9. #10 Nordisches_Licht (09. Dez 2009 20:07)

    Ne, als Kartoffel geht das natürlich nicht. Aber Murat darf sicher mal schnell in die Türkei fliegen, und seine „Bildung nachholen“. 😉

  10. Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hat vor islamistischen Tendenzen in einzelnen Moscheen seines Bezirks gewarnt. «Wir haben auch Moscheen in Neukölln, die mir Sorgen machen», sagte Buschkowsky am Dienstagabend in der Sendung «Links-Rechts» des privaten Fernsehsenders N24.

    Man habe Informationen, dass dort «Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen werden». Zudem bestünden «Zweifel», ob in manchen Moscheen «Glaube gepredigt wird oder Gotteskrieger ausgebildet werden», sagte Buschkowsky. Nach seinen Angaben gibt es in Neukölln etwa 20 Moscheen.

    Der SPD-Politiker hatte sich in der Integrations-Debatte in der Vergangenheit mehrfach bundesweit mit provokanten Äußerungen zu Wort gemeldet. So warf er Zuwanderern fehlenden Willen zur Integration vor. Zu dem von der schwarz-gelben Bundesregierung geplanten Betreuungsgeld für Eltern von Kleinkindern sagte er etwa: «In der deutschen Unterschicht wird es versoffen, und in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen.» Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung wurden inzwischen jedoch eingestellt.

    http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_2603552390.php

  11. Kann ja durchaus sein, dass die Städter eher mit „NEIN“ gestimmt haben als das „tumbe Landvolk“, nur dürfte die Motivation weniger gute Erfahrungen mit den muslimischen Nachbarn als wohl vielmehr die Angst vor ihnen gewesen sein!

  12. Gewalt gegen Polizisten um 40 Prozent gestiegen

    Der Überfall auf die Polizeiwache an der Lerchenstraße (St. Pauli) reiht sich ein in eine lange Serie von Übergriffen auf Polizeibeamte. Seit zehn Jahren steigt die Zahl derartiger Delikte stetig an. Allein im vergangenen Jahr wurden 1153 Fälle in Hamburg gezählt. Das sind 7,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor und gut 40 Prozent mehr als noch 1999.

    Gerade bei Anschlägen von Autonomen ist die Hemmschwelle, Polizisten zu verletzen, niedriger als in Bezug auf andere Personen. Während sie etwa bei Wirtschaftsgrößen lediglich Autos oder Fensterscheiben zerstören, müssen Beamte nicht selten um ihr Leben fürchten. Wie berichtet, haben die Angreifer vom vergangenen Donnerstag faustgroße Steine auf ungeschützte Beamte geworfen.

    Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft haben die Täter dabei den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen. Auch bei den Ausschreitungen nach dem Schanzenfest im September warfen Autonome mit Steinen. Bei dem Protest gegen eine NPD-Kundgebung zwei Tage zuvor wurden Polizisten in einem Streifenwagen mit einer Gehwegplatte angegriffen. Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes sind Polizisten für die Angreifer Repräsentanten des ihrer Meinung nach „repressiven Staates“, die „Aktion“ sei deshalb zu rechtfertigen.

    Das sagen Politiker und Polizei zu den Anschlägen

    Doch auch bei einfachen Einsätzen sehen Polizisten sich immer häufiger und immer heftigeren Angriffen ausgesetzt. „Wenn früher Beamte bei Festnahmen mal weggedrückt oder geschubst worden sind, so sehen sie sich heute Schlägen mit Flaschen ausgesetzt“, sagt Joachim Lenders, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft. Aber auch die Zahl der niedrigschwelligeren Widerstände steigt, sagt Uwe Koßel von der Gewerkschaft der Polizei. „Die Kollegen berichten, dass sie beschimpft und bespuckt werden. Oft heben die Richter dann nur den Zeigefinger.“ Viele Polizisten würden derartige Angriffe schon gar nicht mehr anzeigen.

    „Es sind bestimmte junge Erwachsene, die unter Alkoholeinfluss Beamte angreifen“, sagt Polizeisprecher Ralf Meyer. „Der Respekt schwindet. Um sich diesen zu verschaffen, müssen heute bei einigen Einsätzen mehr als zwei Beamte vor Ort sein.“ SPD-Innenxeperte Andreas Dressel will Schwere und Hintergründe derartiger Gewalttaten nun mit einer Großen Anfrage an den Senat klären lassen.

    http://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1300442/Gewalt-gegen-Polizisten-um-40-Prozent-gestiegen.html

  13. #15 Das Kaninchen vor der Schlange (09. Dez 2009 20:17)

    Ja, da ist wohl jeder Deiner Meinung. Ich hoffe mal, dass wir noch genug Fachkräfte aus Russland hier haben, und nicht alle das Weite gesucht haben. Würde mich sehr freuen, wenn sie einen Job bekommen, der ihren Qualifikationen entspricht. Ich hoffe das wird ganz schnell umgesetzt.

