Majid Tavakoli (Fotos) ist ein führender iranischer Oppositioneller, der vor einer Woche während einer Studentendemonstration verhaftet wurde. Um ihn öffentlich der Lächerlichkeit preis zu geben, musste sich Tavakoli in der Haft im Tschador mit hellblauem Schleier ablichten lassen. Die regimetreue Nachrichtenagentur Fars News kolportierte dann die Meldung, der 22-Jährige habe versucht, den Sicherheitskräften in Frauenkleidung zu entkommen. Jetzt reagierte die Opposition auf ihre Weise und ruft zur Solidaritätskampagne „Männer mit Kopftuch“ auf.

Spiegel Online (Video) und WELT berichten:

Ein junger Mann mit Vollbart blickt ernst aus einem schwarzen Tschador hervor. Ein älterer Herr mit randloser Brille trägt ein geblümtes Kopftuch. Ein kräftig gebauter Student posiert in eine Tischdecke gehüllt. So geht es Klick für Klick immer weiter, über Hunderte von Bildern. Mit jedem Tag wächst die Menge der iranischen Männer, die sich im Schleier ablichten lassen und die Fotos auf Social Networking Platforms wie Facebook zur Ansicht stellen.

Iranische Oppositionelle haben die Internetkampagne „Männer mit Kopftuch“ gestartet, um den führenden Studentenaktivisten Majid Tavakoli zu unterstützen. Der 22-Jährige ist während einer Studentendemonstration am Montag vergangener Woche verhaftet worden. Anschließend veröffentlichten die staatlichen Medien Fotos von Tavakoli – im Tschador mit hellblauem Schleier darunter. Der regierungstreuen Nachrichtenagentur Fars News zufolge habe der Aktivist versucht, den Sicherheitskräften in Frauenkleidung zu entkommen.

Die jüngsten Studentenproteste nahmen die Reihe von Demonstrationen auf, die wegen mutmaßlicher Manipulationen bei der Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni ausgebrochen waren. Tavakoli hielt dabei auf dem Campus der Teheraner Amir-Kabir-Universität eine Rede. Ein Clip auf YouTube zeigt in verwackelten Bildern, wie er auf einem Podest vor einer Menge von Demonstranten steht. „Heute ist der Tag, an dem diese Nation Freiheit fordert und gegen die Tyrannei kämpft“, ruft er sichtlich ergriffen. „Stellt euch gegen die Diktatur und schreit so laut ihr könnt gegen die Diktatur.“

Die staatlichen Sicherheitskräfte warteten der Organisation Menschenrechtsaktivisten im Iran zufolge bereits auf ihn, als er das Gelände der Universität verließ. „Die Agenten schlugen und verletzten Majid während der Festnahme. Die Passanten waren schockiert über das Ausmaß der Gewalt und der Brutalität“, heißt es auf der Website der Gruppe. Auf dem Bild, das nach der Verhaftung erschien, wirkt Tavakoli unter dem Schleier in sich zusammengesunken. Sein Blick ist vor Scham gesenkt. Obwohl die Aufnahme authentisch aussieht, haben einige Menschenrechtler ihre Echtheit angezweifelt. Andere vermuten, Tavakoli sei gezwungen worden, den Schleier anzulegen.

Die Behörden beabsichtigten offenbar, den Regimekritiker öffentlich zu demütigen und zu diskreditieren. Doch der Schuss ist nach hinten losgegangen: Die Kampagne zu seiner Unterstützung begann noch am selben Nachmittag, sich über Social Networking Platforms, Blogs und Fotocommunities auszubreiten. Und nun sind im Internet Hunderte von verschleierten iranischen Männergesichtern zu sehen. „Wir alle sind Majid“, steht am Rand vieler Bilder. Ein Iraner schreibt auf Twitter: „Wahre Männer tragen den Schleier ohne Furcht und Scham.“

