BarenboimViel Applaus erhielt das arabisch-israelische West-Eastern Divan Orchestra des Dirigenten Daniel Barenboim (Foto) gestern Abend in Berlin. Das Orchester ist ein außergewöhnlicher Zusammenschluss von Musikern aus dem Nahen Osten und Israel und anderer Staaten, die gemeinsam etwas bewirken wollen. Die Musiker hatten sich kurzfristig zu dem Konzert in Berlin entschlossen, nachdem die eigentlich geplanten Auftritte in Katar und Kairo wegen der dramatischen Lage im Gaza-Streifen abgesagt werden mussten.

Die Süddeutsche berichtet:

Mit minutenlangen Ovationen ist das arabisch-israelische West-Eastern Divan Orchestra des Dirigenten Daniel Barenboim am Montagabend in Berlin gefeiert worden.

Das Konzert in der Staatsoper Unter den Linden zur Feier des zehnjährigen Geburtstags des Orchesters war kurzfristig auf das Programm gesetzt worden. Zuvor waren in Kairo und Doha schon länger geplante Auftritte «aus Sicherheitsgründen» abgesagt worden. Zu den Gästen am Montagabend gehörte Bundespräsident Horst Köhler.

Das Orchester spielte die Leonoren-Ouvertüre Nr. III und die 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven sowie Johannes Brahms‘ 4. Sinfonie. Nach dem Konzert feierten die Zuhörer Orchester und Dirigenten stürmisch im Stehen. Wegen der großen Nachfrage war anschließend ein zweites Konzert angesetzt worden.

Der Auftritt stand unter dem Eindruck des Konfliktes im Gazastreifen. Vor der Staatsoper demonstrierte eine Gruppe von Palästinensern gegen die Angriffe Israels.

Das West-Eastern Divan Orchestra war 1999 von Barenboim und dem inzwischen gestorbenen palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said als «humanitäres Projekt» und als Modell für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Nahost gegründet worden. Das Orchester mit Mitgliedern aus sieben Ländern kommt regelmäßig zu Proben in Sevilla sowie zu Tourneen zusammen.

(Spürnase: Markus O.)

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56 KOMMENTARE

  1. Soweit ich mich erinnere (korrigiert mich, wenn es nicht stimmt) hat Barenboim das Vorgehen Israels in Gaza neulich verurteilt.

  2. Super, damit kann man Zeichen setzen und nicht indem man Lächerlichkeiten wegen Bomben baut und wir hier nur Glück hatten, dass die Kofferbomben nicht hochgingen. Diesen Musikern sollte man die Orden überreichen, die man den meisten unserer Labertaschen überreicht.
    # Guantanamo: Davon ist mir nichts bekannt.

  3. Die Ironie ist ja wohl genial.

    Als ob es ein friedliches Miteinander zwischen Juden und Moslems geben könne.

  4. Super PI, vielen Dank.

    Es ist sehr wichtig, nicht immer nur schlechte Nachrichten zu bringen. Die Kultur bringt eben doch Integrations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Es sind zwar sehr kleine Schritte, aber sie sind ein Anfang.

  5. Ich glaube das Barenboim sehr ehrenwert und doch sehr abgehoben ist. Er glaubt an eine Verständigung – ich glaube nur an einen SIEG Israels und eine KOLONIALISIERUNG.

    Der Islam ist nicht kompromissfähig – und Barenboim möchte etwas anderes glauben.

    Gutmenschentum auf hohem kosmopolitischen Niveau. Ein Träumer.

  6. Möglich und denkbar ist Vieles.

    Die Welt könnte schon morgen ein Paradies sein, wenn nur wirklich alle es wollten.

    Das war der Plan der Schöpfung …..

  7. Schön, dass Muslime und Juden zusammen in einem Orchester musizieren. Daraus aber die prinzipielle Option für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen zu demonstrieren, entspricht Wunschdenken.

    PS: was ist denn „Herzensbildung“…*fg*

  8. Barenboim am 07.01.09:

    So ernst und schrecklich dieser Krieg ist: Er hat das Niveau eines Kinderspiels. Du hast angefangen! Nein, du! Nein, du!

    zu lesen: hier

  9. Barenboim hat sich geweigert, das 60 jährige Jubiläum Israels mitzufeiern und äußert sich politisch regelmäßig ziemlich provokant naiv, wie so viele Künstler, die im privilegierten Elfenbeinturm leben.