  14. #6 r2d2 (09. Dez 2009 20:00)

    Aha, Deine rDefiniton entnehme ich, daß wir mit den Musels Probleme aufzeigen und lösen können, die wir ohne Musles niemals gehabt hätten 😉

    Das nenne ich schiere Logik *lach*

  15. auf der anderen Seite verstehe ich diese Argumentation auch in der Hinsicht nicht, dass es angenommen wird, man müsse neben Moslems wohnen um den Islam ablehnen zu können/dürfen.

    Seit wann darf man denn bitte eine Ideologie nur dann kritisieren, wenn man einen persönlichen Bezug dazu hat? Muss ich denn gegenüber Nazis wohnen um eine schlechte Meinung über Faschismus zu haben? Wohl genausowenig, als dass ich nicht neben Muslime wohnen muss um den faschistischen Islam kritisieren zu dürfen.

  16. @ 17 klausklever

    Nicht nur in Berlin, in den meisten Moscheen werden Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen. Es beginnt damit, dass ihnen verboten wird über bestimmte Sachen nachzudenken (z.b. die Evolutionstheorie) und endet darin, dass ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen als heiliger Krieg verkauft wird.

    Im Zentrum der Bemühungen steht das Leitbild eines zum selbstständigen Denken unfähigen Glaubensbruder, der „allahu akbar!“ schreiend losläuft, sobald er den befehl dazu erhält.

    Aber, so muss man mit Blick auf die Briefe der Berliner Gymnasiasten an die Schweizer (PI berichtete) sagen, das mit der Gehirnwäsche können die Ethik- lehrer auch ganz gut…

  17. Neues aus dem intolleranten Ausland, nein, diesmal ist es ausnahmsweise nicht die faschistische Schweiz sondern das sonst so sonnige und friedliche Afrika, genauer gesagt Uganda:

    Wer Schwulen eine Wohnung vermietet, könnte in Uganda bald im Gefängnis enden, HIV-infizierten Homosexuellen droht sogar die Todesstrafe. Bürgerrechtler sind entsetzt über diesen Vorstoß der Regierung. Doch Homophobie ist in vielen afrikanischen Ländern ein Problem.

    Kampala – Die Maßnahmen, die ein Gesetzentwurf in Uganda vorsieht, sind drastisch. Schwulen droht unter Umständen sogar die Todesstrafe, wenn der Vorstoß in dem ostafrikanischen Land Realität wird. Angehörige und Freunde müssten mit sieben Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie Homosexuelle nicht denunzieren. Und Vermieter hätten Haftstrafen zu befürchten, wenn sie Homosexuellen Wohnraum vermieten. Noch ist die Diskussionsgrundlage nur ein Gesetzentwurf, der erörtert wird, doch schon jetzt ist die Empörung vor allem im Ausland groß.

    Bürgerrechtler sehen in dem Papier einen Aufruf zum Schwulenhass und eine Gefahr für die Bemühungen zur Aids-Bekämpfung. Kritiker glauben, das angedachte Gesetz sei eine Reaktion darauf, dass sich Homosexuelle in ganz Afrika nicht mehr verstecken wollen. „Das ist eine Frage des Sichtbarwerdens“, sagt David Cato, der zum Aktivisten wurde, nachdem man ihn viermal zusammengeschlagen, zweimal festgenommen, aus seinem Job als Lehrer gedrängt und in der Presse geoutet hatte. Der Zusammenhang ist für ihn klar: „Wenn wir offen auftreten und unsere Rechte einfordern, dann machen sie eben Gesetze gegen uns.“

    Lebenslange Haft wegen „homosexueller Handlungen“

    Vertreter der Schwulenbewegung gehen davon aus, dass der Entwurf wohl beschlossen wird. Doch noch wird darüber beraten, und Änderungen sind möglich, bevor eine Abstimmung angesetzt wird. Die derzeitige Version sieht die Todesstrafe für HIV-infizierte aktive Homosexuelle sowie für gleichgeschlechtliche Vergewaltigung vor. Auch „Serientätern“ könnte sie drohen, wobei der Begriff nicht näher definiert ist.

    Auf „homosexuelle Handlungen“ an sich stünde lebenslange Haft. Beihilfe oder Begünstigung würde mit sieben Jahren geahndet. Dasselbe Strafmaß träfe jeden, der Homosexuellen eine Wohnung oder ein Haus vermietet. Personen mit religiösem, politischem, wirtschaftlichem oder gesellschaftlichem Einfluss, die einschlägige Gesetzesverstöße nicht bei den Behörden melden, müssten mit drei Jahren Gefängnis rechnen.

    Dagegen wächst international Protest. Zwei Demonstrationen fanden im vergangenen Monat in den USA statt, für den kommenden Donnerstag ist eine Protestaktion in London geplant. Der Abgeordnete David Bahati, der den Entwurf eingebracht hat, forderte zu „konstruktiver Kritik“ mit dem Ziel auf, die Vorlage zu verbessern. Er beharrt aber darauf, dass Homosexuelle daran gehindert werden müssten, Schulkinder zu „rekrutieren“.