Zusätzlich hat das Regime mit der Abbildung eines zwangsverschleierten Mannes unwillentlich daran erinnert, dass die Frauen in dem Gottesstaat demselben Zwang tagtäglich unterliegen. Die Oppositionellen machen sich diese doppelte Aufladung des Fotos zunutze – und setzen sich gleichzeitig für die Freilassung Tavakolis und gegen die Verschleierungsvorschrift für Frauen ein. „Der Iran wird nicht frei sein, ehe nicht die iranischen Frauen frei sind. Iranische Männer: Lasst uns Kopftuch tragen aus Solidarität mit Majid UND den Frauen des Iran“, steht im Eintrag eines jungen Teheraners auf Facebook. Das Regime habe mit der Annahme, Frauenkleider müssten für einen Mann eine Demütigung bedeuten, seine frauenverachtende Haltung bloßgelegt, kritisierten viele Blogger. Ein Hochschulprofessor schreibt im Internet: „Ich bin stolz, das Kopftuch meiner verstorbenen Mutter zu tragen, dasselbe Kopftuch, was meiner Frau aufgezwungen wird, und dasselbe Kopftuch, von dem die rückwärtsgewandte Banalität, die den Iran regiert, denkt, es werde Majid Tavakoli erniedrigen. Wir alle sind Majid Tavakoli – und wir iranischen Männer sind spät dran. Hätten wir reagiert, als das Kopftuch unseren Schwestern vor 30 Jahren aufgezwungen wurde, stünden wir heute vielleicht nicht an dieser Stelle.“

So haben die Oppositionellen im Iran wieder einmal unter Beweis gestellt, wie sie das Internet mit Witz und Kreativität als Ausdrucksform ihres Protestes einsetzen und dabei in der Lage sind, die Waffen des Regimes gegen die Machthaber selbst zu wenden. Das, was als Versuch einer persönlichen Demontage gedacht war, hat eine breite Welle der Solidarität und Identifikation ausgelöst.

Statt der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein, ist Tavakoli nach der ermordeten Demonstrantin Neda Agha-Soltann zu einem zweiten, jungen Gesicht der Protestbewegung geworden. Dem 22-Jährigen selbst war durchaus bewusst, welches Risiko er einging: Er hat bereits zwei Mal in dem berüchtigten Teheraner Gefängnis Evin gesessen und war dabei iranischen Menschenrechtsaktivisten zufolge Folter ausgesetzt. „Ich sehe die Tränen in den Augen meiner Mutter und die bangen Blicke meines Vaters. Bei all den Schwierigkeiten kann nur der Wunsch nach Freiheit meine Standhaftigkeit aufrechterhalten“, hat er im letzten Eintrag auf seiner Facebook-Seite geschrieben. „Und so nehme ich einmal mehr alle Gefahren hin, stelle mich an die Seite meiner Freunde, mit denen ich die Ehre habe, am 7. Dezember gegen die Tyrannei aufzuschreien. Für die Freiheit.“

Für die Freiheit, Majid!

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50 KOMMENTARE

  1. Ein Kopftuch, um ihn lächerlich zu machen……… Besser hätte man eine der Hauptfunktionen des Kopftuchs nicht erklären können.

  2. Das Gebahren im Iran ist nicht von Ungefähr.
    Ethnisch sind die Iraner mit uns Europäern verwandt, was sie auch zum selber denken befähigt.

  3. off topic

    Der frühere Sprecher der Genfer Moschee, Hafid Ouardiri hat beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Beschwerde gegen das schweizer Bauverbot für Minarette eingereicht.

    Minarett-Verbot beschäftigt europäisches Gericht
    (. . . . . .)
    Das in der Schweiz in einer Volksabstimmung beschlossene Bauverbot für Minarette beschäftigt jetzt den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Der frühere Sprecher der Genfer Moschee, Hafid Ouardiri, reichte eine Beschwerde gegen den Volksentscheid vom 29. November ein, weil das Verbot seiner Ansicht nach gegen die Religionsfreiheit und das Diskriminierungsverbot verstößt.
    (. . . . . .)

  4. Ich gehe davon aus, daß die Islam-Verherrlicher hierzulande sich vorbehaltlos dem Schrei der iranischen Studenten nach uneingeschränkten Menschenrechten anschließen.