  10. Wie kann es eine Herzensbindung geben zwischen 2 Religionen, die sich spinnefeind sind?

    Die Moslems würden alles versuchen um auch jeden kleinen Scheißjuden zu töten.

    Israel versucht aber appeasisch zu sein, wird aber nicht honoriert.
    Stattdessen ist Israel mal wieder der Buhmann.

    Neee, nix mit Appeasement.
    Die bekommen, was sie uns antun wollen.

  11. Wieder haben sich die Europäer bei einer israelfeindlichen Relolution im sogenannten „UN-Menschenrechtsrat“ der Stimme enthalten!

    Ich halte das für einen unglaublichen Skandal!

    Auch Deutschland hat sich der Stimme enthalten, anstatt sich endlich mit aller Deutlichkeit auf die Seite Israels zu stellen.

    Zitat: „Der UN-Menschenrechtsrat hat die israelische Militäroffensive im Gaza-Streifen verurteilt. (…) In dem Text wird zwar auch ein Ende des Raketenbeschusses durch die radikal-islamische Hamas verlangt, die Angriffe der Hamas werden aber nicht verurteilt.

    Warum hat Deutschland nicht mit NEIN gestimmt?

    Wie kann man sich bei so einer Schweinerei der Stimme enthalten?

    Was haben wir für Idioten an der Regierung?

    http://www.sueddeutsche.de/politik/460/454144/text/

  12. Barenboim ist ein grossartiger Musiker, den ich hoch schätze.

    Aus der Politik soll er sich gefälligst heraushalten. Er ist das typische Beispiel der „Wir sind alle eine Familie“ Multikultigeneration.

  13. #11 Mastro Cecco (13. Jan 2009 12:10)

    Der UN-Menschenrechtsrat hat die israelische Militäroffensive im Gaza-Streifen verurteilt. (…)

    Ein Skandal ist auch, dass nach Abertausenden von Raketentreffern eine angebliche Offensive angeprangert wird.

  14. Barenboim ist sehr umstritten in Israel da er extrem links ist und undifferenziert pro-palästinensisch ist. Er hat sogar die pal. Staatsbürgerschaft (was immer das sein mag) angenommen! (Siehe http://www.haaretz.com/hasen/spages/944235.html). Die politische Landschaft in Israel ist exrem divers und Israel-Unterstützer im Ausland sollten mehr differenzieren, welches Israel sie eigentlich unterstützen wollen. Ist es die Absicht die gegenwärtige Regierung zu unterstützen die noch den wahnsinnigen und blutigen „Friedens“-Prozess weiterführen will, oder das jüdische Volk, welches auch im jüdischen Kernland von Israel seine Heimat sieht und dort zZ unter einem absoluten staatl. verordneten Baustopp leidet. Der Krieg gegen die Hamas ist eine logische Folge aus dem Abzug aus dem Gazastreifen. Sogar Rabin sagte, dass niemals aus dem Gazastreifen Katzushas kommen würden und Mossad-Chef Avi Dichter war sicher, dass Hamas nie den Gazastreifen kontrollieren würden. Diese Art von Politkern herrscht immer noch in der Kneeset und in den Israel Medien. Israel schlief weiter als Hamas schon die ersten Raketen auf Sderot schiess und überliess dort die Menschen jahrelang dem ungeschützt dem Raktenregen.
    Also, seid ehrlich, wer für das Osloabkommen ist und Scheinabkommen mit dem Palästinensern, gegen Baurechte für Juden die Judäa und Shomrom leben, der soll Livni, Olmert, Bara, Peace Now, Barenboim, Amoz Oz etc unterstützen. Wer dagegen das jüdische Volk liebt, sollte dagegen gegen gegen einen palästinensischen Staat aufstehen, gegen weitere Islamisierung der Araber in Israel, die auch sehr offen Hamas und Hizbollah unterstütze, für Ausbau der Siedlungen etc. Das Wort Israel steht für das jüdische Vol, sein Land und seine Torah, aber nicht für Landabgabe an Feinde, gegen grundlegende Rechte für Juden in Judäa und Samaria.

  15. @ Mastro Cecco

    Frieden kann es nur mit dem Islam geben.

    Es ist wirklich unglaublich, was die EU so regiert.

    Von der UNO ganz zu schweigen.

    Leider leben wir in der Realität, uns kann niemand wachküssen.

  16. Schön zu hören, was alles funktioniert, wenn doch diese antidemokratischen Geistesvergifter endlich von diesem Globus verschwinden würden.

  17. #8 ratloser (13. Jan 2009 11:54)

    Schön, dass Muslime und Juden zusammen in einem Orchester musizieren.

