So verschwendet unser Staat bei der Privatisierung der Deutschen Bahn die Steuern, die aus dem Volk gepresst wurden. Jeder Wirtschaftsexperte, eigentlich auch jeder Politiker, müsste sich bei solchen kriminellen Verträgen und Machenschaften an den Kopf fassen und aufschreien, ob wir nicht ganz bei Trost sind. Dem Volke erklärt man, dass es keinen Spielraum für Steuersenkungen gibt und wir gestatten uns immer wieder Steuerverschwendungen?
So darf aktuell die Deutsche Bahn im Zuge der Privatisierung munter 1700 Kilometer Streckennetz stilllegen und trotz gesunkenem Zuschussbedarf gibt es weiterhin immer gleich viel Geld vom Staat,
wahrscheinlich um die Dividenden der Aktionäre zu erhöhen, vielleicht auch um unbekannte Löcher in den undurchsichtigen Bilanzen der Bahn zu stopfen (Buchhaltungsdifferenzen in Höhe von ca. 50-70 Mio.?). Aktuell jedenfalls erhält die Deutsche Bahn einen festen jährlichen Zuschuss von rund 2,5 Milliarden Euro von unserer Regierung ohne das Geld präzise an eine Leistungserbringung zu knüpfen!
Außerdem lässt der Bund der Bahn sehr große Freiheiten bei der Vertragsgestaltung (natürlich nur zugunsten der DB!) und der Leistungserbringung, z.B. bei den Stilllegungen von Gleisabschnitten, die bis zu fünf Prozent des Schienennetzes ausmachen. Die DB könnte so bei deutlich geringeren Kosten deutlich mehr einnehmen. Welche Summe die Bahn nach der Privatisierung für die Erhaltung (Gleisanlagen etc.) zuzahlen soll oder besser will, ist zum Beispiel auch noch völlig unklar. Vielleicht gar nichts, wer weiß das schon, so was muss man bei einem Vertrag nicht genau klären, wozu auch?
Es gibt ja den doofen Steuerzahler, den man abzocken kann und die Politiker, die die Steuergelder freizügig umherwerfen. Aktuell werden rund 200 km Gleisstrecke jährlich stillgelegt. Bahnsprecher bestreiten natürlich jegliche Stilllegungspläne. Bei zu wenigen Experten stößt der aktuelle Plan auf Ablehnung und Unverständnis. Da bekommt jemand Geld für eine genau beschriebene Leistung. Aber wenn er die Leistung nicht erbringt, bekommt er das Geld trotzdem? Eigentlich sollten weitere Stilllegungen eine automatische Kürzung der Mittel bewirken.
(Gastbeitrag)
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dieser mißbrauch kann nur durch zwei möglichkeiten stillgelegt werden: 1.) sofortige VOLLSTÄNDIGE privatisierung. dann muß nicht mehr auf lokalpolitiker, die unbedingt eine unrentable bahnstrecke weitergeführt haben möchten, rücksicht genommen werden und die bahn wird nach den anforderungen des marktes, also basisdemokratisch geführt.
oder 2.) man stoppt sämtliche staatliche zuschüsse und beläßt die bahn trotzdem im staatseigentum. sollte die bahn damit nicht wirtschaften können, erfolgt die insolvenz und eventuell danach ein privater neustart.wenn sich dann kein privater finden sollte, dann wird die bahn offensichtlich nicht gebraucht.
die bahn wird nur überleben können, wenn sie sich auf ihre stärken besinnt: strecken zwischen 70 und 700 km im personenverkehr bzw. schüttguttransporte. alles andere ist luxus, den die bahn gerne haben kann – aber nicht auf steuerzahlerkosten.
Wenn als Gegenleistung nach der aktiven Zeit ein attraktiver Aufsichtsratsposten winkt, ist man als Politiker schon zu kleineren Zugeständnissen bereit. Und schließlich ist es nicht das eigene Geld, daß man zum Fenster rauswirft.
#1 schwejk
Vollständige Privatisierung? Also mit anderen Worten, das Milliardenvermögen, das von mehreren Generationen erwirtschaftet wurde, einfach an gierige Aktionäre und Vorstände verschenken. Vielleicht auch an arabische Invstoren? Allein die Grundstücke der Bahn sind unzählige Milliarden wert. Das wäre in der Tat der größte Raubzug in der Geschichte unseres Landes.
Die steigenden Spritpreise bescheren der Bahn derzeit 20 Millionen neue Kunden. Die fahren zur Arbeit und sind dabei auch auf die „unrentablen“ Nebenstrecken angewiesen. Nicht jeder pendelt zwischen 2 ICE Anschlüssen! Die Betroffenen werden sich freuen, wenn sie im Zuge der Privatisierung wieder ins Auto gezwungen werden. Und über Preisentwicklungen wie bei den Energieversorgern darf man sich schon im Vorfeld freuen. Wie hervorragend da der angeblich „freie Markt“ funktioniert, sehen wir ja. Der reguliert sich nämlich einhellig nur in eine Richtung – immer schön aufwärts. Die Bahn ist ein MONOPOL – Privatisierung kann hier nur eines bedeuten: Verschlechterung an allen Fronten, und der Kunde hat es zu schlucken.
30 Milliarden Rausschmiss von Steurgeldern für Fehlinvestitionen!
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schwarzbuch2.html
Ein Glück, dass die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, sondern meist das Gegenteil, in dicken Abfindungen erhalten, ebenfalls sponsert by „Steuergutis“!
# 4 Kyra S: „Und über Preisentwicklungen wie bei den Energieversorgern darf man sich schon im Vorfeld freuen. Wie hervorragend da der angeblich “freie Markt” funktioniert, sehen wir ja“
der energieverbrauch steigt um 2% pro jahr europaweit, das ist eine tatsache. gleichzeitig wird es durch ökofaschisten beinahe unmöglich gemacht, die effizienteste und umweltschonendste energie (wasserkraft) auszubauen. stattdessen werden milliarden für nicht ausgereifte technologien (bei windkraft müssen die spannungsschwankungen ausgeglichen werden, solarkraft ist einfach zu schwach und irrsinnig flächenintensiv) an förderungen ausgegeben. das ist kein freier markt, das ist staatliche wettbewerbsverzerrung.
“ Die Bahn ist ein MONOPOL “
dieser punkt sagt alles. ein monopol, das defizit schreibt. bessere gründe zu einer privatisierung gibt es nicht mehr.
Von den Privilegien der Bahn kann ein privater mittelständischer Unternehmer im Getümmel und Gezänk des Marktes nur träumen, aber er wird es nie bekommen :
1) Investitionen werden von anderswo bezahlt,
2) Verluste werden von anderswo ausgeglichen,
3) Gewinne fließen in die eigene Schatulle.
Wirtschaft auf den Kopf gestellt, da braucht man auch den Fahrplan nicht mehr einzuhalten.
Denn „anderswo“ hat nicht nur überflüssiges Geld, sondern auch überflüssige Zeit – prall!
@ KyraS
Privatisierung heißt nicht verschenken, sondern zum Marktpreis verkaufen.
# 7 dummer deutscher michel:
ich gebe zu bedenken, daß ich milliardenschwere „werte“ eines „unternehmens“, das seit jahrzehnten nur milliardenmiese schreibt, gerne verschenke, wenn ich dafür in zukunft nichts mehr zahlen muss. diese werte sind nur theoretisch, da sie teil eines ganzen sind, das jahr für jahr verluste einfährt, die der steuerzahler übernehmen muss
Ach liebe Super – Kapitalistenfreunde: Auch die Straßen verschenken, weil sie nur „Verluste“ einbringen? Die Schienenwege gehören zur gemeinsamen Infrastruktur dieses Landes. Ohne Bahn wäre auf der Straße wohl der Teufel los. Die Schienenwege gehören von der öffentlichen Hand ebenso bezahlt wie die Straßen.
Wer denn auf den Schienen fährt und zu welchem Preis, das ist wieder eine ganz andere Frage.
Nun also ich halte eine Privatisierung für sehr sinnvoll. @ KyraS bei einer Privatisierung wird nichts verschenkt sondern verkauft zum Marktpreis.
Die Stillegung von unrentablen Strecken kann durchaus betriebswirtschaftlich sinnvoll sein.
Entscheidend für den Erfolg der P. ist die Art der Durchführung. Ich persönlich hielte eine Trennung von Netz und Verkehr für Sinnvoll. So dass auf dem Netz eine echte Konkurrenz entseht. Analog der Konkurrenz zwischen Spediteuren auf der Strasse. Auch die Netzleitung könnte privatisiert werden ähnlich der Luftraumüberwachung auf deutschen Flughäfen.
Privates Unternehmertum ist fast immer volkswirtschaftlich effizienter als „staatliches Unternehmertum“. Es gibt nur wenige Beispiele bei denen eine Privatisierung nicht sinnvoll ist. Beispiel der Betrieb von Leuchttürmen. Sie können von allern gesehen und als Navigationhilfen genutzt werden ohne das alle dafür bezahlen müssen.
Ansonsten ein klares pro für Privatisierungen von mir!!
Bei den Sparkassen könnte auch man mal weitermachen !!!!!
Daß Privatisierungen der Bahn toll sind hat man in GB und in Neuseeland gesehen.
