Ilan Mor
Israels Gesandter in Berlin Ilan Mor (Foto) hat sich in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zu Problemzonen des deutsch-israelischen Verhältnisses und zur aktuellen Lage seines Landes geäußert. Der Diplomat erläutert unter anderem die Linie, die zwischen legitimer Kritik an Israel und Antisemitismus zu ziehen ist.

„Da gibt es den so genannten 3-D-Test. Wenn drei ‚D’ erfüllt sind, dann wissen wir, dass die schmale Grenze zum Antisemitismus überschritten ist: Delegitimierung, Dehumanisierung und doppelter Standard.“

Zu dem Imageproblem, unter dem der Staat Israel zu leiden hat, bemerkt Mor:

„Ja, das Ansehen Israels in der Welt ist nicht so gut. Aber manchmal ziehen wir es eben vor, am Leben zu bleiben, statt beliebt zu sein. Meine Aufgabe ist es, das zu erklären. Sehen Sie, was wir brauchen, ist eine gewisse Sympathie, die uns zeigt, dass wir nicht alleine sind. Wenn wir nicht mehr das Gefühl hätten, geächtet zu sein, könnte unsere Politik mutiger sein. In dem Moment, wo auch die arabische Welt uns anerkennt und als gleichberechtigt akzeptiert, werden Sie sehr überrascht sein, wie weit Israel bereit ist, mit den Palästinensern zu gehen.”

(Quelle: Newsletter der Botschaft des Staates Israel)

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49 KOMMENTARE

  1. In dem Moment, wo auch die arabische Welt uns anerkennt und als gleichberechtigt akzeptiert, werden Sie sehr überrascht sein, wie weit Israel bereit ist, mit den Palästinensern zu gehen.

    Wunder gibt es immer wieder, aber ob das geschieht?

  2. „Lieber leben als beliebt sein“ Das könnten wir uns auch mal zu Herzen nehmen. So schlimm ist es bei uns zwar noch nicht, aber man muss nicht jedem gefallen. Die Appeasementpolitik muss endlich ein Ende haben, damit unsere Regierung wieder ernsthaft handlungsfähig wird.

    Auch würde ich gerne meine Solidarität mit Israel bekunden. Wann gibts denn mal ne Pro-Israel Kundgebung im Ruhrgebiet?

  3. Ein guter Mann. Ein pragmatischer Jude!

    Politisch korrekt und dafür tot ist keine wirkliche Alternative.

    Die mutige Politik Israels hängt aber mehr von der israelischen Führung ab, als von der Weltmeinung. Die war glaube ich nie besonders in den letzten Jahrzehnten 😉 Immer dann, wenn Israel gelobt wurde, lief etwas schrecklich schief…

  4. Der 3-D Test, der faktisch jedliche Kritik am Staate Israel ausschließt, bestätigt Walt und Mearsheimer’s Vorwurf dass der Antisemitismus Vorwurf der strärkste Waffer der Israel Lobby ist. Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.

  5. In dem Moment, wo auch die arabische Welt uns anerkennt und als gleichberechtigt akzeptiert, werden Sie sehr überrascht sein, wie weit Israel bereit ist, mit den Palästinensern zu gehen.

    Mor ist ein Volltrottel. Der Islam will keinen Frieden und kennt das Wort Gelichberechtigung nicht, sondern er will die Auslöschung aller Juden und Christen auf diesem Planeten. Musels kann man nur mit unerbittlicher Härte begegnen. Der erste Schritt um Leben zu retten ist der Transfer, den übrigens die Mehrheit der Israelis herbeisehenen.

  6. Was will man? Der Mann macht seinen Job nach Vorgabe der Regierung. Kleinliche Kritik am Botschafter ist so gesehen nicht angebracht.

  7. #7 Goldfasan (22. Apr 2008 23:22)

    Mor ist ein Volltrottel.

    Mor ist Diplomat 😉 Er muss einige Formeln wiederholen. Das ist sein offizieller Auftrag.

    Im übrigen bin ich ein vehementer Verfechter des Glaubens, dass die Palästinser glücklich sind, wenn sie nicht mehr von der Alimente des verhassten Feindes leben müssen, sondern von der eigenen Hände Arbeit Abends müde ins Bett fallen können.

    Die Gebirgsgegenden Irans schreien nach einer Besiedlung!

  8. #7 Goldfasan (22. Apr 2008 23:22): „Mor ist ein Volltrottel.“

    Nein, er ist ein Diplomat. Also drückt er sich auch diplomatisch aus.

