Melody SucharewiczIn der israelischen Reality-TV-Show „The Ambassador“ wurde Melody Sucharewicz vor zwei Jahren zur „inoffiziellen Botschafterin“ gewählt und ist seitdem ein Star in Israel. In Deutschland wurde sie bekannt, seit sie letzte Woche den israelfeindlichen Experten für alles, Peter Scholl-Latour, mit klugen und kompetenten Argumenten in Bedrängnis brachte (PI berichtete). Grund genug für PI, die nach Israel emigrierte Deutsche um ein Interview zu bitten.

In der ARD-Sendung „3 nach 9“ kam es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Ihnen und Peter Scholl-Latour. Scholl-Latour gilt hierzulande als eine Art journalistische Instanz, der im deutschen Fernsehen noch nie Widerspruch erlebt hat. Hat Sie die Art und Weise, wie emotional er auf Ihre Statements zum Nahostkonflikt reagiert hat, gewundert?

Gewundert hat mich das nicht. Scholl-Latour scheint in den letzten Jahren eine Vorliebe für wirsche Kommunikation und Talkshowauftritte entwickelt zu haben. Aber der Form seiner Reaktion zu viel Aufmerksamkeit zu schenken ginge auf Kosten des Inhalts, der doch viel wichtiger ist.

Haben Sie versucht, nach der Sendung noch einmal ins Gespräch mit ihm zu kommen?

Dazu hatte ich keine Gelegenheit. Gleich nach Ende der Talkshow kam er auf mich zu, hat mich herzlich umarmt und das Gespräch mit dem kurzzeitig verflogenem Charme höflich weitergeführt.

Scholl-Latour steht mit seiner anti-israelischen Meinung nicht alleine. Das Gros der deutschen Journalisten sieht in Israel den bösen Aggressor, der grundlos die armen Palästinenser ermordet. Wie erklären Sie sich diese Einseitigkeit in der Berichterstattung der deutschen Medien?

David gegen Goliath. Israel ist größer, stärker und – mit Hilfe der oft verfälschenden Medienberichte – instinktiv als der Aggressor perzepiert. Wenn man aber diesen Konflikt entpuppt als das was er ist, und nicht als was ihn die Medien gerne darstellen, schrumpft Goliath gewaltig. Und zwar als Teil des Kampfes gegen den radikalen Islam, gegen Terror – und nicht gegen die Palästinenser.

Es ist der Kampf Israels gegen die Kräfte im Nahen Osten, die Israel von der Landkarte löschen und die Juden ins Meer treiben möchten. Ob Hamas, Hezbollah, Ahmadinejad – das sind keine Horrorstories, keine monströsen Visionen, diese Ziele stehen schwarz auf weiß in Chartern, offiziellen Reden und der tagtäglichen Hetzerei auf Al Jazeera und Co.

Je mehr Terroranschläge Europa erschüttern, je mehr Terrorzellen in Deutschland aufgedeckt werden, je mehr “Ehrenmorde” die deutschen Medien füllen, desto eher verstehen die Menschen in Deutschland, dass Israel – schon seit vielen Jahren – als Schutzschild Europas gegen Terror und radikalen Islam kämpft.

Dass dabei unschuldige Menschen sterben, ist eine Tragödie. Leider eine unvermeidbare, solange Terrororganisationen wie die Hamas Kinder und Frauen als Schutzschilder misbrauchen. Israel kann und darf die ständige Bedrohung seiner Zivilbevölkerung durch Terroranschläge und Raketenangriffe in den letzten acht Jahren nicht mehr hinnehmen.

In den letzten drei Wochen fanden in Deutschland zahlreiche Pro-Hamas-Demonstrationen statt, bei denen Rufe wie “Nieder mit Israel” – “Raus aus Gaza” – “Raus aus Palästina” – “Frauenmörder Israel” – “Kindermörder Israel” – “Ziel der Bomben sind Moscheen” – “Deutschland erwache” und “Tod den Juden” skandiert wurden. Hätten Sie es vor kurzem noch für möglich gehalten, dass Antisemitismus in Deutschland wieder so offen gezeigt werden darf?

Nein, ich hätte das nicht für möglich gehalten. Und nicht nur ich – ich höre Erschütterung von Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt. Die Bilder, die Parolen, gehen natürlich durch die Medien, vor allem im Internet. Die Menschen haben keine Erklärung dafür, wie Deutschland, wie die Deutschen solche Parolen, solch einen öffentlichen, erschreckenden und militanten Antisemitismus zulassen und schweigend hinnehmen. Wo sind die Gegendemonstrationen? Gar nicht mal pro-Israel, sondern pro-Freiheit, Demokratie? Warum gehen die Menschen nicht auf die Straße, um diese Art von menschenverachtendem Hass und Antisemitismus in Deutschland zu verbieten? Mir ist es ein Rätsel.

Gibt es Ihrer Ansicht nach diesbezüglich eine Art „Lex Muslime“ (bei denen man solche Parolen anscheinend eher toleriert)?

Lex Muslime, das gibt es nicht. Es gibt universelle Gesetze und nur eine Moral – keine Doppelstandards. Antisemitismus auf deutschem Boden durch eine „Lex Muslime“ zu legitimieren, wäre ähnlich absurd, wie Ehrenmorde „als Teil der moslemischen Kultur“ hinzunehmen.

Sind die öffentlichen Auseinandersetzungen in Deutschland, Pro Hamas Demos einerseits und Pro Israel Demos andererseits, ein Thema in Israel? Und nimmt man wahr, dass Israel auch in Deutschland Unterstützer und Freunde hat?

Beidemale, ja. Die Demonstrationen gingen auch hier durch die Medien. Nach der Wucht von pro-Hamas Demos waren die paar Solidaritätsbekundungen für Israel ein symbolischer, erleichternder Hoffnungsschimmer.

Dass Israel in Deutschland auch Freunde hat, ist spätestens seit dem Israelbesuch von Angela Merkel im März vorigen Jahres „common sense“. So sehr die Israelis in der deutschen Regierung starke Partner für den Kampf gegen Terror und für Freiheit und Demokratie wissen, und so sehr die Solidaritätsrufe vieler Deutsche in Israel auf offene Herzen treffen, so sehr ist man sich über die weniger erfreulichen Tendenzen und Meinungen im Bezug auf Israel „auf den deutschen Straßen“ bewusst.

Meine Hoffnung ist es, dass durch mehr Austausch auf allen Ebenen, noch mehr gegenseitige Besuche, mehr Zusammenarbeit auch der Zivilgesellschaften in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur – und mehr Kritik und Reflektion im Verbrauch der Medien – sich die Freunde Israels in Deutschland auf Kosten von Radikalen vermehren.

Bei einer Hamas-Demo in Duisburg schmissen Demonstranten Steine gegen eine Häuserwand, weil in einem Fenster eine Israelfahne hing. Die Polizei sah in der Fahne eine bewusste Provokation und entfernte daraufhin unter „Allahu Akbar“-Rufen der Demonstranten die Israelflagge. Wie ist dieser Skandal in Israel aufgenommen worden und was für Auswirkungen hat das auf das Deutschlandbild der Israelis?

Die Menschen in Israel waren am 13. Januar noch in solch einer Angst um die fast eine Million Familien im Süden unter ständigem Raketenbeschuss und um ihre Söhne, Brüder oder Väter in Uniform, da war nicht viel Aufnahmefähigkeit für Skandale wie den in Duisburg. Zum Glück ging der im Krieg unter. Aber das macht diesen Vorfall nicht weniger schändlich. Er zeigt Deutschland von seiner peinlichsten, selbstdestruktivsten Seite, à la „Hurra wie kapitulieren!“.

Beschwichtigung während einer Eskalation ist oft der richtige, pragmatische Weg. Die Reaktion der Polizisten war jedoch kein Zeichen der Beschwichtigung, sondern eines von Feigheit, Couragelosigkeit, und „Lemingismus“. Lieber wie die Leminge ins eigene Verderben laufen als Stärke und Bestimmtheit zeigen gegen Radikalismus – ob rechten oder islamischen.

Sie sind vor neun Jahren von München nach Israel gezogen. Haben Sie diesen Schritt jemals bereut?

Nein, den Schritt habe ich nie bereut. Meine Jugend in Deutschland war schön und friedlich. Was das bayerische Erziehungssystem mir gegeben hat, ist unbezahlbar. Aber mit dem Herzen war ich immer in Israel zu Hause. Umso besser, dass ich heute beide Welten vereinen kann. Meine Familie und viele Freunde leben heute noch in München und ich besuche sie mindestens dreimal im Jahr.

Vielen Dank für das Interview, Frau Sucharewicz.

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87 KOMMENTARE

  1. Scholl-Latour ist ein konservativer Journalist
    und kein Israel-Feind.

    Man vergleiche Scholl-Latour einmal mit ander-
    en Journalisten wie Tom Buhrow (ARD) oder Claus Kleber oder Marietta Slomka (ZDF).

    Hat uns Tom Buhrow als langjähriger USA-Korres
    pondent darauf hingewiesen,welche Katastrophe
    sich im US-Finanzmarkt (Hypotheken) zusammen-
    braut ?

    Nichts hat er gemerkt,die Kosten für ihn und
    seine Nachfolgerin Hanni Hüsch waren rausge-
    worfenes Geld , hochbezahlte Flaschen sind
    das !

  2. ALLE deutschen Auslandskorrespondenten, die in Israel oder in seinen Anrainerstaaten sitzen, WISSEN die Wahrheit, aber sie erzählen sie nicht. Dafür kann es eigentlich nur folgende Gründe geben: Sie würden gerne korrekt berichten, wissen aber, wenn sie dies tun würden, wären sie die längste Zeit bei den GEZ-Medien beschäftigt gewesen. Sie wollen nicht korrekt berichten, weil sie antisemitisch sind. Sie werden von den Arabern bezahlt. Vermutlich sind alle drei gründe richtig.

  3. Peter Scholl-Latour ist kein Islam- und Islamisierungsfeind, steht deswegen auch nicht allen Moslems grundsätzlich ablehnend gegenüber, dass muss man berücksichtigen um ihn zu verstehen. Wer ihn in die Riege gutmenschlicher Israelfeinde einreiht, tut ihm damit auch unrecht.
    Scholl-Latour hat darauf hingewiesen, dass die Demografie die größte Gefahr für Israel ist. Wenn man allerdings bedenkt, dass Israel bei Staatsgründung 200 000 muslimische Staatsbürger hatte aus denen heute 1.2 Millionen geworden sind und das der Gazastreifen bei der israelischen Eroberung vor 40 Jahren ca. 300 000 Einwohner hatte, aus denen heute ca. 1.5 Millionen geworden sind, sollte eigentlich recht deutlich werden, was Scholl-Latour gemeint hatte. Nur, dass wollte in dieser Runde keiner hören, so ließ man ihn nicht mal ausreden, man hatte sich schon so auf das Hamasklatschen festgelegt und er wollte sich daran nicht beteiligen.
    Auch das könnte einen tieferen Grund haben, vor 20 Jahren war es noch umgedreht, da war für Israel Hamas die Guten und die PLO die Bösen. Zur Einsicht, dass alle ein Ziel – die Vernichtung Israels – haben könnten und sie sich nur im Weg unterscheiden, hat es offensichtlich noch nicht gelangt. Zudem sollte man auch in den arabischen Ländern auch einmal die Volksstimmung und nicht nur die offiziellen Verlautbarungen der mit viel „Entwicklungshilfe“ willig gehaltenen Regierungen berücksichtigen. Dann käme man sicherlich immer noch zu dem Ergebnis, dass Hamas eine Gefahr für Israel darstellt. Aber eben nicht die einzige- und nicht die größte Gefahr. Der Glaubensweltkrieg läuft schon – und Israel ist Frontstaat. Da war Frau Sucharewicz mindestens ebenso weit von der Realität entfernt, wie Araberfreund Scholl-Latour.

