Das mutige Eintreten von Bischof Wolfgang Huber für einen ehrlichen Dialog mit den Muslimen, der das Trennende benennt und nach Wegen des Zusammenlebens sucht, ohne Kritik an Missständen auszusparen, scheint die katholische Kirche aus ihrem multikulturellen Tiefschlaf zu wecken. Kardinal Karl Lehmann (Foto), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, forderte jetzt echte Religionsfreiheit in islamischen Ländern.
Wenn Muslime in europäischen Ländern repräsentative Moscheen bauen könnten, würde er gerne einmal in Saudi-Arabien eine Messe halten, ohne Angst haben zu müssen, verhaftet zu werden, sagte Lehmann.
Es sei nicht hinnehmbar, dass etwa Kirchengemeinden in der Türkei keine Grundstücke für ihre Gotteshäuser erwerben dürften. Wirkliche Religionsfreiheit könne nur wechselseitig praktiziert werden.
Bisher hat man das nicht nur klaglos hingenommen, sondern Christenverfolgung sogar explizit verneint, wie bekanntlich Vatikan-Botschafter Erzbischof Antonio Lucibello, der nach den Christen-Morden in der Türkei dort kein antichristliches Klima zu erkennen vermochte. Es wäre erfreulich, wenn Hubers mutiges Vorgehen die mächtige katholische Kirche infizieren würde.
(Spürnase:? Benning)?
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