Nach der Ente vom letzten Freitag zur Krebsgefahr um KKWs herum erscheint jetzt bei SpOn ein Artikel, der genau entlang der Linie unseres Beitrags argumentiert, inklusive Vergleich mit der Unfallstatistik. Amüsant: den Autoren ist scheinbar oder absichtlich gar nicht aufgefallen, dass ihr eigenes Blatt den Unsinn erst ins Rollen gebracht hat.
PI-Leser corvus schrieb daraufhin an die Autoren Sebastian Fischer und Jens Lubbadeh:
Like„Sehr geehrtes Spiegel-Team,
lassen Sie bitte die Bigotterie. Ihr aktueller Artikel spricht von der „Aufregung in Medien und Politik“, die „im Gegensatz zum Gehalt der Studie“ steht. So weit so richtig. Der Spiegel hat aber den absurden Erstartikel der SZ ungeprüft übernommen und damit als Katalysator für diese bessere Zeitungsente gewirkt. Etwas Selbstkritik wäre angebracht, eventuell auch ein Hinweis darauf, bei jeder Veröffentlichung von Zahlen als erstes das eigene Gehirn einzuschalten und Plausibilität und Relevanz der Aussagen zu prüfen. Eine mehrfache Tatsachenverdrehung wie die hier vorliegende haben Sie eigentlich nicht nötig, oder?“
Diese Panikstudie ist Teil einer Kampagne, die auf jeden Fall eine Laufzeitverlängerung oder gar einen Neubau von KKW’s verhindern soll. Die Schweiz denkt schon über einen Neubau nach.
In die gleiche Glaubensrichtung zielt die wiederentdeckte Gefährlichkeit der Mobilfunksender, die mittels einer „Studie“ ebenfalls gerade wieder aufgewärmt wurde.
Und zumindest ein Teil dieser Panik-Apologeten wohnt in Sichtweite von Radio- und TV-Sendern, die inmitten von Großstädten ständig hunderte von kW (= KILOWATT, für Grüne) HF-Leistung abstrahlen…
Eine Studie wird heutzutage als eine Art „Wort Gottes“ bzw. „10 Gebote Reloaded“ angesehen.
Deshalb ist jeder Zweifel, jedes Hinterfragen und eigenständiges Denken bezüglich Stidien verboten. Typisch deutsch:
„Es ist wahr, weils da geschrieben steht. Wenns nicht wahr wäre, würds nicht da geschrieben stehn“
Können Lebensmittel schlecht werden bevor das Haltbarkeitsdatum erreicht ist?
Nein!
Warum?
Weil da ein Haltbarkeitsdatum draufsteht!
#1 baden44 (12. Dez 2007 11:28)
Und zumindest ein Teil dieser Panik-Apologeten wohnt in Sichtweite von Radio- und TV-Sendern, die inmitten von Großstädten ständig hunderte von kW (= KILOWATT, für Grüne) HF-Leistung abstrahlen…
Sag das bloß nicht zu laut, sonst kommen irgendwelche hysterischen Esoterik-Schwachköpfe wieder auf die Idee, daß diese Sender stillgelegt werden müssen wie im Fall des Senders von Radio Free Europe in Holzkirchen bei München:
http://www.asamnet.de/~bienerhj/de-Holzkirchen.html
Das Strickmuster ist immer dasselbe: Korrelationen (wie z. B. die der Storchenanzahl mit der Geburtenrate ;-)) werden erst zu Kausalitäten umgelogen und dann zur öffentlichkeitswirksamen Schlagzeile gepusht; den Rezipienten werden die gewünschten Schlußfolgerungen aufgedrängt, bevor die Verleumdeten, in diesem Fall die EVU, reagieren können. Letztere hatte man übrigens schon vorher wochenlang mit einer Kampagne gegen angeblich überhöhte Strompreise überzogen – Zufall?
Wenn dann Tage später die Richtigstellung erfolgt – falls überhaupt – wird sie irgendwo hinten im Blatt oder in der Sendezeit versteckt, zwischen Britneys neuem Busen und der Jahreshauptversammlung des Karpfenzuchtvereins.
Fakt ist: Man weiß ziemlich genau, welche Strahlendosis erforderlich ist, um eine Verdoppelung der Leukämieinzidenz auszulösen, und man weiß ganz genau, daß derartige Dosiswerte nicht mal am Zaun eines KKW auch nur annähernd erreicht werden.
Aber das alles zählt natürlich nicht: Dieses Land soll für rot-rot-grün 2009 sturmreif geschossen werden, und da ist jedes Mittel recht, das geeignet ist, den Aussteigern, Realitätsverweigern und Ökostalinisten die Wähler zuzutreiben.
#3
Sei doch froh, daß dieser Hetzsender abgeschaltet wurde.
Außer ideologisch gefiltertem und CIA-gestrecktem Dummschwatz auf KW samt gräßlicher Musik kam da nichts Vernünftiges.
Daß ein starker KW-Sender unliebsame
Wechselwirkungen mit lebendem Gewebe hat, ist keine Esotherik, du Schlaumeier!
Jetzt wirds da einen schönen Golfplatz und Ruhe geben.
@ #5
Ein Kurzwellensender hat auf Organismen keine anderen Auswirkungen als Sender im Mittelwellen-, UKW- oder GHz-Bereich, nämlich Erwärmung derselben, wenn die Feldstärke „am Objekt“ (z. B. Mensch) stark genug ist.
Tritt diese Erwärmung durch entsprechend hohe Leistungen im Übermass auf, führt das zu Gewebeschäden. Dabei erfolgt die Erwärmung von innen nach aussen, genau wie bei der Mikrowelle in Muttis Küche. Die Erwärmung durch Hochfrequenz ist deshalb von Lebewesen zunächst nicht spürbar.