  4. Halo Frau Sucharewicz,
    es gibt in Deutschland sehr viele Menschen die
    mit dem jüdischen Volk sind, und sich nicht von der medialen Öffentlichkeit und Politik blenden lassen.

    Vielen sogenannten „links-Aktivisten“ aber auch einer breiten Masse in der bürgerlichen Mittelschicht scheint garnicht bewusst zu sein, das sie sich von den Anhängern der Islamischen, menschenverachtenden, faschistischen Idiologie
    instrumentalisieren lassen, und so ihre eigenen Ideale für ein bequem erworbenes Gefühl von Toleranz und Gewissensbefriedigung
    verkaufen. Lemminge eben.

    Die freie Welt braucht mehr mutige,
    intelligente Menschen wie sie es sind!
    Danke und weiter so!

  5. Israel ist ein Frontstaat. Ein sehr gefährdeter – umso mehr sollten wir Israel unterstützen.
    Jedesmal wenn Bastionen der Zivilisation gefallen sind hatten die Moslems als nächstes Europa im Visier. Als da wären das Reich der Römer, Basileia ton Romaion oder auch die Kreuzfahrerstaaten, von denen sich einige ja ganz gut mit der Bevölkerung stellten, unabhängig ob es Christen, Juden oder Moslems waren.

    Die Demografie mag für Israel eine Rolle spielen, muss aber nicht. Im letzten Jahr liegt die Geburtenrate bei 1,7% bzw. bei 2,3 Kindern pro Frau. Ist also sprunghaft angestiegen. Hinzu kommen noch viele neue Einwanderer aus den USA und Russland, aber auch einige wenige aus Europa.
    Da kommen auch keine HarzIV Leute, sondern Fachkräfte und „Wissen“.

    Wie man also sieht ist die Wahrheit auch immer ein wenig komplizierter. Mit so Dingen wie „Demografie“ muss man also vorsichtig sein.

    Ansonsten möchte ich Frau Sucharewicz fragen ob sie mich heiraten möchte.

  6. Scholl-Latour ist weder Israel- noch Araberfeind, er ist ein unerträglich eitler, besserwisserischer, rechthaberischer alter Mann, der Widerspruch als persönliche Kränkung empfindet. Er hängt dem uralten, schon lange überholten „Augenzeugen-Journalismus“ an, weswegen er glaubt, weil er 1961 mal in Beirut auf dem Marktplatz gestanden ist, sei er für alle Zeiten NahOst-Experte. So kommt es zu solchen Peinlichkeiten wie der, daß Melody erklären will, wie sich die südisraelische Bevölkerung unter Kassam-Beschuß fühlt, und der Zausel sie im Stabsoffizierston heruntermacht und an-näselt, ihm seien schon „Granaten um die Ohren geflogen“, sie brauche ihm nicht zu erzählen, wie das sei.
    Ich verstehe im übrigen die hier oft geäußerte Sympathie für PSL nicht. Er war nie ein besonders guter Journalist, nur geschickt darin, sich selbst zum journalistischen Hans Pulverdampf in allen Weltkonflikten hochzustilisieren.
    Israels „offizielle inoffizielle Botschafterin“ hingegen war klassse, erfrischend, als hätte man über einem seit 30 Jahren tagenden Stammtisch mal ein Fenster geöffnet!

  7. Eine starke beeindruckende Frau!!

    Demo gegen den wachsenden Antisemitismus in Deutschland am 24.01.2009 in Berlin

    Seit Wochen wird auf so genannten Friedensdemonstrationen in ganz Europa massiv gegen Juden gehetzt. Schamlos skandieren Sympathisanten islamistischer Terrororganisationen ihre Hassparolen, wie z.B.: „Hamas, Hamas, alle Juden ins Gas“. Unter den Augen der Öffentlichkeit wird eine Pogromstimmung geschürt, die nicht folgenlos bleibt: in vielen europäischen Ländern kam es zu Bombendrohungen und Brandanschlägen, in Dänemark wurden zwei Israelis angeschossen, in Italien rief ein Gewerkschafter (Giancarlo Desiderati, Vorsitzender der Flaica-Uniti-Cub) zum Boykott jüdischer Läden auf, in Deutschland werden israelische Flaggen inzwischen als Provokation empfunden.

    Wir fordern einen selbstbewussten Rechtsstaat, der entschieden gegen Antisemitismus, religiöse Hetze und jegliche Versuche Meinungs- und Glaubensfreiheit einzuschränken, vorgeht. Wir verlangen von Politik und Gesellschaft sich nicht einschüchtern zu lassen von gewaltbereiten Gruppierungen, sondern das Recht auf freie Meinungsäußerung eines jeden friedlichen Demokraten zu schützen. Wir dulden weder islamistische Propaganda, noch antisemitische Hetze in unserer Mitte!

    Datum: Samstag, den 24.01.2009
    Uhrzeit: 12.30-15.30 Uhr
    Treffpunkt: Rollbergstraße, Neukölln (Berlin)
    Route: Beginnend im Rollbergviertel mit Abschluss auf dem Hermannplatz

    http://www.demokratische-liga.de

  8. Eine sehr hübsche Frau und eine PR-Bombe. Es ist wird sehr schwer sein für die traditionelle Palästinenser-Propaganda dagegen anzukommen.

    Bildhübsche Frauen sind in Diskussionsrunden eine große Gefahr für Männer. Man selbst ist geneingt vielleicht etwas zu rational zu argumentieren, was einem schnell den Makel der Unhöflichkeit in der Betrachtung des Publikums einbringt. Viele Männer können nur schwer damit umgehen, wenn sie von einer bildhübschen und auch noch klugen Frau in die Zange genommen werden.

    Und wenn sie dann auch noch im Recht sind, dann ist ganz vorbei. Dann wird die eigene Vorstellung katastrophal.

    Wollen wir mal hoffen, dass uns Frau Sucharewicz noch weiterhin viel Spaß bringt. 🙂

  9. Nach all den finster drein blickenden Gestalten, wie Ahmadinedschad, Erdogan, Gaddafi oder Claudia Roth, die wir die letzen Tage hier als Aufmacherfotos hatten, ist es eine Wohltat hier mal ein sehr hübsches Gesicht zu erblicken. Wenn zu so einem Gesicht auch Intelligenz und Vernunft gehört, dann ist der Tag schon wieder gerettet.

  10. @ #3 okzidental
    Mag sein, dass ihm keiner richtig zuhören wollte, was die Demographie angeht, aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir auch sagen, dass Scholl-Latour den anderen auch nicht richtig zugehört hat.
    Die beiden haben wohl ein Bisschen aneinander vorbei geredet, aber es ist auch klar, dass Scholl-Latours Äusserungen in diesem Zusammenhang unpassend waren.
    Kriegsauslöser IST das aggressive Verhalten der Hamas über die letzten Jahre, da gibt es nichts dran schön zu reden.
    Mag sein, dass die Hamas unter den Palästinensern an Popularität gewonnen hat, seit es in Gaza langsam eng wird, aber ebenso wahr ist, dass das keinerlei Einfluss hat, oder hatte, auf die Hamas-Charta.
    Darin wurde von Anfang an die Vernichtung Israels gefordert. Genauso, wie alle Araber von Anfang an Israel vernichten wollten.
    Die Demographie war da allenfalls noch Öl ins Feuer.
    Abgesehen davon sind Kondome keine Neuheit mehr. Aber davon will die Hamas natürlich nichts wissen, denn jeder neue Palästinenser in Gaza, ist ein neuer potenzieller „Soldat“ gegen Israel. Und je schlechter es den Palästinensern geht, desto mehr von ihnen sind bereit, einen Bombengürtel anzuziehen.
    Ich behaupte also, dass die Hamas ganz zufrieden damit ist, wie es im Gaza-Streifen aussieht.

  11. Ein angenehm unaufgeregtes Interview, was ja in diesen Zeiten und bei dem Thema sonst eher selten ist. Kompliment.

    Das mit dem David-/Goliath-Aspekt ist meiner Ansicht nach übrigens nicht zu unterschätzen und spielt m. E. in der Wahrnehmung mindestens eine ebenso große Rolle wie der Antisemitismus der Extrem-Linken und Extrem-Rechten.

    Die Linken gefallen sich nun mal in der Idee, stets für die Schwächeren einzutreten, was sie auch oft tun, aber fast immer mit blamablem Endergebnis (z. B. in der Schulpolitik, was damit endete, das immer mehr wohlhabende Eltern ihre Kinder auf Privatschulen schicken und die anderen dann erst Recht Probleme bekommen).

    So ähnlich ist es auch im Nahostkonflikt. Und da Moselms religionsbedingt praktisch nie in der leistungsstarken Rolle sind, sondern ihre Vorteile so gut wie immer dadurch zu erringen versuchen, dass sie nichts leisten und sich sozusagen stellvertretend für Leistung als Opfer stilisieren und andere ihnen was „schuldig“ sind (worauf besonders Christen immer wieder gerne reinfallen, weil im Christentum sich ja praktisch alles um das Thema Schuld dreht), ist das David-Goliath-Prinzip da wohl auf immer und ewig verfestigt.

    Viele Linke (Antisemiten) solidarisieren sich nicht zuletzt deswegen mit den Leistungsschwachen, den Unintelligenten, den Unterlegenen, weil sie selbst Angst vor den Starken haben. Israel ist zwar – wie Frau Sucharewicz richtig sagt – im geographisch-politischem Umfeld eher ein Zwerg, aber natürlich in Sachen Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft sämtlichen arabischen Ländern haushoch überlegen. Linke hassen Stärke. Es geht meiner Ansicht nach nicht in jedem Fall um Antisemitismus (auch wenn es damit verknüpft wird), sondern um den Hass auf Stärke, den man ja auch in anderen Zusammenhängen deutlich sehen kann: das fängt an mit dem Hass auf leistungsstarke Schüler, auf erfolgreiche Unternehmer, auf starke Länder weltweit, auf sportlich, musikalisch, mathematisch oder anderweitig begabte Menschen (wo dann reflexartig Drill unterstellt wird) usw. usw.

    Kurz: Linke hassen alles Starke, weil sie ihre eigene Schwäche erahnen und die Stärke anderer als Demütigung empfinden.

  12. Wow, was für eine hübsche Frau 🙂

    Es ist doch so, daß wir einfach zu träge sind. Wir verfluchen die Ereignisse aber wir gehen nicht auf die Straße. Das ist unserer Hörigkeit an den Obrigkeitsstaat zu verschulden.

