Christliche KonsumrebellenNehmen wir einmal an, werter Leser, Sie haben jeden zweiten Tag ein riesiges Stück Torte verschlungen. Anfangs hat Ihnen das geschmeckt – kaum haben Sie den Berg aus Schokolade, Sahne und kunstvollen Obstverzierungen auf dem Tisch entdeckt, schon ist Ihnen buchstäblich das Wasser im Munde zusammengelaufen. Sie haben ordentlich reingehauen, bis Sie nicht mehr konnten.

Nach ein paar Wochen nahm Ihr Appetit auf Torte deutlich ab und nach ein paar weiteren mussten Sie sich beim bloßen Anblick derselben übergeben. Sie hatten ganz einfach genug von Torte. Das ist menschlich und nachvollziehbar. Wenn Sie nun eine sehen, wenden Sie sich mit Graus ab und sagen zu Ihren Freunden: „Mein Gott, wie kann man nur Torte essen – das ist ja so ungesund; man wird davon dick und bekommt schlechte Zähne.“ Und dann stellen Sie mit großen Augen die Frage, ob es heutzutage angesichts des Elends auf dieser Welt ethisch überhaupt vertretbar sei, Torte zu essen.

Nehmen wir einmal an, Sie sind so jemand. Was wären Sie dann – ein so genannter Konsumrebell? Eine moralisch hoch stehende Persönlichkeit, die den anderen den Pfad moralisch korrekten Verhaltens weist? Oder schlicht und einfach nur ein Pharisäer. Ganz gewiss wären Sie letzteres.

Dieser Vergleich drängt sich auf, wenn man in diesen Tagen in der Zeitung liest, dass der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) dazu aufgerufen hat, den Kauf und Verkauf von Produkten des Coca Cola-Konzerns wegen dessen mangelnden Einsatzes für die Menschenrechte einzustellen. Kurzum: die Katholische Jugend hat zum Boykott aufgerufen. Man muss sich die Kids einmal bildlich vorstellen, wie sie sich in Enthaltsamkeit üben – seit Jahren abgefüllt mit Unmengen Coca Cola, Chips mampfend und auch sonst keine Annehmlichkeit auslassend, die sich einem couch-potato bieten, laufen sie zur moralischen Höchstform auf. Wenn sie im nächst gelegenen Supermarkt die Einkaufsrunde machen, um mit dem üppigen und keineswegs selbst verdienten Taschengeld in die vollen Regale zu greifen, dann bleibt Coca Cola außen vor, bevorzugt wird die Alternative – Africola, Pepsicola oder was es sonst noch von diesem Zeug zu kaufen gibt. Die heroische Geste der Auflehnung gegen einen als unmenschlich empfundenen Konzern ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten, denn es findet kein wirklicher Verzicht statt, sondern ein Konsumverhalten, das austauschbar ist und niemanden weh tut (vermutlich nicht einmal Coca Cola selbst).

Nun könnte man den Beschluss des BDKJ getrost übergehen, spiegelte er nicht eine gesellschaftliche Entwicklung wider, die Anlass zur Sorge gibt – die Moralisierung jedweden Handelns. Als die Grünen in Mode kamen, legten sie die Messlatte korrekten Verhaltens wenigstens noch bei sich selber an – sie aßen Müsli, um ihre Gesundheit zu schützen, sie strampelten mit dem Fahrrad durch die Gegend, um die Umwelt nicht noch weiter zu verschmutzen, sie versuchten Energie zu sparen, um Atomstrom überflüssig zu machen. Sie verwandelten ihren Verzicht in einen Triumph – nur wenn sich jeder selbst verändert, so riefen sie uns zu, kann sich die Gesellschaft verändern. Sie gingen mit gutem Beispiel voran und forderten uns dazu auf, ihnen zu folgen. Man mochte über die Grünen schmunzeln, aber wir wussten insgeheim, dass sie in manchen Sachen durchaus vernünftig argumentierten. Diese Freiwilligkeit, seine Gewohnheiten zu ändern, ist inzwischen passe. Was jetzt kommt, ist die Holzhammermethode, die Brutalo-Nummer, die den anderen dazu zwingen soll, sich bestimmten Verhaltensweisen zu unterwerfen. Im Zentrum der Kritik stehen nicht mehr das Produkt und seine Auswirkungen auf den Einzelnen oder die Gesellschaft, sondern das Verhalten seines Produzenten.