Man sollte sich darüber freuen, dass der Staat endlich die Finger von Dingen läßt, von denen er keine Ahnung hat. Die wahre steuergeldverschwendung geschah, als der staat jahrzehntelang den milliardenschweren Unternehmensverlust ausgleichen mußte,weil die Bahn von pfeiffen geführt wurde, die von der führung eines gewinnorientierten UN nicht die geringster ahnung hatten.
Und Steuergeldverschweundung ist es auch, wenn gefordert wird, dass eine ganze Regionalbahn möglichst noch im Stundentakt in ein Kaff fährt um dort zur Rushhour 5 Fahrgäste zu transportieren.
@ 11 weiterdenker:
in GB zahlt halt der fahrgast die kosten direkt an das unternehmen. in österreich und deutschland zahlt er nur einen teil über den fahrpreis, den rest über steuern. in österreich kostet die bahn jeden steuerzahler 500 euro pro jahr – egal ob er damit fährt oder nicht.
@ 9 ilex:
die straße erhält sich von selbst: die steuern auf die autos und benzin machen das system straße aufkommensneutral. leider wird das geld für quersubventionierung und umverteilung benützt, sodaß sich die anzahl des erfolgsmodells automobil in den letzten 30 jahren vervielfacht hat und gleichzeitig die straße nicht adäquat ausgebaut wurde
#14 schwejk (31. Mai 2008 15:11)
@ 9 ilex:
die straße erhält sich von selbst: die steuern auf die autos und benzin machen das system straße aufkommensneutral.
Ach nee? Du zahlst also doch Steuern für die Straße. Und glaubst tatsächlich naiverweise, Kfz-Steuer und Mineralölsteuer wäre zweckgebunden für den Ausbau des Straßennetzes? So wie die Sektsteuer noch für den Aufbau der kaiserlichen Flotte.
Man muss ja wohl nicht einfach „Privatisierung“ rufen, sondern zwischen Netz und Betrieb unterscheiden. Straßen, Schienen, Kanäle sind Verkehrswege, die erstmal da sein müssen. Und der Steuerzahler hat sie zu bezahlen – wer denn sonst?
Wer dann Bahnstrecken betreibt und zu welchen Preisen (und manchmal aus guten Gründen mit welchen Subventionen), das ist eine ganz andere Frage. Ebenso wie jeder Bus die Straßen benutzen darf, darf es eine Bahn die Schiene.
Die Bahnen in Deutschland waren nicht immer staatlich. Die Verstaatlichung der in den 30ér Jahren äusserst profitablen Deutschen Reichsbahn Gesellschaft is ein übles Erbe der NS Zeit. Die Deutschen Reichsbahn Gesellschaft wurde 10. Februar 1937 zwangsverstaalicht im Zuge der Kriegsvorbereitungen Hitlers. Das ist die Traditionslinie der Staatsbahn in Dtl. Sie ist ein klassisches Beispiel für die stark sozialistischen Elemente im National-Sozialismus. Von diesem üblem sozialistischen Gedankengut hat sich die deutsche Gesellschaft bis heute nicht vollständig verabschiedet. Auch in der grünen dirigistische-paternalistischen Ökobewegung kann man Traditionslinien sehen die sehr deutlich zum dicken Reichsjägermeister Göring führen. Deutschland sollte diese üblen Traditionen endlich überwinden und zu einer freiheitlich-bügerlichen und baisdemokratischen Gesellschaft mit einem eindeutig kapitalisischen Wirtschaftssystem (keine weiteren teuren halbsozialistischen Sonderwege).
#16 eisernerkreuzritter (31. Mai 2008 15:31)
Die Bahnen in Deutschland waren nicht immer staatlich. Die Verstaatlichung der in den 30ér Jahren äusserst profitablen Deutschen Reichsbahn Gesellschaft is ein übles Erbe der NS Zeit.
——————————-
Noch nie was von der preußischen Staatsbahn gehört? Nie was von den Staatsbahnen der anderen Länder des Deutschen Reiches? Aber macht sich ja immer gut „Hermann Göring“ zu gröhlen, um nicht weiter nachdenken zu müssen.
Das ist teilweise richtig. Im Kaiserreich gab es die preussischen Staatsbahn (auch die Bahnen anderer Teilstaaten) neben diesen gab es jedoch auch sehr viele Privatbahnen. Die private Deutsche Reichsbahn Geselschaft wurde nach dem WK 1 in der Weimarer Rebuplik gegründet und zwar am 30. August 1924. Vom 30. August 1924 bis zum 10. Februar 1937 existierte die deutsche Reichsbahn Geselschaft. Insbesondere in den 30 Jahren war sie sehr profitabel und hochmodern. In den 1930er Jahren wurde vor allem die Geschwindigkeits-Entwicklung mit Schnelltriebzügen wie dem Fliegenden Hamburger und Stromlinien-Dampfloks wie der Baureihe 05, die bis zu 200 km/h Spitzengeschwindigkeit erreichten, stark forciert.
Meine Aussage: „Die Bahnen in Deutschland waren nicht immer staatlich“ ist sachlich völlig richtig. Zur Begründung des „nicht immer“ habe ich genau das richtige Beispiel genannt. Oder kannst du dieses sachlich wiederlegen ?
#18 eisernerkreuzritter (31. Mai 2008 15:48) Nun winde Dich nicht heraus. In Deinem ersten Statement hast Du den Eindruck zu suggerieren versucht, dass bis „Hermann Göring“ die Bahnen nicht staatlich waren. Das war nicht korrekt.
Ansonsten ist gegen Deine im zweiten Beitrag jetzt differenziertere Darstellung nichts zu sagen.
@ 15 ilex:
„Ach nee? Du zahlst also doch Steuern für die Straße. Und glaubst tatsächlich naiverweise, Kfz-Steuer und Mineralölsteuer wäre zweckgebunden für den Ausbau des Straßennetzes?“
wenn du genau gelesen hättest, dann hättest du verstanden, daß ich eben genau die aufhebung der zweckbindung kritisiert habe. seitdem dies in den 80ern passierte, geht es auch mit dem strassenausbau bergab.
nochmals meine worte: „leider wird das geld für quersubventionierung und umverteilung benützt, sodaß sich die anzahl des erfolgsmodells automobil in den letzten 30 jahren vervielfacht hat und gleichzeitig die straße nicht adäquat ausgebaut wurde“
die bahn hingegen wäre nicht einmal bei der zweckwidmung diverser steuern verlustfrei. das ist der unterschied
#20 schwejk (31. Mai 2008 16:01)
Dein Auto ist auch nicht „verlustfrei“, denn von Steuern mal abgesehen zahlst Du dafür Benzin (den Teil ohne Steuern für den Profit der Multis und Scheichs), Versicherung, Reperaturen und hin und wieder ein neues Auto (oder ein besseres gebrauchtes).
Nähme die Bahn nicht den Massenverkehr im Nahverkehr und große Teile vom Fernverkehr und Güterverkehr auf, wünsche ich Dir viel Spaß auf den Straßen. Wenn nicht gewollt ist, dass dies „verlustfrei“ passiert, wird sich wegen der dann noch höheren Preise deutlich mehr Verkehr wieder auf die Straße verlagern. Du kaufst Dir also durch den Verlustausgleich mehr Platz auf der Straße. Wer das nicht will, hat dann im Stau stehend viel Zeit, darüber nachzudenken.
schön, das es hiermit bei pi mal einen in diese richtung ehenden artikel gibt. und wie weiter oben schon angesprochen, am besten auch das straßennetz verkaufen, von wegen der teuren instandhaltungskosten. das hätte den vorteil, das steuerzahler hierfür nur noch in „ausnahmenfällen“, also zu wilkürlich ausgewählten gelegeneheiten im rahmen von staatl. wirtschaftsförderungsmaßnahmen zahlen darf.
außerdem würde die kostbare wirtschaft zusätzlich gestärkt, durch straßenmaut. der betreiber könnte schön kassieren, wenn herr müller mit dem auto zum suermarkt fährt, immerhin würde von diesem gewinn ein gewisser prozentsatz zurück zum staat gehen, also nach abzug von posten-x und unter berücksichtigung von steuerklausel-y, so in etwa 0,05 prozent.
@ 22 bluecaps:
also ihr deutschen seid schon ein komisches völkchen. ihr zahlt die höchsten benzinpreise in europa und freut euch, daß ihr keine straßenmaut zahlt, weil ihr glaubt, daß es in deutschland keine maut gibt.
in wahrheit heißt die maut in deutschland öko- und mineralölsteuer, nur geht da vieles nicht für den straßenausbau drauf.
wenn man das straßennetz privatisieren würde (technisch schon längst möglich) und per kilometermaut abrechnen würde, dann müßte der staat konsequenterweise sämtliche steuern aufs auto und aufs benzin streichen. daß private anbieter BEI EINEM FUNKTIONIERENDEM WETTBEWERB für unterm strich (mautkosten + sämtliche autokosten ohne steuern)günstigere preise sorgen sollte ja spätestens seit privaten telekomanbietern bewiesen sein.
#23 schwejk (31. Mai 2008 17:00)
wenn man das straßennetz privatisieren würde (technisch schon längst möglich) und per kilometermaut abrechnen würde, dann müßte der staat konsequenterweise sämtliche steuern aufs auto und aufs benzin streichen.
