Heute feiern die Juden ihr Neujahrsfest – Rosch ha-Schana – und wünschen sich einen guten Rutsch (von jiddisch Roisch – Anfang) nach der Talfahrt der Ära Olmert, auch außerhalb Israels. Zum neuen Jahr 5769 feiern nebst den gut fünf Millionen Juden in Israel rund acht Millionen in der weltweiten Diaspora.

Einige von ihnen freiwillig und gern, andere, weil sie sie mit der bisherigen politischen Führung des Landes unzufrieden sind. Dennoch wandern heute noch viele ins Gelobte Land ein und sagen, jetzt erst recht.

Trotz allem wächst gemäß einer Studie die jüdische Bevölkerung in Israel stärker als sonst auf der Welt. Die größte jüdische Gemeinde außerhalb des Heiligen Landes ist immer noch in den USA beheimatet. In Europa leben die meisten Juden in Frankreich und Deutschland. Die kleinste jüdische Gemeinde weltweit befindet sich in Afghanistan, dort lebt nämlich (noch) genau ein einziger.

Das Neujahrsfest soll nach jüdischem Festkalender die Menschen dazu veranlassen, in sich zu gehen, sich vom Bösen abzuwenden und gut zu handeln. Rosch ha-Schana ist der Tag, an dem der Mensch Rechenschaft über sein Tun ablegen soll. Wäre gar keine so schlechte Idee, wenn sich ein paar Politiker diesen Vorsatz zu Herzen nähmen, nicht nur in Israel.

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23 KOMMENTARE

  1. Für das Judentum bleibt hierzulande wenig Aufmerksamkeit, die Dhimmis haben mittlerweile andere Prioritäten, immerhin hat die Sache in Duisburg ordentlich Steuergelder gekostet:

    http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/duisburg/nord/2008/9/29/news-79924681/detail.html

    Anlässlich der Eröffnung der Ditib-Moschee an der Warbruckstraße in Marxloh hat die Pfarrgemeinde St. Norbert eine Initiative zur Förderung des Gespräches zwischen Christen und Muslimen gestartet. In einer „Freitagsakademie” geht es um das Kennenlernen der christlichen Religion und des Islam und um das gemeinsame Gespräch zwischen Christen und Muslimen.

    Zusammen mit der katholischen Akademie „Die Wolfsburg” und dem Katholischen Bildungswerk findet jeweils von 19.30 bis 21 Uhr ein christlich-islamischer Dialog statt. Nach der ersten Veranstaltung vor wenigen Tagen geht es am 17. Oktober um „Ethik und Werte: Leben am Anfang und Ende” mit Dr. Judith Wolf im Agnesheim in Herz-Jesu, Holtener Str. 166.

    Am 31. Oktober wird „Das Menschenbild des Christentums” mit Dr. Michael Schlagheck im Gemeindesaal St. Hildegard, Obermarxloh, Obere Holtener Straße 28 diskutiert.

    Am 14. November stellt man sich die Frage: „Was macht einen Christen/eine Christin aus?”. Gesprächspartner ist Matthias Menke, der im Gemeindesaal St. Norbert, Obermarxloh, Norbertuskirchplatz 8, anwesend sein wird.

    Am 28. November geht die Reihe weiter mit dem Thema: „Ein Glaubensbekenntnis und viele Glaubenswege”. Gesprächspartner ist Pastor Ulrich Wojnarowicz, der im Gemeindesaal St. Konrad, Fahrn, Boberstraße 2, spricht.

    In einer weiteren Runde Anfang nächsten Jahres soll es „Informationen zum Islam” und „Gespräche mit Muslimen” gehen.

  2. Soweit ich weiß sind die jüdischen Gemeinden in Russland und Groß-Britannien noch größer als die in Deutschland. Gut Russland gehört nicht zur EU, aber Deutschland liegt max. auf Platz 3.

