Carrie PrejeanEigentlich eine Lappalie, die sich da im US-Fernsehen zugetragen hat. Ein Talkgast macht dem Moderator klar, dass er zu gewissen Fragen keine Stellung beziehen will und scheidet dann auch recht bald aus der Sendung aus. Eigentlich… Wäre nicht der Moderator der von allen geliebte Larry King und der Talkgast die ehemalige Miss California Carrie Prejean (Foto), die sich als bekennende Republikanerin zum Feindbild liberalen Mainstreams macht.

Man mag zurecht darüber geteilter Meinung sein, ob es nun schlau gewesen ist, sich die Brustvergrößerung teilweise vom Miss USA-Komitee bezahlen zu lassen. Von Relevanz hinsichtlich der Bewertung einer politischen Meinung ist dies jedoch wohl kaum. Was also hat die Frage in einer Sendung, in der es um ihr neues Buch geht, zu suchen? Wir kommen später drauf zurück.

Es ist also durchaus erstmal verständlich, dass der Spiegel den Umstand des “Implantat-Streits” erwähnt. Denn dieser ist schließlich der Auslöser des Streits zwischen King und Prejean gewesen. Das “WIE” ist hier das entscheidende. Dass der Spiegel völlig einseitig und über die Maßen kritisch über den Vorfall berichtet, ist wohl eher von zweifelhaftem journalistischen Wert.

Der gestern erschienene Artikel auf Spiegel online war, gegenüber dem was heute dort publiziert wurde, noch am ehesten das, was man “neutrale Berichterstattung” nennen kann. Zwar wurde Carrie Prejean auch hier schon als “ausrangierte Schönheitskönigin” der “nur wenige Dinge peinlich sind” betitelt. Ansonsten wurde sich mit persönlichen Herablassungen allerdings zurückgehalten. Und auch in der Überschrift war nur von einem “aus der Fassung” bringen von Larry King die Rede.

Irgendwie muss diese Art der Berichterstattung über so ein lohnendes Ziel dann aber jemandem übel aufgestoßen sein. Denn der heutige Artikel strotzt nur so von Herabwürdigungen. Unter der vielversprechenden Überschrift “hoffentlich bekommt sie psychologische Hilfe” ist in dem, auch als CNN press release durchgehenden, Artikel von zickig, arrogant, aggressiv, abgehalftert und einfältig die Rede. Und das schon gleich in der Einleitung. Ehe dann diejenigen nochmal Dreckkübel entleeren dürfen, mit denen sich die ehemalige Schönheitskönigin sowieso überworfen hatte.
Schon die Interview-Ausschnitte, natürlich von CNN zusammengestellt, lassen allerdings erahnen, dass mehr dahintersteckt als die arrogante Zickigkeit, die der Spiegel postuliert.

Bestaetigt wird man in dieser Vermutung, wenn man sich das gesamte Interview ansieht. Denn es gibt eine Vorgeschichte, die zum Gebrauch des Begriffs “inappropriate”, durch Carrie Prejean geführt hat. Der Spiegel lässt es so aussehen, als habe Prejean völlig überzogen und aus heiterem Himmel reagiert. Zu dem Zeitpunkt, als der Interview-Ausschnitt startet, hatte King ihr aber schon zweimal eine Frage zu ihrem Sexvideo, das sie als Teenager gedreht hat, gestellt, die sie nicht beantworten wollte. Und auch danach noch reagiert Prejean höflich auf Kings ununterbrochenes Nachfragen nach ihrem gerichtlichen Vergleich, indem sie ihn ganze viermal darauf hinwies, dass sie nicht über diese Einigung mit dem Misswahl-Komitee sprechen dürfe.

Der Spiegel gesteht selber zu, dass der Grund für die Einladung Prejeans die Vorstellung ihres neuen Buches gewesen ist. Hier kommen wir also zurück auf die Eingangsfrage. Denn weder das Sexvideo noch die gerichtliche Einigung sind Bestandteil dieses Buches. Als ob nicht allein dies alles genug Anlass zur Kritik bieten würde, will Larry King auch nichts davon gewusst haben, dass es eine Vereinbarung gab, keine Telefonanrufer durchzustellen. Ein völlig unerwarteter, weil nicht genehmigter Anrufer war es dann auch der Prejean beinahe zum Abbruch des Interviews bewogen hat.

Es ist mehr als zynisch von King, wenn er nun heute behauptet, er wüsste nicht, was er falsch gemacht hätte. Und es ist ein selbst unter Mainstream-Medien besonderes Beispiel an unreflektierter, einseitig Partei nehmender Berichterstattung des Spiegel, gegenüber einer jungen Frau, die gut artikulierte Kritik an den liberalen Medien geübt hat und es sich traut, auch in aller Öffentlichkeit, konträre Positionen zu beziehen.

Hier Ausschnitte des Interviews:

Kurzversion:

Lange Version:

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78 KOMMENTARE

  1. Nicht „Implantat Streit“ sondern „Implantat-Streit“. Nicht „Mainstream Medien“ sondern „Mainstream-Medien“. Man Vergleiche „Elektronik-Handbuch“ und „Handbuch Elektronik“. Die Betonung und Bedeutung ist verschieden. Das eine ist ein Kompositum, das andere eine Apposition. Auch Liz von Grüne Pest sollte das mal lernen.

  2. Mensch PI, das ist ja schon der zwölfte Artikel heute. Man kommt ja mit dem Lesen der Kommentare kaum hinterher.

  3. Sorry… aber hallo?!?

    DAS ist doch echt das Paradebeispiel für degeneriertes Fruttentum?

    Also nein, wenn wer auf Sarah Pallin abfährt, dann ist es zwar fragwürdig, aber man muß es akzeptieren.

    Aber diesen vermenschlichten Pudel als Helden stilisieren?
    Waia.
    MegaFail!

  4. @cattivista

    Was will Ihr Kommentar uns sagen? Eine Apposition ist ein nachgestelltes Attribut, das wären dann: die Medien, die Zeitugen und Sender des Mainstreams, oder:der Streit, der um die Implantate,…, eine der Regeln der Kommasetzung im einfachen Satz, die man in Klasse 6 lernt. (Das ist dann ein Relativsatz.)
    Schönen Abend noch.

  5. Liebe Leute,
    sind denn heute nur die Grammatik-Orthographie-Semantik-Syntax-Fanatiker unterwegs?
    Was soll das? Macht es besser.
    Übersetzt selbst wichtige Texte und stellt diese hier ein.

  6. DANKE PI – DAS IST MEIN LETZTER EINDRUCK HEUTE, den nehme ich gern mit in meine Träume, ein wunderschönes Gesicht – der Rest ist mir nun zu anstrengend, aber im Vergleich zu den Wickelpinguins ein schöner Ausgleich für das Auge und die Seele.