    Zu diesen angeblichen „Rekrutierungen“ gibt es die haarsträubendsten Aussagen: „Die Jugendlichen an den höheren Schulen machen alles aus dem Westen und aus Amerika nach“, glaubt der Lehrer David Kisambira. „Eine ganze Reihe von Schülern sind zu Schwulen gemacht worden. Man hört, dass es Gruppen von Leuten gibt, die Geld von irgendwelchen Schwulenorganisationen in Industrieländern bekommen, um Jugendliche für schwule Handlungen anzuwerben.“ In Frage zu stellen scheint das kaum jemand.

    „In Uganda nicht normal“

    Der Menschenrechtsaktivist Frank Mugisha hält die Vorlage zudem für dermaßen mangelhaft formuliert, dass man schon für eine einfache Umarmung ins Gefängnis wandern könne. „Dieses Gesetz stachelt den Hass an“, sagt er. „Wir machen Uganda zu einem Polizeistaat. Es wird die Menschen in den Selbstmord treiben.“

    Bei den zuständigen Politikern scheint das Problembewusstsein allerdings wenig ausgeprägt. Die Frage nach der Todesstrafe werde wahrscheinlich überprüft werden, räumt der für moralische Fragen zuständige Minister James Nsava Buturo zwar ein, doch das Gesetz sei notwendig, um ausländischen Einflüssen entgegenzutreten. Homosexualität „ist in Uganda nicht normal“, sagt Buturo.

    Diese Auffassung teilen offensichtlich viele Durchschnittsbürger. „Ich meine, dass das Gesetz gut und notwendig ist, aber ich finde nicht, dass Schwule getötet werden sollten“, sagt etwa der Ladenbesitzer John Mwanguzi. „Sie sollten für ungefähr ein Jahr eingesperrt und verwarnt werden, das nie wieder zu tun. In Uganda ist die Familie in Gefahr, weil sich die Lasterhaftigkeit so entsetzlich schnell ausbreitet.“

    Andere afrikanische Länder erwägen ebenfalls drastische Gesetze

    Uganda ist nicht das einzige Land, das Gesetze gegen Schwule erwägt. In Nigeria, wo gleichgeschlechtliche Liebe schon jetzt mit dem Tod oder mit Haft bestraft werden kann, werden Strafverschärfungen für die „Förderung von Homosexualität“ erwogen. Burundi hat gerade gleichgeschlechtliche Beziehungen untersagt, Ruanda hat es vor.

    In Kenia ist Homosexualität verboten. Allerdings hat die Regierung gerade zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung eine Befragung nach der sexuellen Orientierung in Auftrag gegeben und damit anerkannt, dass es sie gibt. Als aber kürzlich ein kenianisches Männerpaar in London heiratete, war die Empörung in der Heimat groß, die Familien der beiden wurden belästigt. In Südafrika, das als einziges afrikanisches Land die Schwulenehe anerkennt, fallen Gruppen von Vergewaltigern zwecks „Umerziehung“ über lesbische Frauen her. Voriges Jahr wurde eine 19-jährige lesbische Sportlerin von einer Bande vergewaltigt, gefoltert und ermordet.

    Dem Gesetzentwurf in Uganda ging ein Besuch von Vertretern erzkonservativer amerikanischer Glaubensgemeinschaften voran, die Homosexualität für widernatürlich halten und ihre „Heilung“ durch Gebet und Therapie propagieren. Minister Buturo spielte ihren Einfluss herunter und betonte, der Gesetzentwurf sei Ausdruck des Volkszorns über „abstoßende“ Praktiken.

    Aktivisten wie Cato dagegen halten Schwulenfeindlichkeit für eine importierte Erscheinung, die auf die frühen Missionare zurückgehe. Er befürchtet, dass das Gesetz – wenn auch mit Änderungen – durchkommt. „Das ist ein Rückschlag. Aber ich hoffe, wir kommen darüber hinweg“, sagt er. „Ich kann nicht glauben, dass so etwas im 21. Jahrhundert geschieht.“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,666193,00.html

  18. @22 Ja, darum geht es. Wenn du nicht links, rechts, über und unter dir Moslems wohnen hast (wie ich), dann wird dir einfach „diffuse angst“ unterstellt – eben dass du die, die du kritisierst, gar nicht kennst. Und wenn du noch nie nen Nazi gesehen hast, dann hast du auch nur „diffuse ängste“ vor denen (so müsste man zumindest ehrlicherweise argumentieren, wenn man den GrünInnen diesen Bullshit glauben würde).

    Es zeigt sich allerdings immer mehr, dass das Urteil der Schweizer, wie auch der Deutschen, über Moslems, nicht auf Vorurteilen, sondern auf Erfahrungswerten basiert.

