merkel_chirac.jpgDie Türkei zeigt sich wieder einmal entsetzlich gekränkt. Grund für die Verstimmung ist das Abschiedsgeschenk von Bundeskanzlerin Angela Merkel an den scheidenden französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac (Foto), also wirklich nichts, was die Türkei irgend etwas anginge. Es handelt sich um einen Bierkrug, auf dessen Deckel eine altertümliche Schlachtszene abgebildet ist. Diese Szene demütigt die stolze Türkei bis hin zur diplomatischen Verstimmung.

Der türkische Außenminister Abdullah Gül kritisierte das Geschenk als unpassend, das Kanzlerin Angela Merkel dem französischen Gipfelgast am Wochenende auf dem Berliner EU-Jubiläumstreffen überreicht hatte. Türkischen Medienberichten zufolge ist auf dem Bierdeckel die Niederlage der Osmanen in Ägypten gegen das Expeditionsheer des französischen Generals und späteren Kaisers Napoleon aus dem Jahr 1799 abgebildet.

An die Niederlage des Vorgänger-Reiches der heutigen Türkei möchte man in Ankara offenbar nicht gerne erinnert werden: „Die EU sollte sich eher mit der Zukunft als mit der Vergangenheit befassen“, sagte Gül. Nach Angaben eines deutschen Regierungssprechers beruht der Ärger aber offenbar auf einem bedauerlichen Missverständnis. Der um 1710 hergestellte Krug habe ein florales Dekor, sagte ein Regierungssprecher. Auf dem Deckel sei die Jahreszahl 1799 eingraviert, vermutlich weil der Krug in dem Jahr verschenkt worden sei. Außerdem trage er ein Besitzermonogramm.

In türkischen Medien war bereits heftig darüber spekuliert worden, ob Merkel mit dem angeblichen Deckel-Motiv Chirac dazu bringen wollte, seine Unterstützung für einen EU-Beitritt der Türkei zu überdenken. Merkel ist gegen eine Vollmitgliedschaft der Türkei, will dem EU-Anwärterstaat aber eine privilegierte Partnerschaft anbieten.

Bei zukünftigen Geschenken sollte also demnächst besser vorab die Türkei um ihre Einwilligung gebeten werden. Das wäre eine Geste des guten Willens und vorbildliche Unterwerfung. Wir wollen doch schließlich den türkischen Weg nach Europa nicht gefährden …

(Spürnase: FreeSpeech)

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33 KOMMENTARE

  1. Es waren nicht die Moslems, die das „ich wurde beleidigt und das ist ganz furchtbar verboten“-Spielchen mit anschließenden Vorteilen für den Beleidigten erfunden haben. Das waren wir mit unserer Political Correctness.

    Sie äffen’s nach und sind grade dabei, sich damit lächerlich zu machen.

  2. Die Türken führen sich auf wie wenn sie immer noch eine Grossmacht wären .

    Habt Ihr gewusst

    Während des 16. und 17. Jahrhunderts wurden genauso viele Europäer von den Berber-Seeräubern gefangen, verkauft und versklavt wie Westafrikaner gefangen und als Plantagensklaven von europäischen Sklavenhändlern nach Amerika verschleppt wurden. Nach einer methodischen Zählung von Robert Davis wurden zwischen einer und 1,25 Millionen weisse europäische Christen von den islamischen Berbern zwischen 1530 und 1780 versklavt.

    Wer sind wir, wer sind unsere Feinde

    Der Preis geschichtlicher Amnesie

    von Fjordman

    http://www.gruene-pest.de/showthread.php?t=99206

    Wir im Westen haben vergessen, wer unsere Feinde sind, und – schlimmer noch – wir haben auch vergessen, wer wir selber sind. Wir werden einen hohen Preis für diese geschichtliche Amnesie bezahlen.

  3. Auspeitschen, sofort die Merkel wegen Beleidigung des Türkentums verurteilen und von der Polit Domina Pauli auspeitschen lassen!

    Demnächst wir dann die komplette Weltgeschichte getürkt.

    Was für ein Treppenwitz der türkischen Gegenwartsgeschichte, … leider mal wieder ein sehr typischer.