    Das sind dann aber auch sehr gebildete Muslime. Schon alleine, weil sie Beethoven spielen.

  18. Wie auch schon Nethanel #15 gesagt hat, Barenboim ist links und gegen das Vorgehen Israels. Man muss davon ausgehen dass er als Künstler sowieso in „anderen Sphären“ schwebt die mit der Realität des Überlebenskampfes Israels nichts zu tun hat. Er ist daher mit den „Gutmenschen“ am ehesten gleichzustellen (die Israel auch hat).
    Dies betrifft wahrscheinlich (leider) die Musiker auch, wobei ich stark vermute, dass viele Palästinenser eher aus „gutem“ Hause kommen oder sogar Christen sind.

    Somit kein repräsentativer Durchschnitt.

  19. Ich bin auch kein Terroristenfreund, ganz bestimmt nicht. Ich gehöre zu den Lesern von PI, die von Anfang an dabei waren und habe schon auf Blogs wie Medienkritik Online gepostet zu einer Zeit, an der die Masse der PI-Leser noch nicht einmal ahnte, dass es in Deutschland schon eine medienkritische Blogszene existieren würde. Ich spende regelmäßig für PI und werde das auch zukünftig tun. Übrigens auch größere Beträge.

    Nicht, weil ich immer mit PI in allen Fragen übereinstimme, sondern weil ich eine andere Meinung für wichtig halte. Eine freie Meinung, abseits des Mainstreams. Wie die MSM ticken, wissen wir ja alle zur Genüge und stimmen größtenteils darin wohl auch überein.

    Trotz aller Verbundenheit und Sympathien für den Staat Israel muss doch zwischen der Bekämpung von Terroristen und dem Umgang mit der Zivilbevölkerung unterschieden werden. Den aktuellen Fall Gaza lasse ich mal bewusst außen vor, weil die Hamas die Zivilbevölkerung in Geiselhaft hält und Israel etwas dagegen unternehmen muss.

    Schaut man sich aber mal die tagtäglichen Schikanen der israelischen Armee gegen die Palästinenser (ja, auch gegen die Zivilbevölkerung in Form von Frauen und Kindern) an, dann kommt Israel nicht unbedingt als Engel aus der Diskussion heraus. So z.B. dieser Bericht aus der Welt:
    http://www.welt.de/politik/article3013010/Israels-Gesellschaft-droht-im-Krieg-zu-verrohen.html

    Auch ist die Siedlungspolitik Israels im Westjordanland alles andere als völkerrechtlich einwandfrei. Ein Siegerstaat erhält ein Staatsgebiet nur bevölkert, nicht entvölkert. Schaut man sich aber mal die Lage der israelischen Siedlungen im Westjordanland und die mit den ständigen Straßensperren verbundenen Schikanen an, dann kommen auch einem Israelfreund wie mir doch gewisse Zweifel, ob das alles in dieser Form wirklich danach aussieht, dass Israel den Palästinensern wirklich einen eigenen Staat mit Ramallah als Hauptstadt gewähren will. Man betrachte die Karte genau, so ist z.B. der gesamte Jordan vom Westjordanland abgetrennt.
    Karte: http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Siedlung

    Sicher, es gab immer mal wieder Siedlungsräumungen, aber die Karte dort ist nun einmal wie sie ist. Und das sieht nach allem anderen als nach dem Wunsch Israels nach einem eigenen Palästinenserstaat aus. Es liegt mir auch fern Arafats zweideutigen und immer verlogenen Friedensverhandlungen zu verteidigen. Über die Person Arafat kommt ja nun auch kein Zweifel mehr auf.

    Dass der Raketenterror der Hamas aufhören muss, daran besteht nicht der geringste Zweifel. Und dass die Opfer in Gaza auf das Konto der Hamas gehen, auch daran besteht kein Zweifel.

    Trotzdem sind Leute wie Barenboim wichtig für die israelische Diskussionskultur. Solange nämlich Vorkommnisse wie in dem in der Welt geschilderten Artikel zum Alltag palästinensischer Menschen gehören, braucht man sich über Terror nicht zu wundern.

    Solche völlig unnötigen und menschenrechtsverletzenden Maßnahmen darf man als überzeugter Demokrat und Rechtsstaatler niemanden durchgehen lassen. Auch einem Staat Israel nicht.