    Weiter so – und etwas weniger wäre auch akzeptabel .

  7. #7 Ferengi (13. Nov 2009 22:39)

    ..die Welt der Theoretiker – deshalb fahren wir mit Vollgas an die Wand !
    Quaken statt Taten. Gute Nacht Europa.

  8. Dacht ich’s mir, aber ich war schneller 😉 :
    ->
    #4 Islamfoe (13. Nov 2009 22:29)
    „Eigentlich eine Lappalie ……. Eigentlich… Wäre nicht ….“

    Was soll DAS denn? Was sollen diese „eigentlich“? Weis da wieder Jemand nicht was er/sie
    schreiben will?
    Isses nu ne Lapalie oder nicht? Wenn :ja, dann muß es wohl heißen : „Es ist eine Lapalie“.
    Das geht ganz ohne „eigentlich“ und jeder weis Bescheid.
    Und was soll das 2. „eigentlich“? Es ist doch eine Lapalie? dann heist es nicht wieder
    „eigentlich“, Der Text geht ohne „eigentlich“ weiter:“wäre nicht….“
    Es fällt nichtmal auf, daß kein „eigentlich“ verwendet wird, weil es einfach sinnlos ist.
    Und weil das „eigentlich“ sinnlos ist, ist es auch überflüssig, kann also weggelassen werden
    und der Schreiber/die Schreiberin sollte sinnvolle Vokabeln verwenden.
    Wenn das „eigentlich“ einen Sinn hätte, warum steht dann in diesem Satz : „Man mag zurecht
    darüber geteilter Meinung sein, ob es nun schlau gewesen ist, sich die Brustvergrößerung
    teilweise vom Miss USA-Komitee bezahlen zu lassen.“ und in diesem Satz: „Irgendwie muss diese
    Art der Berichterstattung über so ein lohnendes Ziel dann aber jemandem übel aufgestoßen sein.“
    und in vielen anderen Sätzen kein „eigentlich“?
    Es kann also getrost weggelassen werden.
    <-

    Ich gebe ihm Recht, Herr Löscher/Frau Löscherin; etwas Langatmig, aber ein korrekter Beitrag.
    Ihr Kommentiert auch Rechtschreib- und Grammatik- und was weis ich für Fehler bei den Kommentatoren oder Zeitungsschreibern,
    http://www.pi-news.net/2009/11/kleine-regelkunde-fuer-ksta-online-redakteure/
    warum löscht Ihr dann diesen Beitrag?
    Weil Ihr gegen ihn/sie Argumentationslos seit?
    Also bitte …….., das ist Kinderkram oder meint Ihr nicht auch?

  9. Wichtig: Sex Sex Sex … wen juckt es was sie tat. Vergebung ist Jesus. Nur seltsam das LiNke, Progressive und Gutmenschen darauf für sich bestehen Solange die Sünder politisch Korrekt sind. Mir würde die EKD vergeben da ich aus den Linksradikalen Antichristen Spektrum komme. Aber einen EX-Nazi nicht. Die westliche Welt hat mit Vergebung und Christentum nichts zutun. Was für ein Christian Klar zählt gilt für Dich Du „Christen Schwein nicht“! Deshalb solidarisiere ich mich mit jeden schwarzen Schaf, wie ich es bin, dass zur Herde zurückkehrt!

  10. Habe ich das jetzt richtig verstanden?

    Die junge Frau hat es gewagt, ein kritisches Buch über die linksdrehenden MSM zu schreiben.
    Man (Larry King) hat sie eingeladen, um sie als Person zu verunglimpfen und lächerlich zu machen, um somit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit weg von der Kritik und hin zu dem Privatleben der Autorin zu lenken.

    Ja, das ist das altbekannte Handwerkzeug dieser Medien.
    Und unser „Spiegel“ macht in alter Gewohnheit gleich mit.
    Das ist die Problemlösungs-Kultur unserer Meinungsmacher.

  11. Dankenswerterweise hat PI die Komposita jetzt richtig geschrieben. Der Einwand „Übersetze doch selber“ oder „Wir brauchen Taten statt Theorie“ etc musste kommen, beruht aber auf einem Irrtum. Die meisten wertvollen Taten bestehen heute aus Worten. PI selbst ist ein Wortgebilde und nicht ein Aktionsforum. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis ist bei sprachlichen Verbesserungen sehr hoch.

  12. ja.
    in der tat eine blöde berichterstattung.
    selbst wenn man ihre meinung nicht teilen mag, hat sie natürlich trotzdem das recht dazu sie zu äußern, und nicht durch falsche berichterstattung bzw absichtlich missverständliche in misskredit gebracht zu werden.

  13. Besonders pikant: Auslöser für die Menschenhatz war Prejeans Ablehnung der sog. „Schwulenehe“ in den USA – als einige Blogger lakonisch bemerkten, daß ihre Aussagen eins zu eins die Position von Barack Obama wiedergaben, wurde der Punkt schnell um alles andere erweitert, was irgendwie konservativ ist; daher rührt die absurd anmutende Pressefehde gegen die Dame.

    Daß die deutschen Tintenkleckser nicht nur wirtschaftlich sondern auch ethisch und journalistisch bankrott sind, ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Weg mit Schaden – „Journalist“ ist kein Priesterstatus sonder eine Tätigkeit. Wenn die es nicht können, wird sich schon wer anders finden. Kein Verlust für die Meinungsfreiheit oder Deutschland im Allgemeinen.

    – DHH

  14. @ 13 Cattavista.
    Interessanter Standpunkt.
    Die Aufforderung, es selbst besser zu machen, ist also ein Irrtum? Soso. Die meisten wertvollen Taten bestehen heute aus Worten. Aha. Deshalb schrieben Sie in Beitrag 1, dass Bindestriche gesetzt werden sollen. Prädikat: besonders wertvoll.
    Nun, ich weiß nicht, ob Luthers Thesen grammatikalisch korrekt waren. Ich dachte immer, es geht um Inhalte , nicht um Formalien.
    Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Oder einen Oberlehrer, der sie auf Eloquenz und formale Schönheit überprüft?

  15. Sie hat ihre Meinung kund getan ,Schönheitskönigin hin oder her , gleiche Meinung hin oder her, dass unbeschadet in einer Demokratie tun zu können macht doch erst Selbige zur Solchen.Ihre freie Meinung ,ihr gutes Recht.

  16. #8 Luther 2.0 (13. Nov 2009 22:43)

    Ich kann Dir verraten:
    Nicht nur das Gesicht ist sehr schön!

    Aber daraus, wie der Spiegel, so eine Story zu machen! Journalisten heute scheinen eher krank als geistreich! Wenigstens beim Spiegel. Naja bei Focus löschen sie noch mehr! Da kommt fast gar nichts mehr durch!

