Nachdem der muslimische Verein „Inssan“ mit seinem Moschee-Bauvorhaben in Berlin-Neukölln am Widerstand der Baustadträtin Stefanie Vogelsang (CDU) gescheitert ist, bietet dem dubiosen Verein nun ihr Parteikollege Klaus-Dieter Gröhler (Foto) in Charlottenburg eine neue Heimat an. „Einzelheiten müssen noch geklärt werden“, so Gröhler, aber grundsätzlich sei die Sache „okay“.
Dass Ibrahim El-Zayat, den der Bundesverfassungsschutzbericht 2006 als deutschen Verbindungsmann zur radikal-islamistischen Muslimbruderschaft einstufte, als Hintermann für Inssan das Grundstück in Neukölln kaufte, scheint Gröhler nicht zu stören.
Diese Information sei ihm neu, sagte Baustadtrat Gröhler gestern der taz. Mit Parteikollegin Vogelsang habe er sich nicht ausgetauscht. Er habe im Gespräch mit Vertretern von Inssan sowie der ehemaligen Integrationsbeauftragten Barbara John und dem früheren stellvertretenden Neuköllner Bürgermeister Michael Freiberg einen positiven Eindruck von dem Verein gewonnen: „Die wollen sich integrieren“, so Gröhler. Die Christdemokraten John und Freiberg sitzen im Beirat von Inssan.
Einen guten Eindruck von Inssan hat auch Riem Spielhaus von der Muslimischen Akademie. Sie moderiert das Islamforum, das regelmäßig Verwaltung, Politik und Polizei mit muslimischen Organisationen zusammenbringt. Inssan habe sich dort stets durch die Bereitschaft zu „konstruktiver Kritik“ an der muslimischen Community ausgezeichnet. Themen wie Antisemitismus oder Zwangsheirat habe sich der Verein „aktiv und selbstkritisch“ gestellt.
„Wir arbeiten mit allen zusammen, die zur Philosophie von Inssan passen“, sagt Imran Sagir. Der 33-Jährige ist seit Jahresbeginn Vorsitzender des Vereins. „Und die steht auf dem Boden des Grundgesetzes.“
Ob Herr Gröhler schon mal etwas von der islamischen Taktik der „Taqiyya“ – also der Täuschung durch Verstellung – gehört hat?
» Kontakt: groehler@charlottenburg-wilmersdorf.de
(Spürnase: Martin B.)
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