  13. Vielleicht ein bisschen OT

    Bei dem im Interview genannten Begriff Ehrenmorde bekomme ich immer so ein sonderbares Gefühl in der Magengegend.

    Niemand käme auf die Idee die millionenfachen Ermordungen Menschen jüdischen Glaubens als Ehrenmorde zu bezeichnen. Das waren Morde aufgrund einer Ideologischen verwerflichen Rassenidiologie . Das was uns heute als Ehrenmorde durch die MSM verkauft wird ist nichts anderes, sondern das Umbringen von Leuten im Namen der Islamidiologie.

    Ich musste das mal loswerden!

  14. Warum gibt es keine Pro.Israel Demo in Köln?Oder sind die hier nicht erlaubt so wie der Anti-Islamisierungskongress?Was machen die Kölner Juden?Haben sie Angst vor OB Schramma und seine Gesellen, Gewerkschaften ,Altparteien,Linken,Komunisten,Linksextremen,BaP Nideggen ,Schwulen,Lesben,Hamasanhänger,Graue Wölfe und und????Aber die Kölner Juden waren auch vertreten wo OB Schramma die Demorkratie in den Schmutz gezogen hat!!!!

  15. ja, die dame sieht gut aus.
    dumm ist sie anscheinend auch nicht.

    allerdings sieht sie die dinge sehr einseitig.
    das darf sie auch, ist ihr gutes recht. aber sie jetzt als neue „ikone“ zu stilisieren, die leuten wie PSL hoch überlegen ist, ist – mit verlaub – schwachsinn.

  16. @Raucher:

    Also mich würde es nicht wundern, wenn die
    Hamas immer mehr Feinde unter der palästinensischen Bevölkerung bekäme. Denn wer lässt sich schon gern als menschliches Schutzschild missbrauchen. In einem Arte-Film, dessen Link hier irgendwo im Forum herumschwirrt, sagt eine Frau zu der Hamas: „Ihr seid ja noch schlimmer als die Juden“. Und die wusste natürlich, dass sie sich mit dieser Aussage in akute Lebensgefahr begibt. Das war vor dem Krieg. Heute sehen das sicherlich mehr so; es haben dort nicht alle eine Gehirnwäsche, nur viele sind halt mundtot gemacht.

  17. In der Geschichte des Islam und der arabisch-islamischen Völker wimmelt es von Verschwörungen und Komplotten. Man verschwor sich gegen Mohammed, so der Koran, und Mohammed hatte wenig Skrupel bei der Bestrafung der Verschwörer. Die Geschichte der Periode unmittelbar nach Mohammeds Tod zeichnet sich durch eine ganze Kette von Morden einander bekämpfender Konkurrenten um die Macht, seiner Nachfolger, aus.

    Die Staatsstreiche in der arabisch-islamischen Welt lassen sich kaum zählen. Machthaber dort sind sich bewusst, dass im Dunkeln stets an ihren Stuhlbeinen gesägt wird – oft sind sie selbst auf diese Weise an die Macht gekommen –, und lassen ihre Geheimdienste jede potenzielle Gefahr mit Stumpf und Stil eliminieren. Dissidenz ist in der arabischen Welt lebensgefährlich. Die Gefängnisse quellen über von politischen Gegnern der Regimes, auch in den als gemäßigt geltenden Ländern Marokko und Jordanien, und es ist erstaunlich, dass jede Generation wieder mutige Menschen hervorbringt, die bereit sind, auf Kosten ihrer persönlichen Freiheit gegen die autokratischen Herrscher aufzubegehren.

    Diktaturen und Verschwörungen sind zwei Seiten ein und desselben Phänomens. Und da alle arabisch-islamischen Länder, das eine mehr, das andere weniger, Diktaturen sind, ist die Empfänglichkeit für Verschwörungstheorien bei Herrschern wie Beherrschten besonders groß.

    Der Hass auf den Westen ist also kein Phänomen der jüngsten Zeit, keine Folge des Einmarsches im Irak oder der Unterstützung Israels. Lange bevor deutlich wurde, dass die arabisch-islamischen Länder im Wettrennen um Technologisierung, Modernisierung und Liberalisierung gegen den Westen verlieren würden, war der Hass bei vielen arabischen Intellektuellen manifest. Und die unerträgliche Frage, warum der wahre Gläubige gegen den Ungläubigen den Kürzeren zog, begann die arabischen Völker in wachsendem Maße zu peinigen.

    Das Phänomen Israel intensivierte den Schmerz. Eine Hand voll Juden, dem klassischen Islam nach Menschen, die die Botschaft Mohammeds zurückgewiesen und sich damit selbst zum Dhimmi, zum Menschen zweiter Klasse, gemacht hatten, war 1948 imstande, den Armeen einer großen Zahl arabischer Länder Paroli zu bieten. Die von Juden beigebrachte schmähliche Niederlage war ein Schock, dessen Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Unmittelbar nach dieser Niederlage begannen Geschichten über von Juden angerichtete gräuliche Blutbäder zu kursieren sowie über die Unterstützung der Juden durch die Briten (1948 hatten die Briten noch keinerlei Sympathie für die jüdische Sache gehabt). Simple Wahrheit war, dass der hohe Organisationsgrad, das hohe Ausbildungsniveau und die hohe Motivation der Juden in Palästina eine überlegene Gefechtsmaschine ergaben; die arabischen Armeen waren schlecht ausgebildet und schlecht motiviert. Auch die Niederlage im Sechstagekrieg 1967 wurde mit Verschwörungstheorien abgetan.

    In der islamischen Kultur ist der Jude Synonym für Feigling; dass die Wirklichkeit seit 1948 anders aussah, war unannehmbar. Also wurde der jüdische Feigling aus Sicht der verlierenden Araber zum jüdischen Massenmörder, der mit dem Satan im Bunde war. Es war einfach undenkbar, dass die Juden ohne die Intervention magischer oder teuflischer Kräfte hätten gewinnen können. Khomeinis Beschreibung Amerikas als Großer und Israels als Kleiner Satan muss wörtlich verstanden werden.

  18. @#11 Raucher

    Die Demografie ist ein weltweites Problem, weil die Bevölkerungen überall dort explosionsartig anwachsen, wo sie eh schon nicht allein in der Lage sind, sich zu versorgen. Bei genauerem Hinsehen stellt man dann fest, dass es sich keineswegs um eine Laune der Natur handelt, sondern überall westliche Gutmenschen ihre ungeschickten Finger im Spiel haben. So wird auch die Bevölkerungsexplosion im Gazastreifen erst durch EU- und UN-Hilfe möglich gemacht. Die muslimischen Länder brauchen nur noch für die Waffen zu sorgen. Da hätte das Thema schon noch einiges zu bieten gehabt, z.B. erst mal die Frage ob wir das wirklich wollen und wieweit wir uns damit selbst in Gefahr bringen. Ich denke, dass hätte man mit Scholl-Latour – mit dem ich auch nicht immer einer Meinung bin – noch diskutieren können, mit den anderen dort versammelten Gutmenschen jedoch nicht. Bei denen langte es gerade dazu, sich darauf zu verständigen, dass der Islam selbstverständlich keine schuld hat und man auch nicht alle Palästinenser in einen Topf werfen darf. Da blieb dann nur noch Hamas als zu benennende Gefahrenquelle für Israel nach (ist leider auch eine Kurzsicht Israels).
    Selbstverständlich hat Israel das Recht sich zu verteidigen. Nur wir sehen ja, quer durch die deutsche Medienlandschaft wird mit unseriöser Berichterstattung die große Perfektion der IDF bei der gezielten Bekämpfung ihrer Gegner ins Gegenteil verkehrt. Es wird ihnen also nicht gedankt, sondern noch ein Imageschaden draus produziert. Deshalb halte ich kurze und schnelle Antworten für angebrachter. Für jede ungelenkte Kassam-Rakete auf Israel gibt es umgehend 10 ebenfalls ungelenkte Katjuscha-Raketen zurück. Wenn sie treffen liegt allein in Allahs Hand. Das passt besser zur Mentalität der Palästinenser – und sie haben es selbst in der Hand, wie viele Katjuschas sie sich „bestellen“. Ich bezweifele, dass sie dann schon über 7000 „Bestellungen“ aus dem Gazastreifen abgeschickt hätten.

  19. Vor etwa drei Jahren gab es es in der Welt einen Beitrag von einem Nahost-Korrespondenten, der beschrieben hat, wie sich die Presse – wenigstens teilweise – willig für palästinensische Propaganda instrumentalisieren lässt. Es ging um die Berichterstattung vor Ort über die regelmäßigen Anti-Israel-Demos in den Palästinenser-Gebieten. Sinngemäß schrieb er:

    Die Journalisten erhalten vom Veranstalter einen Anruf, der über Zeit und Ort der Palästinenser-Demo informiert. Die versammelte Weltpresse findet sich dann pünktlich an besagtem Ort ein. Die Protestierer sind auch schon da und formieren sich ruhig und routiniert zum Demo-Zug. Dann wird noch gewartet bis bei der Presse alle Kameras und Fotoapparate einsatzbereit sind. Schliesslich startet der Protestzug auf Kommando und die Leute skandieren ihre Parolen. Hat die Presse genug Aufnahmen, wird die Aktion nach einiger Zeit beendet und alles geht friedlich wieder nach Haus.

    Von diesem Procedere erfährt der unbedarfte Fernsehzuschauer natürlich nichts.

    Leider habe ich den Artikel nicht mehr.

  20. @Raucher

    Bei genauerem Hinsehen stellt man dann fest,
    dass es sich keineswegs um eine Laune der Natur handelt,
    sondern überall westliche Gutmenschen ihre ungeschickten Finger im Spiel haben
    .

    Das konnte man ja bei den Demos (siehe Kinder mit Hamas-Stirnband) sehen.
    Ein freudiger Anblick für unsere Grünen.(Auch die Farbe ist identisch)

    ##Eine Kultur, in der Eltern von Selbstmördern ihre anderen Kinder zum Selbstmord aufrufen, ist mir zutiefst fremd. Mir ist klar, dass diese Aufrufe ritueller Natur sind, eine Form der Rhetorik, doch auch die Rhetorik finde ich abstoßend. Ich kann nicht verstehen, dass es in der arabisch-islamischen Welt keine massenhafte Volksbewegung gibt, die den Selbstmordterrorismus verurteilt und zu Selbstreflexion und Besinnung, zu Verständnis und Selbstanalyse aufruft. Stattdessen ist allenthalben das Gegenteil von Verurteilung spürbar: Sogar bei antiisraelischen Demonstrationen im Westen wagen es manche islamistischen Eltern, ihre Kinder als Selbstmordattentäter herauszustaffieren.

  21. Melody Sucharewicz – wie hübsch! Da hat das Auge mit interviewt.
    🙂

    Zu PSL:
    PSL reist seit Jahrzehnten durch die Welt und lässt sich von jedem was auf die Backe malen. Wenn PSL abreist, finden die Gastgeber vier Wochen lang keinen Schlaf mehr vor Lachen.

  22. @Paula
    Sehe ich genau so. Die Verachtung gegenüber den leistungsorientierten Japanern und nun zunehmend auch gegenüber den Chinesen sprechen Bände.