  9. #7 Goldfasan (22. Apr 2008 23:22): “Mor ist ein Volltrottel.”

    Würde ich so nicht sagen. Ich glaube schon, daß Israel recht genau abschätzen kann wann und mit wem sie wie weit und wohin gehen. Wer Israel das nicht zutraut sollte erstmal die Zustände vor seiner eigenen Haustür betrachten.
    Außerdem freue ich mich über die klaren Worte die er spricht. Im gegensatz zu Deutschland erwartet er erstmal ein Entgegenkommen der anderen Seite.
    Das eigene Überleben vor die Beliebtheit zu stellen ist auch eigentlich ein Natrinstinkt, der uns aber anscheinend abtrainiert wurde.

    Wo kann man dem Mann denn mal sagen, daß er nicht alleine ist???

  10. Von diesr 3-D Masche könnten die Chinesen lernen wie man Occupation, Annexion und die vernichtung von Kulturen im Westen verkaufen kann. Ob es ihnen gelingen könnte Kritik als Antisinologismus zu defamieren?

  11. @6: „Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.“

    genial! so wie in gaza? da hat das ja prima geklappt.

    @4:“Wann gibts denn mal ne Pro-Israel Kundgebung im Ruhrgebiet?“

    im gegensatz zu #6 kann dir geholfen werden. am 8. mai ist israel tag. wir werden sicher bald ein banner dazu haben und dann auch rechtzeitig informieren. an diesem tag gibt es deutschlandweit solidaritätsveranstaltungen mit israel. da wird sicher auch was im ruhrgebiet dabei sein.

    rechte spalte, auf dvd israeltag köln klicken, da ist ein 10 minuten trailer von einem film, den pi über den israeltag 2007 gedreht hat. den ganzen film (knapp 1 stunde) kann man übrigens für schlappe 10 euro bestellen.
    glaube, die im trailer eingeblendete mailadresse ist nicht mehr in betrieb. wer bestellen will, am besten das pi kontaktformular benutzen!

  12. Was schon Simon Stein sagte: Israel befindet sich im Krieg. Das darf man nicht vergessen. Die Maßstäbe, die wir im „Westen“ an persönliche Sicherheit anlegen, gelten in Israel (noch) nicht.

  13. #12 notorisch (22. Apr 2008 23:50)

    Wo kann man dem Mann denn mal sagen, daß er nicht alleine ist???

    Die Israelische Botschaft freut sich über jede aufmunternde und positive Zuschrift. Man kann mit wenigen Worten auch per Email sagen und zeigen, dass es immer mehr Menschen gibt, die moralisch auf der Seite Israels stehen. Es kostet so wenig und bereitet viel Freude.

  14. Der erste Schritt um Leben zu retten ist der Transfer, den übrigens die Mehrheit der Israelis herbeisehenen.

    Was fürn Transfer? Wer von wo nach wo?

  15. #7 Goldfasan (22. Apr 2008 23:22)

    Zustimmung.

    Mich ärgert schon des „Diplomaten“ Behauptung:

    „Ja, das Ansehen Israels in der Welt ist nicht so gut.“

    Auch ich gehöre zur „Welt“.

    Oder zählt zur „Welt“ nur linkes Gequatsche?

    Ich kenne kaum ein Volk vor dem ich mehr Respekt und Hochachtung habe als vor Israel.

    Shalom, Freunde!

    Laßt Euch von den leider reichlich vorhandenen linken U-Booten und Antisemiten in Euren eigenen Reihen nicht unterbuttern!

  16. #17 The Twelfth Viking

    Was fürn Transfer? Wer von wo nach wo?

    Deutsche und Araber. Alle zusammen in die Tundra.

  17. Franz von Provinznudel,

    „Gäbe es eine Olympiade für Besserwisser und Ratgeber, die anderen immerzu sagen, wo es lang geht, bei der Siegerehrung müsste laufend die deutsche Nationalhymne gespielt werden Wenn die deutschen irgendwo in einem Wohnwagen hinter Köln-Wahn leben und nur ab und zu in die Stadt kommen würde, um Brennholz, Bier, Buletten und ein paar Karatevideos einzukaufen, wäre alles in Ordnung. Aber er läuft überall frei herum, hält Reden und produziert »Dokumentationen«“

    Henryk ‚boogie‘ Broder

  18. @ alle

    Israel hätte 1967 alle eroberten Gebiete völkerrechtlich annektieren dürfen und im Interesse des Friedens in Nahost annektieren müssen.