————————————————
Du glaubst noch an das Gute im Politiker ?
Mal wieder werden die Gewinne privatisiert, die
Verluste aber auf die Allgemeinheit abgewälzt.
Und eine Partei, die sich „Sozial“ nennt ist maßgeblich daran beteiligt!
@ schwejk:
Der Vergleich zur Telekommunikation hinkt gewaltig, denn eine Privatstraße kann immer nur genau einem Unternehmen gehören. Und dieses wird für „seine“ Straße immer die höchstmögliche Maut nehmen.
Die Bahn in GB ist seit der Privatisierung vor allen für zwei Dinge bekannt: Unpünktlichkeit (Engländer lachen über uns, wenn wir uns über 30 Minuten aufregen) und Dreck. Gewinnmaximierung bedeutet, daß die Züge solange nicht gereinigt werden, wie es nur eben geht. Ein Engländer würde einen Regionalexpress Sonntag nachts nach 24H Wochenendticket noch als sauber empfinden.
Die Bahn zu privatisieren ist der größte Fehler den wir in Deutschland machen können. Nebenbei bemerkt: Die Bahn fährt inzwischen Rekordgewinne ein.
Vor allem ist nicht einzusehen, warum der Bahnkunde und Steuerzahler den Traum vom „internationalen integrierten Logistikkonzern“ finanzieren muß.
Übrigens: die Bahn wickelt inzwischen mehr Transporte auf der Straße als auf der Schiene ab und hat immer noch kein brauchbares Konzept für den Kombi-Verkehr.
Die Infrastruktur eines Landes ist der Acker auf dem die Saat aufgehen muß. Wer so dumm ist das bestellen des Ackers Heuschrecken zu überlassen sollte sich nicht wundern wenn bald garnichts mehr wächst.
Eigentlich sollte Großbritannien oder Neuseeland ein warnendes Beispiel sein.
Es gibt eben Bereiche die besser beim Staat aufgehoben sind. Fakt ist auch daß die ca 25%ige Privatisierung nicht das bringen wird was der tatsächliche Wert ist. Es wird somit wieder Volkseigentum verschleudert. Am Ende wird es so laufen wie in Neuseeland…
Wer anderer Meinung ist sollte sich mal anhand von Tatsachen informieren.
#5 schwejk (31. Mai 2008 14:25)
der energieverbrauch in dtl steigt nicht um jährlich 2%. Informieren könntest du dich da z.B. im Fischer Weltalmanach.
Fakt ist daß dieser eher stagniert und das auch nur aufgrund der Tatsache daß die Stromnetzmonopolisten den Ausbau von KWK-Anlagen behindern die die Energie besser nutzen können.
Allerdings hast du recht wenn du behauptest Ökofaschisten behindern den Ausbau von alten u. neuen Wasserkraftanlagen sowie den Ausbau der Windenergie. Auch Emissionszertifikate stören dabei.
Ich finde hierzu hat Hermann Scheer in seinem Buch Energieautonomie sehr plausible Argumente gebracht.
# 26 atomhirsch:
klar, wenn ich subventionen als umsatz und nicht als kapitalzuschuss verbuche, dann fährt jede bahn der welt gewinne ein.
ansonsten sind wir zu weit auseinander, da ändern auch 5 h diskussion nichts mehr
@ 30 mehrdemokratie:
da hab ich andere zahlen: „Wenn sich nichts ändert, wird der EU-weite Energieverbrauch bis 2012 voraussichtlich um bis zu 25 % steigen und trotz angestrebter Nutzung erneuerbarer Energiequellen die Treibhausgasemissionen in der EU in die Höhe treiben“
quelle (direkt von der eu): http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/08/733&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
25% in 4 jahren ist definitiv keine stagnation
Während die Eisenbahnen in den USA, obwohl dort von der Öffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen, gewaltige Verkehrsleistungen im Güterverkehr erbringen und damit satte Gewinne machen, ist der Schienengüterverkehr in der BRD zu einer kaum noch nennenswerten Größe geschrumpft. Im Personenverkehr spielt die Eisenbahn, trotz aller stets propagierten Klimakatastrophen-Szenarien, ebenfalls nur eine unbedeutende Rolle und Gewalttaten in öffentlichen Verkehrsmitteln sind auch nicht gerade eine Empfehlung für ihre Benutzung. Gleichzeitig sind die Eisenbahntarife in der BRD weltweit mit die höchsten. Günstige Fahrkarten für Vielreisende, wie einst von der DB angeboten, gibt es schon lange nicht mehr.
Und diese Verkehrspolitik haben die Grünen unter Schröder brav mitgetragen. Daß die Grünen stets in Wirklichkeit andere als Umweltschutzziele avisierten, wird am Beispiel Verkehrspolitik wohl am deutlichsten evident.
Neuseeland verstaatlicht seine Bahn wieder. Stand irgendwo in SpOn.
@#24 ilex
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Niemand käme auf die Idee, das Straßennetz zu privatisieren. Das ist eine primäre Staatliche Aufgabe.
Mit diesem Argument kann man sich dann zwar auch gegen eine Privatisierung des Schienennetzes stellen, aber der Vergleich Straße zu schiene hinkt doch gewaltig.
Die Straße ist unbedingt notwendig. Ohne Straßenanbindung ist eine Ortschaft kaum lebensfähig. Die Schienen Anbindung nicht. Es macht keinen Sinn, jeden einzelnen Bauernhof mit einer ICE Verbindung auszustatten. Wer meint, er müssen unbedingt auf dem Land leben, der muss halt auf einen Bahnanschluss verzichten. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler für völlig unrentable Stecken bezahlt, nur damit ein paar Bauern Zug fahren können.
Aber wo es wirklich blödsinnig wird, ist wenn es um die Züge geht.
Die Autos auf den Straßen sind ja auch privat.
Warum darf nur ein Maroder Staatsladen auf den Schienen fahren. Die Privatisierung der DB Regio, Cargo und des Fernverkehrs ist längst überfällig. Und dann darf es auch keine Zuschüsse mehr an diese Unternehmen geben. Sie müssen sich selbst tragen.
#35 Andy (31. Mai 2008 18:12)
@#24 ilex
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Niemand käme auf die Idee, das Straßennetz zu privatisieren. Das ist eine primäre Staatliche Aufgabe.
Mit diesem Argument kann man sich dann zwar auch gegen eine Privatisierung des Schienennetzes stellen, aber der Vergleich Straße zu schiene hinkt doch gewaltig.
Die Straße ist unbedingt notwendig. Ohne Straßenanbindung ist eine Ortschaft kaum lebensfähig. Die Schienen Anbindung nicht. Es macht keinen Sinn, jeden einzelnen Bauernhof mit einer ICE Verbindung auszustatten.
Es ist auch nicht jeder Bauernhof mit einer Autobahn abgebunden. Insofern vergleichst Du allerdings Äpfel mit Birnen. Allen Autofreaks hier, die auf das Schienennetz verzichten wollen, kann man nur wünschen, dass es tatsächlich mal so kommt. Ihr werdet euch wundern. Und gerade England als Vorbild für Bahn-Privatisierung zu nehmen kann nur jemand machen, der keine Ahnung hat. Wurde hier ja auch schon von anderen gesagt.
@35 Andy:
Nein, eine gewisse Mobilität ist ein Grundrecht in unserer Gesellschaft, ebenso wie die Anbindung an die Post bspw.
Deswegen darf es beim Regional- und Fernverkehr gewisse staatliche Monopole geben, deren Gewinne und Verluste der Gesellschaft zugute bzw. ihr zu Lasten kommen bzw. fallen. Oder willst Du nach der Stillegung der Bahnanbindung an Kleinkleckersdorf es auch noch von der Briefversorgung trennen – es rechnet sich ja nicht, weswegen es Briefe nur noch in Großstädten gibt, oder wie? Oder die Energieversorgung. Lohnt sich ja nicht für jedes Dorf, selber Schuld, daß die Leute dahingezogen sind…
Nein: wir leben in einem aufgeklärten, fortschrittlichen Land, und dazu gehört ein gewisser Grund»luxus« wie Strom, Mobilität, Kommunikation, Sicherheit und Bildung. Und dafür zahle ich gern Steuern und sehe es nicht ein, wenn nur die Rosinen rausgepickt und alle anderen im Regen stehengelassen werden. Um wieder zur Bahn zu kommen: der Fernverkehr wirft genug ab, um den Nahverkehr zu unterstützen, es müssen nicht die Profite vom einen an Wenige privat verteilt und die Kosten vom anderen von allen Steuerzahlern getragen werden. Die Liegenschaften der Bahn sind fast ausschließlich ehemaliger Staatsbesitz oder einfach enteignet („zu Festpreis unter Zwang verkauft“) worden. Wer das an heimatlose Kapitalgesellschaften verschenken will, ist entweder uninformiert, dumm oder einfach ein Schuft.
@35 andy
„Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Niemand käme auf die Idee, das Straßennetz zu privatisieren. Das ist eine primäre Staatliche Aufgabe.
Mit diesem Argument kann man sich dann zwar auch gegen eine Privatisierung des Schienennetzes stellen, aber der Vergleich Straße zu schiene hinkt doch gewaltig.