    Nicht nur das Gesicht ist sehr schön!

  17. Der Spiegel-Artikel ist natürlich mehr als schlecht. Insofern lohnt sich dieser PI-Bericht darüber durchaus. Was der Spiegel hier schreibt, ist in der Tat miserabel recherchiert, schlecht geschrieben, einseitig, ideologisch wertend. Kurzum: der Spiegel-Artikel biegt sich das Geschehen zurecht (oder schreibt er nur schlecht ab?).

    Doch wenn dieser Artikel hier der Versuch sein soll, Ms Prejean zu einer Märtyrerin oder aufrechten Streiterin für die Meinungsfreiheit zu verklären, so führt das entschieden zu weit – und durchaus in die falsche Richtung. Denn was dieser jungen Frau passierte, ist, daß sie, völlig unbedarft, eine persönliche Meinung zum Ausdruck brachte, zu einem hoch emotionalen Sachverhalt, zumal in den USA. Leide handelte es sich dann auch noch um eine Meinung, die andere Menschen zum Toben brachte. Die Kontroverse um Ms Prejean, die schließlich zu ihrer Entthronung und Bloßstellung in aller Welt führte (und dazu, daß sie ein Buch schrieb), entspann sich übrigens ursprünglich an diesen, eigentlich nicht weiter schlimmen, ja in vielerlei Hinsicht sehr naiven, aber dennoch durchaus legitimen Worten:

    „I think it’s great that Americans are able to choose one or the other. We live in a land where you can choose same-sex marriage or opposite marriage. And you know what? I think in my country, in my family, I think that I believe that a marriage should be between a man and a woman. No offense to anybody out there, but that’s how I was raised.“

    Diese Meinung muß nun nicht jedermann teilen. Sie ist auch nicht unbedingt wasserdicht begründet oder besticht durch sprachliche Eleganz. Das ändert aber nichts daran, daß es sich um eine legitime Ansicht handelt. Es erschreckt daher, wie eine solche Bekundung, unvermittelt und ohne jede Vorwarnung, ohne Pardon und Umsicht, sogleich dazu führt, daß man einen Scheiterhaufen entfacht, um jene Hexe, die so sprach, für ihre Äußerungen zu verbrennen!

    Etwas Glück vorausgesetzt, muß man jedoch einwenden, wäre nichts weiter passiert, denn solchermaßen hat sich wohl schon so manche Schönheitskönigin in den USA geäußert. Es stieß damals nur niemandem so übel auf. Leider war das Glück nicht auf Ms Prejeans Seite.

    Doch was infolge dieser Äußerungen passierte, das ist kaum als das heroische Streiten einer jungen Frau zu verstehen, die sich nicht den Mund verbieten lassen will und die mutig für den Ersten US-Verfassungszusatz einsteht. Jedenfalls mir scheint es nicht so. Denn es geschah lediglich das, was bisweilen eben geschieht, wenn jemand naiv ist, Ruhm sucht und das falsche sagt: das alles rächte sich bitterlich. Selbst ernannte Vertreter von Schwulen und Lesben, die sich beleidigt sahen, sowie „liberale“ Medien, die sich ebenfalls beleidigt sahen und überdies ein großes Geschäft witterten, prügelten erbarmungslos auf das hübsche blonde Mädchen ein, das in einer evangelikalen Familie aufgewachsen war und das nun wagte, derartige Äußerung zu tätigen. Sie entlockten der Schönheitskönigin immer weitere Bekenntnisse ähnlicher Art und drängten sie in die Ecke. Sie drängten sie auch in eine ideologische Ecke. Aber auch die Medien in den USA, die gemeinhin als „konservativ“ tituliert werden und die den Republikanern nahestehen, machten es nicht besser: sie positionierten die unbedarfte junge Frau als Waffe in einem ideologischen Kampf. Aus ihr wurde eine Zielscheibe, ein Opferpüppchen, das (Anti-Same)-Sex-Toy der Nation. Dabei zerrte sowohl die eine wie die andere Seite das eine oder andere schmutzige kleine Geheimnis der jungen Frau ans Licht und ließ alle Welt daran teilhaben — als ginge es bei der Kontroverse um die gleichgeschlechtlichen Ehe in Wirklichkeit nicht um tiefgreifende gesellschaftliche, politische, moralische und religiöse Fragen, sondern einzig darum, wie und mit wem Ms Prejean geschlechtlich gewöhnlich so verkehrt. Nacktfotos und sogar ein Sexvideo wurden den Zuschauern geboten. In den USA mußte das große Wellen schlagen – und natürlich: das alles verkaufte sich gut, schließlich haben wir es mit einem richtigen Skandal zu tun!

    Je mehr man auf diese Frau eindrosch, desto mehr suchte sie, verständlicherweise und nicht zuletzt wohl aus Reflex, Schutz bei jenen, die (zunächst) an ihrer Seite zu stehen schienen: den „Konservativen“. Aber statt daß man sie dort schützte, jagte man sie sogleich zurück auf das Schlachtfeld und führte man sie als Werbebanner vor, das von Tag zu Tag obszöner wurde.

    Mir will es nicht recht einleuchten, wie man angesichts der naiven Äußerungen und des unbedarften Auftretens dieser jungen Frau urteilen kann, sie habe „gut artikulierte Kritik an den liberalen Medien“ geübt und es gewagt, in „aller Öffentlichkeit konträre“ Meinungen zu vertreten. Letzteres tat sie zunächst allenfalls unbewußt und ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein. Später dann handelte sie vor allem aus Trotz, Wut und Verzweiflung. Sie konnte gar nicht mehr zurück. Diese Frau hatte jedoch keine Ahnung, was ihr blühte, als sie einst mit unschuldigem Augenaufschlag sagte, daß sie gelernt habe, in einer Ehe sollten nur Mann und Frau leben dürfen, und das solle besser auch künftig so bleiben. Sie konnte gar nicht wissen, wozu dies führen würde, denn aus ihren Worten sprach, vergegenwärtigt man sich nur einmal den Wortlaut im englischen Original, kaum allvernichtende homophobe Intoleranz, die alles zur Hölle schicken will, was der eigenen Anschauung zuwiderläuft. Ms Prejean wurde dennoch von der Meinungsmaschine überrollt. Statt die Medien zu kontrollieren und zu kritisieren, ist lediglich sie von ihnen kontrolliert, kritisiert, vorgeführt und instrumentalisiert worden: man hat die Miss schließlich sogar ihres Badeanzuges beraubt und sie dafür ein Buch schreiben lassen. Und bei all diesem widerwärtigen Theater haben nicht nur die „liberalen“ Medien in den USA mitgemischt.