    Wie lange wird man noch versuchen uns einzureden, die Realität sei nichts als eine „diffuse Angst“???

    Wacht auf: http://kairos.myblog.de/

  19. Lasst uns nicht warten sondern handeln. Das Internet gibt uns die Macht. Kennt Ihr abgeordnetenwatch.de ? Nutzt es! Fragt eure jeweiligen Abgeordneten nach Ihrer Meinung. Stellt geschlossene Fragen, nicht offene. Das bedeutet: Stellt Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden sollten. Damit vermeiden wir Soziokulturelles Gequatsche. Die Abgeordneten sollen es auf den Punkt genau beantworten. Kostet nichts und ist sinnvoll. Macht mit. In diesem Fall zum Beispiel: Sehen Sie als Abgeordneter des Landkreises XYZ ein, dass das Abstimmungsverhältnis real anders verlief, als in der Presse dargestellt? Und dann die Frage, „Wie stehen Sie persönlich zu dem Problem des Islam in XYZ …?

    Traut euch, geht die Menschen direkt an. Die, die uns vertreten und nicht zertreten sollen.
    Mit bestem Gruß aus dem Norden der BananenRepublkDeutschland

  20. #2 kosak (09. Dez 2009 19:50)

    Die Moslems sind eine sehr grosse GEFAHR für die Schweiz !!!
    ————————————
    Sie sind mit weitem Abstand die größte Gefahr, der sich Europa jemals aussetzen musste!!!

  21. „Zahl der Moslems erhöhte Zahl der Ja-Stimmen“

    Nun ja, da ist bestimmt was wahres dran.
    Jemand aus dem Rotweingürtel, der noch nie bereichert wurde, wird die Mohamedaner nicht als so aufdringlich, penetrant und unverschämt empfinden wie jemand der mitten unter Mohamedanern wohnt.
    Eine logische Schlußfolgerung.

  22. Der „Tagi“ – der Tagesanzeiger wie wir Zürcher ihn nennen – übt sich jetzt auf einmal in Neutralität: WIE VERLOGEN!

    Gift und Galle spukte er nach der Abstimmung. Diesem linken Käseblatt habe nach jahrelangem Konsum das Abonnement gekündet. Weshalb? Weil die Lügerei über die lieben guten Ausländer und das Verteufeln der SVP einfach zu sehr zum Himmel stinkte und ich mehrere male an der Langstrasse selber Zeuge wurde, wie dieses Propagandablatt der SP die Zustände dort gerade so zurechtbog wie es ins linksliberale Dogma passte. Dies war dann auch der Zeitpunkt, als ich aufhörte mich „links“ zu nennen und einen starken rechtsliberalen Drang verspürte. Die einzige Zeitung, welche in der Schweiz was taugt ist die liberale NZZ. Der ganze Rest ist für die Tonne oder auf den Altpapierstapel.

  23. #13 cf29 (09. Dez 2009 20:11)
    Kann ich bestätigen. Wobei „Islam-hass“ etwas zugespitzt ist.
    Immerhin machen ganz viele Eltern in der Grundschulphase erst Erfahrungen mit dem unterschiedlichen Lern- und Sozialverhalten bestimmter Migrantenmilieus.
    Und auch eine wichtige Erkenntnis: Man sieht auch bestimmte „muslimisch-säkulare“ Familien, die mit mehr oder weniger Erfolg mitzukommen versuchen (wobei dies eher türkische als arabische milieus sind).
    Leider zieht m. E. die ganze bagage im Hintergrund, Familien, sonstige Verwandte, „Kulturverein“ etc. viele Ansätze wieder runter.

  24. #9 Klopperhorst + #15 Das Kaninchen vor der Schlange; So kenn ich das auch, dass hochgebildete bestens ausgebidete Leute aus Russland, Japan usw hier ihre Ausbildung nicht anerkannt bekommen. Selbst Krankenschwestern, die hierzulande ja gesucht sind, dürfen bestenfalls als Putze arbeiten. Genau solche Leute würden uns aber helfen, weil die entsprechend leistungsfähig und willig sind. Wenn immer geschrieen wird, wir brauchen qualifizierte Einwanderer, warum anerkennt man dann nicht die im Ausland erworbenen Qualifikationen. Aber ein Anatolischer Diplomziegenhirte vielleicht noch mit Zusatzdiplom Kameltreiber, der wird mit Kusshand in unsere Sozialsysteme aufgenommen, obwohl der Ziegen und Kamelbestand im LAnd, keine 10 von der Sorte ernähren könnte.

  25. @#26 klausklever

    Die von dir geschilderten Zustände sind verstörend,solcherlei Gesetze basieren aber nicht nur auf Homophobie – welche ich zutiefst ablehne.

