TAZWenn ausgerechnet die TAZ, Deutschlands beliebteste Verdauungslektüre für pensionsreife Oberlehrer, Volkes Stimme vermisst, dann kann das nur bei Anderen sein. Denn beim linken Hetzblättchen selbst sucht man regelmäßig vergebens nach einer Kommentarmöglichkeit für Anmerkungen aus der arbeitenden Bevölkerung. Da hilft auch nicht das russische Opernglas (Foto), das Neuabonnenten für den besseren Durchblick mit garantiert linken Klassenstandpunkt geschenkt bekommen.

Ausgerechnet diese TAZ, die dem Leser weniger Meinungsäußerung gestattet als seinerzeit das Neue Deutschland in der ehemaligen Tätärä, entblödet sich nicht, sich zum Sachwalter gelöschter Leserkommentare in der „Welt“ aufzuspielen. In einem langatmigen Artikel für schwerstopstipierte Pädagogen (=die Schwierigkeiten beim Kacken haben) empört man sich über die heutige Schlagzeile der Kollegen:

„Brandanschlag auf Kai Diekmann“. Denn in Wirklichkeit wurde ja nicht Diekmann angezündet, sondern nur sein Auto, hat die TAZ spitzfindig herausgefunden. Diese grobe Tatsachenentstellung ist rot anzukreiden, denn sie lässt die vorschriftsmäßige Verharmlosung linksextremistischen Terrorismus vermissen. Leider vergisst die TAZ schon wieder einmal, in diesem Zusammenhang die vorbildlich korrekte Sprache von PI lobend zu erwähnen. Mit unserer Schlagzeile „Brandanschlag gegen Kai Diekmann gehörten wir gestern morgen zu den wenigen unanfechtbar Objektiven, denn die von der TAZ verordnete Überschrift: „Brandanschlag gegen das Auto von Kai Diekmann“ ist auch voll daneben. Natürlich war Diekmann das Ziel der Attacke, denn linke Steineschmeißer haben etwas gegen Menschen, die nicht ihrer Meinung sind, aber keineswegs gegen deren fette Autos. Das weiß man, seit die ersten in Ministerämter gelangt sind, und seither mit dicken Spritschleudern zum Umweltkongress fahren.

Jedenfalls haben die TAZ-Detektive jetzt in der ihnen zugegebenermaßen vollkommen fremden Welt der Leserkommentare der „Welt“ Hinweise auf Zensur entdeckt, und sind empört. HANNAH PILARCZYK meldet den Skandal:

Doch der Merkwürdigkeiten nicht genug: In der Kommentarfunktion des Artikels hatte schon um 9.40 Uhr der User „Fragender“ angemerkt: „Überschrift ist unverschämt … Nein, es war kein Brandanschlag auf Kai Diekmann, sondern auf sein Auto. So verurteilungswert das ist, die Überschrift ist es genauso.“ Immerhin ist dieses Posting online geblieben. Denn Kommentare wie „da mein Kommentar jetzt zweimal gelöscht wurden ist, wende ich mich an bildblog.“ vom User „wiederholungstäter“ oder „schön, da mein erster kommentar dazu wohl gelöscht worden ist (Springer halt) nochmal (…)“ von „Bestätiger“ legen nahe, dass nicht mit allen Meinungsäußerungen von Welt.de-Lesern so umgegangen wurde.

Nachdem vor rund zwei Wochen schon bekannt wurde, dass ein Blog vom WamS-Kommentarchef Alan Posener zensiert wurde (siehe taz vom 10. 5.), weil er darin deftigst über Diekmann herzog, scheinen damit erneut Beiträge auf Welt.de ihren Weg in den digitalen Mülleimer gefunden zu haben. „Bei den Kommentaren handelte es sich um Pöbeleien und Beschimpfungen, die gegen unsere Netiquette verstoßen haben“, erklärte dazu Springer-Sprecher Fröhlich. „Deshalb haben wir sie von der Seite genommen. So verfahren wir bei anderen Themen auch.“

Das können wir und alle, die schon einmal einen islamkritischen Kommentar in der „Welt“ oder anderswo in kommerziellen Zeitungen verfasst haben bestätigen. Außer natürlich bei der TAZ, die diese Möglichkeit vorsichtshalber nicht anbietet, um nicht noch einen weiteren pensionierten Lehrer zum Löschen der Lesermeinungen einstellen zu müssen. Und gerade die TAZ greift gerne auf einzelne Formulierungen in den unzensierten Leserkommentaren von PI und anderen meinungsfreien Blogs zurück, um uns als widerliche Neonaziforen zu beschimpfen. Aber bei den gelöschten Weltkommentaren von heute vermutet man wohl aufgeregte Manifeste von kommunistischen Gesinnungsgenossen. Und da ist Zensur natürlich pfui.