  4. Nicht nur das Motiv ist haram!
    Es ist auch ein Bierglas.
    Und eine Frau schenkt das einem Mann – was will die von ihm?

    Das ist ein Angriff auf die islamische Welt! Und auf die Werte des Islams!

  5. Oi joi joi!
    Da muß Steinheimer aber bei sei`m Chef Abdullah Gül wieder kräftig Abbitte leisten.

  6. Irgendwie sind sie jämmerlich, oder?

    Manchmal überlege ich mir, was die Kalifen des Osmanischen Reiches, was die Krieger Mohammeds vergangener Jahrhunderte wohl denken würden, wenn sie ihre Nachfahren sehen könnten:

    Beleidigte Leberwurst spielend und maulend in der Schmollecke und darauf hoffend, dass die gutmütigen Ungläubigen beim Anblick ihrer Erbärmlichkeit das Mitleid packt.

    Leider sind die Türken aber nie soooo sehr beleidigt, dass ein EU-Beitritt nicht mehr für sie in Frage kommt. Man müsste vielleicht mal diesbezüglich nachfragen … man könnte es ja ein bisschen kaschieren:

    „Leider neigen wir sehr zu der Unsitte, gelegentlich unwissentlich das Türkentum und den Islam zu beleidigen. Auf keinen Fall möchten wir aber verursaschen, dass Sie so beleidigt sind, dass sie den EU-BEitritt verwerfen oder gar ihren Landsleuten dringend nahelegen, umgehend unsere Länder zu verlassen. Das wäre eine Katastrophe für uns. Deshalb lassen Sie uns doch bitte eine Liste möglicher schwerer Beleidigungen zukommen, die etwas derartiges nach sich ziehen.

    Wir danken Ihnen herzlich im voraus.“

  7. #2 Kreuzritter

    Mittlerweile wollen sie doch gar nichts mehr von ihrer dunklen Vergangenheit wissen. Noch 1915 wurde schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen christliche Armenier Opfer eines Genozids der Türken. Wer diese historische Tatsache heute in der Türkei behauptet läuft Gefahr, wegen Erniedrigung des Türkentums / Artikel 301 unter Strafe gestellt zu werden.

    http://www.youtube.com/watch?v=tuv_U4_FjSw

    „Geschichtsaufarbeitung fördert das nicht wirklich und, der Hinweis sei erlaubt, die Aufnahme in die EU auch nicht…“

  8. #6 Eisvogel (28.03.07 12:38)

    „verursaschen“

    Das war nah an`ner Freudschen Fehlleistung…

    Aber die Turkeys ham eh noch nix von Freud gehört. Insofern sind sie besser dran..
    Ihnen reicht Moped, äh, oder so. Dessen Leere beinhaltet eh sämtliche Psyschoschulen hoch und runter.

    Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

  9. Das sind wirklich traurige Gestalten.

    Anstatt daraus zu interpretieren, dass zweimal die französischen Truppen in diesem Jahr von Österreich geschlagen wurden und Kanzlerin Merkel ihren Gastgeber demütigen wollte, suchen sie sich wieder etwas aus, womit sie die Welt für ihre Dummheit und Rückständigkeit anklagen können.

    „Nehmt uns in Europa auf, sonst heulen wir noch mehr und lauter.“ Erinnert mich an die kleinen Schreihälse im Supermarkt, wenn sie ihren Willen durchsetzen wollen.

  10. Die Türken haben so die Pfanne heiß… Die sind echt krank. Hoffentlich fällt das jetzt nicht unter StGB §130… Aber das ist doch wirklich alles nur schlecht. Als wären wir alle in einem Comic udn jemand testet unsere Geduld.

  11. MartShellUs

    ich gebe Dir Recht wer kennt heute wirklich die Geschichte des Dschihad , ich bin Fjordman dankbar für seine Berichte , ich konnte dank ihm viel über den Islam lernen .

    Ich hoffe das viele diesen Bericht von Fjorman lesen , er versucht auch zu erklären warum der Kosovo nicht an die Albaner fallen darf .Wusstet ihr das Moslems ein englisches Dorf überfielen ,die ganze Bevölkerung des Dorfes versklavten und in Afrika als Sklaven verkauften.

    http://www.gruene-pest.de/showthread.php?t=99206

  12. Mir ist ein Rätsel, wie ganze Gesellschaften auf der mentalen Ebene fünfjähriger Kinder verharren können. Andererseits….Grund zu Minderwertigkeitskomplexen besteht ja nun wahrlich….ggg

  13. Wenn die Türkei gekränkt ist, muß sie ganz ganz schnell zum Arzt gehen, damit es nicht noch schlimmer wird und wieder kuriert werden kann. Die Armen tun mir richtig leid.

