In der sudanesischen Provinz Darfur findet ein Völkermord unvorstellbaren Ausmaßes statt, den als solchen zu benennen die UNO sich weigert und dem die Welt gleichgültig gegenübersteht. Während westliche Bessermenschen sich am Fall Kurnaz abarbeiten, metzeln aus purem Rassismus arabische ‚weiße‘ Moslems ihre schwarzafrikanischen Glaubensbrüder mit unvorstellbarer Brutalität nieder. Mit einer Erweiterung für das Landkartenprogramm will Google Earth nach eigenen Angaben die Menschen in der Welt informieren, um das Töten zu stoppen.

Seit fast vier Jahren herrscht Krieg in der sudanesischen Region Darfur. Im Kampf der regierungsnahen Milizen gegen Rebellenverbände wird auf die Zivilbevölkerung keine Rücksicht genommen. Das Resultat ist ein Völkermord ungeheuren Ausmaßes. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in Darfur rund 200.000 Menschen getötet und circa 2,5 Millionen vertrieben.

Doch das sind nur Zahlen. Gemeinsam mit dem United States Holocaust Memorial Museum hat die Suchmaschine Google eine Erweiterung, ein sogenanntes Layer, für das Landkartenprogramm Google Earth erstellt, mit dessen Hilfe man sich ein Bild vom ganzen Ausmaß der Zerstörung machen kann. (…)

Mit dem Projekt solle es Internet-Nutzern ermöglicht werden, „sich die Zerstörung in Darfur vorzustellen und von ihr zu erfahren wie nie zuvor“, sagte Google-Sprecher Elliot Schrage bei der Vorstellung der Software in Washington. Der Darfur-Flüchtling und ehemalige Mitarbeiter des deutschen Roten Kreuz, Dawud Salih, erklärte: „Der einzige Weg, das Töten in Darfur zu stoppen, ist es, die Menschen zu informieren.“

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die Verantwortlichen mit Google Earth sicherlich ein geeignetes Medium ausgesucht. Nach Angaben des Herstellers wurde das Programm mittlerweile 200 Millionen Mal von den Google-Servern heruntergeladen. Sara Bloomfield, Direktorin des Holocaust Memorial Museums bezeichnete die Software als „die größte Plakatwand der Welt.“

Salih hofft zudem, man könne mit der Aktion politische Veränderungen in seiner Heimat bewirken. „Wir müssen Präsident Bashir und anderen Tätern klar machen, dass sie beobachtet werden“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press.

Traurig und großartig zugleich, dass wir uns auf diese Weise die Informationen holen müssen und können, die die Medien uns aus Gründen der Political Correctness vorenthalten.

» Link zu der KMZ-File für Google Earth

(Spürnase: Patrick S.)

» Buchtipp: Gérard Prunier – Darfur. Der „uneindeutige“ Genozid

Rezension von Dominique Burckhardt, erschienen in der Basler Zeitung am 10.04.2007

So viel vorweg: Auch nach Lektüre der jüngst erschienenen deutschen Übersetzung des neuesten Buches von Ostafrikaspezialist Gérard Prunier bleibt unklar, wie der opferreiche Krieg in Darfur zu nennen ist. Findet in dieser entlegenen, völlig vernachlässigten und unterentwickelten Region im wüstenhaften Westen Sudans ein Völkermord statt? Handelt es sich bei den Gräueltaten um ethnische «Säuberungen», also um die ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführte Vertreibung bestimmter Menschengruppen? Oder wie anders ist die Tötung Hunderttausender, die Vertreibung von Millionen, die Auslöschung ganzer Dörfer und die systematische Vergewaltigung von Frauen und Mädchen zu bezeichnen?