    Die Schwarzen scheinen einfach unter einer enorm starken Libido zu „leiden“. Neulich sah ich einen Film über Kinderprostitution in Kenia und dabei wurde so nebenbei erwähnt, dass ein grosser Prozentsatz der Kinder – Knaben und Mädchen – von ihren eigenen Angehörigen oder Nachbarn schon im Kindesalter vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen werden. Da sah man dann ein 8 jähriges Knäblein, das aus Leibeskräften schrie und Schmerzen hatte weil es vom Onkel brutal vergewaltigt wurde.

    Die Regierungen glauben dann sie könnten mit Gesetzen gegen Homosexualität das Problem ein wenig eindämmen – ist natürlich Schwachsinn, da das Vergewaltigen von Kindern rein gar nichts mit Homosexualität zu tun hat. Die Regierungen wissen das vermutlich selbst, so haben sie aber der Öffentlichkeit mal einen blutigen Brocken hingeworfen, so nach dem Motto „wir tun was!“.

    Über die Zustände in Afrika und die Irrationalen Lösungsansätze frage ich mich schon länger nicht mehr – in der englischsprachigen Wikipedia gibt es eine beeindruckende Auflistung des durchschnittlichen IQs der schwarzafrikanischen Länder.

    Mit Rassismus hat das nichts zu tun, sondern eher mit der Erkenntnis, dass wir Menschen eben doch nicht alle gleich sind und die ignorante Gleichmacherei Probleme nicht lösen wird.

  26. Anti-Minarett-Kampagne nach Schweizer Vorbild geplant

    Beisicht: Wir kämpfen gemeinsam mit unseren europäischen Freunden des Städtebündnisses gegen Islamisierung für ein europaweites Minarettverbot – Pro NRW lädt FPÖ, Vlaams Belang uva. zu einer Konferenz zur Vorbereitung der Kampagne im Frühjahr 2010 ins Ruhrgebiet ein – Sternmarsch zur Großmoschee in Duisburg-Marxloh geplant

    Die Politreligion Islam befindet sich auch in Nordrhein-Westfalen auf dem Vormarsch. Der Islam trennt nicht Religion und Staat, sondern schafft stattdessen, gerade in unseren nordrhein-westfälischen Großstädten, schleichend Parallelgesellschaften und Ghettos mit anderen Rechtsnormen wie der Scharia. Das ist außerordentlich gefährlich. Es gilt daher die Werte unseres Grundgesetzes, aber auch unsere christlich-abendländische Leitkultur gegenüber der islamischen Herausforderung zu verteidigen. Wenn wir die Werte des Grundgesetzes sowie den religiösen Frieden wahren wollen, muss die Ausbreitung des politischen Islams gebremst werden.

    Insoweit ist das Verbot von Minaretten unumgänglich. Die freie Religionsausübung ist auch ohne Minarette und protzige Moscheekuppeln möglich. Es bedarf zur Religionsausübung des Islams eben keiner riesigen Gebetstürme, von denen im Morgenland der Muezzin ruft und Allah als einzigen Gott preist. Christen in muslimischen Ländern werden gehindert und diskriminiert. Sie dürfen noch nicht einmal wagen, den Bau von Kirchtürmen zu fördern, ohne ins Gefängnis geworfen zu werden. In Nordrhein-Westfalen aber sollen Minarette der Religionsfreiheit wegen erlaubt sein. Diese empörende Ungleichheit trägt natürlich mit zu Vorbehalten gegen islamistische Machtsymbole bei.

    Im Rahmen des Städtebündnisses gegen die Islamisierung plant pro NRW deshalb gemeinsam mit unseren europäischen Freunden aus Flandern, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Dänemark die Durchführung einer europaweiten Kampagne für ein Minarettverbot. Im kommenden Frühjahr soll daher im Ruhrgebiet, mit Unterstützung der europäischen Partnerorganisationen, von pro NRW eine internationale Konferenz für die Einführung eines Minarettverbotes durchgeführt werden. Höhepunkt der Veranstaltung wird ein aus mehreren Ruhrgebietsstädten startender Protestzug nach Duisburg-Marxloh zur dortigen Großmoschee sein.

    Hierzu erklärt der pro-NRW-Vorsitzende Rechtsanwalt Markus Beisicht:

    „Im kommenden Frühjahr wird im Herzen des Ruhrgebiets eine europäische Konferenz für ein Minarettverbot stattfinden. Diese islamkritische Konferenz wird europäischen Charakter haben und gemeinsam von pro NRW und dem europäischen Städtebündnis gegen Islamisierung ausgerichtet werden. Wir laden hierzu insbesondere Vertreter unserer europäischen Partnerorganisationen in ganz Europa ein.

    Für die Tagung haben wir uns ganz bewusst das Ruhrgebiet ausgesucht. Wer mit wachen Augen durch die Ruhrgebietsstädte läuft, der weiß: Die Einwanderer-Integration, insbesondere von Millionen Muslime, ist gescheitert. Schuld daran sind die Multi-Kulti-Idealisten von CDU bis Linkspartei, die aus Feigheit und ideologischer Verblendung viel zu lange die Türen nach Deutschland ohne Kontrolle und ohne sich um die Folgen Gedanken zu machen geöffnet haben. Damit steht die Zukunft unserer christlich-abendländischen Kultur, unseres Wirtschaftssystems und auch des Sozialstaats auf dem Spiel.

