Als Einzelfall wird man diesen traurigen Bericht wieder abtun, als nicht repräsentativ, weder für türkische und erst recht nicht für islamischen Verhältnisse. Und ob Necla Kelek in ihrem Buch „Die fremde Braut“ zehn, hundert oder tausend Beispiele anführt: Die Islamversteher und „Kulurgleichschalter“ werden es nie zugeben, auch wenn Moslems selbst die Zwangs- bzw. arrangierte Ehe als Normalfall betrachten, wie der Muslimmarkt oder Abdul Tariq, Imam der Ahmadiyyah-Moschee in Heinersdorf. Heute erzählt im Tagesspiegel eine junge türkische Frau ihre erschütternde Geschichte, die eben kein Einzelfall, sondern genau so Normalität ist.

Fidan ist auf der Flucht. Sie ist davongelaufen aus einer Ehe, die ihr die Eltern aufgezwungen haben und für die sie in ein fremdes Land geschickt wurde, damit die Ehre wiederhergestellt ist.

Jetzt sitzt die junge Frau in einem Konferenzraum im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie hofft, dass Berlin, dass Deutschland sie schützt vor den Todesdrohungen und hilft, ein neues Leben aufzubauen. Das gediegene Ambiente des Sitzungssaals könnte kaum in größerem Kontrast stehen zu dem staubigen Dorf im Osten Anatoliens, aus dem Fidan vor einem Jahr gekommen ist. In diesem Dorf basiert der Stolz der Familien auf einer Herde Schafe und der Jungfräulichkeit der Töchter. Damit am Stolz nichts abbricht, werden die Mädchen mit 14 verlobt. „Bei uns im Dorf gibt es keine Liebe, da werden die Dinge nur verhandelt“, sagt Fidan.

Ein Fall für die Menschenrechts- und Empörungsbeauftragten: Mädchen sind Verhandlungsmasse, mehr nicht.

Für sie war damals zunächst ein 20-jähriger Cousin ausgesucht worden. Nach fünf Jahren Volksschule hatte Fidan da gerade eine Ausbildung zur Näherin begonnen. „Ich wollte weiter zur Schule gehen, arbeiten, ich wollte nicht heiraten“, sagt sie auf Türkisch. Seit September lernt sie Deutsch. Canan Bayram, SPD-Abgeordnete und Fidans Anwältin, übersetzt.

Die Hüter der Tradition in Fidans Heimatdorf sind die Männer. Der Großvater hatte das Versprechen gegeben, dass eine Tochter aus Fidans Familie an die des Onkels verheiratet wird. „Mich hat es getroffen, weil ich im verlobungsfähigen Alter war“, sagt Fidan. Sie nahm Tabletten. Man musste ihr den Magen auspumpen. Verschont wurde sie deshalb nicht.

Nach dem Selbstmordversuch wollte der Cousin sie nicht mehr haben. Sie durfte aber auch nicht mehr in den Nähkurs. Das war die Strafe dafür, dass Fidan vom Familienstolz eine Ecke abgebrochen hatte. „Ich bin trotzdem in den Kurs gegangen. Wenn ich nach Hause kam, gab es Geschrei, Schläge. Am nächsten Morgen bin ich wieder gegangen.“ Fidan vergräbt das Gesicht in den Händen.

„Nach einer Weile kam im Dorf das Gerücht auf, der Cousin habe die Verlobung gelöst, weil ich keine Jungfrau mehr war. Das stimmte nicht. Aber mir glaubte sowieso niemand.“ Fidan stockt. Nach einer Pause sagt sie: „Ich soll mich in Acht nehmen, haben sie gesagt. Und mir Geschichten erzählt von Frauen, die beim Picknick im Fluss ertrunken sind.“ Die Anwältin sagt, solche Drohungen seien sehr ernst zu nehmen. Jeder in solchen Familien kenne Frauen, die plötzlich verschwunden sind. Aber wer sollte eine wie Fidan nehmen, die schon einmal verlobt war?

Eine Tante in Berlin fand schließlich einen Mann für Fidan: deutscher Pass, türkische Herkunft, Mitte 50, Hartz-IV-Empfänger, Vorliebe fürs Glücksspiel. Er kam ins Dorf. „Ich ekelte mich“, sagt Fidan. Es wurde Verlobung gefeiert. Wieder nahm sie Tabletten. Wieder pumpte man ihr den Magen aus. Diesmal kamen Polizisten und befragten sie. Aber die Verwandten bestanden darauf, dabei zu sein. Sie hatten Fidan eingeschärft, zu sagen, sie habe die Tabletten bloß verwechselt.