    Spaß beiseite. Ich könnte die Empörung vielleicht noch gerade so verstehen, wenn diesbezüglich noch beleidigende Worte eine Rolle gespielt haben. Aber so? Null Verständnis.

  14. Wenn die Türkei gekränkt ist, muß sie ganz ganz schnell zum Arzt gehen, damit es nicht noch schlimmer wird und wieder kuriert werden kann. Die Armen tun mir richtig leid.

    Spaß beiseite. Ich könnte die Empörung vielleicht noch gerade so verstehen, wenn diesbezüglich noch beleidigende Worte eine Rolle gespielt haben. Aber so? Null Verständnis.

  15. Mitte achziger habe ich ein Jahr in London gelebt(damals waren meine politischen Ansichten ganz anders als heute, in etwa so arglos wie bei den meisten Bürgern der EU heute, Stichwort „Geschitsamnesie“ würde sie in etwa beschreiben können). Dank einem Türken, der auf meinem college war, fing ich an aufzuwachen. Mir fiel auf, mit wie viel Stolz er bei verschiedenen Gelegenheiten erzählte, Türkei hat grosse Teile Europas „regiert“ und diese Länder „gehören“ zu Türkei. Bis dann dachte ich, OK, es gab Böses in der Vergangenheit, es hat aber die Weltbühne endgültig 1945 verlassen (ich war ein teenager). Irgendwann verstand ich dass dieser Typ auf diese Vergangenheit stolz ist und geriet bei einer Vorlesung mit ihm in Streit. Ihr darf dreimal raten, wer von uns zwei die Untestützung anderer Kollegen / Lehrer bekam.
    Ein anderes wichtiges Erlebnis aus dem Jahr 1986: Portobello Road Market war voll mit Ständen, die afganischen Mujahhed-Mützen verkauften. Häufig waren es liebe englishce Hausfrauen aus besseren Schichhten, die dies taten, – das Geld spendete man den Mujahhed-Kämpfern. Ich war Gast bei einer solchen englischen Familie (die Verbindung zu meiner Familie bestand darin, dass ein Mitglied dieser Familie, der im Zweiten Weltkrieg Pilot war, von meiner Familie vor deutschen Wehrmacht in Serbien gerettet wurde). Sie auch unterstützten Verkauf der besagten Mützen und gaben sich grosse Mühe mich aufzuklären (ich war damals dumm wie Stroh, dennoch hatte ich eine instinktive Abneigung Muslimen gegenüber und musste zu meiner Überraschung feststellen, die wird nicht geteilt und meine nette, liebe englische Gastgeber, die ich mochte (ich liebte England) und die mich anscheinend sehr mochten, fanden diese bärtigen Primitivlinge viel besser als Russen. Sie wussten z.B. nicht wer Puschkin war, hatten ihn nie gelesen und zeigten auch kein Interesse dafür.

    Der Kontakt zu der englischen Familie riess in 90er Jahren, bzw. ich brach ihn ab, weil sie Isolierung Serbiens begrüsste. Ich weiss nicht , ob sie inzwischen anders über das Ganze denken…

  16. @#16 Serbian girl

    „Puschkin“ kann man lesen? Ich dachte, der soll mit viel Eis konsumiert werden.

    Ja, irgenwie komisch.

    Die Türkei und Deutschland, sind die einzigen Länder in unserem geografischen Raum, die so auf ihrer Vergangenheit herumreiten.

    Deutschland entschuldigt sich dauernd und zettelt Kriege an, angeblich damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt.

    Und die Türkei will ständig Entschuldigungen hören, gerade weil sich ihre Vergangenheit nicht wiederholt.

    Beide Staaten müssten mal dringend zum Therapeuten.

  17. Deutschland entschuldigt sich dauernd und zettelt Kriege an, angeblich damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt.

