Zwei Einstellungen dominieren und polarisieren heute die Amerikaner. Einige sagen, der Krieg sei verloren, also lasst uns den Irak verlassen. Die anderen sagen, der Krieg kann gewonnen werden, also lasst die Truppen vor Ort. Ich positioniere mich dazwischen und schlage einen dritten Weg vor. Der Besatzungskampf ist verloren, aber der Krieg kann gewonnen werden. Lasst die US-Truppen im Irak, aber nehmt sie aus den Städten heraus.
Ich habe bereits im Februar 1991, unmittelbar nach dem Ende des Kuwait-Krieges, den Fehlschlag einer amerikanisch geführten militärischen Besetzung des Irak vorher gesagt; damals schrieb ich, dass eine Besetzung, die mehr als einige Monate dauert, „wahrscheinlich zu einem der größten Desaster der amerikanischen Außenpolitik führen“ würde. Grundlage für meine Schlussfolgerung war, dass die irakische Bevölkerung „eine vorwiegend amerikanische Besatzungsmacht sehr stark ablehnt“. Daher würde, schloss ich, da die Schmach des Heckenschützen-Feuers das Prestige der militärischen High-Tech-Überlegenheit überdeckt, „der mit Tomahawks, Tornados und Patriots erzielte große Sieg zu einer blassen Erinnerung werden“.
Im April 1991 fügte ich hinzu, dass „amerikanische Truppen schnell feststellen würden, dass man sie hasst, wobei die Schiiten Selbstmord-Bombenanschläge aufnehmen, die Kurden ihre Rebellion weiterführen und die Regierungen Syriens und des Iran neue Wege planen würden, um die amerikanische Herrschaft zu sabotieren. Vor Ort zu bleiben würde zu schmerzhaft werden, abzuziehen zu erniedrigend.“
Als die Besatzung im Oktober 2003 ein halbes Jahr Bestand hatte, sagte ich vorher, dass „die Mission im Irak mit einem Fehlschlag enden wird“, weil die irakische Motivation, die Koalitionsstreitkräfte zu entfernen, die Motivation der Koalition vor Ort zu bleiben, weit übersteigt. „Die US-geführten Bemühungen, den Irak in Ordnung zu bringen, ist für Amerikaner, Briten und andere nicht muslimische Partner nicht wichtig genug, um das bis zum Ende durchzuhalten.“
Jetzt wiederhole ich wieder, dass der fehlende Wille (wie vielen Amerikanern oder Briten ist der zukünftige Kurs des Irak wirklich wichtig?) bedeutet, dass die Koalitionsstreitkräfte das grandiose Ziel der Wiederherstellung des Irak nicht erreichen können. Mit der Forderung nach Rückzug spiegeln die Kritiker die nationale Stimmung wider, die die Bush-Administration zunehmend isoliert da stehen lässt – ein Trend, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiter gehen wird.
Aber Präsident George W. Bush hat Recht, wenn er darauf besteht, die Truppen weiter im Irak zu belassen.
Zum Teil steht hier Amerikas Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Das Land kann sich nicht leisten, was Victor Davis Hanson als allererste Flucht vom Schlachtfeld vermerkt. Die Vertreter des Nichts-wie-raus täuschen sich in diesem Punkt selbst. Senator George Voinovich (Republikaner aus Ohio) ist der Ansicht, dass „wenn jeder weiß, dass wir den Irak verlassen, wird ihnen eine Heidenangst einjagen“; worauf Jeff Jacoby im Boston Globe süffisant antwortet: „Nichts macht der Al-Qaida mehr Angst als Amerikaner beim Rückzug zu sehen.“
Die Truppen sollten aus zwei Gründen im Irak bleiben: Der Irak bietet eine konkurrenzlose Basis, von der aus man die Entwicklungen im explosivsten Gebiet der Welt beeinflussen kann. Koalitionsregierungen können diese Basis nutzen, um
– die Regierungen Syriens und des Iran einzudämmen oder zurückzudrängen
– den freien Fluss von Öl und Gas sicherzustellen
– Al-Qaida und andere internationale Terrororganisationen zu bekämpfen
– eine freundliche Präsenz im Irak zeigen
Was die Koalitions-Streitkräfte nicht tun sollten: Eliot Yarmura, ein schwer bewaffneter Unteroffizier des US Marine Corps, führte am 15. Januar 2006 maskierte irakische Soldaten während einer Patrouille durch eine Gasse in Barwana im Irak.