    Wir sagen dagegen: Integration findet nur statt, wenn sich Migranten im Gastland assimilieren. Es ist keine Frage, dass integrationswillige und anpassungsfähige Europäer dauerhaft Teil unseres Gemeinwesens werden können. Wer aber aufgrund seiner kulturellen Prägung dazu nicht in der Lage ist, der sollte sein Platz woanders finden.

    Das Ruhrgebiet erlebt einen dramatischen demographischen und kulturellen Wandel. In manch einem Stadtteil fühlt man sich als Bürger ohne Migrationshintergrund regelrecht verlassen. Gefördert wird diese Entwicklung durch ein immer selbstbewussteres Auftreten der islamischen Bevölkerungsgruppe, dass sich nach außen hin durch protzige Großmoscheebauten, riesige Minarette und Muezzinruf darstellt. Mit dieser gefährlichen Entwicklung wird sich die Konferenz auseinandersetzen müssen.
    Höhepunkt der geplanten Konferenz wird ein öffentlichkeitswirksamer Sternmarsch nach Duisburg-Marxloh sein, welcher mit einer öffentlichen Kundgebung vor besagter Großmoschee endet.“

    http://pro-nrw.net/index.php?option=com_content&view=article&id=1466:anti-minarett-kampagne-nach-schweizer-vorbild-geplant-&catid=15&Itemid=20

  27. Straßenschilder gegen Rechts

    Fröndenberg. Offen treten Rechtsradikale in Fröndenberg nicht in Erscheinung. Das bedeutet aber nicht, dass sich braunes Gedankengut nicht auch in der Ruhrstadt durch eine latente rechte Einstellung bemerkbar macht, sagt Thomas Reimann, Leiter des Treffpunkts Windmühle.

    Umso wichtiger ist es, dass es einen großen Kreis von Menschen gibt, der die radikale Gefahr nicht billigen, verharmlosen oder dulden will.

    Im kommenden Jahr wird sich die breite Front gegen Rechts in einem Projekt niederschlagen. „Widerstand heißt widerstehen lernen — Sag Nein zu Rechts” lautet der Titel der mehrteiligen Aktion, die im Januar beginnt und vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt wird. 2200 Euro kommen aus dem Programm „Partizipation und Demokratie fördern”.

    Von Januar bis April werden sich Schüler der Gesamt- und Förderschule auf Spurensuche begeben. Wer waren die Widerstandskämpfer? Aus welchen Motiven haben Graf Schenk von Stauffenberg, Kurt Schumacher oder Julius Leber gehandelt? Diese Fragen sollen die Jugendlichen im Alter von 25 bis 17 Jahren beantworten. Auf der Grundlage ihrer Arbeitsergebnisse werden Zusatz-Straßenschilder gefertigt, die Auskunft über das Leben und Wirken der zwölf Widerstandskämpfer geben, die auf dem Mühlenberg gewürdigt werden.

    Der zweite Projektteil zielt auf die Gegenwart. Jugendliche der offenen Jugendarbeit sollen sich mit rechter Politik und braunen Strömungen auseinandersetzen. In dem Workshop vom 12. bis 14. März im Naturfreundehaus Eggeklause beschäftigen sie sich auch mit rechten Fallen im Internet.

    Zum Schluss tauschen Jugendliche und Politiker am 28. April ihre Erfahrungen aus. Sie werden gemeinsame Ideen gegen Rechts entwickeln und diese in einer Aktion — möglicherweise entsteht ein Kunstwerk — umzusetzen. Kooperationspartner ist die Evangelische Jugend Fröndenberg/Bausenhagen.

    Ergänzt wird das Projekt durch eine Bildungsfahrt vom 28. bis 30. Mai nach Weimar mit Besuch der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald.

    Insgesamt wird das Projekt von den Organisatoren auf etwa 5000 Euro beziffert. Jedes Straßenschild kostet knapp 100 Euro. Hierfür werden noch Spendengelder benötigt, weil die LWL-Fördersumme nicht für die Straßenschilder vorgesehen ist.

    http://www.derwesten.de/staedte/froendenberg/Strassenschilder-gegen-Rechts-id2238724.html

  28. Italien: Streit zwischen Kardinal und Lega Nord

    Zwischen der Kirche und der Regierungspartei „Lega Nord“ herrscht Streit. Im Kern geht es dabei um Aktionen und Maßnahmen gegen illegale Ausländer, mit denen sich die in Norditalien starke Partei zu profilieren versucht, und die die Kirche als fremdenfeindlich brandmarkt.