Die Straße ist unbedingt notwendig. Ohne Straßenanbindung ist eine Ortschaft kaum lebensfähig. “
nun und wie siehts deiner meinung nach aus mit stromversorgung? da war doch irgendwas, hm. achja, genau, der stromsektor wurde irgendwie privatisiert oder so. klar privatisierung ist ne tolle sache, da hat auch der verbraucher was von. denn wenn die strompreise, wie aktuell so richtig schön hochgehen, ist das gut und klasse für die heimnische wirtschaft und das ist letztlich gut für uns alle.
@#37 karl
Genauso wie ein Grundeinkommen ohne Gegenleistung und alles andere, was die linke ständig fordert. Alles, was die linke will, ist ein Grundrecht. Und es gibt schon gar kein Recht auf „Grund“ Luxus, was auch immer das sein soll. Mit diesem bescheuertem Argument, bezahlt das Sozialamt inzwischen Fernseher für Arbeitslose. Als ob die nicht so schon blöd genug wären, nein, die Flimmerkiste aus Staatskosten ist Pflicht. In Deutschland ist man bald nur noch von trotteln umgeben.
Mobilität ist ein Gut, für das man bezahlen muss, nicht mehr und nicht weniger.
Der Vergleich mit der Post ist falsch, da die Postversorgung für gewisse staatliche Aufgabe von Nöten ist. Vorladungen müssen zum Beispiel mit der Post an jeden zugestellt werden können. Der Staat fordert von seinen Bürgern, dass für gewisse Verwaltungsangelegenheiten der Postweg vorgeschrieben ist, daher muss er diese Versorgung auch gewährleisten.
Bei der Energieversorgung gibt es keine Staatsmonopole und keine Versorgungspflicht mehr. Die Kosten, für die Anbindung an die Energieversorgung, werden den Kunden berechnet. Wer meint, er müsse mitten in der Prärie wohnen, der muss eben viel Geld für seine Stromleitung hinlegen, es ist nicht akzeptabel, dass die Allgemeinheit die Kosten trägt.
Ach und deshalb soll ich das auch tun. Ich denk ja nicht dran. Das ist doch der ganze Punkt der Privatisierung. Wer unbedingt mit der Bahn ins letzte Kaff fahren will, der soll das bitte komplett selber bezahlen und nicht der Steuerzahler.
Wieder eine linksextreme Position. Ich will das haben, also soll die ganze Gesellschaft dafür bezahlen. Ich ich ich, Narzissmus pur. Wer etwas will, der soll sich das erarbeiten, oder darauf verzichten, aber nicht mit dem Geld anderer Leute.
Ok, also das setzt der Demagogie die Krone auf.
Punkt 1: Es wird nichts verschenkt. Die Bahn wird verkauft. Der Staat stößt einen Bereich ab, der nur Verluste einfährt, um unsere Steuergelder zu sparen. Hier wird nichts verschenkt.
Punkt 2: Der Fernverkehr soll den Nahverkehr subventionieren. Ein privates Unternehmen soll gezwungen werden, ein Verlustgeschäft zu behalten. Willkommen im Faschismus. Jeder Unternehmer hat das Recht, sich von unrentablen Bereichen zu trennen und sich auf die Ertragreichen zu konzentrieren. Warum sollen die Aktionäre jetzt die Kosten dafür Tragen.
Wer mit der Bahn fahren will, muss die Kosten tragen. Niemand sonst.
#39 Andy (31. Mai 2008 20:54)
Verschone uns doch bitte in Zukunft mit deiner dummerhaftigen und egoistischen Ahnungslosigkeit
Ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, aber das verscherbeln von Bürgereigentum macht keinen Sinn.
Das Bahnsystem wurde über Jahrzehnte aufgebaut und durch Steuergeld in Gang gehalten und jetzt soll der Bürger dafür bluten wofür er bezahlt hat?
Die Bahnpreise sind jetzt schon frech genug, aber irgendwie lieben die Leute Heuschrecken.
@#40 ilex
Was für eine argumentativ überzeugende Antwort 😉
#42 Andy
Anscheinend macht es dir Spaß dich auch noch drin zu suhlen… naja, die Geschmäcker sind verschieden, viel Spaß noch dabei.
@ schwejk
@ Andy
Volle Zustimmung!
Beispiel:
Die Bayerische Oberlandbahn
Privat und gut, kenne sie. Alles picobello.
http://www.bayerischeoberlandbahn.de/
# 44 ratio:
danke! bei soviel sozialisten, die nicht einmal wissen, daß sie sozialistische positionen vertreten, und die kaum ahnung haben, wie märkte funktionieren, tut zustimmung gut.
nochmals zum strompreis, ich bin ja schon drauf eingegangen, ich versuche es ganz einfach zu erklären:
staat verkauft stromfirmen, gleichzeitig steigt energiebedarf, d.h. die nachfrage. hohe nachfrage erhöht die preise. also wollen stromfirmen neue kraftwerke bauen, ökos verhindern rentable wasserkraft- und andere kraftwerke. ökos zwingen stromfirmen zum bau von unrentablen solar- und windkraftanlagen, die noch dazu sicherheitsrisiken durch hohe spannungsschwankungen bringen. zusätzlich werden diese öko-kraftwerke mit steuergeldern gefördert.
also wer ist schuld, daß energiepreise steigen? stromfirmen, die günstige kraftwerke bauen möchten und nicht dürfen oder diejenigen, die unrentable energie vorschreiben und rentable verhindern?
man kann nicht auf teufel komm raus ökostrom fordern und sich dann über hohe stromkosten beschweren.
ja, einige her vertretenen positionen mögen teilweise sozialistisch sein. na und?
dann bzgl. straßen-privatisierung, ich denke, das man auch das nicht mehr ausschließen kann. du sagst zwar (@ andy) völlig richtig, das das straßennetz ein elementar wichtiger teil für ein funktionierende ortschaft ist, aber das ist die stromversorgung auch und das hat dann auch nicht verhindert, das diese in die hände der kapitalisten gefallen ist.
nicht falsch verstehen, freie marktwirtschaft ist wichtig, aber auch wenn man sich selber gerne als strammen rechten sieht, sollte man gemerkt haben, das der kaitalismus teilweise sehr komische blüten treibt, nicht immer zum wohle der bürger oder dem vorankommen einer society.
meinte den soldaten schwejk.
ok, bluecaps. du bist wenigstens bereit, die hohen preise der verstaatlichung zu zahlen. aber andere sehen das nicht und machen die unschuldigen verantwortlich für den preisanstieg
„ok, bluecaps. du bist wenigstens bereit, die hohen preise der verstaatlichung zu zahlen. “
wie jetzt? what do u mean?. also eigentlich bin ich ja eher gegen so hohe preise. ich seh das so: am beispiel der energie-versorger, wo ja trotz (oder vielmehr wegen?!) verstaatlichung die preise steigen. haben wir einen privaten, ist dessen motivation wahrscheinlich vor allem gewinn.
ein staat als eigentümer sollte das auch haben. was aber wichtig ist, normalerweise sollte der staat zusätzlich daran interessiert sein, die eigene vwl am laufen zu halten. das interessiert den privaten eher nicht. es ga vor einiger zeit mal so eine disskussion, das die energie-reise in d so hoch wären, das es anfing schon die verarbeitende industrie zu belsten.
edit: zeile7 privatisierung meinte ich, nicht verstaatlichung.
#49 schwejk & the rest
Privatisierte Infrastruktur bedeutet immer auch Gewinnorientierung. Man nimmt mehr Geld ein als die Kosten betragen. Dies ist für den freien Handel gerecht, in Ordnung und sogar wünschenswert. Wenn es aber um primäre Bedüfnisse geht, Mobilität, Elektrizität, Wasser, Telefon, Post und Zugang zu Wissen geht ist das etwas anderes. Jeder dem System an der Stelle unnötig entnomme Euro verhindert die Entstehung weiterer Euors, man zapft die Substanz an von der wir alle leben.
Man mag argumentieren daß die Liberalisierung des Telefonmarktes in Hinsicht auf die Preise für die Konsumenten erfolgreich war, Preis dafür ist das ländl. Gebiete von Entwicklungen wie Internet mehr oder weniger ausgeschlossen sind. Bei der Privatisierung der Bahn sind dieses Gebiete erneut betroffen.
Was kommt als nächstes? Die Leute sollen in die Kreisstadt fahren weil es nur noch Postfächer gibt und keine Postboten mehr? Lohnt es sich überhaupt dort ein Strom- und Wassernetz zu betreiben? Soll man die Straßen überhaupt noch instandhalten?
Die Antwort dürfte ökonomisch betrachtet negativ sein. Letzendlich geht es hier aber nicht um Ökonomie sondern um des Pudels Kern – die Bürger. Dort leben Bürger und die wollen infrastrukturell nicht vollkommmen abgeschnitten sein.
Nicht jeder auf dem Kaff muß 16MBit DSL haben, auch muß dort nicht jede Stunde ein Zug halten, aber das nötigste sollte doch drin sein.
Gegenbeispiele dazu sind komplett privatwirtschaftlich enstandene Infrastrukturen wie in vielen Entwicklungsländern. Dort gibt es dann eben nur in großen Städten Wasser & Strom, weil es sich eben nur dort rechnet.