RFE war nur für die Seelenruhe einiger Zeitgenossen „gefährlicher“ als z. B. Bayern 4.
#5 nonconformicus (12. Dez 2007 12:04)
„Hetzsender„?? Was bist Du denn für ein Troll?! RFE und Radio Liberty waren zu Zeiten des kalten Krieges die einzigen Möglichkeiten für die Leute im Ostblock, etwas anders als die stalinistischen Parolen ihrer Diktaturen zu erhalten. Warst Du zu dieser Zeit überhaupt schon geboren? Hast Du Dich ins falsche Forum verirrt und wolltest Du eigentlich zu Indymedia?
Und Deine angeblichen „unliebsamen
Wechselwirkungen mit lebendem Gewebe“ sind höchstens der kranken Fantasie eines „elektrosensiblen“ Ökos entsprungen. Oder hast Du das ausgependelt?
EOD
Update zum KKW-Thema: Jens Lubbadeh aus der SpOn-Redaktion hat sich per Mail gemeldet. Der erste SpOn-Artikel ist auf die Website gekommen, weil am Wochenende die Redaktion nur schwach besetzt ist und eine fachfremde Redakteurin aus dem Wirtschaftsressort Dienst hatte, der der Widerspruch zwischen Aussage der Studie und Aussage des Artikels nicht aufgefallen ist. Lubbadeh gehört zum Wissenschaftsressort und hat den aktuellen, fachlich richtigen Artikel geschrieben. Kann jedem passieren; ist zwar ärgerlich aber verständlich.
Die SZ bleibt dagegen bisher ihrer Linie treu, daß die Studie dramatische Ergebnisse enthalte, die zwingend die schnellstmögliche Schließung aller KKWs fordern… Kann PI der SZ-Redaktion vielleicht mit einem Taschenrechner und einem Mathematikbuch aushelfen?
Richtig!
Kleine Ergänzung: Voice of America zählte auch dazu.
Nichts mit Hetzsender, diese Stationen haben sehr viel zum Fall des „Eisernen Vorhanges“ beigetragen. Sie waren eine zuverlässige Informationsquelle für millionen von Menschen, die sonst nur mit kommunistischen Lügen in den staatlichen Medien konfrontiert waren.
Eigentlich könnte man diese Sender wieder anwerfen. Sendesprache DEUTSCH. Im Kampf gegen „Gutmenschen“, Dhimmis, grünen Faschisten und Kommunisten, die in der Regierung sitzen und die MS Medien beherrschen. Die Konstellation ist fast gleich.
Der aktuelle SPON-Artikel ist sehr gut !
Da sieht man mal wieder, auf welcher Grundlage medienwirksame „Aktuelle Stunden“ in den Parlamenten veranstaltet werden :
27 zusätzliche Erkrankungen innerhalb von 23 Jahren !
So manipuliert man die dumme Bevölkerung !!!
Fischer und Lubbadeh sind sicherlich Praktikanten…
@ #9, enwet
Wieder anwerfen, sehr gute Idee…
Ist aber wahrscheinlich nur noch per Privat-Sat möglich, angesichts der EU-Gleichschaltung.
Oder von Putin-Land aus, gegen Bares?
@#9 enwet
Zum Glück gibt es das Internet.
Viele Radiosender streamen auch ins Web. Es gibt inzwischen viele Stationen, die Talk Radio senden. Einige Sendungen wie die Dennis Prager Show sind auch als Podcast zum freien Download verfügbar. Rush Limbaugh leider nicht. Für eine lange Zugfahrt gibts nichts besseres. Ist halt auf englisch, aber gut.
Mehr Strom und nationale Versorgungsautonomie!
Gebt uns AKWs !!!
Da ich mehrere Meßgeräte zum Nachweis von radioaktiver Strahlung in der Umwelt besitze, habe ich auch eigene Messungen im Bereich der Atomanlage Biblis durchgeführt.
Bei der Verwendung unterschiedlicher Zählrohre und auch Großflächenkontamninationsgeräten, die Gamma, Beta und selbst punktförmige Alphastrahlung erfassen können, konnte ich auch bei Langzeitmessungen keine signifikanten Abweichungen zur ortsüblichen Hintergrundstrahlung feststellen.
Aufgrund von Publikationen über Radioaktivität im Tabak habe ich auch Messungen an 50 Gramm Tabakproben („DRUM“ und „Schwarzer Krauser“)vorgenommen.
Hier ergaben meine Messunegn eine signifikante Abweichung zu der vorhandenen ortsüblichen Hintergrundstrahlung.
Anstatt der ortsüblichen Impulsrate von 25- 30 Impulsen/Minute, konnte ich in den 50 Gramm Päckchen eine Impulsrate von 50 – 70 Impulsen/Minute nachweisen.
Fazit:
Wer also wirklich eine begründete Angst vor radioaktiver Kontamination hat, der sollte sich mit dem Problem und der Tatsache auseinadnersetzen, dass im Tabakrauch radioaktive Substanzen enthalten sind, die bei Inkorperation, also auch bei Passivrauchern, Lungenkrebs auslösenen können, wenn die Partikel in den Lungen eingebunden werden.
Publikationen im Internet findet man zu diesem Thema, wenn man in einer Suchmaschine Radioaktivität und Tabak eingibt.
#3 1789reloaded
Ich wäre nicht mal traurig, wenn einige Sender flachgelegt würden. Was aus den ÖR Medien kommt, ist doch nur ZeitDiebStahl.
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