Auf die Äußerungen des Remscheider Schuldezernenten, Dr. Christian Henkelmann (Foto), zur Teilnahme muslimischer Mädchen am Schulschwimmen (PI berichtete), reagieren die türkischen Verbände so, wie sie es am besten können: beleidigt. Henkelmann hatte gesagt, wer anatolische Verhältnisse wünsche, sollte am besten seine Koffer packen.
Für den Vorsitzenden der Union, die rund 60 Prozent der türkischen und türkischstämmigen Bürger vertritt, Nevzat Akbulut, war der Kommentar Henkelmanns der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Erst die Forderungen Roland Kochs zum Thema Jugendkriminalität bei Ausländern und jetzt diese Aussagen – das ist zu viel.“ Henkelmanns Satz sei von Menschen aus Anatolien als „Beleidigung“ empfunden worden. Man erwarte eine Entschuldigung.
Wofür soll sich Henkelmann genau entschuldigen? Und warum sind Menschen aus Anatolien durch diese Äußerung beleidigt worden? Gibt es dort etwa gemischtes Schulschwimmen?
Die Vertreter der türkischen Vereine – vom türkischen Kulturverein über die Diyanet-Moschee bis zu Milli Görüs – hätten sich einen inhaltlichen sachlichen Dialog gewünscht statt solcher „diskriminierender Äußerungen“, gab Akbulut die Stimmung auf der Versammlung wieder.
Na klar. Sachlichkeit, aber ohne Ehrlichkeit. Eine gemeinsame Linie zum gemischten Schulschwimmen haben die Verbände nicht. Sie wünschen sich einen Kompromiss. Wie dieser „Kompromiss“ zwischen Westen und Anatolien aussehen würde, können wir uns denken. Entweder schwimmen die Geschlechter getrennt oder gar nicht.
(Spürnase: BDB)
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