Man kann darüber geteilter Meinung sein, doch sollte klar sein was der Preis der Privatisierung der Infrastruktur ist.
Deutschland sollte eigentlich klein genug sein um um eine Mindestversorung zu gewährleisten.
Die Konzerne sollen ihre Pivatisierungen haben, allerdings nur wenn sie ohne wenn & aber verpflichtet werden im gesamten Bundesgebiet in jeder amtlich erfassten Ortschaft die Grundversorgung zu gewährleisten, Staatseigentum & Subventionen einsacken und dann noch Rosinenpicken geht nicht.
Es geht hier übigens nicht wie oftmals vorgeworfen um Sozialismus sondern um Gemeinsinn, aus meiner Sicht der Kleber der im Endeffekt jede Gemeinschaft zusammenhält. Kooperation zwischen Artgenossen kann man schon bei primitivsten Lebensformen beobachten, bloß werden die nicht von Gewinnstreben motiviert sondern vom Gedanken die eigene Art zu erhalten.
@ 52 phoenix:
ok, bei dir verläuft die grenze zwischen sozialismus und gemeinsinn anders als bei mir – in diesem punkt werden wir uns sicher nicht einig. aber was ich sagen will, und was hier viele nicht sehen: staatliche betriebe, die jahr für jahr miese schreiben, sind wahrscheinlich insgesamt teurer für jeden einzelnen als private betriebe, die vielleicht etwas höhere preise für den verbraucher haben. denn bei den staatsbetrieben wird die zeche über den lohnzettel und über andere steuern bezahlt – es wirkt oft günstiger für den einzelnen, nur sieht dieser nicht, wieviel steuern er abliefern muss, um diese „grundrechte“ für jedermann zu ermöglichen.
was ich einfach nicht verstehe: die leute hier in europa haben eine längere ausbildung als je zuvor, die zahl der uni-absolventen steigt und steigt und gleichzeitig sollen diese leute nicht in der lage sein, gewisse grundbedürfnisse ohne staatskosten zu erledigen? wenn dem so ist, dann haben wir nicht nur ein mentalitäts-, sondern auch ein ausbildungsproblem.
#52 Phoenix (01. Jun 2008 00:52)
Du schreibst dummes Zeug.
Willste auch Nahrungsmittel-, Kleiderproduktion, Hausbau verstaatlichen?
Oder sind das keine „primären“ Bedürfnisse. 🙂
Ratio
alle
Der Staat gehört aus dem Privatleben der Menschen, wozu auch die Konsumentenherrschaft über die Produzenten gehört ebenso komplett herauskatapultiert wie sämtliche Moslems aus Europa.
Na gut, das sind zwar verschiedene Themen. Aber sie haben eines gemeinsam:
Sämtliche Mißstände, die wir fälschlich „in der Wirtschaft“ beklagen, sind rein staatlich bedingt, die Muselinvasion ebenso.
Vieles, das meiste weiß ein entsprechend gebildeter Mensch schon rein theoretisch. Das ist so sicher wie das Ergebnis von 1+1.
Seid mal alle froh, daß Euch schwejk und Andy am Beispiel Energie und Eisenbahn ein paar beispielhafte Fakten liefern.
Ratio
Wer von den hier schreibenden sozialistischen Kommentatoren der Ansicht ist, dass der Staat hier ohne reellen Gegenwert ein „Milliardengeschenk“ an Aktionäre weiterreicht, dem bietet sich nun die Gelegenheit, selbst eigenes Geld in die Hand zu nehmen und Aktien der dann privatisierten Bahn zu kaufen.
Folgt man Eurer Logik, müsste das dann ja ein Bombengeschäft werden.
na ratio. dann bist du doch sicherlich recht zufrieden damit, das der staat die kulturbereicherer hier tun und lassen läßt wie es ihnen gefällt und sich oft raushält. streetfighting wäre dann. okay, wenn also der staat nicht mehr da ist, um die einhaltung der staatsgrenzen zu gewährleisten zb. dann würden wohl noch ein paar mehr von denen hierher kommen.
deine liebe wirtschaft, würde die dich unterstützen? warum auch. die wohnen dann in abgesicherten ummauerten luxusburgen mit wachdienst und würden hier her holen wer will, sind ja alles potentielle verbraucher und billige areitskräfte noch dazu.
@phoenix 52:
Du schreibst dummes Zeug.
Ja, wie immer: Alle staatlichen Eingriffe und alle staatliche Plan- und Zwangswirtschaft wird immer und stets mit einem angeblichen Gemeinsinn begründet.
Seit hunderten von Jahren.
Gähn.
#55 Ratio
Bei jeder wirtschafliche Diskussion der letzen Wochen dürfte ich diesen überheblichen Satz vernehmen.
Beim letzen Mal wurde mir, ich glaube es war pingpong, ein Link von Buffett serviert in welchem er erklärt wieviele Arbeitsplätze für die Produktions eines Bleistiftes vonnöten sind. Nun, dieser Buffett ist in der Tat ein cleveres Kerlchen, er sagte jüngst nämlich folgendes:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,555189,00.html
Pinpong ist heute abwesend und meine Diskussion mit ihm nicht unbedingt deinige – aber ich vermisse bei euch beiden schlüssige Argumente gegen Aussagen wie die von Buffett. Ich will hier kein Link und Gegen-Link bombing initieren, daher frage ich mal ganz unverblümt ob Mr. Buffett Recht hat und wenn ja, was Du, und andere hier, als geeigenete Gegenmaßnahmen erachten. Ich erhoffe mir hier aber anderslautende Aussagen wie das gebetsmühlenartig wiedergekäute
Ist das machbar? Sonst stagniert nämlich die Diskussion hier bis zum St. Nimmerleins-Tag.
@57 bluecaps:
Auch Du schreibst dummes Zeug.
Denn: Dass die muslimischen Horden sich hier so aufführen können, liegt in erster Linie an unserem sozialistischen Staatswesen, das – im Namen der „sozialen Gerechtigkeit“ den einzelnen entmündigt, entmachtet und enteignet und die muslimischen Horden hier durch grosszuegige Umverteilung finanziert.
Um es mal provokativ zuzuspitzen:
Wäre die Justiz eine Privatangelegenheit, dann gäbe es diese muslimischen Gewaltorgien gar nicht, denn dann würden sich die Bürger bereits längst selbst direkt und konsequent zur Wehr setzen.
Zerstört den Sozialismus, und die muslimische Invasion wird sich automatisch auflösen.
Denn die wesentliche Grundvoraussetzung der muslimischen Invasion ist deren staatliche Finanzierung durch die sozialistische Umverteilungspolitik:
Ohne die grenzenlose Ausplünderung und Enteignung der rechtschaffenden und arbeitenden Steuerzahler können zugewanderte Muslime hierzulande gar nicht alleine ohne Ausbildung, Sprachkenntnisse und Leistungs- und Integrationswillen fünf bis acht Kinder finanzieren und grossziehen.
und wenn eure freunde aus der wirtschaft möchten, dürfen sie auch gerne ein neues eisenbahnnetz durch ganz deutschland bauen und das dann total privat betreiben. aber wenn staatseigentum, bürgereigentum von korrupten politikern für ein kleines handgeld an die heuschrecken vertickt wird, haben da die leute, die ahnung von vwl haben eben was gegen.
#58 Pingpong
Guten Abend Pingpong – willkommen in der Arena – damit sind ja fast alle üblichen Verdächtigen beieinander.
Um auf den Beitrag einzugehen:
Was sind den die Mindeststandards die Du soldiarisch bereit wärst zu unterstützen?
Ich gehöre BTW zu den netten Menschen die 50% vom Brutto abgegeben dürfen – ich könnte damit sogar leben, würde es denn einigermaßen sinnvoll verwendet werden.
Wenn ich aber morgens in der S-Bahn Station Renter im Müll nach Pfandflaschen wühlen sehe ist der Tag gelaufen. Was tun?
@59 phoenix:
Es wurde kein Link von Warren Buffet serviert, sondern von Milton Friedmann.
Darüberhinaus hat Warren Buffet durchaus nicht unrecht mit seinem Hinweis, dass die Vernichtung gesunder Unternehmen durch windige Finanzkonstruktionen nicht akzeptabel sei.
Nur wird diese Krise letztlich auch vorrangig durch staatliche Misswirtschaft und staatliche Eingriffe verursacht:
Denn in einem gesunden Markt würde man Banken, die nicht vernünftig wirtschaften, dem Konkurs überlassen.
Leider jedoch werden all die Banken, die sich verspekuliert und verzockt haben, nun staatlicherseits „gerettet“ („Bailout“), mit dem Ergebnis, dass wieder einmal der Steuerzahler für die Unkosten aufkommen soll.
Und genau dadurch werden die Probleme – wieder einmal – nicht gelöst, sondern potenziert.
