Kein deutscher Fernsehzuschauer wird wohl ernsthaft behaupten können, dass ihm die katastrophale Menschenrechtssituation in China völlig unbekannt sei. Seit Monaten wird der Zuschauer täglich mit Reportagen und Dokumentationen zum Thema ausführlich informiert. Um jedoch gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, man falle – gerade als Deutsche – nun auf die chinesische Olympia-Propaganda-Show genauso herein wie anno 1936, hat man vorgebeugt und das moralische Sturmgeschütz Sandra Maischberger als Co-Kommentatorin für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele engagiert.
Maischberger hat zwar weder Ahnung von Sport noch von Geographie, Geschichte oder Kultur, dafür kann sie den gutmenschlichen Katechismus praktisch auswendig und unfallfrei aufsagen. Das reicht für ein gutes Mädchen.
So wie Lady Bitch Ray als böses Mädchen es schafft, pro Zeiteinheit eine maximale Anzahl von Wörtern wie „Fuck“ unterzubringen, strebt Maischberger als gutes Mädchen die gleiche Quote „im Guten“ an: Selten hat man pro Zeiteinheit eine derart massive Häufung von Begriffen aus dem Kontext „Menschenrechte“ gehört. So viele Fleißbienchen gab es wohl selten für eine Fernsehmoderatorin. Brav.
Maischberger arbeitet tapfer und wacker die Liste ab, die zu volkspädagogischen Pflichtprogramm gehören wie ein Turner die Elemente seiner Bodenkür oder ein Zehnkämpfer seine verschiedenen Disziplinen – nichts wird ausgelassen: vom Klimaschutz (dank Maischberger wissen wir nun: China hat da Nachholbedarf) über „unterdrückte ‚Nationalitäten‘“, vom bald wohl überfluteten Bangladesh bis hin zu Berlusconi, der wegen „der Justiz“ nicht anwesend sei (weitere Erklärungen dazu sind nicht nötig, da dem ARD-geschulten Zuschauer bei den Stichworten „Berlusconi“ und „Justiz“ sowieso alles klar ist).
Sarkozy hat zwar nicht mit „der Justiz“ zu tun und ist anwesend, doch auch das ist Maischberger nicht recht. Sympathisiert der vielleicht mit Menschenrechtsverletzungen? Andeutungen reichen – der Zuschauer weiß Bescheid. Die Anwesenheit G. W. Bushs ist der Fleißbienchen-Garant schlechthin: a) er ist anwesend, b) man kann ihm unterstellen, dass er nicht weiß, was „Puerto Rico“ und „Guam“ ist c) er steht nicht auf, wenn Maischberger ihm das nahe legt und d) WÄRE er beim Einmarsch von Puerto Rico und Guam aufgestanden, wäre es vermutlich ein Zeichen us-imperialistischer Anwandlungen gewesen. Bush ist immer ein Volltreffer. Schade, dass der Vatikan keine Mannschaft stellt, sonst hätte Maischberger auch hier punkten können, denn erstens kommt Katholen-Bashing immer gut und zweitens hätte man die schlechte Frauenquote dort ansprechen können.
Maischberger hält nach Pannen Ausschau – doch es kommen keine. Enttäuschung macht sich breit: nicht ein einziger Sportler zeigt ein Protest-Banner oder auch nur ein Tibet-Armbändchen. Was ist schon ein Ausschluss vom Wettkampf gegen eine Minute Weltruhm? Sandra ist enttäuscht. Da kommen endlich die Portugiesen und halten Schals in die Höhe. Doch darauf steht schlicht „Portugal“. Ein anderer Sportler hält ein Schild: „Danke“, entziffert Maischberger frustriert. Sie selbst – darüber gibt es keinen Zweifel – hätte Haus und Hof, Mann und Kind geopfert, um der Menschheit zu zeigen, dass sie eine der Guten ist – nein, nicht sportlich: MENSCHLICH. Zu dumm, dass sie fernab auf dem Sofa sitzen muss. Dann marschieren die USA ein. Fahnenträger ist ein Einwanderer, der in Darfur knapp einer Laufbahn als Kindersoldat entkommen ist und sich in die USA retten konnte. Maischberger mäkelt, dass man damit China gezielt provozieren wollte, weil China in Afrika politisch involviert sei. Die einzige zarte politische Geste beim Einmarsch der Nationen kommt vom falschen Land: den USA. Maischberger ist genervt, die Laune sinkt.
Im Minutentakt werden alle verbliebenen Gutmenschenparameter abgearbeitet: Frauenquote der Mannschaften (außer natürlich die der muslimischen Länder), Doping (Maischberger orakelt, dass der österreichische Segler, der die Flagge trägt, wohl dafür ausgewählt worden sei, weil er einer der wenigen österreichischen Sportler sei, der des Dopings unverdächtig ist), nationalistische Klischees aus der Mottenkiste. In jedem dritten Satz kommt Maischberger auf unterdrückte Völker zu sprechen (von denen der TV-Zuschauer nun zum ersten Mal hört). Nicht fehlen darf natürlich das immer wieder gern genommene Klischee vom perfekten, aber kühlen chinesischen Technokraten – ein Klischee, das man vor Jahren stets für Japan verwendete, obwohl die japanische und chinesische(n) Mentalitäte(n) so unterschiedlich sind wie beispielsweise die der Italiener und der Schweden. Egal: Maischberger fehlt angesichts der strahlenden Gesichter der chinesischen Darsteller die Wärme – während sie selbst vor Herzenswärme und Feinfühligkeit kaum noch zu bremsen ist. Die Synchronizität der Darsteller ist für sie militärischer Drill – geradezu so als ob die Tänzer des Bolschoi-Balletts stets Freistil tanzen würden.
Die grandiose Leistung der Darsteller – nicht Maischbergers Thema. Das raffinierte, farbenprächtige und mitreißende Feuerwerk – egal. Die Arbeit des Regisseurs, der selbst genügend Probleme mit dem Regime hatte – interessiert nicht weiter. Die Sandra-Show hat nur ein Ziel, nämlich zu zeigen, wer „die Guten“ sind (allen voran sie selbst). Wir ham dich auch lieb, Sandra. Und das nächste Mal, liebe ARD: bitte das Kommentatoren-Duo Nina Hagen und Jutta Ditfurth engagieren. Die verstehen zwar auch nichts vom Sport, dafür aber von UFOs und Außerirdischen. Und das hat wenigstens Unterhaltungswert.
(Gastbeitrag von Paula)
Like
Die Eröffnungsshow gestern war ganz einfach großartig!
Wenn nur das dumme Gelabere nicht gewesen wäre …
Das war einer der besten Beiträge, die hier bei PI veröffentlicht wurden.
Danke Paula!
Danke PI, bringt mehr in dieser Qualität, und ihr werdet das „Sturmgeschütz der Demokratie“ wenigstens in der jetzigen Zeit!
Treffend beobachtet und gut geschrieben.
Ich kann mich den Lobeshymnen zu diesem Beitrag nur anschließen !
Sehr lustig geschrieben und trifft genau ins schwarze bzw. rot-grüne. 😉
Bravo Paula!
Super Beitrag.
So viele Volltreffer in das Gutmenschenschlauchboot Sandra Maischberger!
Gratuliere!
🙂
# Paula: als ob ich es selber angeschaut hätte. Danke, wie immer Daumen hoch.
Ein ausgezeichneter Beitrag Paula, es ging mir genauso. Das Volkpädagogische Gutmenschen-Geplapper von der Schrulle Maischberger ging mir sowas auf den Keks. Allein schon immer dann, wenn sie oberlehrerhaft dem ARD-Zuschauer erklärt hat, wo denn welches Land liegt und was man zu welchem Thema zu denken hat. Als ob wir uns noch nie eine Karte angeschaut hätten!
Am Dummdreisten fand ich noch von Ihr: „Die Zentral Afrikanische Republik liegt in Zentral-Afrika“
Ich finde PI sollte für diesen wirklich gelungenen Beitrag auch Paula ein Fleißbienchen geben, zumindest aber ein Fleißsternchen 🙂
Das habe ich nun überhaupt nicht verstanden. Was will Paula uns da sagen?
Guter Beitrag, Paula.
Hoffentlich räumen die Deutschen wie gewohnt bei der Dressur ab. Wenn Sandra auch sonst vom Sport nichts versteht, bei Dressur ist sie eine Expertin.
Ach, und außerdem: die Menschenrechtslage auf der einen Seite und die Tibetfrage auf der anderen sind der Weltöffentlichkeit seit ungefähr…fünfzig Jahren bekannt.
Trotzdem bekam China netterweise die olympischen Spiele. Hm. Wie undankbar, dass der Moloch nicht hast-du-nicht-gesehen zu einem Paradies der Menschenrechtsfreunde mutiert ist.
Die ersten Klicks, die ausländische Journalisten entsandt ins neue Olympialand – ausländisch heißt in China wohl noch: fremd – auf Internetseiten ausprobierten, waren: die Seiten der tibetischen Exilregierung, die Seiten von Amnesty International, und groß war das Seufzen in die Mikrophone – und rauh das Erwachen in der Realität für das Olympische Kommitee: die hatten es doch auch nur gut gemeint.
ja was haben die denn erwartet?