    Moslems terrorisieren das ganze Mittelmeer und ganz Europa seit Jahrhunderten.

    Moslems brauchen die Faust, keinen Dialüg.

  19. Ratio, aber dann stünde das zahlenmäßige Verhältnis Juden-Araber in Israel bzw. den von Israel kontrollierten Gebieten noch ungünstiger für die Israelis. Das wäre vermutlich noch teurer und belastender geworden.

  20. Wenn wir nicht mehr das Gefühl hätten, geächtet zu sein, könnte unsere Politik mutiger sein.

    Genau das ist es.

    Ich habe den Eindruck, dass die israelische Politik durch die internationale Gehässigkeit sehr gehemmt wird. Natürlich hat er damit Recht, dass Am-Leben-Bleiben wichtiger ist als Beliebt-Sein, eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit.

    Aber Beliebt-Sein ist Menschen nunmal auch wichtig. Und manchmal macht man deswegen dumme Sachen. Dagegen sind auch israelische Politiker nicht vollkommen gefeit.

    Und überhaupt: Was ist denn die Motivation hinter der permanenten Verurteilerei Israels? Die dient doch dazu, Israel von lebensrettenden Maßnahmen abzubringen. Leider ist sowas nicht vollkommen erfolglos.

    Was man für Israel tun kann, ist daher vor allem moralische Unterstützung. Kritik der Sorte: „Oh Mann, Ihr seid viel zu gutmütig“ ist daher keine destruktive Kritik. Sie ist es nicht mal dann, wenn sie übertrieben martialisch daherkommt.

    Die Unterscheidung zwischen Antisemitismus und „legitimer Israelkritik“ würde ich so nicht machen, auch da scheint er mir etwas zu gutmütig. Dieses Geheule wegen angeblich zu schlechter Behandlung der Palis durch Israel ist schädlich – egal, ob die Motivation dahinter Antisemitismus oder selbstgerechter Moralismus ohne antisemitisches Gedankengut ist.

    Das zweitere ist für Israel auch nicht weniger schädlich und lästig.

  21. Was der Herr Ambasador nicht wahr haben will ist das es den Palis ziemlich egal ist wie weit Israel bereit ist mit ihnen zu gehen. Sie haben Weltmächte kommen und gehen sehen, Römer, Osmanen, Briten, Franzosen. Alle sind weg, sie sind immer noch da. Daran werden ein paar Einwandere aus Brooklyn oder Minsk auch nichts ändern. Wetten?

  22. Sie haben Weltmächte kommen und gehen sehen, Römer, Osmanen, Briten, Franzosen.

    Ja, die das in Israel gesehen haben, waren die Juden.

    Du hast bei der Aufzählung aber eine Weltmacht vergessen: die Araber.

    Warum?

    Sie sind auch nur gekommen und auch sie sollten gehen.

  23. #25 Franz von Fear (23. Apr 2008 01:12)

    Dein erster Beitrag, den ich sehe.

    Schon weiß ich daß Du ein N-Sozi bist.

  24. @Franz von Fear

    Was geben Sie nur für ein ekelhaftes antisemitisches Geschmiere von sich!

  25. #6, #25 Franz von Fear

    Der 3-D Test, der faktisch jedliche Kritik am Staate Israel ausschließt, bestätigt Walt und Mearsheimer’s Vorwurf dass der Antisemitismus Vorwurf der strärkste Waffer der Israel Lobby ist. Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.

    Ein bisschen einfach, nicht? Israel hat Besatzung in Gaza beendet, Punkt. Was ist draus geworden? Noch mehr Korruption, noch mehr Elend, noch mehr Kassams. Natürlich gibt es Träumer, die glauben, Israel müsse halt eben ALLE Gebiete aufgeben, damit es wirklich Frieden gebe. Und selbst dann gäbe es vermutlich mehr als genug Leute, die dann fordern würden, die Juden müssten sich eben hinter die Grenzen von (z.B.) 624 v.Chr. zurückziehen – erst DANN gäbe es Frieden – aber dann wirklich!

    Glaube mir – Die Deutschen haben es auch fertiggebracht, mit den Franzosen Frieden zu haben – Elsass hin oder her. Sie haben es abgeschrieben und dann Punkt. Sie haben sich mit der Geschichte arrangiert. Und die Vertriebenen Deutschen aus Preussen, die leben jetzt, 60 Jahre danach, nicht mehr in Flüchtlingslagern (wie es heute noch die Palästinenser mittlerweile in der 3. Generation tun („dank“ ihren „Brüdern“)), sondern wurden aufgenommen. Auch das wird vielen Deutschen nicht leichtgefallen sein. Aber sie haben es gemacht! Sie haben sich mit der Situation arrangiert!