  23. Das Mädel denkt angenehm klar und präzise.
    Sie ist sehr scharfsinnig und verfügt über ein großes Selbstvertrauen. Das alles macht sie sympathisch.

    PSL hingegen betrachtet die Dinge aus einer Perspektive angesichts derer jemandem wie mir die Haare zu Berge stehen…

  24. Peter Scholl Latour hat sehr wohl jede Menge Gegenwind bekommen.
    Es gab mal eine Sendung, immer wieder Sonntags Mittags Presseklub so gegen 12,00 Uhr.
    In diesen Sendungen konnte man mit Abstand immer wieder auch Herrn PSL sehen.
    Ist jeder der bestimmte Zustände kritisiert, oder sich auch mit bestimmten gewollten oder auch nicht zu ändernden Gegebenheiten nicht abfindet jetzt ein FEIND von PI ?
    In jeder DEMOKRATIE und auf jeden lesenswerten Blog muss auch ein Zwiegespräch eines hoch intelligenten Denkers mit einer streitbaren jungen attraktiven Frau erlaubt sein.
    Und das alles ohne Schmähungen!

    Ciao Leonardo

  25. PI, langsam reicht’s!

    Peter Scholl-Latour ist kein Feind Israels.

    Das Problem an der besagten ARD-Sendung war, daß PSL den Konflikt als einziger aus einer strategischen Perspektive analysierte, während die anderen Gesprächsgäste moralisch argumentierten.

    Aus rein stragegischer Sicht hat PSL recht: Israel kann die Hamas militärisch nicht besiegen. Die Lage ist vergleichbar mit der der Amerikaner in Vietnam oder Afghanistan.

    Man mag die Israelis moralisch unterstützen; mit Militärschlägen lassen sich die Aktionen der militanten Palästinenser zwar eine Zeitlang eindämmen. Gänzlich zu verhindern sind sie aber nicht, und sie werden wieder zunehmen, wenn etwas Zeit ins Land gegangen ist.

  26. Was für eine Frau: Ausnehmend klug, aber trotzdem klar und prägnant in der Sprache – und dazu noch so hübsch!

    Ihren Worten stimme ich zu 100% zu!

  27. @ Molay

    Das mit den Asiaten ist ein gutes Beispiel.

    Denen wird ja in Verbindung mit dem Leistungsprinzip seitens der Linken/Gutmenschen ständig eine kalte, roboterhafte Art unterstellt. Ich erinnere mich, dass dieses demütigende Klischee selbst bei der Olympia-Eröffnungs-Übertragung bzw. dem Kommentar von der unseligen Maischberger nicht fehlte.

    Dass es gerade in Japan enorm viele Freaks gibt und dass die die insgesamt hohe Bildung auch mit Mitteln der Meditation erreichen, davon erfährt man hier so gut wie nichts, ebenso wie darüber, dass Japaner – ganz anders als das Klischee hierzulande besagt – einen teilweise sehr skurrilen Humor haben, den man sich hier kaum vorstellen kann.

    Japaner ziehen uns meist mit rauf, weil sie – wenn auch auf eine sehr freundliche Art – deutlich zu verstehen geben, dass sie ein hohes Niveau von ihrem Gegenüber erwarten. Man wird dafür aber auch jedes Mal belohnt, weil man selbst merkt, wie man zu großer Form auflaufen kann. Solche Haltungen sind Linken/Gutmenschen meiner Ansicht nach irgendwie fremd. Da fehlt das Interesse am Wachsen. Die Tendenz geht bei denen eher dahin, sich mit Leuten zu umgeben, die bildungs-/leistungsmäßig noch weiter unten rangieren, damit sie im Vergleich besser abschneiden und obendrein den dicken Maxe markieren können, um das mal salopp zu sagen.

    Oder anders gesagt: wenn man sich fühlen will wie ein Leistungs-As, obwohl man eher durchschnittlich ist, dann muss man nur ein paar Araber um sich scharen.

  28. Also Israelfeind ist der PSL mit Sicherheit nicht, und ob man die Art von Scholl-Latour mag oder nicht ist Geschmacksfrage. Aber wo er recht hat hat er recht, die Demographie ist die eigentliche Gefahr für Israel (es sei denn der Iran entwickelt die A-Bombe zur Einsatzbereitschaft), und auch für Europa/Deutschland ist die Demographie eine Gefahr, nicht Umsonst warnt PSL vor dem EU-Türkeibeitritt.

  29. Je mehr Terroranschläge Europa erschüttern, je mehr Terrorzellen in Deutschland aufgedeckt werden, je mehr “Ehrenmorde” die deutschen Medien füllen, desto eher verstehen die Menschen in Deutschland, dass Israel – schon seit vielen Jahren – als Schutzschild Europas gegen Terror und radikalen Islam kämpft.

    Das ist ein Satz, den sich deutsche Politiker jeder Couleur merken sollten.

  30. @ 12 Paula
    Genau so ist es.
    Oder anders formuliert: Wenn aufgrund mangelndem(selbst)Bewusstsein und andauernder
    leugnung der eigenen Wahrnehmung ein starkes Gefühl der Minderwertigkeit und innerer Zerissenheit entwickelt wurde,so muss die eigene Identität aus der Feindschaft zu etwas oder jemandem bezogen werden, um die eigentlichen Ursachen des Schmerzes und der fortwährenden Unbewusstheit weiterhin nicht zu erkennen, und sich nicht Verändern/Entwickeln zu müssen.

    Wer so lebt, beginnt zu hassen, und die Gründe
    für Selbsthass und Gefühle der Ohnmacht und bedeutungslosigkeit auf starre Feindbilder zu projezieren(Bei den Linksfaschisten der autonom Denkende(oft fälschlich mit den Brüdern im Geiste der Linken, den Nazis gleichgesetzt),bei Muslems der Ungläubige).

    Das ist der Grund warum so viele so leicht zu manipulieren und zu täuschen sind.

    Sie sind wie Süchtige, die nicht erkennen das sie die Abwesenheit von wirklichem Selbstbewusstsein und wahrer Erkenntnis, durch künstliche, im Verstand manifestierte Wahnverstellungen immer weiter verstärken, und so immer abhängiger von (Idiologien,Faschismen,Dogmen,)
    werden.

    Ganz im Gegensatz dazu sind Kritiker des Islam
    und anderer Idiologien nicht mit Feindbildern,
    die pauschal einzelne Menschen oder Gruppen Verurteilen identifiziert, sondern kritisieren und verurteilen menschenverachtende, faschistische Idologien als solche.

    Es ist wirklich rätselhaft, das so viele Linkseingestellte Menschen, die im Grunde etwas gutes beabsichtigen, nicht fähig sind zu erkennen, das sie sich faschistische Mittel und Methoden zu eigen Machen, um ihre eigenen Feindbilder bewahren zu können.

    Ich bin schon gespannt darauf, wie die Reaktionen von denjenigen aussehen werden, die sich jetzt willig als Werkzeuge einer faschistischen Idiologie missbrauchen lassen..

  31. Diese Fernsehsendung war wahrlich kein Highlight für PSL. Ihn deswegen aber kategorisch als israelfeidlich oder muslimfreundlich zu bezeichnen, greift zu kurz. Immerhin hat er sich aus Islamkritisch geäussert. Z.B in „Das Schwert des Islam – Revolution im Namen Allahs“, Heyne, München 1990, ISBN 3-453-03990-4. Das hat ihm selbst viel Kritik eingebracht.

  32. #12 Paula (23. Jan 2009 14:47) und

    #17 Schlernhexe (23. Jan 2009 15:08)

    sehr gut analysiert – danke.

  33. Scholl-Latour in 3 nach 9

    Gudrun Eussner nennt das Kind treffend beim Namen: „Peter Scholl-Latour ist ein ausgedienter Götze, den die Deutschen jahrzehntelang kritiklos angebetet haben!“

    Natürlich ist PSL kein Narr, dafür ist er viel zu intelligent und zu erfahren. Ihn in einer Headline einen „Narr“ zu nennen, war darüber hinaus schlechter Stil und seiner nicht würdig.

    Hier geht es aber nicht um seine außergewöhnlichen journalistischen Fähigkeiten und die Meriten, die er sich im Verlauf seines langen Lebens erworben hat, sondern um seine Aussagen im (gewiss komplizierten) Verhältnis zwischen der Terrororganisation Hamas und den Israelis.

    Und die sind in der Tat manchmal so grotesk, dass sich einem unbefangenen Beobachter der Eindruck aufdrängen muss, dass sein Urteilsvermögen in Sachen Hamas und Palästinenser stark getrübt ist. Aber das ist es garantiert nicht. Seine Aussagen sind gezielt und bewusst und damit verlässt der die Ebene der Neutralität und macht sich die religiös bedingte Sache der Hamas zu eigen.

    So weist er eingangs – im kritischen Teil der Diskussionsrunde – mit offensichtlichen Stolz – auf ein Bild hin, dass ihn mit dem Terroristenchef Jassin zeigt, ohne überhaupt zu erwähnen, dass Sheik Ahmed Jassin für eine Serie von Selbstmordattentaten und daher für den Tod Hunderter unschuldiger Zivilisten in Israel verantwortlich war und deswegen von der IDF gezielt getötet wurde.

    Dann sagt er: „asymmetrischer Krieg..führt zum Verlust des Prestiges Israels..und was wollen sie erreichen?“ …“Es ist Israels nicht würdig, gegen einen Gegner (Hamas) Krieg zu führen der keine Waffen, außer ein paar Katjuschas hat“…“wenn die mal (in Israel) eine auf den Kopf bekommen, rechtfertigt das nicht das militärische Engagement Israels“!

    Diese Aussagen muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Als Nahostexperte muss er doch wissen, dass die Hamas mittlerweile über eine große Anzahl von geschmuggelten „Grad-Raketen“ verfügt, die wesentlich moderner und treffsicherer sind als die alten Kassam-Geschosse. Die darüber hinaus über eine Reichweite von bis zu 40 km haben, damit 1,5 Mio. Menschen im Süden des Landes bedroht sind und damit eine neue Runde im Konflikt zwischen den Palästinensern u. Israel eingeläutet wurde.

    Außerdem verfügt die Hamas über rd. 25.000 fanatische, bestens ausgerüstete und hochmotivierte Kämpfer, ohne die übrigen Terrororganisationen, wie Islamischer Jihad etc.!

    Und weiter…“in Gaza eingesperrt wie in der DDR, die sind noch nirgendwo rum gekommen, kein Wunder, dass die verrückt spielen“! Tja warum denn wohl. Warum hat Israel die Grenzen geschlossen? Und warum öffnet das „Bruderland Ägypten“ nicht seine Grenzen für die armen „eigesperrten“ Palästinenser. Warum wohl nicht?

    Dann vergleicht er die Hamas mit „Widerstandskämpfern“ und negiert die Verbindungen der Hamas zu dem Mullah-Regime in Teheran.

    Hellsichtig erkennt er jedoch, dass die Demografie in Gaza genau so gefährlich ist wie der Terror. Ohne allerdings darauf hinzuweisen, dass die Europäer und die UN diesen Wahnsinn des „youth bulge“ finanzieren und damit den Terror und Vernichtungskrieg gegen Israel erst möglich machen!

