Die Verkünder von Weltanschauungen erheben meist einen absoluten Wahrheitsanspruch. Doch eigentlich geht es darum, welche Weltsicht tragfähig ist. Da sich diese Frage nicht generell beantworten lässt, beschreibt der Autor David A. Noebel in seinem neuen Buch „Kampf um Wahrheit – Die bedeutendsten Weltanschauungen im Vergleich“ in zehn Fachgebieten, was die führenden Weltbilder dazu aussagen.
Theologie, Philosophie, Ethik, Biologie, Psychologie, Soziologie, Gesetzgebung, Politik, Wirtschaft und Geschichte – die jeweils aus sechs Sichtweisen: Humanismus, Marxismus, New Age (Esoterik), Postmoderner Philosophie, Islam und Christentum – behandelt werden. Der Leser kann sich so selbst ein Bild machen, welche Aussagen tragfähig sind und welche das menschliche Miteinander am besten gewährleisten.
Das Buch bietet eine notwendige Orientierungshilfe, will man die verschiedenen geistigen Strömungen richtig werten. Wer dieses Buch gelesen hat, kann leichter Meinungsäußerungen, Programme und Lehrmeinungen beurteilen. Es verdeutlicht auch das besondere der christlichen Botschaft und deren markante Unterschiede zu anderen Weltbildern. „Kampf um Wahrheit“ ist für jeden, der sich mit dem Wandel in unserer Gesellschaft auseinandersetzen will, unverzichtbar.
Zwei für PI-Leser interessante Textproben:
1. Islamische Theokratie (S.330)
Muslimische Minderheiten in westlichen Ländern schaffen sich oft Wege, in denen sie versuchen, ihre Angelegenheiten nach dem Gesetz der Scharia zu regeln, während sie gleichzeitig Staatsbürger einer Nation sind. Zu diesem Zweck bilden sie sich politisch, pädagogisch und juristisch weiter, immer in der Hoffnung, besser für ihre Sache eintreten zu können. Typischerweise versuchen sie in Bezug auf Erziehung und Familienrecht die Scharia umzusetzen, da sie das islamische Recht als überlegen ansehen im Vergleich zu anderen Rechtssystemen. Zusätzlich bemühen sie sich, jede öffentliche Kritik an ihrem Glauben zu ersticken. In unserer heutigen politisch korrekten Kultur schließen sich Muslime manchmal mit der politischen Linken gegen traditionelle westliche Werte zusammen. Beide stehen dem christlichen Glauben und der christlichen Geschichte ihrer jeweiligen Länder kritisch gegenüber.
2. Der Dschihad und die Kreuzzüge (S. 335)
Die Kreuzzüge begannen als eine Antwort auf muslimische Angriffe. Muslimische Armeen waren nach Norden gezogen, hatten Jerusalem eingenommen und waren mehrfach in das christliche byzantinische Reich eingefallen. Angesichts dieser muslimischen Aggression baten die Christen im Osten ihre Glaubensgenossen im Westen um Hilfe. Allerdings herrschte in der Kreuzzugsbewegung eine bedauerliche Desorganisation, die dazu führte, dass manche Hals über Kopf ohne richtige Ausbildung und Strategie in den Krieg stürmten. Daraus ergaben sich Tragödien, bei denen viele Kreuzritter ihre Kräfte und ihr Leben wie auch das Leben anderer vergeudeten und Muslime widersinnig töteten. Für die durch Christen begangenen Gräueltaten gibt es keine Entschuldigung. Der Unterschied besteht trotzdem darin, was die Gründer der jeweiligen Religion anordneten. Während Mohammed die gewaltsame Ausbreitung des Islam selbst vorlebte und seinen Nachfolgern befahl, lebte und lehrte Jesus seine Jünger die friedliche Verkündigung des Evangeliums.
Zum Autor: Dr. David A. Noebel (Foto) ist Präsident von Summit Ministries in Manitou Springs, Colorado/USA. Er studierte in Milwaukee/Grace Bible College, Hope College, an der Universität von Tulsa und der Universität von Wisconsin (Madison). Er ist Mitglied der „American Philosophical Association“, der „Society of Christian Philosophers“ und dem „Council for National Policy“.
» Das Buch umfasst 504 Seiten als Hardcover mit 2 Lesebändern, ISBN 978-3-935197-41-0 und ist für € 29,90 beim Resch-Verlag, Gräfelfing, Tel. 089-85465-0 oder über Amazon erhältlich.
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