    Von jenen Ländern im Arabischen Raum sehe ich nur die ständige Forderung, das Rad der Geschichte zurückzudrehen.

    Dass die Araber Land im Angriffskrieg gegen Israel verloren haben, ist deren Pech; dieses Risiko trägt jeder Angreifer. Wenn Du eine Schlägerei anfängst und Dir eine blutige Nase holst, und dann jammern gehst, entehrst Du Dich gleich nochmals.

    der 3D-Test schliesst Kritik eben NICHT aus. Man darf/kann/soll durchaus einander kritisieren, aber bitte mit dem gleichen Masstab. Da werden die USA an dem blöden Guantanamo aufgehängt, wo einer handvoll Insassen eventuell Unrecht geschieht. Dass aber in arabischen Ländern systematisch Menschenrechte mit Füssen getreten, Homosexuelle gehängt, Frauen gesteinigt, Kinder islamistisch indoktriniert und um ihre Zukunft geprellt werden, wird dann aber grosszügig übersehen. Dann wird „argumentiert“: Wenn die Juden nicht wären, würde….

    WENN!

    Die westliche Welt ist nicht so weit gekommen, weil sie sich mit dem WENN arrangiert hat, sondern mit dem IST.

  26. #6 Franz von Fear

    Der 3-D Test, der faktisch jedliche Kritik am Staate Israel ausschließt, bestätigt Walt und Mearsheimer’s Vorwurf dass der Antisemitismus Vorwurf der strärkste Waffer der Israel Lobby ist. Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.

    Ich habe es schon einige dutzend mal an verschiedener Stelle gesagt, bzw. geschrieben:

    Es ist die Doppelmoral der rechts/linken „Israelkritiker“, wenn sie von Israel mit Argusaugen die Einhaltung der Menschenrechte verlangen aber gleichzeitg bei islamischen Staaten still schweigen oder gar „Verständnis“ haben, weil die ja „einer anderen Kultur“ angehören.

    Merke: Regeln und Gesetze gelten entwender für alle oder für überhaupt niemanden. Und solange nicht von Saudi-Arabien, dem Iran, dem Sudan aber auch dem „liberalen“ Ägypten mit genau derselben Entrüstung Menschenrechtsverletzungen angeprangert werden wie man sie stets bei Israel zu sehen glaubt, solange können sich „Israelkritiker“ ihre „man-muss-doch-auch-Israel-kritisieren-dürfen“-Platitüden sonstwo hinschieben.

    Wenn Saudi-Arabien Menschenrechte nicht zu beachten braucht, braucht Israel das auch nicht. Wenn Israel die Menschenrechte einhalten soll, dann müssen das zunächst einmal die anderen islamischen Staaten der Region.

    Will man Menschenrechte anprangern, kann man ja mit Saudi-Arabien anfangen, bis Saudi-Arabien ein genauso demokratischer Staat mit einer genauso offenen Gesellschaft geworden ist wie Israel. Und dann kann man meinetwegen beginnen, Israel zu kritisieren. Vorher nicht.

  27. Hallo Leute, wichtiger Veranstaltungshinweis:

    Kritische Islamkonferenz in Köln.

    „Aufklären statt verschleiern!“
    Kritische Islamkonferenz 2008
    Der Islam als politische Herausforderung
    31. Mai-1. Juni 2008, Universität Köln

    (Humanwissenschaftliche Fakultät, Gronewaldstraße 2, Köln-Lindental)

    Veranstalter: Zentralrat der Ex-Muslime, Redaktion Hintergrund
    Giordano Bruno Stiftung, Aktion 3. Welt Saar
    Alibri Verlag, denkladen.de