    Zur Überwindung des Antisemitismus gehört es nämlich auch, berechtigte Kritik an dem Vorgehen der Israelis zu äußern und seine Bedenken nicht stattdessen lieber an anderer Stellle, feige versteckt hervorzuholen, wie es so mancher Journalist in Form der induzierten Lügen macht.

    Ich bin mir auch sehr sicher, dass der Staat Israel dazu in der Lage ist mit solcher Kritik umzugehen.

    Wenn hier Kommentatoren behaupten, ein friedliches Miteinander von Muslimen und Nichtmuslimen sein nicht möglich, so möchte ich entgegenhalten, dass dieser Kommentator nicht halb so viel Kultur besitzt, wie der schlechteste palästinensische Musiker in diesem Orchester.

    Barenboims Orchester ist eine richtig gute Idee für einen Beginn der Normalisierungen des Verhältnissen von Palästinensern und Israelis, nachdem die Hamas besiegt wurde. Wie Elmar Brok neulich schrieb, kräht der Hamas im Westjordanland kein Hahn nach. Ein solches Verhalten wäre zu Araftas Zeiten undenkbar gewesen. Auch wenn hier viele die Palästinenser für Dauerprimitivlinge halten, so darf man doch die aktuellen Entwicklungen nicht außer Augen lassen.

    Ich für meinen Teil möchte und werde niemals auf der Seite von Menschen stehen, die Menschenrechtverletzungen tolerieren oder akzeptieren. Ich tue das nicht bei linken Antifa-Aktivisten, ich tue das nicht bei rechten NPD-Aktivisten, nicht bei extremistischen Moslems und ich werde das auch nicht tun bei Leuten, die den Staat Israel repräsentieren oder gar meinen eigenen Staat.

    Der Punkt Barenboim ist, dass die israelische Selbstreflexionsfähigkeit in Bezug auf diese alltäglichen Schikanen doch erheblich reduziert ist. Er mag auch an anderer Stelle überzogene Kritik an Israel geäuert haben, keine Frage.

    Seine Idee aber, Palästinenser und Israelis durch die Kultur zur Kommunikation anzuregen und damit dem Frieden wenigstens ein kleines Stück weit den ohnehin schon sehr schwierigen Weg zu bahnen, ist begrüßenswert.

    Dafür haben er und diese Musiker den Applaus vollkommen zu recht erhalten.

  20. #8 Guantanamo (13. Jan 2009 11:55)

    So ernst und schrecklich dieser Krieg ist: Er hat das Niveau eines Kinderspiels. Du hast angefangen! Nein, du! Nein, du!

    Wenn man Kinder in der Sandkiste beobachtet, findet man immer wieder das folgende Pattern: Da ist einer der beiden aggressiv und bösartig, schlägt auf das andere Kind ein und zerstört ihm seine Sandkuchen. Wenn das andere sich dann irgendwann doch dazu entschließt, sich zu wehren, macht das aggressive Kind ein ungeheures Geheul. Die Folge ist dann zumeist, daß das unschuldige Kind bestraft wird. Wenn nicht bekommen oft beide zu hören, daß sie sich gefälligst vertragen sollen.

    Die Analogie zum Nahost-Konflikt ist unübersehbar.

  21. #12 Mastro Cecco

    Deutsche Politik verfährt stets nach dem Motto:

    Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!

    Während M. vor einigen Tagen noch deutliche Worte pro Israel fand, fehlt jetzt der Mumm, auch vor der Weltöffentlichkeit dazu zu stehen.

  22. #23 Argutus rerum existimator (13. Jan 2009 12:37)

    Der Spruch war nicht von mir, sondern von Barenboim. Für meinen Teil vermag ich keine Analogie zwischen der Verteidigung Israels in seinem Existenzkampf und einem Kinderspiel zu erkennen. Wer angefangen hat, dürfte im Übrigen jedem hier klar sein.

  23. #12 Mastro Cecco

    „Was haben wir für Idioten an der Regierung?“

    Ich lese sehr gerne Ihre Postings wegen Ihrer Sachlichkeit und Nüchternheit.
    Ich merke aber-so wie bei mir auch-dass Ihnen so langsam der Geduldsfaden reißt.

  24. Ich habe größten Respekt vor Barenboims musikalischen Leistungen, er ist ein brillianter Pianist und feinfühliger Dirigent mit gutem Gespür für den Charakter eines jeden Werkes, sowohl im symphonischen Bereich, als auch in der Oper.
    Sein politisches Engagement ist mir viel zu naiv, zu sehr geprägt von westlichen Selbstzweifeln und Schuldkomplexen.
    Aber auf seine Weise lenkt er auch den Blick auf das erschreckende kulturelle Vakuum des Islam – wie schwer ist es für junge Menschen im arabischen Raum, selbst aus den jeweiligen Eliten ihrer Länder, weltliche Leidenschaften zu entwickeln. Es stellt sich die (für mich rhetorische) Frage, woher dieses Defizit kommt. Könnte es eventuell an Islam-immanenten Entwicklungshemmnissen liegen?

