Hochgradige Verprantelung mit völliger Wirklichkeitsresistenz demonstriert heute wieder einmal die Süddeutsche, diesmal mit einem Kommentar von Nicolas Richter. Staunend nehmen wir zur Kenntnis, dass es sich bei der Tatsache, muslimische Jugendliche seien überdurchschnittlich häufig an Gewalt beteiligt, lediglich um ein „verbreitetes Gefühl“ handeln würde.
Mitunter vermengen sich sogar Islam, Terror und U-Bahn-Schläger in einem Schmelztiegel der Ängste zu einer grünlich-giftigen Brühe.
Unfassbar sowas. Da muss die SZ gegensteuern.Wir erfahren von dem klugen Mann viele neue Dinge, zum Beispiel, dass es die Areligiösen wären, die Gewalt und Terror verbreiten, Angst vor den Muslimen irrational sei, die Kampagnge gegen die doppelte Staatsbürgerschaft hysterisch war, katholische Konservative und religiöse Muslime viele gemeinsame Werte und Vorstellungen über Familie und die Rolle der Frau besitzen und es sowieso Zeit wird, dass die muslimische Elite Einfluss in der Politik bekommt. Wir lernen sogar, dass der Chef der europäischen Muslimbruderschaft, Tariq Ramadan, ein gemäßigter Moslem ist, der seit Jahren versucht
zwischen strengem Islam und westlicher Moderne zu vermitteln. (…) Er ist kein Islamist, aber Konservative verachten ihn ebenso wie Feministinnen oder linke Laizisten.
Gut zu wissen, es besteht ja auch die weit verbreitete Ansicht, die Erde sei eine Kugel – vielleicht könnte Herr Richter uns aufklären, dass es sich doch um eine Scheibe handelt.
Gemessen an den vielen Pauschalurteilen, die über sie gefällt werden, sind Europas Muslime sehr beherrscht.
Finden wir auch. Das bißchen Blutvergießen in London und Madrid – was ist das schon?
(Spürnase: Reconquista)
» nicolas.richter@sueddeutsche.de
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