    Wer diese junge Frau nun für eine Märtyrerin oder aufrechte Streiterin für Meinungsfreiheit hält, irrt nach meinem Dafürhalten daher. Das Gegenteil ist näher an der Wahrheit: sie ist vor allem das Opfer einer Medienwelt, die verlernt hat, daß es beiderseits des ideologischen Grabens Meinungsfreiheit geben muß – und selbstverständlich auch Achtung vor der Würde eines Menschen. Natürlich ist Ms Prejean auch das Opfer ihrer eigenen Naivität und ihres Bedürfnisses geworden, unbedingt im Rampenlicht zu stehen. Aber darum muß man einen Menschen wohl kaum öffentlich zerreißen.

    Trotz alledem lohnt es sich, diesen Fall einmal näher zu betrachten: weil er nicht nur zeigt, wie unvermittelt und geradezu reflexartig jede abweichende Meinung, und sei sie im Kern auch harmlos, bis hin zur systematischen Zerstörung einer Person sanktioniert wird (was in Zügen an den Fall Sarrazin erinnern mag).

    Leider aber zeigt dieser Fall auch, wie der eine bisweilen instrumentalisiert, indem er die Instrumentalisierung des anderen vorgeblich zu schelten sucht. Das ist eben, was von der Meinungsfreiheit bleibt. Ein bizarrer Fall.

  18. OT

    hab mir grad ins t-shirt augenppi gemacht…
    RTL Ingo Appelt live…hahaha ER hat verstanden um was es geht

  19. Fakt 1:In dem Beitrag steht keine Wort davon das Prejean eine Maertyerin waere oderaufrechte Streiterin fuer die Meinungsfreiheit.

    Fakt 2: Ihre Kritik ist gut artikuliert. Nicht brilliant. Aber gut. Gut im Sinne von nicht schlecht.

    Fakt 3: Aus welcher Motivation auch immer heraus hat sie sich kontraer zum Mainstream ihre Meinung geaussert. Die Annahme diese sei durch ihre Unbedarftheit geschehen aendert daran nichts.

  20. Schönes Beispiel für eine Hetzkampagne… erst provoziert Larry King Carrie Prejean gezielt mit wiederholten Fragen, dann stellt er nicht nur unerlaubt einen Anrufer durch, sondern noch dazu einen Homosexuellen, der sie über ihre Ablehnung der Schwulenehe befragt – das Thema, das ihr den meisten Hass in den USA eingebracht hat. SEHR unprofessionell und schäbig von King.

  21. @#21 Flashheart

    Sie sind wohl eher „Focus“-Leser, was?

    Wissen Sie denn, was diese Frau im einzelnen an „Medienkritik“ geäußert hat?

  22. Ja, kann man doch leicht sehen. In besagtem Interview. Hab mir sagen lassen das sei hier sogar verlinkt…Oh,ja da ist es ja.

  23. #19 lobotomium (13. Nov 2009 23:36)

    Eine Märtyrerin kann man aus der jungen Frau gar nicht mehr machen, weil dieses Vorgehen der Medien und Konsorten schon zum Alltag gehört.
    Das ist die Schande!
    Dieses Vorgehen hat sich bisher immer bewährt, deshalb wird es auch weiter angewandt, ohne dass man sich über die Folgen für die angegriffene Person Gedanken macht.
    Es ist Gewalt, die dabei ausgeübt wird! Aber diese Gewalt wird toleriert. Es scheint schon ein Gewohnheitsrecht zu sein, obwohl es – jedenfalls für mich – eher eine Art Verbrechen ist!

  24. @#24 Flashheart

    Was soll denn das für eine Antwort sein?

    Sie mißverstehen nach meiner Einschätzung an meinem obigen Beitrag i.ü. einiges: das alles ist eine ideologisch aufgeladene Medien-Posse, die sich unaufhörlich fortsetzt: sie wabert von links nach rechts. Nur ist diese Posse nicht im Mindesten zum Lachen.

    Daß wörtlich von einer „Streiterin für die Meinungsfreiheit“ oder dergleichen gesprochen werde, habe ich freilich auch nicht behauptet. Ich habe noch nicht einmal unterstellt, daß man dem PI-Beitrag eine solche Wertung entnehmen muß, wie Sie Ihnen offenbar herzlich mißfällt — nur daß sie möglich scheint.

    Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß Ms Prejean durchaus von manchem als Märtyrerin gesehen wird, ob nun zurecht oder nicht. Diese Wahrnehmung wird der Realität aber in jedem Fall nicht gerecht. Sie führt vielmehr nur dazu, daß diese Posse weitergeht. Für die Meinungsfreiheit könnte nichts schädlicher sein.

  25. @#25 Traurig

    Mir sind wenig Fälle bekannt, wo einem jungen Menschen ähnliches passiert wäre. Das Prügeln und Bloßstellen ist aber leider Usus geworden, auch in Deutschland. Damit haben Sie vollkommen recht, und es ist widerwärtig.

    Worum es mir geht, ist, klarzustellen, daß diese Gewalt nicht nur von einer Seite ausgeht.

  26. Gut wenn das so ist. Ich habe auch nur drei Fakten aufgelistet. Einfach so. Als Fakten. Ich habe sie in keinen Bezug zu irgendeinem Beitrag gesetzt.

    Aber ich liebe Menschen die alle so offen an ihrem Intellekt teilhaben lassen.

  27. @#29 Flashheart

    Wenn Sie wörtlich Formulierungen aus einem anderen Beitrag aufnehmen, zeugt es wohl nicht ausschließlich von narzisstischer Selbstüberhöhung, wenn man sich angesprochen fühlt. Ansonsten war nicht meine Absicht, Ihnen zu nahe zu treten.

  28. Es ist vor allem ein Hohn, dass solche Medien auf ihre „Nettiquette“ verweisen!
    Wenn man sich allein den Artikel des Spiegels durchliest….
    Und wenn man bedenkt, dass diese Medien den großen Zensor spielen wollen und dabei Beiträge löschen oder filtern, die weit weg von solchen Beleidigungen und Verunglimpfungen liegen, wie sie in dem besagten Artikel zu finden sind, dann kann einem übel werden.
    Allerdings wird diese Zensur meistens dazu benutzt die „falschen“ Meinungen unter dem Tisch zu halten.
    Und sollte mal eine der „falschen“ Meinungen an die Öffentlichkeit gelangen, dann geht eben die Hexenjagd los. Ganz ohne Nettiquette!
    Wenn man länger darüber nachdenkt, kann man den Mageninhalt kaum zurückhalten.

  29. @ #6 halfscott

    „Die Marke Audi“ ebenso wie „das Handbuch Elektronik“ (enge Apposition). Mööp, setzen Sechs.