  25. #5 Markus Oliver (13. Jan 2009 11:50)

    Es sind zwar sehr kleine Schritte, aber sie sind ein Anfang.

    Nein, das sind sie nicht. So ein Konzert ist ein nach dem Geschmack von Gutmenschen inszeniertes Märchen, das mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat.

    Wenn es gelingt, speziell ausgewählte und dressierte Schafe und Wölfe friedlich in einem Gehege posieren zu lassen, dann könnten sich zwar zoologisch ungebildete Zoo-Besucher daran erbauen, aber an der allgemeinen Situation von Schafen und Wölfen würde das nichts ändern.

  26. #19 schwejk (13. Jan 2009 12:26)
    standing ovations bitte auch für den guardian. die britische zeitung berichtet, daß der moslemanteil unter den britischen häftlingen explodiert

    In dem Artikel heißt es

    Prisoners have also told inspectors that people are converting to Islam for their own protection against growing gang-related violence inside the dispersal prison.

    In anderen Worten: Schutz für Nicht-Moslems vor Moslem-Gewalt durch Übertritt zum Islam

    Welch GRANDIOSE ZUKUNFTSAUSSICHTEN !

    Man könnte den Bericht allerdings auch so interpretieren:
    Konvertiten zum Islam sind massenhaft Kriminelle !

  27. #25 Guantanamo (13. Jan 2009 12:41)

    Für meinen Teil vermag ich keine Analogie zwischen der Verteidigung Israels in seinem Existenzkampf und einem Kinderspiel zu erkennen.

    Kinderspiele sind nicht so harmlos, wie oberflächliche Beobachter meinen. Gäbe man solchen Kindern gefährliche Waffen in die Hand, gäbe es bei den meisten Kämpfen Tote.

    Leider hat man den Arabern moderne Waffen verkauft, die sie selbst nie hätten entwickeln können. Das macht sie so gefährlich wie ein Sandkisten-Kind mit einer Maschinenpistole.

    Wer angefangen hat, dürfte im Übrigen jedem hier klar sein.

    Hier bei PI ja, sonst leider eher nicht.

  28. #27 asmodi (13. Jan 2009 12:49)

    Frieden schaffen ohne Waffen. Funktioniert aber leider nicht.

    Das wußten schon die alten Römer: Si vis pacem, para bellum.

    Leider haben das viele bis heute nicht verstanden.

  29. Fazit: Barenboim ist ein grossartiger Musiker und begnadeter Künstler. Und sollte in der Politik ein Niemand bleiben.

  30. Im Artikel wurde nicht erwähnt, dass das Orchester in vielen Ländern der islamischen Welt wegen der Israelis nicht auftreten darf.

    Dennoch ein netter Hoffnungsschimmer, dass es auch anders geht. Aber Radikale wie die Hamas lasen sich durch sowas garantiert nicht beindrucken.

  31. Phoenix-Video jetzt online! Sehenswert!

    http://www.phoenix.de/sixcms/detail.php?id=218890&template=d_ph_videostream_popup&format=3&transfer=1

    PHOENIX Runde vom 12.01.2009
    „Der ewige Konflikt? – Krieg im Gazastreifen“

    Gaby Dietzen diskutiert mit
    – Thomas Silberhorn (MdB, CSU, Auswärtiger Ausschuss)
    – Rudolf Dreßler (SPD, Deutsche Initiative für den Nahen Osten)
    – Lea Fleischmann (Schriftstellerin)
    – Fuad Hamdan (Geschäftsführer, Dritte Welt Zentrum, München)

  32. #16 Nethanel (13. Jan 2009 12:18)

    ……das alte Kernland ist sehr viel grösser und auch ich bin dafür, dass dies Geschenk des Ewigen wieder restitutioniert ist.

    Viele wiedergeborene Seelen drängen dorthinein….. viele derer die einst im Nordreich die Falschheit gewählt hatten und zwischenzeitlich ihre Fehler bekannt und seelisch umgekehrt sind.