Die Aufgabe von Coca Cola ist es, Coca Cola herzustellen. Die Aufgabe von Coca Cola ist es nicht, für Menschenrechte einzutreten, dafür gibt es Parteien, Organisationen, Bürgerinitiativen oder jeden Einzelnen von uns. Die gleiche Forderung könnte man an jede x-beliebige Firma stellen – warum setzt sich beispielsweise nicht BMW für mehr Menschenrechte ein? Oder der Computer-Software-Produzent SAP? Oder die Firma Charmin, das ist die mit dem Bären, deren Erzeugnis man am stillen Örtchen so dringend bedarf? Und wie sieht es mit der Bank des Vatikans eigentlich aus? Wann hat sie sich zum letzten Mal laut und vernehmbar für die Menschenrechte eingesetzt? Und da wir uns nicht erinnern können, ob sie das überhaupt jemals getan hat, fordern wir den Bund der Deutschen Katholischen Jugend dazu auf, keinesfalls mit ihr zusammenzuarbeiten. Es ist dieses pharisäerhafte, das diese Forderungen so unerträglich erscheinen lässt, und der BDKJ hätte allen Grund, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Wann ist er aufgestanden, um die Menschenrechte seiner eigenen Glaubensbrüder zu verteidigen? Wir haben schon des öfteren über die weltweite Christenverfolgung berichtet – sie ist kein Geheimnis, und jeder, der ein Interesse daran hat, kann sich über sie informieren. Der BDJK schweigt dazu. Wir fordern alle jungen Christen dazu auf, dieses unethische Verhalten zu verurteilen und keinesfalls bei ihm Mitglied zu werden noch in irgendeiner Art und Weise mit ihm in Kontakt zu treten.

Vermutlich kommt es nicht von ungefähr, dass die jungen deutschen Katholiken sich ausgerechnet Coca Cola als Feindbild ausgekuckt haben. Es hätte auch McDonalds sein können. Dahinter versteckt sich das Ressentiment gegen alles Amerikanische, das in der deutschen Gesellschaft stets virulent ist. Schade, dass die jungen katholischen Christen auf diesen Zug, der normalerweise von der Linken und den Vertretern des politisch korrekten Mainstreams gesteuert wird, aufgesprungen sind. Sie sollten darüber nachdenken, ob ihre Reise nicht in die falsche Richtung geht.

(Von Peter Klarsicht, „Gegengift“ – Zeitschrift für Politik und Kultur)

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43 KOMMENTARE

  1. Katholische Jugend ? Wüsste nicht das der Papst Coca-Cola verboten hat. Obwohl , angeblich soll man das ja auch zur Empfängnissverhütung benutzen können. 😉

  2. … und ich habe immer gedacht, die boykottieren den vorehelichen Sex, Kondome, Pillen und Pornos?!?

    Aber ausgerechnet …Coca Cola?

    Da ist jetzt wirkich Pepsi angesagt – im Namen des Herrn, versteht sich! 😉

  3. Der Amerika-Hass hat sich tief in Herzen und Köpfe gefressen, ob nun beim BDKJ oder anderswo.

    Dies ist nichts anderes als der aufsteigende Haß auf die Freiheit. Politische Korrektheit, i.e. Lüge und Heuchelei, auf die Spitze getrieben.

    Hier wird die Diktatur vorbereitet. Betrieben von denen, die Eurabien und die Orientalisierung Europas wünschen.

    Sie wollen das christlich-jüdische Kulturerbe ausreißen, mit Stumpf und Stiel, ein für alle mal.

    Sie wünschen die Selbstvernichtung. Wer nicht mitgerissen sein will, muß dagegen angehen.

  4. Also: Du machst nicht das was ich will, deshalb rede ich nicht mehr mit Dir? Für ein menschliches Zusammenleben sollte dieses Verhalten überwunden sein, denn letztlich würde dabei immer der Stärkere siegen. Das Verhalten des BdkJ läuft auf eine positive Normierung hinaus: Weil Du nicht mit dem Roller fährst, spiele ich nicht mehr mit Dir. Kindlich.