mehrdeutig. Der Franzose Prunier schlägt die Wendung «uneindeutiger Genozid» vor – so lautet auch der Titel seines flüssig geschriebenen Buches. So nennt er das Schlimmste aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit beim Namen, um es zugleich fast wieder ein wenig zurückzunehmen. Pruniers Begründung: Absicht der sudanesischen Regierung in Khartum sei nicht «die totale physische Auslöschung der Bevölkerung, sondern die totale politische und territoriale Kontrolle» über die strategisch wichtige Grenzregion Darfur.
Die Wortklauberei mehr oder weniger besorgter Vertreter der internationalen Gemeinschaft kümmere die Darfurer selbst herzlich wenig, schreibt Prunier: «Die Erfahrung des Grauens bleibt dieselbe.» Der Autor kritisiert die Diskussion um eine Rubrifizierung nicht ohne Seitenhieb auf die Medien: «Dass wir meinen, der Mord an 250000 Menschen bei einem Genozid sei eine grössere Tragödie als der Tod von 250000 Menschen durch nicht-genozidale Massaker, ist in der Tat ein Massstab für den übersättigten Zynismus, der heute herrscht.»
Das ist die eine Seite. Eine andere ist: Die offizielle Feststellung, dass in Darfur ein Völkermord stattfindet, würde die UNO nach den Bestimmungen der Genozid-Konvention von 1948 zum Eingreifen verpflichten. Das aber, so kritisiert der Autor, wollten die meisten Politiker tunlichst vermeiden. Es ist Pruniers Verdienst, schonungslos offenzulegen, wie sich Spitzenpolitiker winden, um das Morden in Darfur zu umschreiben, ohne eingreifen zu müssen, und das Regime in Khartum zugleich schlimmster Verbrechen zu beschuldigen. «Der uneindeutige Genozid» wird so zur fulminanten Anklageschrift, die sich gegen das Islamisten-Regime in Khartum, mitmischende Nachbarregierungen und die internationale Gemeinschaft richtet. Beispiel um Beispiel schildert der Autor, wie sich selbst UNO-Spitzenbeamte von Khartum an der Nase herumführen lassen, und zerpflückt die Friedensbemühungen der letzten Jahre.
Dabei hat das enorm faktenreiche Buch seit Erscheinen der englischen Originalausgabe 2005 – leider – nichts an Aktualität eingebüsst. Im Gegenteil, «Darfur in Agonie» heisst das Kapitel, in dem Prunier eigens für die deutsche Ausgabe die Ereignisse bis Mitte 2006 zusammenfasst. Darin zitiert er eine Bilanz des inzwischen abberufenen UNO-Sondergesandten für Darfur, Jan Pronk: «Der Terror geht weiter. Schaut man auf drei Jahre des Mordens und der ethnischen Säuberungen in Darfur zurück, muss man einräumen, dass unsere Friedensstrategie misslungen ist.» Tatsächlich vergeht auch heute kaum ein Tag, ohne dass nicht irgendwo in Darfur Überfälle stattfänden. Längst breitet sich das Blutvergiessen auch in Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik immer weiter aus.

Spielball. Hintergründe des Krieges in der Darfur-Region legt Historiker Prunier ebenso kenntnisreich dar wie wer wen aus politischen, wirtschaftlichen oder ideologischen Überlegungen unterstützt. Ein beeindruckendes Quellenverzeichnis und eine ausführliche Bibliografie machen das Buch unerlässlich für alle, die sich für einStück Zeitgeschichte interessieren, in dem «nur noch gestorben wird». Allerdings riskiert der Nicht-Fachspezialist angesichts der enorm verworrenen, verzwickten, verlogenen Lage die Übersicht zu verlieren. Auch kann er deshalb schlecht abschätzen, welche Fakten allenfalls ausgelassen worden sind.
Für den offen engagierten Autor Prunier hingegen gibt es keine Zweifel. Sein bitterböses Résumé, Tragödien wie die in Darfur seien eine Angelegenheit allenfalls noch für Menschenfreunde, gipfelt in der Aussage: «Der Westen scheint fest entschlossen zu sein, sich von Darfur nicht um seinen narkoseähnlichen Schlaf bringen zu lassen.»

(Spürnase: Urs Schmidlin)

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14 KOMMENTARE

  1. wieviele Lichterketten hat unsere friedensbewegte Linke schon für Darfur gestartet? lasst mich raten …

  2. @ Feuervogel: Unsere friedensbewegte Linke ist mental noch nicht über den Fall Kurnaz hinweg gekommen. Man muss schließlich Prioritäten setzen 😉

  3. Die Linken sind solche Heuchler, dass einem schlecht wird. Sie sind so menschenfeindlich diese ekelhaften Ignoranten.

  4. Was soll man von der UN und der EU schon erwarten können? Erstere ist muslimisch dominiert und letzere im Bett mit Muslimen. Darfur ist ohne Frage ein gutes Beispiel für die Verlogenheit und moralische Verkommenheit der Linken. Darfur allein wäre ein Grund die UN abzuschaffen und die Politbürokraten in die Wüste zu schicken (vorzugsweise direkt nach Darfur)

  5. Eine Katastrophe, die in Darfur geschieht.
    Das die UN nichts unternimmt ist unfassbar.
    Wozu gibt es diese Organisation überhaupt noch?
    Damit Millardensummen in eine untätige Bürokratie gepumpt werden?

    Bisher nimmt die ganze Welt auch nicht das Morden von Moslems an Buddhisten(auch an buddhistischen Mönchen) im Süden Thailands wahr. Täglich werden im Süden Thailands Buddhisten von Moslems ermordet und Schulen in Brand gesteckt.

    Weitere Massaker in Namen Allahs und seiner 72 Jungfrauen

    http://www.welt.de/politik/article804344/Al-Qaida_mordet_in_Nordafrika.html

    Hier noch ein netter Artikel über die tödliche Toleranz mit dem iranischen Präsidenten:

    http://www.welt.de/politik/article803992/…_und_Deutschland_toleriert_sich_zu_Tode.html

    und kreuzförmiges Gebäck ist in britischen Krankenhäusern verboten.

    http://www.akte-islam.de/3.html

    Wo es doch so viele Gemeinsamkeiten zwischen Moslems und Christen gibt(Verblödungssender RTL 2), wir alle zum selben Gott beten und Jesus doch ein ganz großer Prophet im Koran ist.
    Was verbieten die Briten als nächstes? Die Kreuzung, Autobahnkreuze, Kreuzhacken und vieleicht noch das Pluszeichen im Matheunterricht?