Mit wem, haben sie gemeint, sich hier einzulassen?
Punkt für Punkt habe ich das genauso gesehen. Die Leute, die China Zensur vorwerfen, würden PI lieber heute als morgen verbieten!
Danke Paula und **ck Maischberger !
Wunderbarer Artikel von Paula. Die ganze Inkompetenz und verbale Inkonsistenz der Frau Maischberger treffend geschildert. Nur – den Ton abzustellen hätte ja nichts genutzt, man hätte die eigentliche Atmosphäre dann ja nicht mitbekommen. Schickt diese Frau endlich in die Wüste!
100% den Nagel auf den Kopf getroffen!!
Um es mal ganz deutlich zu sagen : eigentlich müßte die Sandra ganz braune Zähne haben – vom Scheiße reden!
jetzt mal ernsthaft: Wer interessiert sich denn für das Geschwätz dieser Person???
In der Tat. Ich habe gestern während der Eröffnung aufgrund von der Maischberger abgeschaltet. Ich konnte das dumme Propagandagewäsch nicht mehr hören. Ich muß dazu sagen, dass ich seit über einem Jahr kein TV mehr sehe, was mir zu Beginn nicht leicht fiel, aber nun kann ich es kaum ertragen zuzusehen oder hören. Zumal auch die ÖR voll gestopft sind mit Werbung.
Wie gesagt, kritisieren darf man nur Muslime und Linke. Diktaturen sind an sich schon OK.
#11 Linkenscheuche
definitiv NICHT!
# 14: Meinen Sie auch die Paula, oder was?
Paula
Du faehrst einen sehr eleganten gedanklichen und verbalen Reifen. Das tut den Augen und dem Hirn gut, hier mal was anderes als abgenudelte, bemuehte Primaner-Ironie in einem Artikel zu lesen!
Danke!
Pp = Paula, perfekt. Danke.
Die Leserkommentare in der Welt sprechen eine deutliche Sprache. MM = Maischberger Mist.
http://www.welt.de/fernsehen/arti2300850/Maischbergers_unfreiwillig_komischer_Auftritt.html?page=4#article_readcomments
So geht es weiter im Minutentakt.
Frau Maischberger hat ebenfalls ihr Haltbarkeitsdatum überschritten. Weg mit dem Schrott.
Schon erstaunlich, dass sich die deutsche Wirtschaft bei den Chinesen, die Klinke in die Hand gibt. Bei soviel Menschenrechtsverletzungen. Aber, Geld stinkt bekanntlich nicht und die rechnen eben mit 1,5 Milliarden Abnehmern.
Ach ja, und Frau Merkel ist bei Reinhold Messmer. Sie wandern im Gebirge herum. Herr Merkel 😉 ist auch dabei.
Danke Paula!
Ich interessiere mich kein Stück für Olympia, aber deinen Artikel konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Super lustig!
Maischberger hat zwar weder Ahnung von Sport noch von Geographie, Geschichte oder Kultur, dafür kann sie den gutmenschlichen Katechismus praktisch auswendig und unfallfrei aufsagen. Das reicht für ein gutes Mädchen….
stimmt und tanzen kann sie auch nicht
#Erwin L.
Da haben Sie uns aber wirklich durchschaut, Kompliment. Sie sind ja ein Analytiker vor dem Herrn.
Diktaturen sind unsere Lieblingsregierungsformen, außer sie sind links und islamisch.
Ja, deswegen ist China, die Heimstatt aller Rechtsextremen, unser Vaterland, darum machen wir unsere aufrechten Sportreporter nieder, die aufrechtesten nachgerade, nämlich ausgerechnet die Linken.
Jetzt hakts aber allmählich an der Vernunft.
Schnell noch die Internationale gekräht, aber dann ab ins Betti.
Das Gesabbel von Sandra Maischberger und ähnlichen Quatschtüten muss man sich nicht antun. Ton abstellen, Bilder genießen.
Oh, danke Paula! Dieser Artikel ist mehr Wert als die ganze ARD-Übertragung mit Sandra. Selten so gut gelacht. Du müßtest Skriptschreiberin für Kabarettisten werden.
Ist es also noch mehreren aufgefallen. Die Maischberger hat sehr viel einstudierten politisch korrekten Mist geredet. Ich fand die Show der Chinesen phantastisch und bewegend. Was nicht bedeutet, das alles von den Chinesen gut ist. Aber ich denke, man sollte Kritik bringen, wo Kritik angesagt ist, und Lob sprechen, wo Lob berechtigt ist. (Lenovo Thinkpads sind auch super)
Als die Maischberger nach dem entzünden des olypischen Feuers im Stadion und dem darauf folgenden Feuerwerk sagt, dass sie die Eröffnung perfekt, aber nicht bewegend fand, frag ich mich, ob ich das gleiche wie sie gesehen habe. Ein Lob an die Chinesen!! Ich habe noch keine bessere Eröffnung gesehen.
…töfte Beitrag Paula,
die Blowjobberin kann sich meinetwegen alles
Mögliche in den Hals schieben,
– nur keine Mikros.
imer die Mikros vor der Blowberger clean halten.
immer 😀
Ich kann die Kritik leider nicht nachvollziehen. Wie soll man denn sonst eine Eröffnungsfeier zu olympischen Spielen in einer Diktatur kommentieren ohne vollends bitter zu klingen oder das ganze zu bejubeln. Ein ironisch distanzierter Stil ist angebracht. Tut mir leid, aber dieser Artikel ist leider „betriebsblind“.
ARDressurelite at it’s best!
Bush-Bashing, weil er wohl kaum die ARD danach in die Luft sprengen wird, da sind die Dressureliten mutig!
Aber kein Wort zum Einmarsch der saudischen „Mann“schaft, keine Frage, warum keine einzige Frau im Aufgebot des „Mutter“lands der MohammedanerInnen mitmarschiert ist.
Und Bemerkungen über das schwüle Wetter und die Nassgeschwitzten Hemden der TeilnehmerInnen, aber kein Wort über die Menschenrechtsverletzungen einiger mohammedanischer Staaten, die bei diesen Saunabedingungen ihre Frauen mit Kopftuch und teilweise Schador einmarschieren liessen!
2050 – Kölner Dom wird Claudia-Fatima-Roth-Moshcee
#27 erocen (09. Aug 2008 23:10)
Wenn hier einer blind ist, dann du. Das war die beste Eröffnungsfeier aller Zeiten, abgesehen von Maischbergers peinlichem Geschwätz.
Danke Paula, sehr schöner Beitrag!
Da wir gerade bei der Eröffnungsfeier sind. Ist eigentlich jemandem am Einzug der türkischen Mannschaft etwas aufgefallen?
Viele Mannschaften wunken mit kleinen Fähnchen des eigenen Landes. So wurden japanische Sportler dafür gelobt, das sie kleine japanische und chinesische Papierfähnchen in der Hand hielten. Bei den Deutschen wurde auf den praktischen Nutzen der schwarz-rot-goldenen Fächer hingewiesen.
Frau Maischberger war enttäuscht, als Sie erkannte das die portugisische Mannschaft nur „Portugal“ in lateinischer und chinesischer Schrift auf diversen Schals zeigte. Also keinen Protest gegen Menschenrechtsverletzungen. Dabei hatte die Gute sich schon so gefreut.
Zurück zur türkischen Mannschaft: Das fast jeder Sportler eine überdimensionale türkische Fahne trug und somit den gesteigerten Nationalstolz jenes Landes trug, fiel ihr wohl nicht auf.
#erocen:
Wenigstens sind Sie das nicht, Gott segne Sie und danke, dass Sie uns die Augen öffnten! Hätten Sie das nicht gepostet, wäre ich unwissend ins Bett gegangen.
Jetzt aber weiß ich, dank Ihnen: wir sind alle nur betriebsblind. Ups. Gefühlte Verarsche?
Original Sandra M.:
Tansania, die Heimat des Kilimandscharo…
Herrliche Wortschöpfung!
Paula, du bist ’ne Granate! 😀
Das war Unterhaltung vom Feinsten. Seit Ewigkeiten keinen solch genial pointierten Artikel gelesen.
Applaus!
Die Menschenrechte wurden genau in jenem Moment erfunden, als man sich darauf einigte, dass Recht und Moral getrennt werden müssten. Da Menschenrechte aber erfunden wurden, werden sie von allen Seiten unterschiedlich interpretiert und missbraucht. Eine Tatsache, die den meisten Menschen vollkommen unbekannt ist. Die „Gutmenschen“ sind nur eine Seite der Medaille.