    Krach zwischen Kirche und „Lega Nord“ – neue Runde. Es fing ganz harmlos an diesmal: mit einem Aufruf des Mailänder Kardinals Dionigi Tettamanzi zu mehr Solidarität, am Fest des heiligen Ambrosius an diesem Montag. „Ich bin überzeugt: Wer aus Berufung oder durch ein öffentliches Mandat im Dienst der anderen steht, der muss sich um Nüchternheit bemühen, um wirklich die Bedürfnisse der Menschen zu verstehen und um sich um die Probleme der Personen, der Familien zu kümmern und sie zu lösen. Wir brauchen einen Aufstand des Moralischen und des Spirituellen in unseren Lebensstilen!“ Typisch Tettamanzi, protestierte sofort die „Lega Nord“, die in Ministerpräsident Silvio Berlusconis Koalition das Zünglein an der Waage ist und auch den Innenminister stellt. Der Kardinal rufe nach Solidarität und denke dabei wieder mal nur an die Illegalen, nicht etwa an verarmte Einheimische. „Tettamanzi gehört zum innerkirchlichen Flügel der Multikulti-Aktivisten“, sagt Lega-Politiker Roberto Castelli. „Er unterstützt Priester, die täglich Beleidigungen gegen die Lega auskotzen, und ist ein klassisches Beispiel eines Links-Klerikalen.“
    Tettamanzi – „Bischof oder Imam?“, so lautet die tendenziöse Schlagzeile der Lega-Zeitung „La Padania“. „Ich lese „La Padania“ kaum“, behauptet Parteiführer Umberto Bossi, „aber das Problem ist: Die Leute wollen die Tradition. Solange sich das mit der Integration verträgt, wird das respektiert. Aber wenn zu viele Leute von draußen kommen, verschwindet die Tradition.“

    Die Polemik über den Kardinal beherrscht die Fernsehnachrichten zur besten Sendezeit; Politiker der Opposition eilen ihm zu Hilfe. Etwa Christdemokrat Pier Ferdinando Casini: „Die unverschämten Angriffe auf Tettamanzi sind das Zeichen eines politischen und moralischen Niedergangs. Wir bauen Krippen auf… aber Jesus ist ein Ausländer.“ Am Dienstag Abend trifft sich Tettamanzi mit Staatspräsident Giorgio Napolitano, der sich hinter ihn stellt, und mit dem vatikanischen Regierungschef, Kardinal Tarcisio Bertone. Der befindet: „Ich empfehle Respekt und Wahrheit – auch für den Kardinal von Mailand, der ein großer Hirte der Kirche des heiligen Ambrosius ist. Ob arm oder reich – wir sitzen alle im selben Boot und müssen uns zusammen retten. Ich danke allen Politikern und Behörden, die sich im Sinn von Kardinal Tettamanzi für Legalität und gleichzeitig Aufnahmebereitschaft einsetzen!“

    Italien unter Berlusconi ist immer wieder wegen angeblicher oder tatsächlicher Fälle von Fremdenfeindlichkeit in den Schlagzeilen. In einigen Gemeinden ruft die „Lega Nord“ zu “weißen Weihnachten” auf; Flugblätter ermuntern die Bürger, illegale Einwanderer in der Gemeinde der Polizei zu melden. „Wir verteidigen unsere Traditionen, unsere Geschichte, unsere christlichen Wurzeln – sie werden bedroht vom Islam der Terroristen und vom EU-Beitritt von Ländern wie der Türkei, die mit Europa nichts zu tun haben…“ So textet ein Werbespot der Lega – und schließt mit dem Aufruf: „Wenn ihr frei sein wollt und Herren im eigenen Haus, dann wählt Lega Nord!“

    Beobachter aus dem Ausland, aber auch viele Italiener fragen sich, ob das Land Gefahr läuft, in den Rassismus abzugleiten. Auch aus dem Vatikan häufen sich ähnliche Warnungen, in der Regel vorgetragen von Erzbischof Vegliò, dem Leiter des Päpstlichen Migrantenrates, oder auch vom Papst selbst, der kürzlich bemerkte, selbst Jesus sei ein illegaler Migrant gewesen. Vier Millionen Ausländer gibt es in Italien ungefähr – das sind 6,7 Prozent der Bevölkerung, eine Zahl, die nur leicht über dem EU-Durchschnitt liegt. Allerdings: Mehr als die Hälfte der Einwanderer wohnt im Norden, wo es mehr Fabriken und Arbeitsmöglichkeiten gibt. Im Lega-Land also…

    http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=340615

  29. #40 klausklever (09. Dez 2009 21:56)

    Es sollte nicht nur herausgestellt werden, daß der Islam Parallelgesellschaften bildet und die Scharia einführen will, es sollte auch mal ausgesprochen werden, daß wir ohne diese unkontrollierte Einwanderung in unsere Sozialsysteme weniger Steuern zahlen müßten und keine Steuererhöhungen, Erhöhungen der Kassenbeiträge oder Straßenmaut nötig wären.

