MinarettUnser gestriger TV-Tipp, die RTL-Sendung „Extra“, entpuppte sich als ehrlich und unehrlich zugleich. Ehrlich in punkto Problemwahrnehmung: Die Christen in der Türkei werden verfolgt und müssen zum Teil um ihr Leben fürchten. Unehrlich in Sachen Problemursache: Die Schweizer sind Schuld – als ob die Christen in islamischen Staaten erst seit dem Schweizer Minarettverbot bedrängt würden.

Das Fazit von RTL: Die türkischen Christen wünschen sich Frieden Toleranz und Akzeptanz. Jedoch endet der Beitrag natürlich mit dem erhobenen Moralzeigefinger gegen die Schweiz:

„Die Schweizer Bürger haben eigentlich über Minarette abgestimmt. Dass sie auch über die Religionsfreiheit von Christen mitbestimmt haben, war ihnen sicher nicht bewusst.“

Schließlich sind die Moslems nicht Schuld daran, dass sie Christen verfolgen, es sind die bösen Schweizer, die sie dazu treiben… Nur war eigenartigerweise das Bauen von Kirchen in islamischen Staaten schon vor der Schweizer Entscheidung per Fatwa verboten. Wie das jetzt wohl kommt? Das kann doch nichts mit dem Islam zu tun haben, oder?

Das Video zur gestrigen RTL-Sendung sehen Sie hier:

Das christliche Medienmagazin PRO sieht die Problemlage auch etwas differenzierter als RTL-„Extra“:

In Marokko sind 1,1 Prozent der Gesamtbevölkerung Christen. „Das Läuten der Kirchenglocken ist seit 1960 offiziell verboten. Es wird als Werbung für den christlichen Glauben angesehen, was untersagt ist.“ Dabei heiße es in der Verfassung des Staates: „Der Staat garantiert die freie Religionsausübung für Jedermann.“ Generell könnten Christen ohne Beschränkungen ihren Glauben ausüben. Probleme gebe es nur bei Missionierung und Konversion vom Islam zum Christentum.

In Ägypten seien etwa zehn Prozent der 77 Millionen Bürger Christen; Spannungen gibt es vor allem zwischen Muslimen und Kopten. In der Türkei leben rund 150.000 Christen, das sind 0,3 Prozent der Bevölkerung. Tausende Kirchen hat sich der türkische Staat durch Enteignung einverleibt. „Grundsätzlich gilt für alle Religionsgemeinschaften in der Türkei, dass sie keine eigenständige Rechtsperson darstellen und somit nicht selbst Eigentum erwerben können, also auch keine Kirchen bauen können.“ Das gelte auch für islamische Gemeinden. „Es sind vor allem evangelikale Gruppen (Freikirchen), die für ihre rund 4.000 Konvertiten in der Türkei neue Gotteshäuser brauchen. Auch sie etablieren sich vor allem als Vereine.“

Saudi-Arabien ist sehr intolerant gegenüber Andersgläubigen. „Es ist in Saudi-Arabien offiziell verboten, eine andere Religion als den Islam öffentlich zu praktizieren.“ Der Koran ist die Verfassung Saudi-Arabiens, das Scharia-Gesetz ist Grundlage aller Rechtsprechung. „Auf den Übertritt vom Islam zum Christentum steht die Todesstrafe, Bibeln sind verboten.“ In dem Land leben mindestens eine Million christliche Gastarbeiter, jedoch gibt es keine einzige Kirche.

Von den 66 Millionen Einwohnern des Iran sind ungefähr 300.000 Christen. Obwohl der schiitische Islam Staatsreligion ist, werden in der Verfassung einige religiöse Gruppen – darunter auch die Christen – anerkannt. So gibt es immerhin 600 Kirchen im Iran. Dazu gehören 10.000 bis 15.000 Anhänger protestantischer Strömungen, „gegen die das Regime seit einigen Jahren verstärkt vorgeht“: Festnahmen, Einschüchterungen und Kirchenschließungen gibt es immer wieder. Am 9. September hat nun das iranische Parlament für die Einführung der Todesstrafe für Menschen gestimmt, die sich vom Islam abgewendet haben. Der Entwurf könnte noch in diesem Jahr Gesetz werden.

In Indonesien leben 19 Millionen Protestanten und acht Millionen Katholiken. Die Verfassung des südostasiatischen Inselstaates garantiert religiöse Freiheit, allerdings ist der Bau von Kirchen streng reguliert: Voraussetzungen für den Bau einer Glaubensstätte sind seit 2006 die Unterschriften von 90 Erwachsenen sowie die Zustimmung von mindestens 60 Personen anderen Glaubens aus der Nachbarschaft.