  5. Gut, dann sollen sie auch Trinkwasser boykottieren, denn Trinkwasser kämpft auch nicht für Menschenrechte. Und erst Bienenhonig. Diese pösen Bienen! Von Erdöl und Zucker ganz zu schweigen.

  6. Der linke Bazillus hat nun leider auch schon in Teilen Laienorganisationen der katholischen Kirche infiziert, und zwar nicht das erste Mal den BDKJ, und nicht allein diesen. Und die Organe der katholischen Kirche, die eigentlich dazu ein klärendes Wort sprechen sollten, schweigen.

  7. Ein Boykottaufruf durch Beschluß der Hauptversammlung. Alle Achtung! Es verwundert, daß nicht gleich noch Sanktionen bei Nichteinhaltung des Boykotts mit beschlossen worden sind. Weiterhin fehlen noch die weiteren Produkte von „Coca-Cola“, wie Fanta, Sprite etc. Oder gibt es für diese Getränke separate Beschlüsse?

    Wenn ich als Privatperson ein Unternehmen oder ein Produkt boykottiere, dann aus den mir erfindlichen Gründen, welche auch immer das sein mögen. Das ist dann aber meine Privatsache.

    Damit macht sich der BDKJ total lächerlich. Aber jedem das seine. Wie steht denn der BDKJ zum Thema Islam? Auch das wäre mal ganz interessant. Der Islam ist voll von Menschenrechtsverletzungen – warum wird diesbezüglich nicht mal ein Beschluß in der Hauptversammlung gefertigt?

  8. ….doppelmoralige Hirnflatulenzen einer katholischen Laienorganisation, die sich, dem Zeitgeist opfernd, bemüht, über die eigentlichen spirituellen Probleme der katholischen Kirche, hinweg zu täuschen. Schade, dass diese Leute sich solchem Schwachfug hingeben….

  9. … also ich finde NICHT, dass die Grünen einst immer mit gutem Beispiel voran gegangen sind!

    Das ist eine unzutreffende Darstellung!

    Die (und ihre willenlosen Jünger) haben schon in den 80ern große Forderungen an andere gestellt, die sie selbst nicht zu erfüllen bereit waren.

    Siehe Krawallminister Josef Fischer!

  10. …Vermutlich kommt es nicht von ungefähr, dass die jungen deutschen Katholiken sich ausgerechnet Coca Cola als Feindbild ausgekuckt haben. Es hätte auch McDonalds sein können. Dahinter versteckt sich das Ressentiment gegen alles Amerikanische,

    Leider ist dies nur der halbe Teil einer schmutzigeren Wahrheit.

    CocaCola wird in den strengmuslimischen Ländern, wie Saudi-Arabien, usw usf – boykotiert. Zionistisch- Amerikanisch.

    Siehe hier.

    Übrigens: Mekka-Cola, war da nicht heute noch was? Motorrad-Mekka, in Köln, das ginge nicht? Denn der Name Mekka wäre heilig?

    Mekka-Cola geht. Sagen Muslime

    Coca Cola geht nicht. Sagen Muslime und Jung-Katholiken.

    Fazit: selber ziehen.

  11. #1 Unlinks (12. Okt 2008 22:34)

    … angeblich soll man das ja auch zur Empfängnissverhütung benutzen können.

    Meines Wissens ist eher das Gegenteil der Fall:

    „Coca-Cola vor dem Tanz, hebt die Stimmung und die Laune!“

  12. Ich habe noch gut im Gedächnis, daß die ältesten Schrotthaufen von Autos, vollgeklebt mit Antiatomkraft- und sonstigen Antiquatschaufklebern in der Regel Grünenaktivisten gehörten. Von wegen grüner Vorbildsfunktion.

  13. Ich rufe zum Boykott Gottes auf. Der hat auch schon lange nichts mehr für die Menschenrechte getan.

  14. Nunja, und im übrigen eine gute Sache:
    wenn der Aufruf, Coca-Cola zu meiden, in Ordnung ist, dann darf man ja wohl auch dazu aufrufen, nicht mit Moslems Geschäfte zu machen….