    @ #4 Habib aus Deutschlanistan

    DAS ist doch echt das Paradebeispiel für degeneriertes Fruttentum?

    Also nein, wenn wer auf Sarah Pallin abfährt, dann ist es zwar fragwürdig, aber man muß es akzeptieren.

    Aber diesen vermenschlichten Pudel als Helden stilisieren?
    Waia.
    MegaFail!

    Das ist aber eine sehr europäische Sichtweise.

    Die junge Dame ist ein Produkt der amerikanischen Kultur aus der sie stammt.

    In den USA eifern die meisten High School Girls genau diesem Schönheitsideal nach. Die Schönste von allen ist dann meist Captain der Cheerleader und geht mit dem Quarterback des Senior Teams zur Prom (Abschlußball). Kein Quatsch, ist da wirklich so.

    Als Schönheitskönigin bedient sie einen in ihrem Land vorhanden Markt, nicht mehr und nicht weniger.

    Amerikanische Frauen finden z.B Europäerinnen, die sich Achselhare und Beine nicht rasieren abstoßend und unhygiensich.

    Wollen Sie darüber urteilen, welcher Way Of Life jetzt der bessere ist?

    @ #10 Eisenherz 1988

    Was soll DAS denn? Was sollen diese “eigentlich”? Weis da wieder Jemand nicht was er/sie
    schreiben will?
    Isses nu ne Lapalie oder nicht? Wenn :ja, dann muß es wohl heißen : “Es ist eine Lapalie”.
    Das geht ganz ohne “eigentlich” und jeder weis Bescheid.
    Und was soll das 2. “eigentlich”? Es ist doch eine Lapalie? dann heist es nicht wieder
    “eigentlich”, Der Text geht ohne “eigentlich” weiter:”wäre nicht….”

    Es gibt durchaus eine korrekte Benutzung des Wortes „eigentlich“, nämlich im Sinne von „normalerweise“. Es wurde in beiden Fällen völlig sinnrichtig verwendet, und eben nicht als leeres Füllwort zur Relativierung des eigenen Standpunktes.

    Damit der Lerneffekt auch wirklich eintritt, gebe ich Ihnen gerne noch ein Beispiel aus meinem eigenen Fundus:

    Eigentlich antworte ich nicht auf derart grottige Kommentare, aber heute bin ich irgendwie in der Stimmung zu stänkern.

    ———————————————-

    Rrrrrecht preußisch korrrekt heute där Kommentarbereich, nöcht wahrrrr!

    Ist aber lustig, bin dabei.

  30. Ach, so. Mir also, nicht sehr subtil, zu unterstellen ich wuesste nicht was Prejean gesagt hat war also nett gemeint. So wie die, wohl eher rhetorische, Frage ob ich Focus Leser sei auch?

    Dann entschuldige ich mich hiermit. Sorry, bin da wohl zu sehr Gefangener einer Seite.

  31. @#31 Traurig

    Das einträglichste Geschäft der Medien heutzutage ist es, andere bloßzustellen; das tun sie auch gern in ihrer Funktion als vermeintliche Moralwächter. Diesen Vorwurf muß sich aber nicht nur der Spiegel gefallen lassen; es trifft fast alle. Die Bild-Zeitung ist inzwischen vielleicht sogar ehrlicher als so manch anderes Blatt, denn dort ist man sich seines schlechten Rufes zumindest bewußt – und lebt damit.

  32. @#33 Flashheart

    Nein, das war nur eine — m.E. sehr passende — Antwort auf Ihre „Fakten, Fakten, Fakten“-Aufzählung. Ich verstehe aber nicht, warum Sie gleich so beleidigt sind?

  33. danke habe mich sehr über diesen artikel im spargel geärgert und über das verhalten von larry king.

  34. #34 lobotomium (14. Nov 2009 00:26)

    @#31 Traurig

    Das einträglichste Geschäft der Medien heutzutage ist es, andere bloßzustellen; das tun sie auch gern in ihrer Funktion als vermeintliche Moralwächter. Diesen Vorwurf muß sich aber nicht nur der Spiegel gefallen lassen; es trifft fast alle. Die Bild-Zeitung ist inzwischen vielleicht sogar ehrlicher als so manch anderes Blatt, denn dort ist man sich seines schlechten Rufes zumindest bewußt – und lebt damit.

    Ich weiß!
    Ich sehe die junge Frau und den Spiegel auch nur als Beispiele.
    Aber der Vorgang der Medien, gewisser „Eliten“ und Meinungsüberwacher ist immer gleich.

  35. Ich bin weit davon weg beleidigt zu sein. Ich habe nur den vermeintlichen Fehdehandschuh aufgenommen. Aber da war ja gar keiner.

  36. Also was soll nun mit ihr geschehen,hat nun mal gesagt was sie sagte,kann mir gefallen ,muss es aber nicht,also,was sollte man mit ihr tun ,eingraben bis zum Hals und Steine draufwerfen,ja ich höre Zustimmung aus der grünen Ecke,nö war nur eine Meinung ,höre ich aus der undemokratischen Nazi-Pi Ecke .Was tun ?,werd mit dem Iman meines Vertrauens darüber reden yeah denn der ist unbestechlich.

  37. @#37 Traurig

    Bedenklich ist, wie ich meine, vor allem, daß das Publikum dies zum Großteil zu goutieren scheint. Sonst wäre das kein so einträgliches Geschäft.

    Wenn es von links knallt, jubeln die Linken; wenn es von rechts knall, jubeln jene, die sich dieser Seite zuordnen. Wer sich keiner Seite zuordnet, jubelt oft, egal wann es knallt. Aus dem Knallen und Jubeln kommt man nicht mehr heraus, und wenn jemand – wie diese junge Frau – zwischen die Fronten gerät, spielt das keine Rolle.

  38. @#38 Flashheart

    Verschanzen Sie sich gerade hinter Sarkasmus? Ich wollte Sie wirklich nicht beleidigen. Ich bin im Gegenteil ganz ehrlich der Meinung, daß Sie die Äußerungen von Ms Prejean zum Großteil nicht zur Kenntnis genommen haben. Und wer mir seine eigenen Wertungen als „Fakten“ verkaufen will, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er in die Nähe des „Focus“ gerückt wird (den ich übrigens auch gelegentlich lese).

  39. @ #25 Traurig

    Es ist Gewalt, die dabei ausgeübt wird!

    Yup. Ist ein uraltes Prinzip – Brot und Spiele.

    Das sind die Spiele. Das Brot wird auf Pump gekauft.

