Ein „Schweizer“ ist womöglich bald die Nummer 1 der nordkoreanischen Diktatur: Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il hat offenbar seinen dritten Sohn Kim Jong Un zu seinem Nachfolger ernannt. Der 24-jährige besuchte einst eine internationale Schule in der Schweiz. Im heutigen Nordkorea ist die Meinungs- und Glaubensfreiheit massiv eingeschränkt, darunter leiden unter anderem die Christen.
Verschiedene Medien wie etwa die Süddeutsche Zeitung, n-tv oder Blick zitieren Geheimdienstberichte, laut denen Kim Jong Il seinen dritten Sohn Kim Jong Un zu seinem Nachfolger ernannt hat. Über den Gesundheitszustand des 66-jährigen, „lieben Führers“, wie sich Kim Jong Il nennen lässt, wurde zuletzt oft spekuliert.
Kim Jong Un hat Berichten nach in Muri bei Bern einen internationale Schule besucht. Der 24-jährige übernähme bei seinem Amtsantritt – wann immer der sein würde – eine ausgesprochen verschlossene Nation. Die Staatsideologie wird als einziggültig durchgesetzt. Auch bei Menschen, die für sich den christlichen Glauben wählten und diesen nur versteckt Ausleben können.
Das Land ist tief geprägt von einem stalinistischen Personenkult. Die Regierung setzt die „Juche”-Philosophie (sprich „Dschutsche“) rücksichtslos durch. Der verstorbene Kim Il Sung („der ewige Präsident“) muss als ewig gegenwärtiger Gott-Vater verehrt werden. Sein Sohn, Kim Jong Il („der geliebte Führer“ oder „ewige Sohn der ewigen Sonne“), ist der von ihm erwählte Retter. Die Juche-Philosophie soll als Geist der vollkommenen Revolution – frei von allen Einflüssen außerhalb Nordkoreas – jede Ebene der Gesellschaft und des Denkens durchdringen, um einen paradiesischen Staat hervorzubringen. Seit 1977 ist diese Ideologie auch in die Verfassung aufgenommen worden; konkurrierende Religionen sind verboten.
Die Regierung geht hart gegen jede Opposition vor. Sechs aus Nordkorea geflohene Sicherheitsbeamte berichteten der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit, sie seien angewiesen worden, Christen auszuspähen und zu verhaften. Laut ihren Aussagen betrachte die nordkoreanische Regierung Religion im Allgemeinen – und das Christentum im Besonderen – als Hauptbedrohung für die nationale Sicherheit. Sie berichteten auch über Versuche, religiöse Aktivitäten entlang der Grenze mit China zu stoppen. Dazu hätte man fingierte Gebetstreffen in China organisiert, um nordkoreanische Flüchtlinge, die Christen wurden, zu fassen. Ebenso erhielten Beamte eine theologische Grundausbildung, um in Gemeinden in China unterzutauchen und unter den Gottesdienstbesuchern nach Nordkoreanern zu suchen.
In Nordkorea sind zwischen 50.000 und 70.000 Christen in mindestens 30 Arbeitslagern interniert (Stand: Mai 2008). Die Christen gelten als politische Straftäter und müssen täglich bis zu 18 bis 20 Stunden Schwerstarbeit leisten, bis sie vor Erschöpfung oder durch Folter sterben. Man schätzt, dass rund 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den Arbeitslagern erwirtschaftet werden. Wenn in einem Haus eine Bibel gefunden wird, kann die gesamte Familie in ein Arbeitslager kommen.
Auf dem jährlichen Weltverfolgungs-Index von Open Doors wird Nordkorea zum sechsten Mal in Folge auf dem ersten Rang geführt.
Obwohl das Christentum in Korea auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, sind nur wenige Prozent der Nordkoreaner Christen, eine genaue Zahl zu ermitteln ist nicht möglich. Vor dem Koreakrieg war der Norden eine Hochburg der Erweckung. Allein in der Hauptstadt Pjöngjang wohnten damals fast 500.000 Christen, wegen den vielen Kirchen wurde die Staat einst als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet. Zwar gibt es heute in Pjöngjang drei offizielle Kirchen, jedoch sind diese vor allem „Ausstellungshäuser” zu Propagandazwecken. Fast alle Gläubigen in Nordkorea gehören Untergrundgemeinden an.
Nach dem Koreakrieg führte der neue Führer Kim Il Sung die Juche-Philosophie ein, die mit dem christlichen Glauben schwer zu vereinbaren ist. Die Behörden befürchten immer noch, dass das Christentum einen Zusammenbruch des Regimes verursachen könne, wie es in osteuropäischen Ländern geschah.