  15. OK, und jetzt darf ich den 180-Grad-Schwenk vollenden: Ich stimme dem Beitrag völlig zu, möchte aber wiederum darauf hinweisen, daß die gerügte „Moralisierung jedweden Handelns“ (sehr treffend formuliert übrigens!) eine amerikanische Errungenschaft ist. Die Diversity Policies und Corporate Social Responsibility / Corporate Citizenship und Sustainability Statements und und und, die einen beim Lesen der eigenen Firmenwebsite den Kopf auf den Tisch hämmern lassen, beglücken uns aus den USA.
    Und bei uns in der Firma haben wir diesen ganzen Schwachsinn nur eingeführt, weil die amerikanischen Mandanten keine Deals mit Firmen machen, die den Krempel nicht haben.

    Das heißt übrigens auch, daß Geld für Windkraftanlagen zwecks Zero Carbon Footprint ausgeben, und Minorities einstellen, damit wir auf dem Homepagefoto auf der .com-Seite auch eine fröhliche Türkin und einen schwulen Schwarzen haben. Wörtlich zu nehmen.

    So, ähm, was wollte ich eigentlich. Ach ja, um ein bißchen Differenziertheit bitten. Nicht alles, was über den Atlantik kommt, ist gut – allerdings machen wir, fairerweise wiederum gesagt, mit den amerikanischen Mandanten hinreichend Geld, daß sich der Bullshit lohnt 🙂

    In diesem Sinne, gute Nacht!

    PS: Die blöden Christen wissen nur nicht, wie die Dummschwätzerei heißt. Für Coca-Cola ist das Corporate Citizenship Statement hier: http://www.thecoca-colacompany.com/citizenship/

  16. Von mir aus sollen Sie doch, ich bin immer noch der Meinung dass sich Dinge schneller und nachhaltiger ändern wenn man den Laden an die Wand fährt, d.h. einfach so weitermachen wie man es gewohnt ist –

    Müll nicht trennen, keine Spenden an Hilfsorganisationen, Tierschützer auslachen, über Grünanlagen trampeln, Produkte besonders von Firmen kaufen die verrufen sind, kein Recycling Papier, Batterien und Elektronik in den Hausmüll statt zur Abgabestelle…

    Nicht aus Gemeinheit oder Bosheit, sondern der festen Überzeugung nach dass sowieso alles den Bach herunter geht und sich eher etwas ändert wenn man diesen Prozess beschleunigt, bzw. zumindestens nicht versucht diesen zu behindern.

    Ich bin gegen jede Form von Hilfsorganisationen,
    diese verlängern meiner Meinung nach nur das Leid und dadurch sind mehr Menschen betroffen.

  17. Muss es am 12.10.2008 wirklich gegeben haben, im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach, 19.30 Uhr, CityKirche Abteiberg. Ist das denn erlaubt? Ehen segnen … ohne Warnung vor den ‚Risiken und Nebenwirkungen‘ der Schari’a? Katholiken sind halt … „tolerant“

  18. Eine ehemalige Freundin ging auch gemeinsam mit einem Muslimen. Was sie erwartet, habe ich ihr beschrieben.
    Frage: Warum heiratest du mich nicht? Ja ans heiraten hatte ich nicht gedacht. Ich wollte sie nur „retten“!
    Hat damals nichts gefruchtet. Aber jetzt nach dreissig Jahren Algerien, gab es ein Geständnis: Hätte ich dir wenigstens nur zugehört.

  19. Vielleicht sollte der BDKJ mal eine Positivliste erarbeiten – macht wenig Arbeit. Andererseits kaufe ich mir auch keine Turnschuhe, die für einen Hungerlohn zusammengestrickt worden sind, trenne meinen Müll, und jedes Vierteljahr nehme ich eine kleine Tüte Batterien zum Supermarkt, wo ich sie entsorgen kann. Kostet ja auch keinen Aufwand. Zudem: hat nicht Coca-Cola in einer südamerikanischen Stadt die Wasserrechte gekauft, so daß sich die dortige Unterschicht weder das Trinkwasser noch die Cola leisten konnte?

  20. Jeder von uns sollte ab sofort etwas für sein reines Gewissen boykottieren. Ich boykottiere ab sofort Brotmesser, denn mit Messern werden böse Sachen angestellt. Machste mit? Was boykottierst du?

