In den 50er und 60er Jahren galt die deutsche Linke gemeinhin als verlässlicher Freund Israels. Bald nach dem Sechs-Tage-Krieg verstärkte sich jedoch der israelkritische Trend der Linken immer mehr. In der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Merkur hat der Politikwissenschaftler Martin Kloke dieser „historisch-psychologischen Entlastungsoffensive“ nun einen eingehenden Artikel gewidmet.
Hierin legt er überzeugend dar, wie es zu diesem Trend einer „Schuld aufrechnenden und abwehrenden ,Umwegkommunikation'“ gekommen ist, bei der „die traditionelle Judenfeindschaft von antiisraelischen Ressentiments abgelöst worden ist“. Seine Untersuchung hat dabei mehr als ,rein historischen‘ Wert. Schließlich, so der Autor, „hat das Amalgam aus antisemitischen und antizionistischen Ressentiments längst auch in der Mitte der Gesellschaft Einzug gehalten“. (Quelle: Newsletter der israelischen Botschaft)
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