Seit der Tagesspiegel dankenswerterweise Klartext gesprochen hat, trauen sich auch die anderen Medien immer mehr aus der Deckung. Heute darf im Spiegel Berlins Polizeichef Dieter Glietsch (Foto) offen bekennen, dass die Gewalt und die Brutalität junger Migranten ihm am meisten Sorgen bereitet. Allerdings werden – wie immer – die Ursachen dieser Gewalt nicht erkannt und nicht benannt.

„Gewalt gehört im Islam zum Kulturgut“, sagt etwa die türkischstämmige Schauspielerin Sibel Kekilli („Gegen die Wand“). Aber die hat wahrscheinlich keine Ahnung, genauso wenig wie alle anderen Betroffenen. Jedenfalls kommen ganz politisch korrekt weder das I- noch das M-Wort in dem Interview mit Herrn Glietsch nicht vor:

SPIEGEL ONLINE: Herr Glietsch, von 2005 auf 2006 ist die Gewalt an Schulen um 75 Prozent gestiegen, steht in einem Bericht des Berliner Senats. Haben wir es mit einer heranwachsenden Schülergeneration zu tun, für die Gewalt der Normalfall ist – als Täter oder als Opfer? (…) Wer sind die Täter?

Glietsch: Es sind vor allem die jungen Männer, wobei junge gewalttätige Migranten uns am meisten Sorgen machen, wenn es um die Zahl der Delikte, die Brutalität, die Gefährlichkeit, die Rücksichtslosigkeit des Vorgehens geht.

SPIEGEL ONLINE: Jenseits aller Zahlen hat man den Eindruck, dass die Lunte bei den Tätern immer kürzer wird: Vom nichtigen Anlass bis zur gewalttätigen Auseinandersetzung scheinen es manchmal nur ein paar Sekunden zu sein.

Glietsch: Ja, die Zahl derjenigen wächst, bei denen die Lunte zu kurz ist. Das ist eine zutreffende Beobachtung.

SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich das?

Glietsch: Eine Ursache ist die soziale Ausgrenzung derjenigen, die heute als Täter auftreten. Meist sind es junge Migranten zwischen 12 und 25 Jahren aus bildungsfernen Schichten, die von sozialer Ausgrenzung stärker bedroht sind als deutsche Jugendliche. Viele Einwandererkinder sind in ihrer schulischen Entwicklung behindert, weil zuhause kein Deutsch gesprochen wird, sie verlassen die Schule ohne Abschluss, bekommen also keinen Ausbildungsplatz und gehen keiner geregelten Arbeit nach. Diese Jugendlichen verbringen ihr Leben zunehmend in Gruppen auf der Straße, deren Angehörige Perspektivlosigkeit und Langeweile miteinander teilen. Das fördert Gewalttendenzen.

SPIEGEL ONLINE: Aber ist es nicht zu kurz gegriffen, nur soziale Ausgrenzung dafür verantwortlich zu machen? Stecken dahinter nicht auch bestimmte Rollenbilder, die Verherrlichung von Gewalt, Motive wie Ehre?

Glietsch: Es wäre in der Tat zu kurz gegriffen, wenn man die soziale Situation als einzige Ursache für Gewalt sehen würde, aber sie ist ein wesentlicher Aspekt. Dazu kommt, dass in vielen Einwandererfamilien ein archaisches Verständnis von Ehre und der Rolle des Mannes in der Familie herrscht. Gewalt wird als legitimes Mittel zur Bewahrung bzw. Wiederherstellung der „Familienehre“ betrachtet. Diese Muster werden von den Jugendlichen übernommen und auf Beziehungen außerhalb der Familie übertragen. Das wirkt sich dann manchmal so aus, dass der Zündfunke sofort überspringt – weil jemand „falsch geguckt“ hat oder die Schwester im Vorbeigehen aus Versehen berührt hat. Oft reichen banale Anlässe, um einen Gewaltausbruch auszulösen.

Das ist klasse, nicht? Wie man so um den heißen Brei herumreden kann. Da ist von bildungsfernen Schichten die Rede, mangelnden Deutschkenntnissen und Perspektivlosigkeit, auch von archaischem Verständnis von Ehre und Familie und bestimmten Rollenbildern. Nur auf den Kern des Ganzen, da kommt er nicht zu sprechen.

SPIEGEL ONLINE: Wie stark ist dabei das Gang-Phänomen? Gibt es verfestigte Strukturen – oder finden sich die Jugendlichen eher zufällig und gehen kurz darauf wieder auseinander?

Glietsch: Eher Letzteres. Früher hatten wir in Berlin des öfteren Probleme mit jungen Menschen, die in festen Strukturen Gewaltdelikte begingen, bis hin zu Raubüberfällen. Das waren nicht nur Migrantenkinder, sondern auch Kinder aus deutschen Familien – oft mit einem ähnlich problematischen sozialen Hintergrund.

Na Gott sei Dank, Deutsche waren auch mal dabei, allerdings, einen ähnlich problematischen sozialen Hintergrund hatten diese sicher nicht, denn sie hatten nicht den Koran als Erzieher, der ihnen gesagt hat, dass alles so richtig ist. Vielleicht waren ihre Familien auch voller Gewalt, nur eben nicht islamisch, und deshalb eben auch ganz anders…

(Spürnase: Florian G.)

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