„Die türkische Auschwitzlüge“ nennt Ralph Giordano, der Überlebende des Holocaust, die Leugnung des türkischen Völkermordes an den Armeniern im Schatten des ersten Weltkrieges. Tatsächlich erscheinen die Ereignisse rückblickend wie eine Vorübung zum nationalsozialistischen Genozid.

Wie weit kann man Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dieser Begriff wurde erstmals in Zusammenhang mit der Ermordung der Armenier gebraucht, treiben, bevor die Welt einschreitet? Leider sehr weit. Wirtschaftliche und Machtinteressen waren damals wie heute das Argument zum Wegschauen. Deutschland und Frankreich wetteiferten um die Aufträge zum Bau der lukrativen Eisenbahnlinien in Anatolien, Syrien und dem heutigen Irak. Lediglich amerikanische Diplomaten warnten und versuchten im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten den Opfern zu helfen.

Der Völkermord fiel nicht vom Himmel. Lange zuvor hatte es Anzeichen der bevorstehenden Katastrophe des Jahres 1915 gegeben. Die Armenier, die als Christen nach islamischen Recht mit minderen Rechten als Dhimmis unter den Muslimen lebten, hatten immer wieder protestiert und versucht, auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Schon zwischen 1894 und 1896 hatte es kleinere Aufstände – und Massenmorde zu deren Niederschlagung gegeben. Im Jahre 1908 wurden nach Protesten in der Südtürkei 25.000 Armenier in Adana ermordet. Europa blieb tatenlos, so wie es heute untätig dem Massenmord in Darfur und den Vernichtungsvorbereitungen Irans und Syriens gegen Israel zusieht. Deutschland ist heute der größte Handelspartner des Mullahregimes. Die Argumente sind dieselben geblieben. Nur durch „Dialog“ müsse schlimmeres verhindert werden, Sanktionen oder ein militärisches Eingreifen zugunsten der Menschenrechte würde die Aggressoren nur noch wütender machen. Das Ergebnis damals: 1,5 Millionen ermordete Armenier.

Heute, am früheren Nationalfeiertag, feiert man in Deutschland vielerorts den „Tag der offenen Moschee“. Ein Tag des Dialogs, der Verharmlosung und der Lüge. Giordano hat darauf hingewiesen, dass die Betreiber der meisten Moscheen, auch die als „gemäßigt“ geltende türkische DITIB, die türkische Variante der Auschwitzlüge vertreten und den historisch belegten Völkermord an den Armeniern leugnen. Der Film zum Tage (52 Min.), eine Produktion des WDR und damit über jeden Verdacht übertriebener Kritik an der „Religion des Friedens“ erhaben, wirft viele Fragen auf. Vielleicht möchten Sie die ein oder andere vorbringen, falls Sie heute eine offene Moschee besuchen.

(PI-Leser Iceman hat den Dokumentarfilm bei Google zur Verfügung gestellt)

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