Sehr bildhafte Sprache und Sätze die rote Backen haben.Paula macht selbst der Rede des Marc Anton Konkurrenz.
danke, danke, danke das dies auch anderen aufgefallen ist….ich schwöre, fragt meine frau, wäre die maischberger greifbar gewesen, ich hätte ihr mit einem vierkantholz die kauleiste eingeschlagen.
der schlussatz von ihr war….alles war perfekt, aber irgendwie kühl…..gar nix war kühl , kühl war nur dieses weib.
gottseidank gabs noch eurosport, dort hat niemand dummfug gelabert und man konnte die bilder geniessen.
diese frau wurde für mich zur persona non grada.
Wurde auch Zeit, das wieder zu lesen ;-
erocen – #31
„Wie soll man denn sonst eine Eröffnungsfeier zu olympischen Spielen in einer Diktatur kommentieren ohne vollends bitter zu klingen oder das ganze zu bejubeln. Ein ironisch distanzierter Stil ist angebracht“
Du sagst es, leider hat das Fleissbienchen Maischberger nicht mal einen Ansatz von Ironie erkennen lassen – nicht wahr?
38 Wotan (09. Aug 2008 23:24)
Mässigen Sie sich 😉
Ja, das war schon der Hammer.
Am besten fand ich den Kommentar am Schluss.
So in der Art (den genauen Wortlaut kann ich jetzt nicht mehr wider geben)
„Eine gigantische Eröffnungsfeier, perfekt ohne Fehler. Wirkte dadurch aber fast ein bisschen klinisch.“
Da fehlen einem doch fast die Worte. Um was wetten wir, dass währe ein Fehler passiert irgend ein Kommentar von wegen, „Ja die Chinesen sind halt doch noch nicht so weit wie wir“ gekommen wäre.
#15 Erwin_L
Nein Diktaturen sind natürlich nicht OK, aber darum gehts hier auch nicht.
Erstens, hat man Olympia an China vergeben, obwohl die Probleme bekannt waren. Wenn man so besorgt darüber ist, hätte man das nicht tun dürfen. Es kommt auch keiner auf die Idee, die Spiele im Iran abzuhalten.
Olympia soll unpolitisch sein. Und damit ist es auch nicht der Platz, für politische Demonstrationen. Hätten sie sich deswegen gegen China entschieden, dann ist das verständlich, aber erst die Olympiade vergeben und dann ständig mit dem Finger drauf zu zeigen ist an Heuchelei kaum zu übertreffen. Oder haben die Gutmenschen genau deshalb die Olympiade an China vergeben?
Sowas ist dann aber nur noch zum Kotzen. Gerade für die linken ist Politik eine Art Ersatzreligion. Sie politisieren alles. Ich kann das auf den Tod nicht ausstehen. Das ist Olympia. Also lasst die Politik mal beiseite.
Es gibt Ereignisse, da ist so etwas fehl am Platze und ich habe für ein paar geistig minderbemittelte Idioten kein Verständnis die meinen, solche Veranstaltungen dafür missbrauchen zu können.
Um so besser fand ich dann auch, dass am Ende noch mal der Fackellauf gezeigt wurde, gerade weil er von Randalieren (und mehr waren das wirklich nicht, ein paar Idioten mit zu wenig Hirn und zu vielen halluzinogenen Substanzen im Blut) gestört wurde. Wir lassen uns von denen den Spaß an Olympia nicht verderben und wer meint, er könne dieses Fest für Politik missbrauchen, dem drehen wir eine lange Nase. Jetzt erst recht.
Und das sage ich als jemand, der Tibet unterstützt.
Und Zweitens.
Es wird keiner bestreiten können, dass sich die Situation in China verbessert hat. Dass das nicht von heute auf morgen geht ist klar, aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung.
Es ist auch notwendig, dass der Druck aufrecht erhalten bleibt, aber bitte, nicht bei Olympia.
Drittens.
China steht auf der Liste der Unrechtsstaaten nicht gerade an erster Stelle.
Ok, China ist nicht das Vorzeige Beispiel für einen freien Staat, aber man muss halt Prioritäten setzen.
Und da stehen Staaten wie.
Iran, Nordkorea, Syrien, Libanon und all die anderen in der Region (außer Israel versteht sich aber das muss hier glaube ich nicht extra erwähnt werden), Kuba, Venezuela, halb Afrika und Russland nicht zu vergessen … noch viel weiter oben.
Vergleichen mit diesen Staaten ist China nun wirklich ein Vorbild.
# Karl Martell:
Die Stimmung schlägt allmählich um. Nur noch die verblendetsten lassen sich manipulieren. Alle anderen fangen an zu merken!
Für die Übrigen wird die Lektion noch schmerzhafter sein.
#39 karlmartell (09. Aug 2008 23:27)
Gestärkt zurück! 🙂
@Paula:
Toller Beitrag, spricht mich an.
Aber: Es heißt Katholik, nicht Kathole. Oder ist das politisch zu korrekt? 😉
@ Eurabier
Habe dich schwer vermißt!!!
liebe leute von pi…
meine frau bittet um eine e mail adresse der ard, wo man sich mal so richtig beschweren kann über diese dame….hat einer ne idee wo man hinschreiben muß, damit man gehört wird ?
erst kerner, jetzt maischberger, wer ist der nächste….tagesschau und heute werden von uns eh nicht mehr angeschaut !!!
Die Feier war wirklich gut. Das muß man ihnen lassen, trotzdem bleibt Tibet im Hinterstübchen präsent.
Den Chinesen gönnt mans, der KP aber nicht. Was tun?
@ Paula
Gut beobachtet. Ging mir genauso. Gut dass Du es mal ansprichst. Monika Lierhaus moderierte sich auch komplett PC durch den Tag.
Nahtlos weiter ging es auch mit einem großkotzigen R. Beckmann, der sich erstmal abfällig über die USA äußern musste als Anmoderation für den männlichen US-Schwimmstar. Von denen Deutschland genau 0 hat. Egal. Blöde Sprüche über Amis kommen immer gut. Da ist der ÖR-Zuschauer ja dressiert wie ein Pawlowscher Hund.
Vorschlag für die ÖR:
Packt die Klamotten ein, wenn ihr meint ein Zeichen setzen zu wollen. Das spart sogar noch jede Menge Gebühren. Aber verschont uns endlich mit diesem heuchlerischen Gesabber!
😀 Auch Alfred E. Neumann findet:“WÜRG!“
Ax0 nochwas: wusstet ihr das O.Lafontaine bald Zentralratsvorsitzender des Saarlandes wird?
Sehr guter Beitrag! Am Schluss der Witz ist genial :-))
#49 Zvi_Greengold (10. Aug 2008 00:27)
Nicht der erste Saarländer, der eine solche Karriere macht!
#22 karlmartell (09. Aug 2008 22:50)
Sollte Maischberger sich tatsächlich derartig geäussert haben,
,
dann hat sie öffentlich Verständnis für Terroristen kundgetan und muss sofort aus dem ÖR-Fernsehen entfernt werden, bei Eva Herman reichte eine nichtige Aussage auch!
Wozu Sympatien für uighurische Terroristen führen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571085,00.html
#43 Eurabier (09. Aug 2008 23:44)
Jeder Mann wird an Bord gebraucht. Dringend.
Auf das der Kölner Dom das bleibe, was er ist. 🙂
#22 karlmartell
Das ist ja echt die „Krönung“ und würde mich wirklich im genauen Wortlaut sehr interessieren.
Direkt mal bei welt.de vorbeischauen… *klick*
#49 Zvi_Greengold (10. Aug 2008 00:27)
Die Ratten kommen.
Sara Wagenknecht, die Erzkommunistin, will sich im Wahlkreis Mettmann aufstellen lassen.
Die rote Kuh soll in Brüssel bleiben, da passt sie hin.
Nur weil die Tante Kommunistin oder Sozialistin ist, heißt es ja nicht, dass sie Pazifistin ist und den Terrorismus als politisches Mittel ausschließt 😉
* Ich meine Maischberger, nicht Wagenknecht.
#52 Eurabier (10. Aug 2008 00:37)
Wir wissen doch, dass es keine Terroristen gibt, und schon gar keine Mohammedanischen.
Vor wenigen Tagen haben „fehlgeleitete Islamisten“ Uiguren 16 chinesische Grenzsoldaten ermordet und 20 verletzt.
Schon lustig, wie „Paula“ sich in Sandra Maischberger verbeißt, zwei lange Beiträge im „Der ,dumme’ Dubbya“-Thread haben zum Abreagieren wohl nicht gereicht. Sonst keine Sorgen?
„Paula“ hat demnach verbissen vor dem Fernseher gesessen und sich Notizen gemacht. Schade für sie, hat sich die Show versaut. Ich hingegen hab gedacht, angenehm, dass die ARD-Leute entgegen sonstiger Gepflogenheit so sparsam kommentieren und die Bilder für sich sprechen lassen. Meint auch Jochen Hieber heute in der FAZ: „Auf angenehme Weise zurückhaltend und gleichwohl informativ … kommentiert.“ Und Peter Luley im „stern“: „…erkannten die beiden richtig, dass das Spektakel … weitgehend für sich selbst sprach, und beschränkten sich auf dezente Erklärungen.“ Waren die taub? Oder ging’s denen so wie mir? Wenn das Auge so opulent bedient wird, hört man ohnehin nicht mehr so genau hin.