In vielen islamischen Staaten werden Christen schon seit Jahren verfolgt. Und wer hat’s erfunden? Bestimmt nicht Ricola.

» redaktion.extra@rtl.de

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73 KOMMENTARE

  1. Ja, ich hab den RTL-Sondermüll gestern auch gesehn.

    Das Problem hat man wenigstens mal erkannt, aber mehr auch nicht.

    Schuld sind natürlich IMMER die anderen, in dem Bericht von gestern eben die Schweizer.

    Das ist halt Qualitätsfernsehn.

  2. Menschenrechte sind rechte des Individuums, und die sind gar nicht eingeschränkt. Man darf glauben, und man darf sich besammeln.

    In den europäischen Rechten gibt es noch Zusatzbestimmungen, dass man sich auch als Gemeinschaft mit Gebäuden ausdrücken darf. Einschränkungen sind aber möglich – sost wäre auch kein Muezzinruf zu verbieten.

    Diese Bestimmungen sind übrigens nicht zwingend, und einer, der sich jetz eingeschränkt fühlt, muss in Strassburg individuell aufzeigen können, dass das Minarettverbot seine Glaubensausübung einschränkt.

  3. Vor allem hinkt der prozentuale Vergleich sehr, denn wo die Christen dort still und heimlich ihrer Religion nachkommen und der christliche Glaube auf Frieden baut, so tragen die Moslems hier alles zur Schau auf und sind eben alles andere als friedlich…

  4. Dass die verfassungsrechtlichen Freiheiten zivilisierter Staaten Europas, wie zB der Schweiz und Deutschlands, mit Marokko, Saudi Arabien etc. verglichen werden, finde ich so prinkelnd. Den Beitrag selbst fand ich gut. Ein Schlußwort macht noch keinen Winter.

  5. Jetzt verstehe ich das Scheizer Abstimmungsergebnis. War ich doch die ganze Zeit mich immer noch am wundern, wird mir es jetzt endlich klar:

    Das Ergebnis ist von den Moslems erzwungen worden, um einen Grund für (weitere) Christinenverfolgung in Ihren „eigenen“ Ländern zu haben. Jedwede Ähnlichkeit mit der jüngsten Geschichte sind rein zufällig und haben damit gar nichts zu tun!

    Liebe Moslems…das anzünden der Kaba durch einen „Christen“ hätte doch das gleiche Ergebnis geliefert.

  6. “Die Schweizer Bürger haben eigentlich über Minarette abgestimmt. Dass sie auch über die Religionsfreiheit von Christen mitbestimmt haben, war ihnen sicher nicht bewusst.”
    —————————–
    Diese Aussage ist kennzeichnend und charakteristisch für die Verlogenheit und den Relativismus unserer Medien!
    Wo es keine Religionsfreiheit für Christen gibt, wird das Schweizer Referendum keinen Schaden anrichten können, der nicht bereits entstanden wäre! 🙁

  7. @ #5 plapperstorch

    Dass die verfassungsrechtlichen Freiheiten zivilisierter Staaten Europas, wie zB der Schweiz und Deutschlands, mit Marokko, Saudi Arabien etc. verglichen werden, finde ich so prinkelnd.

    Es sind die Muslime, die den Dialog auf Augenhöhe fordern.

  8. Ja natürlich. Man muss die Geschichte des Abendlandes umschreiben. Schliesslich war ja schon Homer laut neuesten Erkenntnissen der Historiker ein Türke.

  9. #10 vivaeuropa

    Ok, aber bedeutet das, dass ich mich auf diese „Höhe“ herunterziehen lassen muss?

  10. Und ganz akuell: Der Weihnachtsmann (oder Nikolaus) ist doch auch ein Türke…(allerdings habe ich in Erinnerung, dass das Kloster aus dem dieser stammt von den Türken dem Verfall preis gegeben wird)

  11. #4 Ulrich (08. Dez 2009 15:16)

    Vor allem hinkt der prozentuale Vergleich sehr, denn wo die Christen dort still und heimlich ihrer Religion nachkommen und der christliche Glaube auf Frieden baut, so tragen die Moslems hier alles zur Schau auf und sind eben alles andere als friedlich…
    ———————————–
    Oder anders formuliert:
    Hier das christlich-demütige Schweigen, die stille Besinnlichkeit,
    dort das laute Wehklagen und affektive Geheul, die rasende Wut und die hysterischen Schreie nach Rache und Vergeltung!

    Wer sich diese Unterschiede verdeutlicht, wird zwangsweise zu der Erkenntnis gelangen, dass es über einen solchen kulturellen Graben niemals eine Brücke der Verständigung geben kann!