Als sie ein Jahr später volljährig war, kam der Mann aus Berlin wieder. Jetzt musste die Jungfräulichkeit bewiesen werden. Fidan lacht auf, laut und hoch und so, dass es auch ein Schluchzen sein könnte. Die Anwältin sagt: „Es war eine Vergewaltigung.“ Und fragt, ob man jetzt nicht aufhören könnte mit dem Interview.

Nun ist sie geflohen und muss sich verstecken. Denn Solidarität erfahren hier stets nur die Täter. Die Vertreter der Unkulturen, die solche Schicksale hervorbringen, die können sich stets der Fürsprache von Leuten wie Claudia Roth und Volker Beck sicher sein.

(Spürnase: Hojojutsu und Mirko V.)

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13 KOMMENTARE

  1. Es ist viel mehr ind Arabische Ländern so, dass die Väter schon oft bevor das Kind zu Welt kommt, an jemand versprechen… bzw. zwei.. Wenn es ein Mädchen wird dann…. wenn ein Junge, dann…

    Es geht dabei kaum um d Liebe, es geht um die Familiiäre Interessen udn nat+ürlich um d Vermährung!

    Tiqvah Bat Shalom
    http://www.israel-shalom.net

  2. in Berlin müsste eigentlich riesiges Potential für Ulfkottes zukünftige Partei sein!
    Es wird sooo Zeit für (wenn nötig eben auch mal) scharfe, aber auch sehr wohl differenzierte und präzise Rhetorik, die auch eher links gerichtete Menschen, die genug haben von der „gewöhnlichen deutschen Linken“, ansprechen würde. Ulfkotte dürfte all das erfüllen und ich kann dessen erste öffentliche Auftritte als Parteichef kaum erwarten!

  3. @Tiqvah-Bat-Shalom

    LOL
    Es geht um die Vermährung!
    so hab ich das noch gar nicht betrachtet!

    Du meinst doch mäh? Das von den Schafen?
    Und so gesehen – hast Du natürlich auch Recht! 🙂

  4. „Hof zu Hof“ ist als Verkupplungsmotto der Bauern in Deutschland noch gar nicht so lange her…
    Die Liebesehe ist eine Erfindung der Romantik.

    Die Methoden des „Kinder verkaufen“ in den meisten islamischen Ländern ist allerdings noch ein paar Spuren härter.

    Dass so etwas im Jahr 2007 bei Migranten in D noch Usus ist, das ist der Skandal.

    Wollen diese Leute überhaupt in Europa ankommen ?

    Diesbezüglich habe ich so meine -wohl leider berechtigten- Zweifel.

  5. Wollen diese Leute überhaupt in Europa ankommen ?

    Aber sicher wollen sie das! Das einzige, was die an Europa stört, sind wir mit unseren lästigen Ansichten. Und das Problem halten sie wohl für lösbar – wobei ihre
    Einschätzung nicht ganz unrealistisch ist.

  6. Die arme Frau! Sie kann nichts dafür, in eine Horde primitiver Subhominiden geboren zu sein, in der jede Perversion (über Schlagen, Verstümmeln bis hin zur Päderastie und Blutschande) durch das einzig wahre Wort eines miesen Wüstendämons aus dem Munde eines perversen alten Beduinen erlaubt ist.

    Und diese Zustände wollen die Politiker in Deutschland? Wollen, daß die „Scharia“ hier Recht und Gesetz wird?
    Mit Beitritt der Türkei zur EU werden diese religiösen Gesetze zum Rechtsbestand der EU werden, und damit einklagbar! Und wehe dem, der „diskriminiert“!

    Die Aussagen Betroffener sind sehr wichtig. Man muß sie verbreiten, wo es geht! Noch wichtiger wäre es aber, daß unsere rot-grünen Politikerinnen das einmal am eigenen Leib erfahren müssen.
    Leider sind die aber so widerlich, daß nichtmal ein brünftiger 50jähriger moslemischer Arbeitsloser sie besteigen will.

  7. Lieber Prinz,

    die Scharia wird nicht einklagbar mit dem Beitritt der Türken in die EU!