    „Mazyeck Kopftuch auf !
    Köhler Kopftuch auf !
    Kolat Kopftuch auf !
    Öger Kopftuch auf !
    Kizilkaya Kopftuch auf !
    Alboga Kopftuch auf !
    Alle anderen Kopftuch auf !“

    Die genannten Herrschaften unterstützen doch die Menschenrechte, nicht wahr ? Überall ? Jederzeit ?

  5. #12 BUNDESPOPEL

    Ich habe das in meinem Blog vor ein paar Tagen mal „gefordert“: wenn die Koran-Frauen nicht das Kopftuch abziehen, dann sollen die Machos es gefälligst auch aufsetzen. Gleiches „Recht“ für Alle.

  6. Ich finde Männer in Frauenkleidern widerlich, auch Islamisten.

    Ich bleibe bei der These: Islam macht dumm!

  7. Hatte man uns damals nicht auch erzählt, daß der Irak atomaren Mißbrauch betreibt.Nun gefunden hat man nichts, aber wir wissen alle wie es ausging.Ich geh mal schwer davon aus, daß vor Ablauf der Halbjahresfrist dem Iran dasselbe blüht.Und Ahmedenischad dasselbe wie Saddam.

  8. Es ist zu hoffen dass bald der Moment da sein wird wo linke und grüne Volkspädagogen in diesem Land genau so verhasst sind wie Mullahs und Ayatollahs im Iran.

    Auch wenn die Methoden und die Rhetorik unterschiedlich sind, die Ideologie (vernichtet den Westen, tötet die Demokratie ) und das destruktive Potential sind gleich.

  9. Anmerkung: Der Sturz des Diktators Caucesu in Rumänien jährt sich zum 20. Mal. Allerdings scheint es neben dem Volksprotest auch ein Staatsstreich gewesen zu sein.

  10. #2 Chin Chin;

    „Das Gebahren im Iran ist nicht von Ungefähr.
    Ethnisch sind die Iraner mit uns Europäern verwandt, was sie auch zum selber denken befähigt.“

    Das war ein Schuss nach hinten. Die erklärung dazu schenk ich mir. Fahr mal nach Israel, befass dich mit der Kabbalah, mit einstein, mit jüdischen dichtern und Denkern, mit jüdischen Muslikern…

    Das Judentum ist die einzige Form das Monotheismus, die nicht missioniert, die nicht nicht auf Masse setzt und in deren Geschichte die Anhänger das Denken lernen mussten.

    Die einstigen Versuche, die es im Iran gab, aus dem Islam eine hochzivilisation zu gestalten sind schon vor vielen Jahrhunderten gescheitert.

    Die heutige Masse im Iran ist genauso verblödet wie im Sudan oder in Somalia, Saudi Arabien, Afghanistan, Bangla Desh usw.

    Israel ist eine Insel des Mensch-Seins im Ozean dumpfer Instinkte!

    Iran ist islamverseucht.

  11. #14 Blowfish:

    „Ich finde Männer in Frauenkleidern widerlich, auch Islamisten.“

    Wenn ein 22-Jähriger in ein Land wie dem Iran das sagt, was ein Majid Tavakoli gesagt hat, dann wird der Tag seiner Hinrichtung zum Nationalfeiertag eines zuküftigen Irans, das dieses religiöse Verbrecher-System beseitigt haben wird.

    Wer sich heute angesichts dieser Staatsterroristen mit einem jugendlichen Verfechter der Freiheit angesichts möglicher Folter solidarisch erklärt hat etwas anders verdient als deinen Kommentar!

  12. #21 Rechtspopulist

    Sehr gut und viele der Irani, die sich bei Twitter, Facebook und yout*be nun mit Foto im Schleier solidarisch erklären, riskieren eine Menge, denn die iranische Polizei liest mit und kann die Twitter identifizieren. Das sind mutige Menschen. Ihre Eltern haben Khomeni ins Land geholt, die junge Generation könnte die Mullahs auch wieder aus dem land jagen.