  12. @#14 plapperstorch
    Ja..aber unten drunter ist immer der gleiche Student :-))

    PS: beim (oder Nikolaus) hat das ? gefehlt also (oder Nikolaus?) ich war bin mir nicht mehr sicher. Und so „Bibel-fest“ bin ich (leider) nicht.

  13. Es wäre angebracht gewesen, in dem Beitrag auch über das Kloster Mor Gabriel zu berichten. Oder auch über die Hagia Sophia. Aber nichts. Sind daran auch die Schweizer Schuld? Mitnichten, RTL, mitnichten!

    Auch wenn einige Aussagen den geneigten Zuschauer aufhorchen lassen konnten (wenn man denn wollte), vor allem allein die Tatsache, daß sich fast keine Christen finden lassen wollten, die mit RTL sprechen wollten, geschweige denn vor eine Kamera zu treten, sowie Bodyguards zum Schutz von Pastoren, die Bewachung der Kirchen sowie Schutz durch Stacheldraht, war der Beitrag doch sehr relativierend. Alles also halb so schlimm, auch wenn es besser sein könnte. Andere Länder – andere Sitten eben.

    Aber es ist natürlich viel einfacher, dem Westen und Europa den schwarzen Peter zuzuschieben, die können mit Kritik umgehen und werden nicht gewalttätig – ganz im Gegensatz zu den Moslems, die sich bei jeder kleinsten Kritik diskriminiert und beleidigt fühlen.

  14. #18 Platow

    Den Nikolaus, den Bischoff von Myra, gab es wirklich, eine historisch belegte Person. Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung der amerikanischen Werbeindustrie.

  15. #5 plapperstorch
    Der Bericht auf RTL hatte seine guten Seiten im Bezug auf die Situation der Christen in der Türkei.

    Die Ursachen dafür liegen jedoch nicht in einer Reaktion auf agressive Anfeindungen aus dem Westen, sondern im Islam selbst. Man lese einmal nach im Koran… Je mehr sich die Moslems nach dem Koran richten, d.h. je gläubiger sie sind bzw. werden – und das ist im Moment in der Türkei zu beobachten – umso schwerer werden es andere Religionsgemeinschaften haben.
    Die grosse Frage ist, ob der Islam überhaupt geschaffen ist für grosse Reformbewegungen, wie etwa die Reformation im Christentum oder die Aufklärung, die ja auf dem Boden des Christentums möglich wurde und die das Christentum dann auch weiter entwickelt hat. Und auch die sogenannt Evangelikalen haben nicht die Absicht, gegen andere zu sein.
    Im Moment sieht es nach einer umfassenden Reformbewegung innerhalb des Islam nicht aus. Der Koran ist nach wie vor wortwörtlich zu verstehen, Mohammeds kriegerisches Gebaren wird nicht historisch eingeordnet – die Grundsätze des Islam dürfen nicht kritisch hinterfragt werden – jedenfalls nicht so, dass damit diejenigen, die die Deutungshoheit haben, dazu gezwungen würden, etwas zu ändern. Diejenigen, die kritisieren, werden mundtot gemacht.
    Warum sollten sie auch etwas ändern? Wir im Westen sind ja tolerant – und es ist nach wie vor verpönt, kritisch über den Islam zu sprechen, geschweige denn, etwas von ihnen einzufordern.

  16. Tja, RTL halt – immerhin wurde mal die Christenverfolgung thematisiert, ist ja schon mal ein riesiger Schritt für die Volkserzieher in den Medien.
    Seit der Schweizer Abstimmung hab auch ich ja wieder Hoffnung, dass sich Menschen trotz Medien-PC-Berieselung trotzdem nach ihrem gesunden Menschenverstand richten – hoffentlich klappt das auch hier.

  17. man ignoriert in deutschland das verbot christlicher kirchen und andersgläubigen geligionsgemeinschaften in den genannten ländern. man argumentiert hier immer mit den freiheitlichen grundrechten, deren wahrnehmung
    durch andersgläubige garantiert bleibt. die politische ausrichtung in den musel-ländern wird nicht als vergleich zugelassen. das ist für die musels ein grund mehr ihre rechte zu fordern. jede kritik an ihrem religionsgebaren wird von ihnen als faschistoid ausgelegt und damit haben sie erfolg.

  18. Wenn zwei Gruppen nebeneinander existieren, die eine Gruppe zwar die andere toleriert, jedoch umgekehrt keine Toleranz erfährt, wird am Ende leider die intolerante Gruppe vorherrschen.

    Somit wird Toleranz zwangsläufig in Intoleranz enden. Leider.

    Schade, dass in unserer toleranten Gesellschaft die Naiven das Sagen haben.

