Terrorist und Entführer, Häftling und Ausbrecher, Stasispitzel und taz-Journalist – eigentlich hat Till Eberhard Meyer (64) alles geleistet, was notwendig ist, um sich von der Erbschuld deutscher Abstammung zu reinigen und einen Platz an der Seite Ströbeles im Himmel der Anständigen zu bekommen. Dennoch griff der alte Säufer jetzt noch einmal zum Pflasterstein, um eine Berliner Sparkasse zu demolieren, die mit einem Gerichtsurteil in Dessau genauso wenig zu schaffen hat wie der Terrorgreis selber.

Der Tagesspiegel berichtet:

Einer der bekanntesten deutschen Linksterroristen, Till Eberhard Meyer, hat am Montag Steine auf eine Bankfiliale in Wilmersdorf geworfen. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest.

Wut über das Dessauer Gerichtsurteil

Der 64-jährige Berliner war von Passanten beobachtet worden, als er gegen 17.45 Uhr mehrere Kleinplastersteine auf die Sparkassen-Filiale in der Uhlandstraße warf. Durch die Steine wurden die Scheiben des Instituts beschädigt. Die Zeugen riefen daraufhin die Polizei. Als die Beamten den offensichtlich betrunkenen Meyer mitnahmen, soll dieser angegeben haben, dass er die Steine aus Wut auf das „Gerichtsurteil aus Dessau“ auf die Bank geworfen habe. Dass es zwischen dem Tod des Asylbewerbers und der Sparkasse keinen Zusammenhang gibt, störte Meyer offenbar nicht. Doch da für den Anschlag ein politisches Motiv vorlag, ermittelt jetzt der Polizeiliche Staatsschutz gegen den Ex-Terroristen.

Am Montag war im Prozess um den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh, der in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte, das Urteil verkündet worden: Die beiden angeklagten Polizeibeamten wurden vom Landgericht freigesprochen. Wegen wütender Proteste von afrikanischstämmigen Zuschauern musste die Urteilsverkündung zweimal unterbrochen werden.

Nach der Haft wurde Meyer Journalist

Der frühere Angehörige der „Bewegung 2. Juni“ war maßgebend dafür verantwortlich, dass im Jahre 1975 der Berliner CDU-Vorsitzende Peter Lorenz entführt wurde. Drei Jahre später befreiten Gesinnungsgenossen Meyer mit einem spektakulären Coup aus der Haftanstalt Moabit. Nur einen Monat später wurde er in Bulgarien festgenommen und nach Deutschland überstellt. Da er sich vom „bewaffneten Kampf“ distanzierte, kam er 1986 vorzeitig frei. Er volontierte bei der „tageszeitung“ (taz).

1992 geriet er wieder in die Schlagzeilen, als sein „Doppelleben“ als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Staaatssicherheit der DDR aufgedeckt wurde.

(Spürnase: Leo Pardi)

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26 KOMMENTARE

  1. Ob Christian Klar nach dem Peymann-Praktikum auch bei der TAZ anfangen wird?

    Murat Kurnaz hingegen liebäugelt heute mit dem Tagesspiegel:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Murat-Kurnaz-Guantanamo;art122,2681355

    „Deutschland hat Folter indirekt akzeptiert“

    Genau 60 Jahre ist es her, dass die Erklärung der Menschenrechte vor den Vereinten Nationen verlesen wurde. Trotzdem werden Menschenrechte weltweit noch immer mit Füßen getreten. Einer, der selbst Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt war, ist Murat Kurnaz. Tagesspiegel.de hat mit ihm gesprochen.

  2. Was für eine peinliche Gestalt. Sowas findet man aber auch nur in Deutschland. Wieso legen solche Menschen nicht ihre Staatsbürgerschaft ab und gehen nach Nordkorea, wenn sie hier so unzufrieden sind?

  3. Na, ist der Mann nicht was zum schmunzeln für Herrn Thierse und was zum nachdenklich sein für Frau Roth? Ein echter Kämpfer, reif fürs Bundesverdienstkreuz und was es so an Orden am Linken Rand gibt. Ein Held der Arbeit, wackerer Kämpfer für die Armen und Unterdrückten dieser Welt, Rächer der Enterbten, Antikapitalist und Antiglobalisierer, Antiumweltverschmutzer, Antigone, Antitrullilanti.
    Sozialistischer Kampfgruß!!! hui hui hui

  4. Ach wie schade das die geworfenen Steine nicht am Sicherheitsglas so abgeprallt sind, auf das sie den Körper (Kopf) des Steinewerfers getroffen haben.

    Wie Grenzdebil muss man eigentlich sein, um in diesen Staat als quasi „Märtyrer“ hochgelobt zu werden?

    Und das Thema „taz“ und „Berlin“, nunja, es ist nichts neues aus dem Ländle der krassen Gegensätzen zu berichten.