  3. Außerdem geht heute der mohammedanische Fastenmonat zu Ende, Anlass genug für die WAZ, die Steuerkartoffeln zu dressieren:

    http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/gelsenkirchen-buer/2008/9/29/news-79898739/detail.html

    Jugendliche
    Ramadan: Für dieses Jahr ist es geschafft
    Gelsenkirchen-Buer, 29.09.2008, Kira Schmidt

    Gelsenkirchen-Buer. Zum letzten Mal in diesem Jahr fasten die Muslime am heutigen Montag. Ab Dienstag ist Ramadanfest, das Ende der Fastenzeit. Die WAZ sprach mit einem jungen Muslimen über die Zeit des Fastens und über die Bedeutung dieser religiösen Tradition.

    Einen Monat lang von morgens bis abends nicht essen oder trinken, nicht rauchen und keine sexuellen Kontakte haben – alles völlig normal für gläubige Muslime. Der Fastenmonat Ramadan ist eine Zeit der Rückbesinnung auf das Wesentliche, eine Zeit für Gebete und Fürbitten, für Gedanken an Bedürftige. Nach der Pubertät sollten Muslime mit dem Fasten beginnen. Doch gerade unter jungen Männern ist die Zeit der Askese keine Selbstverständlichkeit mehr.

    Der 19-jährige Taylan Cilbas entschied sich ganz bewusst für das Fasten. „Zum ersten Mal habe ich gefastet als ich sechzehn war”, erinnert sich der junge Mann, der gerade im Familienbetrieb eine Ausbildung zum Automobilkaufmann macht. Eine Situation, die ihm den Ramadan erleichtert. „Mein Onkel betet auch im Betrieb”, so Taylan Cilbas.

    Auch im Freundeskreis, der sich aus Türken wie aus Deutschen zusammen setzt, stößt der junge Muslim damit durchweg auf Verständnis. „Viele meiner türkischen Freunde fasten selbst. Und die deutschen wissen das und sie stört es nicht.” Überhaupt, das meint der junge Mann mit türkischen Wurzeln, sei das mit dem Fasten auch gar nicht so schlimm. Morgens wird üppig gefrühstückt – vor Sonnenaufgang, versteht sich – danach wartet die Arbeit. „Ich habe um halb sieben Feierabend, dann bin ich um sieben zu Hause und gegen halb acht darf ich schon wieder essen.” Und wenn doch Hunger oder Durst am Körper nagen? „Man verdrückt sich das und denkt an den Abend, wenn man wieder essen darf. Und es hilft, einfach die Arbeit zu machen.”
    „Nach einer Suppe ist man schon satt“

    Das abendliche Fastenbrechen geschieht auch bei Taylans Familie zu Hause, gemeinsam mit Verwandten oder Freunden. Viele Köstlichkeiten belohnen dann die Disziplin der gläubigen Muslime. Doch „man denkt, man isst dann viel, aber nach einer Suppe ist man schon satt“, lacht der junge Mann, der von sich selbst sagt, dass er angepasst ist. Die fünf Säulen des Islam, also die Grundlagen dieser Religion, zu der auch der Ramadan gehört, achtet Taylan Cilbas trotzdem sehr. „Der Islam ist unsere Religion. Darin gibt es Regeln, die man einhalten sollte. Ich versuche eben, alles einzuhalten.” Deswegen möchte er auch irgendwann einmal die Pilgerreise nach Mekka, die Hadsch, antreten – eine weitere Säule im Islam. Jeder Muslim ist angehalten, diese in seinem Leben einmal anzutreten. Doch für Taylan hat das noch Zeit. „Das mache ich, wenn ich älter bin. Obwohl es eigentlich gut ist, wenn man das im jungen Alter macht”, spielt er auf die Strapazen der Reise an.

    Das Einhalten dieser Regeln, das weiß Taylan Cilbas, hat nichts mit Extremismus zu tun. Solche Vorurteile kränken ihn. Und auch die gegenüber jugendlichen Türken. „Ich respektiere jeden Menschen, egal welcher Religion. Und wenn ich sehen würde, dass jemand angegriffen wird, dann würde ich mich für denjenigen einsetzen. Egal, wer es ist. Mensch ist Mensch, das ist für mich wichtig.”