Und Sie, werter „karlmartell“, sind ja ganz scharf drauf: „Frau Maischberger hat … ihr Haltbarkeitsdatum überschritten. Weg mit dem Schrott“, schreiben Sie – was schlagen Sie vor? Abmurksen und zum Sondermüll? Und davor noch, assistiert von „Wotan“, der Dame „mit einem Vierkantholz die Kauleiste einschlagen“? Oder vielleicht gar gemeinsam mit den „Uriguren“?
#59 heta
So spät noch am weinen?
Übrigens, die Welt war nicht unbedingt gleicher meinung wie FAZ oder Stern. Ist aber vermutlich bekannt, nur passte es als Beispiel wohl leider nicht in den Beitrag, gell?
Ich hab mir mal die ganzen Welt-Kommentare durchgelesen, fast alle einer Meinung. Sind doch nicht alle Fakes, oder? Das die Medien im allgemeinen die Maischberger für ihre ständige Kritik nicht kritisieren, ist doch klar, schließlich gehört es doch zu ihrem eigenen Job in jedem zweiten Satz etwas chinakritisches unterzubringen.
#59 Heta (10. Aug 2008 01:25)
Ach Heta, interpretieren Sie nicht, lesen Sie einfach, wenn Sie können.
Frau Maischberger ist schlicht überfordert, wenngleich ich Verständnis dafür habe, dass die Dame weisungsgebunden agieren muss, keineswegs aus freien Stücken.
Sie will und muss sicherlich Geld verdienen und eine gehörige Portion Eitelkeit ist sicher auch im Spiel.
„Weg mit dem Schrott“ in dem von mir erwähnten Zusammenhang, bedeutet einfach, dass den Fernsehzuschauer das dumme Geschwätz von Maischberger nicht interessiert, zumal es nur ihre subjektive Meinung ist. Die Frau ist einfach für eine solche Präsentation nicht geeignet. Die Frau gehört nicht mehr auf den Bildschirm, maximal dahinter.
Persönlich soll ihr ein langes Leben gegönnt sein, zumal sie im Alter einer Oma noch ein Kind bekam, dass sie die nächsten 25 Jahre braucht.
Ist es Ihnen möglich, das nachzuvollziehen?
Köstlicher Artikel. 🙂
Danke, Paula.
Ratio
@ #62 karlmartell (10. Aug 2008 01:48)
Wenn sie könnte.
Eine Feminazisse kann und will das nicht, karlmartell.
Namens Feminazisse Heta antworte ich natürlich: Nein! 🙂
Im übrigen stimme ich Dir hier nicht ganz zu, karlmartell.
Bist wohl auch linkslastig. 🙁
Ratio
Paula schreibt eh immer sehr gut!
Danke
Sandra kann vieles sehr gut, Sport kommentieren gehört leider nicht dazu.
Schließe mich an. Genial und unterhaltsam geschrieben, mit feinem Gespür für typisch gutmenschliche Verbalreflexe 🙂
Konnte die Feier leider nicht sehen. Aber zumindest den Kommentar von S.M. hätte ich mir so vorgestellt, wie von Paula beschrieben.
Zum Thema Diktatur: China wird von Gutmenschen kritisiert, nicht weil, sondern obwohl es kommunistisch ist. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Trotz allem ersuche ich @ PI dringlich
hier nicht immer wieder echte Gossenthemen wie Fußball, Olympia oder „Sport“ allgemein aufzugreifen.
Gescheite Menschen interessiert es nicht im mindesten, wie schnell irgendein Mann oder Weib schwimmt, radelt oder Tore schießt. Das ganze Drumherum schon gar nicht.
Kein Wunder, daß sich bei derart banalen Themen viele gute Leser und Kommentatoren still verabschieden, wie man ja leider auch an der Statistik sieht.
„Sport“ ist nun wahrlich unterste Schublade und hat mit einem politischen Forum nichts mehr zu tun.
Ratio
@ #67 Orianus (10. Aug 2008 02:49)
China ist zwar eine Diktatur. Aber es achtet die Menschenrechte, indem es in gewissen Grenzen allen Bürgern im Privatleben ihre Freiheiten läßt.
Grundsätzlich:
Maßgeblich ist, WIE die Staatsgewalt ausgeübt wird.
WER „regiert“ ist irrelevant.
China ist schon weiter als das in den Sozialismus zurückgefallene Europa.
Ratio
Das Gelaber im Fernsehen ist ganz allgemein kaum erträglich. Bei der EM mit Fliegenschiss Kerner wars nicht besser. Die drehen sich nur noch um sich und ihre kleine Welt.
#62 karlmartell:
Der Begriff „Weisungsgebunden“ hat ja eine etwas üble Tradition (ohne nun wieder die alten Geschichten aufwärmen zu wollen). Von einer Moderatorin sollte man etwas mehr von dem erwarten, was man gemeinhin als Rückgrat bezeichnet (oder hat sie anstelle dessen etwa Gummischnüre eingezogen bekommen?).
#68 Ratio:
Der Sport ist eben kein Sport mehr, sondern immer mehr Politik. Quod erat demonstrandum!
Ansonsten:
Kompliment an Paula für diesen köstlichen Kommentar! Herrlich!
Wann erscheint Ihr erstes satirisches Buch mit dem beispielsweise an Ephraim Kishon angelehnten Titel: „Haben wir ein öffentlich-rechtliches Fernsehen, und wenn ja, warum nicht“?
Und an ARD und ZDF die freundliche, aber nachdrückliche Bitte: Jagt endlich diese unsäglichen, dümmlich-peinlichen Moderatorenabziehbildchen à la Kerner und Maischberger & Co aus den Studios und schaut euch mal bei ausländischen Sendern an, wie man große Ereignisse moderiert.
Oder wollt ihr auf meine GEZ-Zahlungen verzichten….?
Paula, 1a Kommentar.
Danke.
#32 Eurabier (09. Aug 2008 23:11)
Bitte, nicht mehr so lange Urlaub machen.
69 Ratio (10. Aug 2008 03:19)
Verdammt richtig.
Leute wir Ypsilanti brauchen zwar keine Demokratie um sich mit aller Gewalt an die Macht zu heften, aber gegen ein Volk von 1,5 Milliareden wird gerne gebashed.
Bevor PK nachschaut….
Das mit den MilliaREDen war Absicht…
🙂
ich fand die show auch weltklasse genau wie den beitrag von paula. zu den chinesen lebe hier seit ungefaehr einem halben jahr in guangzhou und die chinesen das volk sind sehr nett hilfsbereit nicht agressive und sehr offen und interessiert an neuem. leider ist es ja angesagt gegen chinesen zu hetzen und moslem terroriesten zu feiern.
Auf der einen Seite heißt es allzu oft, hierzulande, insbesondere die Öffentlich-Rechtlichen, wären unterwandert und besetzt von linksgrünen Sozialisten.
Auf der anderen Seite wird heftigst gegen eine sozialistische Diktatur, ausgeführt durch eine talentierte Moralfaschistin in Form der Maischberger, gewettert, was das Zeug hält.
Scheint die 68er wohl zu wurmen, dass aus dem maoistischen Kollektivistenregime von einst eine sich zunehmend zum Westen hin öffnende Gesellschaft wird.
könnte man nicht als olympische disziplin auch so etwas mit einfließen lassen
tunesier tötet verwandten in darmstadt
oder auch z.b. das einschlagen von schädeldecken vor der disko
da hätte uns maischblowjobberin garantiert jede menge zu berichten
Und auch im ORF war’s nicht besser: andauernd mußte der Reporter Robert Seeger bemäkeln, daß die Stimmung der Zuschauer „kalt“ sei, daß alles „aufgesetzt“ sei, daß keine ehrliche Freude, Begeisterung herrsche.
Wer China kennt, der weiß, daß das gesamte Volk hinter diesen Spielen steht und daß die Begeisterung für diese Spiele keine Grenzen kennt. Millionen von Menschen haben jahrelang gebüffelt, damit sie Ausländer auf Englisch ansprechen können. Welcher Londoner wird deshalb Chinesisch lernen?
@Ratio
Wenn Du Dir die Zensur und die Zensurtechnik in China anschaust, ist das Land keineswegs freier als die EUSSR.
Bei Bush fiel mir nur auf, dass er in seinem Sitz hing wie derzeit Al Bundy auf der Couch;-)
Absolut treffender Beitrag. Klasse!
„seinerzeit“ natürlich
Man musste auf Maischberger zurückgreifen, Kerner hätte so viel Autobahn nicht verkraftet.
Wunderbarer Artikel!
VOr allem diesen Satz fand ich herrlich!
Danke Paula für diesen Artikel.
Maischberger, Illner, Will und die unerträgliche Gerster sind wirklich genug Grund, den öffentlich rechtlichen die Rundfunkgebühren zu verweigern.
Der ORF Kommentar war auch nicht besser.