  13. „Lasst uns Kopftuch tragen aus Solidarität mit Majid UND den Frauen des Iran”, steht im Eintrag eines jungen Teheraners auf Facebook“

    Bravo.

  14. #23 plapperstorch:

    Mir brauchst du nichts zu erzählen. Meine erste große Liebe war Baha’i. Meine besten Kumpels waren damals Iraner, die nach ’79 geflohen waren.
    Ich könnte dir in Sachen Iran aus erster Hand Horrorgeschichten erzählen, dass dir das Kotzen kommt.

    Der Rest gehört nicht in die Öffentlichkeit…

  15. #27 Rechtspopulist

    Doch, ich wal mal was erzählen, auch wenn es die meisten hier Mist finden werden, weil die verschleierten Männer, die einen Urlaub im Evin-Gefängnis riskieren, ja doch nur alle Taqiyya betreiben.

    Aber die verstehen nicht, dass im Iran eine gebildete Jugend, die künftige Elite des Landes heranwächst, die Fotos ihrer Eltern oder Großeltern gesehen haben, worauf Frauen nicht verschleiert waren. Ok, der Schah hat es befohlen, aber er geht auch anders, das zeigen die Fotos. Und die Kontakte in alle Welt, die die Studenten zB übers Internet haben, zeigen ihnen, dass der Westen nicht der Leibhaftige ist. Sie saugen sich die „Satanischen Verse“ und diskutieren darüber.

    Und das sind die schlimmen Schiiten, die vor über 20 jahren mit der Radikalisierung des Islam angefangen haben, den real existierenden Gottesstaat gegründet haben. Der war Startschuss dafür, dass sich nun auch alle sunnitischen Staaten in Gottesfürchtigkeit übertreffen wollten. Es kann doch nicht sein, dass die ungläubigen Schiiten plötzlich Allah gepachtet haben. Damit ging es los.

    Damit könnte es auch enden. Wenn es der Opposition und insbesondere den mutigen Studenten gelingt, die Mullahs zu stürzen und wieder westlich zu werden, dann nehmen sie gleichzeitig den Druck von den Sunniten, sie nun unbedingt übertreffen zu wollen.

    Aber nicht nur die Studenten im Iran sind der Schlüssel, sondern die Frauen u nd Mädchen, die zahlenmässig noch größer für Veränderung sind. Wer könnte es nicht verstehen. Ich habe einige Kontakte zu Damen im Iran per Netz. Da wird einem aber warm ums Herz. Nix Schleier, da geht mir das Messer in der Hose auf. Die wollen raus, nicht aus dem Iran, sondern aus dem Tschador, aus dem Mullah-Gefängnis, aus dem Iran-Gulag.

    Alle die das wollen, gehören unterstützt und nicht dumpf abgewatscht.

    Aber das ist ja alles nur Taqiyya. Hoch lebe die glückselig machende Einfalt.

    Und wer mich nun steinigen will, der erlaube mir den gedanklichen Freischuß als Geburtstagsgeschenk.

  16. Antiislamische und rassistische Hetze.
    Jeder weiss, dass das Kopftuch freiwillig ist und mit dem Islam nichts zu tun hat.
    Es für diese Aktion zu missbrauchen, beleidigt den Islam.
    :mrgreen:

    Gute Aktion.
    M. E. sind die Initiatoren keine Mohammedaner.

  17. Wahrscheinlich habe ich mich etwas missverständlich ausdedrückt.
    Ich habe absolute Hochachtung und Respekt vor jedem Menschen der sein Leben für Freiheit,Unabhängigkeit und gegen Unterdrückung auf’s Spiel setzt.
    Aber die „Verschleierung“ von Männern als Zeichen gegen das iranische Regime halte ich mit Verlaub für kontraproduktiv.

    “Heute ist der Tag, an dem diese Nation Freiheit fordert und gegen die Tyrannei kämpft”, ruft er sichtlich ergriffen. “Stellt euch gegen die Diktatur und schreit so laut ihr könnt gegen die Diktatur.”
    Dem kann ich nur zustimmen.