Unter dem Einfluss dieses Druckes reden die Menschen nicht offen über ihren Glauben. Deshalb ist es sehr schwer zu ermitteln, wie viele nordkoreanischen Christen es gibt. Die geheimen Hausgemeinden treffen sich in kleinen Gruppen; in ländlichen Gebieten kommen manchmal bis zu 80 Menschen in Höhlen zusammen. Die kleinsten Gruppen bestehen aus nur zwei Personen. Christliche Versammlungen finden meist nur isoliert voneinander statt.
(Gastbeitrag von Open Doors Schweiz)
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Dokumentation passend zum Thema:
Welcome to North Korea (2001)
„This film, shot mostly covertly, shows the irony of a regime where 20 million people lived in poverty, some on the brink of starvation, while former dictator Kim II Sung built extravagant monuments to reflect his power. He fostered a grotesque personality cult, which his son and successor Kim Jong Il perpetuates. All around the capital, Pyongyang, an endless stream of propaganda glorifies the leaders. Monuments and museums pay homage to them, but they are strangely empty.“
http://www.moviesfoundonline.com/welcome_to_north_korea.php
Auf der Seite findet man noch weitere Dokus über Nord Korea: Documentaries -> Culture / society -> North Korea
Insgesamt sind es 4:
Children of the Secret State (2000)
Nuclear Nightmare: Understanding North Korea
Undercover in the Secret State (2005)
Welcome to North Korea (2001)
Einen Vorteil erkenne ich in der Juchuh!-Ideologie: es gibt in Nordkorea keine Moscheen.
Das wars aber auch schon.
Diese Vater-Sohn-Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor.
Hoffen wir das die Christen durchhalten.
Denken wir an den Christen die Weltweit verfolgt und unterdrückt werden egal ob im Islam, in der Kommunistische Welt, in Indien oder sonst wo.
http://www.youtube.com/watch?v=fnb4NyNDKmQ
Nordkorea ist so oder so komplett fertig.
Ob sie einsatzbereiten Atomwaffen haben, ist unklar; definitiv aber exportieren sie Atomtechnik und Trägersysteme (Raketen).
Beim schneidigen Angriff der IAF auf den syrischen Reaktor kamen ja auch ein paar nordkoreanische „Touristen“ (!) ums Leben….
Für die geknechtete Bevölkerung dürfte es aber keinen Unterschied machen, welcher Diktator herrscht.
Es gibt doch keine Fotos von Kim Jong Un, dachte ich. Wen zeigt das Foto?
#4 Jan Heitermeier (16. Jan 2009 21:18)
Wenn das der Sohn sein sollte, müsste er auch arg „westlich“ eingestellt sein 😆
offtopic:
Islamisten in Pakistan wollen Mädchen bei Schulbesuch töten
http://antiislam.wordpress.com/2009/01/16/islamisten-in-pakistan-wollen-madchen-bei-schulbesuch-toten/
http://antiislam.wordpress.com/ viele viele weitere themen 🙂
#7 DSO-Einsatz im Innern JETZT (16. Jan 2009 21:19)
Möglicherweise zeigt das Foto ja auch nur ein Mitglied von „Tokio Hotel“.
40 000 bis 70 000 Christen im Arbeiterlager. Wo sind die Friedensaktivisten?
Also falls es kein Mitglied von „Tokio Hotel“ ist, wie #9 Abd Ullah vermutet; ich hab jedenfalls dieses Bild auf A4-Seitengröße vergrößert. Und der hat tatsächlich ein Kreuz am Ohr hängen.
Soll wohl nur ein Symbolbild darstellen wie ein 24-jähriger Asiate so aussehen könnte.
Bedarf es nochmehr Beweise , wie Alienhaft diese Neandertal-Pseudoreligion ist. Wobei das eine böse Beleidigung der Neandertaler darstellt!
Nungut, dann soll sie eben Zombireligion heißen.
Bei Ausflüchten seitens der Musels, sei auf den „großen“, türkischen Führer Erdogan verwiesen: „Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich. … Unsere Religion ist ohne Fehler.“
Das Bild zeigt fälschlicherweise Kim Jong-Un, in englischer Umschrift Kim Jong-woon, den Sänger der südkoreanischen Boygroup Super Junior, anstatt seines Namensvetters, des Jungdynasten aus der Diktatur im Norden. Dessen Aussehen bislang nicht bekannt ist.
Als die Chrsiten ihre Opfer lebendig verbrannt haben, hatten sie nicht das geringste Mitgefühl. Als sie Tempel zerstörten, Schriften verbrannten und voller Freude und Lust folterten hatten, sie ebenfalls weder den leisesten Hauch von Respekt noch Mitgefühl.
Für Christen in Nord-Korea hege ich kein höheres Maß am Empathie.