Und so holt HANNAH PILARCZYK zum endgültigen Vernichtungsschlag gegen die Springerpresse aus und weist der verhassten Konkurrenz gleich noch eine geradezu ungeheuerliche Falschmeldung nach:

Dass Welt.de zur selben Zeit gestern ein Porträt des Kinder-TV-Moderators Guido Hammesfahr auf der Startseite groß mit den Worten ankündigte „macht jetzt Löwenzahn“, stört da eher weniger. Immerhin stimmt es ja, dass Hammesfahr die Moderation von Peter Lustig übernommen hat. Wenn auch bereits im Oktober 2006.

Das hat gesessen! Und wir wissen jetzt, wo Frau PILARCZYK sich über das richtige Leben informiert, wenn sie nicht gerade groben Verletzungen der Meinungsfreiheit durch Leserkommentare löschende Springerjournalisten auf der Spur ist. Danke, Hannah!

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16 KOMMENTARE

  1. Leute wie Frau Pilarczyk nennt man auch Korinthenkacker. Würde man also ihr Auto anzünden, hätte man nichts gegen sie persönlich, sondern nur gegen ihr Auto. Aha!

  2. Da die Täter angeblich versucht haben sollen, auch das Haus von Diekmann anzuzünden, ist diese Haarspalterei äußerst überflüssig. Sollte das zutreffen, könnte man das u. U. als astreinen Mordversuch bewerten. Dann darf es sehr wohl und äußerst zutreffend „Brandanschlag auf Kai Diekmann“ heißen. Besser wäre vielleicht sogar noch „Mordanschlag„.

  3. Naja, was tut man nicht alles, um linke Verbrechen bzw. Verbrecher reinzuwaschen.

  4. Es wird überall zensiert. Die taz hat Leitlinien, wer in seinen Zuschriften dagegen verstösst, wird nicht veröffentlicht. Man muss da schon sehr antiisraelisch, antiamerikanisch und antikapitalistisch sein, um seine Zuschrift zu sehen.

    Ist hier genauso. Der Eigentümer bestimmt, was er erscheinen lässt. An dieser Grenze endet die Meinungsfreiheit.

  5. na ich bin mir ganz sicher dass bei der nächsten manifestation der omnipräsenten rechtsradikalen gewalt die taz klarstellen wird, dass da nicht etwa ein neonazi auf einen wehrlosen immigranten eingetreten hat, sondern sein stiefel 😉

  6. @ DN Reb
    Nein Hase, das kannst Du so nicht vergleichen. Wir als Betreiber dieses Blogs muessen (!) manchmal ‚zensieren‘, weil wir ansonsten mehr Zeit vor Gericht als vor der Tastatur verbringen wuerden.

    Und dass wir ne ganze Menge durchgehen lassen, sieht man doch an Deinen Kommentaren, oder ?

  7. @#6 Jens – PI

    Ich wollte dir gewiss nicht auf die Füsse treten aber Grenzen der Meinungsfreiheit gibt es überall. Und die Meinungsfreiheit in PI endet bei ihren Leitlinien und das ist bei Zeitungen nicht anders.

    Muss ich jetzt in Dankesbezeugungen oder Vorversicherungen ausbrechen, wie gut ich das aber die taz ganz furchtbar finde und das das auf keinen Fall eine Relativierung der taz-Propaganda sein soll? Ist das jetzt nötig?

  8. Endlich wissen wir, warum die Linken so sehr für die Begnadigung der Terroristen plädieren. Schließlich haben die ja nicht Ponto, Buback, Schleyer und viele andere Menschen ermordet. Sie haben nur einen Anschlag auf die Kleidung dieser Personen ausgeübt. Das ist ja nur Sachbeschädigung und daher keinesfalls mit Mord zu vergleichen.

    Daß die Schreiberlinge der TAZ selber an den Mist glauben den sie verzapfen ist keine Überraschung. Überraschend ist, daß sie glauben, dieser Mist würde von normal denkenden Menschen Ernst genommen.

    Für die Freiheit!

  9. Auf Zeit-Online (http://blog.zeit.de/joerglau/):

    Das deutsche Rechtssystem und seine Scharia-Gettos

    Im Nachgang zu dem Frankfurter Koran-Beschluss haben zwei betroffene Anwälte eine exzellente Analyse der deutschen Rechtslage vorgelegt.

    Nasrin Karimi und Philippe Koch beschreiben im neuen Heft von NOVO (http://www.novo-magazin.de/88/novo8844.htm), wie das deutsche Rechtssystem paradoxerweise gerade langjährig hier wohnende und gut integrierte Ausländer in rechtliche Enklaven einsperrt und ihnen den Zugang zu deutschem Recht verwehrt. Der ganze Artikel ist hoch lesenswert. Ein Auszug:

    “Während klassische Einwanderungsländer wie Frankreich und Großbritannien in ihren Rechtsordnungen den gewöhnlichen Aufenthalt als Anknüpfung für die Bestimmung des anzuwendenden Personen- und Familienrechts gewählt haben, geht das deutsche internationale Privatrecht vom Staatsangehörigkeitsprinzip aus.

    Maßgeblich also für die Frage, welches Recht in persönlichen Angelegenheiten anzuwenden ist, ist die Staatsangehörigkeit der rechtsuchenden Bürger, unabhängig davon, wie lange diese sich in Deutschland schon aufhalten.