  19. Da kann ich RTL nur wärmstens die Open Doors Statistik ans Herz legen.

    Open Doors Weltverfolgungsindex 2009 – Übersicht

    Nordkorea, Saudi-Arabien, Iran, Afghanistan usw.
    http://www.opendoors-de.org/index.php/de/weltverfolgungsindex_2007_kurz.html

    Und die gibt es schon seit Jahren, bevor die Schweizer überhaupt an ein Minarett-Verbot dachten.
    Tja liebe RTL-Mitarbeiter, leider durchgefallen, setzen sechs.
    Vielleicht seid ihr mit solchen Sendungen maßlos überfordert. Bleibt besser bei Bauer sucht Frau, da könnt ihr nicht so viel falsch machen.

  20. Es wird immer klarer, dass ab einem gewissen muslimischen Bevölkerungsanteil eine bisher nichtmuslimische Gesellschaft „ummkippt“. Irgendwo gibt es diese prozentuale Rechnung, aber man braucht gar nicht diese fiktiven Projektionen.
    Die Realität ist da viel lehrreicher.
    Die Gechichte der Türkei zum Beispiel.
    Oder noch überzeugender europäische Staaten mit wachsenden muslimischen Bevölkerungsgruppen.

    Im UK ist die Entwicklung bereits stark fortgeschritten, mir fehlen aber genauere Kenntnisse.
    In Deutschland kann man dies aber mustergültig beobachten. Hier besitzen wir aber noch Chancen der Gefahrenabwehr, im Gegensatz zur Lage etwa in GB oder in Teilen Frankreichs.

  21. Der Ultra Rot RTL als Hilfsarbeiter der Islamisierung . Den RTL hätte A.Einstein sicher gemeint als er sagte . Die Welt wird nicht bedroht von denen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen! Auch Friedrich Nietzsche kannte den RTL „Aber der RTL redet in allen Zungen des Guten und Bösen: Und was er auch redet, er lügt .([1844-1900 ) modifiziert . Thomas Mann hat es im Zauberberg treffend formuliert: „Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“ Und aus Tibet .Wer das Böse nicht benennt , befiehlt, dass es getan wird. (modifiziert)

  22. #30 DeutschlandHatFertig

    Was ist denn das für ein Skandal?? Da müßte Deutschland doch auf Platz 1 stehen. Ach nee. Stopp. Die Schweiz müßte da auf Platz 1 stehen. Deutchland auf Platz 2 usw.

  23. #5 plapperstorch (08. Dez 2009 15:16)

    Dass die verfassungsrechtlichen Freiheiten zivilisierter Staaten Europas, wie zB der Schweiz und Deutschlands, mit Marokko, Saudi Arabien etc. verglichen werden, finde ich nicht so prickelnd.

    Aber Ihnen ist schon klar, daß ein Blick in diese Länder den Blick in unsere eigene Zukunft darstellt? Schon heute werden unsere verfassungsmäßigen Rechte systematisch ausgehöhlt und ausgehebelt – zugunsten des Islam.

    GG. Art.2 : (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit – für die Tonne.
    Als Deutscher und Nichtmoslem ist man längst zum Abschuß freigegeben. Gewalttätige Übergriffe, oft genug mit schlimmsten Folgen, sind an der Tagesordnung und werden, wenn überhaupt, nur noch lustlos gesühnt, wenn der Täter islamischen Hintergrund hat. Stichworte: Migrantenbonus, Kulturbonus, Verbotsirrtum. Vgl. dazu wie folgt:

    GG Art. 3(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

    Reines Lippenbekenntnis. Vor dem Gesetz wird längst massiv zwischen autochon und zugewandert unterschieden. Migranten haben von der deutschen Justiz wenig zu befürchten. Ihnen sind zahlreiche Boni (s.o.) gewiß.
    Mit der Duldung islamischer Sitten ist auch längst die Geschlechterapartheid in D eingekehrt. Verschleierung, Zwangsehen, Beschneidung, häusliche Gewalt sind Alltag in der islamischen Gegenwelt. Die Frau ist dort Eigentum des Mannes – bei voller Duldung durch die Staatgewalt. Ein Präzedenzurteil beschied einer Moslemfrau, daß sie aufgrund ihrer Religion Züchtigungen durch ihren Mann hinzunehmen hat.

    GG Art. 5 (1): Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

    Es kann sehr gefährlich werden, sich auf diesen Artikel berufen zu wollen. Die angeblich „freie Meinungsäußerung“ ist zersetzt von Zensur, Selbstzensur und Tabus und wird mit Drohungen, Einschüchterungen und Gewalt niedergekeult. Die Meinungsfreiheit ist einer Gesinnungsdiktatur gewichen.