    „Aufklären statt verschleiern!“

    Am 27. September 2006 lud Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zur ersten Runde der „Deutschen Islamkonferenz“ ein. Er wollte damit „das Verhältnis zwischen dem deutschen Staat und den in Deutschland lebenden Muslimen auf eine tragfähige Grundlage stellen“, in der Hoffnung, dass dies auch zu einer besseren gesellschaftlichen Integration von Zuwanderern aus sog. „muslimischen Herkunftsländern“ führen würde.
    Zwei Jahre später ist nicht zu erkennen, dass die Islamkonferenz in irgendeiner Weise zur Erreichung dieses Zieles beigetragen hat. Es drängt sich vielmehr der Eindruck auf, dass der deutsche Staat Islamisten in die Hände spielt und die Integration von Zuwanderern zusätzlich erschwert. Das wohl sichtbarste Ergebnis der Konferenz ist, dass es den konservativen Islamverbänden heute noch leichter fällt zu behaupten, im Namen aller in Deutschland lebenden Muslime zu sprechen, wenn sie die Werte des Korans über die Werte der demokratischen Grundordnung stellen. Ist Schäubles Islamkonferenz also wider Willen zu einer „Islamisierungskonferenz“ geworden?
    Vor diesem innenpolitischen Hintergrund und in Anbetracht der zahlreichen islambezogenen Konfliktherde und Kontoversen stellen sich folgende Fragen: In welchem Zusammenhang stehen die muslimischen Glaubensgrundlagen und der Islamismus? Sind die Grundnormen des Islam und die Menschenrechte vereinbar? Ist eine Gleichberechtigung von Mann und Frau im Islam überhaupt denkbar? Warum werden MigrantInnen verstärkt wahrgenommen als „Muslime“, die sich abschotten, statt als Menschen, die aktiv an dieser Gesellschaft teilhaben möchten? Was müsste für eine bessere Integration von Zuwanderern getan werden? Fragen wie diese stehen auf der Tagesordnung der ersten „Kritischen Islamkonferenz“. Wir laden alle Interessierten ein, mit uns über diese brisanten Themen zu diskutieren.

    Programm der Kritischen Islamkonferenz

    Samstag, 31. Mai 2008

    10.00 Uhr
    Begrüßung und Einführung
    Mina Ahadi / Michael Schmidt-Salomon

    10.10 Uhr
    „ Nicht die Migration, der Islam ist das Problem!“
    Eröffnungsrede von Ralph Giordano

    11.00 Uhr
    Der Islam als religiös-ideologische Grundlage einer vormodernen Herrschaftskultur
    Vortrag von Hartmut Krauss

    11.45 Uhr
    Diskussion über die vorangegangenen Vorträge
    Moderation: Philippe Witzmann

    12.15 Uhr
    Pause

    12.30 Uhr
    „ Wir haben abgeschworen!“ Ex-Muslime vernetzen sich international – der Beginn einer weltweiten islamkritischen Aufklärungsbewegung?
    Podiumsdiskussion mit Mariam Namazi (ZdE Großbritannien), Ehsan Jami (ZdE Niederlande), Afsane Vahdat (ZdE Skandinawien), Shahnaz Moratab (ZdE Deutschland)
    Moderation: Philippe Witzmann

    14.00 Uhr
    Mittagspause

    15.00 Uhr
    „ Kopftuch als System oder: Machen Haare verrückt?“
    Dokumentarfilm über Frauen im Islam von Fathiyeh Naghibzadeh
    Einführung durch Fathiyeh Naghibzadeh mit anschl. Diskussion

    16.30 Uhr
    Pause

    17.00 Uhr
    „ Die Frauen sind eure Äcker!“ –
    Islamisches Patriarchat, muslimische Sozialisation und die Stellung der Frau
    Podiumsdiskussion mit Mina Ahadi, Fatma Bläser, Thomas Maul
    Moderation: Sina Vogt

    18.30 Uhr
    Pause

    20.00 Uhr
    Islam, Zuwanderung, Integration – Ist die multikulturelle Gesellschaft noch zu retten?
    Podiumsdiskussion mit Arzu Gazi, Assia Maria Harwazinski, Margalith Kleijwegt, Günter Wallraff
    Moderation: Michael Schmidt-Salomon

    Sonntag, 1. Juni 2008

    10.00 Uhr
    Islamischer Antisemitismus und der Hass auf Israel
    Vortrag von Stephan Grigat

    10.45 Uhr
    „ Islamophobie“: Strategien einer reaktionären Islamverteidigung
    Vortrag von Klaus Blees

    11.30 Uhr
    Diskussion über die vorangegangenen Vorträge
    Moderation: Alexander Feuerherdt

    12.15 Uhr
    Mittagspause

    13.00 Uhr
    „ Aufklären statt verschleiern!“ – Perspektiven für eine zukünftige islam(ismus)kritische Praxis
    Podiumsdiskussion mit Mina Ahadi, Ralph Giordano, Hartmut Krauss
    Moderation: Gunnar Schedel

    14.30 Uhr
    Verabschiedung der Resolution der Kritischen Islamkonferenz 2008
    Moderation: Michael Schmidt-Salomon

    Die Veranstaltungen finden im Hörsaal 1 der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln statt (Gronewaldstraße 2, Köln-Lindental) .