    Welche Folgen hat diese Praxis für die Justiz? Was bedeutet dies für die beteiligten Bürger? In Deutschland sind durch die Anwendung ausländischen Rechts Enklaven entstanden, in denen die deutsche Zivilrechtsordnung für den nicht-deutschen Teil der Bevölkerung keine Geltung hat.

    So werden Iraner vor deutschen Gerichten nach dem Recht der Islamischen Republik Iran geschieden, ein Ägypter, der in Deutschland seit 40 Jahren lebt und hier verstirbt, wird nicht nach deutschem Erbrecht, sondern nach dem ägyptischen Erbrecht beerbt.

    Nicht nur, dass die Ermittlung und Anwendung ausländischen Rechts deutschen Juristen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Die Anwendung ausländischen Rechts begründet darüber hinaus ein rechtskulturelles Spannungsfeld, das der deutschen Öffentlichkeit und den verfahrensbeteiligten ausländischen Bürgern unter dem Gesichtspunkt der Rechtsakzeptanz nur schwer zu vermitteln ist.

    So kennen beispielsweise islamisch-rechtlich geprägte Rechtsordnungen im Bereich des Familien- und Erbrechts eine Vielzahl von tief verwurzelten rechtskulturellen Besonderheiten, die dem deutschen Recht fremd sind, aber von deutschen Gerichten anzuwenden sind. Für den islamisch-rechtlichen Kulturkreis seien beispielhaft die von der Scharia stark geprägten Scheidungsgründe sowie die systematische Benachteiligung von Frauen im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge erwähnt.

    Dies führt oft zu paradoxen Ergebnissen. Denn regelmäßig werden in der Bundesrepublik lebende Ausländer, die längst integriert sind, in Verwaltungs- und Gerichtsverfahren an dem Recht ihrer Herkunftsländer „festgehalten“. Und dies, obwohl die wirtschaftlichen und sozialen Lebensumstände der in Deutschland lebenden Ausländer oft keinerlei Bezug mehr zu den Prämissen aufweisen, die den Wertungen der Rechtsordnungen ihrer Herkunftsländer zugrunde liegen. Warum sollte sich etwa eine seit 20 Jahren in Deutschland tätige Ärztin, die aus dem Iran stammt und in Deutschland voll integriert ist, nach dem Recht der Islamischen Republik Iran scheiden lassen? ”

    Nachdem die Zeit nicht gerade als islamophobes Nazi-Kampfblatt bekannt ist, duerfte dieser Artikel mal wieder beweisen, dass PI usw. nicht ganz so falsch liegen!

  10. Noch noch was im gleichen Zeit-Blog:

    Fatwa: Mann und Frau dürfen allein in einem Raum zusammen sein – wenn sie ihn stillt

    Kein Witz! Ein Hadith-Experte der Al-Azhar-Universität in Kairo hat eine Fatwa herausgegeben, die das Problem auf ungeahnte Weise löst, dass islamische Frauen und Männer am Arbeitsplatz eigentlich nicht unbeaufsichtigt zusammen sein dürfen.

    Die Lösung: Die Frau soll dem Mann die Brust geben (5 Mal täglich !), damit werden die beiden (Still-)Verwandte und dürfen fürderhin zusammensein, ohne moralische Codes zu brechen. Sie kann dann sogar das Kopftuch abnehmen, weil sie nun (als quasi-Verwandte) verboten für ihn ist. Der Bezugspunkt für diese bizarre Auslegung ist dieses Hadith.
    Die unglaubliche Geschichte regt die Phantasie der ägyptischen und arabischen Öffentlichkeit sehr an.

    Hier die palästinensische Bloggerin Amal A., hier Diana Mukkaleds genervter Kommentar über die gelehrten Männerfantasien in Asharqalawsat, hier der Kommentar im Blog von el naar.

    Ich sehe das Thema Konversion zum Islam jetzt mit ganz anderen Augen!

  11. Ich sehe das Thema Konversion zum Islam jetzt mit ganz anderen Augen!

    Tja… irgendwann kriegen sie jeden 😉

  12. Noch was zur Still-Fatwah:

    Mal angenommen, ich konvertiere und verlange dann von einer Kollegin, dass sie mich stillt, damit ich mit ihr alleine im Raum sein darf.

    Ist das nun sexuelle Belaestigung oder einfach nur gelebte Religion (man denke ans GG!)?

  13. im Tagesspiegel online wurde erfreulicherweise folgender Kommentar eben veröffentlicht zu der Palästinensergewalt im Libanon:

    „Übel
    wenn die arabischen Länder und die Moslems im nahen Osten real gelebter Islam sind – dann möge uns und unsere Nachkommen diese stets zu Konflikten tendierende Weltanschauung in Europa erspart bleiben. Sonst entwickeln sich hier ähnlich wahnsinnige Verhältnisse.“

    Mehr davon! Natürlich nicht in der TAZ………

  14. #12 Dagobertus:

    „Fatwa: Mann und Frau dürfen allein in einem Raum zusammen sein – wenn sie ihn stillt“

    Das ist ja DER Hammer! 😀

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