Die skandalösen Aussagen des Lenin-Verehrers ZEIT-Feuilletonredakteurs Jens Jessen (PI berichtete erstmals am 11.1.) über den von Migranten zusammengeschlagenen Rentner in der Münchner U-Bahn sind – nachdem gestern die BILD-Zeitung das Thema groß gefahren hat – nun auch in den anderen Medien angekommen. Es berichten die Welt (erstklassiger Kommentar von Thomas Schmid), SpOn, die taz (Konservativer Gesinnungsterror und „Bild“ hetzt gegen „Zeit“-Feuilletonchef) sowie die Süddeutsche – die beiden letztgenannten im gewohnt klassenkämpferischen Stil.
Lothar Müller schreibt in der sz:
An diesem Mittwoch bekam die Redaktion des RTL-Dschungelcamps Post vom Bild-Kolumnisten Franz Josef Wagner: „Da Eure Show im Urwaldsumpf der Langeweile zu versinken droht, würde ich gern Jens Jessen, den Feuilleton-Chef der Zeit, bei Euch einweisen lassen. Der Mann hat den Unterhaltungswert eines durchgeknallten Dschungel-Tarzans.“
Das war noch eine der milderen unter den Invektiven, denen Jessen in Websites wie „Politically Incorrect“, aber auch in Leserbriefen an die eigene Zeitung ausgesetzt ist, seit er in einem Videoblog vom 11. Januar 2008 zur Debatte um das Gewaltpotential ausländischer Jugendlicher Stellung genommen hatte.
(…)
Seinen Lesern als unverbesserlicher bürgerlicher Liberaler bekannt, ist Jessen in dieser Doppelgänger-Gestalt zum Leninisten mutiert. Auf der Website „Politically Incorrect“ wird dieser beschrieben: „Der Cordanzug spannt über dem Bierbauch, das schüttere Haar ist ergraut. An der Wand der Massenmörder Lenin in einsamer Denkerpose. Das Bild könnte er aus Honeckers Nachlass ergattert haben. Man kann sich keine bessere Karikatur der Unbelehrbarkeit einer 68er Witzfigur ausdenken.“
Schon der denunziatorische Stil dieser Bildbeschreibung lässt aufhorchen. Vollends gibt sie sich als Infamie zu erkennen, liest man Jessens Erläuterung zur Herkunft seines Lenins: „Das Bild stammt aus der Parteileitung der Universität Leipzig, allwo es einige tapfere Studenten in der Wendezeit geplündert haben, als sie nach Stasi-Spitzelakten suchten. Einer von ihnen hat es mir später in Anerkennung meiner publizistischen Unterstützung der Stasi-Enttarnungen geschenkt.“
Guter Witz! Wie fänden Sie es denn, wenn sich jemand Massenmörder Hitler an die Wand hängen würde, weil er das Bild in Anerkennung seiner Unterstützung der Gestapo-Enttarnungen geschenkt bekommen hat? Würden Sie das dann auch locker als Jagdtrophäe betrachten oder nicht vielleicht doch eher dem Besitzer Bewunderung für den „Führer“ unterstellen?
(Danke an die vielen Spürnasen-Hinweise)
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