Genau DAS ist eben KEINE freie Marktwirtschaft, denn in einer echten freien Marktwirtschaft sollten nicht diejenigen, die vernünftig wirtschaften, die Zeche derjenigen bezahlen müssen, die das Geld verjubelt haben.
nun, dummes zeug schreiben überlasse ich dir 😉
„Wäre die Justiz eine Privatangelegenheit, dann gäbe es diese muslimischen Gewaltorgien gar nicht, denn dann würden sich die Bürger bereits längst selbst direkt und konsequent zur Wehr setzen.“
was du gerne möchtest ist anarchie. hat was. ist auch gar nicht so ein großer unterschied zu
us-kapitalismus
oder zb afghanischen stammessystemen.
das recht des stärkeren eben. ist schon interessant. und teilweise macht das unsere politik doch schon. wenn zb. ein netter libanese türke, etc. mal wieder wen kaputtschlägt, interessierts die politik bestenfalls am rande. da werden dann gerne (zb. bei pi) höhere gefängnissstrafen gefordert, du würdest eher sagen, klären wir das untereinander…
hm…
@62 phoenix:
Nun, zunächst einmal wäre ich für kleine und möglichst autonome Verwaltungseinheiten.
Die Bürger sollten in ihren Gemeinden – je nach Wunsch und Bedarf – selbst zielgerichtet darüber entscheiden, in welcher Weise ihre Steuergelder verwendet werden.
Grundsätzlich also zweckgebundene Steuererhebung:
Die Stadtbibliothek fällt auseinander?
Dann lasst die Bürger entscheiden, ob und wieviel ihnen die Bücherei wert ist.
Über die Finanzierung sollte öffentlich und transparent entschieden werden.
Nicht in dunklen Hinterzimmern, sondern für jeden, den es betrifft, überprüf- und nachvollziehbar.
Die Innenstadt einer Kleinstadt soll verschönert werden?
Dann lasst darüber diejenigen abstimmen, die dafür die Kosten zu tragen haben:
Die betroffenen steuerzahlenden Bürger.
Der Polizeichef soll EUR 100.000,- im Jahr bekommen?
Lasst das die Bürger der jeweiligen Gemeinde entscheiden, ob der Polizeichef dieses Gehalt wert ist.
Ein Richteramt soll besetzt werden?
Lasst die Bürger der jeweiligen Gemeinde entscheiden, welcher Kandidat dafür geeignet erscheint.
Muslimische Zuwanderer möchten sich gerne in einer Gemeinde ansiedeln?
Dann lasst diejenigen darüber entscheiden, die mit diesen Menschen künftig zusammenleben sollen:
Die Bürger der Gemeinde sollten selbst entscheiden, ob die Zuwanderer dort willkommen sind und unterstützt werden.
Wie Du siehst, will ich Dir keine allgemeingültige Antwort geben.
Denn das, was ich für richtig oder angemessen halte, mögen andere anders sehen.
Es könnte in meiner Gemeinde z.B. Bürger geben, die gerne eine teure Statue in der Innenstadt aufstellen wollten.
Womöglich wäre ich nicht bereit, dafür zu bezahlen.
Der entscheidende Punkt ist jedoch:
Über diese Dinge sollten diejenigen entscheiden, die von den Folgen der Entscheidungen selbst betroffen sind.
Also letztlich die Bürger, die dafür aufkommen müssen.
Wenn eine Gemeinde dann arbeitsunwilligen Phlegmatikern kostenfrei Wohnungen und Lebensunterhalt zur Verfügung stellen will, dann sollte das öffentlich und transparent diskutiert und von denjenigen entschieden werden, die diese Politik dann auch schultern müssen.
weniger staat usw finde ich zum teil auch ganz gut. zb. braucht ein arbeitloser keinen farbfernseher und wenn die sowas einklagen wollen ists auch ne frechheit. aber eine gewisse grundversorgung ist doch ok. alles was darüber hinaus geht, wäre dann aber kontraproduktiv. wo bleibt die motivation etwas zu schaffen, wenn man alles auch ohne arbeit hinterher geschmissen bekommt.
@64 bluecaps:
Du hast nicht die Bohne verstanden, worauf ich hinauswill.
Nungut, Dein Gehirn ist offenbar dermassen von sozialistischen Phantastereien zersetzt, dass man Dir vermutlich nicht einmal einen Vorwurf machen kann.
Im übrigen ist es offensichtlich, dass Du von den USA nicht die geringste Ahnung hast und Deine „Kenntnisse“ vermutlich aus irgendeinem linken Revolverblatt wie Sueddeutsche, ZEIT oder anderen Märchenblättern beziehst.
Worum es letztlich geht, ist die Frage:
Können staatlich bestellte Funktionäre die Dinge besser beurteilen und Lösungen schaffen als die betroffenen Bürger selbst?
Kann z.B. ein Justizpolitiker, der in einem sicheren grünen Vorort lebt, kompetent beurteilen, wie es um die Rechtssicherheit und das Rechtsgefühl in Ballungsgegenenden bestellt ist, in denen inzwischen muslimische Herrenmenschen das Sagen haben?
Ich meine: Nein.
Daher wäre es nur vernünftig und angemessen, dass betroffenen Bürger hier selbst direkt Einfluss nehmen und entscheiden, wie verfahren werden sollte:
Durch regelmaessige und direkte demokratische Wahlen der Polizeidirektoren, der Staatsanwälte und der Richterschaft.
Es braucht keine „Anarchie“, sondern „nur“ Vernunft, Bürgersinn und: Demokratie.
Volltreffer! 🙂 🙂
@bluecaps 66:
Na siehst Du, dann können wir uns ja offenbar doch verständigen. 🙂
Das Grundübel unseres Landes ist eben nicht der freie Markt, sondern die Abwesenheit des freien Marktes.
Denn Demokratie ist letztlich auch nichts weiter als ein Markt:
Politiker A macht ein Angebot, Politiker B macht ein Angebot, der Wähler entscheidet, was er vorzieht.
Und ebenso, wie eine Marktwirtschaft zerbricht, wenn sie von Monopolen beherrscht wird, so zerbricht auch ein Gemeinwesen, das von Monopolen und zentralistischen Strukturen beherrscht wird.
Das, was wir in Deutschland erleben, ist die Abwesenheit demokratischer Entscheidungsstrukturen, es wird fortlaufend über die Köpfe und die Interessen der Bürger hinweg entschieden, die dann die Folgen staatlicher Funktionswillkür zu ertragen haben.
Würde man das Volk befragen: „Wollt Ihr diese Zuwanderer aus der Dritten Welt“, ich habe keinen Zweifel, es gäbe eine beeindruckende Ablehnung.
Dass trotzdem die Dritte Welt unkontrolliert in unsere Sozialsysteme zuwandert, ist also das Ergebnis der Abwesenheit einer Wahlfreiheit, also die Abwesenheit eines freien Marktes, denn ich als Bürger habe hier keine Wahlfreiheit.
Die einzige Wahlfreiheit, die ich habe, ist der Umzug: In einen anderen Stadtteil, eine andere Gemeinde, aber eine echte Wahlfreiheit ist auch das nicht, denn über die Steuern und Abgabenlast muss ich letztlich doch für den ganzen Unsinn aufkommen, den sich utopische zentralistische Politiker irgendwo fernab meiner Gemeinde ausdenken.
Ist das demokratisch? Nein.
Ist das gerecht? Nein.
Ist das Marktwirtschaft? Nein.
Apropos, Phoenix
Wieso übernimmst DU nicht den Postmaster in Deinem Dorf??
Du siehst ja den Bedarf, schilderst ihn dramatisch und halbwegs glaubwürdig.
Aber wieso sollen Ratio, Andy, Pingpong und millionen andere Deine Wünsche finanzieren?
Brauchst Du vielleicht noch ein Auto? Soll ich das auch bezahlen?
Oder einen Fernseher? Sonst noch was?
Also nochmals:
Wieso übernimmst DU nicht den Postmaster in Deinem Dorf??
da wollte ich dir teilweise recht geben, was du schreibst, mache ich teilweise immer noch. aber erstens hast du die sachen die ich geschrieben habe scheinbar kaum gelesen und zweitens ist deine vorstellung von kleinen autonomen gemeinden zwar ganz süß, aber auch ein stück weit eine milchmädchen-rechnung. du milchmädchen 😉
ach ja, zeit und andere revolverblätter kommen mir nicht ins haus.
die sache ist folgende. in deiner vorstellung macht die wirtschaft was sie will, ohne staatl. kontrollen. nun, dabei heraus kommen nicht wie in deinem süßen bildchen nette kommunen, wo sich alle lieb haben, sondern es ist so wie heute, nur krasser.
eine wirtschaft die naturgemäß an gewinn interessiert ist, wird ihren einfluss geltend machen. zb wird sie sich dafür aussprechen, ruhig noch ein paar mehr leute, egal von woher den marktplatz betreten zu lassen. dazu überzeugen einige „wirtschaftsweisen“ den staat, diesen neuankömmlingen noch ordentlich euros in die taschen zu stopfen. kosten trägt der steuerzahler, ausgegeben wirds aber beim internationalen multi um die ecke. der freut sich. schön viele kunden im land. super.
@phoenix 62:
Und noch ein Nachtrag, da Du mich ja ganz persönlich gefragt hast, was ich persönlich zu finanzieren bereit wäre:
Ich wäre bereit, in meiner Gemeinde die Infrastruktur zu finanzieren, mich an Aufwendungen für Bildungseinrichtungen, Polizei, Justiz, Feuerwehr zu beteiligen.
