Das passt zum Holocaust-Gedenken in diesen Tagen: In der verräterischen Form einer spannenden Abenteuergeschichte erzählt Ulrike Putz im Spiegel vom perversen Nervenkitzel, Sprengstoff zur Ermordung von israelischen Juden anzurühren. Die andere Seite, die der Menschen von Sderot (Foto, nach Raketentreffer auf einen Kindergarten), kommt im Bericht der deutschen Journalistin im Jagdfieber nicht vor.
Der moralische Tiefstand der Verherrlichung palästinensischer Mörderbanden trifft zufällig zusammen mit der Aufforderung des iranischen Präsidenten Ahmadinejad, der Westen möge die bevorstehende Vernichtung Israels endlich anerkennen. Auf der Achse des Guten berichtet David Harnasch:
In der südiranischen Hafenstadt Busher nahe dem geplanten Atomreaktor forderte er [Ahmadinejad], damit aufzuhören, „die Zionisten zu unterstützen, da ihr Regime seine letzte Etappe erreicht“ habe.
„Akzeptiert, dass das Leben der Zionisten früher oder später zu Ende gehen wird“, erklärte Ahmadinejad in seiner im Fernsehen übertragenen Rede und fügte hinzu: „Was wir im Moment vor uns sehen, ist das letzte Kapitel [der israelischen Gewalttaten], dem die Palästinenser und die Staaten in der Region entgegentreten werden und das sie letztlich zugunsten Palästinas wenden werden.“
Der iranische Präsident untermauerte seine Drohkulisse mit der Aussage, dass der Iran bei seinem Atomprogramm nun einen kritischen Punkt erreicht habe. „Es ist euer Fehler, wenn ihr denkt, dass die iranische Nation [vor dem Westen] zurückweichen wird. Wir bewegen uns auf den Gipfel des atomaren Weges zu.“
(Haaretz, 30.01.08)
Man darf gespannt sein, wie Ulrike Putz die iranische Aufgabenstellung umsetzen wird. Demnächst im Spiegel: „Mit den Helden von Nadschaf unter Tage“? Oder doch lieber was Historisches? „Die einsame Wacht – eine Nacht mit SS-Mann Günter auf dem Wachturm“?
Ulrikes Helden und die Wirkung der nächtlichen Bastelarbeiten, wenn Ulrike gut gerührt hat:
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