    Aber der Schleier ist ein Zeichen des Islam, daher sollten nicht die Männer einen anlegen, sondern die iranischen Frauen ihren ablegen. Das wäre der richtige Weg des Protestes.

    Bei allem tränenrührigen Pathos, den hier altgediente Kommentatoren in ihre statements einfliessen lassen, sollte nicht vergessen werden, das der Iran auch nach einer eventuellen Revolution eins bleibt: Ein islamischer Staat.

  18. #30 Blowfish

    Sie verstehen es nicht. Die Frauen dürfen den Schleier nicht ablegen. Würden Sie als Frau dafür auf der Straße Prügel riskieren? Die Machtverhältnisse sind nun einmal wie sie sind. Aber keiner kann verbieten, dass Männer Schleier anlegen und so den Staat lächerlich machen, der einem Oppositionellen den Schleier aufs Auge gedrückt hat, um ihn lächerlich zu machen. Message: Schleier macht lächerlich.

    Wie viele hatten den in Nazideutschland den Mut, aus Solidarität mit den Juden den Davidstern ans Revers zu heften?

  19. @ 31 plapperstorch
    die Dänen hatten den Mut. Sie scheinen auch heute gegenüber dem Islam Mut zu beweisen.

  20. @ plapperstorch

    Die iranischen Frauen demonstrieren auch gegen das Regime und riskieren dabei viel mehr als Prügel.
    So what?

  21. Da fällt mir gerade zu den Fotos dieses Artikel was auf. Auf dem Schwarz-Weiss-Foto das ist nicht der jetzt verhaftete Student, sondern Banisadr, der erste Präsident des Iran nach der „Revolution“. Der ist dann später aus dem Iran geflohen und zwar als Frau verkleidet mit Kopftuch. Im Fernsehen wurde jetzt in Anspielung an den „Landesverräter“ Banisadr dessen Foto neben dem Foto des Studenten gezeigt.

  22. Sexualmoral und bigotte Systeme. Der Hintergrund ist die anerzogen Haltung in solchen Kulturen. Das tragen eines Kopftuches für einen Mann ist gleichbedeutend mit einer Entmannung oder „Ehr“verletzung.

    Die Beleidigungen von islamischen Migranten belaufen sich demzufolge auch stets auf sexuelle Anspielungen.
    Beispiele:
    „Ich fick Deine Mutter“
    „Schwuchtel“ usw.

  23. In meinen Augen kämpft der/die für Freiheit der/die den Schleier ablegt, und nicht der/die den Schleier anlegt.
    Wer sich lächerlich macht ist in meinen Augen immer der/die den Schleier anlegt.
    Klingt komisch, ist aber so.

  24. es ist sehr leicht, hier vom warmen Sessel aus, ein Urteil über Leute zu fällen die in einem Land leben, wo Widerstand gegen die Staatsmacht den Tod bedeuten kann. Ich glaube auch nicht, daß diese Menschen unsere Ratschläge benötigen. Europa ist nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für Widerstand.
    Ich habe jeden Respekt vor Menschen, die sich dem stellen.
    Bei uns gibt es ja noch eine gewisse Meinungsfreiheit. Aber wer wäre denn hier wirklich bereit für seine Freiheit oder Meinung ins Gefängnis zu gehen wo Folter oder auch Tod zu erwarten sind?

  25. #38 Blowfish
    Hier geht es um etwas wie Solidarität, hierzulande leider verloren gegangen.
    Wenn vor 70 Jahren alle mit dem gelben Stern rumgelaufen wären, hätten wir jetzt ein Problem weniger.

  26. #39 Wotan47
    Widerspruch: Gerade Europa ist ein leuchtendes Beispiel für Widerstand.
    Es wurde der Nationalszialismus besiegt und der Komunismus. Von den Diktaturen, die bis in die 70er Jahre in Ländern, wie Spanien,Portugal oder Griechenland herrschten mal ganz abgesehen.
    Dass ich in einem Land für meine Freiheit und gegen Islamisierung kämpfe, in dem Folter und Todesstrafe abgeschafft oder besser gesagt noch nicht durch Einführung der Scharia wieder eingeführt wurde tut mir echt leid, aber dafür schäme ich mich nicht.