  6. Ich versteh das jetzt richtig. Da töten arabische Moslems sudanesische Moselms. Na und? Wen interessiert es? Was soll dieses Gejammere. Oh Herrjeh. Da killen Moslems Moslems. Ich frage mich, warum der Westen da helfen soll(will). Wir bejammern hier in Europa, in diesem Forum und auf allen möglichen und unmöglichen Websites eine zunehmende Islamisierung und wollen dann auch noch den „Heiligen Samariter“ in einem Rattennest spielen.

    Mich persönlich juckt es herzlich wenig ob sich irgendwo auf diesem Globus Moslems gegenseitig die Birne wegschiessen. Es zeigt mir nur, dass man auch in der sogenannten Freien Welt sich langsam darauf vorbereiten sollte, was da noch kommt.

    Islam heißt doch Frieden. Warum also aufregen. Eigentlich sollte man bei der UN einen, na ich nenns mal „Kopfwindelfound“ einrichten. Pro Kopfwindel ein schöner harter Golden-Eagle. Bei den nordamerikanischen Indianern hat das doch auch geklappt. Naja ok. War zwar keine Kopfwindel, eher die Kopfhaut, aber es hat funktioniert.

  7. Google-Earth ist so gut. Es hat sogar die Katrinaverwüstungen beseitigt. 🙂

    Naja, wenn Afghanistan und der Irak aufgegeben sind, gehts eben weiter nach Dafur. Da harren noch dankbare Kinderaugen gutmenschlicher Erlösung. Bis es dann wieder zu heiss wird, dann sucht uns Google Earth einen anderen Kriegsschauplatz. Hai Safari.

  8. Wenn ein „Palästinenser“ Blähungen hat, dann haben die Juden falsche Nahrung ihnen geliefert, und müsste der UNO Resolutionen gegen Israel errichten… Wenn die „Palästinenser“ einender abschlachten, abknallen oder in der Luft jagen, dass ist kein Problem! Da macht sich d. Welt sich sorgen weil die unterdrückte „Freiheitskämpfer“ probleme haben, udn sicher haben diese die Juden/Israel angezettelt… Wenn die Täter also keine Juden sind, dann düfen die Musleme ihre Glaubensgenossen Abschlachten, wie auch d. Zwitracht in Irland zwischen den Katholiken und Protestanten keine mehr aus d. Sessel reist…

    Tiqvah Bat Shalom
    http://www.israel-shalom.net

  9. #0 schrieb:
    Während westliche Bessermenschen sich am Fall Kurnaz abarbeiten, metzeln aus purem Rassismus arabische ‚weiße‘ Moslems ihre schwarzafrikanischen Glaubensbrüder mit unvorstellbarer Brutalität nieder.

    Korrekturvorschlag:
    Während westliche Bessermenschen sich am Fall Kurnaz abarbeiten, metzeln aus purem Rassismus afrikanisch-arabische braun bis dunkelbraunhäutige Moslems ihre schwarzafrikanischen Glaubensbrüder mit unvorstellbarer Brutalität nieder.

  10. 11.April 2007 !!! (11.09 NY, 11.03.Madrid)

    Ansschläge in Algier

    Es waren wieder keine Christen!!

  11. Das interesiiert die Gutmenschenwelt auch nicht, weil Rassismus ist nur mit europäischen Weißen als Tätern denkbar, alles andere gibt es überhaupt nicht, also auch keinen Völkermord!!!

    Und Moslems töten sowieso niemanden!!!!

  12. @Golem

    „Und Moslems töten sowieso niemanden!!!!“

    So ist es! Sie verhelfen sie zu eine besseren Leben! Und wen sie Glückhaben, bekommen sie auch noch 72 Jungfrauen und vieles mehr dazu als Bonus!

    Also so eine heilige Handlung kann man doch gewiss nicht negativ sehen!

    Tiqvah Bat Shalom
    http://www.israel-shalom.net

  13. nanana #7 farbloser zyniker!!!

    es gibt etwas das noch nicht in unser aller bewusstsein gedrungen ist, weil die muslime so einen radau um „palästina“ machen:

    (anführungszeichen um „““palästina“““ bitte zur kenntnis nehmen 😉

    WER unterdrückt und tötet die meisten muslime? Muslime.

    Es geht hier um eine Selbstdiskreditierung der Muslime, wie sie kein anderer besser leisten kann – und das „frei Haus“. So etwas sollte uns allemal ein Augenmerk wert sein.

    Sie machen Propaganda für uns! Recht schönen Dank (ihr Muslime in aller Welt)!

    (mann wenn das jetzt kein zynischer kommentar war, dann weiß ich auch nicht, aber angesichts menschlicher dummheit geht mir das mitleid immer etwas ab… allerdings nur solange sie keine kinder und katzen zeigen… sobald ich große kulleraugen seh spende ich – muss wohl angeboren sein)

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