Zwei Wochen vor dem Höhepunkt des Kölner Karnevals beherrscht die political correctness das närrische Treiben. Während das „Schnäuzer-Duo“ einen Rüffel dafür erhielt, weil in einem ihrer Sketche die Deutschlandfahne zusammen mit dem Bekenntnis „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ auftauchte – darf die DITIB darüber entscheiden, wie zwei Rosenmontagswagen, die sich mit dem Bau der Ehrenfelder Moschee befassen, auszusehen haben.
Foto (v.l.n.r.) : OB Schramma, Rosenmontag-Zugleiter Christoph Kuckelkorn und der Geschäftsführer der DITIB Mehmet Yildirim bei der Vorstellung der Moschee-Motive.
Mit den beiden sogenannten „Ausrufezeichen-Wagen“ sollen Integrationswillen und -bereitschaft ausgedrückt und dazu aufgefordert werden, sich nicht von „Agitatoren“ aufhetzen zu lassen.
Wagen 1:
Wagen 2:
Geradezu begeistert über die Wagenmotive zeigte sich Oberbürgermeister Fritz Schramma in Express TV:
Dabei hatte die DITIB die ersten Vorschläge noch rigoros abgelehnt:
Wie unter Kölsche Lösung im StA zu lesen ist, wurden die Gestaltungsvorschläge für die Wagen dem Herrn Oberbürgermeister zur Genehmigung vorgelegt, der sie dann sorgfältig mit der Ditib abgestimmt habe. Erste Vorschläge, so der Herr Oberbürgermeister (lt. StA) seien „nicht akzeptabel“ gewesen.
Doch damit nicht genug:
Neben den Mitgliedern der jeweiligen Gesellschaften (Kuckelkorn: „Die stehen hundertprozentig hinter ihrem Thema.“) sollen Vertreter der Muslime Kamelle und Strüßjer unters Volk werfen. Bülles: „Das war für uns Bedingung.“ Für Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach nur ein erster Schritt: „Schön wäre es, wenn in den nächsten Jahren wie selbstverständlich kölsche Muslime in den Korps und Gesellschaften mitmachen.“
Zum Vergleich hier ein Foto eines rheinischen Karnevalswagens mit dem Kölner Kardinal Meisner als Inquisitor aus dem Jahre 2005. Eine Frau ist auf dem Scheiterhaufen dargestellt mit dem Geständnis: „Ich habe abgetrieben“. Davor steht Joachim Kardinal Meisner mit Fackel, der dabei ist, den Scheiterhaufen zu entzünden.
P.S.: Kardinal Meisner wurde vorher nicht gefragt, ob ihm das Motiv gefällt.
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