    Und dann sagt er etwas, was man dem großen Welterklärer und Orientexperten PSL nicht durchgehen lassen darf: „Sheikh Jassins Ziel sind die Grenzen von 1967!“. Das ist eine Lüge! Hier der Auszug aus der Hamas-Charta:

    Artikel 6: Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine eigenständige palästinensische Bewegung, (…), die dafür kämpft, dass das Banner Allahs über jeden Zentimeter von Palästina auf gepflanzt wird. (…)

    Damit ist das gesamte ehemals britische Mandatsgebiet Palästina gemeint, also auch Israel u n d Jordanien!!!

    Ein Schelm wer bei der Aussage PSL an etwas Böses denkt!

    …“die Hamas ist eine frei gewählte Partei“, als ob das etwas an der Moral oder den Zielen der Hamas ändern würde (Auch Hitlers NSDAP errang in freien Wahlen die Vorherrschaft).

    …“für einen palästinensischen Staat gibt es überhaupt keinen Raum!“

    .. „im übrigen habe ich keine Lust, mich in dilettantischen Geschwätz zu ergehen!“

    …“wieso hat Israel die Sache nicht in einem Aufwasch erledigt und dafür eine 3-wöchige Schlacht benötigt?“

    …“Israel muss mit der Hamas verhandeln, da dies eine gewählte Partei ist (um den Raketenterror zu stoppen)!

    Zum freiwilligen Rückzug der Israelis aus Gaza: „Es ist ja gar nicht verhandelt worden, Sharon hat einseitig den Rückzug erklärt, was ich nicht verstehen kann!“ Ich schon, denn die Israelis wollen nicht mit Terroristen verhandeln, sie infolge ihrer großzügigen Geste auf „goodwill“ seitens der Palästinenser gehofft und dass dies goutiert werden würde!

    Und zum Schluß lässt er dann doch noch mal erkennen, dass Ihm der Durchblick nicht ganz abhanden gekommen ist: !“Es ist keine Frage der Politik, sondern eine theologische Frage, eine Frage des „jüngsten Gerichts“!

    Jeder möge sich sein Urteil über PSL in dieser Sendung selbst bilden, ich finde jedenfalls, dass er jegliche Objektivität vermissen ließ.
    Das ist seiner nicht würdig, damit demontiert er sich selbst.

    Im übrigen sollte man nicht vergessen, dass PSL Präsident der „Deutsch-Arabischen Gesellschaft e.V.“ ist und damit kann er wohl kaum in diesem Konflikt neutral bleiben. Vielleicht ist das die Erklärung für seine desaströse Vorstellung.

  34. Gudrun Eussner nennt das Kind treffend beim Namen: “Peter Scholl-Latour ist ein ausgedienter Götze, den die Deutschen jahrzehntelang kritiklos angebetet haben!”

    Wie man hier mit den Altgedienten umgeht ist nur noch haarsträubend. Wie die Hyänen.

    Im übrigen sollte man nicht vergessen, dass PSL Präsident der “Deutsch-Arabischen Gesellschaft e.V.” ist und damit kann er wohl kaum in diesem Konflikt neutral bleiben. Vielleicht ist das die Erklärung für seine desaströse Vorstellung.

    Japp, denn hier strotzt man ja nur so vor Neutralität und Objektivität, überhaupt neigt man Schubladendenken ab.

  35. Die ganzen PSL Verfechter – wieso hat er in euren mehr Erfahrungen, als z.B. eine junge Frau?
    Wegen der Lebenserfahrung alleine durch sein Alter?

    Mag ja sein das PSL infolge seiner Pioniersarbeiten etliches aufgedeckt hat und durch seine unzähligen Bücher manifestiert hat, aber genau auf dieses Wissen bauen junge Menschen auf und bringen ihre Erfahrungen und zum Glück noch mehrfarbig durchtränkten Empfindungen/Erfahrungen mit in den Kontext.

    Sowas fehlt einen PSL eben, bedingt durch sein Alter und mittlerweile periodisch abspulenden Datenspeicher, im monotonen Singsang, sowas nennt man auch im Volksmund Alterssenilität – keine Defamierung, sondern der Erklärungsversuch, warum ein PSL sich immer häufiger zur Lachnummer der MSM macht.

    Wenn man nämlich nur immer auf das hört, was ein Greis einen mitteilt, hat man irgendwann seine Objektivität verloren, da man ein geistiger Zögling ohne eigenständiges Denken ist.

    So wie es mittlerweile vom Gesetzgeber umgesetzt wurde, dass ab einen bestimmten Alter Fahrzeuglenker jährlich zu einer Fahrtauglichkeitsprüfung antreten müssen, ansonsten ist der Lappen weg. So sollten auch Menschen der Öffentlichkeit, wozu ich auch einen PSL zähle, regelmässig oban ihrer Öffentlichkeitsarbeit überprüft werden.
    Jenes gilt auch für Politiker etc. :).

  36. @Schlernhexe : So wie ich das sehe, wenn das FF PlugIn stimmt, steht die Domain in Spanien, also müssten die aktiv werden…

  37. Hab mir gerade eben die Aufzeichnung der Sendung mit dem alten Araberarschlecker Scholl-L. und der Israelin Melody Sucharewicz angesehen – ich muß sagen: Donnerwetter, die Frau sieht nicht nur gut aus, sondern hat es auch faustdick hinter den Ohren ! Besser hätte sie es kaum machen können.

    Der Moderator war auch ganz brauchbar, eine angenehm positive Überraschung im Öffentlichen Rotfunk.

  38. @1 Fritz1 – Als Auslandskorrespondent der ARD bastelt man sich seine Welt selbst! Man sieht, was man sehen will und das wird dem Gebührenzahler präsentiert! Mehrere tausend Kilometer von zu Zuhause ist man autonom! Man pflegt seine Animositäten gegen das Land, in dem man sich befindet und überträgt die auf die Zuseher! Um allerdings dorthin zu kommen, muß man sich andienen. Interne Kritiker kommen dort nicht hin! Wenn man in einem Land lebt aber nicht MIT den Bürgern dort, geht alles an einem vorbei! Nur so ist zu erklären, daß wir nur Larifari-Berichte über die USA zu sehen bekommen!

  39. Wenn man die Frau sieht und hört, wird verständlich, warum ausgerechnet sie als Botschafterin ausgewählt wurde! Scholl-Latour wird seine Position beibehalten, aber seine Image ist stark beschädigt! Mit seiner Position zog er sich selbst über den Tisch!

  40. @21 censor – Ein Berliner „Journalist“ las in einer ausländischen Zeitung einen Artikel, übersetzte den und veröffentlichte diesen in seiner Tageszeitung. Nicht merkend, daß die Übersetzung des Artilels diesen völlig ins Gegenteil verwandelt hatte! Ein anderer ausländischer „Journalist“ in Berlin las diesen „übersetzten“ Artikel, übersetzte ihn neuerlich in seine Sprache und er wurde wiederum leicht abgewandelt veröffentlicht! In einer späteren Redaktionskonferenz lag diese ausländische Zeitung und die anwesenden Journalisten schlugen sich auf die Schulter, weil sie sich in ihrer Meinung bestätigt sahen!

  41. Aber es weiss doch wirklich jeder dass Big-Pete(SL)immer alles
    besser und differenzierter sieht, oder nicht?
    Er ist ja auch besitzer des rhetorischen Master-Tools, welches gleichzeitig sein einziges Argument zu sein scheint:“Ich weiss es besser!“ Lol

  42. # 38 bordi

    >Wie man hier mit den Altgedienten umgeht ist nur noch haarsträubend. Wie die Hyänen>

    Haben Sie sonst noch was substanzielles zu bieten?

    Dann widerlegen Sie doch mal meine Aussagen!

  43. Hallo PI, ich bräuchte noch ihre Telefonnummer für ein paar politische Nachfragen zu dem Interview.

  44. Gutes Interview.

    Schade, aber auch verständlich, daß solche Menschen gehen.

    Hier jedoch irrt Sie:

    Je mehr Terroranschläge Europa erschüttern, je mehr Terrorzellen in Deutschland aufgedeckt werden, je mehr “Ehrenmorde” die deutschen Medien füllen, desto eher verstehen die Menschen in Deutschland, dass Israel – schon seit vielen Jahren – als Schutzschild Europas gegen Terror und radikalen Islam kämpft.

    Zwar ein rationaler Gedanke, der aber auf Wunschdenken basiert. Mal ganz abgesehen von der Rolle unserer Medien.

    1. Deutschland hat nicht dieses Verlangen nach Freiheit. Eine Vorposten- Rolle Israels wird schon deswegen nicht gesehen.

    2. Bei uns wird der ins Rollen gekommene wirtschaftliche Niedergang der BRD alles andere in den Hintergrund drängen.

    E.Ekat

  45. Siehe dazu ein kommentiertes Interview mit dem Schweizer Scholl-Latour-Zwillings Arnold Hottinger:

    http://www.aaronedition.ch/Bad_News_10.htm

    Leider wieder von AARON-Edition. Aber ich finde sonst kaum Ähnliches…

    Scholl_Latoru, Hottinger und Konsorten haben uns im Sicheren gewiegt oder sind eben doch nur oberflächliche Islam-Kenner gewesen?

  46. Tolle Frau. Intelligent und schön. Das glatte Gegenstück zu alt 68 Frauen mit Harry Potter Brille und Birkenstock Sandalen..

  47. Eine sehr schöne, kluge Frau mit erstklassigen Argumenten!

    Peter Scholl-Latour wird seiner Rolle als Präsident der „Deutsch-arabischen Gesellschaft“ (???, was macht die, wozu ist die nütze)in vorauseilendem Gehorsam doch immer mehr gerecht!

    Kaum noch Kritik an den Muslimen, immer mehr Verständnis…

  48. Die Einleitung des Beitrags gibt die Richtung vor
    (…den israelfeindlichen Experten für alles, Peter Scholl-Latour, mit klugen und kompetenten Argumenten in Bedrängnis brachte…)

    und die meisten Kommentare hecheln der proisraelischen PR hörig hinterher. Bravo

  49. # 55 guderian

    >und die meisten Kommentare hecheln der proisraelischen PR hörig hinterher. Bravo<

    Tja, dann bringen Sie mal ein paar schlüssige Gegenargumente und untermauern Sie die mit Fakten!

  50. Frau Sucharewicz, eine überaus kluge und sympathische Frau. Ich habe die Sendung auch gesehen, man muß sagen dass sich die beiden Moderatoren von Radio Bremen in diesem Fall sehr fair verhielten.

  51. Erstmal ist es gut, daß es noch hübsche Frauen mit klarem Verstand gibt, die die Situation in Israel richtig einzuschätzen wissen. Wenn man dagegen die dogmatisch, indoktrinierten Triefhennen mit den Palitüchern sieht, die keinen Dunst von der Realität haben, aber einfach mal Pro Islam mitgröhlen müssen, statt die Klappe zu halten.

    Wo sind die Gegendemonstrationen? Gar nicht mal pro-Israel, sondern pro-Freiheit, Demokratie? Warum gehen die Menschen nicht auf die Straße, um diese Art von menschenverachtendem Hass und Antisemitismus in Deutschland zu verbieten? Mir ist es ein Rätsel.