  27. Übrigens Banisadre.
    Er gehörte auch zur linksintellektuellen Opposition der Exiliraner in Paris. Er kam mit Khomeny und glaubte in Khomeny einen senilen Depp sehen zu können, dem man die Herrschaft schnell entreißen könne. Khomeny zeigte dem naiven Möchtegernrevolutionär ganz schnell wo der Hammer hängt.

    Diese Episode sollte als Lehrbeispiel für alle Linksintellektuellen gelten, die sich einbilden mit Klerikalfaschisten kungeln zu können.

  28. #42 pinetop

    Seit dem hat sich nix geändert, daher liegen all die daneben, die in Ahmadinejad den Teufel sehen. Khamenei mag nich Khomeini sein, aber der Schlüssel zur Macht liegt weiter bei den Mullahs. Die überlassen einem Hampel immer nur das Tagesgeschäft, um sich nicht selbst zu beschmutzen.

  29. Ich bewundere den Mut und die Solidarität dieser freiheitsliebenden Menschen im Iran!

    Ich kann mich täuschen, aber ich habe den Eindruck einige der Kommentatoren haben den Text nicht so genau gelesen.

    Deshalb hier noch einmal einige der wesentlichen Aussagen aus dem Text:

    “Der Iran wird nicht frei sein, ehe nicht die iranischen Frauen frei sind. Iranische Männer: Lasst uns Kopftuch tragen aus Solidarität mit Majid UND den Frauen des Iran”, steht im Eintrag eines jungen Teheraners auf Facebook.

    „Das Regime habe mit der Annahme, Frauenkleider müssten für einen Mann eine Demütigung bedeuten, seine frauenverachtende Haltung bloßgelegt, kritisierten viele Blogger.

    „Ein Hochschulprofessor schreibt im Internet: “… Hätten wir reagiert, als das Kopftuch unseren Schwestern vor 30 Jahren aufgezwungen wurde, stünden wir heute vielleicht nicht an dieser Stelle.”

    Ich bewundere den Mut und den Verstand und die solidarität dieser freiheitsliebenden Menschen!

  30. Vielleicht passt es hier: Iran hat heute erfolgreich eine Sajjil-2 Rakete getestet. Nun ist Israel in Reichweite. Die Mullahs spielen mit dem Höllenfeuer. Sie werden sich verbrennen.

  31. #28 plapperstorch
    Danke für diesen Komentar. Fand die Leute, die man übers Netz gesehen hat, waren ja wohl mutig und stark. Sowas gehört unterstützt! Das sind immerhin alles Leute mit Eiern!!!

  32. #47 Nicht Bernd

    Man kann sie gut unterstützen, über Twitter. Sie kommen wegen Internetsperren nicht an alle Proggies dran, insbesondere Linux-Proggies. Aber die brauchen sie, denn wie Windoof-Anti-Proggies kennen die von Siemens und Nokia ausgebildeten Fuzzies. Ich kann downloads vermitteln, habe Kontakt zu einem Linux-Freak in Teheran. Was ich und er brauche, sind srändig wechselnde dl-Adressen. Mein ftp-Server funzt noch im Iran, aber wie lange noch?

  33. an die anderen:
    mach ich mich in der BRD strafbar wenn ich #48 helfe wie er das möchte?
    Hey plapperstorch, wenn das alles ok ist helfe ich gerne!

  34. #49 Nicht Bernd

    Sorry für die späte Antwort, aber ich musste erst meinen Rausch ausschlafen. Der Linux-Freak zwitschert unter „jadi“ (ist auch bei den Kopftuchträgern). Wenn neue Server gebraucht werden, dann zwitschert er das. Einfach ab und an bei ihm vorbeisehen und bei Bedarf anzwitschern.

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