    Der Vergleich mit den genannten islamischen Ländern ist also durchaus angemessen. Zeigen sie doch, auf welchem Pfad sich die westlichen Zivilisationen befinden. Sicher wäre es schön, wenn man stattdessen ein paar islamische Demokratien hätte heranziehen können, in denen die Menschenrechte für alle gelten und die die Gegenüberstellung mit einem Land wie der Schweiz nicht zu scheuen brauchen. Klitzekleiner Haken: So ein Land existiert auf diesem Planeten nicht.

  24. Also ich habe den bericht auch gesehen, und habe das nicht so verstanden. Meines Erachtens war klar zu verstehen, dass befürchtet wird, dass die Probleme welche die Christen dort haben, nach dem Minarettverbot in der CH nun noch schlimmer werden könnten, nicht aber das diese erst seitdem bestehen.
    Die Erzählungen der Betroffenen lies auch gar keine andere Schlussfolgerung zu. Die wäre ja nicht erst seit einer Woche passiert.
    Also wenn man kritisiert, sollte man schon bei der Wahrheit bleiben. Ansonsten ist man da nicht besser als die „Qualitäts“-Medien.

  25. Dass sie auch über die Religionsfreiheit von Christen mitbestimmt haben, war ihnen sicher nicht bewusst.”“

    Welche Religionsfreiheit? Die Christen haben keine Religionsfreiheit im Islam, und würden sie auch nicht bekommen wenn in der Schweiz alle Schweizer zum Islam konvertieren würden!!!

    Ich kann es nur wiederholen, der deutsche Journalismus belügt das deutsche Volk seit 33!!! Nur die Ideologie der sich der deutsche Journalismus bedingungslos unterwirft ändert sich!!!

  26. RTL. Wer nach der Werbung seine Publikum mit der denglischen Worthülse „Willkommen ZURÜCK“ begrüßt, hat jede Glaubwürdigkeit verloren.

  27. Immer die Ruhe, daß ist nur der Anfang.
    Auch aus diesem milden Lüftchen wird irgenwann ein Orkan.

  28. @#36 Euler
    Der christliche Pfarrer (war es einer?) sagte doch, dass einer Ihrer Hauptvergleiche für die freie Ausübung des christlichen Glaubens in der Türkei, die Relgionsfreiheit im Westen sei.
    Das ist aber genau der Knackpunkt. Durch das Minaret-Verbot ist die Religionsfreiheit nicht eingeschränkt worden. Und hier wird die ganze Zeit von den lauten „Schweiz-Kritikern“ ganz gewollt etwas durcheinander gebracht.

    Ganz gezielt wird das Minaretverbot einem Religionsverbot gleichgesetzt.

    Das positive ist vielleicht wirklich, dass der Islam, mit seinen klaren Widersprüchen zu freiheitlich demokratischen Ländern wie Deutschland und der Schweiz, endlich diskutiert wird. Und hier wird der Islam nicht um eine Reformation herum kommen. Oder er wird, und daran ist er nur schlussletzendlich der Islam selbst schuld, am Ende verboten werden. Schließlich werden hier alle demokratiefeindlichen Gruppierungen entsprechend unserer Gesetze verboten. Bisher ist der Islam darum herumgekommen, weil er sich hinter der Religionsfreiheit versteckt.

  29. Für ne Heubacke-Sendung fand ich die Doku doch erstaunlich kritisch. Die Bilder, die Interviewten und auch die Fakten sprechen für sich. Da reißt auch ein blöder Spruch am Schluß das Steuer micht herum.

  30. Nicht die Schweizer sind schuld an Christenverfolgung in der Türkei sondern die NATO!

    Türkei raus aus der NATO und dann bitte die Russen bei Wiedereroberung von Konstantinopel nicht stören. 😉

  31. Ich fand die Sendung trotzdem nicht schlecht, erstaunlich viel Klartext über die Intoleranz von islamisch geprägten Gesellschaften.

    Dass die religiosen Einflüsse, was Verhaltensweisen angeht, durchaus das Verhalten der Gesammtgesellschaft beeinflussen sowie die Tatsache, dass die islamische Intoleranz gegenüber Andersgläubigen nicht erst seit dem Minarettverbot besteht, dürfte jedem Halbintelligenten klar sein.

    Und genau das bekam man in dem (zu kurzen) Bericht sehr deutlich zu sehen.

    Diejenigen, deren ganzes Leben sich aus Bierholen und besoffen Poppen zusammensetzt, haben eh nicht zugeschaut.

  32. In vielen islamischen Ländern werden Christen in einem Maße verfolgt, das man durchaus mit den Christenverfolgungen im Römischen Reich (z.B. unter Kaiser Nero) vergleichen kann.
    Damals wurden die Christen massenweise festgenommen und getötet, viele wurden zur Belustigung des verrohten Volkes wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen.