    Eine Aufrechnung hierzu dürfte unschwer zu erledigen sein.
    Wir machen’s halt wie die Musels: wir beheuapten einfach mal was 😉

  30. #41 klausklever (09. Dez 2009 21:56)
    „Gefördert wird diese Entwicklung durch ein immer selbstbewussteres Auftreten der islamischen Bevölkerungsgruppe,…..“

    Einspruch: die treten nicht „selbstbewußt“ auf, die treten „arrogant“ auf.

  31. #45 Eisenherz 1988 (09. Dez 2009 22:08)
    Einspruch: die treten nicht “selbstbewußt” auf, die treten “arrogant” auf.

    Einspruch: Moslems haben keinerlei Grund zur Arroganz!!

    Die treten „eingebildet“ auf!!

  32. @27 Andie Laterne

    Hin oder her. Ich will möglichst gar keine Moslems in meiner Nähe.

    Dem kann ich mich nur anschliessen. Oder was soll diese Differenzierung zwischen „Islam“ und „Moslems“: ohne Islam keine Moslems und umgekehrt. Und von beidem möchte ich nichts in meiner Heimat haben!

  33. Als schwere narzisstische Kränkung wird nicht nur die militärische Unterlegenheit gegenüber dem Westen empfunden. Viel schlimmer wirkt sich die intellektuelle und materielle Abhängigkeit aus. In den letzten vierhundert Jahren haben die Araber keine nennenswerte Erfindung hervorgebracht. Rudolph Chimelli zitiert einen irakischen Autor mit dem Satz: „Hätte ein Araber im 18. Jahrhundert die Dampfmaschine erfunden, sie wäre nie gebaut worden.“ Kein Historiker wird ihm widersprechen. Alles, worauf das tägliche Leben im Maghreb und im Nahen Osten angewiesen ist, jeder Kühlschrank, jedes Telefon, jede Steckdose, jeder Schraubenzieher, von Erzeugnissen der Hochtechnologie ganz zu schweigen, stellt daher für jeden Araber, der einen Gedanken fassen kann, eine stumme Demütigung dar. Selbst die parasitären Ölstaaten, die von ihrer Grundrente zehren, müssen ihre Technik aus dem Ausland beziehen; ohne westliche Geologen, Bohr- und Verfahrenstechniker, Tankerflotten und Raffinerien wären sie nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Ressourcen auszubeuten. Insofern ist selbst ihr Reichtum ein Fluch, der sie ständig an ihre Abhängigkeit erinnert. Ohne die Einnahmen aus dem Rohöl fällt die ökonomische Leistung der gesamten arabischen Welt heute weniger ins Gewicht als die eines einzigen finnischen Telefonkonzerns.

    („Radikale Verlierer“ v. Hans Magnus Enzensberger, Spiegel 45/2005, S. 182 ff.)

  34. Die Behauptung, „Je weniger Muslime, desto geringer der Ja-Anteil“ passt zu den durchwegs falschen Behauptungen der Medien, Politiker und Linken zur Minarettinitiative. Die Behauptung ist ebenso falsch wie von „diffusen“ Aengsten zu sprechen. Die Gefahren sind real.

  35. #52 herrallah (10. Dez 2009 10:06)
    übrigens sollte man den Koran als Klopapier verwenden…

    Verstehe ich nicht….. da ist doch schon genug Scheisse drin…. soll ich mir meinen Arsch damit versauen..????

  36. Die Meinungsforscher tun sich sehr schwer mit der Analyse des Abstimmungsergebnisses, das nur stotternd zuzugeben wird. Das Ergebnis der Analyse liegt noch gar nicht vor. Man ist jetzt damit beschäftigt es ideologisch zu frisieren, so wie auch die Kriminalstatistiken links kosmetisiert werden, wenn sie eine zu eine eindeutige Sprache sprechen zur importierten Gewaltkriminalität. Dann werden sie „richtig interpretiert“ und umgekehrt, so wie die Befunde der Gewalt im Moslemmilieu, die mit abstrusen Spekulationen zum „Anzeigenverhalten“ bereinigt werden. Wenn sie schon nicht verboten werden können. Es gibt überhaupt nichts, was sich nicht umdefinieren lässt, solange das linke Definitionsmonopol nicht wirklich gebrochen ist.

    Was der Clou dieses Gratiskabaretts ist: wenn die Elite der Hasenfüsse, die vorm Islam buckelt und Kratzfüsse macht, die „diffusen Ängste“, die sie der klarsichtigeren Bevölkerung austreiben wollte, auch noch „ernst zu nehmen“ droht! Diffuse Ängste, die keine sind, sondern eine realistische Einschätzung der Lage, sollen von den Angsthasen, die sich ein diffuses Horrorbild von der Volksmeinung machen, behoben werden! Das ist zu schön. Da darf man sich einfach nur noch auf die nächste Volksabstimmung freuen.

Comments are closed.