    Das fand ich mit der wichtigste Gesprächsteil im Interview. Wo sind die die Freiheitskämpfer, nicht nur für Israel, sondern für die Demokratie???
    Kann man nur doppelt unterstreichen.
    Ansonsten Klasse Pi, daß dieses Interview mit Frau Sucharewicz zustande kam und weiterhin interaktives Treiben von Pi bis in alle Welt kommt, daß was Deutsche Medien verhindern!

    M.Sucharewicz sollte öfters mal die Peitsche schwingen und die fehlgeleitete Elite in Deutschland endlich zum Nachdenken aufpeitschen – eine knallerhübsche Lady – einfach lecker, hilfreich, edel und gut!

  52. @guderian ; Was für ein Schenkelklopfer.
    Aber wie schon gebeten wurde, lassen sie nun Fakten/Daten für ihre Unterstellung sprechen.

  53. „Lex Muslime, das gibt es nicht. Es gibt universelle Gesetze und nur eine Moral – keine Doppelstandards. Antisemitismus auf deutschem Boden durch eine „Lex Muslime“ zu legitimieren, wäre ähnlich absurd, wie Ehrenmorde „als Teil der moslemischen Kultur“ hinzunehmen.“

    Ab da habe ich nicht mehr weitergelesen. Schandmorde sind mit dem Islam untrennbar verbunden, ohne diese Morde gäbe es keinen Islam. Schade, Frau Sucharewicz, wirklich schade. Was wissen und wollen Sie eigentlich. Lieben Sie Ihr Land? Wohl eher nicht. Wie gesagt, sehr schade.

  54. Lieber Dietrich von Bern

    Ihre Lieblingssätze (Dann nennen sie doch mal Gegenargumente! oder Haben Sie sonst noch was substanzielles zu bieten? etc.) versuchen allzuoft darüber hinwegzutäuschen, daß gerade sie die Argumente anderer (und auch meiner) ignorieren/nicht zur Kenntnis nehmen oder gar einfach beleidigend darüber hinweggehn. (Sehn sie sich einfach nur die Beiträge zum „Ein alter Narr“ an.)

    Noch zwei Punkte:

    1)
    Nur eine von mehreren „qualifizierten“ Äußerungen ihrerseits zum Beitrag „Ein alter Narr“ vor 4 Tagen:

    #76 Dietrich von Bern (19. Jan 2009 14:39)

    Daher sollten Sie die Phrasendrescherei und die einseitige Polemik des alten Narren nicht ernst nehmen.

    Heute nun der Sinneswandel:

    #37 Dietrich von Bern (23. Jan 2009 16:39)

    Natürlich ist PSL kein Narr, dafür ist er viel zu intelligent und zu erfahren. Ihn in einer Headline einen “Narr” zu nennen, war darüber hinaus schlechter Stil und seiner nicht würdig.>

    Danke für die treffende Selbstanalyse: schlechter Stil und (ihrer?)unwürdig!

    2) Zum Thema Objektivität(die ich hier offensichtlich nicht habe, auch wenn ich versuche mich gerade nicht auf eine der beiden Seiten der „Propaganda“ ziehen zu lassen)

    #117 Dietrich von Bern (19. Jan 2009 16:09)

    Du scheinst Dich im Blog verirrt zu haben, denn pi ist proisraelisch und promamerikanisch!>

    Danke auch hierfür! Eine ganz neue Definition von Objektivität.

  55. #50 frohundheiter (23. Jan 2009 17:35)

    Nun, Herr E.Ektat,unter neuem Namen unterwegs?
    Haben Sie möglicherweise als Insider (keine Ironie)eine Prognose des wirtschaftlichen Niedergangs dieses Landes parat?
    Ihre Beurteilung der Automobilindustrie und deren politisch gewollten Demontage teile ich.
    Ansonsten kann ich die Situation nichr beurteilen, da ich einen ziemlich krisenunabhängigen Beruf ausübe.
    Vielleicht sollte man auch einmal einen Thread zu diesemThema aufmachen?

  56. Peter Scholl-Latour warnt im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT vor den Folgen des EU-Beitritts der Türkei / Heftige Vorwürfe an die Politik: “Das gibt Bürgerkrieg!“

    “Bosnische Verhältnisse“ in Deutschland wären laut Nahost-Experte Peter Scholl-Latour unweigerlich die Folgen eines EU-Beitritts der Türkei. “Als ich Soziologen der Universitäten Istanbul und Ankara befragte, ob der Beitritt ihres Landes nicht zur Folge hätte, daß wir künftig fünf Millionen Türken mehr in Deutschland haben, antworteten sie mir: Zehn Millionen!“ so Scholl-Latour in einem Interview mit der heute in Berlin erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT. “Eine solche Einwanderung zu tolerieren, wäre eine eklatante Vernachlässigung unserer nationalen Interessen … An Integration ist dann nicht mehr zu denken … Das gibt auf lange Sicht Bürgerkrieg, dazu bedarf es keines Attentats mehr wie in Holland.“

    Heftige Vorwürfe richtet Scholl-Latour an die Politik: “Sehen unsere Politiker nicht, daß man eine Zivilisation zugrunde richten kann? Ich glaube, viele wissen einfach nicht mehr was das Volk denkt. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Millionen weiterer Türken nach Deutschland kommen, aber wer denkt an den einfachen Arbeiter, in dessen Nachbarschaft sich plötzlich alles verändert, um den herum plötzlich lauter Fremde wohnen und ihre islamischen Sitten und Gebräuche leben. Was für ein Identitätsverlust! Den Leuten nimmt man doch die Heimat! … Da herrscht viel Ignoranz, Heuchelei und Lüge. Bei den einen, weil sie nicht zugeben wollen, daß ihre Achtundsechziger-Überzeugungen Lebenslügen sind, bei den anderen aus Feigheit, weil sie es für bequemer halten, sich dem Zeitgeist anzupassen.“ Das Konzept “Multikulti“ bewertete Scholl-Latour lediglich als ein “Modewort … Popsprache, nichts weiter, überhaupt nicht ernst zu nehmen!“

    http://www.jungefreiheit.de/Archiv.364.0.html

    Stichwort Demographie in Israel:

    …Die brennenden Häuser und Autos von Akko haben ein Problem beleuchtet, das in Israel ungern behandelt wird, weil es fast unlösbar ist: 20 Prozent der Bevölkerung Israels sind muslimische oder christliche Araber. Ihre Geburtenrate ist so hoch, dass sie den Juden irgendwann die Stellung als größte Bevölkerungsgruppe streitig machen werden. Der jüdische Charakter des Staates Israel wird so auf Dauer nicht gehalten werden können. Einige wenige rechtsextreme jüdische Politiker und Aktivisten rufen deshalb nach der Vertreibung der Araber.

    Die breite Masse der Gesellschaft hingegen hat – in stummer Übereinkunft mit der politischen Spitze in Jerusalem – beschlossen, das Problem erst einmal zu verdrängen. Hauptsache, der alltägliche Friede ist gewahrt. Mit allem anderen will man sich lieber erst später beschäftigen. …

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,584121,00.html

    Zusammenfassend: Der Alte Haudegen PSL hat den absoluten Durchblick!

    Und jetzt hetzt mal fröhlich weiter, giert dieser Melody nach und macht eure peinlichen Heiratsanträge ihr NARREN!!!

    PI, so wirds nix mit dem Vorstoß in neue Galaxien!!!

  57. Meine folgenden Fragen bzw. Aussagen beziehen sich auf bestimmte Autoren und Kommentatoren, bei weitem nicht auf alle, sonst würde ich diesen Blog auch nicht mehr aufsuchen:

    Was ist das hier eigentlich für ein bescheuertes Schwarz-Weiß-Denken?

    Besteht zwischen PI und PC nur der Unterschied der politischen Ausrichtung? Ich hoffe nicht!

    Ich bekämpfe doch keine Gesinnungsdiktatur nur um sie gegen eine andere zu ersetzen!

    Ich würde hier gerne Argumente lesen, warum die Aussage von Herrn XY falsch ist und nicht, daß Herr XY einfach senil sei oder ähnliches.

  58. Eine sehr sympathische und kluge Frau. Dazu noch hübsch Oo. 😉 Ich glaube polnische Wurzeln, wie meine Frau. 🙂

    Wenn sie das hier lesen sollten, viele Grüße von uns und denken sie immer daran, es gibt mehr Verständnis und Unterstützung für Israel in Deutschland, als es wahrscheinlich die offene Wahrnehmung suggeriert. Ich hätte es mir aber auch gewünscht, wenn da etwas mehr gekommen wäre.

    Diejenigen die aber auf der Straße für die Hamas „geschrien“ haben, sind meistens die „wohlbekannten friedlichen“ Muslime gewesen, vermischt mit Kommunisten, die keinesfalls für schändliche Dinge die dem Islam entspringen auf die Straßen gehen würden.

    Sollte einen jeden zum denken und nachdenken geben.

  59. Ich glaube, Scholl-Latour ist ein guter Kenner des Mittleren Ostens und ich schätze seine Erfahrungen und sein Wissen rund um dieses Thema. Als anti-israelisch würde ich ihn nicht unbedingt bezeichnen. Ich glaube eher, daß er irgendwo den Anschluß in der Entwicklung des Konflikt verloren hat und eher seine Meinung aus seinen reichlich vorhandenen Erinnerungen bildet und aktuelle Entwicklungen gar nicht mehr erfassen und verabeiten kann. Der Mann ist auch nicht mehr der Jüngste. Hinzu kommt noch, daß er sich nicht belehren läßt. Damit scheidet er leider als kompetenter Gespächspartner zu aktuellen Themen aus.

  60. @ Frau Sucharewicz
    Ich kann Ihnen aus erster Hand berichten, dass Personen, die Ihren Auftritt verfolgt haben und der Meinung waren, dass Israel unmenschlich und grausam gegen die ‚Palästinenser‘ vorgehen würde, durch Ihre ruhige, bestimmte, freundliche und sachliche Art in der Folge volles Verständnis für Israels Handeln bekundeten!

    Erst daraufhin sah ich mir Ihren Dialog mit Herrn Scholl-Latour an und kann Ihnen nur gratulieren.

    Ich denke, es sollte jemand wie Sie sein, der bei einem solchen Konflikt als PR-Kontakt den deutschen MSM auf deutsch mit gut verwertbaren O-Tönen nicht nur die israelische Politik und Strategie nahe bringt, sondern auch die isrelische Gemütslage.

    (Mir fällt da auch eine gewisse Frau Leibovitz von der IDF ein, die in den englischsprachigen Medien einen recht guten ‚Job‘ machte, die Motivation Israels für den Angriff auf die Hamas zu erklären.)

    Auch wenn der Aufenthalt in der deutschen Talkshow-Landschaft vielleicht nicht zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen gehören mag – lassen Sie sich bitte so oft es Ihnen möglich ist, dort blicken!

    🙂

    @ PI Klasse Idee mit dem Interview, das werde ich direkt mal weiterverbreiten!

