Die unwürdige Posse um die Ehrenbürgerschaft des Liedermachers Wolf Biermann ist zu Ende. Der rot-dunkelrote Senat einigte sich darauf, der Weg für den Träger des Bundesverdienstkreuzes freizumachen. Es geht dabei zu wie im Kindergarten, denn die PDS, die sich gegen die Ehrenbürgerschaft des aus der DDR ausgebürgerten Regimekritikers ausgesprochen hatte, darf dabei natürlich nicht ihr Gesicht verlieren.
Die Einigung, bei der „keiner“ nachgegeben hat, sieht so aus: Da die CDU anlässlich Biermanns 70. Geburtstag den Antrag gestellt und die PDS diesen abgelehnt hatte, muss jetzt ein neuer Antrag gestellt werden, wo dasselbe drinsteht, der aber vom Koalitionspartner SPD kommt. Dem werden dann auch große Teile der CDU zustimmen, und so kann sich die PDS enthalten. Und die ist ganz stolz auf diesen genialen Lösungsvorschlag:
„damit unsere besondere Verantwortung für Geschichte, für unsere besondere Vergangenheit der SED, der Ausbürgerung von Biermann noch mal ganz klar herauszustellen. Auf der anderen Seite aber auch zu kritisieren, seine Positionen zum Krieg.“
so Fraktionschefin Carola Bluhm. Bewundernswert, für welch geistige Glanzleistungen unsere Politiker ihre Zeit opfern und sich bezahlen lassen.
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