Bei solchen Übertragungen wünsche ich mir immer 2-Kanal Ton. Einer mit, einer ohne Kommentar. Nehmen wir nur den Edinburgh Military Tatoo, da quatscht der Kommentar immer in die Musik.
Es ist eine Schande, was sich hier so alles im Fernsehen rumtreibt. Diese dämliche Tussi konnte ich noch nie leiden.
Ich fand die Eröffnungsfeier auch grandios – und das arrogante Gelabere von Maischberger einfach nur erbärmlich.
Soviel Klugscheisserei und Verbissenheit; diese Frau muß innerlich tot sein. Eigentlich bemitleidenswert …
Paula, auch von mir vielen Dank für deine Maischberger-Kritik. Volltreffer!
Nur eine kleine Anmerkung: dass Nina Hagen durchgeknallt ist, wissen wir alle. Sie hat einen hohen Unterhaltungswert. Klaus Kinski ist ja tot, aber sie haben wir noch. 🙂
Jutta Ditfurth hingegen „versteht“ nichts von UFOs und Außerirdischen. Im Gegenteil, sie bekämpft die Esoteriker. „Der Fall Trutz Hardo“ (so über Google zu finden) war bezeichnend dafür. Sie brandmarkte Hardo des Antisemitismus und als Volksverhetzer, obwohl der im Sechstagekrieg auf Seiten Isreals gekämpft hatte und viele jüdische Freunde hat. Alle, was nicht in ihr Weltbild passst, bekämpft sie rigoros, im Fall Hardo war sie sogar eine Stalkerin.
Maischberger, Will & Co sind harmlos gegen solche Leute wie Ditfurth, Roth, Wagenknecht oder Beck!
Super Beitrag Paula, einer der besten Gastbeiträge! Danke PI für die Veröffentlichung.
Volkspädagogik rund um die Uhr, auf allen Kanälen und zu jedem Thema. Grizmecks Tierfilme werden jetzt neu vertont. Löwen werden zu Vegetariern umerzogen…
…meine täglich Dosis PolCor gib mir heute…
Der einzige vernünftige Satz im Artikel, dem ich zustimme. Mag schon alles richtig sein, die Sandra M. ist nicht frei von Humanismus, Weltdenken, Zeitgeist und eingeprägtem Allgemeinwissen sowie Political Correctness.
Trotzdem mag ich sie, sie hat irgendwie ein gutes Herz – und das merkt man auch an ihren Sendungen, deren Inhalte SO nie bei anderen Moderatoren laufen und tatsächlich „warm“ sind (statt lauwarm oder kalt). In diesen Sendungen macht sie auch nie einen Hochnäsigen, oder zeigt, daß sie alles wüßte – im Gegenteil.
Außerdem finde ich Sandras Lächeln (oft ungeschickt und an der falschen Stelle) superschick (weil unprofessionell, deshalb aber super nett) – das kann auch keiner von den anderen, gelle?
#95 Obama im Laden
kann schon sein, daß ich gerade dabei selbst auf den Zeitgeist reingefallen bin, aber Mrs. Maischberger ist nicht in allen Fällen NUR daneben, wie viele es sagen.
In jeder Sendung kommt sie übrigens auf Gott zu sprechen, und das kann man ihr nur positiv anrechnen…
Ich habe heute ein Protestschreiben an die ARD in 55122 Mainz, Am Fort Gonsenheim 139 zu dieser üblen, geifernden und hyperventilierenden Hetzerin geschrieben.
Ein Kopie dieses Schreibens geht an die Botschaft der Volksrepublik China in 10179 Berlin, Märkisches Ufer 54 mit der Bitte, Frau Maischberger zur Persona Non Grata zu erklären und unverzüglich auf Nimmer Wiedersehen in den Flieger zu hiefen!
Vielen Dank, Paula, und meine Hochachtung – Sie haben dieses Brechmittel von Politkommentar hervorragend charakterisiert und wiedergegeben.
Am widerwärtigsten ist doch, daß die Öffrechtbonzen das unglückliche Fernsehvolk für so verblödet halten, daß sie ihm ohne jede Scham ein derart dummes Funktionärsschnäuzchen vorsetzen.
Dagegen war ja selbst der Stabü-Unterricht im tiefsten Brandenburg ein intellektueller Höhenflug voller Subtilität und geistiger Eleganz.
So dick haben es einem die GenossInnen nie auf die Stulle geschmiert – schließlich waren/sind sie längst nicht so debil wie die angefetteten GutmenschInnen des goldenen Westens. Die wußten nämlich, daß man den Bogen auch überspannen kann und die Leute dann bockig werden (was 1989 dann auch die dööfsten Politbüromumien schmerzlich einsehen mußten).
Also, liebe GutmenschInnen, weniger ist mehr. Das nächste Mal einfach einmal den Mund halten. Dann fällt es auch nicht auf, wie hirnlos ihr in Wirklichkeit seid.
#90 Gabelzinken
selber dämlicher Tuss! „Isch mag die Sandra“! Trotz dem Gebrabbele.
#74 Axiom (10. Aug 2008 05:07)
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=SPEECH/06/321&format=HTML&aged=1&language=EN&guiLanguage=en
Na, wenn dies KEINE Anweisung der EU ist, dann weiß ich nicht, was weisungsgebunden ist.
Und da ist es völlig überflüssig von Ihrer Seite, auf „alte Traditionen“ hinzuweisen. Es handelt sich nämlich in diesem Fall nicht um „alte Traditionen“ sondern um neue der EU Aussenkommissarin Benito Ferero-Waldner.
#99 Obama im Laden
Bei derartigen Betrachtungen sollte man doch besser Testosteron-Schlüsselreize und Beuteschema-Koinzidenzen aussen vor lassen und auschließlich sowie unvoreingenommen die journalistische Qualifikation dieser Dame bewerten. Und das Resultat ist dafür ebenso eindeutig wie niederschmetternd: Maischberger weg von Kameras und Mikrofonen. Und zwar sofort!
Auch wenn man(n) sie sonst noch so „appetitlich“ finden mag…..
#100 karlmartell:
Um hier kein Missverständnis aufkommen zu lassen:
Das Zustandekommen dieser „Weisungsgebundenheit“ ist mir völlig klar und mein Bezug darauf war auch nicht gegen Sie gerichtet, sondern reflektierte die Tatsache, dass sklavisches Befolgen dieser „Weisungsgebundenheit“ durch Journalisten und Reporter geradewegs in eine Mediendiktatur führt.
In unserem speziellen Fall hätte Frau Maischberger trotz „Weisungsgebundenheit“ durch persönliche Emphatie, Tonfall und geschickteres Kommentieren sowohl den inhaltlichen Vorgaben ihrer Auftraggeber bei der ARD einereits entsprechen wie aber andererseits auch ihrem leider durchweg negativistischen Kommentieren eine versöhnlichere Note geben können.
„Weisungsgebundenheit“ muss ja nicht derart ausarten, dass man – bildlich gesprochen – mit hängenden Mundwinkeln kommentiert, sondern den semantischen Freiraum positiv nutzt. Das wäre doch das Mindeste, was man von einer qualifizierten Journalistin erwarten könnte.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen.
Nichts für ungut!
Haben sich nun alle abreagiert?
Alles um Sandra Maischberger nach allen Seiten hin untersucht?
Ist dabei mehr herausgekommen, als den Scheinwerfer auf uns selber, die user von PI zu richten, und die Basis, von der aus wir argumentieren, gründlich zu beschädigen?
Den Beweis zu liefern, daß auch hier bei PI der Kleingeist das Zepter führt?
E.Ekat
An dieser Stelle möchte ich mich mal für die zahlreichen schönen, lustigen und auch kritischen Reaktionsbeiträge bedanken. Das war schon ein großes Vergnügen für mich zu sehen, wie andere darüber denken – und offenbar gab und gibt es doch eine Menge Leute, die von der Eröffnungsfeier einen ganz ähnlichen Eindruck hatten.
Also ganz herzlichen Dank nochmals in die Runde für die vielen Rückmeldungen.
Und an @ E. Ekat noch eine Frage: was ist den unsere „Basis“? Die Basis ist doch – wie der Name des Blogs schon sagt – die politisch korrekte Denkwelt, die es aufzuzeigen und aufzubrechen gilt – nicht nur im Bereich Islam. Am Beispiel des Eröffnungsfeierkommentars durch Maischberger konnte man exemplarisch erleben, was passiert, wenn das politisch korrekte Denken völlig außer Kontrolle gerät und das eigentliche Nachdenken und auch die Empfindung sowie Bereiche wie Höflichkeit, Einfühlungsvermögen, Respekt usw. ersetzt. Es ist genau das, woran nicht nur unsere Medienlandschaft weitgehend krankt, sondern es ist ein Virus, der fast alle gesellschaftlichen Aspekte erfasst hat. Und weil man mitten drin steckt, merkt man es oft nicht mehr – das ist ein tyisches Phänomen, das man aus Diktaturen und anderen rigiden Gesellschaftsformen kennt. Erst wenn man versucht, mit dem Blick des Außenstehenden auf das Ganze zu schauen, fällt es wie Schuppen von den Augen. Wenn diese Phase hier eines Tages abgeschlossen sein wird, wird man auf diese Zeit in ähnlicher Weise zurückschauen wie auf die DDR. Heute denkt man, unser jetziges System sei besser. Es ist in manchen Dingen auch besser, aber in vielen Aspekten ist es nicht besser, sondern einfach nur moderner, optisch aufgemotzter. Es gilt, immer wieder den Blick neu zu schärfen, nicht nur in Sachen Islamisierung, sondern auch in Sachen Indoktrinierung.
