50 Jahre alt, Besitzer eines Fitnessstudios, Motorradfahrer, Kraftsportler. Hans-Joachim Abts aus Velbert (NRW) sieht nicht gerade aus wie einer, der leicht zum Opfer wird. Schon gar nicht, wenn er mit Freunden unterwegs ist. Schon gar nicht in einer westdeutschen Kleinstadt. Und doch weiß der kräftige Mann jetzt nicht mehr, wie es weiter gehen soll, nachdem ihm am Karnevalsdonnerstag von einer Türkenbande ohne jeden Grund ein Auge ausgeschlagen wurde.
Ein streitsüchtiges Trio hatte Abts und seine zwei Freunde nach einer Altweiberfeier auf der Friedrichstraße grundlos angegriffen. Einer drohte mit einem Messer. Ein Zweiter zerschlug eine Flasche auf seinem Kopf. Dabei wurde sein linkes Auge zerschnitten und das Jochbein gebrochen.
Die alarmierte Polizei nahm drei türkische Tatverdächtige (21, 24, 26) fest, darunter auch den vermutlichen Haupttäter. Das Trio gilt als überführt. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob der Haupttäter wegen versuchten Totschlags dem Richter vorgeführt wird.
Dem Opfer hilft das jetzt wenig:
LikeHans-Joachim Abts liegt im Essener-Klinikum. Das zerstörte Auge muss herausoperiert werden. Abts: „Definitiv war es nicht mehr zu retten. Mir steht auch noch eine Jochbein-Operation bevor. Ich weiß nicht, wie ich mit nur einem Auge jemals wieder meinen Beruf ausüben soll oder auf was ich alles verzichten muss. Für mich beginnt jetzt ein völlig neues Leben, und ich hoffe, dass ich die Kraft dazu habe.“
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