    Wer den Globus ansieht wird sehen dass viel Raum ist für Wüstenvölker ………… doch kein Raum den Muslimen, denn solche wollen nicht Friede, denn solcher einziger Scheinfriede ist der Friede in ihren Lügen.

    Die in dieser Welt und ihre Kinder leiden oft schwer an solchen Lügenmögern und an solchen die offensichtlich zu feige sind gegen solche Lügenmöger vorzugehen.

    Die Wortebedeutungen von Beamter und Held schliessen einander offenbar aus ?

    Denn dies ist klar: Wenn geltende europäische Gesetze, die Menschrechte völlig zum Durchbruch kämen ….. sogar in dieser säkularen Verfassung, den Musels und Muselinnen bliebe nichts anderes übrig als ihre Herzen in Koffern zu packen und sich zu trollen ……… oder solche würden getrollt !

  33. #27 HPH (13. Jan 2009 12:48)

    Link ist bereits von der Gesta.., sry, Polizei gesperrt worden.

    Error 404, Anmeldung erforderlich.

    Waren anscheinend zu viele Mails der „Duisburger in Wut“.

    Es lebe die Demokratie, würg.

  34. Das West-Eastern Divan Orchestra war 1999 von Barenboim und dem inzwischen gestorbenen palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said als «humanitäres Projekt» und als Modell für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Nahost gegründet worden.

    Edward Said exercising his right to free speech by throwing a rock at Israeli soldiers on the border with Lebanon: Foto!

  35. also ein Kunstverständniss kann man den meisten Kommentatoren hier nun wirklich nicht vorwerfen 🙂

  36. #40 Cherub Ahaoel (13. Jan 2009 14:41)

    Hast du irgend etwas Flüssiges nicht vertragen? Anders kann ich mir dein wirres Posting nicht erklären.

  37. Sobald jemand, wie Herr Barenboim, eine andere Meinung vertritt, ist er Links, ein Gutmensch usw. Was ist denn los mit der freien Meinungsäußerung, die hier immer gefordert wird, aber wenn sie im Widerspruch zu euch ist, darf sie nicht geäußert werden, oder wie?

  38. #29 magnificat (13. Jan 2009 12:49)
    Ich merke aber (…) dass Ihnen so langsam der Geduldsfaden reißt.

    Ich nutze in manchen Kommentaren auch gerne das Mittel der maßlosen Übertreibung und undifferenzierten Pauschalisierung.

    Hierdurch ist es möglich, klare Fronten zu schaffen: Hier sind wir, und da sind die.

    Selbstverständlich ist das häufig ungerecht und falsch, aber wer die Menschen hinter sich sammeln und zur Gegenwehr motivieren (wachrütteln!) will, der muß -gerade in der aktuellen Konfrontation in Nahost- in dieser Weise vereinfachen.

    Hinter dem manchmal scharfen Wort steht -zumindest in meinem Fall- allerdings kein wutschnaubender und rasend zorniger Mensch, da kann ich Sie vollkommen beruhigen.

    Eines ist absolut sicher: Ich jedenfalls werde nicht so wie einige ehemalige PI-Kommentatoren enden: Es hat welche gegeben, die sich immer mehr in Wut, Raserei und Hoffnungslosigkeit hineingesteigert haben.
    Zweifellos besteht diese Gefahr beim PI-Hauptthema Islamisierung.

    Deshalb sollte man sich als regelmäßiger Leser von PI immer wieder fragen: Warum bin ich eigentlich hier? Warum schreibe ich hier Kommentare?
    Welche Absichten habe ich, welche Ziele verfolge ich?
    Suche ich nur eine Möglichkeit, meinen Haß auszudrücken? Oder meinen Frust?
    Oder will ich etwas Positives für mich und andere erreichen?

    Ich kann mich noch an einen Kommentar des Lesers „ratio“ von vor einigen Wochen erinnern. Ich weiß nicht, ob der hier noch mitliest und schreibt (ich schaffe es nicht, immer alle Kommentare zu lesen). Aber in seinem letzten Kommentar, den ich gelesen habe, hat er nur noch Gift und Galle gespuckt. Ich habe das dann in einem Antwortkommentar humorvoll verarbeitet und ihm empfohlen, zur Fremdenlegion zu gehen und in Afrika im Urwald gegen den bösen Feind mit der Waffe zu kämpfen. 😈

    Leider kann es halt passieren, daß depressive Gemüter durch PI gänzlich abgleiten -und beispielsweise nur noch vom kommenden Bürgerkrieg phantasieren -und wie man sich waffentechnisch am besten darauf vorbreitet.
    Daß so ein Denken in den Abgrund führt, das ist klar.