  5. Richtig cronmagnon, für die Grünen wäre er geeignet, dann könnte er zwischen dem Straßenkämpfer Fischer und dem Terrorhelfer Ströbele sitzen oder dem Terroranwalt Schilly in die SPD folgen. Aber vieleicht liese sich auch noch ein Platz in der SED Blockpartei der IM Erika finden.

  6. „Terrorist und Entführer, Häftling und Ausbrecher, Stasispitzel und taz-Journalist – eigentlich hat Till Eberhard Meyer (64) alles geleistet, was notwendig ist, um sich von der Erbschuld deutscher Abstammung zu reinigen und einen Platz an der Seite Ströbeles im Himmel der Anständigen zu bekommen.“

    Kongeniale Zusammenfassung….das ist für mich der Aufmacher des Jahres!!

    😉

  7. #7 ThomasB.

    Hey, nichts gegen Otto. Man muß auch Manchen zugestehen, daß sie lernfähig sind. Otto Schily wäre mir als Innenminister wesentlich lieber als der völlig abgedrehte Schäuble. Bei Schily würden ein paar Sachen so garantiert nicht laufen.

  8. T E R R O R G R E I S

    Dieses Wort muß man auf der Zunge zergehen lassen. Es muß das Wort des Jahres werden. Eine extrem phantasievolle Neuschöpfung und Bereicherung unserer deutschen Sprache.

    Nun weiß der Kreuzberger Radfahrer Bescheid. Und die anderen Gevattern auch. Sie sollten endlich die Waffen niederlegen.

  9. Also ich find den Typen okay…
    Kleinplastersteine auf die Sparkassen-Filiale in der Uhlandstraße warf.

    Man darf nämlich nicht außer Acht lassen: Hätte er ein großes Gehirn – wären es Großpflastersteine gewesen…

  10. #1 Eurabier

    Ausgerechnet einen Islamisten wie Murat Kurnaz zum Thema „60 Jahre Menschenrechte“ zu interviewen ist ja wohl eine Ungeheuerlichkeit ohne Gleichen!

    Eine Frechheit!

    Und dann beschwert er sich als türkischer Staatsangehöriger auch noch darüber, dass der deutsche Aussenminister Steinmeier sich nicht für ihn eingesetzt habe.

    Ich finde das einen eigenen PI-Artikel wert.

  11. #9 Schlernhexe
    Transatlantic Conservative ist auch nicht mehr zu erreichen. Was mit AdS los, ist weiß auch niemand.
    Merkwürdig….

  12. „Kleinpflasterstein“ – Klingt niedlich, wie Zwergkaninchen oder so. Na ja, einen richtigen Wacker hätte der alte Mann wohl nicht mehr hochheben können…

  13. Wieso hat der gute Till Eberhard bei diesem Lebenslauf eigentlich keine Karriere gemacht? Kein Wunder, dass er frustriert ist.

  14. Irgendwie kommt mir bei solchen Geschichten immer in den Sinn, wie auf der Basis von Stammesgesellschaften solche Probleme gelöst wurden. Nämlich durch Ausschluss aus der Gemeinschaft. Was die schlimmste Strafe überhaupt war.

  15. #9 Schlernhexe #17 Steppenwolf

    No-Go-Area ist augewandert und wird sich deshalb nicht weiter engagieren.
    Dieses hat er hier auf PI in irgendeinen Strang ähnlich geäußert.

    @PI, ich hätte gerne gewusst warum ich unter Moderation stehe.

  16. Murat Kurnaz hingegen liebäugelt heute mit dem Tagesspiegel

    Murat Kurnaz arbeitet inzwischen für Amnesty… ich werde diesem Haufen aus diesem und vielen anderen Gründen keinen Pfennig mehr in den Rachen werfen!

  17. #1 Eurabier (10. Dez 2008 13:03)

    #23 willow (10. Dez 2008 20:18)

    Schade ich hätte Kurnaz ja vorgeschlagen sich bei Stars & Stripes zu bewerben, der Zeitschrift der US-Streitkräfte.

  18. Als die Beamten den offensichtlich betrunkenen Meyer mitnahmen, soll dieser angegeben haben, dass er die Steine aus Wut auf das “Gerichtsurteil aus Dessau” auf die Bank geworfen habe.

    Was weiß der, was wir nicht wissen?

    Lustig, wie manche immer und dogmatisch Gewalt ausüben wollen um den vermeintlich Entrechteten zu helfen.

  19. Alter schuetzt vor Torheit nicht. Und Ruebezahl haben sie seinen Bart abgeschnitten? Muslime koennen immer nur fordern, fordern, fordern. Man hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Man hat nicht nur Menschenrechte, man hat auch Menschenpflichten!

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