    Damals dienten die römischen Götter als Rechtfertigung für diese unfaßbare Grausamkeit.
    Heute ist es Allah und sein Todesbote Mohammed.

    Eines Tages wird es aber auch in den islamischen Ländern so kommen wie damals im Römischen Reich: Je gnadenloser die Verfolgung, je grausamer die Folter und die Massaker, umso mehr werden sich die Menschen nach der Liebe Jesu sehnen.
    Dort, wo heute noch das Böse herrscht, dort wird einmal das Paradies sein.

    Friede der Märtyrern!!!

  33. Dieser Beitrag zeigt nur, dass die Schweizer richtig abgestimmt haben, anstatt vor dem Islam zu buckeln.
    Denn wer sich selbst zum Lamm macht, wird vom Wolf gefressen.

    Außerdem ist der Beitrag schon in sich widersprüchlich. Beim Pfarrer wird gesagt, es wäre nur eine kleine Gruppe islamischer Extremisten, während der Kabarettist was ganz anderes sagt. Denn wenn er sogar auf der Straße und mit seinem Nachbarn Probleme kriegt, besteht die Türkei ja offenbar nur aus Extremisten. 🙂

  34. Natürlich stimmten die Schweizer auch über die Religionsfreiheit der Christen mit ab, so wie es als Schlussatz in der Sendung rüberkam.

    Über die Religionsfreiheit, die jetzt endlich auch thematisiert wird und gefordert wird. Vorher war Schweigen im Walde. Bevor das nächste Minarett gebaut werden darf, müssen die Christen Erleichterung bekommen, anders läuft nix mehr .Das wird immer mehr deutlich, dank den Schweizern 🙂

  35. A C H T U N G A U F G E P A S S T ! ! !

    Christen wurden in der Türkei schon verfolgt,
    da gab es noch kein RTL. Ja noch nicht mal elektrisches Licht.

  36. Meiner Meinung nach ist es albern anzunehmen, dass das politisch korrekte Schlußwort der Sendung irgendeinen Einfluß auf den Eindruck hat, den die Sendung bei einem Zuschauer hinterlassen hat, der sich bisher noch nicht mit dem Problem befasst hat. Man darf es nicht immer aus seiner eigenen Warte sehen. Mal in den hinein versetzen, der die Türkei nur aus Reiseprospekten kennt.

  37. Überhaupt gab es eine durchgängige Verzerrung im RTL-Bericht, der vielen gar nicht aufgefallen zu sein scheint.

    Es wurde ständig vom Problem der „radikalen“ und „fundamentalistischen“ Moslems gesprochen, während die Originalstimmen (besonders der Kabarettist) eindeutig nahe legten, dass es ein Problem der moslemischen Mehrheit ist.

    Er sagt sinngemäß: „Was glauben Sie, was geschieht, wenn ich da vorne auf der Straße sage, dass ich Konvertit bin? Da werde ich geschlagen!“

    Anzuerkennen ist, dass die Intoleranz keine Domäne einiger weniger Moslemfundis ist, sondern Kennzeichen der überwiegenden Mehrheit der Moslems.

  38. Natürlich hat die Schweiz Schuld. Seit dem 29. November 2009 ist die Zahl der Christen in der Türkei von 25% der Gesamtbevölkerung auf heute 0,2% zurückgegangen. (Ironie)

    Die Abstimmung der Schweizer lautete schliesslich nicht umsonst: „Ja Christenverfolgung in der Türkei“ (Ironie)

    Wahrscheinlich war ein Grossteil der Stimmbürger sowieso areligös.

    RTL: Die armen Türken wurden von den bösen Schweizern gezwungen, aus Vergeltung die Christen zu verfolgen. Zuvor lebten alle friedlich miteinander.

    Tatsache: Die Abstimmung hat die seit jahren dauernde Verfolgung religöser Minderheiten in der Türkei überhaupt erst wieder ins Bewusstsein gerufen.

  39. “Die Schweizer Bürger haben eigentlich über Minarette abgestimmt. Dass sie auch über die Religionsfreiheit von Christen mitbestimmt haben, war ihnen sicher nicht bewusst.”

    Na klar, die Schweizer sind für die Christenverfolgung zuständig.

    Die Luxemburger für die Steuerhinterziehung.

    Und wer Orangen ißt, ist schuld am vermehrten CO² Ausstoß.

    Die sind alle bekloppt, die Römer oder wer auch immer.

  40. #14 plapperstorch (08. Dez 2009 15:29)

    Ok, aber bedeutet das, dass ich mich auf diese “Höhe” herunterziehen lassen muss?

