Inzwischen ist der mutmaßliche Mörder von Hrant Dink gefaßt. In den Onlineausgaben der Leitmedien steht diese Nachricht ganz oben. Was fehlt ist, daß es laut dem britischen Telegraph Indizien auf ein islamisches Tatmotiv gibt. Politisch korrekt wird dieser vorläufige Kenntnisstand verschwiegen. Im Kontrast dazu wird vielfach ein nationalistisches Tatmotiv konstruiert – obwohl dafür bisher jeglicher Beleg fehlt…

So läßt der Stern den Grünen Beck zu Worte kommen:

Durch Strafverfahren und Verurteilung sei Dink „ins Fadenkreuz der Ultranationalisten gebracht“ worden, kritisierte Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag.

Es ist zwar richtig aufzuzeigen, aufgrund welcher Äußerungen Dink Zorn und Haß auf sich gezogen hat, doch im Zusammenhang mit dem Mord wird türkischer Nationalismus als Tatmotiv durch dessen Erwähnung als logisch vermittelt. Dadurch treten andere mögliche Tatmotive völlig in den Hintergrund.

Massive Anfeindungen von Nationalisten

Der 52-jährige Dink war Chefredakteur der Wochenzeitung „Agos“ und galt als bekannteste Stimme der Armenier in der Türkei. Er war am Freitag in Istanbul auf offener Straße vor dem Redaktionsgebäude erschossen worden. Der Journalist sah sich wegen seiner Äußerungen zum Völkermord an Armeniern im Osmanischen Reich während es Ersten Weltkriegs massiven Anfeindungen von Nationalisten, Politikern und Staatsanwälten ausgesetzt. Er musste sich deswegen auch wegen Beleidigung des Türkentums vor Gericht verantworten.

Der Spiegel suggeriert durch biografische Details persönliche Tatmotive und läßt die Information des „Telegraph“ ebenfalls unerwähnt:

Türkischen Medienberichten zufolge hatte der junge Mann die Schule nicht beendet und war zuletzt ohne Beschäftigung. Aus einem Fußballclub für Amateure soll er wegen Disziplinlosigkeit hinausgeworfen worden sein. Über sein Mord-Motiv wurde zunächst nichts bekannt.

Die im Telegraph berichtete Zeugenaussage über einen Ausruf des mutmaßlichen Täters „ich erschoß den Ungläubigen“ fehlt in so gut wie allen deutschen Medien.

Auch angelsächsische Medien bringen diese Information bisher nicht, wie der US-Blog „Little green footballs“ belegt.

Wieder ein Fall politisch korrekter Selbstzensur und Unterschlagung eines möglicher Weise islamischen Tatmotives ? Oder liegt der Telegraph falsch ?

Auffällig ist jedoch, daß z.B. der brutale Angriff auf den deutschen Polizisten durch über ein Dutzend islamischer Jugendlicher bisher in den Leitmedien kaum Resonanz findet. Täter und mögliches Tatmotiv islamisch – keine Meldung.

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