Nicht immer läuft es so hochdramatisch ab wie bei dem Eisenstangenattentat auf einen Polizisten im Januar in Berlin. Es ist allerdings so – wenn auch von offizieller Seite fast immer konsequent geleugnet – dass die Jugendlichen mit türkischen und arabischen Wurzeln sich in zunehmendem Maße rechtsfreie Räume in der Hauptstadt erobert.
Nun gibt es schon wieder zwei neue Fälle, über die die Öffentlichkeit – natürlich, möchte man sagen – erst Tage später informiert wurde.
Erneut gab es in Berlin Vorfälle, bei denen sich Polizisten im Einsatz mit Gruppen wütender Araber und Türken konfrontiert sahen. Nach Information der Berliner Zeitung ereigneten sich die Fälle bereits am vergangenen Freitag.
An jenem Tag überprüften Zivilbeamte der für die Innenstadt zuständigen Direktion 3 gegen 15.30 Uhr in der Badstraße in Wedding drei Männer. Nach Aussage von Beamten kam es sofort zu einer Menschenansammlung mit bis zu 30 Schaulustigen, hauptsächlich Türken und Araber. Diese hätten die „polizeilichen Maßnahmen erheblich behindert“, hieß es. Polizisten seien außerdem beschimpft worden. Als sie einen der Pöbler festgenommen hatten, versuchten Leute aus der Menge, den Mann zu befreien. Die Lage konnte erst mit angeforderter Verstärkung beruhigt werden. Die Polizei nahm vier Männer fest. Nachdem ihnen die Fingerabdrücke genommen wurden, wurden sie wieder entlassen.
Ein weiterer Tumult ereignete sich wenig später in Kreuzberg. Im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes gegen Drogenkriminalität nahmen Beamte der Abschnitte 52 und 53 gegen 17.30 Uhr in der Adalbert- straße drei 18- bis 24-Jährige fest. Diese hatten ihre Wohnungen als Drogenbunker benutzt.
Nach Angaben von Polizisten leisteten die jungen Männer bei der Festnahme erheblichen Widerstand. „Verschärft wurde die Lage dadurch, dass sich sofort eine größere Gruppe von Arabern und Türken einfand, die die polizeilichen Maßnahmen behindern wollten“, sagte ein Beamter. Erst als Verstärkung eintraf, konnten die Drogendealer festgenommen werden. Drei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt.
Das sind nun die Folgen einer Polik, die nicht nur blind die Welle der Gewalt, die auf sie zurollte, ignorierte, sondern auch weiterhin jeden diffamiert, der es wagt, sie anzusprechen. So schließt auch Berlins Polizeipräsident Glietsch, obwohl er sich sogar traut, Migrantengewalt zu erwähnen, ganz fest die Augen:
SPIEGEL ONLINE: Besteht die Gefahr, dass in Berlin No-Go-Areas entstehen? Dass bestimmte Gruppen sich nicht mehr in einzelne Viertel wagen – im Osten wie im Westen der Stadt?
Glietsch: Nein, die Gefahr sehe ich nicht – wenn nicht nur wir solchen Tendenzen mit aller Macht begegnen.
Eine große Ausnahme bildet Berlins Innensenator Körting (SPD), der am 30. Juni letzten Jahres – leider vor dem falschen Auditorium – recht offen über die Gewaltproblematik mit Migranten sprach.
(Spürnasen: Hojojutsu und Gerald F.)
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