Was ein Dhimmi ist, wissen PI-Leser ganz genau – katholische deutsche Bischöfe aber anscheinend nicht. Bei Honestly Concerned fanden wir jetzt einen Artikel der Süddeutschen Zeitung, in dem die in Israel arbeitende evangelische Kirchengeschichtlerin Petra Heldt auf diesen Umstand hinweist. Danach sollen die skandalösen antiisraelischen Äußerungen einiger Bischöfe bei ihrer Israelreise im März auf der Unkenntnis des Dhimmistatus palästinensischer Christen beruhen, deren schweres Los die deutschen Besucher irrtümlicherweise Israel anlasteten.
Das würde einiges erklären – aber nichts entschuldigen. Die Aufgabe des Hirten ist es, seine Herde zu schützen und zu verteidigen. Auch wenn der Wolf im Schafspelz kommt. Leider scheint die Warnung vor den falschen Propheten in europäischen Kirchenkreisen nie verstanden worden zu sein.
Die sz schreibt:
LikeHeikle Quelle – „Ghetto-Vergleich der Bischöfe war Missverständnis“
Von Thorsten Schmitz
Tel Aviv – Die heftige Kritik im Anschluss an die Nahost-Pilgerreise der deutschen Bischöfe Anfang März beruht vermutlich auch auf Missverständnissen nach Gesprächen der Kirchenvertreter mit palästinensischen Christen. Diese Einschätzung äußerte die deutsche evangelische Kirchengeschichtlerin Petra Heldt, die in Jerusalem die „Ökumenische Theologische Forschungsgemeinschaft in Israel“ leitet. Einige Bischöfe hatten am Ende ihrer Reise die Lebenssituation von Palästinensern in den Autonomiegebieten mit der von Juden in Ghettos des Zweiten Weltkriegs verglichen. Der Vergleich hatte eine Protestwelle in Deutschland ausgelöst, die Bischöfe entschuldigten sich daraufhin.
In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärte Heldt, dass die Einschätzungen der Bischöfe auch auf Begegnungen mit palästinensischen Christen basierten. Sie hätten vermutlich nicht gewusst, dass Christen in der mehrheitlich muslimischen palästinensischen Gesellschaft den traditionellen Status eines „Dhimmi“ haben. Dhimmi ist ein aus dem Arabischen stammender Begriff, der den Stand von Nicht-Muslimen in islamischen Gebieten beschreibt, darunter jenen von Christen und Juden.
Dhimmis haben nur einen eingeschränkten Rechtsstatus. Die etwa 30.000 in den Palästinensergebieten lebenden Christen seien nicht nur wegen der israelischen Besatzung verarmt und hegten Ausreisepläne, sondern in erster Linie wegen der oft menschenunwürdigen Behandlung durch militante Palästinensergruppen. Der Umgang der palästinensischen Minderheit mit der muslimischen Mehrheit in den Palästinensergebieten ist nach Angaben Heldts stark von der Mentalität der Dhimmischaft beeinflusst. Die palästinensischen Christen lebten gemäß einem von Generation zu Generation vererbten „Dhimma“-Vertrag. Nur dieser schütze palästinensische Christen davor, vogelfrei zu sein, wie es in der Literatur dazu heiße. Der Vertrag, über dessen Existenz meist geschwiegen werde, sieht nach den Worten Heldts eine „absolute Loyalität“ gegenüber den muslimischen Herrschern vor. Palästinensische Christen dürften diesem nicht widersprechen.
Heldt sagte, Dhimmis hätten eine Tendenz, Dinge zu sagen, die der eigenen Sicherheit dienten: „Sie dürfen keine Kritik gegenüber den muslimischen Herrschern äußern, loben also die Palästinenserregierung und erzählen Ausländern, dass Israel und die Besatzung an allem schuld seien.“ So könnten sich Christen durch die Pauschalkritik an Israel – wie etwa in den Gesprächen mit den Bischöfen – „Punkte in der neuen Regierung“ erarbeiten.
Wie gering Christen und deren Heiligtümer geachtet werden in der Anschauung der palästinensisch-muslimischen Gruppen, zeigt ein Beispiel aus der Vergangenheit. An Ostern vor zehn Jahren hatten Palästinenser im Auftrag der muslimischen Organisation, die die religiöse Oberaufsicht über die muslimischen Heiligtümer besitzt, zwei Räume des griechisch-orthodoxen Patriarchats beschlagnahmt und in die angrenzende Hanka-Moschee integriert. Kurz darauf waren Toiletten für die Moschee errichtet worden, die an das Dach der Grabeskirche grenzen. Die Oberhäupter der christlichen Gemeinschaft in Israel protestierten mehrfach über den Toilettenbau am Orte der Balsamierung Jesu – allerdings vergeblich. Die Toiletten sind bis heute in Betrieb.
#1, Lebowski
Das hieße letztendlich, dass auf westlicher Seite eine der wichtigsten Fragen über die Zukunft der zivilisierten Menschheit von absolut ahnungslosen Trotteln abgehandelt wird.
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Genau so ist es. Ich „darf“ diese Erfahrung immer wieder machen, wenn ich mit politischen oder kirchlichen Repräsentanten in Kontakt trete.
Ausnahmen bestätigen auch hier die (traurige) Regel.
Mir gehen diese starrköpfigen Dummbratzen-Spieler so langsam extrem auf die Nerven. Das geht doch langsam nicht mehr in den Kopf rein, dass Menschen, die sich mit dem Thema Nahost befassen, ständig die Trallalla-Naivdoofchen geben, die nicht wissen, was ein Dhimmi ist und überhaupt, was der Islam lehrt. Das ist doch wahrhaftig nicht so schwer, sich das anzueignen.
Wer in den Nahen Osten fährt, dort die Klappe weit und moralisch empört aufreißt und das nicht weiß, der WILL’s nicht wissen. Diese Leute WOLLEN Israel anprangern. Deshalb spielen sie die hartnäckig unbelehrbaren Doofis.
Die Christenheit stirbt in ihrem Geburtsland aus.
von Daniel Pipes
New York Sun
http://www.gruene-pest.de/showthread.php?p=251950#post251950
ich glaube nicht die vertreter der kirchen sind ahnungslos.
in zeiten der stark sinkenden zahl der aktiven christen,leerer kirchen,etc. scheint es unserer regierung(industrie,finanzen,wirtschaft,bundesverfassungsgericht und da war ja nochwas bundesregierung???;naja letzteres wohl nicht,sie sind nur die verkünder der nächsten tollheit,die unterschiedlichen parteien begründen die gleichen ziele lediglich unterschiedlich.)
also unserer „regierung“ lieber das volk unter die knute des „imschlamm“ als keine kontroll religion überhaupt.
unwissenheit herrscht nicht DAS IST SO GEWOLLT!!!
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