    Die Türkei ist in vielen Fällen viel laizistischer wie Deutschland!

    Das Kopftuch in Universitäten und Schulen gibt es in der Türkei nirgendwo!!

    Das Problem ist, dass die zur Zeit einen so strohdoofen Ministerpräsidenten haben, dessen Frau immer mit einem Kopftuch rumrennt!

    Noch ist die Türkei ein überaus laizistischer Staat!

    Atatürk hatte mit der Scharia Null am Hut!!

    Die Türkei hat demokratische Defizite, unbestritten, aber in der Bekämpfung islamischer Auswüchse sind die uns weit voraus!! Höhöhöhöhöhö, besonders das Militär!

  8. Diese Berichte von zwangsverheirateten Türkinnen sind üble Machwerke und vorn und hinten erlogen.

    Nein, das meine natürlich nicht ich, Herr Eugen Prinz, sondern ein Fräulein namens Annette Böcker. Sie schreibt einen offenen Brief an Sibel Kekilli, den ich allen Lesern von PI ans Herz legen möchte, weil er unter anderem die Leidensbekenntnisse türkischer Frauen für einen pathologischen Haß auf alles Deutsche und damit auf sich selbst instrumentalisiert:

    http://www.jurblog.de/2007/03/09/gastbeitrag-offener-brief-an-sibel-kekilli/

    Wenn Sie Fräulein Böcker zu ihrer Meinung gratulieren möchten oder vielleicht doch leisen Protest anmelden möchten, so tun Sie das bitte hier:

    http://watchnow.juristisches-lektorat.eu/index/?page_id=6

  9. Diese Berichte von zwangsverheirateten Türkinnen sind üble Machwerke und vorn und hinten erlogen.

    Nein, das meine natürlich nicht ich, Herr Eugen Prinz, sondern ein Fräulein namens Annette Böcker. Sie schreibt einen offenen Brief an Sibel Kekilli, den ich allen Lesern von PI ans Herz legen möchte, weil er unter anderem die Leidensbekenntnisse türkischer Frauen für einen pathologischen Haß auf alles Deutsche und damit auf sich selbst instrumentalisiert:

    http://www.jurblog.de/2007/03/09/gastbeitrag-offener-brief-an-sibel-kekilli/

    Wenn Sie Fräulein Böcker zu ihrer Meinung gratulieren möchten oder vielleicht doch leisen Protest anmelden möchten, so tun Sie das bitte hier:

    http://watchnow.juristisches-lektorat.eu/index/?page_id=6

  10. Diese ganzen Berichte von zwangsverheirateten Türkinnen sind üble Machwerke und vorn und hinten erlogen.

    Nein, das meine natürlich nicht ich, Herr Eugen Prinz, sondern ein Fräulein namens Annette Böcker. Sie schreibt einen offenen Brief an Sibel Kekilli, den ich allen Lesern von PI ans Herz legen möchte, weil er unter anderem die Leidensbekenntnisse türkischer Frauen für einen pathologischen Haß auf alles Deutsche und damit auf sich selbst instrumentalisiert:

    http://www.jurblog.de/2007/03/09/gastbeitrag-offener-brief-an-sibel-kekilli/

    Wenn Sie Fräulein Böcker zu ihrer Meinung gratulieren möchten oder vielleicht doch leisen Protest anmelden möchten, so tun Sie das bitte hier:

    http://watchnow.juristisches-lektorat.eu/index/?page_id=6

  11. Diese Berichte von zwangsverheirateten Türkinnen sind üble Machwerke und vorn und hinten erlogen.

    Nein, das meine natürlich nicht ich, Herr Eugen Prinz, sondern ein Fräulein namens Annette Böcker. Sie schreibt einen offenen Brief an Sibel Kekilli, den ich allen Lesern von PI ans Herz legen möchte, weil er unter anderem die Leidensbekenntnisse türkischer Frauen für einen pathologischen Haß auf alles Deutsche und damit auf sich selbst instrumentalisiert:

    http://www.jurblog.de/2007/03/09/gastbeitrag-offener-brief-an-sibel-kekilli/

    Wenn Sie Fräulein Böcker zu ihrer Meinung gratulieren möchten oder vielleicht doch leisen Protest anmelden möchten, so tun Sie das bitte hier:

    http://watchnow.juristisches-lektorat.eu/index/?page_id=6

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