Und sicherlich wäre ich auch bereit, mich – je nach Projekt und Zielsetzung – auch an konkreten sozialen Projekten finanziell zu beteiligen, sofern ich die Möglichkeit habe, deren Nutzen und Kosten zu überprüfen.
Ich wäre als Bürger jederzeit bereit, mich an den Kosten für einen Spielplatz oder auch einen Erholungspark – der dann auch allen Bürgern und nicht nur gewalttätigen Minderheiten zur Verfügung steht – zu beteiligen.
Oder am Bau eines Schwimmbades.
Arbeitsbeschaffungsmassnahmen für fehlqualifizierte Ideologen wie arbeitslose Sozialpädagogen würde ich nicht finanzieren wollen.
Aber grundsätzlich wäre es nur angemessen und richtig, wenn jährlich eine konkrete Kosten-/ Nutzenrechnung anfällt, die mir und den anderen Steuerzahlern zur Beurteilung vorgelegt wird.
Damit ich selbst beurteilen und nachvollziehen kann, dass mit meinem Geld kein Schindluder getrieben wird.
Dass mit meinen Steuergeldern nicht ein privater Golfplatz für einen Stadtrat finanziert wird.
@71 bluecaps:
Du betrachtest „die Wirtschaft“ offenbar als Gegner.
Bei genauerer Betrachtung sind aber „die Wirtschaft“ wir alle, genauer gesagt, all jene, die arbeiten und Steuern bezahlen und damit den Staat bzw. die Gemeinde finanzieren.
Was ich bzgl. der Gemeinden vorschlage, ist übrigens durchaus keine „Milchmädchenrechnung“, sondern gelebte demokratische Realität in einigen Ländern, z.B. der Schweiz (wobei auch in der Schweiz die Sozialisten bereits die Bastionen schleifen…), auch in den USA gibt es viele Gemeinden, die ganz demokratisch und eigenständig entscheiden, was sie für richtig halten. (Auch dort gibt es Sozialisten wie Obama und Clinton, die gerne alle Entscheidungen zentralistisch organisieren wollen….)
Ob beispielsweise ein Unternehmen sich mit seinem Betrieb in einer Gemeinde ansiedeln kann oder nicht, entscheiden in einer funktionierenden Demokratie die Bürger, die es betrifft, nämlich die Gemeinde:
Versprechen sich die Gemeindemitglieder einen Vorteil (Arbeitsplätze, Steuerzahlungen etc.) davon, dann wird man dem Unternehmen die Ansiedlung gestatten.
„Die Wirtschaft“, das sind letztlich wir alle:
Die Fahrschule von nebenan, der Bäckermeister, der Supermarkt – insofern solltest Du Dein Feindbild überdenken.
@pingong ich denke das was du beschreibst ist jetzt auch nicht mehr so viel mit dem thema privatisierung zu tun. dabei ist das eine wichtige frage. wollen wir eine offizielle regierung, die kaum was zu sagen hat und nach der pfeife von einigen großkonzernen handelt?
denn der staat vergibt seine macht. wer hat denn die macht? ein staat ohne stromversorgung, ohne eisenbahn, straßen, brücken, wohnungen?
oder hat die macht einfach derjenige der all das kontrolliert?
sie haben probleme mit der firma xy? besorgen sie sich einen sehr, sehr guten anwalt. der staat ist momentan zu weak, um ihre eigentlich berechtigte beschwerde zu bearbeiten.
„Ob beispielsweise ein Unternehmen sich mit seinem Betrieb in einer Gemeinde ansiedeln kann oder nicht, entscheiden in einer funktionierenden Demokratie die Bürger, die es betrifft, nämlich die Gemeinde:“
aber wer kontrolliert, das diese regelungen durchgesetzt werden? muss ja irgendwer machen, oder meinst du das sich einfach alle von selber dran halten? wie soll ein staat die kontrolle behalten, wenn er sich zb. vor einem truppentransport erst mit dem eigentümer der straßen und eisenbahn absprechen muss/um erlauniss fragen? es mag gehen, macht es aber nicht gerade einfacher.
@bluecaps:
Oh, das was ich bescheibe, hat sehr viel mit Privatisierung zu tun.
Es geht nämlich um die zentrale Frage:
Wer kann Entscheidungen besser treffen?
Ein staatlicher Funktionär?
Oder diejenigen, die davon selbst betroffen sind?
Wer kann wohl besser mit Geld umgehen?
Ein staatlicher Funktionär, der das Geld anderer Leute ausgibt?
Oder derjenige, der das Geld selbst erarbeitet hat?
Wer hat ein groesseres Interesse daran, dass effizient und wirtschaftlich gearbeitet und nicht verschwenderisch gewirtschaftet wird?
Ein staatlicher Funktionär, der das Steuergeld anderer Leute ausgibt?
Oder derjenige, dem das Unternehmen selbst gehört (Aktionäre)?
#65 Pingpong
Das Problem ist doch daß selbst dann wenn der Staat die raffgierigen unter den Banken der Insolvenz preisgibt abermals der Bürger der Dumme ist – er darf die Arbeitlosen alimentieren. Diese haben in der Masse aber keine Schuld an der Misere, die Fehlentscheidung wurde in den oberen Etagen getroffen – die Menschen sind die Opfer.
Nun ist mir Theorie der Selbstheilung des Marktes bekannt.
Das letze mal als die Wetlwirtschaft den Kräften der Selbstheilung des Marktes überlassen wurde war die Weltwirtschaftskrise.
Von 1929 bis 1932 war die Börse auf Talfahrt, bis man in New York wieder den selben Stand wie vor dem Crash hatte vergingen weitere 22 Jahre. Unterm Strich also insgesamt 25 Jahre bis die Krise überwunden war. 25 Jahre! Das ist eine komplette Generation!
Wenn das die Pufferzeiten für Selbheilung sind befinden wir uns damit auf einem sehr, sehr holprigen Weg. Die Theorie ist damit sogar eher bestätigt als widerlegt, aber das Ergebnis ist nicht akzeptabel, der Staat muß solche Sachen abfedern. Im theoretischen Optimalfall sollte auch dies ein Nullsummenspiel sein.
Da dem aber nicht so ist müssen wir den Herren Entscheidern anderweitig auf die Finger klopfen. Das ist juristisch noch lange nicht alles ausgeschöpft – die gierigen Herren sollen ruhig mal Knastluft schnuppern.
Ich bin mir sicher diese Auffassung unterstützt auch so mancher Aktionär.
Dein Vorschlag bzgl. Abstimmung ist sehr interessant, hat aber einen Nachteil.
Würde man dieses sofort & jetzt anwenden würden in manchen überbereicherten Stadtgebieten die Bevölkerung für jeden Unsinn stimmen. Über kurz oder lang würde dies die Stadtkasse sprengen – wir kommen wieder an den selben Punkt wie mit den Banken – die Schulden sind nicht weg wenn die Stadt pleite ist, der Steuerzahler muß es mal wieder richten, und zwar solidarisch die nächsthöhere Instanz (Beispiel Berlin).
Eine solche Entwicklung würde dazu führen das die produktive Bevölkerung sich aus diesen Pleite-Gemeinden zurückzieht, was im Endeffekt zu einer weiteren Ghettoisierung führen würde (wieder: Beispiel Berlin)
Wie man es dreht und wendet: Bei manchen Empfängern von staatl. Transferleistung kann man im Endeffekt nur mit der Androhung & Durchsetzung von Wasser, Brot & Entzug des Stimmrechts etwas bewegen. Wer kein Stimmrecht hat sollte ausgewiesen werden.
Ist aber das die Vision von Deutschland? Sozialhilfe Empfängern das Stimmrecht wegnehmen? Das ist eine der etwas größeren Fragen in dem Zusammenhang. Ich denke das wäre die Kapitulation der Theorie daß der Mensch ein logisch denkendes, lernfähiges Wesen ist.
Wir würden ein Stück Aufklärung ungeschehen machen, eine der Wurzeln unserer Nation ausreissen.
Falsch!
Auch diese Krise war wie alle anderen allein vom Staat, konkret den Notenbanken verursacht.
Das folgt schon rein theoretisch. Aber lies gern Milton Friedman dazu.
Ich will Dich nicht „madig“ machen, Phoenix, weil ich Dich für intelligent und fair halte.
Aber Du kennst Dich ökonomisch wie so viele leider überhaupt nicht aus.
Also gut.
Der Herr Buffet behauptet nach Deinem Zitat, Phoenix:
Da irrt sich der Herr Buffet aber gewaltig.
Was in einer freien Wirtschaft zugrunde geht, ist keineswegs „kerngesund“, sondern nach Meinung der Kundschaft obsolet.
Ist wie bei den Postkutschenfahrern
als Eisenbahn, Autos, Flugzeuge das Licht der Welt erblickten. Oder auch bei Gerhart Hauptmanns Webern im 19.Jhdt.
Wenn Du und andere noch Postkutschen fahren möchten, gibt es sie ja. Schau auf die Fiaker in Wien.
Von Staaten solltest Du Dir nichts versprechen, Phoenix. GAR NICHTS.
Staaten haben keinen Hosenknopf entwickelt (allenfalls Waffen entwickeln LASSEN).
Staaten gehören zur größten Plage der Menschheit.
Würde gern auf Staaten verzichten. Aber das geht leider auch nicht, weil wir sie zur Abwehr von aggressiver Gewalt und Betrug benötigen – leider.