@ Wotan
Vielleicht so etwas hier?
Zuschauerredaktion@DasErste.de
Sehr gut beschrieben von Paula.
China hat diese Olympiade auf jeden Fall verdient (Opfer der Kolonialzeit und der japanischen Barbarei).
Als Fidel Castro noch „Sozialismus oder Tod“ ins Mikrofon brüllte hatte Deng Xiaoping behutsam die Marktwirtschaft eingeführt und die Resultate lassen sich immer mehr sehen und dies nicht nur auf dem Olympiagelände…
China als Umweltverschmutzer anzuprangern kann man wohl nur als pure Doppelbödigkeit betrachten was glaubt ihr wohl von was die Australier leben die mit ihrer „Grünen Olympiade“ vor acht Jahren… von Minen (Rohstoffen)!
Ausserdem sollte man aufhören immer die Chinesen als Menschenrechstverletzer anzuprangern, denn die Situation hat sich seit Maos Tod drastisch verbessert auch wenn nicht auf unser Niveau!
Bei der Olympiade 2012 kann dann Maischberger über das British Empire und Dresden lästern!!
Kleiner Tipp:
Auf dem Schweizer Sender wurde die Eröffnungsfeier auf Hochdeutsch kommentiert… fürs nächste mal vielleicht!
Vielleicht hatte sie einfach ihre Tage, hat geschwitzt, konnte sich nicht frisch machen, fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut und im Höschen? Da wird man als Frau halt mal grandelig.
Paula,
es gibt nichts, wo ich Dir widersprechen würde. Ich fand Deinen Artikel sowohl erfrischend, als auch zutreffend.
Das ist das eine.
Das andere ist, wie einige hier sehr schnell Maßstäbe anlegen, die das menschlich Machbare verlassen.
Auch wir werden den vollendeten Menschen nicht herbeibringen können. Einige hier verfallen in pöbelhafte Rechthaberei, zum Wohle einer billigen Selbstüberhöhung.
Man kann der Maischberger sehr wohl am Zeuge flicken, aber man sollte sich dabei um Objektivität bemühen.
Daher war ich mit Deinem Artikel auch völlig einverstanden.
Ein persönliches Runterputzen, das ich hier gelegentlich lese, eine Art abputzen: das ist mir zu billig. Ich wünschte, unser sehr berechtigtes Anliegen, das sich ja in PI artikuliert, würde es unseren Kritikern nicht so leicht machen, uns auf einer zu niederen Ebene abzutun.
Soviel zu Deiner Eingangsfrage nach dem, was unsere Basis sein sollte.
Ich sage dies auch besonders in Hinsicht auf unser Anliegen, sich mit der Problematik des Islam auseinandersetzen zu wollen.
Oder mit Antisemiten.
Wenn wir da in der Form der Auseinandersetzung – sich hier zu äußern, gehört zur Form der Auseinandersetzung – einen Standard unterschreiten, dann haben wir bereits verloren. Nicht nur gegenüber unseren Kritikern, oder unseren Gegnern: wir verlieren vor allem, weil wir uns dadurch untereinander gegenseitig verunsichern.
Wir können die anderen nicht mit deren Waffen schlagen, und deren Waffen gleichzeitig in Frage stellen wollen.
Ganz genau so ist es. Aber laß uns den Versuch, die Position einer Klärung einzunehmen auch dadurch deutlich machen, daß wir mehr bewirken wollen, als den Dreck, mit dem eigentlich alle werfen, lediglich anders zu benennen.
Maischberger ist zu kritisieren, kein Zweifel. Sie ist Gallionsfigur einer Denkungsart, die sie höchst vollendet verkörpert und verbreitet. Sie ist dazu auch noch gefährlich, weil sie sympathisch ist. Und weil sie weiß, wie sie dies instrumentalisiert. Ihr kokettes Lächeln beispielsweise bewerte ich völlig anders als einige der vorangegangenen Poster.
Das ist durchaus eine Waffe.
Diese wirkt selbst auf Greise, die eigentlich längst schon nichts mehr sehen sollten.
Gefährlich wird sie beispielsweise, wenn sie sich dabei relativierend zu Scientology äußert. Da muß ich hinterfragen, in welcher Weise sie ihren Intellekt tatsächlich einsetzt.
Als Kommentatorin gibt sie sich lediglich für das her, für was ihre Bosse sie ausgesucht haben.
Hans-Joachim Friedrich, dessen Preisträgerin sie ist, dürfte unter gutem Journalismus etwas anderes gemeint haben als das, wofür er als Stifter frech in Anspruch genommen wird.
Sie informiert nicht, und beläßt uns die Möglichkeit, zu eigenen Schlüssen zu kommen, sondern sie kommentiert, und dies macht sie aus Überzeugung, aber auch aus zweiter Hand.
Ich bin sicher, daß für Bush, wäre er beim Eintritt der Guam-Athleten nicht sitzengeblieben, sondern vielmehr aufgestanden, damit die Verlesung des Inhalts einer anderen Karte ausgelöst hätte.
Er wäre dann nicht kritisiert worden, weil er sitzen blieb.
Sondern weil er aufstand.
Sandra Maischberger weiß aus sich heraus sicher nicht, was es mit Guam auf sich hat.
Diejenigen, die solche Vorführungen eines Bushs inszinieren, damit etwas induzieren, bedienen, sowie diejenigen, die diese Verfahrensweise in öffentlichen Medien zu verantworten haben, die sollte man ins Licht rücken, und nicht diejenigen, die uns dafür trickreich vorgehalten werden.
E.Ekat
Es mag schon sein, dass Maischberger nicht sehr glücklich mit ihren Kommentaren war, aber hätte es keine dieser Art gegeben, wenn auch noch so platt, dann hätte es eine Welle der Entrüstung ganz anderer Art gegeben, betreffs Propagandaeinlullung.
Was hier jetzt passiert, ist allerdings auch bezeichnend. Diese Seite hier ist für die Menschenrechte (steht oben rechts, für die, die nicht lesen können) und die Menschenrechte werden in China nun mal mit Füßen getreten. Klar, hier ist auch nicht alles so, wie es sein sollte, aber das macht es in China nicht besser. Das hat auch nichts mit Gutmenschentum zu tun. Die meisten Chinesen sind völlig indoktriniert, völlig der Gehirnwäsche der Partei anheimgefallen. Ein Massenmörder schlimmster Prägung hängt auf dem wichtigsten Platz des Landes. Die Zensur ist allgegenwärtig, Gläubige und Minderheiten anderer Prägung werden gefoltert. Die Todesstrafe ist gang und gäbe und nicht nur für wirkliche Verbrecher. Nachher werden ihnen die Organe ausgenommen und verkauft. Leute werden zwangsumgesiedelt. Journalisten und Kritiker sitzen im Knast.
Bei der Eröffnungsfeier zeigen sie Tibeter und die Friedenstaube. Heuchelei, schlimmer geht’s kaum. So etwas gehört zu dieser Feier, egal wie visuell bombastisch sie war.
Oft vergessen einige hier die Menschenrechte, wenn ihre Verletzung einem für sie höher erscheinendem Motiv zu pass kommt. Das ist nicht minder verlogen als das Gutmenschentum, was einige Frau Maischberger hier vorwerfen.
Ich bin kein Fan von Frau Maischberger, aber diese Entrüstung hat sie nicht verdient. Die haben andere verdient, die eine Frau Herman oder einen Bischof Mixa wie Dreck behandelt haben, obwohl sie genau wussten, dass sie Recht hatten.
108#
Man könnte Tom Cruise zu Gute halten, dass er auch gegen den Kommunismus ist wissen Herr Ekat niemand ist perfekt aber wenn man dann alles Schlechte auf sich vereint z. B. eben Scientologe plus Kommunist wäre dann wäre es schon dramatisch bzw. es gibt auch doofe Juden wie zum Beispiel Uri Avnery!
China hat intelligente Politiker die im richtigen Moment durchaus pragmatisch handeln können und das Recht habe ihre Interessen zu vertreten (dabei haben sie zum guten Glück auch ein Druckmittel in die Hand).
Was kann man China noch vorwerfen – Hunde und Katzen essen die naja warum wurde Vancouver die Olympiade nicht verweigert wegen der Robbenkeulerei oder Südafrika mit ihrer Elefantenjagd und Diskriminierung der weissen Bevölkerung!!