  21. Oh Herr,lass Hirn vom Himmel fallen,welche Drogen fressen die denn?

    Warum kann man nicht mal einem Obermusel diese Drogen unter den Hammel mischen und ne Fatwa diktieren,dass Europa haram ist?

  22. #26 liberaledrecksau (13. Okt 2008 03:06)

    „Zudem: hat nicht Coca-Cola in einer südamerikanischen Stadt die Wasserrechte gekauft, so daß sich die dortige Unterschicht weder das Trinkwasser noch die Cola leisten konnte? “

    LOL…wo hast du denn diese Information her? Von Indymedia ?

  23. was anderes über die Christen: Im Irak ist die islamische Friedensbewegung sehr aktiv. Muselmane sind dabei eine der ältesten christlichen Gemeinden auszurotten.

    The Iraqi government was yesterday rushing 1,000 police to Mosul to try to stop a murderous campaign against Christians which has forced thousands to flee the northern city.

    Officials say about 4,000 people have taken flight in the past week to escape the killings being carried out by Islamic extremists intent on wiping out one of the oldest Christian communities in the world. „The violence is the fiercest campaign against the Christians since 2003,“ said the provincial governor of Mosul, Duraid Kashmula. „Among those killed over the last 11 days were a doctor, an engineer and a handicapped person.“ At least three houses belonging to Christians were blown up in the Sukkar district of Mosul, regarded as a bastion of al-Qa’ida in Iraq, on Saturday night.

    Quelle

  24. Hab mir den Text von der BDKJ-Seite durchgelesen. Sie schreiben nichts, außer, daß sie von Coca Cola verlangen die „Menschenrechte“ im eigenen Unternehmen zu unterstützen. Sie sagen also gar nichts …

  25. Das Ganze ist eine Kampagne der Linken, die schon seit über zehn Jahren läuft. Das die Kampagne jetzt schon bei der BDKJ angekommen ist, zeigt doch nur wie unsere Gesellschaft schon von Links unterwandert ist.
    Ich schäme mich ja richtigt für meine Kirche!
    Wenn man bei Google „Coca-Cola und Kolumbien“ eingibt, bekommt man diese ganzen linken Seiten die sich in der „Kolumbienkampagne“ zusammengeschlossen haben. Dabei auch immer ein gewisser Raul Zelik…

    Die Kampagne ist nicht nur gegen Coca-Cola, sondern auch gegen den kolumbianischen Staat gerichtet. Kolumbien hat eine mit breiter Mehrheit gewählte konservative Regierung (für linke Europäer natürlich eine „rechte“ Regierung) die endliche Erfolge gegen die linken Narcoterroristen der FARC erziehlt (für linke Europäer sind diese Massenmörder der FARC natürlich eine soziale Bewegung zur Befreiung der Unterdrückten).
    Die Unterstützer dieser Massermörder sitzten ja auch im deutschen Bundestag.
    Die Linkspartei hat am 14.06.2007 einen Antrag (Drucksache 16/5678) in den deutschen Bundestag eingebracht. Darin wird gefordert, die FARC von der Liste der internationalen Terrororganisationen zu streichen. Unter Punkt 3 wird auch die Coca-Cola Sache erwähnt.

    Der BDKJ vertritt also die dieselbe Meinung wie die Linkspartei!

  26. Ähm…und wieso ist jetzt Coca Cola eigentlich so „unmenschlich“?

    Hat diese komische „Kirchengesellschaft sich Darüber vielleicht auch mal ausgelassen?

    Sinnlose Gruppierung^^

  27. …dass der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) dazu aufgerufen hat, den Kauf und Verkauf von Produkten des Coca Cola-Konzerns wegen dessen mangelnden Einsatzes für die Menschenrechte einzustellen.

    Das ist eben diese typische Bigotterie, weswegen mir all die Leute mit Heiligenschein so suspekt sind.
    Da müßte ja die Kirche sich zuallererst selber boykottieren.

    Die Woche fängt ja richtig lustig an! 😀

  28. #20
    🙂
    Bericht aus der Praxis.
    Ja, so ist das Leben.

    Ich glaube, jenseits des Teiches sterben einige Edelprotestanten sogar mit erhobenem Zeigefinger.