    Mein Ansatz sieht deshalb so aus, daß man -auch bei solch eher negativen Themen wie hier auf PI – versucht, eine positive Perspektive zu diskutieren.

    Was wollen wir der Welt an Nutzen bringen? Wohin wollen wir gehen?
    Mit welchen Instrumenten wollen wir unsere Ziele erreichen?

    Und wie soll die Welt irgendwann einmal aussehen?

    Es gibt so viele Fragen, die diskutiert werden müßten -aber in unserer bundesdeutschen Gesinnungsdiktatur nicht ausgesprochen werden dürfen.

    Darum gibt es uns. Wir machen das, was andere niemals wagen würden, zu tun.

    Manchmal extrem zugespitzt, maßlos übertrieben, unfair, pauschalisierend – aber immer als wohltuendes Homöopathikum der Gesundheit des Landes förderlich!

  39. #23 Markus Oliver (13. Jan 2009 12:35)

    Die israelische Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten ist sicherlich ein Punkt, der diskutiert werden darf und muß.

    Zunächst einmal sollte man aber feststellen, daß dort, wo sich Israel bereits zurückgezogen hat (Gaza-Streifen und Südlibanon) kein Frieden eingekehrt ist -sondern das Gegenteil. In Gaza herrscht die Hamas, im Südlibanon die Hisbollah.

    Das heißt nicht, daß die Idee „Land gegen Frieden“ falsch ist.
    Aber die bisherige Vorgehensweise bei der konkreten Umsetzung dürfte als gescheitert gelten.
    Selbstverständlich gilt das Selbstbestimmungsrecht der Völker für alle. Auch für Araber.
    ABER: So lange von den Palästinensern eine tödliche Bedrohung für Israel ausgeht, so lange sind weitreichende Fortschritte nicht möglich.
    Erst muß der islamische Terror beendet werden – und dann kann die israelische Armee aus der Westbank abziehen. Bei der Frage der Siedlungen wäre die Lösung so einfach: Wenn die Palästinenser so etwas wie religiöse Toleranz kennen würden, dann könnten die jüdischen Siedlungen auch nach der Schaffung eines Palästinenserstaates weiterbestehen -genauso, wie auch heute noch viele arabische Städte und Dörfer innerhalb des israelischen Staatsgebietes bestehen – 20%!!! der Israelischen Staatsbürger sind Araber!!!.
    Warum? Weil Juden religiöse Toleranz kennen und die Anwesenheit von islamischen Arabern neben sich dulden.
    Toleranz herrscht in Palästina also nur dort, wo die israelische staatliche Oberhoheit besteht – dort, wo Moslems herrschen, ist Schluß mit Toleranz. Gerade auch Bethlehem steht beispielhaft als Warnung vor dem gnadenlosen Haß der Moslems gegen alle Andersgläubigen.

    Ich ergreife daher knallhart Partei für Israel. Aus Überzeugung, aus historischer Kenntnis, aus Wissen über die Motive der Beteiligten!

  40. Ich finde dieses Projekt voll in Ordnung, die versuchen wenigsten was greifbares auf die Beine zu stellen. Und ihr, Betroffenheit aus der Ferne bis hin zu fremdschämen… Ich weiß nicht, ob das Orchester irgendwelche Ziele verfolgt, außer daß Palis und Juden in einem Raum sitzen können und nicht Mord und Totschlag herrscht. Aber sie leben einen schönen Traum. Wollt ihr diejenigen sein,die sie wecken?

  41. Ich schätze Barenboim als Künstler, doch wenn´s um seine politischen Äußerungen geht, ist äußerste Vorsicht geboten.

    So z.B. erklärt er am 7.1. im Tagesspiegel:

    „So ernst und schrecklich dieser Krieg ist: Er hat das Niveau eines Kinderspiels. Du hast angefangen! Nein, du! Nein, du!“

    Da sollte der Herr Barenboim, der meines Wissens auch einen „palästinensischen Pass“ besitzt, doch erst mal die Gründungscharta der Hamas lesen. Vielleicht geht im dann ein Licht auf!

  42. Äääääääähhhhhh, kommt nur mir das so vor??? :
    in dem Bild sind die Musels alle männlich (nicht mit Männlich, also „Mann“ zu verwechseln!!!).
    Dann sind die Mädels alle zum Vergewaltigen da …… ???? So als Belohnung vor dem Paradies.