Das alles wird für die Sandra Maischberger alles kein Thema sein darum ist dieser Artikel von Paula bzw. dank PI sehr wertvoll Snadra Maischberger sollte einfach mal ihr Maul halten was China betrifft!!
#109
Welche Menschenrechtsverletzungen denn zum Beispiel, weil die keine Fernseher in ihre Zellen haben wie bei uns!
Wegen seiner politischen Sicht wird in China niemand hingerichtet wohl aber wegen Drogenhandel wie zum Beispiel auch in Malaysia und Singapur gang und gäbe und ihr gutes Recht!
Und der wachsende Wohlstand ist der grösste Verdienst an seine Minderheiten!
Die Maischberger ist eine Systemkonforme.
Sie sieht auf beiden Augen, was gesehen werden soll.
Sie ist die Richtige. Bei ihr wird Ihnen „geholfen“ !
Auch ihre Kommentare zu Bush werden überbewertet. Sie ist Journalistin, kann ihre Meinung äußern, auch wenn sie noch so dumm und unbegründet ist. (Das können ihr die Reaktionen ja dann bescheinigen, in angemessener und berechtigter Kritik, auch satirisch, wie Paula das hier gemacht hat, aber keinem Gossenniveau, auf das sich einige hier zu gerne begeben).
Klar hätte Bush machen können, was er wollte, es wäre nichts Positives für ihn herumgekommen. Dieses Bush-Bashing ist nun mal en vogue und verdient es nicht mehr einfach so hingenommen zu werden, aber es bleibt auch genug Stoff um Bush begründet zu kritisieren.
Diese Seite ist pro Menschenrechte und obwohl dies hinter pro-amerikanisch und pro-israelisch steht, was ich bedaure, heißt das nicht, dass alles was diese beiden Länder verbrechen, kritiklos hingenommen werden sollte. Dann haben wir auch kein Recht überhaupt jemanden zu kritisieren, da dann die Basis dafür weggebrochen ist.
Was wir hier bei PI nicht brauchen, ist, dass das Bündel der Meinungen, die in der heutigen Gesellschaft als politisch inkorrekt gelten hier bei PI eine Linie einer neuen Political Correctness bilden, im Rahmen der eigentlichen Political Incorrectness. Auch und gerade hier muss Integrität gewahrt werden.
@109: Die Todesstrafe ist immer ein Verbrechen, egal gegen wen! Und hören sie bitte auf, Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
@110: „Inrteressen vertreten“ ist wertneutral und hat mit Menschenrechten gemeinhin wenig zu tun!
@111 Smakager meinte ich in 114.
An Plato@
Aber wir können unsere Standarts nicht 1:1 auf andere Länder übertragen.
Jedes Land hat eine ander soziale Struktur und dies muss berücksichtigt werden!
China hat eine regelrechte Drogenphobie, weil die grosse Opiumsucht im 19. Jahrhundert das Land massiv geschwächt hat!
Dann boykottieren sie doch China ignorieren sie das gute Essen von diesem Land und seine schöne Kultur gehen sie nach Schweden in den Ferien wo alles superdoll ist von mir aus!!
@117
Ich möchte auch nicht unbedingt unsere Standards auf andere Länder übertragen. Jedes Land kann seinen Weg finden und gehen, so lange es nicht die Menschenrechte verletzt.
Keine soziale Struktur oder Kultur schreit nach Menschenrechtsverletzungen oder kann sich nur mit solchen erhalten.
Ich boykottiere weder chinesisches Essen, die Olympischen Spiele, noch die Kultur, was heißt Konfuzius und Co. Das ist die chinesische Kultur. Wenn Konfuzius am Platz des Himmlischen Friedens gezeigt wird anstatt Mao, dann ist das völlig richtig und
akzeptabel.
Ich erhoffe mir durch die Olympischen Spiele eine (geistige) Öffnung, die Chinas aktuelle Politik in Zukunft erschwert.
Und ein Anfang war ja schon, dass Konfuzius in der Eröffnungsfeier vorkam, Mao aber nicht.
@ Plato
Ich glaube, wir müssen hier zwei Dinge unbedingt auseinanderhalten, oder genauer gesagt eigentlich drei:
Zum einen: es ist völlig unbestritten, dass in China schlimme Menschenrechtsverletzungen passieren. Ich wollte dies in keinster Weise relativieren oder Hinweise darauf grundsätzlich kritisieren. Diese Menschenrechtsverletzungen sind aber schon lange Thema in den Medien (zu Recht), und es gibt Augenblicke, wie die Eröffnungsfeier, wo man sich durchaus auch auf die Olympischen Spiele konzentrieren kann, ohne grundsätzlich zu vergessen, was in China sonst noch stattfindet.
Die Menschenrechtsverletzungen in China darf man nicht in Bausch und Bogen jedem chinesischem Zivilisten anlasten. Damit meine ich konkret: die Darsteller in der Eröffnungsfeier können ebenso wenig für die Menschenrechtsverletzungen in ihrem Land wie die meisten Zivilisten in anderen Ländern dafür können. Diese Darsteller haben im Augenblick ihrer Darbietung Respekt verdient und kein sinnloses Gemäkel einer satten, bequemen deutschen Moderatorin, die vom Sofa aus mit dem Zeigefinger Menschen in anderen Kontinenten Vorhaltungen macht und sich gleichzeitig dadurch auch noch ethisch über diese Menschen erhöhen will. Das stört mich persönlich und finde es sogar beschämend. Mir tut jeder leid, der sich diese TV-Übertragung zusammen mit chinesischen Geschäftspartnern, Freunden oder Kommilitionen angeschaut hat. So viel deutsche Überheblichkeit war selten. Wirklich schlimm war das.
Der dritte Punkt ist dieses völlige Überschnappen des Dressurfernsehens. Maischberger hat es ja nicht nur fertig gebracht, ständig und immerzu auf politische Missstände hinzuweisen, sondern nach ihrer typischen Auflistung von Negativ-Eigenschaften bringt sie es tatsächlich regelmäßig fertig, dann anschließend dem TV-Zuschauer das Resultat ihrer Negativauflistungen so lange einzubimsen, bis auch der letzte abnickt. D. h. der Zuschauer bekommt nicht nur die politisch in Maischbergers Sinne ausgewählten Informationen vorgesetzt, sondern auch den letztendlichen Schluss, den er – als letzte Eigenleistung – eigentlich selbst ziehen könnte. Aber auch noch das nimmt Maischberger ihm ab. Das ist eine einzige Groteske. Und das im Öffentlich-Rechtlichen TV.
Und weil das alles noch nicht ausreicht, macht sie aus dem Ganzen noch eine Sandra-Show, die neben dem ideologischen Drill am Publikum auch noch den Sinn und Zweck hat, sich selbst als eine Art Ikone der Gutmenschen auf ein Podest zu hieven.
Der Punkt ist: wie bei den meisten „Gutmenschen“ geht es Maischberger wie ich meine überhaupt nicht wirklich um Menschenrechte, sondern um ein Selbst-Inszenierungs-Event. Menschenrechte müssen überall gelten, egal ob in China, bei uns, in Darfur oder im Iran. Sie pickt sich aber nur dort die Themen raus, wo es hip ist, wo sie am meisten Applaus von ihrem Hofstaat bekommt und wo es am nützlichsten für ihre Karriere ist.
Es nützt einem Menschenrechtsaktivisten in China außerdem NICHTS, aber auch wirklich NICHTS, wenn Frau Maischberger in einer deutschen TV-Übertragung pausenlos an China herummäkelt. Ich glaube Maischberger stellt sich nicht einmal die Frage, ob ihr Gequassel überhaupt einen zielorientierten Effekt hat, außer vielleicht den, dass dem Publikum der Blick abgelenkt wird, so nach der Devise: „Schlimm, die Zensur in China“, um davon abzulenken, dass wir hier in Deutschland eine fast noch schlimmere Medienzensur haben, nämlich die Selbstzensur in den Medien, die nur deshalb im Schaden noch halbwegs begrenzt ist, weil wir (noch) Zugang zum Internet haben.
Nein, nein, so geht das nicht, E.Ekat.
Wenn mich ein Gangster mit einer Waffe bedroht, schlage ich mit derselben Waffe zurück (wenn ich sie habe).
Das verbreitete Schielen auf die Meinung unserer politischen Feinde (sic!) und die Übernahme der feindlicher Sprachregelungen („Kampf gegen Rechts“, „Gutmenschen“, „polical correctness“ etc.) grenzt bereits an Kapitulation und Selbstaufgabe.
Es sollte uns piepegal sein, was das sozialistische Räuber- und Proletenpack über uns absondert.
Ratio
#119
Sehen Sie wie gemässigt die Chinesen doch sind!
Ausserdem sind die mir auch lieber als die Russen überhaupt wenn ich wählen könnte wo ich leben müsste China oder Russland dann käme nur China für mich in Frage!
Ausserdem sind die Politiker auch deshalb dünnhäutig gegenüber Kritik, weil sie ja recht viele Erfolge vorweisen können!
Sollen doch die Kubaner machen was sie wollen die Chinesen hätten wahrscheinlich nur Mitleid übrig – Sozialismus und Tod eben!