Ihr Leiden interessiert mich nicht!
Als sie Tempel zerstörten, Schriften verbrannten und voller Freude und Lust folterten, hatten sie ebenfalls weder den leisesten Hauch von Respekt noch Mitgefühl.
So, jetzt ist das Komma richtig gesetzt.
Christen meine ich….
@ #15 Rechtspopulist
Du tust mir Leid! Ich werde für Dich beten!
Ein Christ.
Ich glaube das Bild ist echt, habs auch schon gesehen. Kann das jemand recherchieren? Das mit dem Kreuz am Ohr ist ein tolles Stück.
Die unverfälschte Wahrheit über die Kommunistische demokratische Volksrepublik Korea erhält man selbstredend nicht durch Hetzartikel der faschistischen und bürgerlichen Medien der Reaktion, sondern einzig durch schonungslos offene Berichte aus erster Hand:
http://www.kdvr.de/reiseberichte/reiseberichte.html
Viel Spaß und Juchuh!
Die Christenverfolgung ist die schlimmste Menschenrechtverletzung die es gibt. Außerdem haben auch weltiche Gerichte Menschen verbrannt und es war auch die Kirche die sogenannte Hexenkinder vor der Verbrennung geschützt haben. Was haben außerdem die Verbrechen der Christen von früher, mit den Christen von heute zu tun.
50.000 Christen werden in Nordkorea verfolgt und den anderen 20 Millionen Menschen geht es auch nicht besser.
Eine schrecklich nette Familie:
http://german.china.org.cn/international/2009-01/16/content_17142155.htm
@ #2 AnZo
ich habe noch einen Vorteil :
es gibt keine Dönerbuden mit Spezialspermasoße, Spezialspuckesoße, Spezialfäkaliensoße für (Deutsche) Nordkoreaner.
„Aber was sich uns schon in den ersten Minuten der Fahrt vom Pyongyanger Flughafen in die Hauptstadt der KDVR zeigte, war ein Land, wo die Baukräne moderne Wohnviertel mit Geschäften, Schulen, Kindereinrichtungen und Kultur- und Sportstätten wachsen lassen, wo auf den Feldern die Bauern der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ihre reiche Ernte einbrachten…“
AnZo, das ist natürlich gänzlich unverfälscht.
@16 Rechtspopulist
Du glaubst hoffentlich nicht wirklich, dass solche menschenverachtende und schreckliche Geschehnisse im Willen Gottes geschehen sind?! Das Wort Gottes wurde zu oft fürs Böse missbraucht. Niemand würde hoffentlich in dieser Runde Schreckenstaten der Kirche rechtfertigen wollen.
Glücklicherweise orientiert sich die Kirche wieder vermehrt an ihrem Fundament – der Bibel.
Die verfolgten Christen in Nordkorea leiden also andauernd nur wegen ihrem Glauben… und du kannst kein Mitleid haben?!
Ich hoffe Gott möge sie behüten, sodass sie bis zum Tode beständig sein werden. Egal wer Präsident ist.
@16
…..und wieder mal bleibt mir nur das:
http://www.facepalm.org/
Bei ihm scheint die Mitleidsgrenze ohnehin nicht besonders hoch zu liegen oder mindestens an der BRD-Grenze zu enden.
Für solche total egoistischen und verantwortungslosen Menschen hat ohnehin nichts einen Wert, was nicht die eigene Lust-Sucht und Bedürfnisse befriedigt……
Lang Leben Dekadenz und Entartung, der Weg in die Islamisierung Europas.
Der Knabe aus Muri muß sehr auf sich aufpassen, denn die Generalität des Landes runzelt die Stirn.
Wenn er es schafft, führt er das Land in die Freiheit. Pappi weiß das ?
Durch die Erziehung im Westen besteht die
Wahrscheinlichkeit, dass der Junge noch nicht von der Geisteskrankheit, dieser kranken Ideologie, befallen ist.
#25 „Glücklicherweise orientiert sich die Kirche wieder vermehrt an ihrem Fundament – der Bibel.“
– was ich jetzte nich bestätigen kann, bzw. von welcher „kirche“ sprichst du?
konkurrierende Religionen sind verboten.
Erinnert sehr an den Islam. Die Dogmen der Juche-Religion sind natürlich andere, aber Schwachsinn und Grausamkeit sowie der Anspruch auf die absolute Wahrheit sind gleich.
Wahrheit und Vernunft bilden einen großen Schatz für die Menschen. Leider aber gibt es einen feuerspeienden Drachen, der ihn bewacht, und der erst getötet werden muß, bevor man Zugang zu diesem Schatz bekommt. Dieser Drache ist die Religion (im engeren oder weiteren Sinn).
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