Gegenwärtig haben allerdings die Koalitionsstreitkräfte kaum Zeit, sich diesen strategischen Zielen zu widmen, so sehr sind sie mit den taktischen Zielen beschäftigt, bei denen sie wenigstens erfolgreich sind: Gassen reinigen, die Stromversorgung aufrecht erhalten, sich vor Selbstmord-Bombern schützen, die „Grüne Zone“ verteidigen und viele andere Kleinigkeiten.
Ich fordere die internationalen Truppen von improvisierten Sprengsätzen, Schützenlöchern in den Städten und bewaffneten Konvois zu befreien und sie in die Wüste und an die Grenzen zu verlegen, wo sie und ihre High-Tech-Ausrüstung eine strategische Rolle spielen können.
Dazu gehört, dass die Koalition ihr überambitioniertes Ziel eines demokratischen, freien und prosperierenden Irak aufgebt und statt dessen einen Irak anstrebt, der sicher, stabil und anständig ist. Insbesondere war die Abhaltung von Wahlen im Januar 2005, ganze 22 Monate nach dem Sturz des Tyrannen, voreilig und unrealistisch; die Iraker werden Jahre, vielleicht Jahrzehnte brauchen, um die feinsinnigen Gewohnheiten einer offenen Gesellschaft zu erlernen.
Saddam Hussein zu entfernen war eine realistische und willkommene Tat internationaler Hygiene, aber den Irak angesichts einer befreiten, mehrfach gespaltenen und ideologisch orientierten Bevölkerung zu reparieren, geht weiterhin über die Willenskraft der Koalition hinaus. Die Koalition hat den Irakern zu einem Neustart verholfen; sie kann für sie nicht die Verantwortung dafür übernehmen ihr Land wieder aufzubauen.
Sich auf die strategische Ebene zu konzentrieren bedeutet auch, dass die Koalition sich von den internen Entwicklungen des Irak distanziert und die Iraker als Erwachsene behandelt, die ihr eigenes Schicksal formen, nicht als Mündel: dass man die Führer des Landes nicht mehr in den Arm nimmt, ihre Parlamentarier nicht mehr als Subalterne behandelt und auch nicht die örtlichen Partner zur Emigration nach Dänemark oder in die Vereinigten Staaten ermutigt.
Das bedeutet, dass man den Kurs beibehält, aber ihn auch ändert; dass man die Truppen in Wüstenbasen verlegt, nicht aus dem Irak abzieht.
Englischer Originaltext: Salvaging the Iraq War
Zum Autor: Daniel Pipes (*9. September 1949) ist ein US-amerikanischer neokonservativer Autor, Historiker und Terrorismus-Experte. Er hat elf Bücher veröffentlicht, teilweise mit größerer öffentlicher Resonanz auf Grund seiner These, dass der Islam nicht mit Demokratie, Freiheit, einer multikulturellen Gesellschaft und liberalen westlichen Werten vereinbar sei. Er gilt allgemein als Islamkritiker. Um sich in die Mailingliste von Daniel Pipes einzutragen, klicken Sie bitte hier (Daniel Pipes verschickt etwa einmal pro Woche eine Mail mit seinen Veröffentlichungen). Das Artikelarchiv von Daniel Pipes finden Sie hier.
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Daniel Pipes ist ein äußerst wichtiger Autor! Unbedingt merken!
Ab und zu sollte man sich seinen Blog (www.danielpipes.org) besuchen und die neuesten Einträge lesen.
Als Lektüre empfehle ich „In the Path of God“, viel brauchbares Hintergrundwissen.
Genau. Amerikaner in die Strassen zu schicken, um sie umbringen zu lassen, dafür sind sie wirklich zu schade.
Liebe Leute,
der hat vom militärischen Dingen keinen Ahnung. Grosse Worte aber keinerlei Erfahrung im Feld.