  40. @#42 Freiheitskaempfer

    Sie haben zwar vollkommen recht, es stellt sich aber die Frage, ob man dieser jungen Dame wenigstens das mit auf den Weg gab, was die Gladiatoren einst alle wußten:

    „Ave Caesar, morituri te salutant!“

  41. Das ist ja sehr geschickt. Die Behauptung der andere habe einfach zu wenig Einblick in die Materie. Nicht sonderlich kreativ, wie ich finde. Aber nicht ungeschickt.

    Dann widersprechen sie doch mal diesen „Wertungen“.

  42. Was will man von einem ehemaligen Nachrichtenmagazin erwarten, dass sich seit einem Jahr mit Sarah-Palin-Klatsch befasst ( Top-Thema: ist Sarah Palin eine gute Hausfrau und: kann sie überhaupt kochen)???

    Ich habe mir schon vor längerem mal den Spaß gemacht und geschaut wie hoch der prozentuale Anteil von Promi-Klatsch auf SPON ist und bin auf den beeidruckenden Prozentsatz von mehr als 30% gekommen. Angefangen von Sarah Palin über Paris Hilton bis hin zu Bobbele und Co.

    Kurz: SPON ist zu so einer Art „Gala“ für Leute mit Abitur verkommen. Der Rest sind DPA-Meldungen oder pädagoische Schulungsveranstaltungen, die denen der DDR offen Konkurrenz machen. Mein letztes Geld für ein SPIEGEL-Exemplar habe ich ausgegeben mit der Ausgabe über die völlig ideologische, demagogische und verzerrende Darstellung des Kirchhof-Modells. Anschließend habe ich dafür gesorgt, dass die Verwandtschaft geschlossen ihre SPIEGEL-Abos gekündigt hat, und so ist es bis heute geblieben.

    Und seit Yassin Musharbash sich darauf versessen hat, die Aufenthaltsorte untergetauchter Islamkritiker wiederholt öffentlich zu machen, ist SPIEGEL für mich moralisch mausetot. Da hat ja fast noch die BILD-Zeitung mehr Moral.

  43. Eine 22jährige Silikonda rechnet in ihrem Buch mit den Medien ab … das ist so langweilig und dämlich, dass ich mich schon allein für die Zeitverschwendung für’s Lesen dieser Artikel schäme.

    Wen interessiert, was sich das Blondchen eintrichtern und von Ghostwritern zu Papier bringen lässt? Soll ich nun etwa bei der nächsten Diskussion das Autoritätsargument bringen, die Tussie da aus California vertete einen ähnlichen Standpunkt?

  44. @#44 Flashheart

    Das habe ich bereits mehrfach. Noch einmal grundsätzlich: Ms Prejean ist zu einem „Püppchen“ degradiert worden, das von anderen instrumentalisiert wird und dabei zugrunde geht; in erster Linie so ist auch ihre Kritik an den Medien zu deuten (sofern es überhaupt „ihre“ ist), freilich handelt es sich dabei auch um einen Versuch, nicht völlig zerrissen zu werden (leider dürfte dies aber genau das Gegenteil zur Folge haben).

    Es wäre i.ü. zweckmäßiger, wenn Sie unter Beweis stellten, daß Sie die von „ihr“ geäußerte „Kritik“ tatsächlich kennen. Ich habe sie nämlich schon vorhin gefragt, worin diese denn eigentlich bestehen soll — ohne daß Sie mir hierauf eine Antwort gegeben hätten (abgesehen von, pardon, Gestammel).

    Ganz abgesehen davon spielt es für die Einordnung einer Person eben doch eine entscheidende Rolle, ob man sie in ideologischen Grabenkämpfen als Kanonenfutter verheizt oder dies ihrem eigenen Willen entspricht. Wenn Sie sich einmal anschauen, was Ms Prejean zu anfangs zu sagen hatte, woran diese ganze Kontroverse sich entzündete (ich habe es zitiert), dann hat sie nichts von alledem gewollt! Ihre vermeintlichen politischen Überzeugungen werden i.ü. nun schon von vielen einstigen Unterstützern aufgrund ihres „nunmehr aufgedeckten“ Lebenswandels in Zweifel gezogen (wobei dies eigentlich ihrer Privatssphäre vorbehalten sein sollte).

    Sie haben sich — aus welchen Gründen auch immer — über mögliche Wertungen echauffiert, auf die ich lediglich hingewiesen habe. Ihren Standpunkt haben Sie aber nicht weiter begründet — abgesehen von dem zweifelhaften Etikett, es handle sich um „Fakten“.

  45. #40 lobotomium (14. Nov 2009 00:37)

    @#37 Traurig

    Bedenklich ist, wie ich meine, vor allem, daß das Publikum dies zum Großteil zu goutieren scheint. Sonst wäre das kein so einträgliches Geschäft.

    Wenn es von links knallt, jubeln die Linken; wenn es von rechts knall, jubeln jene, die sich dieser Seite zuordnen. Wer sich keiner Seite zuordnet, jubelt oft, egal wann es knallt. Aus dem Knallen und Jubeln kommt man nicht mehr heraus, und wenn jemand – wie diese junge Frau – zwischen die Fronten gerät, spielt das keine Rolle.

    Und es gibt die Menschen, die darauf warten, dass endlich mal eine Diskussion geführt werden kann, ohne dass man es nötig hat, mit persönlichen Beleidiungen und Angriffen zu argumentieren.
    Diese Menschen warten auch darauf, dass nicht ständig eine Problemlösung daran scheitert, dass man oder frau eine nicht korrekte Formulierung bei der Problembenennung und -analyse benutzt hat.
    Diese Menschen haben es auch satt, dass es anscheinend nur eine bestimmte Gruppe von Menschen gestattet ist, Formulierungen als korrekt oder inkorrekt zu bewerten.
    Das waren nur einige Beispiele.

    Zu dieser Sorte Mensch gehöre ich, und ich denke, noch viele andere hier bei PI!

  46. @#49 Traurig

    Das ist aber trotzdem eine offensichtlich recht kleine Minderheit. Außerdem ist die Grenze grundsätzlich schwer zu ziehen, wo Beleidigungen anfangen und zivilisierte Auseinandersetzung aufhört. Ich glaube, daß solche Possen von den meisten Menschen gewünscht werden. Im Grunde ist alles ein Gladiatorenkampf. Daß dabei nicht unbedingt die Weisheit entdeckt wird, versteht sich von selbst. Was aber soll man tun, wenn man in den Ring geschickt wird?

  47. Na,gut…

    Ich habe mich in meinem Kommentar REIN auf den Beitrag bezogen.

    Sie beziehen sich ueberhaupt nicht auf das was ich als Fakt bezeichne, sondern, pardon, schwafeln immer und immer wieder nur davon das diese Frau instrumentalisiert wird.