@77 phoenix:
Dazu gab es ja einige unselige Vorschläge:
Z.B. den Vorschlag, dass der Staat in schwierigen Zeiten Kredite aufnehmen und mit diesen Geldern dann in die Wirtschaft eingreifen, in guten Zeiten dann die Kredite zurückzahlen sollte.
Abgesehen davon, dass staatlicher Interventionismus schon alleine deshalb in der Regel fehlschlägt, weil die staatlichen Funktionäre in der Regel inkompetent sind (darum sind sie ja staatliche Funktionäre und nicht beispielsweise Unternehmensgründer), führt diese Politik auch immer nur zu unseligen Mauscheleien und Ungerechtigkeiten:
Kanzler Schröder hat vor einigen Jahren der Firma Holzmann 100 Millionen Euro Steuergeld geschenkt – mit welchem Ergebnis? Die Firma ging trotzdem pleite.
Man sollte den Mut haben, auch Grossunternehmen, die ineffizient wirtschaften, in Konkurs gehen zu lassen, all die kleineren Konkurrenten von Holzmann, die aus eigener Kraft vernünftig und sparsam wirtschaften, hätten es gedankt.
Ansonsten: Diese Politik mag in der Theorie sinnvoll klingen, hat in der Realität jedoch zu nichts weiter geführt als zu einer ungeheuren Staatsverschuldung.
Denn in einem sozialistischen Wohlfahrtsstaat werden die Steuermittel letztlich von den Politikern dazu genutzt, sich durch Wahlgeschenke die Wahlstimmen der Wähler zu erkaufen.
Wer in besseren Zeiten dann diese staatlichen Geschenke streicht, wird in der Folge von enttäuschten Transferbeziehern abgewählt.
Daher werden Staatsschulden, die für Wahlgeschenke rausgeworfen wurden, niemals zurückbezahlt.
Auf lange Sicht führt die Politik des sozialistischen Wohlfahrtsstaates daher immer und ausnahmlos in den Staatsbankrott.
Ohne Ausnahme.
Es ist gut, dass Du diesen Punkt ansprichst, denn letztlich sind in Deutschland auch die Aktionäre enteignet und entmachtet.
Die exorbitanten Gehälter, die in einigen Unternehmen gezahlt werden, sind m.E. im Grundsatz nicht zu beanstanden, denn die Firma ist das Eigentum der Aktionäre, und wenn die Eigentümer einer Firma einem Angestellten mehrere Millionen bezahlen wollen, dann ist das ihre eigene Entscheidung.
Aber:
Das dt. Aktienrecht bevorzugt m.E. die angestellte Führungsebene und gibt ihnen die Gelegenheit, relativ unkontrolliert durch die Eigentümer (=Aktionäre) zu walten und zu prassen, wie es ihnen beliebt.
Auf Aktionärsversammlungen werden Minderheitsaktionäre regelmaessig abgebuegelt.
In einer gesunden Marktwirtschaft hingegen würden die Eigentümer ganz natürlich korrupte Manager in die Haftung nehmen.
Was wir da erleben, ist keine Krise des „Kapitalismus“, sondern die Folge staatlicher Entmündigungs- und Enteignungspolitik, die sich in unserem Land durch alle Rechtsbereiche zieht.
Wer sich dem nicht aussetzen will, sollte dann eben keine Aktien derartiger Unternehmen kaufen. Zudem gibt es in Deutschland auch keine tief im Volk verwurzelte Unternehmerkultur, die Menschen in Deutschland sind risikoscheu und bevorzugen daher Anlagen, die kaum Risiken aufweisen, dafür aber auch kaum Rendite erbringen.
Das kann letztlich jeder selbst entscheiden.
Genau das erleben wir ja bereits:
Die Staatskasse ist leer, der Staat ist – trotz immenser Staatseinnahmen – vollkommen überschuldet, und die Steuerschraube wird sich in den kommenden Jahren munter weiterdrehen, um all die utopischen Weltbeglückungsprojekte zu finanzieren, die sich die zahllosen Bürokraten zu unser aller „Wohl“ ausdenken.
Auf lange Sicht reisen wir in den Staatsbankrott, denn – wie Du ganz richtig feststellst – die Schulden sind nicht weg, einer muss die Zeche bezahlen.
M.E. wird der Staat sich aus seinen Verpflichtungen hinausinflationieren, d.h. die Geldmenge wird aufgebläht, die Nominalwerte bleiben erhalten, aber die Kaufkraft sinkt fortlaufend, da der Staat – vereinfacht gesagt – einfach das Geld druckt.
Manche Rentner werden später zwar einen Rentenanspruch in Höhe EUR 1.500,- haben, sich davon aber kaum die Miete und Essen leisten können, da die Realkaufkraft sich aufgelöst hat.
Und genau das erleben wir ja bereits.
Die Auswandererzahlen sprechen ja eine deutliche Sprache.
Da sich die leistungsfähigen und leistungswilligen Bürger inzwischen einer totalen Enteignung und Entmündigung gegenübersehen, der man ja auch nicht dadurch ausweichen kann, dass man in eine andere Stadt zieht, verlassen viele gut ausgebildete und fleissige Menschen eben dieses Land.
Die Menschen stimmen eben immer ab. Zur Not mit ihren Fuessen.
Ja, so ist das leider mit vielen Menschen.
Ich habe keine Vision von Deutschland. Ich habe viel kleinere Wünsche. Ich will als Steuerzahler und fleissiger Buerger gerecht und fair behandelt werden, nicht bedroht, und nicht entmündigt und nicht enteignet werden.
Ganz im Gegenteil – die Menschen verhalten sich ja logisch und lernfähig.
Der deutsche Staat hat der zugewanderten Dritten Welt ja über viele Jahre beigebracht, dass es sich lohnt, sich dumm und faul zu stellen, dass es sich lohnt, sich nicht an unsere Gesetze zu halten.
Die Menschen sind lernfähig, sie verhalten sich nur logisch – sie haben alle gelernt, wie der Hase läuft.
Ganz im Gegenteil: Wir würden unsere Nation stärken und den Fortbestand sichern.
Denn anderenfalls wird es Deutschland – zumindestens so, wie wir es kennen: Als zivilisiertes, technologisch hochentwickelten Industriestaat – in spätestens 60-70 Jahren nicht mehr geben.
@phoenix, ein Nachtrag:
Auch diesen Punkt betrachte ich etwas differenzierter:
Viele Menschen tragen m.E. eine nicht unerhebliche Mitschuld an ihrer Arbeitslosigkeit.
Wer z.B. in der heutigen Zeit sich als Bergwerkskumpel ausbilden laesst (habe neulich eine kleine Sendung im TV darüber gesehen: 15jährige, die Bergwerkskumpel werden wollen), sollte sich spaeter nicht wundern, wenn sich dann fuer ihn kein entsprechender Arbeitsplatz findet.
Wer jahrelang Germanistik studiert, soll nicht spaeter den anderen Steuerzahlern die Schuld zuweisen, dass der Bedarf an Sprach-/ Kulturwissenschaftlern begrenzt ist.
Wer trotz der bekannten Juristenschwemme seine Zukunft als Rechtsanwalt sieht, es dann aufgrund minderer Studienleistungen allerdings „nur“ (in Anfuehrungszeichen, da ich Taxifahren nicht fuer ehrenruehrig halte) zum Taxifahren bringt, sollte nicht den bösen Markt verantwortlich machen.
Viele unterlassen es, sich in ihrem Leben um eine Ausbildung, um Kenntnisse und Qualifikationen oder Alternativen zu bemühen, sind zu bequem, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, sind zu hochtrabend, Tätigkeiten zu verrichten, die von ihrem Wunschberuf abweichen.
Muss für all das immer der Steuerzahler – d.h. der Nachbar nebenan – in die Haftung genommen werden?
Ist es z.B. gerecht, dass sich der eine durch ein arbeitsintensives Ingenieursstudium quält und später dann der arbeitslosen Sozialpädagogin und Kunstgeschichtlerin dauerhaft ihren Lebensunterhalt und womoeglich noch den Lebensunterhalt ihrer Kinder alimentiert?
Bin ich als Steuerzahler daran schuld, dass ein Zuwanderer, der schon 20 Jahre in Deutschland lebt, die Landessprache noch immer nur bruchstückhaft beherrscht und deshalb keinen gutbezahlten Job findet?
Ist nicht letztlich auch jeder Erwachsene im Leben fuer sich selbst verantwortlich?
Für all das, was er tut?
Und auch für all das, was er unterlaesst?
@78, Ratio:
informiere Dich doch erstmal:
· wann die FED, die amerikanische auslösende Notenbank, gegründet wurde
· wer der Eigentümer ist (Tip: nicht der Staat)
#82 karl (01. Jun 2008 08:27)
Tja, gähn. Wohl die meisten westlichen Notenbanken, auch EZB und BuBa sind „unabhängig“.
Entscheidend ist auch ncht, wem sie „gehören“, sondern daß sie das staatlich verliehene Monopol haben, die Geldmengen zu manipulieren.
Aus dieser Geldmengen-Manipulation rühren alle Inflationen/Deflationen mit ihren stets üblen, oft verheerenden Folgen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System
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