Ein Oberst
Klingt nicht schlecht, wurde auch von amerikanischen Militärs vorgeschlagen. Sicher entzöge man dann die US-Streitkräfte den Angriffen von ak-Qa’ida. Aber wer übernimmt dann die Kontrolle der Städte ? Schließlich geht es im Irak nicht darum, ein paar Quadratkilometer Wüste zu kontrollieren. Die Kontrolle über das Land hat, wer die dichtbesiedelten urbanen Zonen an Euphrat und Tigris in der Hand hält, vor allem aber die Ölförderregion im Süden. Und wenn sich die US-Army und die Briten aus diesen Gebieten zurückziehen und sich auf gelegentliche Raids von außen beschränken, wird man anderen Kräften – z.B. der Mahdi-Armee von al-Sadr – das Feld überlassen, wobei der Machtkampf Jahre andauern, und der arabische Teil dse Landes völlig im Sumpf des Bürgerkriegs versinken kann. Ich glaube, so ganz ist das von Pipes nicht zu Ende gedacht.
Das beste wäre ein sofortiger Rückzug. Denn dann müssten die Terroristen wohl oder übel die Macht übernehmen, und dabei formten sich Strukturen die man mit Luftschlägen und schnellen Vorstössen zerschlagen kann. Sobald das getan ist sollte man sich sofort erneut zurückziehen, so dass Al-Quaida kaum Anschläge verüben kann. Damit kriegt man zwar keinen stabilen Irak, aber immerhin keine Verluste und keinen Gottestaat.
Leider sehen bei der ganze nahezu alle zu kurzsichtig… Es geht nicht NUR um Irak! Es geht um die Soldaten! Es geht besser gesagt um etwas größeres udn Globaleres…
Es geht um Iran, Syrien usw. Es geht um d Angriff auf d Atomanlagen! Solange bis die Soldaten dort sind, würde Amerika schwer,sehr schwer angreifen können/wollen! Oder riskiert die Soldaten, und wird Israel mit d Verzögerungstaktik dazu gezwungen selbst anzugreifen ohne Rücksicht auf die Internationale Einheiten in der nahe… was aber dann zu folgende Stelle führen wird: Sach12: „2Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. 3Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln. 4Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen, aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen…..“
Also die Völker lassen Israel keinen Anderen Wahl als selbst zu handeln… (Inbegriffen EU, USA usw!!!!) udn dann, dann werden sie Israel angreifen für diese Bodenloser Frechheit weil sich gewährt hat udn sich nicht auslöschen lies!
Ja… so sieht es aus… Oft nicht dass ist wichtig was man einen Präsentiert, sondern worauf man dies tut.. oder was man damit versteckt!
Tiqvah Bat Shalom
http://www.israel-shalom.net
Das Problem ist nicht so sehr der Irak sondern der Iran. Das Mullahregime sollte mit allen fairen und unfairen Mitteln gekippt werden. Damit wäre der zentrale Infektionsherd erst mal isoliert.
Nicht zu diesem Thema, aber doch recht „amüsant“ (ich musste zumindest darüber schmunzeln):
Fernsehturm: Sauber – Kreuz blinkt wieder.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/182088.html
Allerdings ist das Onlinebild nicht so schön getroffen wie in der Printausgabe, da ist das Kreuz wirklich zu sehen. 😉
Für die Amerikaner sind die Städte nicht kontrolierbar. Deshalb wäre es militärisch logisch, wenn man sich aus den Metropolen zurückzieht und so die erheblichen Verluste verringert.
ich sehe das anders: nach dem grundsatz divide et impera (heißt doch so?) läuft der krieg doch erfolgreich: die bündelung von kräften wird doch erfolgreich verhindert, der feind fällt übereinander her.
die usa haben doch im übrigen überhaupt noch nicht von ihren möglichkeiten gebrauch gemacht.
dabei wäre es mit einem hart geführten plan, der konsequent umgesetzt werden müsste, viel einfacher.