    Ja, Danke. Ist angekommen.

    mein Hinweis auf ihr nachfragen wo denn nun Prejeans „Medienkritik“ geaeussert habe, habe ich mit dem Verweis auf das Interview das diese Larry King gab, m. E. ausreichend beantwortet.

    Anscheinend war diese Annahme ein Fehler.

    Ich beziehe mich also auf den Teil des Interviews, indem Prejeans sich ueber die Art und Weise, in der die liberalen Medien mit konservativen Frauen umgehen aeussert.

    ICH subsumiere dies unter dem Punkt: Medienkritik. Und da sie nicht stammelt, sondern in ganzen, verstaendlichen Saetzen spricht, wagte ich zu behaupten das auch der Zusatz, diese Kritik erfolge „gut artikuliert“, stimme.

    Das im Text nicht die Rede von einer Maertyrerin oder aehnlichem ist, haben sie bereits auch zugegeben. Hier scheint also Konsens zu herrschen.

    Und Fakt 3 erklaert sich wohl von selbst. Hoffentlich.

  48. WOW.
    Das lobotomium hat sein Fressen gefunden.

    Hallo lobotomium, in dem Thread geht es um den Artikel ganz oben und nicht um dein Posting #19, daß du gerne im Interesse allgemeiner Lesbarkeit auch etwas kürzer fassen könntest.
    Viel kürzer sogar. Vor allem nicht so viele Schachtelsätze. Die liest niemand, und die machen auch nichts her.

    Aber zum Thema.
    Ist es normal, daß Spiegel-Online eine Programmzeitschrift für Fox-News ist? Oder passiert sowas nur in bestimmten Fällen, wenn Gastautoren mit US-Staatsbürgerschaft etwas Kleingeld und/oder Zeitvertreib brauchen?

  49. Verflucht nochmal,sie kann doch sagen was sie möchte,es ist ihr gutes Recht,sollte es Menschen geben die einer anderen Meinung anhängen dann dürfen die das auch sagen.Wir leben in einer Demokratie und bei allem Hader bin ich froh darin zu leben.

  50. @#51 Flashheart

    1. Ms Prejean hat ein ganzes Buch geschrieben und nicht nur ein einzelnes Interview gegeben (in dem es vor allem um sie selbst geht, nicht allgemein um „konservative Frauen“). Sie hat auch an diversen Kampagnen mitgewirkt. Das Buch von ihr können Sie noch nicht zur Kenntnis nehmen, aber ich bezweifle, daß Sie weitere Interviews von ihr gelesen oder gesehen haben. Aufgrund Ihrer Ausführungen bezweifle ich auch, daß Sie sich mit der gesellschaftlichen Wirkung dieser Frau auseinandergesetzt haben. Um die ging es mir aber.

    2. Sie haben in Abrede gestellt, daß es sich hierbei um eine Instrumentalisierung handelt, jedenfalls haben Sie behauptet, dies sei irrelevant, und zwar bezogen auf meinen Beitrag, denn Sie haben mich zitiert, egal was Sie nun behaupten. Offensichtlich verstehen Sie nicht, daß gerade diese Instrumentalisierung, auf die ich immer wieder hinweise, links wie rechts, das Entscheidende an dem ganzen Vorgang ist.

    3. Ihre Ausführungen in diesen Interview kann Ms Prejean zum Großteil selbst nur ideologisch begründen. Diese Äußerungen entsprechen mit großer Wahrscheinlichkeit dem, was man ihr eingetrichtert hat, denn daß ihr das alles widerfahren ist, hat sie durchaus auch den konservativen Medien zu verdanken und nicht nur den „liberalen“. Von Eloquenz kann keine Rede sein.

    4. „Das im Text nicht die Rede von einer Maertyrerin oder aehnlichem ist, haben sie bereits auch zugegeben.“

    Daran war nichts zuzugeben, weil ich es nie behauptet habe, wohl aber kann man zwischen den Zeilen sehr wohl eine Wertung herauslesen.

    5. Man kann schon bestreiten, daß Ms Prejean sich überhaupt gegen den Mainstream gestellt habe — jedenfalls in den USA. Sie hat sich gegen eine politische Strömung gestellt, und das mit großer Sicherheit nicht einmal bewußt.

  51. @#52 Rudi Ratlos

    Rudi der ratlose Rächer schlägt wieder zu. Er hadert nicht nur mit der Grammatik, sondern auch mit seinen eigenen Versprechen: Sie wollten mich doch ignorieren? Wenn Sie nichts Sinnvolles beizutragen haben, tun Sie es doch einfach auch.

  52. @#53 Lehmann

    Sie haben recht: so sollte es sein, so ist es aber nicht. Und das hat seine Gründe. Die Demokratie (Meinungsfreiheit) löst sich auf, weil sie nur noch Schlachtfeld von Ideologien ist, die alls vereinnahmen.

  53. #56

    *kopfschüttel*

    Habe nur ich den Eindruck, daß das lobotomium in einer eigenen Talkshow besser aufgehoben wäre?
    Meine Güte!

    Sorry, war mein Fehler, das ansprechbare lobotomium existiert wahrscheinlich nur bis Sonnenuntergang. Dann kommt das andre Wesen zum Vorschein…. 😀

  54. Ich kann mich Rudi ratlos nur anschliessen. Es geht nicht um IHREN Kommentar, sondern um den Beitrag.

    Zu diesem haben ich Fakten aufgelistet.

    Diese beziehen sich, einer gewissen Logik folgend, auf Inhalte die in jenem Beitrag erwaehnt werden.

    Und mit Verschwoerungstheorien ueber den angeblichen Einfluss konservativer Medien auf Prejean, die ihr angeblich irgendwelche Dinge „eintrichtern“, habe ich nichts am Hut.

  55. @#58 Rudi Ratlos

    Sorry, aber warum machen Sie sich eigentlich ständig zum Affen? Entweder Sie wollen diskutieren oder nicht. Entweder Sie erklären, Sie halten die Klappe und halten die Klappe, oder lassen solche Erklärungen bleiben. Sie müssen sich aber entscheiden. Jedenfalls brauchen wir hier keinen selbsternannten Blogwart. Wenn jemand auf meine Beiträge eingehen will, ist ihm das selbst überlassen. Ihre werde ich fortan jedenfalls ignorieren.

  56. @ #58 Rudi Ratlos

    Habe nur ich den Eindruck, daß das lobotomium in einer eigenen Talkshow besser aufgehoben wäre?

    Wäre eine recht öde Veranstaltung, oder? Wenn jemand es schafft, selbst aus einem Thread einen Monolog zu machen, wie sähe es aus, käme er in einer Live-Runde ins Rollen?

    Man schämt sich automatisch fremd, wenn Selbstverliebheit ob der eigenen Eloquenz sich mit einer verzerrten Wahrnehmung der Realität paart, geht es Ihnen nicht auch so?

