Bei der Welt scheint man sich nicht so eindeutig auf eine Position zum Islam festlegen zu wollen. Heute erschien ein Artikel, der von uns im Grossen und Ganzen unterschrieben werden könnte. Schon der Anfang des Artikels ist von erstaunlicher Offenheit:
Auf einem Bürgersteig in Köln-Ehrenfeld war kürzlich zu ahnen, dass Deutschland die Phase des naiven „Dialogs mit dem Islam“ durchschritten haben könnte. An einem Informationsstand der örtlichen CDU stritten Passanten über den Bau einer großen Moschee des Muslimverbands Ditib. Ein türkischer Mittdreißiger belehrte eine ältere Dame, über den Islam würden „nur Lügen“ erzählt. In Wirklichkeit heiße „Islam Frieden“. Die Dame erwiderte darauf: „Warum hat Muhammad dann viele hundert Juden an einem Tag töten lassen (mehr Infos dazu hier) ?“ Erstaunt von solcher Detailkenntnis, antwortete der Muslim leicht verunsichert: „Das stimmt doch nicht.“ Nach allen Kenntnissen der Islamwissenschaft stimmt es aber.
Es darf also mittlerweile in deutschen Zeitungen geschrieben werden, dass Mohammed viele hundert Juden hat umbringen lassen. Das ist doch schon mal ein Fortschritt. Bezeichnend die Reaktion des jungen Moslems – er ist erstaunt über die Detailkenntnis der Passantin. Und wir glauben ihm sogar, dass er über das grausame Wirken Mohammeds nicht viel weiss. Sollte er wirklich den Koran in seiner Muttersprache gelesen haben, hätte man ihm von Auslegungs-/Übersetzungsfehlern erzählt – und die Verse im arabischen Koran musste er nur auswendig lernen.
Deutliche Worte findet man bei der Welt zur Ditib, beziehungsweise zu den Hintergründen und –männern dieses Vereins.
Ungeeignet als Bauherr von Großmoscheen sei Ditib auch, weil sie eine Gemeinschaft türkischer Nationalisten darstelle, der es eher um die Bewahrung des Türkentums als um Eingliederung in die deutsche Gesellschaft gehe, sagte der Schriftsteller Ralph Giordano. Außerdem leugne Ditib den Völkermord an den Armeniern und ersetze die religiöse durch ultrapatriotische Schärfe – was sogleich einige Türkeikenner bestätigten. Zudem werden immer neue Skandalgeschichten bekannt, etwa dass Ditib bis vor kurzem eine Islam-Fibel mit dem Titel „Erlaubtes und Verwehrtes“ vertrieb, die das Schlagen von Ehefrauen gestattet. Ditib-Sprecherin Ikbal Kilic beteuerte zwar, seit gut sechs Monaten werde das Buch nicht mehr vertrieben. Aber schon 2005 hatte Geschäftsführer Mehmet Yildirim erklärt, die Fibel werde umgehend aus dem Verkehr gezogen.
Tut sich was?
Und natürlich darf die obligatorische Abstimmung nicht fehlen, diesmal zu den Aussagen Stoibers, der jetzt, nachdem er sich aus dem politischen Tagesgeschäft zu verabschieden scheint, Mut zu offenen Worten hat. Auch diese Abstimmung, mit erstaunlich klaren Antwortvorgaben. Diese Abstimmung allerdings wird momentan noch, etwas vorsichtig ausgedrückt, wenig von PI Lesern genutzt.
» Fakten & Fiktionen: Auch der WELT geht langsam ein Licht auf
(Spürnasen: hojojutsu, Volker S., Petra B.)
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