Als Ali, der ausgebeutete türkische Gastarbeiter, wie man damals sagte, erfüllte er sich einen Traum, den viele 68er träumten. Einmal ganz unten sein, einmal so richtig ausgebeutet werden von denen da oben, und dazugehören zu den Objekten der revolutionären Befreiung: denen da unten. Am liebsten mit einem gedeckten Scheck zuhause, oder einem Verlagsvertrag in der Tasche. Günter Wallraff traute sich in die Höhle aller Papiertiger, die bekannt waren und gefährlich schienen. Aber jetzt hat Ali Angst. Soviel Angst, dass die Polizei des (zensiert) vor seinem Haus Wache schieben muss.
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet:
Der Kölner Schriftsteller und „Undercover“-Journalist Günter Wallraff steht nach eigenen Angaben unter Polizeischutz, seit er auf einer Internetseite als Feind des Islam bezeichnet und persönlich bedroht worden ist. Wallraff sagte am Sonntag bei einem „Talk-Gottesdienst“ in der Martin-Luther-Kirche, sein Haus werde von der Polizei bewacht. Leute, die starr auf ihrer Meinung beharrten und nicht dazulernten, machten ihm Angst. Daher fürchte er sich vor „Fundamentalisten jeglicher Art“. Das seien für ihn nicht nur Islamisten, sondern auch strenggläubige Evangelisten in den USA oder fanatische Anhänger der katholischen Organisation Opus Dei.
Wallraff hatte vor einiger Zeit vorgeschlagen, in der von ihm befürworteten Großmoschee in Köln-Ehrenfeld zum Nachweis der Toleranz unserer muslimischen Mitbürger aus Sir Salman Rushdies „Satanischen Versen“ vorzulesen. Er konnte ja nicht ahnen, dass die fanatischen Anhänger des Opus Dei ihm das so krumm nehmen würden. Und wir wissen jetzt immerhin, dass Wallraff heimlich Dan Brown liest.
Statt den (zensiert)? zu bemühen, fänden wir es allerdings stilechter, wenn er sich wieder an seinen legendären Maskenbildner wenden würde. Der hatte ihn erst kürzlich 16 Jahre jünger gemacht. So konnte er sich bei seiner letzten (zensiert) sogar in eines dieser besonders gefährlichen Call Center einschleichen, und allen, die kein Telefon haben, berichten, dass da nicht immer die Wahrheit erzählt wird. Deshalb fordern wir: (zensiert)
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