@Paula:
Da stimme ich dir im Großen und Ganzen natürlich zu. Meine Kritik ging ja auch nicht gegen dich, sondern gegen die, die hier plötzlich China ganz toll finden und die Menschenrechtsverletzungen bewusst relativieren, mit teilweise haarsträubenden Vergleichen.
Bezüglich des „Dressurfernsehens“ teile ich deine Meinung. Was Beckmann, Kerner, Lanz, Illner, Maischberger u. Konsorten da machen grenzt schon an Volksverdummung, keine Frage. Allerdings unterstelle ich ihnen keine Hintergedanken oder nur teilweise Profilierungssucht, sondern halte sie schlicht für naiv, inkompetent und überfordert. Es stimmt natürlich auch, dass diese Weichspüler nur da kritisieren, wo es einfach ist und sie der Unterstützung sicher sein können. Das ist ein typisches Symptom des Phänomens, zeigt aber, dass hier auch wieder die Mehrheit der Menschen bekommt, was sie verdient. Herman ist weg vom Fenster, Kerner nicht. Das spiegelt das „Volksgehirn“ anschaulich wider. Und so funktioniert es auch mit Politikern. Die große Mehrheit eines Volkes bekommt, was sie verdient. Die meisten Chinesen sind für ihre Regierung und nahmen und nehmen die (großen) Übel bereitwillig in Kauf. Wie sagte schon Étienne de La Boétie: „Wie kommt er zur Macht über euch, wenn nicht durch euch selbst? Wie würde er wagen, euch zu verfolgen, wenn ihr nicht einverstanden wärt?“
Die unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe, die auch in diesem Forum im Hinblick auf China zu erkennen sind, kann man m.E. darauf zurückführen, dass den meisten KommentatorInnen und auch JournalistInnen die Größenunterschiede zwischen einer europäischen Nation und der chinesischen nicht gegenwärtig sind.
China ist de facto ein Kontinent (5000×5000 km!) mit 1.300 Millionen Menschen (wir haben in D ca. 80 Millionen).
Wenn wir dann noch den hohen kulturellen Unterschied (ohne Wertung!) in Ansatz stellen, sollten wir froh sein, dass China seit Deng Xiaoping eine so große Öffnung an den Westen erfahren hat – die auch weiterhin andauern wird. Dass diese Öffnung nicht ad hoc vollzogen wurde, spricht für die Weitsicht und das Verantwortungsbewusstsein chinesischer Politiker. Übelegt bitte einmal, wie schwierig es allein sein muss, in China eine Krankenversicherung nach unserer Vorstellung für alle zu installieren – da stoßen wir mit viel weniger Einwohner bereits an unsere Grenzen.
Und nebenbei: Wo steht geschrieben, dass ein nichtdemokratisches Regime schlechter sein muss, als ein demokratisches? Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg! Und China ist erfolgreich – und wird auch weiterhin erfolgreich sein! Und das ist letztendlich genau das, was die Menschen dort interessiert – und nichts anderes!
Kleiner Nachtrag: (gilt für das Verhalten der Chinesen bezüglich der von uns angemahnten Menschenrechte)
ERST KOMMT DAS FRESSEN, DANN DIE MORAL!
(Bert Brecht)
@122 Smakager:
Die Chinesen sind aber auch gemäßigt (um es höflich auszudrücken) im Freidenken und Kritisieren. Ich habe schon mit einigen Chinesen gesprochen und bekam von allen die selben stupiden Antworten auf meine Fragen, da hätte ich auch mit Robotern sprechen können. In China haben 99% die gleiche Meinung über Mao („70% gut, 30% schlecht), über Tibet („Tibet gehört zu China; was würdet ihr machen, wenn sich Bayern abspalten würde?“), Menschenrechtsverletzungen, Zensur, Gott u. Religion etc.; es ist die Meinung der Partei.
Wer ein Freidenker ist, dem kann das nicht zusagen. Es ist aber so, dass die Partei es geschafft hat, ihre Ideologie zu verraten und vom Kommunismus zum Kapitalismus überzugehen und genau das ist es, was für viele Menschen hier ein Grund ist, China schon toll zu finden. Allerdings vertreten wir hier vorranging Werte und keine Wirtschaftsmodelle. Kapitalismus ohne Werte ist mindestens genauso fatal wie sein Gegenstück.
121 ratio
wenn sie sicher sind, daß Sie sich zu dem äußern, was hier gemeint war, dann haben Sie natürlich recht.
Hoffentlich hatten Sie nicht überlesen was ich vorangeschickt hatte:
Ich jedenfalls bin verunsichert, ob Leute, die sich hier äußern, tatsächlich immer eine Vorstellung haben von dem, was in der Titelleiste ausgewiesen wird. Nicht, daß dies hier am Ende nur eine alternative Form des üblichen Massencatchens ist, bei dem man sich zwar wichtig fühlen kann, das man sich aber auch getrost von außerhalb ansehen könnte.
E.Ekat
@danton: Zitat: „Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg!“
Das stößt mir gewaltig auf. Dieser Utilitarismus und Materialismus und seine allgemeine Befürwortung ist eine Ausgeburt des Westens und eine verheerende. Ich muss ihnen nicht sagen, was dabei herauskommen kann, wenn man diesen Maßstab anlegt. Dass die Mehrzahl der Menschen ihn anlegt, ist ein Armutszeugnis unserer Zivilisation.
Ich sage es erneut: auch ein Land mit 1,3 Milliarde Menschen kann sich erhalten ohne die fundamentalen Menschenrechte zu verletzen!
An Danton@
Die Berchtold Brecht Zitate können Sie für sich behalten dieser kleine kommunistische und schleimige Opportunist den er war…
@Smakager:
Bertolt Brecht war mehr als das. Lesen sie mal den guten Mensch von Sezuan oder die Geschichten vom Herrn Keuner.
Was hat eigentlich die verehrte Frau Maischberger für Lebenserfahrung? Kann sie sich überhaupt eine unabhängige Meinung bilden? Oder ist sie nur von irgendwo / irgendjemanden gesteuert? Fragen über Fragen.
Ich weiß wie das ist! Sie ist vorher gebrieft worden.
@ PLATO
Mein Zitat: Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg!
Ich habe China in den letzten 18 Jahren ca. 20 mal besucht (und bin auch mit einer Chinesin verheiratet). Wenn ich mir die Situation Chinas vor 20 Jahren ins Gedächtnis rufe, und sie mit der heutigen vergleiche, wird deutlich, was dieses Zitat für den einzelnen Chinesen bedeutet: Nämlich eine kontinuierliche, qulitative und menschenwürdige (gemessen an deren Sockel) Verbesserung. Auf diese Erfolge sind die Chinesen sehr stolz – ebenso auf ihre 5000-jährige Kultur!
Vor diesem Hintergrund macht das (darwinistische) Zitat bezogen auf die Chinesen Sinn. Dass es mit unseren Vorstellungen und Maßstäben, die wir als saturierte Salondemoktraten stellen, nicht kompatibel ist, steht auf einem ganz anderen Blatt! Entscheidend sind doch wohl die Erfolge und die Anpassungsgeschwindigkeit, die die chin. Gesellschaft seit Deng Xiaoping erfahren hat – und weiter erfahren wird. Allerdings werden unsere „Ideale“ dabei naturgemäß etwas in Hintergrund gerückt, weil für jeden Menschen (auch für Sie!) erst das Fressen kommt – und dann die Moral! Also ist der Erfolg entscheidend!
Und wer etwas anderes behauptet, ist ein LÜGNER!
Für die meisten ist der Übergang zum Kapitalismus der (alleinige) Grund, China heute zu verdammen.
Gilt insbesondere für alle Linken, die vor Jahren noch so inbrünstig die Bibeln ihres geliebten Massenmörders Mao schwenkten.
„Werte“ und „Wirtschaftsmodelle“ sind keine Gegensätze oder Alternativen, Plato.
„Wirtschaftsmodelle“ wie Sozialismus und Kapitalismus (andere „Modelle“ gibt es nicht) beruhen beide auf „Werten“.
Kapitalismus folgt aus dem Wert der Freiheit von aggressiver Gewalt. Sozialismus folgt auf der Wertschätzung des Gegenteils: Gewalt zum Zwecke der Räuberei, genannt „Umverteilung“.
An welche „Werte“ außer an Gewaltfreiheit und in ihrem Gefolge Frieden und Wohlstand denkst Du denn sonst noch? Tu doch mal Butter bei die Fische.
Gedenkst Du, diese Deine sonstigen „Werte“ gewaltsam durchzusetzen?
Ratio
P.S.: Deinem Namensvetter Platon wird übrigens nachgesagt, seine politischen Ideen im Stalinismus verwirklicht gesehen zu haben.
Ratio
Treffende Analyse !
Danke Frau M.,
durch Ihre naive und dümmliche Moderation haben Sie vielen Bürgern die Augen geöffnet.
Besser hätte man das nicht machen können.Respekt !
Comments are closed.