– alle grenzen scharf kontrollieren
– bevölkerung im inland komplett entwaffenen (und wenn man dazu jedes haus stürmen muss)
klappt das nicht, plan B:
alles einebnen, asphaltieren, und aus dem irak einen schönen großen parkplatz machen. 😉
„Wie der Irak-Krieg zu retten ist“
bei dieser überschrift frage ich mich, ob der verfasser noch zu retten ist.
deutschland gelang es nicht sich selber der nazis zu entledigen. wie sähe es hier und heute ohne die alliierten aus – vielleicht wie in saddams irak?
diese erretung deutschlands aus der barbarei sollte verpflichtung sein hier, im irak, im iran und anderswo die islamische pest zu bekämpfen anstatt ihre opfer diplomatisch ausgewogen mit krokodilstränen zu bedauern, während man das alles durch devotes appeasement duldet und erst ermöglicht.
wenn kulturrelativismus, dann bitte richtig, d.h., daß diejenigen die in klerikalfaschist- ischen systemen leben wollen sich dann bitte auch auf die genuinen „errungenschaften“ dieser unkulturen beschränken, was konkret
scharia und mittelalterlichen lebensstandart bedeutet – kein fließendes wasser/abwasser, kein strom, ergo kein handy, kein tv, kein radio,kein el. licht, kein kühlschrank…
keine autos, keine ak47, keine hydraulischen baukräne…
steinmeier könnte mit den mördern der deutschen geisel ja auch einen kulturrelativistischen dialog pflegen, für sie verständlich, da auf ihrer barbarischen ebene
– wozu ist die bundeswehr denn in afganisthan – vielleicht klappt es ja mit blendamed, damit wir vielleicht eines fernen morgens auch kraftvoll zu(rück)beissen können…
wenn die menschen da wirklich ohne westliche errungenschaften leben wollen bitte sehr, jedem seine stein(igungs)zeit, und das in diesen gegenden präferierte faustrecht würde dem westen sogar erlauben sich nicht mehr für öl erpressen zu lassen sondern muselunkulturkompatibel einfach das zu nehmen was man braucht…
wie würde dieser unkulturkreis es wohl empfinden, wenn wir ihre unsitten
respektieren würden?
Schön das man auch hier allmählich merkt, dass die USA diesen idiotischen Krieg verloren haben.
#13 willy
falsch – die usa können diesen krieg nicht verlieren, die einzigsten die etwas zu gewinnen oder zu verlieren haben sind die iraker, an ihnen liegt es die chance zu ergreifen etwas neues, etwas besseres zu erschaffen!
den irakern droht der rückfall in die barbarei, nicht den usa!
Sie sitzen ganz klassisch fest in der Falle:
Gehen sie, zerfällt der Irak -> keine Option.
Bleiben sie, so sterben weiterhin jedes Jahr tausende GIs. Von den psychischen Belastungen der Armee im Städtekampf mal abgesehen. -> keine Option.
Von daher MUSS einfach ein dritter Weg die Lösung sein. Ein Rückzug aus den Städten klingt auch für mich am sinnvollsten, auch wenn ich dem insgesamt keine große Chance mehr einräume.
Das notwendige Zeitfenster um in diesem Krieg noch etwas herumreißen hat sich vor etwa 2 Jahren geschlossen. Der Krieg war strategisch ein Fehler, die Vorbereitung auf das Nation-building waren stümperhaft, Warnungen der Armeeleitung wurden konsequent ignoriert. Nun ist das Kind einfach im Brunnen.