  61. # 61 guderian

    >versuchen allzuoft darüber hinwegzutäuschen, daß gerade sie die Argumente anderer (und auch meiner) ignorieren/nicht zur Kenntnis nehmen oder gar einfach beleidigend darüber hinweggehn<

    Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie auch nur in einem Kommentar zu der Sendung 3 nach 9irgendwelche stichhaltigen Argumente vorgebracht haben, welche die hanebüchenen Aussagen von PSL untermauern. Oder täusche ich mich?

    Widerlegen Sie doch einfach meine Aussagen unter # 37

  62. Kein Frieden mit der Hamas

    Der New Yorker Journalist Jeffrey Goldberg, Redaktionsmitglied des Atlantic Monthly, hat in einem Artikel für die International Herald Tribune die Unmöglichkeit beschreiben, mit der Hamas zu einem Friedensabkommen zu gelangen.

    „Sollte Israel (und in Ausweitung davon die USA) versuchen, sich mit der Hamas substantiell und nachhaltig politisch zu arrangieren? Dies ist eine gute, diskutable Frage, die jedoch von gewissen politischen und theologischen Realitäten losgelöst ist. Eine unausweichliche Realität erwächst aus der komplizierten und kompetitiven Beziehung der Hamas mit der Hisbollah. Für die Hamas ist die Hisbollah nicht nur eine Quelle für Waffen und Ausbildung, sie ist ein Mentor und ein Vorbild

    Ganzer Artikel – ein Muss!

    http://www.iht.com/articles/2.009/01/14/opinion/edgoldberg.php
    (International Herald Tribune, 14.01.09)

  63. @27 SL :
    Vollkommen richtig!!!

    Was allen anderen Talkrundenteilnehmern fehlte (Moderatoren inbegriffen) und auch den meisten Lesern hier fehlt, ist die Fähigkeit, das Geschehen Israel-Gaza nüchtern und vollkommen WERTFREI zu analysieren.
    Das begreift hier nur keiner. PSL ist zu „kalt“, zu militaristisch, nüchtern, als dass die meisten ihn hier verstehen könnten.
    Er hat zig Kriege gesehen, in einigen selbst an vorderster Front als Fremdenlegionär gekämpft, unzähliges Elend gesehen.. Für Ihn ist das eben nur „ein weiterer Krieg“, den er als Außenstehender so treffend analysiert, wie es KEINER, auch nicht Frl melody, analysieren vermag.

  64. sim,

    PSL ist ein Held, er hat vieles geesehen und erlebt, vielleicht sogar das eine oder andere Kamel bestiegen, aber er hat dabei offensichtlich nichts Relevantes gelernt. Ich hoffe, daß Melody zu echter Erkenntnis kommt, sie ist noch jung genug. Für PSL scheint der Zug abgefahren.

  65. # 73 sim

    Vielleicht haben Sie ja sogar mit Ihrer Theorie recht, aber dann verstehe ich umso weniger seine nachweisbar falschen Aussagen.

    Vielleicht hilft es Ihnen weiter, wenn Sie sich einmal mit der Person des Großmufti von Jerusalem beschäftigen.

    Denn durch den pathologischen Judenhasser und Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini,über mehr als 30 Jahre der politische Führer der Palästinenser, verband sich der latente Judenhass des Islam mit den Rassenfanatikern der Nazis und erreichte damit eine neue Dimension.

    Zu den wichtigsten Dokumenten dieses Rassismus gehört der in der gesamten islamischen Welt verbreitete Aufsatz “Unser Kampf mit den Juden”, den Sayyid Qutb, der wichtigste Ideologe des Islamismus, 1950 veröffentlichte. Qutb zufolge seien die Juden “von ihrem ersten Tag an […] die Feinde der muslimischen Gemeinschaft” gewesen und hätten ihren Krieg gegen den Islam “in beinahe vierzehn Jahrhunderten nicht für einen einzigen Moment unterbrochen”. Qutb machte verkappte “Juden” selbst unter den Moslems aus: “Jeder, der diese Gemeinschaft von seiner Religion und seiner heiligen Schrift wegführt, kann nur ein jüdischer Agent sein, ob er dies nun bewusst oder unbewusst, willentlich oder unwillentlich tut.”

    Qutb gilt als der Chefideologe der verbotenen Muslim Bruderschaft und damit auch der Hamas, die ja der verlängerte Arm der Muslim-Brüder ist. Auch Osama bin Landen steht in der ideologischen Tradition Sayyid Qutb´s. Der ägyptische Rais, Nasser, ließ ihn 1966 öffentlich hängen.

  66. @ Diertich

    #70 Dietrich von Bern (23. Jan 2009 22:42)

    Widerlegen Sie doch einfach meine Aussagen unter # 37

    Herrlich! Schon wieder einer ihrer Lieblingssätze. Auf das von mir Geschriebene lieber gar nicht eingehen. Weiter so!

    Möchte nur knapp verweisen auf

    #233 guderian (19. Jan 2009 23:54)


    Scholl-Latour hat lediglich die DENKWEISE der Hamas DARGELEGT-ein Wort der Rechtfertigung oder gar Sympathie ist nicht gefallen! Punkt! Auch wenn das an einigen Stellen im Blogg hartnäckig behauptet wird. Er hat also nur aufgezeigt wie die Positon/Einstellung auf Seiten der Hamas ist. In einer Diskussionsrunde sollte es usus sein die Positionen beider Seiten – ohne eine Wertung – darstellen zu können, ohne anschließend als seniler Narr etc. tituliert zu werden…

    So meine Worte. Ihre Ausführungen unter #37 widerlegen meine obige These nicht. Hier handelt es sich um ihre persönlichen Wertungen der Aussagen.

    Übrigens mit folgender Argumentation fallen sie vor jedem Gericht der Welt durch:

    Seine Aussagen (Scholl-Latour) sind gezielt und bewusst und damit verlässt der die Ebene der Neutralität und macht sich die religiös bedingte Sache der Hamas zu eigen.

    Bei ihrem Begriff von Objetivität/Neutralität ist die Sicht de Dinge allerdings selbsterklärend.

  67. Wenn er nur die Position der Hamas wiedergegeben hat, wie verträgt sich das denn mit folgenden Aussagen:

    “asymmetrischer Krieg..führt zum Verlust des Prestiges Israels..und was wollen sie erreichen?” …”Es ist Israels nicht würdig, gegen einen Gegner (Hamas) Krieg zu führen der keine Waffen, außer ein paar Katjuschas hat”…”wenn die mal (in Israel) eine auf den Kopf bekommen, rechtfertigt das nicht das militärische Engagement Israels”!

    oder….

    “Sheikh Jassins Ziel sind die Grenzen von 1967!”

    „übrigens mit folgender Argumentation fallen sie vor jedem Gericht der Welt durch:

    Seine Aussagen (Scholl-Latour) sind gezielt und bewusst und damit verlässt der die Ebene der Neutralität und macht sich die religiös bedingte Sache der Hamas zu eigen“

    Da mögen Sie ja recht haben, dazu muss ich mich auch korrigieren. Den es müsste richtiger weise heissen:
    ..macht er sich die Sichtweise der durch das Gewaltdogma des Islam beinflussten Vernichtungsstrategie der Hamas, bewusst oder nicht bewusst, zu eigen.

  68. #78 Dietrich von Bern (23. Jan 2009 23:48)

    “asymmetrischer Krieg..führt zum Verlust des Prestiges Israels..und was wollen sie erreichen?” …”Es ist Israels nicht würdig, gegen einen Gegner (Hamas) Krieg zu führen der keine Waffen, außer ein paar Katjuschas hat”…”wenn die mal (in Israel) eine auf den Kopf bekommen, rechtfertigt das nicht das militärische Engagement Israels”!

    Fazit dieses Konflikts:
    – asymmetrischer Krieg: ohne Zweifel (so gut
    wie keine Verluste bei den Israelis-auch
    nicht bei der Bevölkerung durch die
    Grad-Raketen)
    – Prestigeverlust in der Welt: eindeutig ja
    – wurde Problem „Hamas“ zufriedenstellend
    und dauerhaft gelöst(Raketenbeschuß):
    eben nicht!!
    – Gaza so gut wie zerstört, viele „zivile“
    Opfer: ja

    Fazit:
    israelische Reaktion verständlich; militärischer Sieg, aber auch moralischer Sieg? Was hat dieser Konflikt denn zählbares für Israel auf Dauer gebracht?

    Nicht anderes sagt Scholl-Latour. ps: er erwähnte übrigens daß er nicht für Hamas und deren Ziele herhalten wollte-im Gegenteil er hat sich eindeutig hiervon distanziert!

    Zu den Grenzen von 1967: Klar-Endziel war dies natürlich nicht. Allerdings bei den letzten Wahlen im Gazastreifen war dies eine Art „politisches Zwischenziel“, das von Hamasvertretern formuliert wurde.

    Nochmal: eine Parteinahme für Hamas kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

  69. PI-Interview mit Melody Sucharewicz

    Man sollte aber ehrlicherweise noch sagen, daß in den letzten Wochen nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren Ländern weltweit, gewalttätige antisemitische Hetzer durch die Straßen gezogen sind.

    Hier bei uns wird dies nur -aus den bekannten historischen Gründen- eher beachtet – was aber auch den Vorteil hat, daß die Zivilgesellschaft schneller aufwacht und aktiviert werden kann.
    Daß hierbei nicht gleich Millionen Menschen auf die Straße gehen, das liegt nicht am konkreten Thema, sondern an der schlichten Tatsache, daß nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung politisch aktiv ist – und die große Masse -völlig unabhängig vom konkreten Thema- nahezu immer abseits steht und nur zuschaut. Allenfalls in historischen Ausnahmesituationen (wie z.B. 1989 in der DDR) gehen wirklich mal Hunderttausende zur Demo.
    Die Teilnehmerzahlen bei Pro-Israel-Demonstrationen kann man daher durchaus als Erfolg sehen.
    Und angesichts der Hetze gegen Israel („die drei D´s“: Delegitimierung, Dämonisierung, Doppelmoral) ist es nicht leicht, die durch Medienmanipulation verblendeten Massen für die Solidarität mit Israel zu aktivieren.

    Ich meine aber, die letzten Wochen haben erneut vielen Menschen, die bisher noch ahnungslos waren oder die Zeichen der Zeit nicht ernst genommen haben, die Augen geöffnet. Musels und Kommunisten haben sich durch ihr aggressives Verhalten selbst am meisten geschadet – denn wer „Tod den Juden“ auf deutschen Straßen brüllt, der verliert zweifellos sehr viel Zustimmung und Sympathie in der Bevölkerung für die eigenen Positionen und Forderungen.

    Übrigens hat der aktuelle Konflikt zwischen der Hamas und Israel PI einen deutlich erkennbaren Leserschub beschert – ein Zeichen dafür, daß viele Menschen von der Hetze gegen Israel die Schnauze voll haben.
    Ich gehe davon aus, daß die Solidarität mit Israel in der Bevölkerung in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird – als Folge des stärker werdenden Einflusses des Internets und der abnehmenden Bedeutung der alten Medien, wie Fernsehen und Zeitung.
    Diese Solidarität wird einerseits Ausdruck echter Sympathie sein, andererseits aber auch rein rational begründete Unterstützung für ein Land sein, das sich wie kein anderes direkt und tagtäglich im Kampf der Kulturen behaupten muß und faktisch -trotz hochgerüsteter Armee- ums nackte Überleben kämpfen muß (feindliche Umwelt und demographische Verschiebungen).