    Hachhhh …….., Fragen über Fragen ……. *haarerauf*

  43. @ Alien und auch Markus Oliver

    Auch wenn man Künstler schätzt, so ist deren Weitblick meist begrenzt.

    Und nur weil man depressiv ist, ist man weltfremd?

    Man ist depressiv, weil es dafür Gründe gibt.

  44. Barenboim im Interview, wenn schon nicht gerade rundheraus parteiisch zugunsten der Palästinenser, so doch mit der üblichen Naivität bezüglich der Feinde Israels:

    Drei Wünsche habe ich für das nächste Jahr. Erstens: die israelische Regierung erkennt ein für allemal, dass der Nahostkonflikt auf militärischem Weg nicht zu lösen ist. (…) Natürlich hat Israel das Recht auf Selbstverteidigung, (…) doch (…) Wir, das jüdische Volk, sollten wissen (…), dass die Ermordung unschuldiger Zivilisten unmenschlich und nicht akzeptabel ist. (…) Wenn die Operation das Ziel hat, die Hamas zu vernichten, stellt sich sofort die Frage, ob dieses Ziel überhaupt zu erreichen ist. Wenn nicht, ist das ganze Unternehmen nicht nur grausam, barbarisch und unverantwortlich, sondern auch sinnlos. (…) Dennoch halte ich an meiner Überzeugung fest, dass es langfristige Sicherheit für Israel nur dann gibt, wenn wir von all unseren Nachbarn akzeptiert werden. (…) Ich wünsche mir salomonische Weisheit für die Politiker in Israel, die sie zu der Einsicht bringt, dass Palästinenser und Israelis die gleichen Rechte haben.

    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E5A5C12189C364B3787F2E682E9425344~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  45. was muss ich da hören?

    „Träumer“, „Elfenbeinturm“, „unrealistisch“

    Wer hätte den vor 22 jahren geglaubt, dass es eine friedliche Widervereinigung gibt?
    Wer hätte damals geglaubt,dass der zerlumpte Ghandi eine Weltmacht zum aufgeben zwingt?

    Mit Glauben fängt alles an. Glauben heißt für möglich halten. Und das schöne daran: sobald man eine gewisse Mehrheit von seiner Vision überzeugt hat, gewinnt die Vision eine Eigendynamik und Kraft schreitet wie von selber unaufhaltsam fort. So sind Religionen, Aufklärung… und leider auch negative Dinge wie: Kommunismus, Hitlertum entstanden!

    Die Welt gehört den Jungen! Wir sollten sie in ihrem Streben unterstützen, anstatt ihnen unsere mentalen Grenzen aufzuzwingen!

  46. @mistkerl,

    man ist Optimist, weil man keine andere Wahl hat! Dieses Leben ist vielleicht das einzige, was du haben wirst, verschwende es nicht mit Pessimismus. Schau, es gibt so viele Menschen die gehandikapt sind, die Strapatzen erlitten haben, die ich mir gar nicht ausmalen kann und die trotzdem, ja gerade dadurch, jede Sekunde ihres kostbaren Lebens erfüllung und Lebensfreude abringen! Ein Vorbild in dieser Hinsicht war dabei meine Oma. das hat auch nicht’s mit abgehobener sich-die-Welt-schön-machen zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass manche Dinge, die man nicht verändern kann, akzeptieren muss und trotzdem versucht seinem Leben Wert, Sinn und Lebensfreude zu geben! Diese Art von Würde ist etwas zutiefst Menschliches und rührt auch bei schlechten Menschen die Menschlichkeit an!

  47. #23 Markus Oliver

    Schöner Beitrag!

    Du sagt es auch hier aber noch mal Barenboims Worte:

    „Es hilft nichts, zu sagen, wir Deutschen mit unserer Vergangenheit stehen bis in alle Ewigkeit hinter euch Juden, ganz egal, was ihr macht. Das ist bloß Scheinsolidarität.“

    Ich hatte es auch schon geschrieben und es gibt ein Wort dafür!

    Philosemit! Die brauch Israel genauso wenig wie Antisemiten.

    #47 Mastro Cecco

    „wie auch heute noch viele arabische Städte und Dörfer innerhalb des israelischen Staatsgebietes bestehen – 20%!!! der Israelischen Staatsbürger sind Araber!!!.“

    Und gibts da Ärger mit den Arabern/Moslems? Nein?

    Vielleicht weil das Leben da für sie halbwegs lebenswert ist?

    Wer das leben wertschätzen kann (wozu natürlich auch äußere Umstände wichtig sind!) wird kein Terrorist!

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