    Zusatzveranstaltung: Buchpräsentation „Ich habe abgeschworen!“

    Am Vorabend der „Kritischen Islamkonferenz“ (Freitag, den 30.5 2008) findet um 20.30 Uhr im Kölner Buchhaus Thalia (Neumarkt 18a, 50667 Köln) eine Präsentation des Buchs von Mina Ahadi und Sina Vogt „Ich habe abgeschworen! Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe“ statt. Michael Schmidt-Salomon wird die Veranstaltung mit den beiden Autorinnen moderieren. Der Eintritt beträgt € 5,- (Kartenreservierung unter Tel. 0221/20 90 90)

    Tagungsbeitrag

    Für die Veranstaltungen am Samstag und Sonntag in der Universität Köln fällt bei Zahlung vor Ort ein Beitrag von 35 Euro an. Sofern Sie sich bis zum 27.5.08 anmelden und den Betrag überweisen, reduziert sich dieser Betrag auf 25 Euro. (Wer sich rechtzeitig anmeldet, spart also 10 Euro!)
    (Ordentliche Mitglieder des Zentralrats der Ex-Muslime zahlen den reduzierten Tagungsbeitrag von 10 Euro!)

    Anmeldung

    Wenn Sie sich online zur Konferenz anmelden wollen,
    nutzen Sie bitte das Formular unter diesem Link.

    Bitte überweisen Sie nach der Anmeldung bis zum 27.5.08 den Betrag von 25 Euro auf das Konto der Giordano Bruno Stiftung (Stichwort „Krit. Islamkonferenz“):
    Kontonummer: 25 95 700 00 bei der Commerzbank Frankfurt-Höchst, BLZ: 500 400 00
    (IBAN: DE 17 5004 0000 0259 5700 00, BIC: COBADEFFXXX)

    Materialien zur Veranstaltung

    Veranstaltungplakat als PDF
    Download

    Veranstaltungsflyer als PDF
    Download

    Logo „Kritische Islamkonferenz“ (jpg)
    Download

    Ansprechpartner für die Presse

    Mina Ahadi, Zentralrat der Ex-Muslime, Postfach 801152, 51011 Köln, Tel.: 0177/5692413
    Hartmut Krauss, Redaktion Hintergrund, Zum Rott 24, 49078 Osnabrück, Tel: 0541/444229
    Gunnar Schedel, Alibri Verlag, Postfach 100 361, 63703 Aschaffenburg, Tel: 06021/581734

    Email an die Veranstalter per Kontaktformular

    Websites der Veranstalter

    Zentralrat der Ex-Muslime: http://www.ex-muslime,de
    Redaktion Hintergrund: http://www.hintergrund-verlag.de
    Giordano Bruno Stiftung: http://www.giordano-bruno-stiftung.de
    Aktion 3 Welt Saar: http://www.a3wsaar.de
    Alibri Verlag: http://www.alibri.de
    denkladen.de: http://www.denkladen.de

    Informationen zu vorangegangenen Veranstaltungen

    Aufklären statt verschleiern“ Veranstaltung vom 1.12.07
    weiter

    Kritische Islamkonferenz
    c/o Gunnar Schedel (Alibri Verlag)
    Postfach 100 361
    63703 Aschaffenburg

  28. Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.

    Die einzige Frage ist, was Sie unter „Besatzung“ verstehen. Die Araber z.B. verstehen darunter u.a. die Existenz von Tel- Aviv, denn das GANZE Land sei arabisch (im Grunde nicht nur hier bei uns, sondern die ganze Erde sollte islamisch sein, obwohl nicht alles auf einmal).

    Es wäre also ganz einfach, die Besatzung von Jerusalem durch Juden und von Berlin durch Deutsche zu beenden. Dann gibt es sofort überall Friedhofsfrieden. Punkt.

  29. #6 Franz von Fear

    Ein Non-Argument, welches IMMER wieder vorgebracht wird von:

    • rechten Judenhassern –> braune Sozialisten
    • linken Judenhassern –> rote Sozialisten

    Z.B. kann ich 30 Jahre lang erzählen es gäbe einen Holocaust an den Palästinensern. Irgendwann glauben es dann Viele (Goebbels: The big lie). Wenn ich dann aber ernsthaft mit jemandem diskutieren will, der die Tatsachen kennt, werde ich abgewatscht.