Das Problem sind weder der Irak, noch der Iran, noch der ganze Rest der Muselmanenschaft. Wir sind das Problem. Wir haben uns in 2 Weltkriegen so sehr GEGENSEITIG aufs Haupt geschlagen, das wir nun geistesgestört sind. Wir glauben, alle Welt wäre auf dem Kuscheltrip. Ist sie aber nicht. Es geht ums fressen und gefressen werden. Einen Krieg führt man ganz oder gar nicht. Entweder man führt ihn mit ganzer Härte … das Wort „Total“ ist ja politisch unkorrekt … oder man fängt ihn erst gar nicht an. Mit 300.000 Soldaten kann man den Irak nicht befrieden. Dazu bedarf es 1,5 bis 2,5 Mio. Soldaten. Und wenn dann Nachbarstaaten wie Syrien, Iran und anderes Gelichter meinen sie müssten sich einmischen, dann bedarf es eben der Notwendigkeit, jene „Störer“ vom Spielfeld zu nehmen. Der größte Wahnsinn besteht jedoch darin, sich einen der übelsten Schmarotzerstaaten und nachweislichem Terrorförderer ( auch bekannt als Saudi-Arabien) zum „Partner“ zu nehmen. Es wird Zeit für Ehrlichkeit. Wenn wir so gottverdammt vom Öl abhängig sind, weil wir eben zu faul, zu träge zu nachlässig sind, die vorhandenen Alternativen zu nutzen, dann müssen wir uns eben das holen was wir brauchen. Dann dürfen wir aber auch nicht jammern, weil Blut am Hemde klebt. Political Correctness füllt eben nicht den Bauch, sie läst einen nur hohl aussehen. Die sogenannte „islamische Welt“ (welch ein Hohn) ist für uns kein ebenbürtiger Verhandlungspartner. Sie ist überhaupt kein Verhandlungspartner. Nicht wissenschaftlich, noch technisch, nicht kulturell und schon gar nicht völkerrechtlich. Ihre völlige Negierung aller Völkerrechte und gesellschaftliche akzeptabler Grundwerte stellt sie aus dem Ring. Zugegeben. Die Menschen dort leiden unter ihren Regimen. Aber sie leiden zurecht ! Wer sich solch eine Ideologie erwählt, sich ihr bedingungslos unterwirft, muss auch die Konsequenzen tragen /ertragen. Solange sich dies nicht ändert kann nur die politische Sprache gesprochen werden die man dort versteht. Und das ist eben die des Krieges. Wie Oben aber schon angesprochen. Solch einen Krieg führt man nicht …nebenbei… als Larifari-Veranstaltung am Nachmittag. Da wirft man alle Ressourcen, alle Mittel, alle Möglichkeiten hinnen, die einem zur Verfügung stehen. Wer Öl will, muss dafür bezahlen. Aber man bezahlt nicht an ideologisch verblendete Räuber, Erpresser und Meuchelmörder. Denn wenn man das tut, bezahlt man doppelt. Zuerst mit Dollar und Euro, dann mit zerfetzten Bussen, Bahnen und Flugzeugen. Es gilt schlicht und ergreifend, den Sumpf auszutrocknen in welchem die Mückenplagen der Humanbomber brüten. Denn ohne Kapital, ohne ideologischen Rückhalt versiegt der stete Nachschub an Wahnsinnigen. Wenn auf jede Bombe die in Europa, Amerika und Asien zündet, als Antwort Hunderte und Aberhunderte als Antwort über die Lehmhütten Derer kommen, die ihre Söhne und Töchter als Selbstmörder ausgeschickt haben, dann hat das eine Lehrwirkung. Und sei es nur die Leere, an dem Platz an dem ein Terroristendorf stand. Natürlich ist und Solches zuwider. Natürlich ist das in unseren Augen Barbarei. Aber es ist der einzig gangbare Weg im Umgang mit einer Ideologie. Und eben diese Ideologie, welche die ganze „islamische Welt“ verklebt und erstickt ist es, die es zu bekämpfen gilt. Leider, und das hat z. Bsp D-Land von 1945 bewiesen, ist es nur möglich die Ideologie aus den Köpfen zu bekommen, in dem man zuweilen den ganzen Kopf entfernt. Mit einem Taliban kann man nicht verhandeln. Mit einem Muslimbruder kann man nicht verhandeln. Etc. etc. etc. etc. Man kann nicht mit jemandem verhandeln, dem das eigene Leben nicht mehr wert ist als 100 Kanister Benzin und ein geklautes Auto ( mit dem er dann in eine Flughafenlobby rast) Es gibt philosophisch keinen Ansatzpunkt. Was als Möglichkeit bliebe wäre eine Separierung. Eine Separierung jener Staaten vom Rest der Weltgemeinschaft und von jenen leidigen Rohstoffen, die wir scheinbar so dringend benötigen. Eine Separierung all jener Ideologieverblendeten von den Gesellschaften, die jene Ideologie eben nicht wollen. Jene, welche meinen dieser Ideologie frönen zu müssen, dürfen dann auf ihrem eigenen Grund nach Herzenslust einander nach allen Regeln der Kunst die Sharia um die Ohren schlagen. Allerdings auch nur auf ihrem Grund. Böse Zungen würden solches natürlich sofort als Ghetto bezeichnen. Wobei dieses Ghetto aber ca. ¼ der Weltoberfläche und ca. 1/5 der Menschheit umfasst. Womit der Begriff hinreichend wiederlegt wäre. Kehren wir einfach zu den Grundsätzen des Augsburger Religionsfriedens zurück. Cuis Regio, Eius Religio. So wenig ich mit der Religion als solcher anzufangen weiß, läst sich dies doch ganz einfach auf die Jetztzeit übertragen. Kommst du auf unseren Kontinente, genannt Amerika und Europa, spielst du nach unseren Regeln. Was du Daheim treibst, und sei es noch so abscheulich, interessiert uns nicht. Hältst du dich nicht daran, kommen wir zu dir. Wir ALLE, und verheeren Alles und Jeden. Besser noch …. bleibe Daheim. Behellige uns nicht, störe uns nicht. Dann tun wir dies auch nicht.