    Oft ist zu hören: Geschichte darf sich nicht wiederholen. Darum sage ich: Israel darf niemals das gleiche Schicksal erleiden wie Byzanz!
    Damals haben wir Europäer das wichtigste Bollwerk gegen den Islam im Stich gelassen – wenig später standen die Osmanen vor Wien. Heute dürfen wir die gleichen Fehler nicht noch mal machen! Wer aus der Geschichte gelernt hat, der weiß: Unsere Freiheit wird auch in Tel Aviv und Jerusalem verteidigt!

  70. #30 Paula (23. Jan 2009 16:10) &
    #34 Pain-Reflector (23. Jan 2009 16:32)

    Beobachtet man den „Extremlinken“, dann ist es tatsächlich so wie schon beschrieben. Sie können nicht richtig differenzieren. Sie differenzieren dort, wo es nichts zu differenzieren gibt und differenzieren nicht, wo es nötig wäre. Kurz um, sie sind meist minder durchschnittlich intelligent. Man muß sich dabei nur das Objekt & Einzellerwesen „Didi Dumpfbacke“ anschauen, dass ist der beste Lebensbeweis dafür.

    #17 sim (23. Jan 2009 15:01)
    Niemand stilisiert sie nun übermäßig hoch. Sie hat aber an den richtigen Stellen zu recht, P.SLatour auf die aktuelle Situation hingewiesen.

    #27 SL (23. Jan 2009 16:07)
    P.SL wird doch nicht als Feind angesehen. So´n Quatsch. Aber die Kritik hat er verdient. Und abdanken kann er meiner Meinung mittlerweile in seinem Alter nun wirklich, um Platz für andere zu machen.
    Mit der Kritik an ihn, ist ja nicht sein Wissen über den Nahen Osten abgesprochen worden. Es ist nur eben nicht alles objektiv nahe an der Realität gemessen.

    #73 sim (23. Jan 2009 22:59)
    Frau Melody S. hat auch gar nicht im geringsten angedeutet, PSL und seine Denkweise analysieren zu wollen. Sie hat schließlich ihre eigene Sicht und Erfahrungswerte dazu und analysiert selbst. Ist doch nicht so schwer das zu verstehen. Sollte jeder für sich selbst analysieren.

  71. # 81 guderian

    Sie haben in ihrer piekfeinen Gleichung allerdings etwas vergessen:

    nämlich die mehr als 140 terroristischen Selbstmordanschläge der Palästinenser in Israel, die sich ausschließlich gegen „weiche Ziele“, nämlich die Zivilbevölkerung richteten. Ergebnis:

    Mehr als 540 Tote (einschl. Frauen und Kinder)
    und mehr als 8.340 z.T. Schwerstverletzte!!

    Auch fehlen in ihrer Gleichung die mehr als 10.000 Raketen, die seit 2001 in Israel niedergingen!

    Und bitte nennen Sie mir doch die Stelle, wo sich PSL e i n d e u t i g von den Zielen der Hamas distanziert hat (falls möglich mit Minuten-Angabe, vielleicht habe ich ja etwas überhört)

    Die von mir zitierten Aussagen waren PSL´s Aussagen, er hat nicht die Hamas zitiert!

    Und zu PSL´s Aussage: „Sheikh Jassin und die Hamas wollen die Grenzen von 1967“, kann ich nur feststellen, das dies eine bewusste Lüge ist. Denn PSL kennt garantiert die Gründungscharta der Hamas und deren Inhalt.

    Artikel 6: Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine eigenständige palästinensische Bewegung, (…), die dafür kämpft, dass das Banner Allahs über jeden Zentimeter von Palästina aufgepflanzt wird. (…)

    Damit meint die Hamas nicht das Westjordanland und den Gaza-Streifen (den sie ja ohnehin schon kontrolliert) sondern das gesamte ehemalige briti. Mandatsgebiet Palästina, einschl. Israel und Jordanien..

    und weiter..

    Artikel 7: Weil Muslime, die die Sache der Hamas verfolgen und für ihren Sieg kämpfen (…), ….Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn! (…)

    Artikel 13: Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung.

    Und dass Gaza „vollständig zerstört“ sein soll, halte ich für ein Gerücht. Die Bilder, die wir hier zu sehen bekommen sind Produkte aus Palliwood!

    Empfehle Ihnen dringend das Interwiew mit Harvard-Professor Alan M. Dershowitz

    Dershowitz: Was heißt Verhältnismäßigkeit? Für jede Hamas-Rakete darf Israel eine zurückfeuern? Jeder tote Israeli „erlaubt“ einen toten Palästinenser? Nein, Verhältnismäßigkeit ist ganz einfach definiert: Was immer notwendig ist, um eine Aggression gegen die eigene Bevölkerung zu stoppen, das ist verhältnismäßig. Entscheidend ist nicht der konkrete Schaden, sondern das Risiko. Israel muss nicht warten, bis eine Rakete einen vollbesetzten Kindergarten trifft.
    Zudem: Die UN sind absolut nicht objektiv, wenn es um Israel geht. Die UN haben nichts getan in Darfur oder in Ruanda, nichts gegen Fälle tatsächlichen Völkermords, aber mehr Resolutionen gegen Israel verabschiedet als gegen alle anderen Staaten der Welt zusammen. Die UN sind Teil des Problems, nicht die Lösung
    . http://www.zeit.de/online/2009/03/gaza-interview-dershowitz?page=

  72. guerdian

    zu:

    Prestigeverlust in der Welt: eindeutig ja
    – wurde Problem “Hamas” zufriedenstellend
    und dauerhaft gelöst(Raketenbeschuß):

    Paar Gedanken zu Prestige.

    Zunächst:

    Das Problem „Hamas“ kann aus deren Sicht nicht zufriedenstellen gelöst werden, ohne daß die Existenz Israels beendet wird.

    Man wird also entweder die Hamas, oder Israel erledigen müssen. Gibt es da Gegenrede, die sich auf Erklärungen der Hamas stützt?

    Dann:

    Es gibt 3 Gruppen von Menschen, die sich dazu äußern:

    Die erste Gruppe übersieht die Unbeugsamkeit solcher Gruppen wie der Hamas bei ihrer Empfehlung, dagegen nichts unternehmen zu sollen.

    Die zweite Gruppe übersieht diese Unbeugsamkeit keineswegs, kommt aber dennoch zur selben Empfehlung.

    Die dritte Gruppe sieht die Notwendigkeit, daß die Existenz Israels nicht in Frage gestellt werden darf.

    Es gibt also aus unterschiedlichen Gründen Menschen, die den Israelis glauben zumuten zu dürfen, ihre Existenzbedrohung hinnehmen zu müssen, weil sie sonst einen PrestigeVerlust erleiden würden.

    Der Prestigeverlust liegt vielleicht jedoch auf Seiten derer, die solchen Gedankenkonstruktionen nachhängen und sich nicht dazu durchringen können, das Nächstliegende zuzugestehen:

    Die Ächtung aller jener, die generell eine rechtmäßige Existenz, hier eben die von Israels in Frage stellen.

    Der Gaza-Krieg wurde udn wird verursacht hauptsächlich durch die EU.

    Deren Politik es war, der Hamas Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen, die diese verteilt haben, und damit in ihrer Bevölkerung den Eindruck erzeugten, diese wäre von ihnen,d er Hamas abhängig und damit der Hamas zum Dank verpflichtet.

    Exakt genau diesen Fehler macht die antisemitisch eingefärbte EU nun wieder und kommt erneut der Hamas-Forderung entgegen, welche die EU- Hilfsgüter in Gaza verteilen wird.

    Grotesk. Oder doch nicht?

    Die EU ist einer der Hauptschuldigen an dem Gaza- Konflikt, weil sie auf der falschen Seite auftritt. Auf der Seite der erklärten Mörder.

    Die EU- Verantwortlichen gehören zur Gruppe 2: die Klammheimlichen, die ihre antisemitsche Grundfärbung mit unseren Steuergeldern auf dem Rücken der Gaza- Bevölkerung austragen. Und sich dabei auch noch besonders gut fühlen dürfen, weil sie ja Hilfsgüter verteilen.

    Seite an Seite mit Ahmadinedschad.

    Abgefuckt, kann man da nur sagen.

    Das ist übrigens für Palästinenser nichts Neues. Die werden seit 60 Jahren von allen ihren jeweiligen Schutzmächten hinters Licht geführt, mißbraucht. Wenn es nicht gerade sogar die eigene Führiung ist, die sie verrät.

    Prestige-Verlust? Wer könnte es sein, der sich zu Prestigefragen glaubt äußern zu können ?

    Prestige hat doch etwas mit dem Inventar zu tun, das beurteilt wird, als auch jenes, das bei dieser Beurteilung zutage tritt.

    Also ein Blick zurück:

    Die Juden, die vergast wurden, haben dadurch keinen Prestige- Verlust erlitten.

    Obwohl das vielen gefühlsmäßig, und einigen bis heute sogar in ihrer Art des Vortragens sich noch nicht gesetzt zu haben scheint.

    Das ist kein Vorwurf, sondern eine nüchterne Feststellung, auf der man freilich sein Urteil gründen muß.

    Daher ist es keine Frage von Prestige, daß die Israels nach mehr als ausreichend langer Zeit des Zuwartens nun den vorher von ihnen geräumten Gaza wieder eingenommen haben und dort die Konsequenzen der aktiven Infragestellung ihres Existenzrechtes aufgezeigt haben.

    Ich würde es keineswegs so bezeichnen, daß da keine Erfolge sichtbar geworden wären.

    Die IDF ist freilich mit großer Zurückhaltung vorgegangen, aus einer Position der Stärke heraus. Würde man diese Position schwächen, dann wird der Gegenschlag nicht schwächer, sondern stärker ausfallen müssen.

    Es sei denn, man gäbe sich der Illusion hin, für die Juden in Israel müsse es eine Frage des Prestiges sein, sich abschlachten zu lassen, ohne Widerstand zu leisten.

    Wir sind nicht im Deutschland des Jahres 1941.

    Das ist nach Warschauer Ghetto, Auschwitz, der praktisch reaktionslosen Hinnahme der Shoa durch die damalige Welt nicht zu erwarten.

    Und dafür, genau dafür sollte man Verständnis aufbringen, und auch äußern.

    E.Ekat

  73. @ Dietrich

    Meine „piekfeine“ Gleichung bezog sich auf den 3 Wochen dauernden Gaza-Konflikt. Da laufen ihre Ausführungen bzgl. Opfer und Raketen leider leer. Auch die von ihnen ins Feld geführten 25.000 hochmotivierten und ausgebildeten Hamas-Kämpfer haben es ja nicht mal geschafft eine Handvoll Israelis im Konflikt zutöten.
    Noch mal: wurde Konflikt durch Krieg dauerhaft gelöst?
    Wahrscheinlich auch weil er nicht lösbar ist.

    min 25:55 bis 26:05

    @ frohundheiter

    Ich wünsche noch viel Erfolg den Nahost-Konflikt mit den Erkenntnissen aus dem Jahr 1941 lösen zu können.

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