    Es kommt auf den Standpunkt an. Aus meiner Sicht hat der Moscheebau in Deutschland eine starke außenpolitische Komponente, denn Moscheen werden in aller Regel ja nicht für deutsche Konvertiten gebaut, sondern für Personengruppen, denen ich stärkere Bindungen zu islamischen Ländern als zu Deutschland unterstelle. Beim Bau von Moscheen türkischstämmiger Muslime kommt hinzu, dass hier eine Behörde beteiligt ist, die enge Bindungen zum türkischen Staat unterhält.

    Da es sich also um eine außenpolitische Angelegenheit handelt, darf man in seine Bewertung durchaus die Praxis in den jeweiligen Ländern einbeziehen. Henryk Broder sprach sehr richtig vom „Tit-for-tat-Prinzip“. Im Außenhandel mit anderen Staaten erwarten wir ja auch eine faire Gegenleistung.

    Edathy hat wie Du argumentiert, mit dem Hinweis auf Bangladesch, wo seiner Meinung nach große Religionsfreiheit herrscht. Wenn dem so sein sollte, können bangladeschische Islamgemeinden in Deutschland mit größeren Freiheiten rechnen. Türkische Gemeinden sollten jedoch an der Realität in der Türkei gemessen werden und marokkanische an den Verhältnissen in Marokko.

  41. #52 Gottfried Gottfried (08. Dez 2009 18:01)

    Auf der Weihnachts-Schallplatte, die ich als Kind gehört habe, hieß es noch korrekt: „Das ist eine Stadt in Kleinasien.“

  42. #61 Arabtimes

    Ich argumentiere gewiß nicht wie Edathy, denn ich weiß nicht wie der argumentiert. Ich halte mich an Zahlen. Vergangenen Freitag waren ca. 107000 Muslime beim Freitagsgebet und die Zahlen werden nach meiner Einschätzung von den Moscheegemeinden noch nach oben geschönt. Den restlichen Muslimen in Deutschland geht der Koran am Poppes vorbei.

  43. Der Stacheldraht um die Kirche und die Wächter am Eingang mit Schnellfeuergewehr und der persönliche Leibwächter waren sicherlich nicht erst seit der Abstimmung in der Schweiz vorhanden…

    Da könnte doch unsere Industrie und Regierung was tun. Stacheldraht um jede Moschee, Arbeitsplätze für deutsche bewaffnete Pförtner und deutsche Leibwächter für den Imam….!! Gleiches Recht für alle….

  44. #63 plapperstorch (08. Dez 2009 19:30)

    Ich argumentiere gewiß nicht wie Edathy, denn ich weiß nicht wie der argumentiert.

    Dann lass Dir gesagt sein: Edathy holt genau dieses Argument raus (letzte Woche bei n-tv und gestern im DLF), dass man sich im Niveau herunterbegebe, wenn man auf die Christenbenachteiligung in islamischen Ländern verweist.

    Den restlichen Muslimen in Deutschland geht der Koran am Poppes vorbei.

    Gerade deswegen ist eine Verhinderung des Minarettrufs so wichtig, um bestehende Gräben nicht weiter zu vertiefen.

  45. Macht es wie ich:

    http://www.rtl.de/kontakt – Format „Extra“ klicken und loslegen. Ich schrieb:

    Der Beitrag über die Christen in der Türkei in der heutigen Sendung hat mich beschämt und wütend gemacht. Nicht die Schweizer mit ihrer Abstimmung sind schuld an der Unterdrückung der christlichen Minderheit in der Türkei, sondern die islamische Mehrheitsgesellschaft. Ich sehe auch nicht, wie ein paar Radikale eine Milliarde Moslems als Geisel halten, wenn der Nachbar des von Ihnen vorgestellten Konvertiten ihn anzeigt und bedroht, ihm Schläge angedroht werden, etc.
    Die türkische und arabische Kritik am Minarettverbot ist bigott, in Arabien gibt es überhaupt keine Religionsfreiheit und in der Türkei kaum – und das nicht erst seit dem Schweizer Volksentscheid.
    Das ist suggestiv, nicht investigativ.
    Stehen Sie in Zukunft bitte ehrlich für Menschenrechte ein – die Religionsfreiheit gilt nur so weit, wie andere Rechte nicht gefährdert werden. Guten Tag.

    Antwort:

    vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihre persönliche Stellungnahme zum Beitrag über Religionsfreiheit in der Türkei.

    Wir haben diese an die entsprechende Redaktion zur Kenntnisnahme weitergeleitet.