    Und die Türkei will ständig Entschuldigungen hören, gerade weil sich ihre Vergangenheit nicht wiederholt.

    Geiler Spruch, muss ich mir merken! 🙂

  18. An: Abdullah Gül

    Betreff: Bierkrug

    Sehr geehrter Herr Gül,

    ich möchte mich für die Frechheit unserer Regierungschefin entschuldigen, einen Bierkrug (oder überhaupt irgendetwas) zu verschenken, ohne Sie vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. Schon wieder haben wir Sie, Ihr Land und alle Moslems auf der ganzen Welt beleidigt. Glauben Sie mir, es war nur unserer Dummheit. Wir müssen eben noch lernen, was wir dürfen und was nicht. Hoffentlich gelingt uns das, bevor Ihr Land die EU mit seiner Mitgliedschaft bereichert (das wird für uns alle ein großer Freudentag).

  19. Mir fiel auf, mit wie viel Stolz er bei verschiedenen Gelegenheiten erzählte, Türkei hat grosse Teile Europas „regiert“ und diese Länder „gehören“ zu Türkei. Bis dann dachte ich, OK, es gab Böses in der Vergangenheit, es hat aber die Weltbühne endgültig 1945 verlassen …

    @ #16 serbian girl:

    Zu meiner Studienzeit habe ich das genauso gesehen, für mich waren das alles aufregende Heldentaten, über 1683 sagte ich flockig: Wir sind bis Wien gekommen, die Geschichte der osmanischen Sultane war so interessant wie die der französischen Könige.

    Wenn ich durch Anatolien fuhr, hieß es: Du deutsch? Hitler gut, und in den Dörfern holten sie alles an Essen heraus, was sie hatten. Gastarbeiter gab es zu der Zeit wenige. Deutsch konnte kaum einer, in Alanya gab’s ein Motel und in Antalya ein Yüksek Oteli.

    Wenn ich sehe, was heute so los ist, und wie sich dieser Außenminister Rose alias Gül aufbläht – dann lieber Fleming Rose …

  20. Wer seinen Staat auf eine künstliche Historie und Abstammung aufbaut wie die Türken, der reagiert auf jede noch so harmlose Anspielung wie ein Derwisch.

  21. Erdogan soll kürzlich gesagt haben die Türkei wäre die Rettung Europas und des Westens. Sie sind angeblich ein junges dynamisches Land und wirtschaftlich aufstrebend.
    Ich will von denen aber nicht gerettet werden und will sie auch nicht hier haben.

  22. Was Angi da macht, geht auch wirklich nicht!
    Ich würde dem türkischen Außenminister ein Buch über den Völkermord an den Armeniern senden und eine kleine Entschuldigungskarte reinlegen.

  23. Wozu die Aufregung??

    Die Türkei gehört doch gedemütigt… sie schreit doch danach… sie soll bekommen was ihr zusteht

  24. Nur für den Vergleich: Geht doch mal auf minaretta.twoday.net gucken, was für Sachen die türkische Zeitung Hürriyet über den Irak-Einsatz macht. Darüber könnte man sich noch viel mehr aufregen. Die Leser sollen Sprechblasen füllen zu Fotos aus dem Irak-Krieg. Ganz toll…

  25. Dass Geschichtsfälschung zum Islam gehört, wusste ich schon.

    Wenn die Türkei tatsächlich mal EU Mitglied werden sollte, würde dann etwa ein EU Gesetz gemacht werden, dass historische Darstellungen von Niederlagen und Greueltaten des osmanischen Reichs vernichtet werden müssen?

    Und was ist mit der ganzen historischen Propaganda für und gegen alles, was es je gab? Müsste da nicht eine Auswahl getroffen werden, etwa: Propaganda gegen den Islam, die Sultane, das osmanische Reich, Mohammed, oder gar für die Kirche (zB aus dem Kulturkampf im 19 Jhdt) „muss weg“?
    Gäbe es irgendwan den Tatbestand „Antitürkische Propaganda“? Womöglich mit dem Verbot von Ausdrücken wie „einen Türken bauen“, oder der Benutzung von „getürkt“?

    Die haben noch einen sehr weiten Weg, bis sie in unserer Gegenwart angekommen sind; wenn das überhaupt geht.

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