Klare Positionen bezieht der konservative französische Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy zum Thema Immigration und Integration. Wer in Frankreich leben wolle, habe französische Werte zu respektieren. Keiner werde gezwungen, dort zu bleiben, wenn es ihm nicht gefällt: „Wer Frankreich liebt, muss auch die republikanische Ordnung respektieren, das heißt: man ist nicht polygam, man beschneidet nicht seine Töchter und schlachtet kein Schaf in seiner Wohnung“.
Sarkozy lieferte sich in der TV-Sendung (Anm.: „J’ai une question ? vous poser“ des Fernsehsenders TF1) einen heftigen Wortwechsel mit muslimischen Einwanderern. „Niemand wird gezwungen, in Frankreich zu leben! Und wenn man Frankreich liebt, dann respektiert man es!“
Einer Anruferin aus Lille, die sich darüber beschwerte, dass der Oberste Rat der Muslime in Frankreich von „einem Algerier“ geleitet werde, obwohl die „Marokkaner“ in der Mehrheit seien, antwortete Sarkozy direkt: „Sie sind keine Algerierin, sie sind Französin, so wie auch ich kein Ungar bin!“
Sarkozys ungarischer Vater hieß Sarközy de Nagy-Bocsa und kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankreich. Seine Gesprächspartnerin bezeichnete daraufhin Sarkozys Aussage als „Schande“, sie fühle sich „als Muslimin algerischer Herkunft beleidigt“.
Brillant gekontert! Wir sind gespannt, wann die ersten Guti-Proteste laut werden.
(Spürnasen: Geheimrat und Michael)
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