  57. @#59 Flashheart

    Deshalb ja auch:

    „Fakt 1:In dem Beitrag steht keine Wort davon das Prejean eine Maertyerin waere oderaufrechte Streiterin fuer die Meinungsfreiheit.

    Fakt 2: Ihre Kritik ist gut artikuliert. Nicht brilliant. Aber gut. Gut im Sinne von nicht schlecht.

    Fakt 3: Aus welcher Motivation auch immer heraus hat sie sich kontraer zum Mainstream ihre Meinung geaussert. Die Annahme diese sei durch ihre Unbedarftheit geschehen aendert daran nichts.“

    Das mußte ja nach Lektüre des PI-Beitrages noch einmal ohne jeden konkreteren Anlaß gesagt werden, damit es ja nicht in Zweifel gezogen wird. Manchmal muß man selbst gar nichts mehr weiter zu vorgebrachten Argumenten sagen: sie entkräften sich selbst.

    Ich sehe aber, daß diese Diskussion ohnehin zu nichts weiter führt. Ein Verschwörungstheoretiker bin ich i.ü. nicht.

    Einen schönen Abend noch allerseits. Ich sehe hier sind zuviel „Faktenkundige“ am Werk, die jede Ideologie abgelegt haben — und die natürlich keinerlei Minderwertigkeitskomplexe haben. Mir hat’s Spaß gemacht.

  58. #61

    Nicht soviel Kaffee trinken nach Mitternacht, Genosse! Dann klappts auch mit dem Blutdruck.
    😀

    #59

    Ich verstehe jedenfalls nicht ganz, warum so ein Theater um ein Interview mit diesem Super-Mega Larry King gemacht wird. MUSS man da jede Frage beantworten? Es ist doch jedermanns persönliche Sache zu antworten oder nicht.
    Man könnte ja ihm auch paar Gegenfragen stellen, z.B. wann er das letzte Mal ins Bett genässt hat. Die Antwort könnte man dann in subversiver frühkindlicher linksideologischer Indoktrination suchen.

    Wer weiss, der Spiegel-Artikel ist wahrscheinlich für Leser aus Kalifornien oder solche die sich einbilden, einen IQ über 120 zu haben, gedacht.
    Gute N8! 🙂

  59. #62

    So eine Talkrunde würde aber unseren GEZ-Qualitätssendern sehr gut stehen!

    Vielleicht senken die dann die Rundfunkgebühren?
    😀

  60. Man schämt sich automatisch fremd, wenn Selbstverliebheit ob der eigenen Eloquenz sich mit einer verzerrten Wahrnehmung der Realität paart, geht es Ihnen nicht auch so?

    Freiheitskämpfer, mir ist schon ganz schwindelig von den vielen Kommas.
    Sein oder nicht sein…. alles dreht sich.
    😉

  61. #63 lobotomium

    Oh Gott!
    Daß ich es nicht früher bemerkt habe!

    Fakt 2: Ihre Kritik ist gut artikuliert. Nicht brilliant. Aber gut. Gut im Sinne von nicht schlecht.

    Dürfen wir etwa Marcel Reich-Ranicki hier als PI-Kommentator begrüßen? Also bei so einer Prominenz hätte man sich auch mit Klarnamen anmelden können. Man muß ja nicht zu bescheiden sein…

  62. Ein Großteil der Leute hier scheint die „Causa Prejean“ nicht zu kennen und urteilt nur aufgrund dieses einen Artikels der nach Europa gekommen ist.

    Hinter der „Causa Prejean“ verbirgt sich weit mehr und in den USA läuft die Sache schon seit Monaten.

  63. Das Mitleid hier mit Frau Prejean kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist eine Lügnerin, schwulenfeindlich und investiert lieber in ihre Brüste als in ihren Intellekt (will aber ihren Fake-Busen auch nicht bezahlen). Sie ist eher eine tragische Figur!

  64. OT:

    Gerade sehe ich den Parteitag der SPD in Dresden (Phoenix):
    Steinmeier spricht (schreit), die Genossen und Genossinnen lesen derweil die „Süddeutsche Zeitung“, weil sie darin nur Nettes lesen können (??) und Altkanzler Schmidt verzweifelt mittlerweile an seiner Partei –>

    Die Sozialdemokratie habe möglicherweise noch nicht in ihrer Breite verstanden, „wie sehr sich die Gesellschaft verändert hat“, sagte Schmidt dem „Hamburger Abendblatt“ vom Samstag. Heute stünden „andere Fragen im Zentrum als die der Arbeiterbewegung“. Als Beispiel nannte er die Integration der sieben Millionen Zuwanderer in Deutschland. „Es gibt keine politische Partei in Deutschland, die die Integration als zentrales Thema begriffen hat – auch nicht die SPD.

    Quelle:
    http://www.focus.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-altkanzler-kritisiert-die-spd_aid_454061.html

  65. #68 Freiheitskämpfer

    😉

    #70 little miss sunshine (14. Nov 2009 10:25)

    Warum so streng? Frau Prejean dürfte damit den Stereotypen entsprechen, die der gemeinen Durchschnittsfrau angelastet werden.
    Bist du etwa frauenfeindlich? 😉

    Oder ist das der typische Ost-West-Küstenkonflikt in den USA?

  66. #71 Traurig

    Wenn es nicht im Radio gekommen wäre, wüßte ich gar nicht, daß zur Zeit eine Zusammenrottung der SPD-Führungscharge in Dresden stattfindet.

    Mal sehen, wann die Presse vom Aufmarsch der SPD-Anhänger am dresdner Elbufer sprechen wird.

  67. #13 cattivista (13. Nov 2009 22:59)

    Dankenswerterweise hat PI die Komposita jetzt richtig geschrieben. Der Einwand “Übersetze doch selber” oder “Wir brauchen Taten statt Theorie” etc musste kommen, beruht aber auf einem Irrtum. Die meisten wertvollen Taten bestehen heute aus Worten. PI selbst ist ein Wortgebilde und nicht ein Aktionsforum. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis ist bei sprachlichen Verbesserungen sehr hoch.

    Danke cattavista! Ich gehöre auch zu den „Fanatikern“ für gutes Deutsch und korrekte Rechtschreibung und wurde hier auch schon öfters wegen eines gutgemeinten Hinweises von gewissen Sprachignoranten gemaßregelt. Damit muss man Leben.

  68. @74 Natanaele

    Ich bin ja durchaus bereit, etwas zu lernen.
    Und auch die deutsche Sprache erfreut sich bei mir einer gewissen Wertschätzung.
    Also erkläre mir bitte, weshalb man in Deinem letzten Satz „Leben“ groß schreibt.
    Danke.

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