Leider aber wurden und werden wir =>behelligtgestört
@ 3, Peter von Wipkingen,
Sehr geehrter Herr Oberst,
wenn der Zivilist Pipes keine Ahnung hat, wovon er redet, wo bleiben dann Ihre Vorschläge?
MfG,
Der Mönch
Bush hat absolut Recht die Truppen dort zu lassen. Seine Entscheidung zeigt, dass es ihm nicht um Öl oder den Ölpreis geht, wie Linke behaupten, denn dann würde er die Truppen auch abziehen. Erstmal im Irak bleiben und dann am besten weiter in den Iran und nach Syrien. Den Irak zu befrieden ist eine Illusion. Der Krieg ist längst gewonnen! Saddam ist weg!
wenn die sich aus den städten zurückziehen, dann werden selbige zu islamischen trutzburgen nach taliban-muster.
#19: Leider vollkommen richtig.
#18: Stimmt, es geht nicht ums Öl. Es geht um Weapons of Mass Destruction und um die Terroristen die Saddam unterstützt hat. Es geht außerdem darum dort eine stabile Regierung zu installieren und den mittleren Osten zu stabilisieren. Und vor allem: Die Menschenrechtsverletzungen im Irak endlich zu beenden. Also: Läuft prächtig bisher!
Das Hauptproblem ist, dass das Land vor einem/wenn nicht schon in einem Bürgerkrieg steht. Das der Irak ein Hort von Terroristen wird, daran glaube ich nicht. Der nationale Widerstand wird mit „Krawallmachern“ schnell aufräumen. Die Islamterroristen werden das wohl wissen. Daher werden sie das Land wohl verlassen sobald auch die USA weg sind (und natürlich den Ruhm kassieren).
Nur an den Grenzen zu bleiben, das würde bedeuten das die USA weiterhin für die Sicherheit des irakischen Volkes zuständig sind. Es kann nicht in ihrem Interesse sein, diese Verantwortung zu tragen.
Ich glaube die USA werden bald abziehen und indirekt den sunniten die Führung überlassen (oder zumindest die Sunniten unterstützen). Die Schiiten haben sich mit ihrer Hinwendung zum Gottestaat Iran wohl als stabiler Partner disqualifiziert.
Der einzige Grund noch in den Grenzen des Irak zu bleiben sind wohl die Kurden. Ein Abzug würde das türkische Militär einladen.
Die Türken sind sowieso das Hauptproblem für entscheidendes Handeln. Syrien und Iran könnten effektiv unter Druck gesetzt werden würde die Türkei keine kurdische „Minderheit“ besitzen. So sind die eigenen Verbündeten der schmerzhafte Pickel am Po der USA.
Ich könnte mich immer kringeln, wenn ich was von „Krieg für Menschenrechte“ lese.
Was sind wir denn? Der Weihnachtsmann? Gebären die weissen Frauen ihre Kinder gleich zu Dutzenden?
Wir können uns diese Verschwendung von Leben nicht leisten.
