Hauen ist blöd, man kann doch über alles reden. So war es in, seit die 68er-Pädagogen die Erziehungshoheit für sich beansprucht haben. Heutzutage aber fliegen wieder vermehrt die Fäuste, oft flankiert von Tritten und Messer. Und die Softpädagogen von damals, die in jedem Klaps eine Misshandlung der Kinderseele sahen, haben, ihrem brüllenden Schweigen nach zu urteilen, auch kein Problem mit den „schlagenden“ Argumenten, vorausgesetzt, diese weisen einen Migrationshintergrund auf.
Franziska H. (Name geändert) wollte Zivilcourage beweisen – und wurde brutal dafür zusammengeschlagen. Zwei Männer gingen gestern Morgen auf einem Spielplatz in Pfersee auf sie los, weil sie sie beim Pinkeln erwischt hatte. „Ich habe nur gefragt, ob das sein muss. Da drehten sie sich um und fielen über mich her.“ Jetzt liegt die 20-Jährige im Klinikum. Gesicht und Hals sind von roten Striemen entstellt, ihre rechte Gesichtshälfte ist geschwollen, sie hat Prellungen im Bauchbereich. Doch sie ist froh, so davongekommen zu sein: „Ich hatte regelrecht Angst um mein Leben.“ (…) Die Unbekannten gingen auf Franziska H. zu. Einer ohrfeigte sie, der andere trat ihr gegen das Schienbein, stieß sie zu Boden und schüttete ihr eine Flüssigkeit über den Kopf. „Es war wohl Alkohol. Die zwei hatten Flaschen bei sich.“ Einige Minuten lang traktierten die Männer ihr Opfer. „Sie haben dabei die ganze Zeit gelacht.“ Dann ließen sie von ihr ab und gingen. (…) Nach den Männern, die Franziska H. überfallen haben, wird jetzt gefahndet. Sie trugen dunkle Kapuzenshirts, sprachen Deutsch mit türkischem Akzent und waren stark alkoholisiert.
Vielleicht waren die jungen Männer gerade in der Resozialisierungs- oder Selbstfindungsphase, wofür man Verständnis haben sollte. Die Sicherheit der Bevölkerung steht nämlich hinten an. Manche finden es nun mal cool, andere zusammenzuschlagen. Meine Güte, wir sind eben nicht alle gleich! Und es ist ja auch positiv, dem anderen die Kosequenzen seines Tuns knallhart vor Augen zu führen. In Berlin beispielsweise kündigte ein 19-Jähriger seiner Lehrerin gestern an, sie am Abend umzubringen. Sie hatte ihm sein Handy weggenommen, was blieb ihm übrig?
Erst am Montag war eine Lehrerin an der Mildred-Harnack-Gesamtschule in Lichtenberg von einem 19-Jährigen bedroht worden. Als die Frau das Handy des Schülers konfiszieren wollte, sagte dieser: „Sie sind heute Abend tot. Ich bringe Sie um.“
Die kuschelpädagogische „Strafe“ für diese Morddrohung: Zwei Wochen schulfrei. In Neukölln hatte am selben Tag ein Jugendlicher auf dem Schulhof einen Lehrer niedergeschlagen. Heute ging es nahtlos weiter. Ob alle diese Fälle einen Migrationshintergrund haben, wissen wir nicht, weil man es uns verschweigt. Die Wortwahl bei der Handywegnahme lässt ebenso darauf schließen wie die Örtlichkeit im Fall des niedergeschlagenen Lehres. Unsere gutpädagogischen Softies lassen uns im Stich, nachdem sie uns aberzogen haben, uns zu wehren. Sie heben allenfalls den moralischen Zeigefinger und fordern Verständnis für die ausgegrenzten Schläger, die in ihrer Verzweiflung leider keine andere Möglichkeit haben, richtig cool zu sein.
(Spürnasen: Jochen T., Erwin St., Simon W., Rob und Susanne M.)
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Frank Jansen, die Antifa-Edelfeder des Tagesspiegels, desinformiert:
Schon klar Beate, aber ich finde trotzdem, dass der Vergleich hier unangemessen ist und solche Kritik geradezu provoziert. Das lenkt nur von deinen gerechtfertigten Ambitionen ab.
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