    Ab Montag hat für Taylan Cilbas das Fasten ein Ende. Am Dienstag beginnt das Ramadan-Fest. Dann stehen Lebensfreude und kulinarische Genüsse im Mittelpunkt. Drei Tage lang wird gefeiert. Bis dann, ab Freitag, wieder alles normal ist.
    Nachgefragt: Hayrettin Göktepe, Ditib-Moschee

    Ramadan und Jugendliche – die WAZ fragte nach bei Hayrettin Göktepe, Vorstandsmitglied der Ditib-Moschee Am Freistuhl.

    Herr Göktepe, wann haben Sie zum ersten Mal gefastet?

    Das liegt mittlerweile sehr lange zurück. Man sollte nach der Pubertät anfangen, das habe ich getan.Waren Sie damals schon in Deutschland?Göktepe: Ja. Ich bin mit zehn Jahren nach Deutschland gekommen.

    Wie waren damals die Reaktionen in Ihrem Umfeld?

    Wenn man fastet, dann sollte man das immer nicht an die große Glocke hängen. Das ist ja nicht der Sinn von Ramadan. Aber damals hat man erst recht nicht darüber gesprochen, weil das für die Deutschen ja Neuland war. Heute ist die Gesellschaft anders, offener. Damals gab es hier noch keine Gebetshäuser und die Deutschen kannten unsere Religion nicht.

    Wenn Sie sich heute umschauen, haben Sie den Eindruck, dass immer weniger junge Muslime fasten?

    Die Jugendlichen sehen den Fastenmonat heute anders als unsere Generation. Da werden gerne mal ein paar kleine Krankheiten vorgeschoben, damit man nicht fasten muss. Aber das ist bei den Christen ja auch nicht anders. Da gibt es ja auch eine Fastenzeit, vor Ostern.

  4. „Die kleinste jüdische Gemeinde weltweit befindet sich in Afghanistan, dort lebt nämlich (noch) genau ein einziger.“

    Der Arme.
    Ich meine ja gehört zu haben,dass es im Judentum für den
    Minjan, also Gottesdienst 10 Mann braucht.

    Andererseits ist es ein schönes Beispiel für Standhaftigkeit.

  5. Es ist nicht seit dem Auszug aus Ägypten, sondern seit Erschaffung der Welt. Wer so für Israel schreibt, sollte diese kleinen Unterschiede kennen.

  6. Dann möchte ich allen Juden ein frohes Fest wünschen!

    Israel ist jüdisches land und soll auch von Juden bewohnt sein,
    jedem einzelnen Juden wünsche ich ein Leben in Israel in Frieden.
    Irgendwann möchte auch ich dort hin pilgern.

  7. #11 Campo Santo (29. Sep 2008 17:14)

    Der Tagesspiegel hatte doch den „Migrationshintergrund“ glatt unterschlagen, aber Hans uns Fritz hätte eh kein PI-Leser so etwas zugetraut

  8. 5769!? Oo Krass…

    Aber immer noch besser als die islamische Zeitrechnung, nach der leben wir erst im Jahre
    1429. Vielleicht ist das der Grund für ihre antiquirten Ansichten. 😉

  9. Ich wünsche den Juden viel Glück im neuen Jahr.
    Sie werden es leider brauchen.

    Ich habe gerade die Rede von Ahmadinejad überflogen.
    Kaum zu glauben, dass Ahmadinejads beste Freunde in Deutschland Präsident Bush als religiösen Fanatiker bezeichnen und in Ahmadinejad einen aufgeklärten Menschen sehen.

    Eine so extreme unweltliche Rede hätte ich nicht erwartet:
    http://mathaba.net/news/?x=607091

    So redet kein Präsident! So reden extreme anti-semitische Imame!
    Der Mann darf niemals Atombomben in seine Finger bekommen!

  10. @#15 Castle Bravo
    Während bei uns C. IVLIVS CAESAR den Kalender einführte, der im 16. Jahrhundert per Erlaß vom Papst Geregor reformiert wurde, der astronomisch sehr genau ist, rechnen diese mohammedanischen Halbwilden mit einem schon Jahrhunderte vor Mohammed wissenschaftlich überholten Mondkalender.

  11. #17 Kreuzritter24768

    Tja, da sieht man mal, dass schon die alten Römer diesen Musels um Jahrhunderte voraus waren. Mondkalender, so ein Bullshit.

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