    So passiert es vielen dummen(Politikern), die dann prompt behaupten: „Ich darf Israel nicht kritisieren.“

    Aber das ist Bullshit. Selbst wenn du ein Palästinenser bist, wirst du irgendwann ehrlicherweise erkennen müssen, dass die sich das Schlamassel komplett selbst eingebrockt haben.

    Und sie denken gar nicht daran verantwortlich für die Zukunft zu handeln und mit den Israelis klarzukommen. Die Palis sind wie große, verblendete Kinder mit Waffen und zu viel Freizeit. Freizeit, die von unseren Steuergeldern bezahlt wird.

  30. Ich glaube einige haben das mit den 3Ds nicht kapiert.
    Antisemitismus ist es, wenn ALLE drei Punkte auf einmal erfüllt sind.
    Wenn also jemand Israel das Existenzrecht abspricht UND Juden als Mörder usw. diffamiert UND alles was die Araber machen ganz toll findet, dann ist er ein Antisemit.
    Und das ist eine Tatsache, kein Totschlagargument.

  31. #37 Garfield der Zweite (23. Apr 2008 09:59)

    Ich glaube einige haben das mit den 3Ds nicht kapiert.
    Antisemitismus ist es, wenn ALLE drei Punkte auf einmal erfüllt sind.

    Hmmm,

    ich habe mit dem Zählen und den logischen Verknüpfungen immer Probleme.

    Mit reicht es zur Definition des Antisemiten völlig aus, wenn jemand Israel und damit den Juden das Existenzrecht abspricht.

    Für mich ist es auch eine hinreichende Bedingung, wenn jemand pauschal Juden als Mörder diffamiert.

    Wenn jemand dann die Araber ganz toll findet, nehme ich eher an, dass er ein Freund der arabischen Welt und damit implizit ein Gegner israels ist. 😉

  32. „Ja, das Ansehen Israels in der Welt ist nicht so gut. Aber manchmal ziehen wir es eben vor, am Leben zu bleiben, statt beliebt zu sein.“
    Hab ich sofort zu meinen „Favorite Quotes“ bei einer bösen, bösen imperialistischen Internetplattform beigefügt.

  33. Aber stellt Euch mal vor, wenn bei uns Cafes, Busse oder Restaurants -bumm- in die Luft fliegen, mit dutzenden von Toten?

    Es gab ja schon mindestens ein halbes Dutzend versuche, die gottlob, durch die Unfähigkeit der Attentäter gescheitert sind. Aber andererseits reicht der palästinensische Terroranschlag Olympia72 in München ohnehin.
    Und seither hat zwar der Anführer der Terroristen den „Friedens“nobelpreis gekriegt aber die Leute sind eher noch viel radikaler geworden.

  34. #19 Ratio Achso ganz vergessen. „Das Ansehen Israels in der Welt“ er meinte sicher die deutsche Zeitung damit.

  35. # 22 ratio

    Nach Artikel 2 Zif. 4 der Charta der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945 ist „jede gegen die territoriale Unversehrtheit […] eines Staates gerichtete […] Androhung oder Anwendung von Gewalt“ verboten. Daraus folgt das grundsätzliche völkerrechtliche Verbot von Okkupation und Annexion

  36. @ #38 Prosemit
    Stimmt da hast du Recht.
    Da war meine Formulierung auch etwas ungünstig, viel zu knapp und überspitzt.
    Was ich meine ist eher, dass jemand, der sich einen einzigen Staat im Nahen Osten wünscht, in dem Juden, Moslems und Christen friedlich miteinander leben, im Grunde ja auch keinen jüdischen Staat Israel will.
    Das ist zwar total weltfremd, aber als antisemitisch würd ich das nicht bezeichnen.

    Und unter zweitens meine ich eigentlich nicht, dass jemand sagt: Juden sind Mörder, sondern, dass er bei allem, was Israel tut, systematisch Dysphemismen und Euphemismen in verwendet, um es zu zu diffamieren.
    Man kann beispielsweise schreiben:

    unkritisch:
    Gestern wurden drei Terroristen von der IDF erschossen.

    kritisch:
    Gestern wurden drei mutmaßliche Terroristen von der IDF erschossen.

    sehr kritisch:
    Gestern wurden drei angebliche Terroristen von der IDF erschossen.

    israelfeindlich / dehumanisierend:
    Gestern wurden drei palästinensische Studenten von der imperialistischen IDF
    willkürlich ermordet.