  29. Ganz sicher ist es nicht die Aufgabe christlicher Jugendverbände, Antiamerikanismus, Antizionismus oder gar schlimmeres zu befürworten. Andererseits: Die Aufgabe von Coca-Cola ist es, ein Colagetränk herzustellen. ABER: das ist kein Freibrief dafür, die Menschenrechte mit Füßchen zu stupsen. Jedes Unternehmen, ob BMW, SAP, … unterliegt, diesem moralischen Maßstab. Dümmlich wer leugnet, dass die Liebe zum Geld hier so manchen Manager (…ach ja, die Manager) und Aktionär einen beeindruckenden Sturm der Kreativität beim Erfinden wirklich gaaanz ganz guter Gründe für die Notwendigkeit des jeweiligen Unternehmenskurses entfessel lässt. Ja, und erst die Arbeitsplätze, die natürlich (Natürlich!) auf den Spiel stehen…
    Das ungemütliche an der Dialektik ist, dass offensichtlich beide Seiten grundsätzlich ziemlich daneben liegen. Da sollte es die christliche Jugend (nicht nur die Katholische, meine verehrten evangelikalen und charismatischen Konsumenten) endlich erkennen, dass der Genuss übersüßter Lebensmittel jeglicher Art, ob nun nach allen Regeln der modernen Verführungs-Kunst beworben oder nicht, ebenso ungesund ist, wie das schleppen schwerer Wasserkanister über viele Kilometer. Da halte ich’s mit den „Grünen“ (aber auch nur da): Individuelle Verzicht aus Überzeugung ist das einzige Mittel, meiner Verantwortung für Mich und Andere vor Gott (zuallererst in dieser Beziehung) gerecht zu werden. Wenn schon von Moral geredet wird, beginnt und endet moralisches Verhalten einzig und allein in der Beziehung zu Gott, das lehrt schon Jesus im Gespräch mit einem sehr frommen Mann und illustriert dies unerhörterweise mit dem ‚Gleichnis vom barmherzigen Samariter‘. Die Art von Rebellion, zu der Jesus den sehr frommen Mann auffordert, fühlt sich weder besonders schick an noch sieht diese ‚Rebellion‘ anregend gesellschaftskritisch aus. Im Gegenteil, Jesus forderte den Mann auf, sich diversen Gefahren auszusetzen und sich beim Einsatz für Menschen die Finger dreckig zu machen und die Gesundheit zu gefährden. Punkte sammeln würde der sehr fromme Mann bei seinen Gesinnungsgenossen dafür nicht.

  30. #39
    Tritt also Coca-Cola in Kolumbien die Menschenrechte mit Füßen?
    Oder was macht denn der Abfüller dieser Limonade sonst?
    Und bin ich ein besserer Christ, wenn ich keine Cola trinke?

  31. Das macht mich jetzt wirklich betroffen, wie sich dieser Coca Cola-Konzern benimmt. Ich habe das dringende Bedürfnis, ein Zeichen setzen zu müssen.

    Auch ich werde ab jetzt keine Cola mehr kaufen und gründe gemeinsam mit Hanni, Nanni und Manni eine christlich-ethische Arbeitsgruppe. Da können wir diese ernste Problematik mal gründlich ausdiskutieren. Die Welt muß unbedingt verbessert werden, und ich kann durch einen Cola-Boykott meinen Teil dazu beitragen. Das gibt mir jetzt enorm viel.

    Dank an PI für diesen inspirierenden Artikel, der mir endlich die Augen geöffnet hat für diesen widerwärtigen US-Getränkeimperialismus und die üblen Machenschaften des Coca Cola-Konzerns. Nie wieder braune Brause! Wehret den Anfängen!

  32. Extrem cool diese Jungs und Mädels.
    Mächtig tapfer gegen so einen Konzern anzugehen … zumal ein US Konzern der nicht malzurückschlägt.
    Wirklich cool wäre es wenn die verwöhnten Hosenscheißerchen die hiesigen Imame ins Gebet nehmen würden um für Freiheit im Glauben auf die Strasse zu gehen.
    … aber nein … ich Dummi aber auch … die müssen ihre Kräfte schonen um bei der nächsten Anti-Islam Demo dass böse rechte Faschistengemeise in Schach zu halten, koste es wen es wolle.

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