Jeder US-Soldat oder jede Soldatin, die im irrwitzigen Experiment, Muslimen Demokratie beizubiegen, getötet wird, fällt als künftige Erzeuger und Eltern weg, während die Muslime das locker von der Geburtenrate her verkraften.
Es ist nicht die Aufgabe westlicher Armeen, durch die Welt zu reisen und wie Santa Claus Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit zu verteilen an undankbare Kinder, die die Rute verdient hätten. Die Aufgabe westlicher Armeen ist es, ihre Vaterländer zu verteidigen und die sind nicht am Hindukusch bedroht sondern in Berlin, Bremen, Köln, Erlangen, Paris, London, Madrid und auch in den USA.
Wenn es etwas abzustrafen gilt, sollte die Devise lauten: Schnell rein, den Job erledigen und wieder raus. Oder hat man jeweis von Polizisten gehört, die einen Verbrecher dingfest machen, sich aber anschliessend mehrere Jahre in seiner Wohnung einquartieren, um die Angehörigen zu erziehen. Absurd so etwas.
Und ich muss dem Oberst Recht geben. In den Städten zu bleiben, um sich aus dem Hinterhalt erschiessen zu lassen oder in die Luft zu sprengen, das ist Humbug und Verschwendung von Menschen.
Ein Hauptmann. 🙂
@Oberst
Es gibt Mittel und Wege Widerstand zu brechen. Auch und gerade in Städten und Siedlungen. Wie das geht, wußten schon die Römer in Dacien. Das wußte Karl der Große in Sachsen. Das wußte Admiral Seymour beim Boxeraufstand. Das wußte auch General John Joseph „Black Jack“ Pershing beim Aufstand der Moros auf den Phillipinen. Es gibt genug Belege dafür, das so etwas, und wie so etwas geht.
Genauso sehe ich das auch Herr Hauptmann.
ein Obergefreiter a.D. 🙂
Man muss bei seulchen Diskussionen auch immer bedenken, dass die Leute den politischen und den militärischen Erfolg miteinander vermengen.
Vietnam zum Beispiel war doch keine militärische Niederlage. Es war eine politische, woraus sich wärend des Verlaufs natürlich auch fehlender militärischer Ergeiz entwickelt hat.
Den Leuten im Irak Demokratie beizubringen ist natürlich unmöglich. Welche Probleme es gibt sehen wir ja schon im eigenen Lande.
Aber was will man schon machen?
Es gibt einfach keine Musterlösung. Hätte ich was zu sagen, hätte ich die damaligen Taliban per Nato komplett zu Grunde gehetzt und dann ein sehr großes Multinationales Lager in Festungsform errichtet, um jeder Talibanansammlung den Gar auszumachen. Denn dass in den weichen Gutmenschgesellschaften unserer Zeit eine Einsatzmüdigkeit eintritt, war ja eh klar. Nur haben wir bisher schon eine ganze Menge in das Land investiert. Man hat Schulen gebaut usw. All das würde wieder zerstört, wenn man abzieht.
einceller
@#23 Phygos
Ja genau! Die Römer! Die haben sich aber weder um eine Menschenrechtscharta, noch um Haager oder Genfer Konventionen und um eine UNO oder was so ihre arabischen Verbündeten sagen, darum haben sie sich auch nicht geschert.
Aber wer die USA diskreditieren will, der rät eben zu Kriegsverbrechen, gell?
Wenn man die Beiträge hierzu benoten könnte, käme für mich mit weitem Abstand der von #16 Phygos die Note 1.
Selten so was klares bisher gelesen.
# phygos #16
Genau so, ohne Gutmenschengesülze und intellektuelles Geschwafel bei einem Glas Rotwein in der Toscana.Leider Gottes sind unsere westlichen Gesellschaften zu dekadent, um zu sehen, daß sie am Abgrund stehen. So ist auch das römische Reich untergegangen.
Ich sehe hier sind einige der gleichen Auffassung, wie unsere Politiker, die unsere Bundeswehr als bewaffnete Sozialarbeiter sehen.
#22
Ja, die Allierten in Deutschland 1445 bis 1949. Die Zeit danach rechnen wir etws anders. Die Deutschen hatten es aber auch mehr als nötig.