    Diese letzte Art der Formulierung findet man häufig in Artikeln von Anarchisten im Bezug auf jeglichen Einsatz von staatlicher Gewalt.
    Wie gesagt, gegen jeden Staat.
    Berichte über andere Staaten klingen da genau gleich.
    Das mag zwar eine schwachsinnige Weltanschauung sein, richtet sich nicht zwingend gegen Israel allein.

    Kommt hier aber noch Doppelmoral hinzu, indem man die Gewalt der Gegenseite totschweigt / schönredet, dann finde ich, ist die Grenze eindeutig überschritten.

    Ich finde, dass das die Regel 3-D recht gut charakterisiert.

  37. #6 Franz von Fear (22. Apr 2008 23:20)
    Der 3-D Test, der faktisch jedliche Kritik am Staate Israel ausschließt, bestätigt Walt und Mearsheimer’s Vorwurf dass der Antisemitismus Vorwurf der strärkste Waffer der Israel Lobby ist. Dabei könnte alles so einfach sein – Besatzung beenden. Punkt.

    => Q.e.d. – als würden diese Grundregeln des sachlichen Umgangs mit Staaten gleich kontruktive Kritik an Israel ausschließen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Unrechtsregime in der Welt darf auf Unterstützung von linken Pseudopazifisten hoffen, die nach dem Motto „jeder, wie er will“ und „wer gibt uns das Recht, über andere zu urteilen“ verfahren, aber wehe es geht um Israel. Da bricht sich bei diesen Menschen der latente Judenhass Bahn, und plötzlich gibt es einen Satan in der Welt und das ist Israel. Wo kommen wir hin, wenn man nicht mehr aussprechen darf, was offensichtlich ist, nur weil einem der „Keulen“-Vorwurf droht.

  38. Ich persönlich höre zum ersten Mal von dieser 3D-Regel, aber ich finde sie absolut genial.
    Ich denke grade hier wird häufig als Antisemitismus inetrpretiert, was tatsächlich nur Israelkritik ist, aber mit diesen 3Ds lässt sich das gut seperieren, finde ich!

  39. #43 Dashaetteesbeimerichnichtgegeben (23. Apr 2008 11:38)

    # 22 ratio

    Nach Artikel 2 Zif. 4 der Charta der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945 ist „jede gegen die territoriale Unversehrtheit […] eines Staates gerichtete […] Androhung oder Anwendung von Gewalt“ verboten. Daraus folgt das grundsätzliche völkerrechtliche Verbot von Okkupation und Annexion

    Das gilt nur für Angriffskriege.

    Artikel 51 der UN-Charta:

    „Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung,…“

    http://www.unric.org/content/view/108/196/lang,de/

    Annexionen nach einem Verteidigungskrieg sind völkerrechtlich zulässig.

  40. #43 Dashaetteesbeimerichnichtgegeben (23. Apr 2008 11:38)

    # 22 ratio

    Nach Artikel 2 Zif. 4 der Charta der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945 ist „jede gegen die territoriale Unversehrtheit […] eines Staates gerichtete […] Androhung oder Anwendung von Gewalt“ verboten. Daraus folgt das grundsätzliche völkerrechtliche Verbot von Okkupation und Annexion

    Das gilt nur für Angriffskriege.

    Artikel 51 der UN-Charta:

    „Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung,…“

    http://www.unric.org/content/view/108/196/lang,de/

    Annexionen nach einem Verteidigungskrieg sind völkerrechtlich zulässig.

  41. Annexionen nach einem Verteidigungskrieg sind völkerrechtlich zulässig.

    Wie du aus dem „Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung“ das Recht zu Annektionen rausliest, ist mir schleierhaft.

  42. #49 The Twelfth Viking (23. Apr 2008 14:27)

    Das folgt daraus, daß die UN-Charta nur aggressive Gewalt (und entsprechende Annexionen) verbietet.

    Im Verteidigungsfall gilt normales Kriegsrecht und dazu gehört (zugunsten des Angegriffenen) neben Okkupation auch Annexion.

    Inwieweit davon Gebrauch gemacht wird ist eine Frage politischer Zweckmäßigkeit, keine Rechtsfrage.

    Rechtsquellen, die Gegenteiliges besagen gibt es nicht. Das müßte als massive Abweichung von der hergebrachten Grundsätzen des Völkerrechts auch ganz eindeutig und unmißverständlich gesagt sein.

    Vertreibungen sind mW in keinem Falle erlaubt.

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