    Mit freundlichen Grüßen aus Köln

    Wenn RTL ganz, ganz viele E-Mails mit „persönlichen Stellungnahmen“ kriegt, merken die vielleicht was. Vielleicht…

    Oder schaut gleich vorbei auf: http://kairos.myblog.de/

  46. Für mich besonders bedrückend war die bei jedem interviewten Christen ständig sicht- und spürbare Angst. Jeder sprach davon, um sein Leben und um das seiner Familie zu fürchten. Keiner möchte offen zeigen, wo er wohnt. Alle haben sie Angst vor offener Gewalt.
    Würde die türkische Gesellschaft die Angegriffenen beschützen?
    Anscheindend gibt es nur ein „Tot oder Moslem“ in der Türkei. Touristen dürfen auch anders sein, aber die ziehen ja bald wieder ab.
    Was würde passieren, wenn irgendeine Moschee in Deutschland sich durch Bodyguards und Stacheldraht vor christlichen Fundamentalisten schützen müsste? Würden die „Anständigen“ wieder mal einen Aufstand machen und die Moschee in nächtlichen Mahnwachen mit der Kerze in der Hand schützen?
    Sehr wahrscheinlich.
    Muss ein Moslem oder gar ein deutscher Konvertit hierzulande wegen seiner Religion gesellschaftlich saktionierte Gewalt fürchten?
    Sehr unwahrscheinlich.

  47. >Den restlichen Muslimen in Deutschland geht der >Koran am Poppes vorbei.

    Noch … auch ohne Moscheenbesuche gehen von vielen reichlich Spendengelder an DITIB, Mili Görus und HAMAS. Dass sie leicht zu radikalisieren sind sobald dazu aufgerufen wird und ein paar ihrer Habibis Hausbesuche machen und Geschenke verteilen bzw. wenn dies nicht fruchtet auch gern Familien unter Druck setzen, sollte man nciht aus demn Augen verlieren.

    Ich empfehle zwei Wochen Urlaub in Berlin-Neukölln oder Ramallah – das hilft gegen Realitätsverweigerung.

  48. #67 karl.koch
    Sehr guter Kommentar.

    Muss ein Moslem oder gar ein deutscher Konvertit hierzulande wegen seiner Religion gesellschaftlich saktionierte Gewalt fürchten?

    Nein, aber wenn ein Muslim aus der Mitte der islamischen Gesellschaft zum Christentum konvertiert sehr wohl. Das sieht man hier in der ach so gelobten aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr, oder man will es nicht. Der Druck auf die Menschen ist so groß. Der Islam kann seine Gläubigen nur durch diesen immensen Druck zusammenhalten. ANGST herrscht über die Menschen. Ich bin mir sicher, sehr viele wollen das nicht. Sie möchten den Islam freier gestalten. Aber wie soll man eine Brücke bauen, auf der sie sicher in die Freiheit übertreten können? Eine Moschee nach der anderen entsteht in Europa, der Druck wird auf sie immer größer, mit Hilfe unserer Politiker. Sie sehen, das sie in diesem Land nicht geschützt werden. Also erdulden sie alles. Während die Politiker sich romantischen Träumereien hingeben, aus 1001 Nacht und nicht verstehen, was sie anRICHTEN.

  49. Es dauert nicht mehr lange. Das große Umdenken wird kommen. Ob erst etwas konkretes geschehen muss sei dahingestellt.
    In unserer Bevölkerung kocht es. Und auch wenn gutmenschliche Medien bzw. Politiker weiterhin versuchen das ganze unter den Tisch zu reden, wird dadurch unsere Gemeinde nicht kleiner. Denn die Probleme sind eben nicht mehr zu übersehen/vertuschen…

    Unsere Politiker sollten das deutsche Volk und dessen Meinung vertreten. !!!NICHT UMGEKEHRT!!!

    WIR SIND DAS VOLK

    Das sollten wir uns immer vor Augen halten!!!

  50. #63 plapperstorch (08. Dez 2009 19:30)

    Den restlichen Muslimen in Deutschland geht der Koran am Poppes vorbei.

    Das ist auch ziemlich wurscht, ob die religiös sind oder nicht. Aus diesem Kulturkeis kommt die hyrarchiesche Denkstruktur eines Wolfsrudel, die Gewaltlegitimation, die westeuropäischen Männer-, Frauen- und Tierverachtung. Und die Unterwerfungsmechanismen sind die gleichen, wie bei ihren streng religiösen Brüdern. Wer mit ihnen in Streit gerät oder kontroverse Ansichten vertritt, bekommt Ärger.

  51. #65 Arabtimes

    „Gerade deswegen ist eine Verhinderung des Minarettrufs so wichtig, um bestehende Gräben nicht weiter zu vertiefen.“

    Das habe ich nicht verstanden. Es gibt religiöse Muslime in Deutschland und weniger bzw. nichtreligiöse. Die Moscheen sind für die da, die dort beten wollen. Beim Muezzin bin ich jedoch ganz Ihrer Meinung. Der sollte nicht erlaubt werden.

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