@#29 Bernd Dahlenburg
Ja 1449 bis 1947 passt eben überall hin auch wenn es nicht passt.
🙂 Deutschland hatte vor 1933 demokratische Strukturen und die Deutschen hatten auch in der Kaiserzeit Zeit, Parlamentarismus und Rechtstaatlichkeit zu lernen.
Wo bitte, siehst Du Vergleichbares im Irak oder Afghanistan?
🙂 Die Bevölkerung war demoralisiert und erwartete das Schlimmste, zumindest Vergeltung in dem Masse, was Deutsche anderen Völkern angetan hatten.
Was hatte der Irak der westlichen Koalition angetan oder die Afghanen? Beide fühlten sich zu Unrecht angegriffen. Schuldbewusstsein? Für was?
🙂 Gleich nach dem Sieg der Alliierten standen Kräfte bereit, die Willens waren, ein besseres Deutschland aufzubauen und auch die Qualifizierung mitbrachten.
Wer wurde im Irak zur Regierungsbildung herangezogen? Leute, die einen kriminellen Ruf weghatten. Wer wurde in Afghanistan zur Regierungsbildung gerufen? Ehemalige Kriegsfürsten, die ihr gegenseitiges Bekämpfen nur wegen der Taliban eingestellt hatten.
🙂 In Deutschland wurde das Tragen von Waffen unter Strafe gestellt.
Im Irak und Afghanistan billigt man jedem Mann aus kulturellen Gründen mindestens eine Kalaschnikow zu, weil der sich sonst nackt fühlt.
🙂 Jede Hetze gegen die Alliierten wurde streng verfolgt.
In den besetzten islamischen Staaten fallen Aufrufe, die Ungläubigen abzuschlachten, unter Religionsfreiheit.
Nein, die Zeit von 1945 bis 1949 in Deutschland kann nicht herangezogen werden für, jetzt gehn wir mal los und bringen den Muslimen ein bischen Demokratie. Dazu war das wirklich eine extreme Ausnahmesituation.
Verstehe.
Nur die Umstände waren so schlecht.
Wo bitte schön war das Kaiserreich so demokratisch wenn das ganze Land von einer Etatismushörigkeit erfasst war, die bis in Weimarer Republik hineinreichte.
Es stimmt schon -die demokratischen Strukturen waren vorhanden, aber wie leicht sie weggefegt werden konnten konnten, zeigten die Schwächen der Weimarer Verfassung.
Die WR war bis Reichskanzler Bauer noch einigermaßen stabil – danach gings abwärts, weil Hindenburg mit seiner Kamarilla das Sagen hatte – eben wegen dieser Verfassungsschwäche.
Zu 1945: Du weißt sicher, dass es den Morgenthau-Plan gab, der Deutschland ein für alle mal den Aufbau einer Schwerindustrie verwehren sollte -; all dies wurde elativ schnell wieder verworfen, weil schon seite Jalta klar war, dass die Welt auf eine neue Konfrontation zusteuerte.
Deshalb brauchte man die alten Kader – im Westen und im Osten.
@#31 Bernd Dahlenburg
In Deutschland wusste man noch, wie Demokratie funktioniert. Die hatte sich da nämlich selbst entwickelt, seit 1815. Gut, hat nicht gleich geklappt und war auch nicht sofort so toll wie jetzt aber immerhin 200 Jahre eigenständigen Lernens, eigener Erfahrung und eigener Traditionen. Da stand kein Oberlehrer mit der Muskete daneben. Der Letzte, der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gebracht hatte, war gerade verjagt worden unter begeisterter MItwirkung derer, denen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gebracht werden sollte.
Aber viel Spass, die nächsten 200 Jahre, Muslimen Demokratie beizubringen.
#31: Man hatte 1949 schon 130 Jahre demokratische Entwicklung hinter sich in D. Weimar wurde nicht einfach „weggefegt“, es brauchte 25% Arbeitslosigkeit, eine löchrige Verfassung, einen de-facto Staatsbankrott, einen senilen Monarchisten als Präsident und dazu ein halbes dutzend unfähige Kanzler gegen Ende hin.
Die Idee mal so eben eine Demokratie zu verpflanzen zeigt einfach von Realitätsferne.
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